Der Hexenfluch (MP3-Download)

gut

Auch 300 Jahre nach ihrem Tod, verfolgt der Rachedurst der einst als Hexe verbrannten Katrina van Kampen noch die Familie des Mannes, der damals für ihren Tod verantwortlich war. Immer in der Halloween Nacht passiert den Mitgliedern der Familie Harper schreckliches. Im Jahre 1962 gibt es von dieser Familie jedoch nur noch 2 pensionierte alte Damen, von denen zumindest eine nicht an den alten Spuk glaubt.

Der Hexenjäger unterscheidet sich deutlich von seinen 20 Vorgängern, wenn auch nicht in der hochwertigen und atmosphärisch dichten Inszenierung, so doch in der Story. Hier liegt erstmals kein Klassiker der Schauerliteratur vor, sondern eine von Marc Gruppe geschriebene Geschichte, die bis auf die Eingangsszene auch in der Gegenwart spielt. Wie gesagt ist die Inszenierung wieder sehr gut, obwohl diesmal nicht wirklich eine Schaueratmosphäre aufkommt, sondern die Geschichte eher launig unterhaltsam ist. Die Sprecher machen ihre Sache allesamt sehr gut, vor allem die Harper-Schwestern brillieren in der Rolle der gegensätzlichen Schwestern.
Das mich die Geschichte nicht hundertprozentig überzeugt hat, liegt vor allem an einer Reihe von Logikfehlern und offenen Fragen, die nicht geklärt werden. Es gibt zwar eine Reihe überraschender Wendungen, die den Hörer verblüffen, aber am Ende bleibt zuviel ungeklärt um die Geschichte zufrieden stellend abzuschließen.

FaziT: eine Folge die vor allem durch ihre Story etwas aus dem Rahmen fällt. Wie immer auf hohem Niveau produziert, aber handlungstechnisch gibt es hier doch einige Defizite.

Der Werwolf (MP3-Download)

sehr gut

Frankreich Ende des 18. Jahrhunderts, der Holzschuhmacher Thibaut sehnt sich nach einem Leben weit über seinem einfachen Stand. Nach einigen Repressalien, die er durch den Grafen und seine Edelleute erlitten hat, rettet er in einer stürmischen Nacht einem großen Wolf das Leben, doch das vermeintliche Tier verwandelt sich in Thibauts Hütte in einen Menschen und macht ihm ein verlockendes Angebot. Alles was Thibaut anderen schlechtes wünscht soll fortan in Erfüllung gehen, nur wird ihm für jeden Wunsch im Gegenzug ein dunkles Wolfshaar wachsen, bis sein Körper komplett bedeckt ist.

Über die Moral die hinter Alexandre Dumas Geschichte steht, frei nach dem Motto „Schuster bleib bei deinen Leisten, sprich erheb Dich nicht über Deinen Stand“, wird man heute wohl anderer Meinung sein, trotzdem ist Dumas hier eine ungewöhnliche Werwolfgeschichte gelungen, die man fast als Parabel sehen könnte. Das Thibaut sich über seinen Stand erheben will und die Ungerechtigkeit des Gesellschaftssystems erkennt, ist nachvollziehbar, aber wenn man sich mit dem Bösen einläßt, kommt selten etwas Gutes heraus und so kehren sich alle Wünsche des Schuhmachers gegen ihn und als er erkennt, zu was ihn seine Wunsch nach Reichtum hat werden lassen, ist es bereits zu spät. Die Story ist in eine Rahmenhandlung eingebettet, in der Thibaut in einer stürmischen Nacht an eine Klosterpforte klopft und einem alten Priester von seinen Sünden erzählt.
Wie immer begeistern die Sprecher, die wirklich perfekt für ihre jeweilige Rolle ausgesucht wurden und den Charakteren Tiefgang verleihen. Auch die akustische Umsetzung ist wieder perfekt und wird durch die stimmige Musikuntermalung abgerundet.

FaziT: eine ungewöhnliche Werwolf Geschichte, deren Moral zwar heute teilweise nicht mehr nachvollziehbar ist, aber die wunderbar den Zeitgeist des absolutistischen Frankreichs widerspiegelt und von Titania gewohnt professionell und auf hohem Niveau inszeniert wurde.

Dracula (Folge 3 von 3) (MP3-Download)

ausgezeichnet

Während Mina zu Jonathan reist, um ihm bei seiner Genesung zu unterstützen, stirbt Lucy trotz aller Bemühungen ihrer Freunde und wird beerdigt. Doch van Helsing erkennte, das Lucy als Untote ihr Unwesen treibt. Mina und Jonathan, inzwischen verheiratet kehren nach London zurück und schließen sich Lucys Freunden an, um Dracula zu bekämpfen.

Der Abschluß des Dreiteilers gestaltet sich durch die Jagd auf Dracula als der rasanteste Teil und hält sich wieder gut an die literarische Vorlage. Umsetzung und Atmosphäre sind wieder äußerst gelungen und vermitteln gut die Stimmung die sich bei der Jagd nach dem Vampir aufbaut. Mina, inzwischen ebenso von Dracula beeinflußt, verfällt diesem immer mehr, auch dieses Detail wird äußert glaubhaft umgesetzt.
Die Handlung steuert zielstrebig auf den finalen Showdown zu und wie immer laufen die Sprecher zu Höchstform auf. Musik und Sound unterstützen die Story gekonnt, so dass hier ein mehr als stimmiges Gesamtpakt entsteht!

FaziT: Grandioser Abschluß der Trilogie und wie vom Gruselkabinett gewohnt, professionell und mit toller Atmosphäre inszeniert!

Dracula (Folge 2 von 3) (MP3-Download)

ausgezeichnet

Dracula hat sich inzwischen auf die Reise nach England begeben und Jonathan Harker als Gefangenen auf seinem Schloß zurück gelassen.
Derweil ist Harkers Verlobte Mina Murray zu Besuch bei ihrer Freundin Lucy Westenra in Whitby um dort die Sommerfrische zu verleben. Während Lucy gleich von 3 Verehrern umschwärmt wird, wartet Mina sehnsüchtig auf ein Lebenszeichen von Jonathan. Nach einem schweren Sturm wird ein von der Mannschaft verlassenes Schiff an Land gespült und sorgt für rege Spekulationen. Kurz danach erkrankt Lucy schwer und wird immer kraftloser.

Dr. John Seward, einer der Verehrer von Lucy weiß sich bald keinen Rat mehr und zieht seinen früheren Lehrer Abraham van Helsing zu Rate. Dieser stellt eine unfassbare Diagnose.

Auch die 2. Folge des Dreiteilers ist hervorragend und atmosphärisch dicht inszeniert und hält sich dicht an die literarische Vorlage. Ganz so düster und unheimlich wie der Vorgänger ist diese Folge nicht, da Dracula so gut wie gar nicht auftaucht. Die Sorge um Lucy wird zwar ständig größer, aber da noch gar nicht wirklich fassbar ist, was auf alle zukommt, ist der Gruselfaktor nicht ganz so hoch.

FaziT: stimmig umgesetzter 2. Teil des Dreiteilers. Das Grauen ist nach England gekommen und das Schicksal nimmt seinen Lauf! Hier sollte man unbedingt Folge 17 vorher gehört haben und Folge 19 parat haben!

Dracula (Folge 1 von 3) (MP3-Download)

ausgezeichnet

Jonathan Harker ist nach seinen unheimlichen Erlebnissen in München nun auf dem Weg in die Karpaten. Unterwegs wird er immer wieder von Einheimischen davor gewarnt, seine Reise fortzusetzen, doch der junge Mann ist fest entschlossen, seinen Auftrag auszuführen. Doch als er endlich in Draculas Schloß angekommen ist, merkt er schnell, dass es besser gewesen wäre, auf die Warnungen zu hören.

Bram Stokers weltberühmter Roman wurde hier nun fürs Gruselkabinett in 3 Teilen wirklich sehr stimmig und düster umgesetzt. Schon Folge 16 behandelte Harkers Anreise von England, in der erste düstere Anzeichen auf kommende Schrecken hinwiesen. Es ist zwar nicht zwingend notwendig, die Folge vorab zu hören, aber durchaus empfehlenswert. Auf jeden Fall aber sollte man Folge 18 und 19 parat haben und am besten zusammen hören, da die einzelnen Teile nicht extra abgeschlossen sind.
Bis auf die Anfangsszenen spielt diese Folge ausschließlich in Draculas Schloß und bald nach seiner Ankunft ist für Jonathan Harker klar, dass er ein Gefangener ist. Diese düstere und bedrückende Atmosphäre wurde gekonnt eingefangen und wieder gegeben, man spürt förmlich Harkers Todesangst und die zunehmende Bedrohlichkeit, die von Graf Dracula ausgeht.

FaziT: mehr als gelungene Umsetzung eines weit bekannten Stoffes, auch wenn viele Hörer die Story an sich schon aus Literatur und Film kennen und wissen, wie das Ganze ausgeht, sollte man doch am besten die beiden Folgeepisoden bereit haben, denn die spannende Inszenierung macht neugierig auf das weitere Geschehen!

Draculas Gast (MP3-Download)

ausgezeichnet

Jonathan Harker, ein junger Rechtsanwalt aus England reist auf Wunsch seines Vorgesetzten nach Transsylvanien um dort einem gewissen Graf Dracula beim Erwerb einer Londoner Immobilie zu helfen. Die Anreise ist lang und beschwerlich und führt den jungen Mann unter anderem auch nach München, wo er für einige Tage Halt macht und die Ruhepause für die Erkundung der Gegend nutzt. Für seine Besichtigungstour hat er ausgerechnet den Walpurgistag gewählt und obwohl ihn der Wirt und auch der Kutscher warnen, treibt ihn die Neugier in ein verlassenes Dorf, in dem unheimliche Dinge geschehen.

„Draculas Gast“ (Folge 16 des Gruselkabinetts) ist die Vorgeschichte zu Bram Stokers „Dracula“. Die „Dracula“ Geschichte wird in den Folgen 17-19 erzählt, trotzdem kann man die Vorgeschichte auch für sich hören, obwohl es natürlich schöner ist, sich alle 4 Folgen recht zeitnah anzuhören, da die Geschichte weiter geführt wird.
Simon Jaeger, der seine Stimme Jonathan Harker leiht, agiert über große Strecken allein im Hörspiel, bzw. schildert seine Erlebnisse entweder als Erzähler oder im Selbstmonolog. Das meistert er jedoch mit Bravour, denn es wird zu keinem Zeitpunkt langweilig. Seine Schilderungen der Erlebnisse in dem verlassenen Dorf werden besonders durch die genialen Sound und Hintergrundgeräusche unterstützt, die eine wirklich unheimliche Atmosphäre aufkommen lassen und eine Vorahnung auf kommende Schrecken erahnen lassen. Hier ist der Hörer natürlich sehr neugierig wie es weiter geht, auch wenn natürlich Bram Stokers Schauergeschichte allseits bekannt ist, so kann man hier doch sehr gespannt sein, was Titania aus dem Stoff gemacht hat. Auch wenn die Sprecherriege hier sehr überschaubar ist, so wurden doch wieder alle Figuren perfekt besetzt und machen ihre Sache gewohnt professionell.

FaziT: Mit „Draculas Gast“ wurde die relativ unbekannte Vorgeschichte zu „Dracula“ atmosphärisch dicht und spannend inszeniert und umgesetzt. Dass bisher vorgelegte hohe Level der Reihe bleibt erhalten und verspricht weiterhin schaurig schöne Hörspielunterhaltung.

Professor van Dusen - Hatch will heiraten

sehr gut

Professor van Dusen und Hutchinson Hatch befinden sich an Bord des Dampfers „Ormuz“ auf dem Weg nach Bombay. Eines Abends wird Hatch Zeuge einer Auseinandersetzung zwischen 2 Männern, die in einer ihm unbekannten Sprache streiten. Im letzten Moment verhindert er, dass einer den anderen über Bord wirft und bekommt dafür auch noch einen Kinnhaken verpaßt! Als er dem Professor davon berichtet, identifiziert dieser die Sprache als ruritanisch. Als Hatch am nächsten Tag der bezaubernden Miss Apex begegnet, werden er und der Professor in eine hinterhältige Intrige verwickelt, in deren Verlauf Hatch heiraten will und nur in letzter Minute vom Professor gerettet wird.

Folge 20 ist insofern etwas ungewöhnlich, dass Hutchinson Hatch hier deutlich im Vordergrund steht und der Professor es diesmal auch nicht mit einem verzwickten Mordfall, sondern mit einer nicht minder raffiniert eingefädelten Intrige zu tun bekommt. Professor van Dusen agiert eher im Hintergrund und die Hauptfigur ist diesmal sein Chronist, der sich verliebt und sogar heiraten will.
Die merkwürdigen Vorgänge an Bord des Dampfers werden sehr stimmungsvoll und mit viel Gespür für Situationskomik in Szene gesetzt. Atmosphärische Meeresgeräusche und die Szenerie an Bord des Dampfers tragen zur dichten Stimmung bei und vermitteln maritimes Flair. Auch ein kurzer Landgang, in der Hatch und Miss Apex einen Kamelritt unternehmen, wird sehr stimmig umgesetzt.
Schon der Titel verrät ja, das Hatch heiraten will und der Professor eingreifen muß, so ist allerdings schon von Anfang an klar, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Trotzdem gibt es noch einige interessante Wendungen, die ein paar Überraschungen bieten und die Folge so sehr kurzweilig und unterhaltsam machen.
Klaus Herm als Hutchinson Hatch hat diesmal einen deutlich größeren Part als gewöhnlich und es gelingt ihm auch hier, seine etwas tollpatschige und schusselige Art sehr gelungen darzustellen. Als reizende Miss Apex ist Karin Grüger zu hören, ihr gelingt es hervorragend, die charmante junge Frau zu verkörpern, die vor einer unschönen Eheschließung flieht und die beiden Ruritanier Baron Anatol und Graf Barataro werden sehr humorvoll von Rudi Schmitt und Heinz Rabe verkörpert.
Musikalisch werden eher ruhige, klassische Klänge verwendet, die die einzelnen Szenen jedoch stimmungsvoll untermalen und so für eine passende Klangkulisse sorgen.

Fazit: sicher weißt der Fall „Hatch will heiraten“ nicht die knifflige Raffinesse auf, die man von anderen Fällen des Professors kennt, aber er ist sehr kurzweilig und launig in Szene gesetzt, so dass man sich hier bestens unterhalten kann.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Die Leichenkutsche von London / Geisterjäger John Sinclair Bd.68 (1 Audio-CD)

ausgezeichnet

Logan Costello möchte in der Londoner Unterwelt das alleinige Sagen haben und bittet daher seinen Gönner Solo Morasso um Hilfe. Der schickt Xorron mit seiner Leichenkutsche um die Gangsterbosse nach und nach auszuschalten. Was für John und sein Team zunächst nach einem Krieg in der Unterwelt aussieht, entpuppt sich schnell zu einer Auseinandersetzung in der John und Suko zwischen alle Fronten geraten.

Eine Folge, die zunächst etwas an die alten Edgar Wallace Filme erinnert und mit viel Flair die Auseinandersetzung der Unterweltbosse behandelt und so fast wie ein Krimi wirkt, wäre da nicht Xorron mit seiner Leichenkutsche. Der geht dann auch entsprechend rabiat vor, so dass die Handlung schnell sehr rasant und actiongeladen wird, Blut fließ reichlich und der Spannungsbogen bleibt durchgängig erhalten.
John und Suko geraten wieder einmal zwischen alle Fronten und müssen gewohnt unkonventionell vorgehen.
Die Folge endet ein wenig abrupt, dafür sorgt der Epilog doch für einige Überraschungen, die die Neugier auf die nächste Folge wecken!
Wie man es von der Reihe gewohnt ist, sind die Sprecher allesamt hervorragend und hochkarätig besetzt. Als Leichenkutscher Xorron ist wieder mal Udo Schenk zu hören, der für die Rolle des fieses Bösewichts wirklich prädestiniert ist und seine markante Stimme geschickt einzusetzten weiß. Bernd Vollbrecht ist als Gangsterboss Logan Costello zu hören, der ebenfalls seiner Figur facettenreiche Züge verleiht.
Auch Musik und Geräuschkulisse sind gewohnt stimmig und passen sehr gut zur Handlung und verleihen den einzelnen Szenen einen stimmungsvollen Klangteppich.

Fazit: eine unterhaltsame und kurzweilige Folge, die mit reichlich Action und hohem Tempo keine Langeweile aufkommen läßt.

Heimweh / Gruselkabinett Bd.109 (1 Audio-CD)

gut

Alwyne und Colin Hargreaves reisen 1933 von London zu einem Geisterjäger Kongress nach Kalifornien und steigen auf Empfehlung ihrer Tante Marilyn im Hotel del Coronado ab. Doch das Zimmer das sie beziehen, haben sie nicht für sich allein. Schon in der ersten Nacht kommt es zu einer unheimlichen Geistererscheinung. Nur gut, dass das Paar Erfahrungen mit solchen Phänomenen hat.

Alwyne und Colin Hargreaves kennt der Hörer bereits aus den Folgen 83 „Heimgesucht“ und 89 „Heimgekehrt“. Inzwischen hat das Paar auch eine kleine Tochter, die scheinbar die Gabe ihrer Mutter, Geister zu sehen, geerbt hat. Der Zufall spielt hier eine große Rolle, denn die Hargreaves erhalten im Hotel genau das Zimmer, in dem sich vor Jahren eine Tragödie abspielte. Den nun stattfindenden rätselhaften Erscheinungen will das Paar natürlich auf den Grund gehen und beginnt zu recherchieren, was damals passierte. Die Ermittlungsarbeit ist durchaus interessant in Szene gesetzt worden, nach und nach kommen immer mehr Details aus dem Leben von Kate Morgan zum Vorschein, die in den dramatischen Ereignissen ihres Selbstmordes gipfelten. Allerdings ist das Schicksal von Kate mehr tragisch als gruselig und da sich keiner der Hargreaves, auch die kleine Tochter nicht, vor den Erscheinungen fürchten, kommt auch so gut wie kein Gruselfeeling auf, das Ganze erscheint vielmehr wie eine Gesellschaftsstudie um eine von ihrer Familie verstoßene junge Frau.
Die Sprecherriege ist gewohnt hochkarätig und kann wie immer überzeugen! Stephanie Kellner und Benedikt Weber als Alwyne und Colin Hargreaves haben ihre Rollen ja bereits zum 3. mal inne und können ihre jeweiligen Figuren sehr gut verkörpern. Ursula Sieg als etwas nervige Tante Marylin wird ihrer Rolle als lästige Quasselstrippe gerecht, man hätte ihren Part aber doch ein wenig kürzen können, da er grad am Anfang ein wenig zu lang geraten ist. Besonders gut hat mir Janina Sachau als verstoßene Kate Morgan gefallen, ihr gelingt es hervorragend, die vom Schicksal gebeutelte junge Frau facettenreich darzustellen.
Auch akustisch kann die Folge überzeugen und bietet passend zur Story eher melancholische und klassische Klänge. Die Geräuschkulisse ist ebenfalls gelungen und trägt zur dichten Atmosphäre bei.

FaziT: Insgesamt eine eher tragische als gruselige Geschichte, die hier zwar mit viel Atmosphäre inszeniert wird, aber doch ohne große Höhepunkte vor sich hinplätschert.

Dieses Hörspiel endet tödlich (MP3-Download)

sehr gut

Mimi Rutherfurt und Inspektor Brewster werden als Experten in die Radio Live Sendung "Dieses Hörspiel endet tödlich!" eingeladen. Doch der vermeintlich unterhaltsame Abend nimmt einen gänzlich anderen Verlauf als geplant. Im Verlauf des Hörspiels schaltet sich plötzlich ein Unbekannter, der sich "Phantom" nennt, in das Hörspiel ein und zwingt die Anwesenden, ein völlig anderes Skript vorzutragen, dessen Ende böse ausgeht, auch für die Anwesenden im Sender. Während die Schauspieler versuchen, das ziemlich schlechte Skript halbwegs gut über den Äther zu bringen, suchen Mimi und Inspektor Brewster fieberhaft einen Ausweg.
Insgesamt eine ganz gute Folge, die vom Zusammenspiel von Mimi und Inspektor Brewster lebt. Grade der Inspektor liefert eine recht launige Vorstellung ab, als er plötzlich quasi eine Rolle in der Rolle übernehmen muß und beim Live Hörspiel plötzlich einspringen muß. Hier kann man öfter mal herzhaft lachen.
Der Krimifall ist nun nicht sonderlich originell, aber das war bei den ganzen letzten Produktionen schon so, hier merkt man, dass es sich um eine Low Budget Produktion handelt. Trotzdem kann man sich hier gut unterhalten, da Mimi's Charme und Inspektor Brewster's schräge Einlagen einen sehr hohen Unterhaltungswert haben. Auch wenn Musikuntermalung und Geräuschkulisse auch ehr zum Rest der Produktion passen, so machen doch die restlichen Sprecher ihre Sache sehr gut und so ist dieses Hörspiel für Fans von Mimi Rutherfurt auf jeden Fall lohnenswert!

FaziT: nachdem ja schon die Ausstattung in den letzten Folgen sowohl bei den Sprechern als auch von der technischen Seite ziemlich herunter gefahren wurde, ist wohl nun mit der 42. Folge endgültig Schluß! Trotz der recht dürftigen Ausstattung haben mir die Hörspiele immer noch recht gut gefallen, da der Charme der Hauptfigur viel zum Unterhaltungswert beigetragen hat und man hier charmant-nostalgische Krimiunterhaltung geboten bekommen hat.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.