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Lesemone
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Otterbach

Bewertungen

Insgesamt 1558 Bewertungen
Bewertung vom 28.02.2020
Die Farben der Schönheit - Sophias Hoffnung / Sophia Bd.1
Bomann, Corina

Die Farben der Schönheit - Sophias Hoffnung / Sophia Bd.1


ausgezeichnet

Corina Bomann hat in ihrem neusten Werk ein sehr interessantes Thema gewählt, über das ich mir noch nie große Gedanken gemacht habe. Im Mittelpunkt steht Protagonistin Sophia, der das Schicksal übel mitspielt und sie dadurch erst nach Paris und dann nach New York flüchtet. Dort arbeitet sie für Helena Rubinstein, die in einem heftigen Konkurrenzkampf mit Elisabeth Arden steht. Die beiden Unternehmerinnen bekriegen sich darin, wer schneller eine neue Creme oder ein neues Puder auf den Markt bringt. Sophia gibt in diesem Puderkrieg alles und doch folgen immer wieder herbe Rückschläge. Ich mag den Erzählstil der Autorin sehr gerne und habe alle ihre Bücher gelesen. Obwohl das Buch so dick ist, habe ich es nicht mehr aus der Hand legen können und fast in einem Rutsch durchgelesen. Die Charaktere besitzen Tiefgang, es geht nicht um irgendein Schickimicki-Frauengetue. Zum Ende hin war ich vom Verlauf der Geschichte sehr überrascht. Die Autorin versteht es, Interesse für die weiteren Bücher zu wecken und hat diesen Band mit einer spannenden Entwicklung enden lassen. Die Geschichte war extrem fesselnd, so dass ich am liebsten gleich die nächsten Bände lesen würde. Ich möchte unbedingt wissen, wie es mit Sophia weitergeht!

Bewertung vom 27.02.2020
Der Liliengarten
Seidel, Jana

Der Liliengarten


sehr gut

In abwechselnden Kapiteln erzählt Jana Seidel die Familiengeschichte von Lillys Großmutter Isabelle, welche sie nicht gekannt hat. Warum hat ihre Mutter Iris so eine schlechte Meinung über den gerade verstorbenen Großvater? Warum hat Lilly ein nicht besonders inniges Verhältnis zu ihrer Mutter? Die Probleme ziehen sich durch Generationen hindurch. So erfährt man direkt aus dem Tagebuch, was bei Isabelle im Leben vor sich ging und im Handlungsstrang der Gegenwart, was Lilly so bewegt und wie sie agiert. Im Buch geht es auch um die Selbstfindung von Lilly, die durch eine dumme Aktion momentan nicht mehr weiß, wo sie hingehört. Mir hat sie als Protagonistin gut gefallen, denn sie macht eine schöne Entwicklung durch und ist hartnäckig darauf bedacht, von ihrer Mutter zu erfahren, warum sie so abneigend ist. Durch die Tagebucheinträge der Oma kommt eine sehr blumige Sprache in der Geschichte zum Vorschein, denn die Oma liebte ihren Blumengarten. Ich fand es interessant, welche Bedeutung die einzelnen Blumen haben. Darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. Mir hat das Buch sehr gefallen, denn es birgt so manches Familiengeheimnis, die Liebe kommt nicht zu kurz und es ist in einer sehr schönen, gefühlvollen Sprache geschrieben.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.02.2020
Verliebt im Café Inselglück / Amrum Bd.2
Oswald, Susanne

Verliebt im Café Inselglück / Amrum Bd.2


sehr gut

Hannah ist auf Amrum unglücklich mit ihrer Pension und nimmt allen Mut zusammen, um aus der Pension ein Café zu machen. Das war schon immer ihr Traum. Mit am Start sind ihre Freunde, auf die sie sich absolut verlassen kann. Wenn man das Vorgängerbuch gelesen hat, dann trifft man hier auf alte Bekannte und kann mitverfolgen, wie es auch bei ihnen weitergeht. Das Buch ist aber auch unabhängig sehr schön zu lesen. Die Autorin hat eine sehr warmherzige Wohlfühlgeschichte geschrieben, die zu keiner Zeit Langweile aufkommen ließ. Man konnte sich sehr gut vorstellen, wie das Inselleben so ist. Wunderbar ist ihr gelungen, den Zusammenhalt der Inselbewohner darzustellen. Protagonistin Hannah hat hier das große Los gezogen und sehr liebevolle Menschen um sich. Es gab einige Momente, wo ich gerne mit dabei gewesen wäre, zum Beispiel bei der Teeverkostung oder auch in der Kaffeerösterei. Die Rezepte am Ende des Buches sind toll und es hat mir auch gefallen, dass es einige Geschäfte auf der Insel wirklich gibt und die Autorin die Internetadressen bereitgestellt hat. So weiß man jetzt schon, wo man gutes Eis essen kann oder leckere Fischbrötchen bekommen! Das Buch macht wirklich Lust, nach Amrum zu reisen und sich im Café Inselglück verwöhnen zu lassen.

Bewertung vom 21.02.2020
Ein wenig Glaube
Butler, Nickolas

Ein wenig Glaube


ausgezeichnet

Verpackt in einem Familienroman schildert Nickolas Butler ein sehr interessantes Thema, nämlich das Gesundbeten, welches einige Glaubensgemeinschaften praktizieren. Ich fand die Charaktere sehr authentisch dargestellt. Sowohl Großvater Lyle, als auch Tochter Shiloh handelten aus einem für sie guten Beweggrund. Ich fand beide Seiten nachvollziehbar. Der Autor hat das sensible Thema richtig gut umgesetzt, er hat für niemanden Partei ergriffen und so konnte die Geschichte auf den Leser wirken. Man wird dazu angeregt nachzudenken, die Situation auf sich wirken zu lassen und einfach die wunderschön geschriebene Geschichte zu genießen. Aufgrund der schweren Erkrankung von Lyles Freund, wird auch noch vermittelt, wie wichtig es ist, dass man gute Freunde um sich hat. Mich hat es sehr berührt, wie die Familie miteinander und auch mit ihren Freunden umging. Das Buch besticht durch einen ruhigen, aber berührenden Schreibstil und dadurch, dass mit dem Gesundbeten ein Thema aufgegriffen wird, das weiterhin aktuell praktiziert wird, hat es mich komplett abgeholt und begeistert.

Bewertung vom 19.02.2020
Der freie Hund / Ein Fall für Commissario Morello Bd.1 (eBook, ePUB)
Schorlau, Wolfgang; Caiolo, Claudio

Der freie Hund / Ein Fall für Commissario Morello Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Das Autorenduo greift ein klimapolitisch interessantes Thema auf, welches in Venedig topaktuell ist. Inwieweit schädigen die vielen Kreuzfahrtschiffe das Weltkulturerbe? Commissario Antonio Morello versucht den Mord an einem Gegner der Kreuzschifffahrt aufzuklären, was für ihn als Zugezogener nicht leicht ist. Aus Sizilien wurde er nach Venedig versetzt, weil ihm in seiner Heimat die Mafia im Nacken sitzt. In Venedig stößt der Süditaliener auf Vorurteile und politischen Gegenwind innerhalb seiner Kollegen. Doch er ermittelt unbeirrt weiter. Mir hat der Auftaktkrimi mit Morello als Ermittler sehr gut gefallen. Der Krimi vereint eine spannende Handlung, politische Hintergründe, viel Lokalkolorit und einen sehr sympathischen Ermittler miteinander. Den Autoren ist es auch sehr gut gelungen, das italienische Flair einzufangen. Durch die eingefügten italienischen Sätze wirkte das ganze sehr locker und leicht und ich fand es super, dass sofort auch die Übersetzung dabei stand. Ich hoffe, dass es bald weitere Bände mit Commissario Morello geben wird und könnte mir auch sehr gut eine Verfilmung vorstellen!

Bewertung vom 13.02.2020
Die Kleider der Frauen (eBook, ePUB)
Lester, Natasha

Die Kleider der Frauen (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Die Autorin erzählt in ihrem Buch die Geschichte von Estella mit sehr viel Fingerspitzengefühl. Von Anfang bis Ende haben mich die verschiedenen Verstrickungen der auftauchenden Charaktere fasziniert. Zuerst versteht man viele Dinge nicht so ganz. Doch die Autorin deckt Stück für Stück immer mehr Details auf und am Ende ergibt alles auch seinen Sinn. Erzählt wird die Geschichte einmal in der Vergangenheit aus Estellas Sicht und in der Gegenwart aus der Sicht von Enkelin Fabienne. Mir hat dieser ständige Wechsel sehr gut gefallen, denn so erfährt man alle Geschehnisse aus erster Hand. Mir hat auch gut gefallen, dass starke Frauen im Mittelpunkt stehen, die sich in der Modewelt und auch privat versuchen durchzusetzen und ihren Mann zu stehen. Es wird auch auf die Verhältnisse während des 2. Weltkrieges eingegangen und die Autorin lässt so geschichtliche Hintergründe mit einfließen. Mich hat das Buch sehr begeistert, vor allem weil auch Charaktere darin vorkommen, die es wirklich gegeben hat. Es lässt sich wunderbar leicht lesen, die Liebesverstrickungen waren zu keiner Zeit irgendwie kitschig und ich fand Estellas Lebensgeschichte sehr authentisch dargestellt. Durchaus kann mir gut vorstellen, weitere Bücher der Autorin zu lesen!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.02.2020
Feuerland
Engman, Pascal

Feuerland


sehr gut

Der Thriller-Auftakt mit der neuen Ermittlerin Vanessa Frank beginnt ruhig und beschaulich in Stockholm und endet in einem mega Showdown in Chile. Pascal Engman versteht es gut, seine Leser bei Laune zu halten. In mehreren Handlungssträngen und aufgeteilt in elf Teile, konstruiert er eine durchdachte, spannende Geschichte. Ich muss zugeben, die erste Hälfte des Buches ist eher ruhig und die Handlung geht langsam voran. Jedoch platzt in der zweiten Hälfte des Buches der Knoten und es wird von Seite zu Seite immer spannender. Am Ende konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich hätte mir gewünscht, dass die Protagonistin mehr im Vordergrund gestanden hätte und sie ist mir nicht so ganz sympathisch, da sie mir etwas zu blass dargestellt war. Ich hoffe, dass dies in weiteren Bänden der Reihe besser wird. Interessant fand ich, wie der Autor das Thema Organhandel in den Thriller eingebaut hat und man einen kleinen Einblick bekam, was da in Feuerland alles so ablief. Schockierend fand ich auch zu Beginn des Buches die Seite mit dem Hinweis, was ab 1961 in der deutschen Kolonie Colonia Dignidad vorgefallen ist und wie man beim Lesen dieses Buches feststellen kann, es nicht die einzige schreckliche Kolonie in Chile war.

Bewertung vom 11.02.2020
Milchmann (eBook, ePUB)
Burns, Anna

Milchmann (eBook, ePUB)


schlecht

Was an diesem Buch ein Weltbestseller sein soll, ist mir rätselhaft. Das war mit Abstand das fürchterlichste Buch, welches ich in den letzten Jahren gelesen habe und ich ärgere mich sehr, über die vergeudete Lesezeit! Die Autorin hat eine kalte, distanzierte Schreibweise, die bei mir absolut nicht ankam. Das Buch ist in lediglich 7 Kapitel aufgeteilt und dadurch sind die Kapitel ellenlang. Dazu kommt noch, dass die Geschichte in einem fortlaufend monotonen Stil erzählt wird. Es gibt keine Namen, was die Distanz zu den Charakteren noch verstärkt. Die Protagonistin erzählt vom Vielleicht-Freund, die Schwager sind durchnummeriert, ebenso die Schwestern. Die Mutter ist ständig in Panik weil die 16-jährige Protagonistin noch nicht verheiratet ist. Gehts noch? Außerdem holt die Autorin mit sehr vielen Nebensächlichkeiten zu weit aus. Sie lässt die Protagonistin ein paar Sätze schildern, um dann seitenweise mit was ganz anderem zu kommen, um dann danach wieder auf das eigentliche Thema zurückzukommen. Ich fand das Buch einfach nur schrecklich und kann leider keine Leseempfehlung aussprechen!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.02.2020
Rote Kreuze
Filipenko, Sasha

Rote Kreuze


ausgezeichnet

Sasha Filipenko verpackt in seinem Buch "Rote Kreuze" eine schreckliches Kapitel aus der russischen Geschichte. Was will der Autor bezwecken? Er sagt selbst: "Der Staat tut alles, damit die Menschen die Grausamkeiten des Sowjetregimes vergessen, und unsere Aufgabe ist es, das nicht zuzulassen". Er lässt seine Protagonistin Tatjana Alexejewna erzählen, was ihr und ihrer Familie während des 2. Weltkrieges passiert ist und wie die Sowjetunion russische Kriegsgefangene im Stich lies und sogar ihre Familien verfolgte. Wer jetzt denkt, es folgt trockener Geschichtsstoff, der irrt. Der Autor hat einen sehr lebendigen Schreibstil, mit vielen schönen Dialogen zwischen Tatjana und Alexander. Außerdem fließt auch das Thema Alzheimer harmonisch mit hinein, was ich sehr gelungen fand. Ich kenne mich nicht so mit der sowjetischen Geschichte aus, deshalb war es wirklich interessant und spannend zu erfahren, was Tatjana erlebt hat und wie das Regime agierte. Zwar steht Tatjanas Lebensgeschichte hier im Mittelpunkt, aber man darf auch die Lebensgeschichte von Alexander nicht vergessen, er hat sehr tragische Dinge erlebt und kommt im Buch zu Wort. Der Autor punktet auch mit sehr guter Recherchearbeit und mir hat das Interview mit ihm am Ende des Buches sehr gefallen, da man noch einige Hintergrundinformationen erhält. Ein wunderbares Buch, das mich gefesselt hat, weil es ein Stück Zeitgeschichte behandelt, die wirklich viele unter den Tisch kehren wollen.

Bewertung vom 07.02.2020
Die Spionin (eBook, ePUB)
Kealey, Imogen

Die Spionin (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ich lese normalerweise nicht so gerne Kriegsgeschichten, bin aber neugierig gewesen, da es diese Heldin wirklich gab. Das Autorenduo Darby Kealey und Imogen Robertson hat jedoch eine so fessselnde Geschichte daraus gemacht, dass ich das Buch überhaupt nicht mehr aus der Hand legen konnte. Protagonistin Nancy besticht durch unglaublichen Mut und Köpfchen. Sie setzt sich in einer Männerdomäne durch und übernimmt die Führung. Sie ist eine Kämpferin durch und durch. Die Autoren haben nichts beschönigt oder abgewertet, sondern zeigen in ihrem Roman die harte Kriegsrealität, zu denen auch einige Kämpfe und die Grausamkeiten der Gestapo gehörten. Gerade weil die Geschichte auf Tatsachen beruht, sind die Geschehnisse sehr erschütternd. Sehr interessant fand ich im Anhang die Historischen Anmerkungen der Autoren, dort erfährt man nochmal was Wirklichkeit und was Fiktion war. Selten habe ich einen so spannenden Roman gelesen, der auf der Wirklichkeit beruht. Ich fand Nancy Wake in ihrem Handeln und Wandeln sehr beeindruckend und sie war eine einzigartige Heldin. Der Roman ist sowohl für Leser des historischen Genre geeignet, als auch für diejenigen, die gerne Spionagethriller lesen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.