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CM94
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Bielefeld

Bewertungen

Insgesamt 885 Bewertungen
Bewertung vom 01.07.2021
Mit dir leuchtet der Ozean
Coplin, Lea

Mit dir leuchtet der Ozean


sehr gut

"Mit dir leuchtet der Ozean" von Lea Coplin ist eine sommerliche Liebesgeschichte über ein unerwartetes Wiedersehen. Es ist ein Young Adult Liebesroman, der sich mit der ersten Liebe, Freundschaft und Eifersucht befasst. Der Fokus liegt dabei aber eher auf den oberflächlichen Verstrickungen der Liebe, als auf einer tiefgehenden Storyline. Perfekt für die seichte Sommerlektüre am Pool, aber wer hier mehr erwartet, wird vermutlich enttäuscht werden.

Zum Inhalt: Penny flieht vor ihrem Alltag und dem Leben daheim nach Fuerteventura, um dort im Solara Sunshine Club den Sommer über zu jobben. Eigentlich wollte sie das mit einer Freundin zusammen machen, allerdings hat ihr da das Schicksal einen Strich durch die Rechnung gemacht. Mit dementsprechend schlechter Ausgangsstimmung sitzt Penny also im Bus nach Fuerteventura. Dort soll sie ausgerechnet auf Milo treffen, mit dem sie ein Jahr zur Schule gegangen ist und um den sich damals allerlei Gerüchte rankten. Da dieser dummerweise mit Penny Zimmergenossin Helena zusammen ist, kann Penny ihm auch nicht aus dem Weg gehen. Und vielleicht will sie das auch gar nicht, denn zwischen den beiden gibt es eine starke Anziehungskraft.

Das Cover ist auf jeden Fall schön sommerlich gestaltet, die hellen Farben erinnern an Sonne, Strand und Urlaub. Auch der Schreibstil ist leicht und passend zum Sommer sehr locker und jugendlich. Das Buch lässt sich dadurch wirklich gut lesen und man kommt zügig durch die Story. Leider bleibt die ganze Handlung (vielleicht auch gewollt) dadurch sehr oberflächlich. Es werden diverse Probleme, Sorgen und Ängste der Protagonisten angeteasert, diese bleiben allerdings auf Distanz und werden nicht weiter erläutert. Es gibt an keine Stelle richtige Konfrontationen und die Handlung büßt dadurch deutlich an Tiefgang ein.

Die Protagonisten sind sympathisch und die Vorgeschichte schön herausgearbeitet. Dadurch bekommt man als Leser auch nicht den Eindruck, dass Penny und Milo etwas falsch machen, als sie was miteinander anfangen. Das Fehlverhalten der beiden wird ein Stück weit mit der gemeinsamen Vergangenheit gerechtfertigt und man hat ein Gefühl von "endlich kommen sie zusammen". Helenas Reaktion darauf ist für mich nicht nachvollziehbar gewesen und gemessen an ihrem Alter auch nicht gerechtfertigt. Aber auch hier wird der Konflikt schnell aufgelöst, sodass sich keine echte Dramatik entwickeln kann.

Ich kann das Buch allen empfehlen, die eine seichte Liebesgeschichte für zwischendurch suchen, die schön vorhersehbar ist und eher durch die sommerlich lockere Stimmung besticht, als durch große Emotionen. Ich hab das Buch beim Lesen trotz allem genossen, auch wenn es meinen Erwartung nicht gerecht wurde.

Bewertung vom 28.06.2021
Beyond the Sea
Cosway, L. H.

Beyond the Sea


ausgezeichnet

"Beyond the sea" von L.H. Cosway ist eine berührende und tiefgreifende Geschichte voll Schmerz, Liebe und Hoffnung. Es bricht einem das herz, um es anschließend zu heilend und zeigt, dass Familienbande stark sind, auch wenn sie manchmal nicht sehen.

Zum Inhalt: Estella hat es nach dem Tod ihres Vaters wirklich schwer, denn er lässt sie zurück mit ihrer Stiefmutter, die zu Estella allenfalls ein unterkühltes Verhältnis hat. Estella versucht nur lange genug durchzuhalten um ihren Abschluss zu machen, an den auch ihr Erbe geknüpft ist und dann für immer zu verschwinden. Doch eines Tages taucht Noah vor ihrer Tür auf, der Bruder ihrer Stiefmutter von dem sie bis zu diesem Tage nichts gehört hatte und stellt Estellas Leben völlig auf den Kopf. Nicht nur umgibt ihn eine mysteriöse und gefährliche Aura, er scheint auch seine ganz eigenen Ziele in der Stadt zu verfolgen. Trotzdem kann Estella nicht verhindern, dass er eine Seite in ihr zum klingen bringt, von der sie nicht wusste, das sie existiert.

Das Buch hat mich irgendwie eiskalt erwischt: ich dachte ich lese einen weiteren Young Adult Roman nach dem Schema "von Feinden zu Liebenden", aber dieses Buch ist so viel mehr. Es steckt so wahnsinnig viel Tragik , Hass und Leid in der Geschichte und nicht ist wie es scheint. Meine Sympathien den Figuren gegenüber haben eigentlich durchgängig gewechselt, weil man erst nach und nach alle Motive offenbart bekommen hat. Das war wirklich unglaublich gut gemacht. Selten habe ich in einem Buch so mitgelitten!

Der Schreibstil ist sehr anschaulich und emotional, sodass man sich gut in Estella und ihre Situation hineinversetzen konnte. Die Entwicklung, die sie während der Handlung durchgemacht hat, war gut beschrieben und ausführlich ausgearbeitet.
Während des Lesens hatte ich immer wieder ungläubige Schockmomente, weil etwas wirklich überraschendes passiert ist. Hatte ich am Anfang noch mit einer typischen "Cinderella-Story" gerechnet, wurde ich schnell eines besseres belehrt.

Der Plottwist am Ende hat mich wirklich erschüttert, nicht nur erfahren wir die dunkle Wahrheit über Noahs und Vees Familiengeschichte, es gibt auch ein wirklich mitreißendes Ende. Gut gefallen haben mir auch die kurzen Abstecher ins Übernatürliche, bei denen ich immer zwischen Faszination und Irrglaube geschwankt habe.

Dieses Buch hat meine Erwartungen völlig übertroffen und mich regelrecht gepackt. Ich konnte es nicht aus der Hand legen, so gefesselt war ich, von der sich steigernden Geschichte. Es ist eine fantastische Mischung aus Young Adult, Romance und Drama, mit einem Hauch Mystery.

Bewertung vom 25.06.2021
Trust My Heart / Golden Campus Bd.1
Payne, Lyla

Trust My Heart / Golden Campus Bd.1


gut

"Trust my heart" hat mich vor allem durch das goldene Cover und das kurze Autorenporträt angesprochen, in dem stand die Autorin stehe für knisternde und tiefgehende Romane. Davon habe ich leider in diesem Buch nichts gemerkt und habe das Buch sogar vorzeitig beendet, da es mich leider einfach nicht abgeholt hat.

Zum Inhalt: May, die eine schwierige Beziehung zu ihrer Mutter hat und daher zu ihrer Oma nach Golden Isle gezogen ist, erbt nach deren Tod das Haus ihrer Oma. Zudem hatte diese ihr die Schulgebühren für die Golden Isle Academy, eine elitäre Privatschule, bereits vorgestreckt. Nun hadert May damit, sich finanziell und sozialrechtlich allein durchzuschlagen. Das lukrative Jobangebot von Felix James, einem reichen und beliebten Schüler der Golden Isle Academy, kommt ihr da sehr gelegen. Dabei kommt sie ihm und seiner Familie näher.

Eigentlich mag ich Bücher, in denen Jugendliche mit Erwachsenen-Problemen konfrontiert sind und sich starke Charaktere herausbilden. May hat ein hartes Los gezogen und ist in der Stadt und der Schule eine Außenseiterin. Nach dem Verlust ihrer Großmutter ist sie ganz auf sich allein gestellt, will aber um jeden Preis vermeiden zu ihrer Mutter zurückzumüssen. Soweit, so gut. Allerdings wirkt May in vielen Situationen wie ein naives und bockiges Kleinkind und nicht wie eine junge, intelligente Frau, die zielstrebig ihrem Schulabschluss entgegen geht um dann auf die Uni zu können. Ihr verhalten fand ich an vielen Stellen sehr anstrengend und unsympathisch. Ich konnte mich einfach nicht für sie erwärmen.

Auch die Handlung ist ziemlich platt und kam einfach nicht so recht in Fahrt. May zögert die Beschaffung ihrer Unterlagen heraus, scheut die Konfrontation mit ihrer Mutter, wählt idiotische Wege um sich durch das System zu schmuggeln und hält den Leser irgendwie hin.

Das Buch hatte durchaus Potential und die wechselnden Erzählperspektiven haben mir gut gefallen. Die Kapitel sind auch nicht zu lang, sodass man gut in der Handlung vorankommt. Der Schreibstil entspricht der vorhandenen Personengruppe: locker, jugendlich, umgangssprachlich.

Für mich war dieses Buch leider ein Fehlgriff, vllt auch weil ich in letzter Zeit einfach vergleichsweise unglaublich gute Bücher aus diesem Genre gelesen habe.

Bewertung vom 21.06.2021
Everything we had / Love and Trust Bd.1
Bright, Jennifer

Everything we had / Love and Trust Bd.1


ausgezeichnet

"Everything we had" hat mich mit seinem Cover sofort angesprochen. Seit jeher liebe ich Bücher, die Blumen auf dem Cover tragen- das ist die Art von Blumenstrauß, die ich gerne geschenkt bekomme.

Zum Inhalt: Nachdem Kate ihr Studium geschmissen hat, will sie nun endlich ihren Traum eines eigenen Cafés in London verwirklichen. Dazu hat sie auch die perfekte Immobilie gefunden. Diese hat allerdings einen haken: sie ist nicht die einzige Interessentin und so muss sie sich die Ladenfläche mit Aiden teilen, der einen Buchladen eröffnen will. Von Beginn an sind sich die beiden uneins und so schließen sie einen Pakt, einen Wettbewerb aus dem ersten Jahr zu machen machen; der Gewinner bekommt die Immobilie für sich allein. Was als harter Konkurrenzkampf beginnt, soll sich schnell zu etwas ganz anderem entwickeln. Doch beide sind in der Vergangenheit gebrochen worden- können Herzen einander heilen?

Kate war mir auf Anhieb sympathisch und der Schreibstil hat dazu beigetragen, dass ich jede ihrer Angstattacken mitfühlen konnte und sie mir unendlich leid tat. Aber ich war auch beeindruckt, wie sie trotz allem an ihrem Traum festhält und sich zurück ins Leben kämpft. Sie ist eine echte Powerfrau. Aiden war mir anfangs weniger sympathisch, was sich aber schnell geändert hat, nachdem man mehr über seine Vergangenheit erfahren hat. Bei ihm hätte ich mir eigentlich gerne mehr Konfrontation mit seiner Vergangenheit gewünscht, die Gelegenheit dazu gab es ja mehr als einmal.

Dieses Buch ist eine klassische von Feinden zu Liebenden Geschichte- die gefallen mir ehrlich gesagt besonders gut. Deswegen konnte ich das Buch auch nicht aus der Hand legen. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und kann das Buch Fans von Young Adult Romance guten Gewissens weiterempfehlen.

Bewertung vom 19.06.2021
Was wir sehen, wenn wir lieben
Moninger, Kristina

Was wir sehen, wenn wir lieben


ausgezeichnet

"Was wir sehen wenn wir lieben" ist ein wundervolles Buch über Verlust, zweite Chancen und die große Liebe. Es ist eine ergreifende Geschichte darüber, dass das Schicksal immer seinen Weg findet.

Zum Inhalt: in einer unscheinbaren Straße in einer beliebigen Wohngegend begegnet Theresa Henry. Er ist ein alter Freund ihrer Schwester, für den sie schon als Teenager schwärmte und die Anziehung zwischen den beiden ist auch nach Jahren sofort wieder da. Die beiden erleben eine tolle Zeit zusammen. Doch plötzlich wacht Theresa in einem Rettungswagen auf. Sie hatte einen schweren Sturz und kann sich an ihr Leben der vergangenen 5 Jahre nicht erinnern. Für sie ist seit dem Treffen mit Henry erst ein tag vergangen und er ist das einzige, woran sie sich erinnert. Theresa muss allerdings schnell feststellen, dass Henry in den vergangenen fünf Jahren kein Teil ihres Lebens war und dass sie generell nicht das Leben führt, dass sie sich für sich selbst vorstellt. Kann sie sich selbst und Henry wiederfinden?

Das Buch ist in zwei Zeitebenen geschrieben: der gegenwärtigen aus der Sicht von Theresa und der Zeit für 5 Jahren aus der Sicht von Henry. So erfährt der Leser nach und nach, wie sich die Beziehung zwischen Theresa und Henry nach dem zufälligen Treffen entwickelte. Gleichzeitig versucht Theresa in der Gegenwart ihr Leben neu zu ordnen. Die zwei Zeitebenen ergänzen sich dabei sehr gut und geben der Handlung Intensität.

Die Charaktere sind mir sehr sympathisch, auch wenn ich Theresas Amnesie an manchen Stellen etwas merkwürdig finde- sie weiß nicht wie der Daumenabdruckscanner ihres Smartphones funktioniert, kann sich aber an die Inhalte aller von ihr gelesenen Bücher erinnern. Irgendwie wirkte sie manchmal wie aus der Welt gefallen.

Das Buch ist charmant und einfühlsam geschrieben. Es werden viele traurige Themen verarbeitet, wie Krebs und der Verlust eines Angehörigen. Das gibt dem Buch eine tolle Tiefe. Theresas Gedanken sind vielschichtig und teils wirklich intensiv, intelligent und hochemotional. Ich konnte es praktisch nicht aus der Hand legen.

Bewertung vom 16.06.2021
Die Karte / Kerner und Oswald Bd.4
Winkelmann, Andreas

Die Karte / Kerner und Oswald Bd.4


sehr gut

Andreas Winkelmann hat mit "Die Karte" den vierten Fall für seinen Ermittler Jens Kerner geschaffen. Und wieder verwandelt er unseren eintönigen Alltag in ein Horrorszenario, denn ein perfider Mörder trackt seine Opfer durch ihre Laufstrecken, die sie in den sozialen Medien teilen. Die Fälle sind in sich abgeschlossen und so kann man dieses Buch lesen, ohne die Vorgänger zu kennen.

Zum Inhalt: Es gehört inzwischen zu unserem Alltag, alles was wir tun über soziale Netzwerke mit Fremden zu teilen, uns auszutauschen und bewundern zu lassen. Was aber, wenn sich in der Anonymität des Internets jemand versteckt, der uns Böses will? Ein Mörder nutzt die Technologie einer Laufapp um seine Opfer zu markieren und diese zu finden. Können Kerner und seine Partnerin Becca ihn aufhalten?

Das Cover gefällt mir wieder richtig gut und spiegelt gut den Inhalt wieder. Es passt auch gut zu den anderen Covern der Kerner-Reihe, was mir irgendwie wichtig ist. Der Klappentext hat diesmal nicht allzu viel verraten, sodass ich sehr neugierig auf dieses Buch war.

Das Buch ist aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, sodass wir abwechselnd den Mörder, die Ermittler und ein unbekanntes Mädchen begleiten. Diese Perspektivenwechsel gefallen mir sehr gut, da sie dem Leser tiefere Einblicke in die Handlung und die Gedanken der Protagonisten gewähren. Bei diesem Buch hat es lange gedauert, bis die Motive des Täters offengelegt wurden. Und mit lange meine ich, bis zu den letzten 10 Seiten. Und auch danach, war das ganze für mich nicht so recht schlüssig. Die Auflösung des Falls war für mich diesmal nicht befriedigend.

Ansonsten war der Schreibstil wieder gewohnt flüssig und angepasst an die aktuelle Perspektive. Das Buch hat sich wirklich fantastisch lesen lassen, wenn auch der Spannungsbogen für mich nicht so aufgeprägt wie erwartet war. Ich hatte also diesmal kein Problem damit, das Buch auch mal aus der Hand zu legen. Was mir gut gefallen hat, war die soziale Entwicklung Kerners, der in diesem Buch wirklich wieder viel durchgemacht hat. Die "private" Nebenhandlung war gut ausgearbeitet.

Ich würde das Buch dennoch für Winkelmann-Fans und Leute empfehlen, die sich langsam an das Thriller-Genre rantasten wollen. Und alle, die das Thema "Gefahr im Alltag" reizt.

Bewertung vom 09.06.2021
Sommer im kleinen Glückscafé (eBook, ePUB)
Hanika, Susanne

Sommer im kleinen Glückscafé (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

"Sommer im kleinen Glückscafé" ist Teil einer Romanreihe von Autorin Susanne Hanika. Die Story ist im Roman aber abgeschlossen, sodass man die einzelnen Bände alleinstehend lesen kann, ohne das Gefühl zu haben, dass einem wichtige Informationen fehlen.

Zum Inhalt: nachdem es Miriam nach einer Jugend im beschaulichen Örtchen Lerchenbach zunächst für ihr Studium und eine Ausbildung in die Großstadt verschlagen hat, kehrt sie in ihre Heimat zurück um sich dort den Traum von einem eigenen Cupcake-Laden zu erfüllen. Die alteingesessenen Lerchenbacher sind dieser Idee gegenüber allerdings weniger aufgeschlossen, sodass sich Miriam schnell auf ein anderes, traditionelleres Konzept verlegt. Allerdings hat sie auch neben dem Café alle Hände voll zu tun, da ein Welpe vor ihrer Tür ausgesetzt wurde und dann auch noch ihre Jugendliebe Leon zurückkehrt.

Dieses Buch ist die perfekte Sommerlektüre- ein Buch bei dem praktisch vorher schon weiß, wie es ausgehen wird und dass man deswegen ganz entspannt genießen kann. Das Buch ist herrlich leicht und witzig geschrieben und die Charaktere sind sehr sympathisch, wenn teils auch sehr schrullig. Aber das macht die Handlung und das Buch so liebenswert.

An einigen Stellen hätte ich mir gewünscht, dass die Autorin dem Leser mehr Freiheiten für eigene Theorien/Fantasien lässt, die Handlung war wirklich sehr vorhersehbar und die paar "Geheimnisse" sehr offensichtlich.

Trotzdem haben mich die bunt gemischten Charaktere und der Kleinstadt-Charme voll überzeugen können. Man hatte beim Lesen fast das Gefühl, selbst Teil von Miriams Freundes- und Familienkreis zu sein. Also wirklich richtig heimelig und einladend.

Ich kann dieses Buch allen empfehlen, die etwas leichtes für zwischendurch oder eine lockere Urlaubslektüre suchen. Man muss beim Lesen nicht groß darüber nachdenken und wird einfach nett unterhalten. Ein Buch mit Happy End Garantie!

Bewertung vom 03.06.2021
Tage mit Gatsby
Nicolas, Joséphine

Tage mit Gatsby


ausgezeichnet

"Der große Gatsby" und Scott Fitzgerald sind vermutlich spätestens seit Leonardo DiCaprio und den berühmten "Party like a Gatsby"-Partys ein Begriff. Und genau wie Gatsby stehen die Fitzgeralds für die Roaring Twenties, rauschende Partys, Alkoholexzesse und Glamour. Dieser Roman belichtet nun die Geschichte um die Entstehung des großen Meisterwerks "Der große Gatsby".

Zum Inhalt: die Fitzgeralds führen ein ausladendes Leben in New York, Partys und Trinkgelage sind da an der Tagesordnung. Scott ist mit seinem letzten Theaterstück nicht sehr erfolgreich gewesen und hält die junge Familie mit kurzen Artikeln über das ausschweifende Leben in den Goldenen Zwanzigern über Wasser. Und doch häufen sich die Schulden so sehr, dass die Fitzgeralds beschrieben, nach Europa zu gehen, um den günstigen Wechselkurs auszunutzen und damit Scott abseits des New Yorker Nachtlebens einen neuen Roman verfassen kann. Das Paar begibt sich über Paris nach Südfrankreich, wo Scott zur Ruhe kommen will, Zelda hingegen beginnt sich zunehmend zu langweilen und beginnt, vernachlässigt von Scott, eine kopflose Affäre, die die Sehe der beiden auf eine harte Probe stellt und zugleich höchste Inspiration für Scott ist.

Der Leser begleitet die Fitzgeralds auf ihrer Reise durch Europa und erlebt die Geschichte durch Zeldas Augen. Dadurch hat man einen intensiven und tiefgreifenden Blick auf das glamouröseste Paar der damaligen Zeit und erlebt hautnah mit, dass es oft mehr Schein als Sein ist.

Der Schreibstil ist feinfühlig, fast schon poetisch. Sehr detailreich werden die Ereignisse geschildert, sodass sich der Leser gut in Zelda hineinversetzen kann, auch wenn sie eine schwierige Protagonistin ist.

Natürlich ist der Roman fiktional, trotzdem sind die Umstände der Reise sehr realistisch beschrieben und die Beziehung des Paares wirkt so authentisch, dass es sich tatsächlich genau so zugetragen haben könnte.Dieser Aspekt des Buches gefällt mir besonders gut.

Immer wieder war ich beim Lesen angezogen und zugleich abgeschreckt, von dieser egoistischen, krankhaften Beziehung, die Scott und Zelda miteinander verbindet und die beide gleichzeitig erfüllt und in die Knie zwingt.

Die Fitzgeralds sind das Vorzeigepaar der Goldenen Zwanziger und der Autorin ist es fantastisch gelungen die damalige Atmosphäre und die Beziehung des Paares einzufangen. Herausgekommen ist ein kurzweiliger Roman, der den Leser in die exklusive Welt der 20-iger Jahre entführt.

Für Gatsby-Fans und solche die es werden wollen, von mir ein klares Muss!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.05.2021
Nachrichten von Männern
Decker, Anika;Berlin, Katja

Nachrichten von Männern


gut

Das Buch "Nachrichten von Männern" der beiden Autorinnen Katja Berlin und Anika Decker handelt, wie der Name schon sagt, von der Kommunikation mit dem anderen Geschlecht. Das Buch hat ein interessantes Design und wirkt mit dem silbernen Hardcover, der blauen fetten Schrift irgendwie Retro. Sieht auf jeden Fall witzig aus.

Inhaltlich ist das Buch in kurze Kapitel unterteilt, die jedes einen bestimmten "Kommunikationstypen" beschreiben. Die Kapitelnamen wie "die Massenkarambolage" oder "der Dickpicer" sind dabei schon recht unterhaltsam gewählt, wenn auch nicht immer direkt sehr aussagekräftig. Dann folgt meist ein beispielhafter Chatverlauf und eine Erklärung dazu. Bei den Chatverläufen habe ich mir oft an den Kopf gefasst und mich gewundert, ob es wirklich Leute gibt, die so kommunizieren. Und diese Feststellung betraf nicht nur den männlichen Part sondern oft auch die weibliche Reaktion darauf.

Ich hatte beim Lesen oft das Gefühl, dass hier eine Vielzahl von Klischees und Stereotypen bedient wird, von denen man denkt, dass der Leser sie unterhaltsam findet. Wie realitätsnah das Buch tatsächlich ist, kann ich nicht bewerten, aus dem privaten Umfeld sind mir solche Eskapaden wie hier aufgeführt allerdings nicht bekannt. Viele Situationen wirkten auf mich arg gestellt und gewollt lächerlich.

Das Buch war durchaus unterhaltsam zu lesen, man sollte es aber nicht zu rate ziehen, wenn man wirklich ein Kommunikationsproblem mit dem Partner hat oder sich dadurch tatsächlich Hilfe erwünscht. Denn viel zu oft fehlte mir vor allem ein männliches Statement zu den Behauptungen. Und sind wir mal ehrlich, Frauen sind vermutlich auch nicht viel besser in Sachen Online-Kommunikation.

Es war nett zu lesen und hat in unserer Mädelsrunde für den ein oder anderen Lacher gesorgt, ich glaube das ist auch der Hauptanspruch des Buches. Unterhalten statt belehren. Und wenn man es von diesem Aspekt aus sieht, ist es durchaus gelungen.

Bewertung vom 01.05.2021
Weber's Gasgrillbibel
Weyer, Manuel

Weber's Gasgrillbibel


ausgezeichnet

Weber ist denke ich jedem Grillfan ein Name. Und unter diesem Namen sind auch in der Vergangenheit einige Koch- und Grillbücher erschienen.Bisher bin ich an denen immer vorbeigegangen, weil ich die Notwendigkeit nicht gesehen habe. Nun haben wir uns aber dieses Jahr einen Gasgrill gekauft und ich dachte dieses Buch wäre der ideale Einstieg in die Welt der Gasgrills.

Zu Anfang des Buches finden sich viele hilfreiche Tipps, die wir uns dankbar durchgelesen haben. Denn obwohl unser Grill natürlich mit einer Anleitung kam, deckte diese doch eher nur die Basics ab. Daher haben wir uns direkt nach Erhalt des Buches, erstmal die Anfangsseiten sehr intensiv zu Gemüte geführt. Wir konnten für uns viele hilfreiche Informationen zur Ausstattung des Grills und der richtigen Einstellungen entnehmen.
Weiter ging es mit der Auswahl des richtigen Fleisches und der möglichen Zubereitungsmethoden. Ich muss hier ehrlich gestehen, dass mich die Fülle an Informationen zuerst etwas überfordert hat. So viele Gedanke habe ich mir noch nie zum Grillen und zum Fleisch gemacht. Aber prinzipiell finde ich das total gut.

Es folgten diverse Rezeptseiten (es wird mit 250 Rezepten geworben) von Fleisch, über Fisch und Gemüse, bis hin zu süß. Es ist also für jeden Geschmack etwas dabei. Die Rezepte sind mit Fotos versehen, klar und einfach beschrieben und im Stile einer Schritt für Schritt- Anleitung geschrieben. Dazu finden sich natürlich immer alle Infos zur optimalen Einstellung des Grills.

Wir haben inzwischen einige Rezepte ausprobiert und sind hell begeistert. Während mein Freund die Steaks favorisiert bin ich bin besonders von den süßen Rezepten total begeistert. Die Grillsaison kann für uns nun also so richtig beginnen. Dieses Buch ist sein Geld absolut wert und Ich habe direkt schon noch ein Exemplar für die Schwiegereltern bestellt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.