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narnia
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Bewertungen

Insgesamt 1135 Bewertungen
Bewertung vom 12.06.2010
Worum es Paulus wirklich ging
Wright, Nicholas Thomas

Worum es Paulus wirklich ging


ausgezeichnet

Paulus war und ist von je her eine Person an der sich die Geister scheiden. War er wirklich der religiöse Scharlatan ? Oder ist er der bisher wichtigste Lehrer der Christenheit ?

Bischof Tom Wright hat in den letzten Jahren sehr viel wissenschaftlich über Paulus geforscht und auch geschrieben. In diesem Buch nun versucht er dem wahren Paulus zu begenen. In zehn Kapiteln geschieht dies in einer auch für Laien gut verständlichen Sprache:

1. Der Streit um Paulus

2. Saulus der Verfolger, Paulus der Bekehrte

3. Herold des Königs

4. Paulus und Jesus

5. Die gute Nachricht für die Heiden

6. Die gute Nachricht für Israel

7. Rechtfertigung und die Kirche

8. Gottes erneuerte Menschheit

9. Das Evangelium des Paulus - damals und heute

10. Paulus, Jesus und die Ursprünge des Christentums

Für den Autor ist dieses Buch nur eine Art Zwischenbericht seiner Forschungen. Er arbeitet an einem grundlegenden Werk zur Paulusfigur. Auch wenn Tom Wright nicht gerade Werbung für sein vorliegendes Buch macht wenn er sagt: "Dieses Buch ist in keiner Weise eine vollständige Studie über Paulus. Es versucht nicht einmal, besonders "ausgewogen" zu sein."

Für mich ist dieses Buch eine Art Bestandsaufnahme der Paulusfigur, die der Autor gut präsentiert. Es zeigt bereits deutlich Spuren des Paulus - Original und was im Laufe der Jahrhunderte dazu kam. Es ist der Versuch eine Trennlinie zu ziehen zwischen der Paulus Wahrheit und Dichtung.

Einsteigern ins Thema Paulus ist dieses Buch sehr zu empfehlen. Wir dürfen auf das gespannt sein, was Tom Wright noch aus seiner Schreibtischschublade ziehen wird.



Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.06.2010
Mit Genuss durchs Gartenjahr
Hämmerle, Sylvia

Mit Genuss durchs Gartenjahr


ausgezeichnet

Mit diesem Buch ist Verlag und Autorin ein wirklicher Glücksgriff gelungen. Was Übersichtlichkeit im Buch und herrliche Zusammenstellung der Fotos betrifft gibt es nichts zu kritisieren. Monat für Monat ist der Leser eingeladen mit der Autorin durch das Gartenjahr zu wandern.

Passend zu den Jahreszeiten werden die köstlichsten Rezepte verraten. Von der Himbeer - Baiser - Torte, über Olivenpaste auf Bruschetta, bis hin zu einer sommerlichen Tomaten - Avocado - Terrine bringt Sylvia Hämmerle interessant klingende Leckereien auf den Tisch und empfiehlt deren Nachahmung.

Dieses Buch versprüht Lebensfreude. Die Autorin schreibt Monat für Monat ihre Gedanken die Landschaft betrachtend auf und versucht so unserer schnelllebigen Zeit, in der immer mehr Menschen keine Zeit mehr haben den einzelnen Strauch oder Baum zu betrachten, etwas entgegenzusetzen.

Sylvia Hämmerle gibt mit diesem Buch ein wunderbares und überzeugendes Plädoyer für ein Leben mit, in und von der Natur.

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.06.2010
Lesepredigten für alle Sonn- und Feiertage im Kirchenjahr, Vom Pfingstfest ...
Krabbe, Hans-Gerd

Lesepredigten für alle Sonn- und Feiertage im Kirchenjahr, Vom Pfingstfest ...


ausgezeichnet

m Zeitalter immer weniger Pfarrer und Pastoren, bekommt der Dienst der Laien in unser Kirche einen immer höheren Stellenwert. Viele dieser Laien halten Gottesdienste und predigen.

Sie stoßen immer wieder auf das Problem: Woher gute Predigten nehmen? Da kommen nun Pfarrer Krabbe von der Christuskirche in Achern und der Verlag Vandenhoeck & Ruprecht mit gut formulierten Predigten zu Hilfe. Selbst Markierungen für Sprechpausen und Formulierungsalternativen enthält dieses Buch.

Jeder einzelne Sonntag wird unter ein Thema gestellt. Danach wird der Predigttext erwähnt und mit erstaunlich offenen und klaren Worten wird das Thema das sich daraus ergibt umrissen. Die Predigten sind aktuell, nichts findet sich da aus der Mottenkiste. Oft greifen die Predigten mit klaren Formulierungen in gesellschaftliche Themen, aber auch in theologische Debatten ein. So manch eine Predigt hätte ich mir längst in der Deutlichkeit ihrer Aussage von einem Pfarrer gewünscht.

Mit diesem Buch sind unsere Laienprediger gut gerüstet um auf der Kanzel zu stehen und uns das Wort Gottes zu verkündigen.

Dieses Buch umfasst das Pfingstfest bis zum Ewigkeitssonntag. Der zweite Band mit den Sonntagen 1. Advent bis zum Sonntag Exaudi erscheint im September.

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.06.2010
Steine und Blumen - Krisen in der Partnerschaft überwinden - Paare erzählen
Kramer-Niederhauser, Helga

Steine und Blumen - Krisen in der Partnerschaft überwinden - Paare erzählen


ausgezeichnet

Sieben Paare erzählen in diesem Buch von ihrem Glück. In wohl jeder Beziehung kommt aber auch der Tag an dem dunkle Wolken am Horizont aufziehen, dann kommt es darauf an wie sich beide Partner um ihre gemeinsame Zukunft bemühen.

Das ungewöhnliche an diesem Buch: Die Paare kommen selbst zu Wort. Helga Kramer - Niederhauser kommentiert fachmännisch und warnt vor festgesetzten Denkschablonen. Sie zeigt wie dunkle Wolken vertrieben werden können und macht deutlich, dass dies nur funktioniert wenn beide Partner dies wollen.

Die Autorin macht Mut Konflikte auch als Konflikte anzuerkennen. Wenn man sich ihnen bewußt stellt und gemeinsam an ihnen arbeitet, hat man die berechtigte Chance sie zu überwinden und wird feststellen, dass man sich danach noch enger miteinander verbunden fühlt.

Aber, und auch das verlangt Mut, so die Therapeutin, müssen sich einige Paare eingestehen: sie passen nicht zusammen, die Ehe hat keine Zukunft mehr. Auch dies muß anerkannt werden und man muß dann die Kraft finden sich in Würde voneinander zu trennen.

Ein Buch für Paare. Lesen sollten es nicht nur die, bei denen dunkle Wolken im Anmarsch sind. Eitel Sonnenschein wird nicht immer sein, oft nutzt diese Weisheit bereits im Vorfeld um sich nicht von einem Konflikt überrollen zu lassen.

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

Bewertung vom 11.06.2010
Meine Heimat Europa
Biolek, Alfred

Meine Heimat Europa


ausgezeichnet

Der Autor ist bekannt. Der große, allbekannte Fernsehmacher Bio, wer kennt ihn nicht. In diesem reich bebilderten Buch lernen wir den Europäer Alfred Biolek kennen.

Der Autor nimmt uns mit in für ihn wichtige Städte um nach seinen Wurzeln zu suchen. So fährt er mit uns durch Wien und erzählt von seinen Eltern und seiner Studienzeit.

Selbst nach Paris und London nimmt er uns mit um dann über alle drei Städte zu sagen: " . . . diese drei Städte haben mich geprägt, haben mir Werte vermittelt und mich gelehrt, über den eigenen Tellerrand hinweg zu blicken." Ich beneide Bio um diese Weitsicht. Alles was er sagt hat Hand und Fuß, ich glaub man nennt das Lebensweisheit.

In Rom dann erklärt er warum er bereits in den Sechzigern seiner katholischen Kirche den Rücken gekehrt hat. Mit seiner Homosexualität hat dies nichts zu tun, jedoch: "Die Art von Katholizismus, wie ich sie erlebt habe, war nach außen weltoffen. Aber nach innen hatte man keinen so guten Kontakt zu Menschen, die nach anderen Regeln lebten . . ." Ich nehme Bio alles als Wahrheiten ab was er sagt.

Auch nach Porto und Lissabon und Athen fahren wir mit und erfahren warum sich Bio überall in Europa heimisch fühlt. Im Gespräch mit Nahuel Lopez lässt er uns tief in seine Seele blicken: "Ich liebe New York, das würde ich schon auch sagen. Aber zu dieser Stadt oder zu diesem Land empfinde ich keine Heimatgefühle. Diese Heimatliebe empfinde ich nur zu Europa."

Ich beneide Alfred Biolek für seine Fähigkeit sich so ehrlich und authentisch als Europäer zu outen. Dieses Buch sind nicht nur die Erinnerungen eines Grandseigneurs, Bio weißt mit diesem Buch in unsere gemeinsame Zukunft.

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.06.2010
Der Webfehler
Roy-Seifert, Utta

Der Webfehler


ausgezeichnet

"Augen, meine lieben Fensterlein,

gebt mir schon so lange holden Schein,

lasset freundlich Bild um Bild herein:

einmal werdet ihr verdunkelt sein . . ."

Diese Zeilen von Gottfried Keller hört eine alte Freundin der Autorin am Abend bevor sie in das Konzentrationslager soll. Sie wird Theresienstadt nie erreichen, weil sie sich vorher umbringt.

Utta Roy - Seiffert schreibt gegen das Vergessen. Die aus Breslau stammende lässt Revue passieren was nicht vergessen werden darf. Sie besucht die Stätten der Erinnerung. Ihren um Jahre jüngeren Bruder nimmt sie mit. Der schaut bereits als Historiker in das Angesicht von Breslau. Die Autorin sieht als bewusste Zeitzeugin, schilder Personen und Begebenheiten.

Vom Januar 33 erzählt sie und von ihrem "Webfehler". Einen jüdischen Großvater hatte sie, ihre Akte war also befleckt, sie hatte einen Webfehler im Stammbaum. Plötzlich wurde das sehr wichtig . . .

Authentisch, ohne dabei auf des Lesers Tränendrüsen zu drücken, erzählt Utta Roy - Seifert privates, dass politische Entwicklungen widerspiegelt.

Später dann wird sie Übersetzerin, lebt in Österreich und wird für ihre Übersetzerarbeit hoch dekoriert. Sie glaubt erkannt zu haben, warum sie ausgerechnet Übersetzerin wurde: Dieser Beruf "erfordert unbedingte Konzentration auf einen Text, der mit dem eigenen Leben wenig oder gar nichts zu tun hat. So brauchen sie sich nicht allzu intensiv mit den eigenen Problemen zu beschäftigen . . ."

Mag sein, dass dieser Beruf der Autorin eine Hilfe in ihrem Lebe gewesen ist. Ich finde es sehr gut, dass sie für mich und sicher viele andere Leser, Geschichten und Erlebnisse weiterträgt, die es zu erhalten gilt.



Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu