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Benutzername: 
Christina P.
Wohnort: 
Hamburg

Bewertungen

Insgesamt 1096 Bewertungen
Bewertung vom 04.02.2019
Das Geheimnis von Arranmore / Sturmwächter Bd.1
Doyle, Catherine

Das Geheimnis von Arranmore / Sturmwächter Bd.1


ausgezeichnet

Die Magie des Sturms
Der irischen Insel Arranmore wohnt Magie inne - das muss der 11-jähre Fionn Boyle feststellen, als er den Sommer gemeinsam mit seiner älteren Schwester bei seinem Opa auf der rauen Insel verbringen muss. Einst wurde hier eine mächtige böse Zauberin in einem großen Kampf besiegt und ist seitdem unter der Insel im Fels gefangen, bewacht vom Sturmwächter, Malachy Boyle. Doch Fionns Opa ist alt, die Zeit eines Nachfolgers für den Sturmwächter steht an. Ein Titel, nach welchem bereits ein anderer Clan der Insel gierig seine Finger ausstreckt. Zudem mehren sich die Zeichen, dass die böse Zauberin ihre Rückkehr plant...

"Fionn spürte das Beben der Macht bis in die Fußsohlen." (Zitat S. 95)

Sturmwächter ist ein magisches Abenteuer rund um Fionn, welcher die Geschichte der Insel und deren Magie erkundet. Das Buch hat einen sehr atmosphärischen und bildgewaltigen Schreibstil, mir war, als könne ich beim Lesen die raue Seeluft regelrecht einatmen, die Schreie der Möwen hören. Neben den Geheimnissen der Insel sind zudem vor allem Rang und Bedeutung des Sturmwächters sehr interessant sowie dessen magischen Fähigkeiten, welche der Opa Fionn nach und nach zeigt. Und ehe Fionn sich versieht, gerät er in eine spannendes und gefährliches Abenteuer, bei welchem er unerwartet über sich hinaus wächst.
Mir hat das fantastische Abenteuer rund um Zauberer, Magie, Zeitsprünge und Clanfehden, eingebettet in die wilde Romantik der irischen Insel Arranmore, wunderbar gefallen. Ein überzeugendes Jugendbuch, an welchem auch Erwachsene noch ihre Freude haben.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.02.2019
Agathe
Bomann, Anne Cathrine

Agathe


sehr gut

Wendepunkt im Leben eines Psychiaters

Ein alternder Psychiater erwartet sehnsüchtig seinen Ruhestand, einem Countdown gleich zählt er die verbleibenden Sitzungen. Doch gleichzeitig hat er Angst vor der drohenden Einsamkeit, welche ihn erwartet, wie einer Vorstufe zum Tode gleich. Denn im Laufe seines Lebens hat er schleichend den Bezug zu den Menschen verloren.

"Es war noch nie meine Art gewesen, eine einmal in Gang gesetzte Bewegung zu unterbrechen" (Zitat S. 37)

Als seine Assistentin gegen seinen Willen Agathe als neue Patientin aufnimmt, gerät der Psychiater dank der beiden Frauen in Situationen, welche sein Leben in neue Bahnen lenken.

"Wie findet man heraus, wovor man Angst hat?!" - "Meiner Meinung nach (...) beginnt man mit seiner größten Sehnsucht." (Zitat S. 97)

Die Geschichte wird vom Psychiater selbst erzählt, wodurch man seine Gedanken und Gefühle miterlebt. Auf mich wirkte der Charakter schnell soziophob, was sich u. a. durch Teilnahmslosigkeit und Zynismus äußerste. Der Wandel hin zum Menschen, der sein altes Leben entstaubt und neue Ziele entdeckt, verläuft zunächst subtil. Hierbei ist Agathe einer von mehreren Faktoren, wobei ihr Charakter für meinen Geschmack zu blass bleibt, um den Titel zu rechtfertigen.
Agathe ist ein Buch ohne wirklich Anfang oder Ende, vielmehr beschreibt es eine Art Wendepunkt im Leben des Psychiaters, ohne eine Erklärung zu liefern, wie der Mann überhaupt in seine Isolation geraten konnte. Das Buch überzeugt durch seine poetische Sprache und regt zum Nachdenken an, kratzt jedoch für meinen Geschmack eher an der Oberfläche als dass es die Personen näher beleuchtet.

Bewertung vom 20.01.2019
Alles reine Verwandlungssache / Miep & Moppe Bd.1
Oliver, Stine

Alles reine Verwandlungssache / Miep & Moppe Bd.1


sehr gut

Plötzlich Prinzessin? Nein, plötzlich Eichhörnchen!
Sommerzeit - Ferienzeit! Und ausgerechnet dieses Jahr muss die 13-jährige Miep den Sommer bei ihrer Oma auf dem Land verbringen, statt in Hamburg mit TV und Skateboard abzuhängen.
Öde! Bis sie ein Kaninchen schräg von der Seite anquatscht. Moment - ein Kaninchen? Und wo kommt plötzlich dieser Puschelschwanz her?! Warum ist Miep auf einmal ein Eichhörnchen statt einer Superheldin? Und wer ist Holla, die Waldfee?
Ein unterhaltsames Sommerabenteuer mit dem Teenager Miep, welche die Fähigkeit des Gestaltwandelns geerbt hat und Freundschaft mit dem mutigen Zwergkaninchen Moppe schließt. Dabei verhält sie Miep typisch Teenager-like und macht es Moppe nicht immer einfach. Mehr über ihre geheimnisvolle Fähigkeit wissen Mieps Oma und so ein komischer Kauz im Wald, der mit Vorliebe Plattdeutsch redet. Aber mal ehrlich: Die haben doch nicht alle Möhrchen im Beet, oder?
Das Buch beginnt ganz lustig, wie Miep sich unfreiwillig in ein Eichhörnchen verwandelt und dabei auf Zwergkaninchen Moppe trifft. Anfangs genießen die beiden ihre frische Freundschaft, tanzen zu Rockmusik, schauen Filme und lesen gemeinsam Bücher - was Freunde halt so machen. Als Miep jedoch mehr über ihre Fähigkeit erfährt, wird ihr das alles zuviel und lässt es leider an Moppe aus, der die Welt nicht mehr versteht. Dabei ist das Kaninchen mit dem süßen Sprachfehler wirklich zum Knuddeln lieb. Aber was wären echte Freunde, wenn nicht doch wieder beide zueinander finden?
Mir hat die Idee mit dem Abenteuer der beiden gut gefallen. Weniger gefiel mir Mieps launisches Verhalten zwischendurch Moppe gegenüber, da hing dann auch das Abenteuer der beiden zu sehr in der Luft. Als unterhaltsames Extra haben Miep und Moppe hinten im Buch eine Liste mit besonderen sowie plattdeutschen Begriffen angehängt. Geschrieben ist das Buch abwechselnd aus Mieps und Moppes Sicht, über jedem Kapitel zeigt ein Bild von Miep oder Moppe an, wer grad erzählt. Schade fand ich, dass Moppe als Wald- und Wiesentier die Unterschiede zwischen Hase und Kaninchen ignorierte, hier wär die Chance gewesen, einem Stadtkind den Unterschied zwischen beiden Tieren zu erklären.
Ein unterhaltsames und lustiges Buch für Kinder ebenso wie für Erwachsene. Ich hoffe, die beiden werden noch weitere Abenteuer erleben.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.01.2019
Pfützenwelten (eBook, ePUB)
Grünberg, Marie

Pfützenwelten (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Per Pfütze durch die Galaxis
Pfützen üben eine für sie eigene Faszination aus: Man möchte in sie hinein springen, sie vorsichtig umrunden oder die Welt in ihnen wie in einem Spiegel betrachten. Doch manchmal zeigen die Pfützen eine andere, fremde Welt - und eh man sich versieht, ist man Teil von ihnen.
Der Protagonist dieser Kurzgeschichte ist ein Reisender zwischen den Pfützenwelten, wechselt durch Zeit und Raum und hinterlässt uns Berichte über harmlose, gefährliche und skurrile Welten. Eine gelungene und unterhaltsame Erzählung, bei der man als Leser den Pfützenreisenden eine Weile auf seinem Abenteuer begleitet.

Bewertung vom 12.01.2019
Der Dämonenprinz und ich
Becking, Johanna B.

Der Dämonenprinz und ich


gut

Kurzweilig
Halbdämonin Chloe Sanchez wohnt in einer WG mit einem gefallenen Engel und einer schwarzen Fee und verdient ihr Geld als Privatdetektivin. Ihr langweiliges Leben ändert sich schlagartig, als ihr der älteste Sohn des Dämonenkönigs blutüberströmt über den Weg läuft, verfolgt von einer Horde Bluttrinker, die es auf ihn abgesehen haben. Chloe rettet nicht nur sein Leben sondern erhält vom Dämonenprinz den gefährlichen Auftrag, den Auftraggeber heraus zu finden und Beweise gegen diesen zu sammeln. Allerdings stellt sie auch fest, dass der Dämonenprinz verdammt sexy sein kann...
Der kurzweilige Roman erinnert an den klassischen Privatschnüffler, den das Schicksal in seinen Job getrieben hat und welcher sich von Job zu Job hangelt. Nur, dass hier Wesen wie Engel, Dämonen, Vampire, Werwölfe, Feen und Ghoule zum Alltag gehören. Chloe wirkt zuweilen etwas chaotisch, hat aber das Herz am rechten Fleck und eine gehörige Portion Humor. Zum Glück laufen ihre Ermittlungen alles andere als rund, sonst wäre das Buch recht langweilig. Leider blieb mir Prinz Mason zu blass und inaktiv, ebenso störten mich ein paar Unstimmigkeiten wie das Kräfteverhältnis bei der Baba Jaga oder generell, dass besondere Fähigkeiten der anderen Wesen kaum ausgereizt wurden.

Bewertung vom 12.01.2019
Smoke
Vyleta, Dan

Smoke


weniger gut

Verschenkte Zeit!
Moralische Verwerflichkeit manifestiert sich als Rauch, welcher dem Körper entströmt. Egal, ob man Böses tut oder nur denkt, der Rauch entlarvt jeden. Ein ideales Druckmittel für Kirche und Oberschicht, ist doch weiße Kleidung gleichbedeutend mit einer reinen Seele. Ende des 19. Jahrhunderts entdecken die beiden englischen Internatsschüler Charlie und Thomas, dass die reichen und Mächtigen einen Weg gefunden haben, den Rauch zu unterdrücken. Deren Reinheit scheint nur eine Lüge...
So grau und trist, wie das im Roman geschilderte Leben, ist leider auch der Roman selbst. Wiederholt wird der Rauch als manifestierte Sünde beschimpft, Leute für Rußflecken auf der Kleidung bestraft und die ganze Zeit der moralische Zeigefinger gewedelt. Dann erste Hinweise, dass der Rauch unterdrückt werden kann und die Leute früher keinen Rauch ausstießen, dass reiche Leute irgendwelche geheimen Pläne verwicklichen wollen und andere versuchen, dies zu vereiteln... Das ganze Buch war ein einziges, graues Hin und Her - und am Schluss blieb die Welt, wie sie war. Ebenso blieb ungeklärt, was dazu führte, warum alle diesen Rauch verströmen, welcher sogar aus Mund und Nase quillt. Verschenkte Zeit, schade.

Bewertung vom 12.01.2019
Clean
Dawson, Juno

Clean


gut

Wenn Drogen zum Problem werden - leider voller Upperclass-Klischees
Lexi ist ein Londoner It-Girl aus reichem Elternhaus: Shoppen, Parties, Drogen und der Kick nach mehr vertreiben die Langeweile - und Lexi direkt in die Drogensucht. Als sie eines abends fast dabei draufgeht, verfrachtet ihr großer Bruder sie geradewegs in die Clarity-Klinik, eine Einrichtung für reiche Jugendliche und junge Erwachsene, um deren Süchte und Psychosen zu therapieren. Die Einsicht, dass sie ein Drogenproblem hat, ist der erste Schritt zur Besserung - doch davon ist Lexi noch meilenweit entfernt...
Das Buch ist aus Lexis Sicht geschrieben. Dadurch bekommt man all ihre Gedanken und Wahrnehmungen mit, sei es der Drogenrausch, die ersten Reaktionen auf die Clarity-Klinik ebenso wie die langsamen Veränderungen, welche in ihr vorgehen. In der Klinik trifft sie auf andere reiche Patienten, welche unter verschiedenen Süchten und psychischen Erkrankungen leiden und mit denen sie sich austauscht. Lexi selbst sowie ihre Entwicklung sind recht gut im Buch dargestellt. Den Umständen entsprechend. Denn die Jugendlichen stammen alle aus reichem Haus, wodurch alles nur sehr bedingt mit Durchschnittsjugendlichen vergleichbar ist. Denn Fakt ist: Die jungen Leute haben zuviel Zeit und Geld, die Verlockung ist zu groß. Parties, bei denen teure Drogen zuhauf gratis verteilt werden und der Dealer vom Taschengeld entlohnt wird treffen doch eher das Klischee der gelangweilten Upperclass als die Realität der meisten Leute. Ebenso, wie sich kaum einer eine teure Nobeltherapie leisten kann. Hier ist vielmehr das Geld stets präsent und Wundermittel für alle Probleme. Dadurch blieb mir das Buch zu realitätsfern. Zudem plätscherte der Roman am Schluss etwas vor sich hin, was das Buch recht langweilig werden ließ.
Lexi bei ihrer Entwicklung weg von den Drogen zu begleiten ist recht unterhaltsam, jedoch voller Klischees und dadurch nur sehr bedingt mit anderen Jugendlichen ausserhalb der Upperclass vergleichbar.

Bewertung vom 12.01.2019
Schattendieb / Das Erbe der Macht Bd.15 (eBook, ePUB)
Suchanek, Andreas

Schattendieb / Das Erbe der Macht Bd.15 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Wenn Spannung und Überraschung sich die Hand geben...
Team Alex ist verzweifelt: Das Leben ihres Freundes hängt am seidenen Faden und sie benötigen dringend den Zauberspruch des Vergessens, um ihn noch retten zu können. Die Zeit rennt - doch ist es ebendiese, welche ihnen zur Hilfe kommt. Eine Reise durch die Zeit, als der Zauber bereits schonmal gesprochen wurde. Eine Reise voller Gefahren - und erstaunlichen Überraschungen!
Überraschend wird es auch für Johanna und ihr Team, als sie durch die Maschine im Pariser Untergrund das dritte der vier Splitterreiche betritt. Was wird sie dort vorfinden? Welche Geheimnisse und Gefahren erwarten sie?
In Band 15 der Urban Fantasy Serie wird es allmählich brenzlig für Alex, der nicht zum ersten Mal dem Tod bereits zuzwinkern kann. Was seine Freunde alles auf sich nehmen, um - hoffentlich - dem Tod ein weiteres Mal ein Schnippchen zu schlagen, ist diesmal wirklich aufregend und sorgt für Spannung und Überraschungen, mit denen ich so nicht gerechnet hatte. Von dem Abenteuer war ich richtig begeistert, zumal ein weiterer Unsterblicher ihnen dabei zu Hilfe kommt - lasst euch überraschen!
Johannas Abenteuer gestaltet sich ebenfalls als spannend und gefährlich. Nicht nur, dass sie mit starken Charakteren konfrontiert wird, sondern man erhält auch einen weiteren Einblick in Brans Pläne, welche immer durchdachter wirken und ihn zu einem starken Gegner machen. Auch hier darf man sich auf die ein oder andere gelungene Überraschung freuen!
Gefallen hat mir zudem, dass einige Fäden aus früheren Folgen wieder aufgenommen wurden, wodurch die Serie in sich sowie die Charaktere mehr Tiefe erhalten.
Eine wirklich spannende Fortsetzung der Serie, welche diesmal viele Überraschungen bietet!

Bewertung vom 08.01.2019
Die Seele des Wächters
Bellem, Stephan R.

Die Seele des Wächters


ausgezeichnet

Hervorragend ausgearbeitete Fantasy
Auf dem Kontinent Rhilok herrscht Frieden - ein Frieden, welcher jedoch zu bröckeln beginnt. Lange lebten Zwerge und Gnome ohne Gefahr von Seiten der Orks, Trolle und Goblins. Lediglich die Elfen beäugen die Menschen misstrauisch, welche vor einiger Zeit auf den Kontinent kamen und sich immer weiter ausbreiten. Gesichert wurde der Frieden einst vom Wächter, einem Kristallwesen, welches nach seiner Erweckung vernichtende Kräfte entwickelt. Doch plötzlich greifen Orks eine Gruppe Zwerge an - und einige beginnen, die Erweckung des Wächters zu fordern...
Stephan R. Bellem schafft es auf wunderschöne Art, seiner Geschichte Leben einzuhauchen. Die Charaktere sowie deren Umgebung sind hervorragend ausgearbeitet und die Story selbst angenehm komplex und in sich stimmig. Zwar beginnt das Buch gleich mit einem blutigen Kampf, jedoch hat der Leser anschließend ca. ein Drittel des Buches, um die Welt Rhilok in ihrer Vielfalt kennen zu lernen. Besonders haben mir hier die Zwerge und Gnome gefallen, welche gemeinsam im Gebirge wohnen und sich wunderbar ergänzen: Während die Zwerge die Handwerker und Krieger stellen, sind die Gnome das Volk der Ingenieure und Erfinder und versuchen, sich mit neuen Erfindungen und Geräten gegenseitig zu übertrumpfen. Das verlieh der Geschichte einen leichten Steampunk-Charakter, welcher mir sehr gefiel und nicht unwesentlich zum Verlauf beitrug. Erst wunderte ich mich noch, warum das Buch erst ab einem Alter von 16 Jahren empfohlen wird, aber beim Lesen merkte ich: Während der Kämpfe wurde niemand vom Autor verschont. Wer auf gutgemachte Fantasy mit originellen Ideen, etwas Humor und spannenden Kämpfen steht liegt hier goldrichtig.