Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Kleeblatt
Wohnort: 
Berlin
Über mich: 
Ich lese sehr gern, wann immer ich Zeit habe. Mit meiner Tochter zusammen habe ich einen Bücherblog, auf dem wir uns immer über Besucher freuen. http://lesendes-katzenpersonal.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1020 Bewertungen
Bewertung vom 26.05.2012
Die Suche beginnt / Seekers Bd.1
Hunter, Erin

Die Suche beginnt / Seekers Bd.1


sehr gut

Lusa, Toklo und Kallik sind drei Bärenkinder, die das Schicksal von ihren jeweiligen Müttern getrennt haben.
Kallik, eine kleine Eisbärin, die sich mit ihrer Mutter und ihrem Bruder auf dem Weg zum Festland befand, verlor ihre Mutter bei einem Kampf mit Orcawalen. Sie verlor nicht nur ihre Mutter, sondern auch ihren Bruder, der einsam auf einer Eisscholle sitzen blieb. Sie macht sich auf die Suche nach ihm, denn wenn sie, die kleinere es schafft, dann schafft es auch bestimmt ihr Bruder...
Toklo, der kleine Grizzly war mit seiner Mutter und seinem kränklichen Bruder Tobi unterwegs. Er mochte es nicht, dass seine Mutter all ihre Fürsorge an Tobi verwendetet. Als sein Bruder Tobi dann starb und seine Mutter Oka sich auch noch von ihm abwendete und ihn allein ließ, verstand er die Welt nicht mehr. Traurig und allein gelassen macht er sich auf den Weg zum Bärenschnauzenberg, in der Hoffnung, dort ein Revier zu finden, auf das niemand Anspruch erhebt. Unterwegs begegnet er Ujurak, ein eigenartiger Bär, der seine Gestalt wandeln kann...
Lusa ist eine Schwarzbärin und lebt zusammen mit ihrer Mutter in einem Zoo. Wohlbehütet wächst sie dort auf, bekommt jede Pflege, die sie braucht und regelmäßig ihr Fressen und doch sehnt sie sich nach der Wildnis, von ihr Vater King ab und zu erzählt. Als sie auch noch die Bekanntschaft mit Oka, einer Grizzlybärin macht, die ihr von ihren beiden Söhnen erzählt und der es leid tut, dass sie ihren Sohn Toklo allein gelassen hat, ohne ihm zu sagen, dass sie ihn liebt, reift in ihr der Vorsatz, sich auf den Weg zu machen und Toklo zu finden. Aber wie soll sie aus dem Zoo herausfinden? ...

Nachdem die Erfolgsautorinnen, die sich Erin Hunter nennen, großen Erfolg mit ihren Büchern der Warrior Cats hatten, haben sie sich nun einer anderen Tierspezies gewidmet, den Bären.
Vereint in dem Buch finden sich Eis-, Schwarz- und Grizzlybären, alles Jungtiere, die von ihren Müttern getrennt werden und sich allein durchschlagen müssen.
Der Leser nimmt teil an den Gefahren und Hindernissen, die Toklo, Lusa und Kallik widerfahren.
Die Lebensumstände der Bären sind sehr gut recherchiert, so dass man einen guten Einblick in das Leben der Bären bekommt.
Mutig und ein wenig ängstlich machen sie sich auf den Weg, jeder mit anderen Antriebsmotiven.
Liebevoll haben die Autoren die 3 Bärenkinder charakterisiert. Ich mochte sie alle drei und habe mit ihnen gelitten und gebangt und auch Hoffnung gehabt, dass ihre Suche erfolgreich ist.
Leider war das nur der 1. Teil einer Serie, so dass dieser Teil nicht über die persönlichen Schicksale der Einzelnen hinausging und ihr zurechtfinden in der rauen Wildnis. Ob sie letztendlich ihre Ziele erreichen, wird man wahrscheinlich erst in einen der kommenden Teile erfahren.
Neugierig darauf hat dieser Teil allemal gemacht.

Der Schreibstil ist ruhig und ausgeglichen und der Sprache und dem Verständnis für 10-jährige ausgelegt.
Dieser Altersgruppe, aber auch älteren kann man das Buch mit gutem Gewissen empfehlen.

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.05.2012
Das Herz der Dinge
Giffin, Emily

Das Herz der Dinge


ausgezeichnet

Tessa, die mit dem Chirurgen Nick verheiratet ist, gehört seit kurzem zur Liga der mütterlichen Hausfrauen, die ihre Arbeit zugunsten der Familie aufgegeben haben.
Valerie ist allein erziehende Mutter eines 6-jährigen Jungen und arbeitet als Rechtsanwältin.
Bei einer Geburtstagsparty, zu der ihr Sohn Charlie eingeladen wurde, geschieht ein schlimmer Unfall. Er fällt beim Rösten von Marshmallows ins Feuer und erleidet schwere Verbrennungen im Gesicht und an einer Hand.
Nick ist der Chirurg, der Charlies Wunde vorerst versorgt und auch für die weitere Behandlung verantwortlich ist.
Während Valerie nicht vom Krankenbett ihres Sohnes weicht, lernt sie Nick näher kennen. Dieser fühlt sich ebenfalls zu Valerie hingezogen, obwohl er seine Frau und KInder ebenfalls liebt.
Wird es für Nick und Valerie eine Zukunft geben oder bleibt Nick bei seiner Familie?

Nachdem ich die Bücher "Fremd fischen" und "Shoppen und fischen" der Autorin gelesen habe, habe ich mich auch für dieses Buch interessiert. Dass ich hier alte Bekannte aus "Fremd fischen" wiedergetroffen habe, war dabei Zufall.

Sehr einfühlsam beschreibt die Autorin das Leben der drei Protagonisten Tessa, Valerie und Nick.
Von Tessa und Nick erfährt der Leser, wie sie sich kennengelernt haben und wie sie zueinander stehen. Tessa, die ihrem Mann, dadurch dass sie Hausfrau und Mutter ist, den Rücken zu Hause frei hält, liebt ihren Mann bedingungslos und weiß, dass das auf Gegenseitigkeit beruht. Sie hat Freundinnen, die teilweise unter Schicki-Micki-Freundschaften abgestempelt werden können und schwankt zwischen mögen und nichtmögen hin und her.
Der Leser nimmt teil am Leben von Tessa, ihren Gesprächen und Begegnungen mit den Freundinnen, wie sie versucht, nicht mit in das Geklatsche der Frauen einzustimmen und doch versucht, ihnen zum Teil nach dem Mund zu reden. Um niemandem weh zu tun, sagt sie nicht, was sie wirklich denkt.
Valerie, die sich schon vor der Geburt ihres Sohnes von seinem Vater getrennt hat, der wahrscheinlich nicht einmal weiß, dass er Vater ist, ist glücklich mit sich und der Welt und lebt nur für ihren Sohn. Sie vermisst in ihrem Leben nichts... bis sie auf den Chirurgen Nick trifft. Sie verliebt sich ihn, obwohl sie weiß, wo es hinführen wird, wenn sie diese Liebe ausleben will. Sie ist Anwältin und macht das, wovon sie ihren Klienten abrät.
Ihre Bedenken und Hoffnungen lassen sich sehr gut nachvollziehen, denn sie macht sich ihre Entscheidungen nicht leicht, wiegt immer das Für und Wider ab, aber sie kommt nicht an gegen ihr Herz.

Der Roman ist in die Kapitel Tessa und Valerie im Wechsel unterteilt. Die Kapitel, in denen sich Tessa wiederspiegelt, werden in der Ich-Form von Tessa geschrieben. Die von Valerie aus der Sicht einer dritten Person.

Ein wunderschönes Buch, in der es um Liebe und Vertrauen geht. Eine interessante Dreiecksbeziehung, die sehr feinfühlig beschrieben wird. Alle drei Protagonisten sind sympathisch und ihre Handlungen sind absolut nachvollziehbar.
Man erlebt, dass man sich einer Beziehung nie allzu sicher sein kann, denn es kann immer etwas passieren, dass die Gefühle durcheinander bringt.

Die Autorin hat sich auch die Mühe gemacht und die medizinischen Behandlungen von Charlie sehr gut recherchiert, so dass der Leser einen kleinen Einblick in die Chirurgie und speziell auf dem Gebiet der Verbrennungen erhält.

Ein wunderbares Buch, dass nachdenklich macht.

Bewertung vom 19.05.2012
Das Haus hinter den Hügeln
Pilcher, Robin

Das Haus hinter den Hügeln


ausgezeichnet

Nachdem Claire seinerzeit von ihrem jahrelangen Freund und Vertrauten Jonas ohne Angabe von Gründen von einem Tag auf den anderen verlassen wurde, hat sie Schottland verlassen und ist später wegen ihres Mannes in Amerika ansässig geworden.
Als ihre Mutter Jahre später starb, kommt sie gemeinsam mit ihrem Mann nach Schottland, um ihrem Stiefvater Leo bei allem zur Seite zu stehen. All die Jahre hindurch hat sie zu ihm ein sehr gutes Verhältnis, er behandelte wie seine eigene Tochter, so dass sie auch nach dem Tod ihrer Mutter den Kontakt zu ihm hält.
Während des Besuches anlässlich der Beerdigung und auch späterer Besuche denkt sie daran, wie ihr Leben dort verlaufen ist und sie denkt an ihre große Liebe Jonas.
Dieser wohnt inzwischen auch wieder in der Nähe ihres Stiefvaters und wurde durch diesen sogar aufgrund seiner Krankheit zu dessen Vermögensverwalter benannt.
Als es um den Verkauf von Leos Grundstück geht, kommen Claire Zweifel, ob alles mit rechten Dingen zugeht, denn sie und ihr Mann wollten das Grundstück gern erwerben, aber plötzlich wird eine öffentliche Versteigerung angesetzt.
Welches Spiel betreibt Jonas und warum hat er sie damals weggeschickt?

Bislang kannte ich von dem Autor kein Buch. Von seiner Mutter hatte ich ebenfalls noch nichts gelesen, nur gehört. So war meine Vermutung, dass der Sohn natürlich in Mutters Fußstapfen tritt, ziemlich groß, denn die Romane von Rosamunde Pilcher sind bekannt und werden verfilmt.

Das Buch führt uns über einen Zeitraum von 27 Jahren, die Zeitspanne geht von 1980 - 2007.
Die Geschichte beginnt im Jahr 1988, um dann gleich auf 2005 umzuschwenken. Es ist zu Beginn ein wenig verwirrend, weil es Rückblendungen gibt, die nicht zeitlich aufeinanderfolgen. Trotzdem kommt der Leser schnell in die Geschichte rein.
Dem Leser offenbart sich eine Geschichte um eine verlorene Jugendliebe. Wie Claire ihr Leben meistert, sie mit ihrem Leben glücklich ist, aber trotzdem nie verstanden hat, was dazu führte, dass Jonas sie verlassen hatte.
So nach und nach wird dem Leser Claires Werdegang in Form von Rückerinnerungen gezeigt, wie sie mit ihrer Mutter zum Stiefvater gezogen sind, sie die Kinder von ihm kennenlernten und wie ihre Freundschaft zu Jonas beginnt und gestärkt wird.
Das alles wird sehr einfühlsam beschrieben und ist sehr gut nachvollziehbar. Ebenso die Wut, die Claire übermannt, als sie feststellt, dass da einiges im Argen liegt, als es um den Verkauf des Grundstücks geht.Sie weiß, dass Jonas der Vermögensverwalters ihres Stiefvaters ist und traut ihm nicht über den Weg.
Ein Buch voller Liebe, Vertrauen, Verantwortung, aber auch voller Bosheit und Neid.
Erst zum Ende des Romanes erfährt der Leser dann auch endlich, was genau der Anlass war, warum Jonas sich von Claire losgesagt hat.
Ein ausgesprochen geschickter Zug des Autors, denn als Leser stellt man schon die ein oder andere Vermutung an... ich lag z. B. völlig falsch.

Ein lesenwertes Buch, bei dem keine Langeweile auftritt und das ich gern weiterempfehle.

Bewertung vom 17.05.2012
Finding Sky / Die Macht der Seelen Bd.1
Stirling, Joss

Finding Sky / Die Macht der Seelen Bd.1


ausgezeichnet

Sky Bright hat eine schlimme Kindheit hinter sich. Sie wurde mit 6 Jahren auf einem Parkplatz ausgesetzt. Vier Jahre wurde sie immer nur weiter gereicht und für nicht ganz zurechnungsfähig abgestempelt, weil sie nicht sprechen wollte. Mit 10 Jahren wurde sie von Sally und Simon, einem Künstlerehepaar adoptiert, die sie mit viel Liebe erzogen haben. Jetzt mit 16 Jahren verlassen sie ihre Heimat England, um für ein Jahr nach Colorado zu ziehen, wo sie in einem Künstlerhaus arbeiten sollen. Sky steht dem Umzug skeptisch gegenüber, denn sie muss all ihre Freunde zurücklassen und sie hat Angst, sich nicht in die neue Schule einbringen zu können. Sie ist nicht der Typ, der schnell Freundschaften schließt, sie ist eher ruhig und lässt niemanden ans ich ran. Denn von Liebe und Beziehungen wird einem wehgetan, also verschließt sie sich.
Zu ihrer Freude findet sie jedoch recht schnell Freunde und weiß auch, dass sie sich auf sie verlassen kann. Und dann ist da noch Zed Benedict, ein cool erscheinender Jugendlicher, den alles und niemand etwas angeht. Er ist mit niemandem befreundet, was ihn auch ein wenig interessant macht, zumal er auch noch gut aussieht.
Sky hat nur kurz Kontakt mit ihm gehabt und kann ihn nicht vergessen.
Bei einem Fußballspiel plötzlich hat sie das Gefühl, dass er mit ihr spricht, in ihrem Kopf. Sie negiert es, weil es nicht sein kann. In Gedanken antwortet sie ihm und löst damit eine unglaubliche Welle aus.
Zed glaubt, in ihr seine Seelengefährtin gefunden zu haben, denn Sky sei wie er selbst eine Savant.
Sky hält das alles für eine Anmache und glaubt von dem, was Zed ihr erzählt, kein Wort ... Mehr möchte ich an der Stelle nicht verraten.

Wow, war das erste, was ich gedacht hatte, als ich das Buch ausgelesen habe. Eine wunderschöne Geschichte ganz wunderbar erzählt.
Liebenswerte Protagonisten bereichern das Buch, angefangen mit Sky und Zed.
Skys Adoptiveltern sind, wenn sie auch manchmal ein wenig gedankenlos erscheinen, sehr sympathisch, wollen sie doch nur das beste für ihre Tochter. Die große Familie von Zed, er hat noch 6 Brüder und seine Eltern, wirkt manchmal ein wenig chaotisch, aber sehr liebenswert.
Nachdem das Geheimnis um die Familie Benedict gelüftet war, konnte man schon erkennen, dass es Ärger geben würde.
Die Geschichte ist von der Autorin sehr gut durchdacht und völlig stimmig.
Sie wird aus der Sicht von Sky erzählt und der Leser steht die ganze Geschichte zusammen mit ihr durch. Ich erlebte ihre Ängste, Zweifel und Sorgen und auch das Glück, das sie mit Zed zu finden geglaubt hat.
Als auch die Hintergründe ihrer eigenen Kindheit und warum sie ausgesetzt wurde, erkannt wurden, zerfloss ich förmlich vor Mitleid. Kein Wunder, dass sie das alles hinter sich gelassen hatte und es versuchte zu vergessen.
Dieses Buch bietet dem Leser Spannung, Liebe, Romantik, Magie, Freundschaften und auch böse Machenschaften.
Von der ersten Seite an wird man in das Geschehen regelrecht gezogen, dass es einem schwer gemacht wird, das Buch aus der Hand zu legen.
Der Schreibstil ist flüssig und locker und lässt sich sehr gut lesen.

Glücklicherweise wird die Reihe fortgesetzt, im 2. Teil "Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2" geht es um Zeds Bruder Yves, was mich hoffen lässt, dass die Reihe vielleicht auch noch mit den weiteren Brüdern fortgesetzt wird.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.05.2012
Blutrubin Band 3: Das Vermächtnis.
Röder, Petra

Blutrubin Band 3: Das Vermächtnis.


ausgezeichnet

Claire, die ihre Unsterblichkeit für das Leben von James gegeben hat, wird nun auf Schritt und Tritt überwacht, damit ihr nichts passiert. Auch ist ihnen noch immer nicht klar, wer der Verräter in ihren Reihen ist.James und Claire haben einen Verdacht und versuchen, eine Falle zu stellen. Das schlägt leider ins Gegenteil um, denn Claire kommt dabei ums Leben und lebt einige Zeit neben James als Geist. Dabei trifft sie auf ihre alten Bekannten, die 3 Geister aus der Burg. Mit deren Hilfe und einem Geisterwächter gelingt es ihnen, dass sie materialisiert werden. Die Sache hat nur einen Haken, ihnen bleiben exakt 7 Tage, um eine Lösung dafür zu finden, dass Claire und die anderen Geister leben können, denn nach 7 Tagen müssen sie auf die nächste Ebene...

Nach langer Zeit des Wartens hatte ich endlich den 3. Teil der Trilogie in Händen und war neugierig, wie Petra Röder alle losen Enden zu Ende bringt.
Sie hat ihre Kreativität voll ausgelebt und hat uns noch einmal in die schottische Vampirwelt eintauchen lassen. Voller Spannung erlebte ich das Entsetzen von Claire und James mit, als sie in eine Falle gelockt wurden und Claire ein Weilchen als Geist in James Nähe wandelte. Nahezu sichtbar war für mich der Schmerz und die Verzweiflung der beiden, die sich verloren glaubten. Aber wer Claire kennt, konnte sich schon denken, dass sie mit diesem Zustand so gar nicht zufrieden war und alles in Bewegung setzte, um wieder bei ihrem James zu sein.
Die Autorin hat ihnen einige Hindernisse in den Weg gelegt, die nicht nur Claire zweifeln ließen, ob sie ihr Ziel nicht zu hoch gesteckt hat. Das Ergebnis, ob positiv oder negativ betrifft nicht nur sie allein, es betrifft auch all die anderen Geister, die sich gemeinsam mit Claire haben materialisieren lassen.
Auch wenn es eher ein Vampir- und Liebesroman ist, kommt der Humor nicht zu kurz. Die verbalen Schlagabtausche zwischen James und Claire sind einfach wundervoll. Claire mit ihrem vorlauten Mundwerk muss man einfach mögen.
Mit den beiden Protagonisten kann man sich identifizieren, sie sind sympathisch und stehen für andere ein.
Es gibt auch ein Wiedersehen mit Personen aus den Vorbänden, seien es Geister oder Vampire.
Das Ende ist nicht vorhersehbar, außer, dass es aller Wahrscheinlichkeit nach gut ausgeht. Die Autorin hat sich ein überraschendes Ende einfallen lassen, das ich sehr gelungen finde.

Hervorheben möchte ich auch bei dem letzten Band das wunderschön gestaltete Cover, das Petra Röder wieder selbst entworfen hatte. Passend zu den anderen beiden Bänden rundet dieses die Trilogie ab.

Das waren drei Romane, die ich mit viel Spaß und Vergnügen gelesen habe und bei der ich traurig bin, dass ich mich nun auch von James und Claire verabschieden muss.
Petra Röder wünsche ich noch viele solcher guten Ideen und freue mich schon mal vorab auf den 2. Teil von Flammenherz.

Eine Trilogie, die ich wärmstens weiterempfehlen werde.

Bewertung vom 15.05.2012
Im Land des Feuerfalken
Peters, Julie

Im Land des Feuerfalken


ausgezeichnet

Sarah und Josie sind Schwestern, die jedoch völlig verschieden aufwachsen. Während Josie, die jüngere von beiden, mit ihrer Mutter Siobhan zurückgezogen im Wald lebt, wächst die ältere, Sarah, bei ihrer Großmutter auf Kilkenny Hall auf. Schon als kleines Mädchen verliebt sie sich in ihren Onkel Jamie, der 3 Jahre älter ist als sie.
Das bleibt auch so, bis sie erwachsen sind.
Als Emily, Jamies Schwester, heiratet, verloben sich Jamie und Sarah. Das trifft mit dem Beginn des 1. Weltkrieges zusammen und Neuseeland tritt mit in den Krieg ein. Jamie, der sich nichts mehr wünscht, als mit dabei zu sein, denn es kann sich ja nur um ein kurzes Abenteuer handeln, verpflichtet sich und zieht gemeinsam mit seinem Bruder Finn und seinem Schwager Aaron in den Krieg.
Aus dem gedachten kurzen Abenteuer werden Jahre. Finn kehrt aus dem Krieg nicht zurück und Jamie, der seinen linken Arm verloren hat, fühlt sich nutzlos und kehrt als gebrochener Mann heim. Nachdem er sich monatelang bei seiner Schwester Emily verkrochen hatte, löst er die Verlobung mit Sarah, zerrissen mit sich und der Welt.
Sarah, die Jamie noch immer liebt, versteht die Welt nicht mehr und lässt sich auf eine Vernunftehe ein.
Wird sie in dieser ihr Glück finden und Jamie vergessen können?
Josie hingegen machte Bekanntschaft mit einem Millionär und wird von diesem unterstützt. Sie bricht von zu Hause aus und versucht, ihren eigenen Weg zu gehen.
Wird sie ihren großen Traum erfüllen können, eine anerkannte Malerin zu werden?

Leider habe ich den Vorgänger dieses Romans nicht gelesen. Zum Verstehen ist es auch nicht nötig, da dieser Roman ein abgeschlossener Teil ist und für sich stehen kann. Wäre aber von Vorteil gewesen, um ein paar Hintergründe zu erhalten.
Die Autorin beschreibt sehr einfühlsam die Geschichte der beiden Schwestern Sarah und Josie.
Sehr eindrucksvoll erlebt der Leser, wie aus der kleinen Sarah, die schon als Kind in ihren Onkel verliebt ist, eine erwachsene Frau wurde, die versucht, das Leben mit einem anderen Mann zu meistern, nachdem sie von ihrem Liebsten verschmäht wurde.
Der Leser erlebt ihre Gedanken mit und kann ihre Hoffnungen und ihr Bangen gut nachvollziehen.
Auch an den Beweggründen von Jamie, der sich nutzlos und fehl am Platz fühlt, lässt die Autorin den Leser teilhaben. Man erlebt mit, mit welchem Enthusiasmus Jamie in den Krieg zieht und wie ihm dort die Illusionen vergehen. Er hadert mich sich und seinem Schicksal und stösst damit die vor den Kopf, die ihn lieben. Bis er beginnt, um das zu kämpfen, was ihm wichtig ist und was er liebt, vergeht viel Zeit.

Der Leser findet anhand des Schreibstils der Autorin schnell Zugang zum Buch. Es ist flüssig geschrieben und lässt den Leser mit den Protagonisten mitfühlen, mitleiden, mitweinen und mit ihnen hoffen. Man mag es nicht aus der Hand legen, sobald man im Roman versunken ist.
Ein wenig mehr hätte ich mir über das Land Neuseeland gewünscht. Ein paar Hintergrundinformationen oder Beschreibungen über Land und Leute. So hätte dieses Buch in jedem beliebigen Land spielen können. Ein Bezug auf Neuseeland war für mich außer den Schafen nicht wirklich gegeben.

Ein Buch, mit dem ich gern meine Zeit verbracht habe und das ich ebenso gern weiterempfehle.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.05.2012
Feuer und Eis / Warrior Cats Staffel 1 Bd.2
Hunter, Erin

Feuer und Eis / Warrior Cats Staffel 1 Bd.2


ausgezeichnet

Der kleine Kater Feuerpfote hat sich bewährt und in einer Zeremonie wurde ihm der Name Feuerherz gegeben.
Er und sein Freund Graustreif erhalten die Aufgabe, den WindClan zu finden und ihn wieder in ihr Areal zurückzubringen. Mit Bravour gelingt es ihnen und sie werden geehrt, indem ihnen auch Schüler zur Seite gestellt werden, die sie ausbilden dürfen. Bei einem Kontrollgang treffen sie auf den FlussClan und Graustreif verliebt sich in eine der Katzen aus dem FlussClan, wohl wissend, dass das nicht sein darf.
Feuerpfote nimmt es wohl wahr, findet aber zu seinem Freund keinen wirklichen Kontakt mehr, sie entfremden sich. Er fühlt sich überflüssig und einsam. Bei einem Streifzug ist er auf einen bekannten Geruch getroffen, auf den seiner Schwester. Nachdem sie lange keinen Kontakt mehr hatten, macht er sich mit ihr bekannt und sie verbringen immer mehr Zeit miteinander. Er erzählt ihr vom Leben im Wald. Sie hört interessiert zu und macht ihm ein Geschenk. Ihr Erstgeborenes überlässt sie ihm, auf dass er es mit in den Wald nimmt und dort als Krieger in seinem Clan aufzieht.
Als Feuerpfote mit der Jungkatze im Maul im Lager eintrifft, stösst er auf heftigen Widerstand der anderen Clanmitglieder, denn sie wollen nicht noch ein Hauskätzchen in ihren Reihen...

Das ist der zweite Teil aus der Reihe um die Warrior Cats. Wem der 1. Teil schon gefallen hat, der wird diesen hier lieben.
Die Autorinnen haben den Handlungsverlauf direkt an den 1. Teil anknüpfen lassen. Der Leser taucht sofort wieder in die Welt der Katzen mit ihren Feinheiten und Eigenarten ein.
Wir treffen alte Bekannte wieder und auch ein paar neue Namen gibt es. Als Leser hat man sich sehr schnell an die Namen gewöhnt, wenn nicht, kann man vorn im Buch die Hirarchie der Katzen nachlesen mit allen wichtigen Protagonisten.
Hinten im Buch ist wie auch schon im Teil 1 die Karte der Katzenwelt abgebildet, so dass sich der Leser ein Bild machen kann von dem Areal, in dem die Katzen leben.
Auch in diesem Band sind Feuerpfote und Graustreif wieder die Hauptprotagonisten. Ihre Freundschaft wird jedoch auf eine harte Probe gestellt, als sich Graustreif verliebt.
Das Buch handelt von Kämpfen, Intrigen, Liebe, Freundschaft, Loyalität und Vertrauen.
Dank der spielerischen Leichtigkeit des Wortes der Autorinnen gelingt es dem Leser wieder, sich mittendrin im Geschehen wiederzufinden.
Ich habe diesen Kater Feuerpfote in mein Herz geschlossen und mit ihm mitgekämpft und mitgelitten.
Ein Roman, der den Leser berührt, nicht nur Katzenfans wie mich.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.05.2012
Der Apfel fällt nicht weit vom Mann
Harvey, Sarah

Der Apfel fällt nicht weit vom Mann


ausgezeichnet

Persicoria Affinis Charteris, kurz Pip genannt, arbeitet in einer Tierarztpraxis. Als ihr bester Freund, der dort Arzt war, nach Irland gehen will, wird er durch den schnuckeligen Dan abgelöst. Als sie ihn das erste Mal sah, schlug es bei Pip wie eine Bombe ein. Auch er scheint nicht ganz abgeneigt gegenüber Pip zu sein.
Gerade, als sich alles zum Guten zu entwickeln scheint, erhält sie einen Hilferuf von ihrer etwas chaotischen Familie.
Ihre Mutter hat ihr ganzes Vermögen ihrem Geliebten, einem Spanier gegeben und der ist auf und davon. Zurück blieben die Mutter, ihre drei Schwestern und Tante Susan. Die leben auf einem Grundstück, das sie nicht verkaufen können.
Pip nimmt sich kurzerhand Urlaub und versucht, ihnen nicht nur finanziell zu helfen, sondern hat auch noch eine Idee, was man mit den ganzen vielen Äpfeln anstellen kann, die dort unkontrolliert auf ihrer Plantage wachsen.
Dann erscheint auch noch Balthazar auf der Bildfläche, ein Spanier, der auch noch Ahnung von Wein hat, so dass er den Frauen bei ihrem Vorhaben helfen kann. Und er sieht auch noch so gut aus, dass alle Mädels ihm hinterhersehen. Pip, die immer noch an Dan hängt, beachtet ihn gar nicht ...


Ein witzig geschriebener Roman mit Lacheinlagen. Ich habe mich köstlich amüsiert.
Pip, die sich lieber weitab von ihrer chaotischen und geliebten Familie aufhält, eilt immer sofort zur Hilfe, wenn Not am Mann ist, so wie jetzt.
Schön zu sehen, wie widerstrebend sie sich auf den Weg macht, sich aber dann doch freut, alle zu sehen und um sich zu haben.
Pip ist jemand, der nicht nur daneben steht und gute Ratschläge gibt, Pip packt mit an und was sie macht, hat Hand und Fuß.
Sie ist liebenswert und absolut nicht leichtgläubig, was Männer angeht.
Der Leser lernt auch all die anderen Familienmitgliedern mit ihren Macken kennen, die 3 jüngeren Schwesten, die ebenfalls alle Blumennamen haben, die Mutter, die auf der Suche nach ein wenig Liebe ist und Tante Susan, die sich im Rahmen der Familie wohlfühlt.
Vom Schreibstil der Autorin wird man mitgerissen, man will sehen, ob es Pip gelingt, mit ihrer Idee das Ruder herumzureißen.
Es ist ein amüsantes Buch, das man gern mal zwischendurch lesen kann, ohne groß nachzudenken. Wer die Autorin bereits kennt, weiss in etwas, was ihn erwartet.
Nette Frauenliteratur, die ich mir ab und an gern mal gönne.