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leseratte1310
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Niederrhein
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 3487 Bewertungen
Bewertung vom 14.01.2021
Ein Sommer in Cassis
Berg, Peter

Ein Sommer in Cassis


ausgezeichnet

Der deutsche Kommissar Jens Schneider fühlt sich ausgelaugt und will in seinem Urlaub in Cassis über sein Leben nachdenken und wieder Kraft schöpfen. Doch Verbrechen gibt es auch in dieser malerischen Umgebung. Als eine tote junge Frau von Fischern aus dem Wasser gezogen wird, sagt Schneiders Intuition, dass es sich um Mord handelt. Doch die örtliche Polizei geht von Selbstmord aus. Schneider stellt ein paar unbequeme Fragen. Wenig später gibt es eine weitere Tote und Schneider gerät unter Mordverdacht und wird inhaftiert. Der deutsche Kommissar unternimmt eigene Recherchen und wird dabei von Catherine, der Geschäftsführerin seines Hotels, unterstützt. Dabei kommt Jens der jungen Frau immer näher.
Ich hatte einige Probleme mit diesem Roman, denn für mich war es kein Kriminalroman, da die persönlichen Befindlichkeiten von Jens Schneider einen sehr großen Raum einnahmen. Immer wieder wird die Handlung durch Gedankengänge über sein Leben sowie durch Tagebucheinträge unterbrochen. Das nahm die Spannung, die ich von einem Kriminalroman erwarte. Ich bin wohl mit falschen Erwartungen an dieses Buch herangegangen. Daher fällt mir die Beurteilung wirklich nicht leicht.
Mir kommt der Schreibstil ziemlich sachlich vor und manche Ausdrucksweise sehr fremd und etwas gestelzt. Manches wiederholte sich des Öfteren, was an den kreisenden Gedankengängen des Protagonisten lag, mir aber zu viel wurde.
Auch die Darstellung der Charaktere war so, dass sie mir nicht nahekamen. Dabei kann ich Jens verstehen, der seinen Beruf immer an die erste Stelle gesetzt hat und sein Privatleben darüber vergessen hat. Kein Wunder, dass er da ausgebrannt ist und sich nun Gedanken macht, wie er weiterleben will.
Als Charakterstudie ist das Buch vielleicht ganz interessant, aber ich wollte einen Krimi lesen. Daher wurden meine Erwartungen nicht erfüllt. Positiv anmerken möchte ich jedoch, dass die Beschreibungen der Örtlichkeiten gelungen waren.

Bewertung vom 13.01.2021
Wenn das Licht gefriert (eBook, ePUB)
Klementovic, Roman

Wenn das Licht gefriert (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Elisabeth mit Friedrich sind seit vierzig Jahren verheiratet. Eigentlich sind sie immer noch glücklich, auch wenn das Schicksal ihnen schon mal Steine vor die Füße warf. Auch Friedrichs Alzheimererkrankung kann daran nichts ändern. Oder doch?
Als es im Fernsehen eine Sendung zu einem seit 22 Jahren ungeklärten Mord an der achtzehnjährigen Anna gibt - der besten Freundin ihrer Tochter -, macht Friedrich verstörende Bemerkungen. Er scheint Insiderwissen zu haben und Elisabeth kommt ein Verdacht. Sie will herausfinden, was damals wirklich geschehen ist.
Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen und die Geschichte ist sehr spannend. Neben der Jagd nach dem Täter gibt es aber auch viele Informationen über das Leben mit einem Alzheimer-Patienten., als Spannendes und Bedrückendes zugleich. Erzählt wird das alles hauptsächlich aus der Perspektive von Elisabeth.
Elisabeth hat ihrem Mann ein Eheversprechen gegeben und daran hält sie sich, ganz gleich was geschieht. Sie hält auch zu ihrem Mann, als dieser erkrankt und das Leben Zusehens schwieriger wird. Als Anna seinerzeit verschwand und dann tot aufgefunden wird, hat das nicht nur ihrer Familie zugesetzt, auch die Freunde und Bekannten waren geschockt. Der Fall konnte nie aufgeklärt werden. Nun lockt eine Fernsehsendung etwas aus Friedrich heraus, dass er eigentlich gar nicht wissen kann. Elisabeth muss dem einfach nachgehen und ihr Leben ist nicht mehr das, was es zuvor war.
Es gibt eine ganze Reihe von Wendungen, die dafür sorgten, dass ich mir nie gewiss sein konnte und so bleib es spannend bis zum Schluss.
Ein toller Thriller, den ich nur empfehlen kann.

Bewertung vom 13.01.2021
Mit dem Mut des Herzens
Berg, Sofie

Mit dem Mut des Herzens


gut

Da mir „Schicksalstage am Fjord“ von der Autorin Sofie Berg gut gefallen hatte, wollte ich natürlich auch diesen Folgeband lesen, aber dieses Buch konnte mich nicht so packen.
Die Familie hat Ingrid Bakken ihre Liebe zu dem deutschen Soldaten Georg nie akzeptiert. Nur ihre Mutter hat zu Ingrid gestanden, alle anderen haben es ihr schwer gemacht. Daher entschließen sich Ingrid und Goerg, mit dem sie inzwischen verheiratet ist und eine Tochter hat, Norwegen zu verlassen und in Deutschland einen Neuanfang zu wagen. Das Leben im Nachkriegs-Hamburg ist allerdings auch nicht leicht. Überall herrscht große Not, es gibt kaum etwas zu essen und die Kälte macht den Menschen auch zu schaffen. Georgs Familie macht es ihr zusätzlich schwer.
Es ist wirklich schlimm, wie die Menschen in der Nachkriegszeit leiden. Auch wenn sie froh sind, dass der Krieg endlich vorbei ist, so ändert sich an der Not zunächst nichts. Es mangelt an allem – am Essen, an Heizstoff, an Medizin. Der Schwarzmarkt blüht zwar, aber dort kann man auch nur etwas bekommen, wenn man im Gegenzug etwas zu geben hat. Aber man darf sich nicht erwischen lassen. Wenn die Not groß ist, gönnt man Fremden schon gar nichts.
Während ich im vorigen Roman Ingrid noch so stark empfunden habe, dass sie ihren Weg geht, so wirkt sie nun mutlos. Sie hat in ihrer neuen Familie aber auch keine Unterstützung. Während ihr Schwiegervater Heinrich ein freundlicher Mensch ist, lassen Schwiegermutter Margarete und ihre Tochter Erika nur Hass auf Ingrid erkennen. Anders ist es bei der kleinen Eva, die wirklich ein goldiges Wesen ist.
Die Geschichte kam mir etwas langatmig vor. Erst am Ende baute sich etwas Spannung auf.

Bewertung vom 13.01.2021
Schicksalstage am Fjord
Berg, Sofie

Schicksalstage am Fjord


sehr gut

Es ist nicht leicht in Nordwegen, denn das Land ist von den Deutschen besetzt. Während die einen Widerstand leisten, wie die Familie von Ingrid Bakken, gibt es auch jene, die mit den Deutschen sympathisieren. Auch die Familie von Ingrids Freundin Solveig ist in der nationalsozialistischen Partei. Als Ingrids Vater und ihr Schwager verhaftet werden, versucht sie Hilfe zu bekommen. Doch dass sie sich an ein Mitglied der Partei gewandt hat, macht sie für die Familie zur Verräterin. Gerade als sich das Verhältnis wieder zu bessern scheint, verliebt sich Ingrid in einen deutschen Soldaten. Was soll sie nur tun?
Es ist ein interessanter historischer Roman, der mich gleich gepackt hat.
Die Charaktere sind authentisch beschrieben. Ingrid ist eine sympathische junge Frau. Ich konnte ihre Ängste und Sorgen gut nachvollziehen. Es ist eine schwierige Zeit und das Leben unter der Besatzung ist nicht einfach. Misstrauen schlägt einem überall entgegen. Selbst in den Familien ist man häufig gespalten. Ingrid wollte helfen, doch statt dankbar zu sein, wird ihr das von der Familie vorgeworfen. Wie werden sie dann erst reagieren, wenn Ingrid einen falschen Mann liebt?
Mir hat das Buch gut gefallen.

Bewertung vom 13.01.2021
Der Kodex des Clans (eBook, ePUB)
Molfenter, Arne

Der Kodex des Clans (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ein Toter wird unter aufsehenerregenden Umständen in Köln aufgefunden. Er wurde an der Leuchtreklame „Liebe deine Stadt“ auf dem Dach der Kölner Nord-Süd-Fahrtgefesselt. Außerdem waren seine Lippen blutrot geschminkt und er hat einen Lippenstift in der Hand, der ihm erst nach dem Tod in die Hand gedrückt wurde. Kommissarin Lucy Westerberg und ihre neuen Kollegen ermitteln in diesem Fall. Bald gibt es weitere Tote und Westerberg gerät selbst in Gefahr.
Ich kannte Lucy Westerberg noch nicht, da ich den Vorgänger-Thriller „Sieh ihn nie an“ nicht gelesen habe. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und packend. Die kurzen Kapitel und wechselnde Handlungsorte sorgen für Tempo. Die Spannung ist von Anfang an da, denn schon der Prolog zieht einen in die Geschichte hinein.
Die Charaktere sind interessant und authentisch dargestellt. Lucy Westerberg kann die traumatischen Erinnerungen des vorigen Falls langsam hinter sich lassen. Dass sie zurück in ihre Heimatstadt Köln gekommen ist, hat ihr dabei den nötigen Abstand verschafft. Doch nicht nur der Fall beschäftigt sie, auch privat hat sie ihre Probleme. Begleitet wird sie immer von Border Collie Tap. Ich finde sie sympathisch, aber auch nicht einfach zugänglich. Cüneyt Seker ist etwas gewöhnungsbedürftig und er legt Wert auf sein Aussehen. Die ehrgeizige junge Kollegin Leonie Masson gefällt mir auch gut.
Je weiter die Ermittlungen fortschreiten, umso mehr kristallisiert sich heraus, dass es um Banden-Kriminalität und Rivalitäten geht. Dabei scheinen den Ermittlern auch der undurchsichtige Ex-V-Mann und Drogenfahnder Frank Küppers in die Quere zu kommen.
Zum Ende hin steigert sich die Spannung hoch und der Fall löst sich schlüssig auf.
Mir hat dieser spannende Thriller gut gefallen.

Bewertung vom 11.01.2021
Verhasstes Blut
Franley, Mark

Verhasstes Blut


ausgezeichnet

Nach einem Treffen an einem versteckten See im Thüringer Wald machen vier Jugendliche einen schrecklichen Fund. Sie entdecken ein Totes Paar und einen kleinen, verstörten Jungen, der eine Jacke aus menschlicher Haut anhat. Während die Polizei noch nach Spuren sucht, findet sie eine weitere Tote. Sonderermittler Ruben Hattinger wird hinzugezogen. Er sieht die Zusammenhänge zu einem alten Fall, bei dem Professor Lauenstein involviert war, der nun in einer psychiatrischen Klinik ist. Hat Ruben sich damals geirrt, als er den Professor für den Mörder seines Sohnes gehalten hat?
Dies ist nun schon der dritte Band aus der Reihe um den etwas eigenwilligen Sonderermittler Ruben Hattinger. Obwohl man diesen Thriller auch lesen kann, ohne die Vorgängerbände zu kennen, ist es sicherlich interessant, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.
Der Schreibstil ist sehr fesselnd, so dass man das Buch schwer aus der Hand legen kann. Es herrscht eine düstere Atmosphäre, wozu auch der undurchdringliche Wald beiträgt. Allerdings sollte man auch starke Nerven haben.
Die Charaktere sind auch sehr gut dargestellt. Ruben Hattinger ist ein wunderlicher Typ, dennoch ist er sympathisch. Am liebsten ermittelt er alleine, doch nun wird er zur Teamarbeit verdonnert. Aber er kann seine junge Kollegin Eva Lange akzeptieren. Doch er braucht Zeit und Ruhe, um nachdenken zu können. Die örtlichen Kollegen sind ziemlich irritiert von seiner Art, aber das stört Ruben keineswegs. Eine Befragung des Professors ist schwierig, denn er kann sich nicht sinnvoll äußern. Die Journalistin Vanessa Lauenstein, Tochter des Professors, recherchiert in eigener Sache und ist der Polizei gegenüber nicht offen. Der Täter verhält sich sehr seltsam; einerseits sind da Wahnvorstellung, andererseits geht er sehr planvoll vor.
In diesem Fall dreht sich alles um Professor Lauenstein und doch bleibt der Fall sehr undurchsichtig, so dass ich die Zusammenhänge nicht erkennen konnte. Auch die Polizei braucht eine ganze Weile, bis sie den Fall abschließen kann. Doch am Ende gibt es noch eine überraschende Wendung.
Ein sehr spannender Thriller, der mich von Anfang an gepackt hat.

Bewertung vom 10.01.2021
Leichenblume / Heloise Kaldan Bd.1 (eBook, ePUB)
Hancock, Anne Mette

Leichenblume / Heloise Kaldan Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ich bin immer ein wenig skeptisch, wenn ein Buch mit vielen Vorschusslorbeeren auf dem deutschen Markt eingeführt wird, aber dieser Thriller von Anne Mette Hancock hat mir gut gefallen, auch wenn ich ihn eher in die Kategorie Krimi eingeordnet hätte.
Beruflich läuft es für die Kopenhagener Investigativ-Journalistin Heloise Kaldan nicht wirklich gut. Als sie der Brief einer Mörderin erreicht, der auch intimes Wissen über Heloise enthält, ist sie irritiert, denn sie kennt die Frau nicht. Aber Heloise wittert eine Story. Sie informiert die Polizei und recherchiert in dem Fall. Gleichzeitig bekommt Kommissar Erik Schäfer Hinweise, dass die Täterin, die damals spurlos verschwand, in Frankreich gesichtet wurde. Er war 2015 mit dem Fall Anna Kiel befasst, die in Kopenhagen einen Anwalt ermordet haben soll, und nun nimmt er den Fall wieder auf. Schäfer und Kaldan arbeiten zusammen – doch können sie einander vertrauen?
Der Schreibstil von Anne Mette Hancock ist angenehm und flüssig zu lesen. Kurze Kapitel und wechselnde Handlungsorte und Perspektiven sorgen für Spannung. Die Story von Anfang an sehr packend.
Die Charaktere sind gut und authentisch beschrieben. Heloise Kaldan hat Probleme und obwohl es beruflich nicht gut läuft, ist sie eine gute Journalistin, denn sie bleibt am Ball, auch wenn schwierig wird. Sie ist eine Person mit Ecken und Kanten, war mir aber sympathisch. Auch Erik Schäfer ist ein sympathischer Mensch. Er ist bodenständig und ein Polizist, der seine Fälle lösen will. Daher hat ihn auch der Fall Anna Kiel nie losgelassen. Journalisten und Polizisten halten meist nicht viel voneinander, aber hier ergänzen sie sich, was ich interessant finde. Die Ermittlungen bringen Heloise und andere in Gefahr.
Das hinter der ganzen Geschichte steckt, ist nichts für schwache Nerven, denn die Abgründe, die sich da auftun, sind schwer zu ertragen. Man fühlt mit den Opfern, doch können Rache und Selbstjustiz die erlittenen Traumata nicht heilen.
Es gab immer mal wieder Wendungen, die dafür sorgten, dass ich mir bis zum Ende nicht sicher war, ob ich auf der richtigen Fährte bin.
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und ich bin schon gespannt auf den nächsten Band der Reihe.

Bewertung vom 09.01.2021
Das kleine Altstadthotel (eBook, ePUB)
Labus, Anne

Das kleine Altstadthotel (eBook, ePUB)


sehr gut

Inga ist eigentlich ganz glücklich mit ihrem Mann Jörg. Sie führen gemeinsam ein kleines Unternehmen. Doch dann erwisch Inga ihren Mann in flagranti mit der jungen Buchhalterin. Das ist zu viel für sie. Sie flieht kurzerhand zu ihrer Freundin Judith, die auf Spiekeroog ein Hotel führt. In der ruhigen Umgebung findet sie endlich einmal Zeit, um über ihr Leben nachzudenken. Was hat sie vom Leben erwartet und war das jetzt alles? Im Hotel lernt sie auch Hildegard und ihren Sohn Stefan kennen. Stefan trauert um seine verstorbene Frau. Als Inga sich verliebt, bekommt sie einen Hilfeanruf ihres Vaters und sie entschließt sich, nach Hause zu fahren.
Mir hat dieses Buch, das in einem lockeren und angenehm zu lesenden Schreibstil verfasst ist, gut gefallen.
Die Personen sind lebendig und authentisch beschrieben. Inga ist eine sympathische Person, die sich im Alltagsleben vergessen hat. Sie hat ihren Mann immer unterstützt und darum trifft sie sein Betrug sehr. Nach ihrer Rückkehr muss sie nun feststellen, dass die Firma finanzielle Schwierigkeiten hat. Wird es ihr gelingen, ihr eigenes Leben so zu gestalten, dass es wieder schöner und glücklicher wird? Gut gefallen haben mir auch Ingas Eltern, die ihre Tochter sehr unterstützen. Aber auch Stefan und Hildegard sind ganz wundervolle Menschen und ich habe Inga ein Glück an der Seite von Stefan gegönnt. Doch werden die beiden sich überhaupt wiedersehen nach der etwas überstürzten Abreise von Inga?
Auch wenn das Ende dieser Geschichte vorhersehbar ist, so hat sie mir doch gut gefallen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.01.2021
Die Krone der Schöpfung
Randl, Lola

Die Krone der Schöpfung


weniger gut

Lola Randl wohnt ländlich, abseits der Großstadt. Als Anfang des Jahres dieses Virus auftaucht, glaubt sie sich daher nicht so wirklich in Gefahr. Doch als Husten und Fieder sie heimsuchen, ist sie sicher, dass sie vom Virus befallen ist. Die Medien berichten ununterbrochen von der Gefahr, aber so recht weiß niemand, was zu tun ist. „Abstand halten“ ist angesagt und am besten zu Hause bleiben. Ihr Umfeld ist auch keine Hilfe. Die Mutter zieht sich in den Garten zurück, ihr Mann verfolgt intensivst die neuesten Meldungen und Lolas Liebhabe ist auch keine Hilfe. Dazu muss sie noch ein Drehbuch schreiben für einen Zombiefilm. Doch sie ist abgelenkt.
Dass es eine etwas bizarre Lektüre wurde, konnte man anhand der Buchbeschreibung ahnen. Doch es kommt schlimmer als erwartet. Dieses ständige Hin- und Herspringen in der Geschichte empfand ich als chaotisch und schwierig zu lesen. Dazu kommen wirre und überdrehte Handlungen und ein merkwürdiges Verhalten der Personen. Die Entwicklung der Zombiegeschichte zwischendurch macht es nicht besser. Mich störte das sogar.
Die Autorin hat natürlich die Wirren unserer Zeit aufgegriffen, die uns alle zu schaffen machten. Angst, Unwissen und ständig wechselnde Ansagen seitens Politik und Wissenschaft haben uns das Leben nicht leicht gemacht. Dass dann auch noch Verschwörungstheoretiker und Leugner auftreten, sorgt für weitere Konfusion. Natürlich muss überzeichnet werden, um den Wahnsinn besser herauszuarbeiten. Aber wenn man mitten in dieser pandemischen Realität steckt, ist es schwer auszuhalten, so etwas zu lesen. Vielleicht hätte ich mich mit genügendem Abstand nach der Pandemie amüsiert, jetzt war es nicht meine Lektüre.

Bewertung vom 06.01.2021
Das zauberhafte Hochzeitshotel (eBook, ePUB)
Mansell, Jill

Das zauberhafte Hochzeitshotel (eBook, ePUB)


gut

Daisy MacLean leitet das Landhaushotel ihres Vaters, welches sich auf Hochzeiten spezialisiert hat. Während um Daisy herum also ständig glückliche Brautpaare sind, läuft es bei ihr selbst in Sachen Liebe nicht so gut. Auch ihre Freundin Tara hat mit Männern so ihre Probleme. Bei der Hochzeit von Taras Ex wird es etwas chaotisch und der Trauzeuge Dev bringt Daisy auch ziemlich durcheinander. Als dann auch noch ihr Jungendfreund auftaucht, vereinfacht das die ganze Sache nicht unbedingt.
Dieser humorvolle Liebesroman lässt sich flüssig lesen, konnte mich aber nicht so recht überzeugen. Allerdings wurde dieser Roman vor vielen Jahren unter dem Titel "Mitten im Gefühl" schon einmal veröffentlicht, das spürt man bei einigen Dingen.
Daisy ist eine sympathische junge Frau, welche die Aufgaben in dem Hotel meistert. Doch es gibt Dinge, die können auch sie aus dem Konzept bringen – wie der unverschämte, aber auch unverschämt gutaussehende Trauzeuge Dev. Daisy hat sich allerdings geschworen, nie etwas mit der Kundschaft anzufangen. Aber man sollte nie „nie“ sagen. Daneben gibt es aber noch eine Reihe anderer Personen, die auch lebendig dargestellt sind. Tara ist eine etwas chaotisch junge Frau und Tante Maggie ist heimlich in Daisys Vater Hector verliebt.
Es geht ziemlich turbulent zu in dieser Geschichte und auch romantische Gefühle sind vorhanden. Obwohl ich mich manchmal amüsiert habe, wurde ich insgesamt aber nicht von der Geschichte gepackt.