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Benutzername: 
petra_silie
Wohnort: 
Potsdam

Bewertungen

Insgesamt 301 Bewertungen
Bewertung vom 28.09.2023
Diese paar Minuten
Habringer, Rudolf

Diese paar Minuten


sehr gut

Dieses kleine Büchlein des österreichischen Autors Rudolf Habringer enthält zwölf Erzählungen.
Jede davon ist in sich abgeschlossen. Aber dem aufmerksamen Leser wird es nicht entgehen, dass mitunter Personen in einer Geschichte auftauchen, die schon durch eine andere Erzählung bekannt sind. Es gibt auch in einer Geschichte ein wesentliches Detail, dass dann in einer anderen wieder auftaucht und einiges erklärt.
Wir erhalten nur einen kurzen Moment Einblick in das Leben der einzelnen Menschen, der aber oft für sie eine Lebensveränderung bedeutet. Die Themenauswahl der einzelnen Erzählungen ist weit gefächert. Es geht unter anderem um Ehebruch, Unfallflucht und um ein Verbrechen. Die einzige Gemeinsamkeit der Protagonisten ist ihr Lebensraum im "Hügelland" an der Donau.
Mir hat dieser Erzählband sehr gut gefallen .Dem Autor ist eine gute Beschreibung der einzelnen Menschen und ihrer Lebenssituation gelungen.

Bewertung vom 26.09.2023
Feuer. Wasser. Erde. Sturm. - Zum Überleben brauchst du alle Sinne
Pfeiffer, Boris

Feuer. Wasser. Erde. Sturm. - Zum Überleben brauchst du alle Sinne


gut

In seinem Jugendroman " Feuer. Wasser .Erde. Sturm" beschreibt Boris Pfeiffer eine zukünftige erschreckende Welt.
Die Natur ist zerstört, die Städte und Dörfer vernichtet, Menschen haben ihr Leben gelassen, Tiere sind umgekommen und das Wetter ist extrem. Eine Vorstellung die beängstigend ist. Deshalb finde ich das empfohlene Lesealter von 12 Jahren einfach zu jung für dieses Buch.
Drudjuck ist ein Junge, der als einziger von seiner Familie. nach einer schweren Sturmflut, überlebt hat. Er schließt sich einer Büffelherde an. Eine besonders enge Verbindung hat er zu der Leitkuh und ihrem Kälbchen.
Als er von Jägern in eine Falle gelockt wird und in eine Bunkerstadt verschleppt wird hilft ihm sein Verständnis für die Natur und die Fähigkeit Wetterumschwünge vorherzusehen sich und seine Freunde zu retten.
Dieses Buch würde ich nicht weiter empfehlen.

Bewertung vom 24.09.2023
Ich träumte von einer Bestie
Blazon, Nina

Ich träumte von einer Bestie


sehr gut

Fleur, die Hauptperson in Nina Blazons Roman, ist eine introvertierte Persönlichkeit, die in ihrer Arbeit als Datenforensikerin ihre Erfüllung gefunden zu haben scheint.
Von Anfang an wird klar, dass die junge Frau ein Geheimnis mit sich herumträgt, dass sie sehr belastet.
Durch den Tod ihres Vaters erbt sie die Wohnung ihrer ungeliebten Großmutter in Frankreich. Fleur muss nun den sicheren Platz hinter ihren zahlreichen Bildschirmen verlassen und sich ihrer ungeklärten Familiengeschichte stellen. Sie reist nach Frankreich und ihr Weg führt sie in die felsige Gegend de Auvergne. Hier stößt sie auf die Legende der Bestie des Gévaudan, dessen Angriffen in den Jahren 1764 bis 1767 etwa 100 Kinder, Jugendliche und Frauen zum Opfer fielen. Unklar ist was die Bestie für ein Wesen war, Mensch oder Tier.
Eine fesselnde Geschichte!

Bewertung vom 16.09.2023
Helle Tage, dunkle Schuld / Kriminalinspektor Carl Bruns Bd.1
Völler, Eva

Helle Tage, dunkle Schuld / Kriminalinspektor Carl Bruns Bd.1


ausgezeichnet

Der von Eva Völler geschriebene Kriminalroman basiert auf eine wahre Begebenheit. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges wurden weit über dreißig Zwangsarbeiter von Essener Gestapo-und sonstigen Polizeibeamten erschossen. Leitende Gestapo-Beamte wurden zu langjährigen Haftstrafen verurteilt, wohingegen die in die Tat verstrickten Polizisten straffrei ausgingen.

Im Jahr 1948 wird dem Kriminalbeamten Carl Bruhns, der im Essener Polizeipräsidium arbeitet, der Fall einer tot aufgefundenen Frau übertragen. Es ist die Mutter des flüchtigen SS-Verbrechers Arnold Hoffmann , den man beschuldigt zahlreicher Zwangsarbeiter erschossen zu haben.
Bruns war während der Nazizeit nicht im Polizeidienst. Sein Großvater war Jude. Er erfährt erst jetzt von dieser schrecklichen Tat.
Im Zusammenhang mit dem Fall findet Bruns seine Jugendliebe Anne wieder, die Hoffmann nur allzu gut kennt.
Spannend und voller überraschender Wendungen bis zum Schluss

Bewertung vom 04.09.2023
Always love you / Ikonen ihrer Zeit Bd.11
Faber, Hanna

Always love you / Ikonen ihrer Zeit Bd.11


sehr gut

Hanna Faber erzählt in ihrer Romanbiographie von Whitney Houston , dem internationalen Weltstars mit der unverwechselbaren Stimme.
Den Song I will allways love you nahm Whitney Houston für den Film Bodyguard auf.
Das Stück war viele Jahre die meistverkaufte Single. Eine gute Wahl diesen Song als Buchtitel zu nutzen.
Wir lernen Whitney als Teenager kennen, die im Kirchenchor ihre ersten Auftritte hatte und ihre Zuschauer verzauberte. Ihr Wunsch war es eine große Sängerin zu werden, darin wurde sie von ihrer Familie unterstützt .Ihre Mutter wurde zu ihrer Gesangslehrerin.
Eine große Rolle in ihrem Leben spielte Robyn Crawford, die sie ein Leben lang begleiten sollte. Sie war ihre Assistentin, Freundin, enge Vertraute und anfangs auch ihre Geliebte. Aus Furcht, dass diese Romanze ihre Karriere ruinieren könnte, wurde sie von beiden Frauen beendet.
Die Beziehung zu Bobby Brown war toxisch. Aber Schuld an ihrer Drogensucht war er nicht. Dieses Problem in Whitneys Leben gab es schon viel länger.
Das Buch endet zu der Zeit, als die Künstlerin auf dem Höhepunkt ihrer Karriere war.
Lesenswert!

Bewertung vom 01.09.2023
Landgang
Zervakis, Linda

Landgang


sehr gut

Etwas verwundert hat mich das Intro des Buches. Nachdem ich voller Mitleid dachte, Frau Zervakis hätte ihre Mutter verloren, wurde später erklärt, dass der Text über den fiktiven Tod ihrer Mutter von ihrer Freundin Vivi stammt. Nach dem Tod von Wellensittich Beatrix und der geplatzten Hochzeit von Freundin Vivi ging es dann aber mit der Auszeit auf dem Land los. Ab hier hat mir dann das Buch richtig gut gefallen. Linda braucht eine Auszeit und Vivi einen Neuanfang. In einem Dorf in Schleswig-Holstein fand man auch die geeignete Immobilie. Alles schien so wunderbar zu sein und dann begann die Realität, die wirklich wunderbar mit etwas Witz und Charme von Frau Zervakis beschrieben wurde. Wir erfahren viel von den Tücken eines renovierungsbedürftigen Hauses, von Nachbarschaftshilfe auf dem Land, dem Zusammenhang von Fleisch essen und Tiere töten .
Eine sehr unterhaltsames Buch, welches ich gern weiter empfehle.

Bewertung vom 27.08.2023
Bei euch ist es immer so unheimlich still
Schröder, Alena

Bei euch ist es immer so unheimlich still


ausgezeichnet

Dieser zweite Roman von Alena Schröder ist, wenn man es ganz genau nimmt, eigentlich der Vorgänger ihres ersten Romans. Denn hier treffen wir die jüngere Hannah und ihre Großmutter Evelyn wieder, die wir schon aus "Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid" kennen. Beide Bücher bedingen sich aber nicht gegenseitig.
"Bei euch ist es immer so unheimlich still"(die Autorin scheint ein Faible für sperrige Titel zu haben) wird auf zwei Ebenen erzählt. In der Gegenwart fährt die 33jährige Sylvia mit ihrer kleinen Tochter Hannah in einem geklauten Auto von Berlin in den Ort ihrer Kindheit. Sie lässt ihre etwas schräge WG ohne eine Nachricht zurück.
Rückblickend erleben wir wie ihre Mutter Evelyn in den fünfziger Jahren von der reichen Familie ihrer Freundin Betty aufgenommen wird und sich in den Sohn Karl verliebt. Spät bekommt sie ihre Tochter Sylvia, zu der sie nie eine innige Verbindung aufbauen konnte.
Der Leser erlebt die schrittweise Annäherung beider Frauen.
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und ich empfehle es gern weiter.

Bewertung vom 26.08.2023
Wie ein Stern in mondloser Nacht
Sand, Marie

Wie ein Stern in mondloser Nacht


sehr gut

Der neue Roman der Autorin Marie Sand spielt in Berlin in den 50er Jahren. In dieser Geschichte ist Henni Bartholdy die heimliche Heldin. Henni ist Hebamme . Mit Sorge sieht sie , dass die Kluft zwischen Arm und Reich in der Zeit des Wirtschaftswunders in Deutschland immer größer wird. Verzweifelte Mütter setzen ihre Neugeborenen aus oder töten sie sogar. Das alles aus wirtschaftlicher Not oder Scham. Henni, die selbst aus armen Verhältnissen kommt, weiß, dass sie handeln muss. Sie arbeitet als selbstständige Hebamme in einem Geburtsraum. Hier stellt sie im Hinterhof eine Apfelsinenkiste auf, die Müttern, die keinen anderen Ausweg sehen, die Möglichkeit gibt dort ihr Kind anonym abzulegen. Wenige Wochen will sie sich um das Kind kümmern und den Müttern damit die Möglichkeit geben sich umzuentscheiden. Irgendwann liegt tatsächlich ein Baby in der Kiste...
Eine anrührende Geschichte, um die Entstehung von Babyklappen.
Leseempfehlung!

Bewertung vom 22.08.2023
Das Glück der Geschichtensammlerin
Page, Sally

Das Glück der Geschichtensammlerin


ausgezeichnet

"Das Glück der Geschichtensammlerin" war für mich eines der Bücher, das man anfängt und nicht mehr aus der Hand legen kann.
Eine sehr schöne warmherzige Geschichte mit einer guten Prise Humor.
Die Putzfrau Janice lässt sich gern Geschichten von den den Leuten erzählen, bei denen sie putzt. So entsteht in ihrem Kopf eine Sammlung vieler Geschichten.
Als sie einen Job bei der über 90-jährigen Mrs B erhält, erkennt die gewitzte alte Dame schnell, dass Janice viel mehr als nur eine gute Zuhörerin ist. Nicht sofort, aber nach einiger Zeit könnte man sie als Freundinnen bezeichnen. Janice beginnt sich zu öffnen und erzählt schließlich ihre eigene Geschichte und beginnt auch sie mit anderen Augen zu sehen.
Im Buch macht uns die Autorin mit vielen unterschiedlichen Charakteren und deren Geschichten bekannt. Auch ein Hund spielt eine nicht unbeachtliche Rolle.
Leseempfehlung!!

Bewertung vom 16.08.2023
Salz und Schokolade / Halloren-Saga Bd.2
Martin, Amelia

Salz und Schokolade / Halloren-Saga Bd.2


sehr gut

Amelia Martins Roman "Salz und Schokolade" geht zurück in die Zeit von 1905 bis 1923.
Es geht um eine Schokoladenmanufaktur in Halle an der Salle. Ernst David und Leopold Mendel , die Mitinhaber der Schokoladenfabrik David &Söhne wollen die Zukunft ihres Unternehmens sichern. Dazu streben sie eine Verbindung ihrer Kinder Cäcilie und Julius an. Während Julius bereits seine Erfüllung in der Aufgabe als Chocolatier gefunden hat, aber weniger der Bürotätigkeit zugetan ist, lebt Cecilie mehr oder weniger in den Tag hinein. Beide sehen die Notwendigkeit dieser Verbindung ein, obwohl ihre Herzen bereits vergeben sind. Doch manchmal ist es nicht der Verstand, der das Handeln bestimmt.

Ein interessanter historischer Roman , der sich gut lesen lässt. Gefallen haben mir auch die doch recht spannenden Nebenfiguren des Buches
Leseempfehlung!