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hapedah

Bewertungen

Insgesamt 679 Bewertungen
Bewertung vom 20.11.2023
Im Schatten der Wahrheit / Starling Nights Bd.1 (eBook, ePUB)
Niemeitz, Merit

Im Schatten der Wahrheit / Starling Nights Bd.1 (eBook, ePUB)


gut

Grundidee mit Potential, langatmig umgesetzt

Mabel ist Stipendiatin an der altehrwürdigen Universität Cambridge und möchte sich eigentlich nur auf ihr Studium konzentrieren. Doch ihre beste Freundin Zoe überredet sie immer wieder, sie auf verschiedene Partys zu begleiten. Als Zoe in das Umfeld von Ashton und seinen Freunden gerät, muss Mabel mit ansehen, wie das strahlende Wesen ihre Freundin von Tag zu Tag mehr verblasst und sie ist sich sicher, dass der geheimnisvolle Bund der Stare einen unguten Einfluss ausübt. Bei ihren Nachforschungen kann sich Mabel ihrer Gefühle für Blake nicht erwehren, obwohl der ebenfalls ein Mitglied des Bundes ist und sein Möglichstes tut, Mabel auf Abstand zu halten.

"Starling Nights - Im Schatten der Wahrheit" von Merit Niemeitz ist der erste Band eines Zweiteilers, der laut Klappentext Dark Academia Vibes und spannende Romantasy Unterhaltung verspricht. Mich hat die Geschichte leider nicht so ganz überzeugen können - sicherlich gab es durchaus das angedeutete Dark Academia Feeling, die Spannung hat sich im meinen Augen allerdings sehr in Grenzen gehalten. Die Handlung beginnt ohne großes Vorgeplänkel, wenn man von einem kurzen Prolog absieht, dadurch hatte ich den Eindruck, schnell in Mabels Leben einzutauchen, sie war mir auch durchaus sympathisch. Blake dagegen blieb nicht nur für Mabel, sondern auch für mich lange sehr unnahbar und dadurch auch undurchschaubar, was den romantischen Aspekt des Romans deutlich ausgebremst hat.

Auch die Spannung brannte meiner Meinung nach eher auf Sparflamme, Mabel findet nur winzige Details über den Bund heraus, kaum mehr als den Hauch eines Gerüchts hier und da, wodurch sich die Geschichte für mich wie ein Kaugummi in die Länge gezogen hat. Selbst kurz vor dem Ende, als es dann wirklich einige Andeutungen gab und mir ein Teil der Lösung schon beinahe ins Gesicht gesprungen ist, hat sie sich schwer getan, die Wahrheit zu erkennen. Sicher ist sie als rational denkender Mensch beschrieben und konnte sich kaum mit dem Gedanken anfreunden, dass es eine übersinnliche Erklärung für die Ereignisse gibt - aber es gab ein derartig eindeutiges Erlebnis, das Mabel trotz ihrer überragenden Intelligenz einfach nicht wahr nehmen wollte, dass ich beim Lesen erstaunt den Kopf geschüttelt habe.

Für mich war dieses Buch das erste der Autorin und anfangs habe ich ihren Schreibstil sehr gemocht. Auch die eigentliche Idee, auf der die Handlung basiert, gefiel mir gut, so dass ich mich sehr auf das Leseerlebnis gefreut habe. Leider fand ich den Großteil des Romans insgesamt doch zu langatmig, nach dem Aufdecken des großen Geheimnisses wurde das Finale dann überraschend schnell abgehandelt, für meinen Geschmack hätte es gern ein wenig umfangreicher ausfallen dürfen. Obwohl es noch einen Handlungspunkt gibt, der offen geblieben ist, bin ich nicht sicher, ob meine Neugier ausreichen wird, den Fortsetzungsband zu lesen.

Fazit: Nach einem vielversprechenden Anfang plätscherte die Geschichte recht langatmig vor sich hin, um dann in einem knapp gehaltenen Finale aufgelöst zu werden, für mich reicht das leider nur zu einer mittelmäßigen Bewertung.

Bewertung vom 14.11.2023
Monsteranwalt / Monsteranwalt Daniel Becker Bd.2 (eBook, ePUB)
Buckingham, Royce

Monsteranwalt / Monsteranwalt Daniel Becker Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Inzwischen hat Anwalt Daniel Becker seine eigene kleine Kanzlei eröffnet und wirbt damit, der Monsteranwalt zu sein. Dass sich allerdings eine potentielle neue Mandantin in eine Riesenschlange verwandelt und versucht, Daniel zu töten, überrascht ihn dennoch gewaltig. Ehe er dazu kommt, den Grund für diesen Mordanschlag heraus zu finden, wird der Anwalt von der Bürgermeisterin beauftragt - er soll ermitteln, aus welchem Grund rund um Seattle immer wieder Schiffe versinken, in solchem Tempo, dass es keiner der Mannschaften gelungen ist, sich zu retten. Wieder einmal hat der Anwalt, dem die Monster vertrauen, alle Hände voll zu tun.

"Monsteranwalt" von Royce Buckingham ist der zweite Band einer unterhaltsamen Fantasy-Krimi-Reihe, zum Verständnis empfehle ich, vorher unbedingt den Auftaktband "Im Zweifel für das Monster" zu lesen, da wesentliche Bestandteile der Handlung auf dieser Geschichte aufbauen. Daniel Becker war mir bereits im ersten Teil ans Herz gewachsen, obwohl es zugegebenermaßen dort etwas gedauert hat, ehe ich mit ihm warm geworden bin. Dieses Mal war er mit von Anfang an sympathisch und ich hatte viel Freude damit, ihn durch seine skurrilen Fälle zu begleiten. Auch die Figuren in seinem Umfeld, wie der vierbeinige Anwaltsgehilfe Dennis, Praktikant Phil und die Ermittlerin Martina habe ich sehr gemocht.

Den Schreibstil habe ich wieder als eingängig empfunden und die Spannung zog sich konsequent durch alle Seiten. Allerdings konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass sich der Autor - und mit ihm auch Daniel - in der Vielzahl der Fälle ein wenig verzettelt. Zum Beispiel gab es einen jungen Mandanten, für dessen Verhandlung der Monsteranwalt nur eine Woche Vorbereitungszeit aushandeln konnte - nach meinem Gefühl schien diese Zeit schon längst verstrichen zu sein, als es immer noch hieß, darum wird sich nächste Woche gekümmert. Beinahe mit jedem Kapitelanfang wechselte Daniel zu einem anderen Fall, was zwar durchaus geeignet war, die Neugier der Leser wach zu halten, mich aber doch ein wenig irritiert hat. Dennoch war das Gesamtwerk in meinen Augen stimmig und ich habe mich gut unterhalten gefühlt, so dass ich für diesen Roman gern eine Leseempfehlung ausspreche. Da am Ende noch ein Handlungsschwerpunkt offen bleibt, gehe ich fest davon aus, dass der Autor vor hat, die Reihe fort zu setzen - also freue ich mich schon mal prophylaktisch auf den nächsten Teil.

Fazit: Trotz der Zerstückelung der Handlung in diverse, fantasievoll erdachte Fälle, hat mich dieser Fortsetzungsband wunderbar unterhalten, den etwas skurrilen Fantasy-Krimi empfehle ich daher gern weiter.

Bewertung vom 08.11.2023
King of Wrath / Kings of Sin Bd.1 (eBook, ePUB)
Huang, Ana

King of Wrath / Kings of Sin Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Vivian Lau fällt aus allen Wolken, als ihr Vater ihr eröffnet, dass er für sie eine Verlobung mit dem erfolgreichen Geschäftsmann Dante Russo veranlasst hat. Warum sollte der gut aussehende CEO sich auf eine Verbindung mit einer Frau einlassen, die er kaum kennt? Vivian ahnt nicht, dass ihr Vater Dante erpresst, damit er diesem Arrangement zustimmt und dieser bereits heimlich nach dem belastenden Material sucht, um anschließend die Familie Lau in den finanziellen Ruin zu treiben. Doch sowohl Dante als auch Vivian sind überrascht, über die starke Anziehung die sich bereits nach kurzer Zeit zwischen ihnen entwickelt.

"King of Wrath" von Ana Huang ist der Auftaktband einer Trilogie von Liebesromanen, der mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und begeistert hat. Dabei hatte ich mir nach dem Abschluss der Twisted-Reihe fest vorgenommen, keine Bücher der Autorin mehr zu lesen, denn ich war mit der Dynamik zwischen ihren Paaren nie so ganz glücklich. Die männlichen Protagonisten fand ich immer wieder geprägt von erotischer Dominanz, während sich die weiblichen Hauptfiguren dem klaglos anpassen und unterwerfen, obwohl sie allesamt als starke, selbstbewusste Frauen charakterisiert wurden. Doch Ana Huang versteht es meisterlich, die Neugier ihrer Leser*innen anzufachen, Dante und Vivian wurden bereits in den letzten Twisted-Bänden als Nebenfiguren eingeführt, so dass ich dann doch verlockt wurde, die Beiden besser kennen zu lernen und ihre Geschichte mit zu erleben.

Und ich wurde nicht enttäuscht, zwar ist es Dante ebenfalls gewohnt, in jeder Situation den Ton anzugeben, doch im Vergleich zu den Twisted-Herren habe ich ihn noch recht gemäßigt empfunden. Das mag auch an Vivian liegen, diese Protagonistin habe ich praktisch sofort in mein Herz geschlossen. Obwohl sie von ihren Eltern zu absolutem, familiären Gehorsam erzogen wurde und sie sich zunächst auch jedem Befehl ihres Vaters beugt, ist sie in der Lage, den arroganten Dante in seine Schranken zu verweisen und ihm immer wieder Kontra zu geben.

Den Schreibstil der Autorin habe ich bereits im ersten Buch als absolutes Highlight ihres Könnens gesehen, auch dieses Mal bin ich regelrecht durch die Seiten geflogen und war gefühlt viel zu schnell am Ende angekommen. Wie gewohnt, ist die Handlung um Vivian und Dante in sich abgeschlossen und kann unabhängig von den anderen Teilen der Reihe gelesen werden - aber Vorsicht, dieser Roman stellt bereits die Hauptfiguren des Folgebandes vor und weckt Leselust auf die Fortsetzung. Für diese mitreißende und emotional berührende Lektüre spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Mehr noch als die Twisted-Reihe hat mich dieser Auftaktband auf ganzer Linie begeistern können, ich hatte wunderbare Lesestunden, so dass ich den Roman gern weiter empfehle.

Bewertung vom 03.11.2023
Im Zweifel für das Monster / Monsteranwalt Daniel Becker Bd.1 (eBook, ePUB)
Buckingham, Royce

Im Zweifel für das Monster / Monsteranwalt Daniel Becker Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Anwalt Daniel Becker sieht die angestrebte Partnerschaft in einer renommierten Kanzlei bereits in greifbarer Nähe, ein großer Fall soll sein Karriereziel endgültig besiegeln. Doch dann erscheint plötzlich ein alter Bekannter auf der Bildfläche - das Monster unter dem Bett, vor dem sich Daniel als Kind sehr gefürchtet hatte - und bittet um seinen anwaltlichen Beistand. Notgedrungen lässt er sich überreden, seinem früheren Peiniger vor einem monströsen Gericht beizustehen, nach erfolgreichem Abschluss der Verhandlung finden sich immer mehr übernatürliche Wesen ein, deren Anliegen Daniel von seinem offiziellen Fall ablenken. Außerdem fordert der unheimliche Richter ihn auf, den wahren Täter des Monsterfalls aufzuspüren und stellt ihm gleich eine ungewöhnliche Ermittlerin zur Seite.

"Im Zweifel für das Monster" von Royce Buckingham ist eine unterhaltsame Fantasy-Geschichte, mit der ich einige angenehme Lesestunden verbracht habe. Anfangs scheint Daniel Becker der Prototyp des skrupellosen und von sich eingenommenen Erfolgsanwalts zu sein, erst im Lauf der Zeit kommt seine mitfühlende Seite mehr und mehr zum Vorschein. Entsprechend lange dauerte es, bis der Protagonist meine Sympathie gewinnen konnte, inzwischen mag ich ihn recht gern, so dass ich mich darauf freue, ihn durch ein weiteres übernatürliches Abenteuer begleiten zu können.

Den Schreibstil habe ich als recht eingängig empfunden, bis auf einige kleinere Längen zu Beginn fand ich auch die Spannung angemessen verteilt, so dass ich den E-Reader zwischenzeitlich kaum aus der Hand legen mochte. Die Figuren in Daniels Umfeld - besonders die vielfältigen übernatürlichen Wesen - hätten für meinen Geschmack gern noch ausführlicher dargestellt sein dürfen, anhand der Beschreibung konnte ich mir dennoch von allen ein gutes Bild machen. Obwohl sich die Handlung anders entwickelt, als ich es vom Klappentext her angenommen hatte, habe ich mich insgesamt wunderbar unterhalten gefühlt, so dass ich für den Roman gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Der anfänglich erwartete Monsterspaß hat sich im Lauf der Handlung zu einen spannenden, übernatürlichen Krimi entwickelt, den ich als fesselndes Lesevergnügen empfunden habe, die Lektüre empfehle ich gern weiter.

Bewertung vom 30.10.2023
Der Achte Tag
Salerni, Dianne K.

Der Achte Tag


sehr gut

Spannendes Fantasyabenteuer für Jugendliche

Nach dem Tod seines Vaters lebt Jax bei dem achtzehnjährigen Riley, obwohl der manchmal den Eindruck erweckt, kaum für sich selbst sorgen zu können. Nach Jax´ dreizehntem Geburtstag wacht der Junge eines Morgens auf und findet seine Umgebung völlig verlassen vor - keine Autos auf der Straße, keine anderen Menschen. Einen Tag später ist alles wieder normal und Jax zweifelt an seiner Erinnerung, bis Riley ihm mitteilt, dass es jede Woche einen zusätzlichen Tag zwischen Mittwoch und Donnerstag gibt, den nur wenige Menschen erleben. Andere, wie das geheimnisvolle Mädchen im Nachbarhaus, existieren nur an diesem achten Tag, von Neugierde getrieben nimmt Jax Kontakt zu Evangeline auf, ohne zu ahne, welche Gefahr auf sie beide zukommt.

"Der Achte Tag" von Dianne K. Salerni ist der Auftakt einer Fantasy-Trilogie für Jugendliche, die mir einige spannende Lesestunden beschert hat. Den Anfang habe ich als leicht holperig empfunden, da ich direkt in Jax´ Alltag hinein geworfen wurde, doch es hat nicht lange gedauert, bis mich die Geschichte gepackt und bis zur letzten Seite nicht mehr los gelassen hat. Der jugendliche Protagonist war mir schnell sympathisch, durch die familiären Umstände musste er zeitig lernen, für sich selbst zu sorgen, daher fand ich es nicht verwunderlich, dass er oft bereits recht reif für sein Alter wirkte. Bei Riley hatte ich anfangs eher einen gegenteiligen Eindruck, erst später, als ich mehr über seine Vergangenheit erfuhr, konnte ich die seltsame Mischung aus jugendlicher Unbekümmertheit und dem Willen, Verantwortung zu tragen besser verstehen.

Den Schreibstil habe ich leicht und locker empfunden, passend zur jugendlichen Zielgruppe. Den fantasievoll erdachten Hintergrund um einen zusätzlichen Tag und die Anleihen aus der Artus-Sage haben mir sehr gefallen, in meinen Augen ist dieses Zeit-Thema recht einzigartig in der Fantasyliteratur und ich hatte einige wunderbare Lesestunden mit dem Buch. Obwohl es noch zwei Fortsetzungsbände geben wird, fand ich den Schluss zufriedenstellend, es gibt sicherlich genügend Potential um die Handlung fortzuführen, aber keinen für mich frustrierenden Cliffhanger. Dennoch bin ich sicher, dass ich die nachfolgenden Bücher auch noch lesen möchte und spreche für den gelungenen Auftakt eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Nach winzigen Startschwierigkeiten hat mich der Trilogieauftakt bis zur letzten Seite gefesselt und begeistert, ich hatte ein Leseerlebnis voller Spannung und Fantasie, so dass ich dieses Buch gern weiter empfehle.

Bewertung vom 18.10.2023
Ink Blood Mirror Magic
Törzs, Emma

Ink Blood Mirror Magic


sehr gut

Sein ganzes Leben lang hat Abe Kalotay eine Sammlung magischer Bücher behütet, deren Zauber mit Blut aktiviert wird - ausgerechnet ein solches Buch wird ihm schließlich zum Verhängnis. Seine Tochter Joanna führt sein Werk fort und verlässt das Haus nur selten. Ihre Halbschwester Esther dagegen reist durch die Welt, jedes Jahr zieht sie um und nicht einmal zu Abes Beerdigung ist sie nach Hause gekommen. Doch nun wurde sie von einem Fremden angegriffen und muss mit Joanna zusammen arbeiten, um das ganze Ausmaß der Bedrohung zu erkennen.

"Ink Blood Mirror Magic" von Emma Törzs ist eine fantastischer Roman mit einem für mich völlig neuartigem Magiesystem. Der Einstieg ist mir zunächst nicht ganz leicht gefallen, die Perspektive wechselt regelmäßig zwischen drei Protagonisten und es hat ein wenig gedauert, bis sich mir der Zusammenhang zwischen diesen Figuren erschlossen hat. Doch als mich die Geschichte dann gepackt hatte, mochte ich das Buch bis zur letzten Seite kaum noch aus der Hand legen. Die Figuren fand ich umfassend beschrieben, besonders bei Joanna, Esther und Nicholas hatte ich den Eindruck, die Personen mit jeder gelesenen Seite noch besser kennen zu lernen.

Den Schreibstil habe ich als recht fesselnd empfunden, durch die Perspektivwechsel wurde ich immer wieder aus einer Situation heraus genommen, was kleinere Cliffhanger erzeugte und meiner Meinung nach die Spannung auf einem konsequent hohen Niveau hielt. Einige Zusammenhänge wurden erst relativ spät aufgelöst, was meine Neugier und das damit verbundenen Lesevergnügen noch gesteigert hat. Insgesamt habe ich mich großartig unterhalten gefühlt und auch das Ende des Einzelbandes hat mich rundum zufrieden zurück gelassen, so dass ich für diese fantasievolle, leicht düster angehauchte Lektüre gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Nach einem etwas holprigen Anfang hat mich die Fantasygeschichte dann doch schnell in ihren Bann gezogen und bis zum Schluss nicht mehr los gelassen. Das für mich völlig neue Magiesystem und die ungeahnten Verbindungen zwischen den Protagonisten haben das Buch für mich zu einem einzigartigen Leseerlebnis gemacht, das ich gern weiter empfehle.

Bewertung vom 17.10.2023
Mörder in der Grube
Kohl, Erwin

Mörder in der Grube


ausgezeichnet

Lukas Borns fünfter Fall führt den Privatdetektiv ins Bergbaumilieu, der Vater seiner Auftraggeberin wurde tot am Ende seiner Kellertreppe gefunden, in den Augen der Polizei starb der todkranke Mann glasklar durch einen Unfall. Doch als Lukas Nachforschungen anstellt, fällt ihm auf, dass bereits fünfzehn Jahre zuvor ein Freund des Toten ebenfalls einem tödlichen Sturz zum Opfer gefallen war - wirklich ein makabrer Zufall? Mit Hilfe seiner speziellen Campingplatz SoKo taucht der Ermittler tief in die Bergbaugeschichte der Region ein und stößt dabei auf Ungereimtheiten, die weit in die Vergangenheit reichen.

"Mörder in der Grube" von Erwin Kohl ist ein spannender Regionalkrimi, der mich schnell wieder an den Niederrhein zurück gebracht hat. Für mich ist es bereits das dritte Buch, in dem ich Lukas und seine originellen, teilweise auch recht skurrilen Mitstreiter begleiten durfte. Die Figuren waren mir bereits in den vorigen Bänden ans Herz gewachsen und es hat mir Freude gemacht, sie alle wieder zu treffen. Auch die neu dazu gekommenen Personen fand ich umfassend und lebensecht dargestellt, so dass ich von Jedem ein gutes Bild vor Augen hatte.

Der Schreibstil ist mir ebenfalls bereits vertraut, erneut hat mich die Mischung aus Mordermittlung und Humor bis zur letzten Seite gefesselt und wunderbar unterhalten. Die Spannung zog sich meiner Meinung nach konsequent durch die gesamte Handlung und ich mochte das Buch zwischendurch kaum aus der Hand legen. Da der Fall in sich abgeschlossen ist, kann dieser Krimi auch gut ohne Kenntnis der Vorgängerbände gelesen werden, ich persönlich mag es allerdings noch lieber, einen Ermittler von Anfang an kennen zu lernen. Für den mitreißenden Roman spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Dieser Krimi glänzt mit einem sympathischen Ermittler, originellen Figuren, einem spannenden Fall und natürlich regionalem Flair. Ich hatte damit einige fesselnde Lesestunden und empfehle das Buch gern weiter.