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Sikal
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Österreich

Bewertungen

Insgesamt 1155 Bewertungen
Bewertung vom 09.04.2023
Der Blumenkavalier
Baumgartner, Michaela

Der Blumenkavalier


gut

Leben und lieben in Wien

Die jüngste Tochter des Grafen Wohlleben, Fanny, reist aus England wieder nach Wien zurück. Dieses Mal gemeinsam mit ihrer Schwester Sophie, die ein Kind erwartet und dieses in Wien zur Welt bringen möchte. Nicht nur wegen der besseren Ärzte, sondern vor allem weil sie ihrer Schwiegermutter entkommen möchte, die eine gerissene Intrigantin ist und nicht nur Sophies Ehe verhindern wollte sondern auch ihre gesellschaftliche Stellung ruiniert hat. Zum Glück gibt es für die beiden Wohlleben-Töchter ein Elternhaus, das sie in jeder Hinsicht unterstützt. Denn Unterstützung hat auch Fanny dringend nötig, die mit ihren bald 18 Jahren schon Witwe ist und ungeduldig darauf wartet, endlich die Trauerkleidung ablegen zu dürfen, um ihre große Liebe zu Paul öffentlich zu zeigen. Doch Paul ist verschwunden und so kümmert sich Wirbelwind Fanny erstmal um die Gestaltung ihres Gartenpalais.

Wie es eben so läuft, tritt Graf Erdély in Fannys Leben und die Gedanken an Paul werden etwas zur Seite gestellt. Wird sich Fanny letztendlich für Paul entscheiden und auf ihn warten oder lässt sie sich vom Charme des Grafen einwickeln? Man darf gespannt sein.

Die Autorin Michaela Baumgartner hat eine unterhaltsame Fortsetzung der Wohllebens geschrieben, wo wir wieder einigen bekannten Charakteren begegnen dürfen aber auch neue Figuren eingeflochten. Wir erhalten einen Einblick in das adelige Wien, wenngleich mir die Vorgängerbände besser gefielen. Dieses Mal steht das Liebesleben zu sehr im Vordergrund, was nicht ganz nach meinem Geschmack ist.

Das Cover finde ich dieses Mal nicht so gelungen, die Vorgängerbände vermitteln eher die Biedermeierzeit. Gut gefällt mir die Sprache der Blumen, die man zu Hilfe nahm, um der Herzensdame eine Botschaft zu überbringen. Im Anhang gibt es eine Liste dazu, falls hier jemand kreativ werden möchte.
Von mir gibt es für diesen Band der Reihe gute 3 Sterne.

Bewertung vom 08.04.2023
On the Road Mit dem Campervan durch Griechenland
Rickenbacher, Stephanie;Eigenmann, Lui

On the Road Mit dem Campervan durch Griechenland


ausgezeichnet

Griechenland vom Feinsten

Seit wir vor mittlerweile 17 Jahren zum ersten Mal mit dem Wohnmobil in Griechenland waren, lässt uns dieses Land nicht mehr los. Die Kinder schwärmen heute noch von unserem angeblich schönsten Urlaub, was vermutlich daher kommt, dass es eben der erste Urlaub auf diese Art und Weise war. Mittlerweile fahren wir nur mehr zu zweit und haben einen Campervan, der uns durch Europa kutschiert. Leider ist die Zeit meist knapp und so können wir nur kleinere Etappen genießen und nicht monatelang durch die Landschaft rauschen. Da ist das Autorenpaar beinahe zu beneiden – aber wirklich nur beinahe, denn es kann jeder für sich entscheiden wie er leben möchte.

Stephanie Rickenbacher und Lui Eigenmann nehmen uns mit auf ihre ganz persönliche Reise quer durch Griechenland. Das griechische Festland punktet nicht nur mit Stränden, Tavernen und Olivenbäumen. Verwinkelte kleine Bergdörfer, Ziegen, Klöster und was auf den Inseln oft Mangelware – Wasser – sind ebenso Teil der Reise.

Acht Etappen stellen die Autoren vor mit Start- und Endpunkt, einer Streckenlänge, der Fahrtzeit und den jeweiligen Highlights. Tipps für Camping- oder Freistehplätze sind ebenso inkludiert wie Hinweise auf Restaurants, Sehenswürdigkeiten, Wanderungen und diversen kleineren Snacks, die man gut im Camper zubereiten kann. Jede Region Griechenlands hat ihre Eigenheiten, einige Punkte der vorgestellten Etappen kennen wir auch und können so die angeführten Hinweise blind unterschreiben. Was wir leider noch nicht genießen durften, ist Griechenland im Frühling, das steht noch auf unserer To-Do-Liste.

Vorgefertigte Routen vermitteln manches Mal das Gefühl, dass man zu viel reinpacken muss. Das habe ich jetzt bei den beiden gar nicht, denn irgendwie kommt mir die ganze Reise ziemlich entspannt vor – oder sie können das so gut vermitteln …
Auf jeden Fall machen die Texte und Bilder Lust darauf, Griechenland ein Stückchen näher kennenzulernen und einen Ouzo zu genießen. 5 Sterne

Bewertung vom 08.04.2023
Einfach nur du
Manbeck, Zach

Einfach nur du


sehr gut

Geh deinen Weg

Kinder sind einzigartig und etwas Besonderes. Nur manches Mal vergessen sie das, wie auch wir Erwachsene manchmal vergessen wer wir sind und dass wir besonders sind – vermutlich nicht für alle Menschen, aber doch für sehr viele. Unsere Aufgabe ist es, unsere Kinder auf deren Weg zu begleiten und manches Mal in eine Richtung zu lenken. Doch immer ihnen zu vermitteln, dass sie ihren Weg selbst finden müssen, auch mal Fehler machen dürfen und sich nicht immer mit anderen vergleichen sollen.

Die Illustrationen sind sehr farbenfroh und liebevoll gestaltet, so wird automatisch eine positive Stimmung erzeugt.
Das Buch lädt zum Trösten ein oder auch mal zum Mut machen oder zum Geschichten erzählen. Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.

Ein kleines Büchlein zum Vorlesen ab Kindergartenalter. 4 Sterne

Bewertung vom 08.04.2023
Meine Bar in Italien
Maiwald, Stefan

Meine Bar in Italien


gut

La Dolce Vita

Was gleich zu Beginn auffällt, ist die hochwertige Ausführung des Buches mit Leineneinband und Lesebändchen. Auch die Farben vom Cover verbreiten Urlaubsatmosphäre, da möchte man gleich selbst den Espresso am Meer genießen.

Der Autor Stefan Maiwald entführt uns nach Italien und lädt uns ein, in Pinos Bar mit den Stammgästen ein Gläschen Rotwein zu trinken oder einen Cappuccino mit Freunden zu genießen. Wir tauchen ein in die Atmosphäre einer Gemeinschaft, die das Leben zu leben scheint – ohne von allzu viel Stress oder Arbeit davon abgehalten zu werden.

Was der Autor schafft: Ein Kopfkino zu erzeugen, wie sich das Kommen und Gehen in Pinos Bar gestaltet. Etwas italienische Atmosphäre in den grauen Alltag zu bringen.
Was der Autor nicht schafft: Mich mit seinen (oder Pinos) Lebensweisheiten zu überzeugen. Hier hört man vieles, was schon zigmal gesagt wurde. Tja, und ziemlich allergisch reagiere ich auf Tipps bezüglich Mails im Urlaub. Da kann man einfach nicht verallgemeinern. Das muss jeder für sich selbst entscheiden und hängt auch von dem jeweiligen Beruf ab. Ebenso kann man keine Ratschläge dazu geben was denn nun besser sei – sieben Tage pro Woche zu arbeiten oder nur vier.

Einige Anekdoten sind unterhaltsam zu lesen und so brachte mich der Autor auch zum Schmunzeln. Was mich dann auch wieder mit ihm versöhnte und so wurden die nicht so geglückten Passagen in den Hintergrund gedrängt.
Ein wenig mehr von dem italienischen Flair hätte ich schon noch vertragen, die darin verpackten Lebensweisheiten eher nicht. Somit gibt es von mir 3 Sterne.

Bewertung vom 26.03.2023
Der Kuss des Kaisers
Neumeyer, Christine

Der Kuss des Kaisers


sehr gut

Von Küssen und Leichen

Wien 1908: Gustav Klimts Gemälde „Der Kuss“ soll im Schloss Belvedere präsentiert werden. Natürlich soll alles wie am Schnürchen ablaufen, da passen Leichenteile im Brunnen des Schlossgartens rein gar nicht dazu. Doch genau damit müssen sich Polizeiagent Johann Pospischil und sein Assistent Frisch befassen. Doch die Ermittlungen sollen kein Aufsehen erregen, sind doch der Thronfolger Franz Ferdinand und seine Angetraute Sophie im Oberen Belvedere zugegen.

Erna Kührer arbeitet als Putzfrau in der Galerie und muss mit ihrem geringen Lohn die ganze Familie durchbringen. Der Mann ist arbeitslos und die vier Kinder müssen versorgt werden. Ihr ältester Sohn Daniel macht rundherum Probleme und eckt mit jedem an. Doch natürlich wollte niemand, dass Daniel plötzlich tot ist. Nur wo ist sein Kopf geblieben? Wird es Pospischil mit Unterstützung von Frisch und seinem Labrador gelingen, diesen zu finden und den Mörder zu entlarven?

Die Autorin Christine Neumeyer, schreibt flüssig und mit einer Sprache, die der Zeit angepasst ist. Zwischendurch ein wenig Wiener Schmäh und etwas Dialekt verleihen dem Krimi Authentizität und lassen die Kaiserzeit wieder aufleben. Man fühlt sich beinahe als Begleiter bei einem Wien Rundgang.

Die Ermittlungen selbst schreiten nur gemächlich voran. Pospischil hat das Herz am rechten Fleck und lässt auch mal Fünfe gerade sein, was ihn sehr sympathisch macht. Vieles wäre heute in der Form nicht mehr möglich, vielleicht genieße ich deshalb diese Ausflüge in die „gute, alte Zeit“ (wenngleich ich schon sehr froh bin, nicht damals leben zu müssen).

Ich hatte schon bald einen Verdacht, der sich auch bestätigt hat. Doch ich war trotzdem gespannt wie Pospischil dieses Rätsel lösen wird. Mit Akribie und Gelassenheit löst er auch diesen Fall.

Ein Ausflug ins Wien zur Kaiserzeit begleitet von einem Kriminalfall, was mich gut unterhalten hat. 4 Sterne

Bewertung vom 25.03.2023
Horvath auf der Flucht / Lehrer Horvath ermittelt Bd.3
Hofmann, Marc

Horvath auf der Flucht / Lehrer Horvath ermittelt Bd.3


sehr gut

Zum dritten Mal Horvath

Bereits zum dritten Mal stolpert der Deutschlehrer Horvath in einen Kriminalfall. Doch dieses Mal sind die Bedingungen erschwert, denn Horvath findet den Orthopäden Dr. Stiehler tot in dessen Praxis. Erschlagen mit einer Büste, auf der sich Horvaths Fingerabdrücke finden lassen. Blöderweise hat Horvath auch ein Motiv, ist Dr. Stiehler doch der Vater eines Schülers, der Horvath verklagt hat. Wie soll Horvath nur aus der Misere wieder rauskommen?

Doch wenn schon denn schon … und so ist der ermittelnde Kommissar ausgerechnet Masic, dem Horvaths Zwillingsbruder Martin die Frau ausgespannt hat. Was jetzt die Sache nicht unbedingt verbessert, denn Sippenhaftung wird von Masic groß geschrieben wie sich herausstellt.

Immer wieder hält sich Horvath Kafkas Prozess vor Augen und fühlt sich zu Unrecht beschuldigt, wenngleich nicht nur sein Umfeld langsam zu zweifeln beginnt, auch Horvath selbst ist sich nicht mehr sicher ob er tatsächlich unschuldig ist. Denn die Beweise passen einfach zu gut zusammen.

Auch der dritte Horvath-Fall ist wieder mit Genuss zu lesen. Köstlich das Kopfkino, wenn der konservative Horvath sich mit Shorts und Sonnenbrille verkleidet. Noch dazu farbenprächtig, wo doch im Normalfall sämtliche Beige- und Brauntöne seine Kleidung und Wohnung übertünchen.

Auch dieses Mal treffen wir immer wieder auf Hercule Poirot, der von Gregor Horvath sehr geschätzt wird (von mir übrigens auch). Dialoge mit trockenem Humor überzeugen neben einer Geschichte, bei der Spannung hochgehalten und einige Mal Verwirrung gestiftet wird.

Natürlich darf auch bei diesem Kriminalfall Corona nicht fehlen und die erschwerten Bedingungen im Schulalltag sind ständig präsent. Leider gehen mir mittlerweile diese Pandemie-Einschübe in sämtlichen Büchern, die man gerade liest schon ziemlich auf die Nerven, was auch einen Punkt Abzug bringt. Von mir gibt es 4 Sterne und ich freue mich bereits auf den nächsten Fall (hoffentlich ohne Pandemie).

Bewertung vom 25.03.2023
Diva del Garda
Eigner, Katharina

Diva del Garda


sehr gut

Spektakulärer Kunstdiebstahl am Gardasee

Die Restauratorin Rosina ist eine Kunstexpertin und der italienischen Kulinarik nicht abgeneigt, der Männerwelt ebenso wenig. Vor allem mit Arztkittel und Stethoskop hat der jeweilige Traummann schon gewonnen, was ihr letztendlich das Haus kostet. Doch das Leben ist zu kurz, um Trübsal zu blasen und so zieht Rosina nun in ein Wohnmobil – Luxus pur mit sämtlichem Schnickschnack was man sich nur vorstellen kann. Und auch der nächste Traummann – dieses Mal ohne Stethoskop dafür mit abgelegter Priesterkluft lässt nicht lange auf sich warten. Der Ex-Kardinal, Rosina und deren Freundin Cara stolpern über einen mysteriösen Kunstdiebstahl. Doch dieses Bild von Artemisia Gentileschi gibt es anscheinend gar nicht …

Die Autorin Katharina Eigner ist eifrigen Krimileserinnen bereits mit ihren Salzburg-Krimis ein Begriff. Nun hat sie die Grenze zu Italien überschritten und lässt mit Rosina und Cara sowie dem Ex-Kardinal Mario eine schräge Ermittlerrunde auferstehen. Mit einer gehörigen Portion Wortwitz, pointenreichen Dialogen und den begleitenden wunderbaren Bildern, ist der Autorin dieser Einstieg auch perfekt gelungen.

Man darf sich hier keinen blutgetränkten Kriminalfall mit actiongeladenen Szenen erwarten – aber das muss ja nicht immer sein. Der Cosy-Krimi hat einen enormen Unterhaltungsfaktor, man teilt die Genussmomente zwischen Pasta und Vino mit den Protagonisten und darf dafür ein bisschen bei den Ermittlungen dabei sein. Das meiste löst Kommissar Zufall, was mich hier nicht ganz so gestört hat. Trotzdem hat die Geschichte noch Luft nach oben.

Ein guter Einstieg in eine neue Cozy-Krimi-Reihe, umrahmt von mediterranem Flair und sympathischen Protagonisten. 4 Sterne

Bewertung vom 05.03.2023
Dämonen im Vatikan
Lahr, Stefan von der

Dämonen im Vatikan


sehr gut

Wie nahe stehen sich Kirche und Mafia?

Im mittlerweile dritten Fall, den Commissario Bariello und Weihbischof Montebello zu bewältigen haben, stehen sich Kirche und Mafia ziemlich nahe.

Montebello findet in einem Dokument Hinweise darauf, dass zu einem Grab der Ehefrau von Petrus führen soll. Natürlich reist der Weihbischof sofort von Neapel nach Rom, um seine Heiligkeit von dieser sensationellen Entdeckung zu berichten. Ob für die Beweissicherung die erforderlichen Grabungen unter dem Petersdom erlaubt werden? Immerhin würde die Existenz eines solchen Grabes, katholische Grundfeste erschüttern.

Als in Rom ein Toter mit einer Körperkerntemperatur von minus 38 Grad gefunden wird, steht Commissario Bariello vor einem Rätsel. Doch nicht nur dieser Fall ist mysteriös – bei der Spurensuche wird eine DNA von einem Mischwesen (halb Mensch, halb Hund) gefunden. Wie kann das sein? Und zu allem Überfluss soll auch noch eine U-Bahn unter dem Petersdom gebaut werden. Von den Chinesen! Wenn das mal gut geht. Immer verwirrender wird die Geschichte und es stellt sich die Frage wie diese ganzen Einzelfälle miteinander verwoben sind. Auch Bariello ist hier mehr auf Zufallsentdeckungen angewiesen als er tatsächlich mit seinen Ermittlungen vorankommt.

Der Autor Stefan von der Lahr hat einen sehr komplexen Krimi geschrieben. Viele unterschiedliche Themen werden miteinander verwoben und stiften Verwirrung – nicht nur bei den Ermittlungen sondern auch beim Lesen. Auch beim dritten Teil der Reihe kämpfe ich immer noch mit den Namen und den italienischen Zitaten.

Bis zum Schluss werden die vielen Fragen, die sich während des Lesens auftun, vom Autor entwirrt und beantwortet. Wenngleich der Chinesen-Teil schon sehr weit an den Haaren herbeigezogen wurden, das hätte ich nicht so in der Form gebraucht.

Die Geschichte ist durchaus spannend zu lesen und steigert sich gegen Ende auch noch. Viele kunsthistorische und kirchengeschichtliche Hintergründe tun das Übrige. Wenn man sich für Historisches interessiert, ist man mit dieser Krimireihe gut bedient. 4 Sterne

Bewertung vom 28.02.2023
Die große Pinguinparade
Davey, Owen

Die große Pinguinparade


ausgezeichnet

Die große Pinguinparade

Owen Daveys Kindersachbuch "Die große Pinguinparade" ist wunderschön illustriert und hochwertig gestaltet. So zieht es nicht nur die Aufmerksamkeit junger Leser auf sich, sondern ist durchaus auch interessant für deren Eltern, Großeltern oder Lehrer. Immerhin üben Pinguine eine gewisse Faszination auf alle aus. Zu niedlich sind diese Vögel.

Das Buch ist sehr unterhaltsam und informiert in leicht verständlicher Sprache. Es werden verschiedene Pinguinarten vorgestellt und deren besondere Merkmale, Verhaltensweisen und Lebensräume erklärt. Dies alles kindgerecht und mit einfachen Texten. Sogar für mich war viel Neues dabei und so durfte ich einige Eigenheiten dieser Tiere entdecken, wie beispielsweise die gute Organisation innerhalb der Gruppe.

Die Illustrationen sind farbenfroh und das I-Tüpfelchen, damit man das Buch immer wieder gerne zur Hand nimmt, um darin zu schmökern. Auf jeden Fall ist „Die große Pinguinparade“ ein Buch, das ich sehr gerne weiterempfehle für Kinder ab ca. 8 Jahren, die dann bereits selbst darin lesen können. Für Jüngere ist es ein wunderbares Vorlese- und Entdeckerbuch. Gerne vergebe ich 5 Sterne.

Bewertung vom 26.02.2023
Was sich bewährt hat
Friedl, Inge

Was sich bewährt hat


ausgezeichnet

Ein Nachdenken über das Leben

„Wir stecken in einem Dilemma: Je mehr Auswahlmöglichkeiten wir haben, desto unzufriedener und unschlüssiger werden wir.“

Die Autorin Inge Friedl führt uns mit ihrem Buch „Was sich bewährt hat“ zum Genuss der Einfachheit. Bestimmt hat sich jeder schon mal dabei ertappt, im Hamsterrad des Lebens immer noch schneller zu laufen. Bis man sich selbst wieder einbremst – oder eingebremst wird.

Wir leben in einer Zeit, in der Wünsche nicht darauf warten müssen, erfüllt zu werden. Es ist alles im Überfluss vorhanden und doch sind wir unzufrieden mit dem was wir haben. Das größere Auto, das schönere Haus, der Urlaub in ferne Länder – schnell fühlt sich jemand überfordert, der damit nicht mithalten kann. Doch ist es wirklich ein Glück, alles haben zu können? Wo bleiben die Freunde, die Gemeinschaft, Vertrauen und Menschlichkeit? Es gibt so vieles was vor den materiellen Dingen gereiht ist. Schade, dass wir verlernt haben, dies zu erkennen. Die Autorin Inge Friedl versucht mit diesem Buch, den Blick wieder auf das Wesentliche zu lenken.

Besonders gelungen finde ich, wie die Autorin die Selbstzweifel, die Konflikte und Widersprüchlichkeiten innerhalb einer Familie darstellt. Wie schwer war es für unsere Großeltern noch, aus den zugedachten Rollenmustern auszubrechen, doch sie nahmen das Leben an wie es war und machten das Beste daraus.

„Was sich bewährt hat“ ist ein richtiges Wohlfühlbuch, das man immer wieder gerne zur Hand nimmt, um darin zu schmökern. Ein wichtiges Buch, das auch als Geschenk sicherlich willkommen ist. 5 Sterne