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Benutzername: 
sabisteb
Wohnort: 
Freiburg

Bewertungen

Insgesamt 1375 Bewertungen
Bewertung vom 27.08.2010
Corpus Sacrum
Möhn, Andreas

Corpus Sacrum


sehr gut

Aqua Mattiacorum (Wiesbanden) 140 A. D.
Eine Zeit des Umbruchs. Vier Jahre zuvor wurde der Aufstand der Iudäer blutig niedergeschlagen und der Limes wird langsam aber sicher von barbarischen Einwanderern überrannt. „lass einen einzigen Germanen nur herein […] seine Kinder werden einen Hof füllen, seine Kindeskinder ein Dorf, seine Urenkel einen Landkreis. (S. 278 )“ Der Bildungsnotstand, Aberglaube und religiöser Fanatismus greifen immer mehr um sich.
Genau zu dieser Zeit muss die Sklavin Charis nach dem Tode ihres Herren mit ihrer neuen Besitzerin aus dem warmen Emona (Ljubljana) an den kalten Rhein umziehen. Gleich hinter dem Holzzaun des Limes beginnt das Land der Barbaren, das wilde Germanien und Charis ist bei dem Gedanken nicht ganz wohl in ihrer Haut.
Auch eine gefährliche Sekte namens „Corpus Sacrum“ hat sich auf den langen Weg an den Rand der zivilisierten römischen Welt gemacht und versucht in Aqua Mattiacorum einen Gottesstaat zu errichten. Die Priester der „Deum Mater“ des „Corpus Sacrum“ versuchen mit wissenschaftlichen Tricks, Scharlatanerie und Gewalt die ungebildeteren Menschen dieser Randzone des römischen Reiches, ihrer Macht zu unterwerfen.
Die Gelegenheit und der perfekte Vorwand für den Befehlshaber der römischen Legionen in Mogontiacum (Mainz) und Aqua Mattiacorum endlich einmal richtig aufzuräumen.
Zwischen diesen Fronten steht Caius Restitutus, Gelehrter und Priester der Mondgöttin. Er soll als Opferherr des Drusus verhindern, dass es zur Katastrophe kommt, dabei ist er eher schüchtern und möchte sie lieber seinen Studien widmen.

Die Sekte des „Corpus Sacrum“ ist zwar fiktiv, aber damals gab es tatsächlich ein aufflammen der östlichen Mysterienkulte, zu denen nicht zuletzt auch das Christentum gehört. Alle diese Religionen verkündeten das baldige Ende der Welt und versuchten auf ihre art Anhänger an sich zu binden.
Der Autor benutzt die Geschichte um das „Corpus Sacrum“ als Vehikel aktueller Sozial und Religionskritik. Religionen und Kulte, die versuchen die Menschen zu verdummen und auszunehmen und sich dabei jedoch selber der neuesten Wissenschaft bedienen sind auch heute noch an der Tagesordnung. Die Praktiken des Corpus Sacrum erinnern mich da stark an moderne Sekten, die sich ähnlicher Methoden bedienen und auch die Familien der Anhönger teilweise mit Gewalt und Kontrolle gefügig machen, zwangsrekrutiert und Aussteiger ermordet und bedrohen.
Viele Gegebenheiten, die einem in diesem Buch begegnen ereignen sich in ähnlicher Form gerade wieder. Das Militäraufgebot beim Drususfest erinnert an gewisses präventive Handlungen nach dem 11. September. Angst vor Anschlägen und extremen Religionsgemeinschaften gipfelt in Militärpräsenz und Präventivschlägen.
Der Titel "Limesroman" ist ein wenig irreführend. Die Handlung spielt zwar am Limes, doch hat dieser keine tiefere Bedeutung für die Geschichte. Besser wäre "Roman des antiken Wiesbanden", oder etwas ähnliches, gewesen

Das Konzept der Geschichte und die Geschichte selbst sind spannend. Die Figuren gut gezeichnet.
Die Sprache jedoch gehört gestrafft. Diese teilweise extrem geschwollene Redeweise, die an (schlechte) lateinische Übersetzungen erinnert, wird verhindern, dass das Buch ein breites Publikum erreicht. Guter Stil bedeutet heutzutage nun einmal eine klare (nicht zu verwechseln mit einfacher) Ausrucksform, die hinter die Geschichte zurücktritt. Die Sprache soll die Geschichte transportieren und sie nicht stören und behindern, wie das hier teilweise leider der Fall war.

Das Buch ist ausgestattet mit einem sehr umfangreichen Glossar der Figuren, Orte und lateinischen Ausdrücke. Des weiteren einer Zeittafel und einer Chronologie der Ereignisse des Buches. Drei Karten zur Orientierung runden das Ganze ab.

Die Geschichte bekommt von mir eigentlich :*****: aber es gibt Abzüge wegen der Sprache.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.08.2010
Das Elixier des Teufels / Geisterjäger John Sinclair Bd.44 (Audio-CD)
Dark, Jason

Das Elixier des Teufels / Geisterjäger John Sinclair Bd.44 (Audio-CD)


sehr gut

Suko war es in der letzten Folge gelungen Lady X gefangen zu nehmen. Während John Sinclair im eisigen Meer noch um sein Leben schwimmt verhört Jane Collins die Massenmörderin.

Bei dieser Episode frage ich mich immer noch, warum gerade Jane ein Verhör durchführt. Sie ist Reporterin zum Kuckuck und keine Polizistin. Das ist unlogisch und fahrlässig.
Andererseits jedoch ist diese Folge eine weitere wirklich gute Folge in der großen Rahmenhandlung um die Mordliga und wirklich sehr unterhaltsam und schon fast als Krimi zu bezeichnen.

Fazit: Diese Episode schließt nahtlos an Folge 43 an und kann ohne Kenntnis eines Großteils der Folgen ab Episode 28 kaum verstanden werden. Topp Sprecher, handwerklich hervorragend gemacht basiert dieses Hörspiel auf dem John Sinclair Heftchen 148 von 1981.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.08.2010
Ich flog in die Todeswolke / Geisterjäger John Sinclair Bd.43 (Audio-CD)
Dark, Jason

Ich flog in die Todeswolke / Geisterjäger John Sinclair Bd.43 (Audio-CD)


sehr gut

Bei Obersinspektor John Sinclair wird eingebrochen. Die beiden Diebe entwenden seinen Einsatzkoffer mit all den magischen Waffen und schlafen John Sinclair bewusstlos. Mit Dr. Mondos Hilfe gelingt es ihnen den Koffer an Bord eines Flugzeugs nach NY zu bringen, aber Sinclair ist ihnen auf der Spur und checkt ebenfalls ein.

Der Titel dieser Episode ist einfach nur dümmlich und reißerisch, ist aber halt auch original 1981. Der Todesnebel, Dr. Tods Allzweckwaffe, ist zurück und bedroht diesmal keine Fischer, sondern das Flugzeug in dem sich John Sinclair befindet. Natürlich reagieren die Piloten ein wenig irritiert als er das Cockpit mit weißmagischen Kreidezeichen schützen will und mit einem Kreuz gegen einen Nebel vorgeht, aber sie werden schon bald eines Besseren belehrt.

Fazit: Mit dieser Episode beginnt ein längerer Storybogen und die Zeit der lustigen bis schwachsinnigen Füllepisoden scheint endlich vorbei zu sein. Der Haupterzählstrang um die Mordliga gewinnt an Prominenz und ein Quereinstieg ist bei dieser Episode nicht zu empfehlen.
Wie immer ist das Hörspiel sehr gut besetzt und die handwerkliche Umsetzung erstklassig.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.08.2010
Blutiger Halloween / Geisterjäger John Sinclair Bd.42 (1 Audio-CD)
Dark, Jason

Blutiger Halloween / Geisterjäger John Sinclair Bd.42 (1 Audio-CD)


sehr gut

Carrie Blake und ihre Clique bekommen anonyme Morddrohungen. Carries Vater kontaktiert den Yard und dieser schickt John Sinclair und Jane Collins ins Monkfort Internat, um zu ermitteln. Schon bald stirbt der erste Jugendliche.

Ja, die Geschichte kommt einem irgendwie bekannt vor. Ein paar Jugendliche haben vor vielen Jahren eine Mitschülerin aus versehen getötet. Das Ganze wurde als Unfall deklariert und zu den Akten gelegt. Die Tote jedoch ist damit so gar nicht einverstanden und nimmt Rache. Einerseits ausgelutscht und vorhersehbar, andererseits ist die Hörspiel Umsetzung wirklich sehr unterhaltsam und gelungen. Man kann sich jedes mal wieder so wunderbar darüber aufregen, dass die Jugendlichen so doof sind und nicht zusammenbleiben und trotz Morddrohungen allein in die Wälder stiefeln, wer so bekloppt ist hat es nicht anders verdient als zu sterben.
Ich frage mich jedoch, ob es nicht blutiges Halloween heißen muss.

Fazit: Diese Folge ist komplett unabhängig von der Serie, es gibt keinerlei Bezüge auf alte Folgen und daher kann sie sehr gut einfach mal einzeln gehört werden, um sich einen Eindruck von der John Sinclair Reihe zu machen.
Die Sprecher sind topp, die Geräuschkulisse passt perfekt, ein handwerklich sehr gut gemachtes Hörspiel.

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.08.2010
Die Schöne aus dem Totenreich / Geisterjäger John Sinclair Bd.41 (1 Audio-CD)
Dark, Jason

Die Schöne aus dem Totenreich / Geisterjäger John Sinclair Bd.41 (1 Audio-CD)


sehr gut

Nachdem das Team Mordliga bei der Rekrutierung neuer Mitglieder so erfolgreich ist, muss nun auch das Team Sinclair zusehen, dass es sich Verstärkung holt. Da erinnert sich Myxin an einen alten Kumpel aus Atlantis, namens Haro, seines Zeichens Geisterjäger und ehemaliger Feind Myxins. Auch seine Geliebte Kara kehrt aus dem Totenreich zurück und verstärkt das Team Sinclair. Aber die natürliche Auslese nach Darwin ist gnadenlos.

Suko darf als Handlanger Sinclairs die Folgen der letzten Trilogie beseitigen und wird dabei von der Mordliga überrascht. Sinclair beschäftigt sich währenddessen mit einem Dämon, der in einem Haus gefangen ist, genauer gesagt leidet der arme in einem Supermarkt. Wahrscheinlich ist er nach der Jahrzehntelangen Beschallung mit der üblichen, angeblich einkaufsfördernden Dudelmusik kurz vor dem durchdrehen, die Qualen der Hölle müssen ihm danach wohl wie das Paradies erscheinen.

Mein Lieblingsdialog dieser Folge:
Myxin: Ich werde den Sohn des Lichts anrufen!
Haro: Als wenn Du jemals gebetet hättest.
Myxin: Nein! Auf dem Handy!

Diese Folge ist ohne die Kenntnis der drei Episoden davor nur bedingt zu verstehen, da Suko noch am Aufräumen der Folgen dieser Trilogie ist. Die Hauptgeschichte dieser Episode an sich jedoch ist in sich abgeschlossen.
Handwerklich topp wie alle Sinclair Folgen und aufgrund der diesmal parallel laufenden mehreren Handlungsstränge nicht gar so seicht wie die normale Durchschnittsfolge der Reihe.

Bewertung vom 26.08.2010
Mein Todesurteil / Geisterjäger John Sinclair Bd.40 (1 Audio-CD)
Dark, Jason

Mein Todesurteil / Geisterjäger John Sinclair Bd.40 (1 Audio-CD)


gut

Jane Collins und Johnny Conolly sind als Reporter getarnt in unserer Zeit mit dem Inhaber von Fariac Cosmetics in Deutschland unterwegs auf „Geschäftsreise“. Dabei lernen sie, dass auch Vampire mit der Zeit gehen und durchaus in der Lage sind, sich der modernen Technik und ihrer Methoden zu bedienen. Beißen ist ja auch so unhygienisch und überhaupt, wozu gibt es Sonnencremes, die wurden nicht für sterbliche Weicheier entwickelt sondern sind nur ein Abfallprodukt der vampirirschen Sonnenschutzforschung von der wir Sterbliche eben auch profitieren (wenn wir sie denn verwenden würden).

Hier nun der krönende Abschluss der Trilogie, die mit Episode 38 begann. Die Freunde sind wieder vereint im Kampf gegen die Fariac Familie und es gab auch einen echte Schockmoment als mitten im Hörspiel plötzlich Volksmusik zu hören war, das war das erste Mal, dass mich ein John Sinclair Hörspiel wirklich erschreckt hat und mir ein kalter Schauer über den Rücken gelaufen ist. Diese Folge sollte nur mit Kenntnis der Folgen 38 und 39 gehört werden, weil es sich um den dritten Teil einer Trilogie handelt (das haben Trilogien so an sich, sie bestehen für gewöhnlich, mit wenigen Ausnahmen, aus drei Teilen).
Die Sprecher sind wie immer Top und selbst die Nebenrollen sind sehr gut besetzt. Handwerklich ein wirklich sehr gut gemachtes Hörspiel

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.08.2010
Schreie in der Horror-Gruft / Geisterjäger John Sinclair Bd.39 (1 Audio-CD)
Dark, Jason

Schreie in der Horror-Gruft / Geisterjäger John Sinclair Bd.39 (1 Audio-CD)


gut

Karel Marek und John Sinclair irren durch das Schloss von Graf Fariac. Währenddessen jammert Illona Marek herum, dass sie kein Vampir werden will, dass sie Angst hätte und ziert sich ganz ungemein. Sie weiß es augenscheinlich nicht zu schätzen unsterblich zu werden und hat die Bücher von Stephenie Meyer wohl nicht gelesen, sonst würde sie sich darüber freuen und nicht so einen Terz machen.

Werden John Sinclair und sein Vorfahre Karel es schaffen Illona zu retten? Werden sie Graf Ferenc töten? Zumindest in dieser Hinsicht sind die John Sinclair Hörspiele nicht vorhersehbar, denn zum Glück sterben immer mal wieder ein paar Protagonisten. Insgesamt eine unterhaltsame Folge mit Flapsigen Sprüchen, in welchen Karel mit ein wenig moderner Technik Konfrontiert wird und Vampire auf extrem ausgelutschte Tricks reinfallen, auf die heutzutage nicht mal mehr ein Kind reinfällt. Das hat man davon, wenn man keine Fernseher hat und sich nicht billige amerikanische Serien reinziehen kann, da wird man schon mal von einem dahergelaufenen Dämonenjäger mit billigen Tricks reingelegt. Fernsehen bildet, wer hätte das gedacht.

Fazit: Diese zweite Folge schließt nahtlos an Folge 38 an und sollte nicht ohne Kenntnis dieser gehört werden. Es gibt zwar eine Zusammenfassung von „Im Land des Vampirs“, aber in Folge 38 ist deutlich mehr Handlung als in dieser Episode, die hauptsächlich den Endkampf behandelt. Also entweder 38 und 39 hören oder gleich zu Folge 41 springen, denn auch diese Episode ist Teil einer Trilogie und wird es in Folge 40 aufgelöst.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.