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GeheimerEichkater
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Bewertungen

Insgesamt 1524 Bewertungen
Bewertung vom 17.12.2018
Die Schneeschwester
Lunde, Maja

Die Schneeschwester


sehr gut

wunderschön erzählt und illustrierrt, aber zutiefst traurig - nicht zwingend eine Weihnachtsgeschichte


Julian, der am Heiligabend 10 Jahre alt wird, hat im Sommer seine fast sechzehnjährige Schwester Juni verloren, die einer Lungenentzündung erlag; zwischen den Zeilen liest man heraus, dass sie wohl magersüchtig gewesen sein könnte. Seitdem leben die Eltern in ihrer Trauer und Lethargie, seine kleine Schwester Augusta hat sich auch verändert. Die drei werden von Julian als Kopien ihrerselbst bezeichnet, die so irreal wirken und ihn hilflos zurücklassen. Als Julian die lebensfrohe und ausgelassene Hedvig kennenlernt, blüht er in ihrer Gegenwart förmlich auf; sie begeistert ihn mit ihrer Lebensfreude samt Weihnachtsstimmung und steckt ihn damit ein wenig an. Dennoch hat auch sie ein trauriges Geheimnis, eine große Angst und einer Situation, der sie sich wohl stellen muß, und Julian wird am Heiligabend einiges zurechtrücken....

Die Geschichte wird in 24 Kapiteln erzählt und man könnte zunächst annehmen, es handele sich um einen Adventskalender, der ein Kapitel für jeden Tag bereithält. Schon alleine, weil die letzten beiden Kapitel Geschehnisse am Heiligabend beinhalten, erscheint mir dieser Einsatz als nicht ganz so glücklich, aber auch inhaltlich würde ich die Geschichte als schwere Kost bezeichnen. Als Altersempfehlung habe ich immer wieder „ab 10 Jahre“ gelesen, wobei ich selber diese Grenze für zu niedrig einschätzen würde; aber es mag, wie sonst auch, einzelne in diesem Alter geben, für die diese Angabe stimmig sein wird.

Die Geschichte der Schneeschwester selber wurde sehr ergreifend erzählt; wer von Maja Lunde bereits die Geschichten der Bienen und des Wassers geleseen hat, kennt ihren außergewöhnlichen Stil, Probleme anzusprechen und von verschiedenen Perspektiven zu betrachten und zu erzählen.
So würde ich, auch wenn die Geschichte der Schneeschwester zur Weihnachtszeit spielt, sie nicht als Weihnachtsgeschichte bezeichnen. Sowohl die ausgesprochen ausgefeilte und emotionale Erzählung als auch die wunderschöne Illustration haben mich sehr angesprochen und manchesmal zu Tränen gerührt. Wie schon erwähnt, empfinde ich den Inhalt als schwer und traurig; es geht um den Verlust eines geliebten Menschen, die Trauerbewältigung und letztendlich auch um Phasen des Sterbens, samt der Akzeptanz des Todes. Das würde ich in der Weihnachtszeit wahrscheinlich nur bewußt mit Kindern lesen, wenn wir selber betroffen wären; ansonsten würde ich ein derart schwieriges Thema nicht unbedingt zu Weihnachten wählen.

Bewertung vom 14.12.2018
Das Buch für den Hallux - Füße gut, alles gut
Stark, Carsten

Das Buch für den Hallux - Füße gut, alles gut


ausgezeichnet

super erklärt und äußerst hilfreich - ich bin begeistert

Carsten Stark bietet in diesem Buch eine Fülle an Informationen um die Entstehung des Hallux, unterteilt in h. valgus, h. Rigigus und h. Limitus zu verstehen, den Verlauf abzumildern oder bestenfalls sogar entgegen zu wirken.

Sehr gut gefällt mir die ganzheitliche Betrachtung samt der Erklärungen für die Entstehen, die soviel mehr zu bieten haben als die üblichen, eher unreflektierten Bemerkungen zu High Heels und modischen Schuhen. Zudem verhelfen die vielen Beschreibungen, Tests und Ausführungen zu einer Selbsteinschätzung der eigenen Situation samt der Einsicht, selbst für eine Verbesserung aktiv zu werden und nicht auf Hilfe durch die fünfminütigen Arztbesuche zu hoffen, die tatsächlich genauso ablaufen, wie im Buch beschrieben....
Die vielen praktischen Tipps für den Alltag, sei es zum Schuhkauf, zu in einzelnen Kapiteln vorgestellten Übungen oder Pflegemaßnahmen finde ich allesamt hilfreich, gut durchführbar, einleuchtend und ausgesprochen motivierend. Gerade die Sicht, keine schnelle Lösung über den Zaun zu brechen, sondern mit einer achtsamen, wertschätzenden Sicht, Aufmerksamkeit und Fürsorge selber an den Ursachen der Probleme zu arbeiten und nicht Einlagen oder OPs aus fremder Hand als Lösung zu präferieren, erscheint mir die bestmögliche Strategie zu sein. Dieses Buch versetzt den Leser leicht verständlich und sehr gut erläutert, genau in diese Lage und ist für mich das beste Buch, das ich zu diesem Thema bislang gelesen habe; wenn ich könnte, würde ich mehr als fünf Sterne vergeben.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.12.2018
Keramisch Grillen in Perfektion
Beck, Fabian; Messina, Giuseppe; Reinkemeyer, Rob; Stohl, Stephan

Keramisch Grillen in Perfektion


sehr gut

wahrscheinlich für Nutzer des Keramikgrills ein Must Have

Bei den vier Autoren handelt es sich um ausgebildete Köche, die die Bandbreite des Einsatzes ihres Lieblingsgrills beim direkten und indirekten Grillen, Smoken und Garen auf dem Keramikgrill zeigen wollen.

Zunächst erhält man eine gut bebilderte Gebrauchsanleitung für den Keramikgrill, direkt für verschiedene Anwendungen samt diversem Zubehör.

Jedem der vier Köche ist ein Kapitel gewidmet, beginnend mit einem Menüvorschlag und den einzelnen Rezepten. Die Rezepte empfinde ich schon als außergewöhnlich, wie beispielsweise Fasanen-Curry, Schinken-Schöberl mit Geflügelcremesuppe, Gans mit Hefefüllung, Kürbissuppe mit Kalbsbries und Paprika-Chutney, geräucherte Polenta mit Morcheln, Hähnchen Tandoori mit Basmati-Reis, wobei mich nicht nur die Zusammenstellung, sondern auch die Zubereitung auf dem Grill überrascht. Ich muß gestehen, dass mir persönlich diese in manchen Fällen viel zu aufwändig erscheint und ich auf meinen E-Herd zurückgreifen würde, bei Suppen oder Gemüsezubereitung ganz besonders. Wir selber besitzen keinen Keramikgrill; mich hatte interessiert, welche verschiedene Zubereitungsarten zur Verfügung stehen, war neugierig auf die Rezepte. Nun habe ich allerdings den Eindruck, dass ich neben diesem, immer wieder hochgelobten Keramikgrill ( gibt es den echt nur von dieser einen Marke?) jede Menge Zubehör für jede einzelne Zubereitungsart benötige und gewinne den Eindruck, eine komplette Outdoor-“Einbauküche“ zu benötigen, um die Rezepte nachzuarbeiten. Das sprengt bei uns den Rahmen, denn ein professionelles Equipment sollte dann auch regelmäßig, vor allem auch für größere Mengen, genutzt werden. Für uns lohnt es sich einfach nicht und ich würde die Rezepte dann in unserer Küche, die die meisten der angefühtern Möglichkeiten auch bietet, zubereiten – bei weitaus kleinerem Aufwand.
Dennoch war das Buch sehr inspirierend, die Rezepte interessant. Ausgesprochen spannend waren für mich die gezeigten Einblicke in die Arbeitsweise einer professionellen Großküche z.B. die cevapciciähnliche Fleischrollen mit Spritzbeutel auf das Blech aufzubringen oder eckig vom Backblech zu schneiden und nicht per Hand formen.

Insgesamt finde ich die Gestaltung des Buches sehr hochwertig und ansprechend; viele Fotos, gute Erklärungen zur Nutzung des Grills samt reichlichem Zubhör sowie abwechslungsreiche Rezepte;
ich bin sicher, dass Freunde dieses Grills das Buch lieben werden.

Bewertung vom 11.12.2018
Holy Smoke BBQ
Fritzell, Johan;Åkerberg, Johan

Holy Smoke BBQ


ausgezeichnet

tolles Buch, das schon beim Durchblättern Appetit macht...

Ganz im ursprünglichen Sinne des texanischen Barbecues bereiten die beiden Autoren in ihrem Restaurant „Holy Smoke“ im schwedischen Bräcke große Mengen Fleisch traditionell zu; an vielen Sommerwochenenden sollen diese Events Tausende anlocken und festivalähnlichen Character samt ganz eigener, besonderer Atmosphäre haben.

Johan Fritzell und Johan Akerberg lieben, was sie da tun; das liest man in ihren Beschreibungen über ihr „Holy Smoke BBQ“, ihre Zubereitungen und authentischen Rezepte, die sie an die Leser weitergeben. Nach einer Warenkunde, folgen die Rezepte, kapitelweise eingeteilt in: Rind, Schwein, Würste, Geflügel & Lamm, Fisch. Meeresfrüchte & Gemüse, BBQ leftovers – die Reste des BBQ pimpen, Beilagen, Saucen..., Snacks & Drinks sowie Süsse Sachen.
Es werden typisch amerikanische Zutaten verarbeitet, wie beipielsweise Ahornsirup, Bacon oder Rohrzucker, die bei uns allesamt aber zum üblichen Sortiment in den Geschäften gehören; ich konnte keine nicht einfach zu besorgende Zutat finden. Die Rezepte sind super erklärt und lassen sich leicht nacharbeiten. Für mich waren die „leftovers“ sowie die erprobten Angaben, mit welchem Rauch bestmöglich zubrereitet wird besonders interessant – und selbstverständlich, wie immer, auch die süßen Rezepte.

Insgesamt finde ich die Gestaltung des Buches sehr hochwertig und ansprechend; viele Fotos, nicht nur von den zubereiteten Speisen, sondern auch von events, Grillern samt deren kurzer Vorstellung sowie Blicke in verschiedene BBQ-Küchen. Die Rezepte selber sind abwechslungsreich und ansprechend, ganz besonders für größere Feiern geeignet. Ein tolles Buch, das schon beim Durchblättern Appetit macht...

Bewertung vom 08.12.2018
Süßkartoffeln - fantastisch vegetarisch
Walker, Herbert

Süßkartoffeln - fantastisch vegetarisch


ausgezeichnet

vielfältige, erprobte Rezepte jeweils mit verschiedenen Variationsmöglichkeiten

Herbert Walker hat bereits mehrere Kochbücher veröffentlicht; in diesem widmet er sich der Süßkartoffel, vollwertig, wie gewohnt.

Nach einem Kapitel mit Wissenswertem zu Süßkartoffeln und Hineisen zu den Rezepten, folgen die Rezepte kapitelweise unterteilt in Salate und Vorspeisen, Suppen, Eintöpfe, Hauptgerichte, Spätzle und Nudeln, Küchle und Co., Beilagen, Süßes, Kuchen sowie Aufstriche.

Einige der Rezeepte, wie Süßkartoffelpommes oder – chips, hat man vielleicht schon ausprobiert. Die aufgezeigte Vielfalt der Verwendungsmöglichkeiten hat mich doch überrascht; bei einigen wurden wohl erprobte Rezepte umgewandelt, d.h. Ein Teil der ursprünglich verwendeten Kartoffeln wird durch Süßkartoffeln ersetzt. Bei vielen anderen Rezepten ergibt sich für mich aber ein ganz neuer Ansatz, ob bei der Verwendung als Rohkost, beim Einsatz im selbstgemachten Nudelteig, bei Süßem oder in Aufstrichen – meine Favoriten, denn alleine hätte ich diese Kreationen nicht ausprobiert. Vor längerem habe ich ein Rezept für Buns ( Brötchen für vegane Burger) ausprobiert und war begeistert. Allerdings bin ich gar nicht auf die Idee gekommen, das auf andere Gebäcke umzusetzen und freue mich so ganz besonders über Rezpte wie den Apfelauflauf, Pudding, süßes Hefebrot oder den Träuleskuchen.
Sehr gut gefällt mir auch, dass es zu jedem Rezept reichlich Tipps für viele verschiedene Abwandlungen gibt; so lassen sich die gut 80 vegetarischen Rezepte individuell verändern und man kann seine persönlichen Favoriten, auch nach saisonalen und regionalen Zutaten abstimmen.
Mir gefällt das Buch sehr gut; die Rezepte sind vielfältig und manchesmal sogar recht witzig illustiert.

Bewertung vom 03.12.2018
Als das Leben vor uns lag
Santos, Care

Als das Leben vor uns lag


ausgezeichnet

interessante Geschichte über unterschiedliche Lebensmodelle von Frauen der 50er Jahre

Care Santos erzählt in „Als das Leben vor uns lag“ eine Geschichte über fünf Freundinnen, die im Sommer 1950 ein von Ordensschwestern geführtes Internat besuchen; eine von ihnen, Julia, stammt aus armen Verhältnissen, wurde von den Schwestern aufgenommen und ist diesen als Ausgleich stets zu Diensten. Bei den anderen Vier handelt es sich um die Zwillinge Olga und Martha, Lolita und Nina.

Olga, von der Härte der Klosterfauen inspiriert, führt die Gruppe an, initiiert ein Pfänderspiel, auch am letzten Schultag im Jahre 1950, das diesesmal ausser Kontrolle gerät und mit Julias Entfernung aus der Schule endet. Was genau geschah bzw. welche Details Julia betreffen erfährt der Leser erst später.

Nach 30 Jahren treffen sich die fünf Freundinnen wieder; zunächst essen vier von ihnen zusammen, tauschen sich aus und spielen, leicht angesäuselt, wieder das Pfänderspiel. Ich muß gestehen, dass mich diese Idee erst nicht besonders begeistert hat, denn es wirkt auf mich nicht sehr glaubhaft, dass sie mit 45 Jahren wieder dieses Wahrheits-Pfändespiel spielen wollen. Keine versucht über ihre letzte gemeinsame Nacht im Internat zu sprechen, keine bedauert irgendetwas - „wir waren noch Kinder“ - tja, so benehmen sie sich jetzt auch. Und doch war das, was während dieser Spielrunde erzählt wurde, manchmal auch ganz geschickt über Bande gespielt, sehr interessant und spannend erzählt.
Später gibt es auch das Treffen zu Fünft und eine Aufklärung der Erlebnisse vom Sommer 1950 und in der heutigen Zeit.


Die Geschichte selber fand ich ausgesprochen reizvoll, war es doch eine Zeitreise in das Rollenverständnis und die Möglichkeiten der Frauen in den 50er Jahren. Auch wenn der Roman in Spanien spielt so liest man im Hintergrund immer wieder Erlebnisse und Auswirkungen politischer Einflüsse und des Krieges mit, von Verrat, Verleugnung, Schuld und Sühne und eben auch, wie unterschiedlich Frauen ihr Leben planen und gestalten.
Wie im richtigen Leben finden sich auch in diesem Roman ganz unterschiedliche Fauenrollen wieder, unter anderem die gutsituierte Gattin, die mehreren Kindern das Leben schenkte, sich selber einen goldenen Käfig baute und sich den anderen überlegen fühlt, eine selbständige, erfolgreiche Frau oder eine, die aus vielen Hindernissen stark hervorgegangen ist und von den fünf Frauen eindeutig am meisten beeindruckt.
Die Autorin hat diese Geschichte spannend erzählt und die einzelnen Schicksale interessant verwoben; manchmal war da schon etwas zuviel an Zufall im Spiel, aber genau das passiert im wirklichen Leben ja auch. Der Roman war für mich recht stimmig und abgerundet, fesselte beim Lesen und zeigte die Möglichkeiten dieser Generation an Frauen sehr anschaulich auf.

Bewertung vom 30.11.2018
Das komplette Marvel-Universum

Das komplette Marvel-Universum


ausgezeichnet

Ich bin Groot!

Mit diesem wunderschönen Reiseführer begibt man sich auf einen
abwechslungsreichen Trip durch vreschiedene Galaxien. Begleitet wird man
auf seinen Touren von den Guardians of the Galaxy, welche ihre Anmerkungen
im gesamten Buch verstreut haben. Ob Kommentare auf Ich-Bin-Groot oder
kleine Insider - häufig musste ich schmunzeln.
Die meisten der vorgestellten Orte kennt man aus unterschiedlichen
Marvel-Filmen - so wird beisipielsweise ein Besuch auf Wakanda wärmstens
empfohlen.
Die einzelnen Portraits der Orte beinhalten Hilfestellungen zur Etikette,
zu bevorzugenden Kleidung, Entertainment-Insider, Kulinarisches,
geschichtliche Fakten und so weiter. Um seine Freude mit dem Buch zu
haben, muss man allerdings bei weitem noch nicht alle Marvel-Geschichten
kennen. Dennoch freut man sich immer etwas wieder zu erkennen.

Ein rundum gelungenes Buch - oder um es in anderen Worten auszudrücken:
Ich bin Groot!

Bewertung vom 30.11.2018
Mach deinen Appetit schlank
Murayama, Aya

Mach deinen Appetit schlank


ausgezeichnet

gut erklärt und sehr motivierend

Die diplomierte Sporternährungsberaterin Aya Murayama beschreibt in ihrem Buch „Mach deinen Appetit schlank“ eine ganz andere Sicht, seinen Körper schlanker und gesunder zu ernähren und zu formen.
Ausgehend von der Aussage „Du bist aus dem gemacht, was du vor einem halben Jahr gegessen hast“, erläutert sie, wie die Wahl des Essens sich widerspiegelt, da sich die Zellen, davon genährt innerhalb eines halben Jahres entsprechend erneuern. Diese Betrachtung gefällt mir sehr gut, denn, genau wie Aya Murayama beschreibt, wird jedem bewußt sein, dass knallharte Diäten schwer lange durchhaltbar sind und am Ende der Jojo-Effekt die ganze Quälerei zunichte macht. Unter anderem erklärt sie, warum ein Kaloriendefizit nicht dauerhaft zur Abnahme führen kann.

Die Autorin setzt auf eine große Körperreinigung, ausgelöst durch 20 Minuten Sport, bei dem man richtig ins Schwitzen kommt, der den Stoffwechsel in Schwung bringt und den Appetit reguliert. Die von ihr ausgearbeitete Strategie, die einmal in Gang gesetzt, tatsächlich auf Grund der Einfach- und Klarheit das Zeug zu einem Selbstläufer hat, soll schrittweise den natürlichen Appetit auf die gesunden Lebensmittel und Zubereitungsarten wecken, die Gewohnheiten sowie den Körper zum Positiven verändern.
Aya Murayama beschreibt ihre eigenen Erfahrungen, gibt viele Beispiele und gut verständliche Erklärungen. Wichtige Gedanken werden in kleinen Kästchen zitiert oder in größeren zusammengefasst. Es ist noch nicht mal die Idee, Sport zu machen und sich gesund zu ernähren, die so wirklich neu wäre – vielmehr ist es der Ansatz, dass wir auf unseren Körper vertrauen sollen, der mich so sehr anspricht – und, selbstverständlich auch, dass man nichts auswiegt, berechnet oder nicht essen darf. Dieses Vertrauen, wenn Du deinem Körper Gutes tust, beispielsweise durch regelmäßigen, schweißtreibenden Sport, wird dein Körper nach den Nährstoffen verlangen, die ihm gerade fehlen, finde ich sehr interessant und ich bin überzeugt, dass es funktioniert. Jeder von uns wird das kennen, Heißhunger auf ein bestimmtes Lebensmittel; bei mir sind es phasenweise Bananen. Auch die Bilder oder die 10 Sekundenregel, die im Buch vorgestellt werden, erscheinen sehr sinnvoll und hilfreich, die Sichtweise insgesamt ausgesprochen motivierend.

Bewertung vom 28.11.2018
Naturheilkunde für die ganze Familie
Zizenbacher, Petra Maria

Naturheilkunde für die ganze Familie


ausgezeichnet

hilfreich, informativ, super erklärt

Das Buch „Naturheilkunde für die ganze Familie“ von Dr. med. univ. Petra Maria Zizenbacher vermittelt leicht verständlich, wie verschiedene Organe funktionieren, welche Beschwerden auftreten können und wie man diese behandeln kann.

Dabei ist das Buch in vier große Abschnitte geliedert:

Teil 1: Beschwerden sind alphabetisch sortiert, die jeweiligen Pflanzen samt Darreichung ( z.B. als Gemüse, Tee, Salbe oder Umschlag) sowie andere Anwendungen ( u.a. Bürstenmassage, Leberwickel, Inhalation, Aderlass...) aufgeführt.

Teil 2: Der Körper, seine Organe, Beschwerden und auch Gegenmaßnahmen sind sehr leicht verständlich erklärt, durch Erfahrungsberichte und Fallbeispiele anschaulich ergänzt.

Teil 3: Hier werden die einzelnen Anwendungen sehr gut verständlich erklärt, beipielsweise Sitzbad, Inhalation, Nierentee nach Breuß, Räuchern mit Kräutern u.v.m.

Teil 4 widmet sich den Heilpflanzen: wie man sie verwendet, vor allen Dingen werden hier zahlreiche Heilpflanzen vorgestellt mit Angaben zur Verwendung, zum Sammelgut, der Wirkung und Anwendung sowie verschiedenen Zubereitungen.

Insgesamt finde ich das Buch sehr ansprechend; die Betrachtungen sind sehr umfangreich und aus verschiedenen Perspektiven perfekt zusammengestellt. Sehr gut gefällt mir, dass auf innere Zusammenhänge eingegangen und ein ganzheitliches Bild vermittelt wird. Die Fülle der Informationen und Anwendungsmöglichkeiten sind wunderbar gegliedert. Da die Erklärungen besonders einfach und gut verständlich ausfallen, würde ich dieses Buch auch unerfahrenen Neueinsteigern empfehlen.

Bewertung vom 28.11.2018
600 alte Apfel- & Birnensorten neu beschrieben
Keppel, Herbert;Pieber, Karl;Weiß, Josef

600 alte Apfel- & Birnensorten neu beschrieben


ausgezeichnet

Schwelgen in Vielfalt

Insgesamt werden über 330 alte Apfel- und knapp 260 alte Birnensorten vorgestellt; zu den meisten gibt es ein Foto, zu manchen eine Zeichnung oder Skizze und bei einzelnen liegt kein Bild vor. Im Steckbrief finden sich alle Informationen, die man benötigt um sich ein Bild der entsprechenden Frucht zu machen: Fruchtgröße und -form, Fruchtfarbe ( sogar in verschiedenen Reifestadien), Fruchtfleisch, Saftgehalt, Geschmack, geeignet für, Genussreife und Haltbarkeit, Wuchs und Bodenansprüche, Ertrag und weitere Bemerkungen.

Ich war auf der Suche nach einer alten Apfelsorte mit rotem Fruchtfleisch; im Internet bin ich nach langer Suche auf den roten Wintercalvill gestoßen und habe sonst nur neue Züchtungen mit werbewirksamen Phantasienamen entdecken können. Zum Glück habe ich dieses Buch in die Finger bekommen, denn neben einigen alten Apfelsorten mit rotem Fruchtfleisch habe ich noch so viele interessante Apfel- und Birnsorten entdeckt, nach denen ich sonst nie hätte suchen können. Selbst die Unterteilung in verschiedene Klassen, beispielsweise bei den Äpfeln Kant-, Rosen-, Rambouräpfel, Reinetten, Streiflinge, Spitz- und Plattäpfel mit jeweiligen Unterteilungen nach Ordnungen, ebenso bei den Birnen, haben bei Weitem das gesprengt, was ich mir vorstellen konnte, in diesem Buch zu finden.

Sehr gut gefällt mir auch das Kapitel, in dem Synonyme der vorgestellten Sorten helfen, die regional gebräuchlicheren Namen herauszufinden.
Insgesamt bietet das äußerst schön und umfanfreich gestaltete Buch einen unglaublichen Überblick über alte Apfel- und Birnensorten, deren Namen oft nicht mehr bekannt sind, die jedoch landwirtschaftlich immer noch genutzt werden und auch wild anzutreffen sein können, am Wegesrand oder auf zugänglichen Obstwiesen. Für mich bietet dieses Buch so vieles zu entdecken, besonders auch, weil ich durch die Steckbriefe samt Geschmacksbeschreibung ( viel zu viele) persönliche Favoriten heraussuchen konnte; mal sehen, ob sich von diesen vielleicht sogar einzelne in Baumschulen finden lassen... Aber auch nur zum Lesen, Entdecken und Schwelgen würde ich diese Buch weiterempfehlen.