Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Don Alegre -pfiats eich -
Wohnort: 
Bayern
Über mich: 
Ich habe hier gerne + lange als Nr. 2 rezensiert. Wieso aber seit ca. dem 01.01.13 bis heute, den 08.01.13, circa 800 meiner Rezensionen plötzlich nicht mehr relevant sind und weitere ca. 300 kommentarlos gelöscht wurden, verstehe ich nicht. Diese Vorgehensweise verleidet mir nun endgültig neben den anderen Gegebenheiten, mit denen Rezensenten hier seit geraumer Zeit "beglückt" werden, das Schreiben weiterer Rezensionen. Somit auch hier allen ein herzliches Servus.

Bewertungen

Insgesamt 1101 Bewertungen
Bewertung vom 04.01.2010
Die Legende des Zorro, 1 DVD

Die Legende des Zorro, 1 DVD


ausgezeichnet

Mit Degen und Peitsche Teil 2 ... die kalifornische Fuchsfamilie wider ein bigottes Rittertum

Ein gekonnt schnelles "E" und "Z" auf des Feindes Sitzorgan.
... und weiter geht der herzerfrischend rasante, das Gute, Böse und Heldentum wohl ordnende Action-, Komödien- und Familienklamauk mit seinen heiklen Rettungsaktionen, wilden Verfolgungsjagden auf allerlei Terrain und dem erneut wunderbar unterhaltsam choreographierten Fechten, Peitschen, Prügeln und Schießen, oft in bodenfreier Saltomanier, getragen in köstlichster, sich selbst verschaukelnder Selbstironie und exzellenter Darbietung von dem De La Vega Paar außergewöhnlicher Schönheit und Fähigkeiten in giftig erotischer und leidenschaftlicher Entzweiung und Krise, dem Halbfuchs mit Exempel statuierenden Manieren, dem des Fuchses Tornado in der Gosse mit fulminant galoppsicherer Wiederkehr, von einem schmuddelig exzentrischen Holzzahngebiss und einem eklig schleimig gräflichen Schiefauge, von der hautpflegenden, nicht personifizierten Glyzerinseife im grünlichen Hexenschimmer eines darbenden Rittertums sowie von, dem Spaßfaktor vollends ergebenen Prisen von slowenischem Polo, lieblich anzusehenden Feuerflaschen, gut versteckten Kommunikationsmitteln, vergiften Dornen und funkelnd polierten Klappdolchmessern.

... ein erneut sehenswerter Abenteuerspaß pädagogischen Ausmaßes, mit einem fulminanten Ende im Zeichen von überzeugender Pyroart der Gerechtigkeit und von Nachwuchs und gefestigter, ungetrübter Liebe

Hauptdarsteller
* Antonio Banderas : Zorro / Don Alejandro de la Vega
* Catherine Zeta-Jones : Elena de la Vega
* Adrian Alonso : Joaquin de la Vega
* Rufus Sewell : Graf Armand
* Nick Chinlund : Jacob McGivens
* Alberto Reyes : Bruder Ignacio
* Pedro Armendariz : Gouverneur Riley

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.01.2010
Aus der Mitte entspringt ein Fluss

Aus der Mitte entspringt ein Fluss


ausgezeichnet

...Träume in einer harten Realität

...auf einigen Steinen befinden sich zeitlose Regentropfen
...unter den Steinen sind die Worte
doch einige Worte wird man nie verstehen

Nach der gleichnamigen Romanvorlage von Norman Maclean aus dem Jahre 1976 entstand 1992 unter der Regie von Robert Redford und der traumhaften Kameraführung von Philippe Rousselot dieses ruhige und lyrische, gleich einem Fluss dahinfließende, semi-autobiografische Melodram mit einfühlender Selbstverständlichkeit.

Die geglückte Auswahl von hervorragenden Schauspielern und deren phantastische Leistungen erlauben Redford eine nuancierte und subtile Charakterisierung und Darstellung unterdrückter Gedanken und Gefühle mit humorvollen Intermezzos vor der überwältigen Schönheit und Stille Montanas.

Sucht jemand in dieser Geschichte, die sich introvertierend auf die Welt ihrer Charaktere konzentriert und als äußerstes die industrielle Entwicklung in Schatten einlässt, einen Haken, wird er am Ende nur die malerische Poesie des Flusses und die Zeitlosigkeit und Leichtigkeit des Rhythmus einer Angelleine finden.

...ein sehenswerter und wunderbarer Film von hoher Moral mit kleinen Gesten und Aussagen, mit starke innere Kraft und einer unglaublichen Schönheit

Regie : Robert Redford
Drehbuch : Norman Maclean / Richard Friedenberg
Produktion : Robert Redford / Patrick Markey
Musik : Mark Isham
Kamera : Philippe Rousselot
Produktionsland : USA
Erscheinungsjahr : 1992
Länge : 119 Minuten
Altersfreigabe : FSK 6

Hauptdarsteller
*Craig Sheffer : Norman Maclean
*Brad Pitt : Paul Maclean
*Tom Skerritt : Rev. Maclean
*Brenda Blethyn : Mrs. Maclean
*Emily Lloyd : Jessie Burns

Auszeichnungen:
1992 Oscar für Beste Kameraführung + 2 Nominierungen / 1992 1 Nominierung Golden Globe / 1993 1 Nominierung Grammy Awards

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.01.2010
90 Jahre United Artists - Nr. 67 - Yentl

90 Jahre United Artists - Nr. 67 - Yentl


ausgezeichnet

Mit kurzen Haaren in die Männerwelt ... eine musikalische Komödie mit viel Gefühl

Entschlossen, jedoch ohne emanzipatorische Kampfparolen realisieren Streisand als eine der, zur damaligen Zeit wenigen Frauen im Filmbusiness und Yentl als Anshel ihre Wünsche gegen die Widerstände des Formalen, erstere als begnadete Sängerin 1983 eine wunderschöne Verfilmung der Kurzgeschichte "Yentl, The Yeshiva Boy" von Isaac Bashevis Singer und letztere als junges Mädchen voller Wissensdurst das Studium an einer Religionsschule Anfang des 20ten Jahrhunderts.

Den drei Hauptdarstellern, Barbra Streisand als Yentl alias Anshel, Mandy Patinkin als umschwärmter Avigdor und besonders auch Amy Irving als der reifende Rauschengel Hadass, sieht man die Spielfreude in diesem ästhetisch reizvollen und menschlich bewegenden Komödienspiel an. Liebevoll gedreht in ergreifenden Farben vor traumhaften Landschaften und Kulissen zeigt dieser Film in Bild und Musik doch eine Herzensangelegenheit Streisands hinsichtlich Sinn und Unsinn gesellschaftlicher Normen ohne die Gesellschaftsordnung als solches in Frage zu stellen.

Hauptdarsteller
* Barbra Streisand : Yentl
* Mandy Patinkin : Avigdor
* Amy Irving : Hadass
* Nehemiah Persoff : Papa

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.01.2010
Lawrence von Arabien

Lawrence von Arabien


ausgezeichnet

... und immer noch ein grandioses Wüstenepos

Eigentlich ist dieser Film, so sagen nun viele, allein im XXX-Kino zu genießen, staubt die Wüste nur von seiner Riesenleinwand so richtig und versandet man wirklich nur dort im Sessel angesichts dieses, über alle Kritik erhabenen Meisterwerks über die Machenschaften Thomas Edward Lawrence im Dienste der britischen Armee, seines Egos sowie seiner Abenteuerlust. Angesichts dieser Aussagen wäre konsequentermaßen der technisch erster Sahne Silberling nur im Dienste einer strahlenden, visuellen Wüstenkommunikation bei geeigneten Lichtverhältnissen zu verwenden, so man des Morsens noch fähig, und niemals in den kuscheligen, trauten vier Wänden eines Normalbürgers ohne Vermögenssteuersorgen.

NUN, ich will ja nicht opponieren, aber ...doch!, ich will, denn, ist es nun nicht gerade ein 12" Bildschirm mit built-in Lautsprechern, dieses grandiose Spektakel und Drama ist, über eine durchschnittlich gute Heimkinoanlage in die Sehgruben und Gehörgänge geklatscht, auch in seiner, allem vorzuziehenden Langfassung hervorragend dazu geeignet, bei hauseigener, knackig chipsiger und fröhlich feuchter Verköstigung sogar einen etwas anspruchsvolleren Erdenbürger knappe 4 Stunden wüst zu begeistern, und nachdem ich es wage, dieses Statement zu Ungunsten einer XXX-Eintrittskarte inkl. der üblichen, artenreichen Viren- und Bakteriengratisbeigabe abzugeben, möchte ich doch gerne anfügen, dass "ich mich" nicht "immer frage" [Lawrence], ob ich "sagenhaft schlecht erzogen oder einfach blöd" bin [General Murray].

So folgt man mir vertrauensvoll, zaubert der Silberling einen grandiosen, monumentalen Spielfilm mit begeisternden Akteuren, Bildern, Kulissen, Kostümen ... und einmaligen Darstellungen der Wüste in ihrer Schönheit, Unnahbarkeit, Weite, Einsamkeit und unermesslichen, wenn auch sandigen Romantik auf den heimischen Schirm, ohne dass man Gefahr läuft, sich ernsthaft mit den "Sieben Säulen der Weisheit" auseinandersetzen zu müssen, sorgte Lean sich doch um unsere genussvolle und ungetrübte Leasure Time, veränderte Geschichte und Personen entsprechend stark und beließ im wesentlichen nur die Ereignisse hinsichtlich des Aufstands der Araber gegen das Osmanische Reich als historisches Gerüst.

... wahrlich eine Meisterleistung der cineastischen Unterhaltung und immer wieder ein sehenswerter, abenteuerlicher Wüstenklassiker

Hauptdarsteller
* Peter O'Toole : T. E. Lawrence
* Alec Guinness : Prinz Feisal
* Jack Hawkins : Gen. Allenby
* Anthony Quinn : Auda abu Tayi
* José Ferrer : türkischer Bey
* Omar Sharif : Sherif Ali ibn el Kharish
* Anthony Quayle : Col. Harry Brighton
* Claude Rains : Mr. Dryden
* Arthur Kennedy : Jackson Bentley
* Donald Wolfit : Gen. Murray
* I. S. Johar : Gasim
* Gamil Ratib : Majid
* Michel Ray : Farraj
* John Dimech : Daud
* Zia Mohyeddin : Tafas

Anm.: Bitte reklamieren Sie (so wie ich Unwissender es tat) den Silberling nicht, weil manche Szenen sich strikt des Deutschen verwehren. Ich habe mich belehren lassen dürfen, dass die, in der gekürzten deutschen TV-Fassung nicht vorkommenden Szenen nicht nachsynchronisiert wurden ;-)))

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.01.2010
Das Parfum - Die Geschichte eines Mörders
Ben Whishaw,Dustin Hoffman,Alan Rickman

Das Parfum - Die Geschichte eines Mörders


ausgezeichnet

...ein gelungener Spagat

Ohne jegliche Effekthascherei zeigt dieser Film mit begeisternden Kostümen und vor der tief ergreifend inszenierten Kulisse einer, vor dem Zeitalter der Industrialisierung historisch realen Dunkelheit und Beklemmung eine fast transzendental einzuordnende Abhandlung über einen gesellschaftlich emotionslosen, naiven und besessenen Protagonisten, über einen Mörder aus tiefster Überzeugung.

Unter Auslassung von Brutalität, und das Thriller-Genre umgehend, konzentriert sich die, in erster Linie visuelle dargestellte Handlung bei Einsetzung von sparsamen aber effektiven, filmischen Hilfsmitteln auf die Entwicklung von Grenouille inmitten der Gesellschaft des französischen Bürgertums im 18ten Jahrhundert und schafft so eine wortkarge, fast anmutende Studie über Charakter und Ethik dank der exzellenten Leistungen der eingebundenen Schauspieler, allen voran Ben Wishaw, Dustin Hofmann und Alan Rickman.

... ein gelungener Spagat zwischen zwei so verschiedenen Medien wie Buch und Film mit wunderschönen Bildern, hervorragenden optischen Suggestionen, packender Atmosphäre und einem thematisch klarem Konzept; ein audio-visuelles Vergnügen im Reich der Sinne.

Hauptdarsteller
* Ben Whishaw : Jean-Baptiste Grenouille
* Dustin Hoffman : Giuseppe Baldini
* Alan Rickman : Antoine Richis
* Rachel Hurd-Wood : Laura Richis
* Corinna Harfouch : Madame Arnulfi
* Carlos Gramaje : Polizeileutnant
* Birgit Minichmayr : Grenouilles Mutter
* Karoline Herfurth : Mirabellenmädchen
* Jessica Schwarz : Natalie
* Joanna Griffiths : Marianne
* Sara Forestier : Jeanne

6 von 11 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.01.2010
So weit die Füße tragen, Film-Tie-In
Bauer, Josef M.

So weit die Füße tragen, Film-Tie-In


ausgezeichnet

In dieser gelungenen Mischung aus Kriegsdrama und Abenteuer-, Dokumentar- und Heimatfilm beeindruckt neben den fantastischen Landschaftsaufnahmen ganz besonders die Leistung des Theaterschauspielers Bettermann, der über weite Strecken im Alleingang agiert und durch Präsenz und Glaubwürdigkeit überzeugt.
.... ein Mensch gegen Menschen und gegen die Natur

Verwirklicht unter teilweise widrigsten Umständen an Originalschauplätzen in Gebieten Ostsibiriens bis zum Iran gelingt Regisseur Hardy Martin nach fast 4 Drehjahren eine beeindruckende Verfilmung dieses, auf einer wahren Begebenheit beruhenden Soldatendramas, gleichsam stellvertretend für die oft totgeschwiegenen Tragödien von Menschen in russischer Gefangenschaft. Die Flucht als Kampf eines Einzelnen gegen die Feindlichkeit von Mensch und Natur erzählt Martin in simplen Strukturen, eingebettet in die unendliche Schönheit und Weite und die extremen Gegensätze russischer Landschaften, genial gefilmt von Pavel Lebeshev.
Über fast 3 Stunden zieht so dieser ehrliche und solide Film den Zuschauer mit seiner Botschaft von Toleranz, Verachtung und Versöhnung in spannender Ernsthaftigkeit und kitschfreier Sentimentalität in seinen Bann.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.