Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Anndlich
Wohnort: 
B

Bewertungen

Insgesamt 260 Bewertungen
Bewertung vom 20.07.2024
Mord im Antiquitätenladen / Siggi Malich ermittelt Bd.1
Lehnertz, Waldi

Mord im Antiquitätenladen / Siggi Malich ermittelt Bd.1


gut

Das Rätsel um den Toten!

Siggi kommt nach einem erfolglosen Angelmorgen zurück in seinen Antiquitätenladen und findet eine Leiche in seinem Laden vor. Der tote Mann sitzt auf einem seiner Sessel und starrt ihn an. Siggi verlässt fluchtartig seinen Laden und verständig die Dorfpolizei, doch bis diese eintrifft ist der Tote plötzlich verschwunden und mit seinem Verschwinden ein neues antikes Stück in Siggis Laden eingetroffen. Der Polizist Gunnar glaubt Siggi kein Wort, nur seine neue Reinigungskraft zweifelt nicht an der Geschichte und so machen sich die beiden auf die Suche nach dem Mörder und der Leiche.

Mord im Antiquitätenladen von Waldi Lehnertz ist ein kurzweiliger Krimi. Der Schreibstil und der Humor sind sehr einfach gehalten, sowohl vom Humor als auch von der Geschichte selbst, habe ich mir jedoch deutlich mehr zum Mitdenken erhofft. Die Geschichte unterhält, aber sie ist ein sehr leichtes Programm, das auf viele Zufälle und Glück basiert und nicht zu sehr mit Logik betrachtet werden sollte. Die Charaktere sind alle auf ihre Art schrullig, was ich durchaus positiv meine, vor allem bei Doro. Doch auch bei den Charakteren sollte man sich bewusst sein, dass sie überzeichnet werden, ihre Verhaltensweisen sind überspitzt dargestellt, weswegen sich die Handlungen nicht wirklich nachvollziehen lassen.

Als Buch für Zwischendurch sicherlich ein unterhaltsamer Krimi, den man nicht zu ernst nehmen sollte, um ihn lesen zu können. Ich hatte immer wieder den Eindruck, dass es ein guter/typischer Krimi aus dem ARD-Vorabendprogramm sein könnte. Es reicht aber eben nicht für die Primetime.

Bewertung vom 19.07.2024
Letzte Lügen / Georgia Bd.12
Slaughter, Karin

Letzte Lügen / Georgia Bd.12


sehr gut

Willkommen im McAlpine-Resort!

12 Gäste können sich in sechs abgelegenen Hütten auf der Ridgeview Lodge entspannen. Ausgerechnet Will Trent und Sara Linton verbringen ihre Flitterwochen dort, als bereits in der ersten Nacht eine schreckliche Tat vollbracht wird und Mercy McAlpine in Wills Armen stirbt.

Will und Sara ist klar, dass alles daran gesetzt werden muss, um den Täter zu finden, vor allem als ausgerechnet der Sohn der Toten spurlos verschwindet und das Wetter ein Entkommen unmöglich macht.

Letzte Lügen von Karin Slaughter ist der zwölfte Band der Georgia Serie, um den Ermittler Will Trent. Für mich war es der erste Band aus dieser Reihe und ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass mir Vorwissen fehlt. Selbst die Beziehungen zwischen den Ermittlern, konnte ich bereits gut erahnen, auch wenn ich mir sicher bin, dass die Vorbände dies vertiefend darstellen.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und einnehmend, besonders fasziniert hat mich, dass die angespannte Atmosphäre auf knapp 600 Seiten anhalten konnte, weil das Setting unglaublich gut gewählt wurde. Trotz dieser anhaltenden Atmosphäre, gab es zwischenzeitlich dennoch ein paar Längen, bei denen man sich gefühlt im Kreis gedreht hat.

Der Aufbau der Story lädt zum Miträtseln ein, vor allem weil von Beginn an der potenzielle Täterkreis klar ist. Die Auflösung kann dementsprechend natürlich nicht völlig überraschen, dennoch war sie für mich die Schwächste.

Sämtliche Charaktere fand ich super spannend und teilweise unglaublich erschreckend. Das Ermittlerteam konnte ebenso mein Interesse wecken, weswegen ich sicher bin, dass ich die Reihe bald von Beginn an lesen werde, um mehr über Will Trent, Sara Linton und Co. zu erfahren.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.07.2024
Lua Luftwurzel - Silberelfen fängt man nicht
Minnameier, Christoph

Lua Luftwurzel - Silberelfen fängt man nicht


ausgezeichnet

Freundschaft auf den zweiten Blick

Die kleine Waldefe Lua Luftwurzel hat es sich zur Aufgabe gemacht, denn Tieren im Wald zu helfen, bis sie in die Falle der alten Hexe Malicia Warzenbuckel tappt. Die Hexe möchte Lua verkaufen, doch dafür muss sie erstmal dressiert werden. Eine schwierige Aufgabe, denn Lua denkt gar nicht daran, sich der Hexe zu unterwerfen und plant bereits ihre Flucht, helfen soll ihr dabei der ebenfalls gefangene Gnom Fubo. Dann taucht der Zauberer Zappaniel Zifferzank auf und Luas Hilfsbereitschaft wird auf die Probe gestellt, denn nun ist die Hexe in Gefahr. Hilft Lua ihr oder nutzt sie die Chance zur Flucht?

Lua Luftwurzel - Silberelfen fängt man nicht von Christoph Minnameier ist ein Buch für Kinder ab sechs Jahren, das in 14 kurze Kapitel eingeteilt ist, sodass es zwischendurch auch ohne Probleme zur Seite gelegt werden kann. Die Geschichte beginnt direkt spannend, denn schon bald ist Lua in Gefangenschaft und das Fiebern um ihren Ausbruch beginnt. Die Figuren sind hier noch relativ schwarz-weiß (gut-böse) gezeichnet, umso schöner ist dann der Bruch.

Denn Lua Luftwurzel vermittelt auf eine schöne Weise, dass die eigenen Ansichten reflektiert werden können, sodass das eigene Handeln überdacht und verändert werden kann.

Bewertung vom 15.07.2024
A Tempest of Tea
Faizal, Hafsah

A Tempest of Tea


gut

Zeit für einen Tee?

Arthie Casimir führt mit ihrem engsten Vertrauen Jin das luxuriöses Teehaus „Spindrift“, das sich nachts zu einem Bluthaus für Vampire verwandelt. Vampire, die von den Einwohnern Ettnias nicht gerne gesehen und vom Oberhaupt - dem „Widder“ - verachtet werden.

Bedroht vom Widder und in Gefahr, das Teehaus zu verlieren, sind Jin und Arthie zu allem bereit und empfänglich für die Zusammenarbeit mit einem Fremden. Alles in der Hoffnung, das Spindrift retten zu können.

Doch dafür muss sie in das Reich der Vampire einbrechen und das kostbarste Gut entwenden, dabei stehen ihr nicht nur die Wachen im Weg, sondern auch ihre eigenen Vergangenheiten.

A Tempest of Tea von Hafsah Faizal klang nach einem spannenden Heist-Abenteuer, doch vor allem zu Beginn hatte ich stärkere Probleme mit dem Schreibstil der Autorin. Dieser ist in allen Perspektiven - Arthie, Jin und Flick - in der dritten Person geschrieben, weswegen die Differenzen zwischen den Charakteren nicht stark rüberkamen und ich emotional nicht erreicht wurde. Inhaltlich fand ich es zu jeder Zeit ziemlich interessant, aber nicht überwältigend, vor allem konnte ich die Besonderheiten des Teehauses nicht so wahrnehmen, da wir nicht viel davon mitbekommen und das Tempo wurde durch den eher emotionslosen Schreibstil rausgenommen.

Gegen Ende ging es mir dann fast zu schnell, denn im letzten Viertel passiert deutlich mehr als im Rest des Buches. Das hat viele Fragen offen gelassen, das Tempo erhöht, aber auch detaillierter umschrieben werden können.

A Tempest of Tea konnte mich leider nicht wie erhofft abholen, vor allem der Einstieg fiel mir ungewohnt schwer. Dennoch hat mir das Setting und die Idee gefallen, weswegen es für mich trotz aller Kritik ein solider Auftakt war, der im nächsten Teil hoffentlich emotionaler und tiefgründiger wird.

Bewertung vom 13.07.2024
Das Dorf der acht Gräber / Kosuke Kindaichi ermittelt Bd.3
Yokomizo, Seishi

Das Dorf der acht Gräber / Kosuke Kindaichi ermittelt Bd.3


ausgezeichnet

Die Rache der Samurai?

Das Dorf der acht Gräber ist nach einer Legende verflucht, seitdem im sechzehnten Jahrhundert acht Samurai von den Bewohnern des Dorfes ermordet wurden. Jahrhunderte später kehrt Tatsuya nach dem Tod seines Vaters zurück in das verfluchte Dorf und mit ihm tauchen mysteriöse Giftmorde auf.

Das Dorf der acht Gräber von Seishi Yokomizo ist der dritte Band seiner Reihe um den Ermittler Kosuke Kindaichi. Ich habe zuvor keine Bücher von Yokomizo gelesen und konnte mich direkt in die Geschichte einfinden, weswegen ich Vorwissen für nicht notwendig erachten würde.

Da ich Agatha Christies Werke sehr gerne lese, wollte ich mir auch ein Bild ihres japanischen Pendant machen und wurde dahingehend nicht enttäuscht, der Aufbau des Krimis konnte mich an Christies Werke erinnern und hatte auch hier einen nostalgischen Flair, durch ein ruhiges Setting und unaufgeregten Charakteren.

Den Einstieg fand ich ungewöhnlich, weswegen er mich direkt gecatcht hat. Denn im Prolog erfahren wir mehr über die Legende des Dorfes.

Der Erzähler richtet sich immer wieder direkt an uns Leser:innen, weshalb das Miträtseln animiert wird und die Gedanken darum nicht ruhen können. Der Aufbau hat dieses Miträtseln auch gefördert. Dennoch gibt es zeitweise einige längen, die spannungsärmer sind.

Die Auflösung fand ich allerdings etwas schwach, sowohl die Täterauswahl als auch die Abhandlung dessen. Dennoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt, allerdings sollte man sich vor der Lektüre bewusst sein, dass dieses Buch schon einige Jahre auf den Buckel hat und dementsprechend noch andere Rollenbilder existieren, die sich auch in diesem Buch (für damalige Zeiten meiner Meinung nach aber sehr geringfügig) wiederfinden.

Das Dorf der acht Gräber ist ein solider Krimi und Seishi Yokomizo ein Autor, zu dem ich in Zukunft sicher nochmal greifen werde, wenn ich wieder Lust auf einen nostalgischen Krimi im asiatischen Raum habe.

Bewertung vom 10.07.2024
Hast du Zeit?
Winkelmann, Andreas

Hast du Zeit?


sehr gut

Das letzte Sandkorn fällt

Conny Goldmann fühlt sich beobachtet, doch bis auf ihre Arbeitskollegin Michelle nimmt sie keiner ernst, bis ihr etwas grauenvolles passiert. Die polizeilichen Ermittlungen verlaufen ohne Erfolge und immer mehr Menschen aus der Gegend verschwinden spurlos. Ihre Angehörigen machen sich auf die Suche nach Ihnen, bis sie erschreckende Gemeinsamkeiten finden und Lily die letzten Worte des Entführers einfallen: „Hast du Zeit?“.

Hast du Zeit? von Andreas Winkelmann überzeugt mit einem verworrenen Setting, das einen durch die Seiten trägt und ein angespanntes Gefühl hinterlässt. Kurze Kapitel und ein fesselnder Schreibstil können ebenso überzeugen.

Die Geschichte erleben wir aus verschiedenen Perspektiven, die des Täters, der Opfer und derjenigen, die versuchen den Täter zu finden. Obwohl ich Perspektivwechsel mag, waren es mir gegen Ende zu viele ‚neue‘ Perspektiven, die für mich zu viel Oberflächlichkeit erzeugt haben. Ebenso fehlte mir die letzte Erkenntnis, was die Erklärung der Taten anbelangt.

Doch ansonsten konnte mich Hast du Zeit? durch ein spannendes Motiv, interessante Zusammenhänge und die Reflexion über das eigene Betrachten von Zeit beeindrucken und ein kurzweiliges Lesevergnügen erzeugen.
Mein Charakterhighlight war Erik Grotheer, der viele Fehler in seinem Leben gemacht hat und zeigt, dass es nie zu spät ist, um diese wieder auszumerzen, solange der Grundgedanke dahinter ein ehrlicher ist.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.07.2024
Das große Buch der Infografiken. Wissen für Kinder ab 8 Jahren - Schauen, staunen, Neues lernen
Pettie, Andrew;Quilty-Harper, Conrad

Das große Buch der Infografiken. Wissen für Kinder ab 8 Jahren - Schauen, staunen, Neues lernen


ausgezeichnet

Meisterliches Nachschlagewerk

Auf knapp 300 Seiten bietet Das große Buch der Infografiken 200 anschauliche Infografiken zu den Themen „Der Weltraum“, „Land, Wasser, Luft“, „Der lebende Planet“, „Der menschliche Körper“ und „Die Welt der Menschen“. Am Ende eines Fachbereichs findet man neben einem Interview mit einem Experten, auch eine Schnitzeljagd zum Gelesenen, deren Antworten am Ende des Buchs zu finden sind. Dort werden auch nochmal eine Begriffe kurz und knapp erklärt.

Ich bin wahnsinnig begeistert vom visuellen Lexikon. Eindrücklich werden hier ganz verschiedene Themen aufgemacht, erklärt und auf anschauliche Weise vermittelt. Dabei lernen nicht nur Kinder etwas, sondern auch Erwachsene etwas. Einige Grafiken sind schon sehr komplex und wahrscheinlich nur für wenige Achtjährige verständlich, da die Vielfalt an Wissen jedoch sehr breitgefächert ist, sehe ich das Buch auch eher als eines, zudem der kindliche Rezipient im Laufe seiner Kindheit immer wieder gegriffen und das nicht von der ersten bis zur letzten Seite am Stück durchgelesen wird.

Die Vielfalt an Informationen sorgt für ein unglaubliches Potpourri an Erkenntnissen, die durch die unterschiedlichen Darstellungen interessant übermittelt werden. Vergleiche machen Informationen u.a. anschaulicher und verständlicher.

Das große Buch der Infografiken kann ich jedem empfehlen, der mehr über die Welt erfahren möchte und anschauliche Grafiken schätzt. Nicht nur Kinder lernen hier etwas dazu, sondern auch Erwachsene. Ein wahnsinnig gutes Sachbuch von Andrew Pettit, Conrad Quilty-Harper und Valentina D'Efilippo das ich vor allem in Kinderbücherregalen als eine wertvolle Bereicherung sehen würde, aber auch Erwachsenen Spaß bereiten wird.

Bewertung vom 07.07.2024
This could be love / Hawaii Love Bd.1
Lucas, Lilly

This could be love / Hawaii Love Bd.1


gut

Sommerflirt

Louisa „Lou“ Herzog-Riggs gilt als großes Talent im Tennis, doch nach einer schweren Verletzung am Sprunggelenk muss sie sich erstmal Zurückkämpfen. Damit sie einen freien Kopf bekommt, verlagert sie ihr Training von München nach Hawaii und verbringt sechs Wochen in der Tennisschule ihrer Patentante Kay. Doch auf Hawaii wartet mehr Ablenkung als Louisa lieb ist und schon bald schweifen ihre Gedanken nicht nur um Trainingsplan, sondern auch um den attraktiven Vince Greenfield. Ausgerechnet mit ihm steht auch noch ihre Patentante auf Kriegsfuß, denn Vince möchte ein Surfer-Hostel in der Nachbarschaft eröffnen und stößt damit nicht auf Begeisterung bei den Reichen.

This could be love ist der erste Teil der „Hawaii Love“ Trilogie von Lily Lucas. Wie gewohnt ist Lily Lucas Schreibstil angenehm, leicht zu lesen und sie katapultiert einen direkt nach Hawaii. Ein wunderschönes Setting, das mir absolutes Fernweh und die Lust nach Meer bereitet hat.

Leider war das aber auch das einzig positive für mich, denn die Geschichte selbst konnte mich weniger abholen. Louisa als Protagonistin empfand ich stark, ihr unglaublicher Ehrgeiz hat fast etwas ansteckendes und auch Vince wirkte sympathisch. Doch ich hatte große Probleme damit, die beiden alterstechnisch einzuordnen. Ihr Auftreten wirkte deutlich jünger als sie es (vermutlich) sind, weswegen es auf mich wenig authentisch wirkte

Außerdem fehlte es mir zwischen den beiden an allem. Ihre starke Anziehung war, bis auf optische Merkmale, für mich kaum nachzuvollziehen, denn tiefere Gespräche zwischen den beiden fanden nicht statt oder ihre Existenz wurde nur als Randnotiz erwähnt. Beide Charaktere haben zwar Eigenschaften, die anziehend sind und deren Kraft man durchaus erkennen kann, aber sie wurden im Chemieaufbau zwischen beiden nicht eingesetzt.

Ebenso fand ich, dass Beschreibungen von Personen stark auf Äußerlichkeiten bedacht waren. Alle Jungs, waren superheiße Surferboys und die Klamotten wurden bis ins kleinste Detail beschrieben. Beziehung/Anziehung darf auch gerne aufgrund von tollen Charaktereigenschaften existieren, die in dem Fall auch vorhanden waren, aber kaum integriert wurden. Weswegen das Ende für mich auch viel zu schnell und viel zu groß wurde.

Ich hätte mir ebenso gewünscht, dass der Streit zwischen Vince und Kay gegen Ende besser eingebaut wird. So wirkte es als würde der Streit nur existieren, um eine mögliche erste Hürde für Lou einzubauen, die am Ende fast in Vergessenheit gerät.

This could be love konnte mich leider nicht überzeugen, die Geschichte war mir zu oberflächlich und es blieb das Gefühl eines Sommerflirts. Einzig der flotte Schreibstil und das tolle Setting konnten mich abholen.

Bewertung vom 05.07.2024
Four Secrets to Share / Breaking Waves Bd.4
Moninger, Kristina

Four Secrets to Share / Breaking Waves Bd.4


ausgezeichnet

Part 4: Lee Gene Baker

Lee, Avery, Isabella. Odina und Josie haben sich in den Sommerferien in einem Surfcamp auf einer kleinen Insel kennengelernt und genießen seitdem jeden Sommer zusammen. Bis eines Tages Josie spurlos verschwindet und die Gruppe zerbricht.

Lee hat sich ihren Traum von Hawaii und der Profikarriere erfüllt, doch dieser ist mittlerweile Vergangenheit. Denn ihre Karriere ist am Ende und die Sehnsucht nach Harbour Bridge und Parker groß. Doch Parker hat ihr vor zehn Jahren das Herz gebrochen und eine Rückkehr unmöglich gemacht, bis sie erschreckende Neuigkeiten aus Harbour Bridge erhält und sich sofort in den Flieger setzt. Dort angekommen, nistet sie sich im leerstehenden Ferienhaus Parkers ein. Wie lange kann sie sich vor ihm und ihren Kindheitsfreundinnen verstecken?

Four Secrets to Share ist der letzte Teil der Tetralogie über die Freundinnen Lee, Avery, Isabella und Odina. In den Vorgängerbänden haben wir die Geschichten von Avery, Isabella und Odina kennengelernt, nun erfahren wir mehr über Lee Gene Baker. Wie bereits bei den Dreien, erleben wir auch Lees Perspektive aus zwei Zeiten: Vergangenheit und Gegenwart.

Wenn man lediglich die Geschichte von Lee lesen möchte, dann kann man dieses Buch auch als Stand-alone lesen, jedoch ist Four Secrets to Share mehr als die Geschichte von Lee und so empfiehlt es sich zuerst die Vorgängerbände zu lesen, um auch das Geschehen, rund um das Verschwinden von Josie und die Handlungen von Avery, Isabella und Odina besser nachvollziehen zu können. Außerdem hatte ich in diesem Fall auch das Gefühl, dass das Konstrukt des Gesamtwerks sich stärker auf das Einzelwerk auswirkt und dadurch möglicherweise einiges an Lesespaß verloren geht, wenn man nur diesen Teil liest.

Der Schreibstil von Kristina Moninger ist wie gewohnt angenehm, einnehmend und super schnell zu lesen. Da Lee von Beginn an der auffälligste Charakter war, war ich natürlich auch sehr gespannt auf ihre Perspektive. Zumal diese auch versprach, dass sich die letzten Wissenslücken schließen und das Spannungselement, das alle Bücher verband, eine Auflösung findet.

Die Vorgängerbände haben bereits verraten, dass Lee ein etwas anspruchsvollerer Charakter ist und sie mit diesem anecken kann. Durch diese Art empfand ich Lee dann als sehr spannenden Charakter, sie weist einige Aktionen auf, die für mich schwer nachvollziehbar waren, die sich aber aus ihrer Perspektive gut erklären ließen. Erlebtes haben ihre Art und Weise auch stimmig erklärt, sodass es faszinierend war, mehr über ihr Leben zu erfahren. Besonders gefallen hat mir zudem, dass wir aus ihrer Sicht auch sehr viele Lebensansichten bekommen, über die es sich zu reflektieren lohnt. Lieben wir den Charakter, den Menschen oder das Geschlecht? Zudem werden Unterschiede zwischen wahrer Liebe und einer toxischen Beziehung sichtbar, aber auch viele weitere kleine Botschaften finden sich.

Zu Beginn hatte ich die Befürchtung, dass die Auflösung des Spannungselements nicht mehr rund wirken kann, weil sich in diese Richtung erstmal nicht viel getan hat. Die Befürchtungen sind aber nicht eingetroffen und ich hatte nach Beenden des Buches das Gefühl, dass auch dieses Werk absolut stimmig war. An manchen Stellen war es vielleicht etwas viel, aber darüber konnte ich hinwegsehen, weil es nicht unpassend wirkte.

Four Secrets to Share war für mich erneut ein wunderschönes Leseerlebnis, die Geschichte um Lee und Parker war ungewohnt leicht für eine Liebesgeschichte zwischen Kindheitsfreunden, was mir sehr zugesagt hat und auch die Auflösung und das Ende haben mir sehr gut gefallen. Breaking Waves war ein wunsderschönes Leseerlebnis und ich verlasse Harbour Bridge nur ungern, denn nicht nur die Freundinnen sind mir ans Herz gewachsen, sondern auch dieses herrliche Setting.

Bewertung vom 04.07.2024
Die Sache mit Rachel
O'Donoghue, Caroline

Die Sache mit Rachel


gut

Rachels Leben

Die Studentin Rachel trifft während ihres Nebenjobs im Buchladen auf James, es ist der Beginn einer tiefen Freundschaft. James lädt Rachel sofort ein, bei ihr einzuziehen und seine Mitbewohnerin zu werden. Gemeinsam organisieren sie eine Lesung, Gastautor ist Rachels Literaturprofessor Dr. Fred Byrne für den Rachel schon lange schwärmt. Doch Byrne hegt andere Interessen und das Leben der drei zieht ungewöhnliche Kreise.

Die Sache mit Rachel von Caroline O’Donoghue hatte einen schweren Start bei mir. Zu Beginn wirkte die Geschichte auf mich zu plump, die Gedanken und Handlungen der jungen Rachel waren mir phasenweise zuwider und ließen sich auch nicht auf ihr Alter reduzieren. Dies änderte sich an diesen Stellen auch nicht durch die reflektierende Art der Erzählerin, bei der es sich um die ältere Rachel handelt, allerdings entwickelte sich diese Perspektive auf die Geschichte über die Zeit zu einem positiven Aspekt. Die Freundschaft zwischen James und Rachel konnte mich weniger überzeugen - vor allem weil ich das Gerüst, auf dem sie gebaut wurde, nicht mochte.

Doch gegen Ende der Geschichte konnte ich mit den Charakteren mitfiebern und ihr agieren besser nachvollziehen, weswegen ich das Buch auch mit einem positiven Gefühl beendet habe.

Die Schreibweise von Caroline O’Donoghue ist angenehm locker und trägt einen durch die Geschichte. Neben Rachels Heranreifen und Ankommen im Leben, ist auch die Finanzkrise in Irland ein präsentes Thema.