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Benutzername: 
raschke64
Wohnort: 
Dresden

Bewertungen

Insgesamt 889 Bewertungen
Bewertung vom 18.12.2023
Stille Falle / Leo Asker Bd.1
Motte, Anders de la

Stille Falle / Leo Asker Bd.1


ausgezeichnet

Leo Asker hat ein Problem. Statt einer Beförderung landet sie aufgrund einer Intrige eines Kollegen in einer Abteilung im Keller, die von allen nur „Abteilung für hoffnungslose Fälle“ genannt wird. So abgeschoben beginnt sie, sich mit den Ermittlungen ihres erkrankten Vorgängers zu beschäftigen. Dabei stößt sie schnell auf Gemeinsamkeiten mit ihrem letzten Fall, von dem sie abgezogen wurde. Sie ermittelt auf eigene Faust weiter...

Das Buch ist der erste Fall einer neuen Reihe, die mir sehr gut gefällt. Leo ist eine spezielle Polizistin mit interessanten Eigenschaften. Der Fall selbst ist spannend. Die kurzen Kapitel werden jeweils aus Sicht der unterschiedlichen Personen erzählt und dadurch ist ein ständiges Wechselspiel vorhanden und auch durchweg eine gute Spannung. Man hat überhaupt keine Idee, um was es gehen könnte und vor allem, wer involviert ist. Dazu gibt es genügend Verdächtige und erst ziemlich gegen Ende hin wird es konkreter. Das alles ist gut geschrieben und sehr gut gelungen und erhält von mir die volle Punktzahl

Bewertung vom 18.12.2023
Kant und das Leben nach dem Tod / Kommissar Kant Bd.3 (eBook, ePUB)
Häußler, Marcel

Kant und das Leben nach dem Tod / Kommissar Kant Bd.3 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

In der Nähe der Autobahn werden Leichenteile gefunden. Die Rechtsmedizin stellt fest, dass die Teile schon längere Zeit tiefgekühlt waren. Also ein alter Fall. Hauptkommissar Kant übernimmt die Ermittlungen und zusammen mit seinem Team konzentriert sich die Suche auf den Münchner Stadtteil Hasenbergl. Eine Wohnsiedlung für die eher arme Bevölkerung. Doch die Ermittlungen gestalten sich schwierig, denn jeder ist nur mit sich selbst beschäftigt und hat keine Ahnung, wer in der Nachbarschaft wohnt und was er tut...

Der dritte Teil der Reihe ist ein sehr solider Krimi. Die Ermittlungen sind nachvollziehbar, das Team hat einige Ecken und Kanten, ist aber im Großen und Ganzen sympathisch. Mir gefällt, dass sie alle an einem Strang ziehen und es nicht die üblichen Zwistigkeiten gibt. Auch wenn man ungefähr ab der Hälfte des Buches weiß, worum es geht und wer der Täter sein könnte, mindert dass die Spannung nur sehr wenig. Denn man fiebert mit, wie die Ermittlungen sich gestalten und wie man den Täter fassen kann. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und ich freue mich auf eine Fortsetzung der Reihe

Bewertung vom 18.12.2023
Agonie / Milosevic und Frey ermitteln Bd. 2
Adam, Lea

Agonie / Milosevic und Frey ermitteln Bd. 2


ausgezeichnet

Eine junge Frau an der Spitze einer Umweltbewegung wird in ihrer Wohnung tot aufgefunden. Abgeschlachtet und ausgeweidet wie ein Schwein. Für ihre Posts im Internet und ihre Aktionen erntete sie nicht nur Zustimmung, sondern auch sehr viel Hass. Die Polizei versucht, in dem Umfeld einen Täter zu finden. Doch sie haben so gut wie keine Anhaltspunkte. Kurze Zeit später wird ein Mann gefunden, der ebenfalls abgeschlachtet wurde. Scheinbar haben beide Personen nichts miteinander zu tun. Und die Polizei tappt weiter im Dunkeln…

Mir hat zweite Teil der Reihe gut gefallen. Auch wenn man ziemlich zeitig wusste, wer der Täter war und warum er tötet, war es über weite Strecken sehr interessant zu lesen, wie die Polizei versucht, ihm auf die Spur zu kommen. Auch das Ermittlerteam ist vielschichtig und interessant. Daher würde ich auch eine Fortsetzung gern lesen wollen.

Bewertung vom 12.12.2023
Die geheime Gesellschaft
Penner, Sarah

Die geheime Gesellschaft


gut

London 1873. Die geheime Gesellschaft nur für Männer veranstaltet eine Menge Seancen und kassiert damit viel Geld ein. Doch immer mehr Gerüchte gibt es, dass bei den Sitzungen nicht alles mit rechten Dingen zu gehen soll. Die sehr bekannte Wahrsagerin Vaudeline d'Allaire wird von Paris nach London geholt, um einiges davon aufzuklären. Doch das ist nicht so einfach und zusammen mit ihrer Gehilfin Lenna gerät sie bald in Lebensgefahr…

Das Buch lässt mich sehr zwiegespalten zurück. Vor allem in der ersten Hälfte war es unfassbar zäh und langweilig und ich war mehr als nur einmal versucht, das Lesen komplett abzubrechen. Im zweiten Teil wird das Ganze dann etwas spannender. Doch leider ist das Ende so unglaubwürdig (Feder - Bernstein zum Beispiel), dass ich das Buch nicht weiterempfehlen würde. Schade, denn der Vorgänger war richtig gut.

Bewertung vom 12.12.2023
Twelve Secrets / Ben Harper Bd.1
Gold, Robert

Twelve Secrets / Ben Harper Bd.1


sehr gut

Vor 20 Jahren wurde Bens älterer Bruder zusammen mit einem Freund von Mädchen aus der Schule brutalst ermordet. Ben versucht mit seiner Mutter, ein halbwegs normales Leben zu führen. Doch 10 Jahre später begeht die Mutter unerwartet Selbstmord. Auch das verkraftet Ben nur extrem schwer. Trotzdem schafft er es, einer der besten Journalisten des Landes zu werden. Als sich der 10. Todestag der Mutter jährt, will seine Chefin ihn dazu überreden, einen großen Artikel über seine Mutter und die Auswirkungen der Fälle zu schreiben. Er lehnt ab, aber dann kommen immer mehr Zweifel an den wahren Vorfällen und so beginnt er zu recherchieren...

Das Buch ist ein sehr gelungenes Debüt. Es ist nicht durchweg höchstspannend. Eine gewisse Grundspannung ist allerdings immer vorhanden und es lässt sich gut lesen. Der erste Teil ist insofern etwas schwieriger, weil dort sehr viele Personen und Stränge auftauchen, von denen man anfangs überhaupt nicht weiß, wie sie zusammenhängen bzw. wer die Personen eigentlich sind. Die 12 Kapitel sind für die 12 Geheimnisse eingeteilt und in jedem dieser Kapitel wird eins gelüftet. Es hat nicht immer unbedingt mit dem Fall zu tun, aber es ist zumindest sehr interessant und ergibt sich oft überraschend. In der zweiten Hälfte des Buches wird es dann richtig spannend und ich hatte zwar einen starken Verdacht, lag aber dann doch nicht hundertprozentig richtig. Das letzte Kapitel bzw. das Ende fand ich dann etwas zu übertrieben. Das nimmt dem Ganzen ein wenig die Glaubwürdigkeit. Trotzdem von mir Daumen hoch und ich würde eine Fortsetzung sicherlich lesen wollen.

Bewertung vom 12.12.2023
Aufs Meer hinaus
Enger, Cecilie

Aufs Meer hinaus


ausgezeichnet

Norwegen Ende des 19 Jahrhunderts. In einem kleinen Bergbauort wächst Bertha heran. Vor ihrer Konfirmation darf sie sich im Laden das erste eigens für sie bestellte Kleid abholen und lernt dort die Verkäuferin Hanna kennen. Diese ist sehr unkonventionell und Berta fühlt sich zu ihr hingezogen. Jahre später arbeitet Berta in einem größeren Ort in einem Geschäft und trifft Hanna wieder. Aus den beiden wird ein heimliches Paar und später auch Geschäftspartnerinnen. Für die damalige Zeit zum einen gefährlich, zum anderen im Geschäftsleben sehr ungewöhnlich. Später gründen sie eine eigene Reederei, die erste mit ausschließlich weiblichen Eigentümerinnen.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist durchweg in einem sehr ruhigen und teilweise auch sachlichen Stil geschrieben. Trotzdem zieht einem die Geschichte irgendwie in ihren Bann. Dabei wird nichts überdramatisiert, sondern durch die beiden so unterschiedlichen Frauen auch die jeweiligen Sichten dargestellt. Sie waren zur damaligen Zeit etwas Besonderes. Umso mehr schätze ich, dass ihre Geschichte jetzt erzählt wird. Ich fand auch die Beschreibung sehr gut, denn nach dem Lesen habe ich im Internet die entsprechenden Fotos gesucht und auch gefunden. Einziger Wermutstropfen war für mich das Cover. Vor dem Lesen fand ich es sehr gut, danach war ich enttäuscht, dass die beiden Frauen so bieder und traditionell dargestellt wurden, zumindest Hanna war niemals so gekleidet und hatte so eine Frisur. Schade, hier wurde etwas verschenkt, was allerdings den Inhalt des Buches nicht beeinträchtigt. Wer Geschichte mit Hintergrund mag und nicht auf reißerische Darstellungen aus ist, wird sich an dem Buch begeistern.

Bewertung vom 12.12.2023
Schatten über Colonia - Ermittlungen am Rand des Römischen Reichs
Melzener, Axel;Neviandt , Julia Nika

Schatten über Colonia - Ermittlungen am Rand des Römischen Reichs


sehr gut

Anwalt Quintus verteidigt einen Germanen, der unschuldig angeklagt wird. Er soll zusammen mit anderen Germanen Raubüberfälle auf Villen freier Römer und später sogar in der Stadt Colonia durchgeführt haben. Zufällig lernt er die junge Römerin Lucretia kennen. Beide zusammen finden immer mehr Ungereimtheiten bei den Überfällen heraus und beginnen zu ermitteln. Doch damit kommen sie selbst in Lebensgefahr...

Das Buch ist eine Mischung aus Historienschmöker und Kriminalfall. Der Stil ist sehr modern und bringt frischen Wind in das Genre. Ganz nebenbei werden viele Sachverhalte ausführlich erklärt. Das muss man mögen. Mir hat das sehr gut gefallen. Auch wenn es dabei einige Kleinigkeiten gibt, die historisch zu bemängeln wären. Ein wenig hat mir auch gefehlt, dass die Gründe des "Bösewichts" kaum erwähnt und etwas zu kurz abgehandelt wurden. So ging dieser Teil nicht sehr in die Tiefe. Alles in allem ist es aber ein unterhaltsames Buch geworden, eine Fortsetzung würde ich auf jeden Fall lesen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.12.2023
Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt / Die Mordclub-Serie Bd.4
Osman, Richard

Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt / Die Mordclub-Serie Bd.4


gut

Es ist Weihnachten und in der Seniorenanlage feiert der Donnerstagsmordclub. Sie wünschen sich ein Jahr ohne Mord. Doch das passiert leider nicht. Ein guter Freund und Antiquitätenhändler namens Kuldesh wird erschossen. Er hat sich mit Drogendealern eingelassen und diese suchen jetzt das Paket mit den Drogen. Der Donnerstagsmordclub ermittelt...

Das Buch ist der vierte Teil der Reihe um die sehr agilen und speziellen Senioren. Allerdings finde ich, es ist eher ein schwächerer Teil. Anfangs war ich ganz begeistert. Die witzigen Dialoge und schrägen Eigenschaften der älteren Herrschaften sind wieder wunderbar beschrieben, echt schwarzer britischer Humor. Doch leider ist das Buch gerade im Mittelteil extrem gedehnt und wird über einige Strecken sogar direkt langweilig. Das bedauere ich sehr. Da wäre mehr Potenzial gewesen und eine Straffung vielleicht ganz gut. Das Ende war für mich nicht in allen Teilen unbedingt nachvollziehbar. So ist das Buch für mich ganz nett zu lesen, teilweise witzige Unterhaltung, insgesamt aber eher Mittelmaß.

Bewertung vom 04.12.2023
Bevor die Welt sich weiterdreht
Brosch, Luca

Bevor die Welt sich weiterdreht


gut

1917 im Ersten Weltkrieg. In der neutralen Schweiz im noblen Kurort Davos arbeitet Johanna wieder in der elterlichen Kurklinik. Sie war als Krankenschwester im Krieg und kommt mit einem unehelichen Kind zurück, das ihr Vater ihr wegnimmt. Johanna will ihre Tochter zurück und gerät eher zufällig an den deutschen Geheimdienst, der sie erpresst und zur Spionage zwingt, damit sie ihre Tochter zurückerhalten kann.

Mich konnte das Buch nicht völlig überzeugen. Das liegt in erster Linie daran, dass es nach einer Serie geschrieben wurde und das merkt man dem Buch leider sehr an. Es ist sicherlich gut lesbar, aber die Szenarien laufen irgendwie für einen Film ab. So sind relativ unmotiviert plötzlich Nebenhandlungen eingebaut, die für die eigentliche Handlung eher nebensächlich sind und ablenken. Auch die Hauptfigur der Johanna erscheint mir nicht durchweg glaubhaft. Dass sie als Krankenschwester nur vom Zugucken das Operieren lernt, halte ich den Kriegszeiten für möglich. Dass sie allerdings auch noch Fotos entwickeln kann, in Nullkommanichts das Spionieren lernt und darin besser ist als die ausgebildeten Spione, ist dann für mich doch etwas zu viel. Alles in allem ist es ein gut lesbares Buch, das man vielleicht inhaltlich nicht ganz ernst nehmen soll. Wenn man es wie einen Abenteuerroman liest, dann geht es in Ordnung.

Bewertung vom 04.12.2023
Schneesturm
Walsh, Tríona

Schneesturm


sehr gut

Cara ist die Inselpolizistin, die aber nie richtig Anschluss an die Einheimischen gefunden hat. Vor zehn Jahren starb ihr Mann bei einem Unglücksfall auf See und zu seinem Gedenken will sich die alte Freundesclique treffen und Silvester auf der Insel verbringen. Kaum sind alle da, legt ein Schneesturm jeglichen Verkehr lahm. Die Insel ist von der Außenwelt abgeschnitten, auch Telefon funktioniert nicht. Da wird eine Leiche aufgefunden und Cara muss notgedrungen die Ermittlungen aufnehmen. Sehr schnell stellt sich heraus, dass sie die Leiche kennt und der Mörder kann die Insel noch nicht verlassen haben…

Das Buch ist ein guter Thriller. Am stärksten ist es, wenn über die Insel, die Naturereignisse und die Menschen sowie die Sitten und Gebräuche berichtet wird. In der ersten Hälfte des Berufes passiert nicht allzu viel. Verschiedene Verdächtige werden präsentiert und jeder der Freunde hat etwas zu verbergen. In der zweiten Hälfte geht es deutlich forscher zur Sache und die Ereignisse überschlagen sich teilweise. Hier wird es dann auch spannend. Allerdings hat mir das Ende nicht wirklich gefallen, hier wurde es dann doch etwas kitschig. Das hätte nicht sein müssen. Daher der Punktabzug. Ansonsten ein unterhaltsamer und gut zu lesendes Thriller