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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
sonjaliest
Wohnort: 
Hannover
Über mich: 
Sonja liest: Im März 2012 tat ich mich mit Sina und Corinna zusammen und gründete Kleeblatts-Bücherblog bei blogspot. Sechs Jahre später war es aufgrund der Datenschutzverordnung und einigen persönlichen Gründen Zeit, eine eigene Homepage zu starten. Es finden sich hier allerdings alle Rezensionen und Beiträge wieder, die mir in den letzten Jahren wichtig waren: https://sonjaliest.de/

Bewertungen

Insgesamt 978 Bewertungen
Bewertung vom 28.05.2013
Solange am Himmel Sterne stehen
Harmel, Kristin

Solange am Himmel Sterne stehen


ausgezeichnet

INHALT:
Hope leitet die Familienbäckerei im kleinen amerikanischen Dörfchen Cape Cod. Ihre Ehe wurde geschieden, ihre Tochter befindet sich in der rebellischen Pubertät, die Bank will ihren Kredit kündigen, ihre Mutter ist gestorben und ihre einzige Stütze, ihre Großmutter Rose, befindet sich im Endstadium einer Alzheimererkrankung. In einem lichten Moment bittet diese Hope nach Paris zu fahren und das Schicksal ihrer Familie herauszufinden. Denn bislang wusste niemand von den jüdischen Wurzeln, einer verloren geglaubten Liebe und dem vermeintlichen Schicksal der Familie. Kann Hope Rose ein letztes Mal helfen?

FAZIT:
Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich dieses Buch nicht lesen wollte! Warum? Zum einen habe ich selbst in meinem engsten Familienkreis einen Fall von Demenz und es ist schwer mit anzusehen, wie sich ein Mensch verändert und wie Erfahrungen und Geschichten verloren gehen. Zum anderen hat es auch in meiner Familie während des Zweiten Weltkrieges Verluste gegeben, so dass ich mir nicht sicher war, ob mir das Buch nicht zu nahe geht.

Warum habe ich es dann doch gelesen? Waren es die Kuchenfotos der PR-Aktion bei Facebook? Oder das esoterisch wirkende Cover? Es war Neugier: Ich wurde belohnt.

Die vergessene Geschichte der Rose wird in diesem Buch schrittweise enthüllt. Dies wird durch die Recherche von Hope und in einigen Kapiteln (in Kursivschrift) durch Gedanken von Rose dargestellt. Nachdem die Geschichte ihre Einleitung überwunden hatte, nahm das Buch Fahrt auf. Ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen, aus Angst, ich könnte bei der Suche etwas verpassen. Hope befindet sich schließlich auch unter Zeitdruck, denn der Zustand von Rose verschlechtert sich täglich.

Ich will an dieser Stelle nicht zuviel verraten, aber es gab zwei Szenen in diesem Buch, da MUSS man Taschentücher parat haben (Ich heule sonst nie bei Büchern und war etwas unvorbereitet.)

Hinterher benötigt man definitiv auch eine Diätberatung, sollte man all die wundervoll klingenden Backrezepte ausprobiert haben oder zum Bäcker nebenan gelaufen sein. Denn im ebook werden zwischen den Kapiteln die Backrezepte der Familie aufgeführt. Diese Backrezepte stehen inhaltlich im Zusammenhang zu der rätselhaften Flucht von Rose. Eine interessante Variante die zum Nachdenken anregt. Haben die Weltreligionen wirklich nichts gemeinsam? Was verbindet uns?

Das Buch regt nicht nur zum Nachdenken über die geschichtliche Vergangenheit, das religöse Miteinander an, sondern auch über seine eigenen Wünsche und Pflichten. Denn Hope steht an einem Scheideweg und ist sich selbst nie Genug. Sie findet Zuspruch und vielleicht auch die Liebe...

Das Buchcover finde ich persönlich etwas unpassend. Es wirkt auf mich wie ein Hippie-Batikrock. Auch wenn mir inhaltlich klar ist, warum diese Farben gewählt wurden, hätte ich einen dunklen Sternenhimmel bzw.Dämmerung mit Sternen besser gefunden.

Ich vergebe 5 von 5 Punkten für dieses wundervolle Buch und kann sagen, dass es ein heißer Anwärter für meinen Tipp des Monats ist.

http://kleeblatts-buecherblog.blogspot.de/2013/05/kristin-harmel-solange-am-himmel-sterne.html

12 von 17 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.05.2013
Die Farbe der Sehnsucht / 80 Days Bd.5
Jackson, Vina

Die Farbe der Sehnsucht / 80 Days Bd.5


ausgezeichnet

INHALT:
Lily ist eine unauffällige Studentin, die ihr normales Leben anödet. Sie lässt sich ein Tränentattoo ins Gesicht stechen, lernt daraufhin eine Auswahl an interessanter Männer kennen und sammelt Erfahrungen in der SM- und Fetischszene Londons.

FAZIT:
Die Farbe der Sehnsucht ist der nun mehr fünfte Band der Erotik-Reihe 80 Days. Die Person der Lily taucht in den Vorbänden nur am Rande auf, so dass meine Erwartungen sich doch sehr in Grenzen hielten.

Wer also die Vorbände nicht kennt, kann gut mit diesem Band einsteigen, denn das Wiedersehen mit den anderen Figuren fällt sehr knapp aus und konzentriert sich nicht so sehr auf die bereits eingeführten Charaktere.

Lily gleicht von der Beschreibung sehr Schneewittchen (dies war auch der Spitzname, der ihr durch die Familie vergeben wurde) und sie will nun endlich aus diesem Muster ausbrechen. Dieser Ausbruch ist gelungen dargestellt: Tattoo im Gesicht, älterer Freund, Affäre mit einem Rockstar, Job im Fetischclub usw.

Zur Abwechselung hat der Leser es nun mal mit einer jungen Frau zu tun, die Gefallen an der dominanten Unterwerfung findet und dies schrittweise für sich entdeckt. Sie wird zur Domme ausgebildet, doch ihr fehlt dennoch die Liebe, der Weg dahin ist steinig und abwechslungsreich in den erotischen Szenen beschrieben.

Ich vergebe 5 von 5 Punkten für Schneewittchen mit der Peitsche und der Träne auf der Suche nach sexueller Erfüllung und der wahren Liebe.

http://kleeblatts-buecherblog.blogspot.de/2013/05/vina-jackson-die-farbe-der-sehnsucht.html

8 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.05.2013
Heiße Nächte
Arnault, Tran

Heiße Nächte


schlecht

INHALT:
Eine Frau ohne Namen trifft in Hotelzimmern ihre Kunden/innen und verschafft diesen Befriedigung.

FAZIT:
Nachdem die Inhaltsangabe sehr knapp ist, kann man dies auch über die Handlung sagen: rein ins Zimmer, pieppieppiepwirhabenunsallelieb (obwohl dies noch nett ausgedrückt ist) und wieder weg. Mich hat das anonyme und die fehlende Beschreibung der Protagonisten sehr gestört. Ich habe mich beim Lesen immer gefragt: "Wozu das Ganze? Warum?".

Ein guter Erotikroman ist nicht nur eine Aneinanderreihung von erotischen Szenen. Auch der Weg dahin und die Personen sind wichtig. (Auch wenn viele der Meinung sind, dass in Pornos nicht geheiratet werden muss etc. - Klassiker diesbezüglich.)

Der Schreibstil ist in Ich-Form, was ich aufgrund der einzelnen Zimmergeschichten noch störender fand. Die Handlung wird im Stenostil geschrieben: Ich machte dies. Er tat das. Noch gefühlskalter kann Sex nicht beschrieben werden. Für die Idee des Buches daher 1 von 5 Punkten.

http://kleeblatts-buecherblog.blogspot.de/2013/05/tran-arnault-heie-nachte-von-sonja.html

Bewertung vom 23.05.2013
Erwählte der Ewigkeit / Midnight Breed Bd.10
Adrian, Lara

Erwählte der Ewigkeit / Midnight Breed Bd.10


ausgezeichnet

INHALT:
Der Orden wird weiterhin von Dragos Machenschaften bedroht und ist gezwungen das gewohnte Hauptquartier aufzugeben. Sterling Chase ist zwischen Ehrgefühl für den Orden und Blutgier hin und her gerissen, als er Tavia begegnet. Sie ist etwas ganz Besonderes....

FAZIT:
Nachdem der Vorband Gejagte der Dämmerung mit einem ordentlichen Cliffhanger endete, empfiehlt es sich wirklich die Reihenfolge der Midnight-Breed-Reihe einzuhalten. Da es sich ja nun mittlerweile um den 10. Band handelt, habe ich mich die ersten 100 Seiten gefragt, wo führt uns den nun die Verschwörung um Dragos, die ja nun die letzten Bände Thema ist, eigentlich hin? Ich hatte sogar zeitweise die Befürchtung, dass sich die Reihe tot laufen würde, doch dann kam eine neue Variante aus Dragos Zuchtlabor ins Spiel und brachte ordentlich Zunder in die Geschichte.

Nachdem ja die Autorin in jedem Band einen Vampir verkuppelt und die Damen immer schlagfertiger wurden, hat Tavia hier einige Besonderheiten auf Lager, die ich aufgrund des Spannungsbogens hier nicht verraten will. Doch die Dame hat es wirklich drauf, die Vampirmachos (anfänglich ungewollt) zu beeindrucken. Dies bringt tatsächlich Abwechselung in die Reihe.

Ohne zuviel zu verraten, darf man sagen, dass die Verschwörung Dragos in diesem Buch die blutige Spitze erreicht und dennoch Raum für glaubwürdige Folgebände gibt. 5 von 5 Punkten!

http://kleeblatts-buecherblog.blogspot.de/2013/05/lara-adrian-erwahlte-der-ewigkeit-von.html

5 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.05.2013
Wer zuletzt lacht, k䠡sst am besten / Lovett Texas Bd.3
Gibson, Rachel

Wer zuletzt lacht, k䠡sst am besten / Lovett Texas Bd.3


ausgezeichnet

INHALT:
Sadie muss zu einer Hochzeit in ihrer texanischen Heimatstadt Hier sagen sich Hase und Igel Gute Nacht und ihr graut vor dem Klatsch und Tratsch der Einwohner und dem Wiedersehen mit ihrem gefühlskalten Vater. Auf der Landstraße liest sie Vince auf, der eine Autopanne hat und unterwegs zu seiner Tante ist.

FAZIT:
Wer auf der Suche nach einer leichten und lockeren Liebesgeschichte mit spritzigen Dialogen ist, wird hier fündig.

Sadie und Vince wollen beide keine Beziehung: nur ein bisschen Sex und da in der texanischen Kleinstadt die Auswahl an möglichen Bettpartner nicht gerade üppig ist, landen die beiden nach ordentlichen Gekabbel in der Kiste. Diese Dialoge sind wirklich zum Schmunzeln und teilweise ordentlich anzüglich. Mir hat es super gefallen.

Doch dann passiert, was immer in Liebesgeschichten passiert, etwas Unvorhergesehenes geschieht und Vince und Sadie müssen füreinander einstehen. Diese Variante (ich verrate nichts) ist gelungen und hat mich überzeugt.

Anfänglich war ich immer am Überlegen, woher ich den Charakter des Vince kenne. Ab der Mitte des Buches wurde mir klar, Vince ist der Bruder von Autumn aus dem 6. Band der Seattle Chinooks Reihe "Küssen hat noch nie geschadet". Das Buch ist aber keine Voraussetzung, sondern einfach ein nettes Wiedersehen.

Auch die schrulligen Texaner in der Kleinstadt fand ich sehr gelungen, so dass ich mir vorstellen könnte, den ein oder anderen in Folgeromanen noch zu verkuppeln. Auch am Ende des Buches werden bereits ein paar Personen erwähnt, die vermutlich einen weiteren Band vorbereiten, da es diesbezüglich ein offenes Ende gibt. Da in der Verlagvorschau schon zwei weitere Titel (Küssen gut, alles gut und Das muss Liebe sein) ohne Inhaltsangabe auftauchen, bin ich gespannt und vergebe 5 von 5 Punkten.

http://kleeblatts-buecherblog.blogspot.de/2013/05/rachel-gibson-wer-zuletzt-lacht-kusst.html

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.05.2013
Die Plantage
Tarley, Catherine

Die Plantage


weniger gut

INHALT:
Während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges findet die Witwe Antonia auf ihrer Plantage den verletzten britischen Offizier William. Sie entschließt sich ihn gesund zu pflegen, obwohl sie um den Erhalt ihrer Plantage bangen muss. Doch William ist gefangen in Hass, Wut und Heimweh und stiftet Unruhe.

FAZIT:
Das Buch habe ich vor einiger Zeit bei vorablesen gewonnen. Hier und auch im Buchladen wurde es als historische Liebesgeschichte verkauft, so dass ich mich auf dieses Buch sehr gefreut habe. Auch das Cover fand ich sehr schön.

Als ich anfing zu lesen (über das Probekapitel hinaus), musste ich das Buch wieder weglegen. Antonia und William wurden mir von Seite zu Seite unsympathischer: Antonia weinerlich und schwach: obwohl sie anfänglich einen starken Eindruck machte. William egoistisch, gewalttätig, unfreundlich. Wie daraus eine Liebesgeschichte werden sollte, war mir schleierhaft und ich wollte es auch gar nicht richtig wissen.
Vor Kurzem nahm ich das Buch wieder zur Hand und las. Das Thema Südstaaten fand ich sehr interessant und ich zwang mich zum Weiterlesen. Und es war Zwang! 880 Seiten und am Ende musste ich sagen, warum nennt man ein Buch "Die Plantage", wenn ein Großteil der Handlung dort gar nicht spielt und auch nicht unbedingt Dreh- und Angelpunkt des Buches ist?

Dies ist nämlich eher die indianische Sage, dass der Krieger einen schwachen Mann tötet und aufgrund des Gebetes der Witwe seinen Platz einnehmen muss.

Am Ende war ich etwas irritiert, denn für eine Liebesgeschichte waren die letzten 10 Seiten nicht wie erwartet geschrieben. Ich meine damit nicht, ob oder dass es ein Happy End geben muss oder gibt. Nein, hier wird kaum etwas über Gefühle oder Beweggründe der Personen untereinander geschrieben. Es war eher eine Abfolge von logischen Konsequenzen.

Auch der monotone Schreibstil führte zu einer empfundenen Gefühlskälte der Protagonisten. Eigenartig fand ich auch, dass die Personen kaum beschrieben wurden. Dies führte dazu, dass ich auch bei Ende des Buches kaum eine Vorstellung vom Aussehen von William und Antonia habe. Die Beschreibung von Land, Umgebung und Kleidung war ausführlicher.

Das Buch enthält einige Kapitel, die sich auf bestimmte Charaktere konzentrieren, was den Leser auf das Aufeinandertreffen der Figuren vorbereitet.

Historisch war dieses Buch jedoch sehr interessant und man hat auch während des Lesens die Blattverweise und Erläuterungen nicht gebraucht, so dass ich 2 von 5 Punkten vergebe.

http://kleeblatts-buecherblog.blogspot.de/2013/05/catherine-tarley-die-plantage-von-sonja.html