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Benutzername: 
Christiane
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Bremen
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Ich liebe Lesen!!!

Bewertungen

Insgesamt 380 Bewertungen
Bewertung vom 25.04.2024
Finding Secret / Off to Alaska Bd.2
Anderson, Olivia

Finding Secret / Off to Alaska Bd.2


sehr gut

Den Roman “Finding Secret” hat Olivia Anderson am 13. August 2024 gemeinsam mit dem more ein Imprint von Aufbau Verlage GmbH & Co. KG herausgebracht. Das idyllische Cover versetzt mich augenblicklich in Reisestimmung. Es passt hervorragend zum Genre und zur Geschichte. Es ist die Fortsetzung zu “Finding Love” und kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Mit Vorkenntnissen macht es mehr Spaß.

Gerade habe ich den ersten Teil der Off-to-Alaska-Reihe gelesen, da habe ich den zweiten Teil entdeckt. Von Natur aus bin ich neugierig und so starte ich gespannt in die Geschichte. Mit modernen Worten und einem lockerleichtem Schreibstil folge ich der Autorin an die Seite von Loreley in die Geschichte.

Loreley macht in diesem Teil eine spannenden Persönlichkeitsentwicklung durch. Sie verliebt sich in Logan. Da sie sich nicht sicher mit ihren Gefühlen ist, möchte sie in Ruhe darüber nachdenken. Nachdenken ist schließlich ihre Leidenschaft und als Prozessoptimiererin eine ihrer leichtesten Übungen. Zumdindest denkt sie das. Doch da hat sie die Rechnung ohne ihre Gefühle gemacht. Aiden Lovecraft kommt ihr in die Quere. Das Leben könnte so schön sein, müsste sie nicht ständig an Logan denken. Wie und ob Loreley sich entscheidet, das verrate ich hier nicht.

Erneut mit von der Partie sind Mia und Mat, die den geheimnisvollen Unfall seiner Eltern aufdecken und damit für eine ordentliche Portion Spannung sorgen.

Mit diesem Buch habe ich viele unterhaltsame und entspannende Lesestunden verbracht. Mir hat es viel Spaß gemacht. “Finding Secret” empfehle ich gerne allen Lesern, die Lust auf eine Liebesgeschichte in Alaska haben. Von mir bekommt die Autorin verdiente 4 Lesesterne.

Bewertung vom 24.04.2024
Die Zeit der Hoffnung
Pecha, Bettina

Die Zeit der Hoffnung


ausgezeichnet

Den Roman “Die Zeit der Hoffnung” hat Bettina Pecha am 16. Februar 2024 herausgebracht. Das Cover ist auf den ersten Blick als historischer Roman erkennbar. Die gedeckten Farben wirken wie ein altes Schwarz-Weiß-Foto und das unterstreicht den historischen Charakter. Der Name der Autorin und der Titel sind gut lesbar. Die Farbe vom Mantel der Frau und die Farbe des Titels leuchten als Hingucker. Das grüne Kleid der Frau ist super. Ich freue mich auf das Buch!
Von Bettina Pecha habe ich bereits “Die Straße des Glücks” gelesen. Das hat mir viel Spaß gemacht und umso mehr freue ich mich auf “Die Zeit der Hoffnung”. Die Autorin startet im Jahr 1957 und erzählt die Geschichte von Katharina und Moritz nahtlos weiter. Geschickt erinnert sie mich mit vorsichtigen Rückblicken an die vergangene Geschichte. “Die Zeit der Hoffnung” kann ohne Vorwissen gelesen werden. Mit Vorwissen macht es mehr Spaß.
Schnell lese ich mich in den flüssigen Schreibstil der Autorin ein und finde mich in Berlin vor dem Mauerbau wieder. Ich erlebe gemeinsam mit den Protagonisten Katharina, Lisa und Marion den Mauerbau und die Moral der Wirtschaftswunderära.
Besonders beeindruckt hat mich die Geschichte von Lisa, die mit dem Makel der unehelichen Geburt ihrer Tochter Bianca ein schwieriges Schicksal zu meistern hat. Lisas Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit und ich bin froh, dass die Zeit sich in dieser Beziehung frauenfreundlich verbessert hat.
Bettina Pecha hat mit “Die Zeit der Hoffnung” einen lesenswerten historischen Roman auf den Büchermarkt gebracht, der mich in das Deutschland der 50-er und 60-er Jahre entführt hat. Dort habe ich unterhaltsame Lesestunden verbracht und empfehle das Buch gerne uneingeschränkt weiter. Die Autorin bekommt von mir verdiente 5 Lesesterne.

Bewertung vom 21.04.2024
Heiner ist tot / Ostsee-Mordclub Bd.1
Jakobi, Jette

Heiner ist tot / Ostsee-Mordclub Bd.1


sehr gut

Den Kriminalroman “Heiner ist tot” hat Jette Jakobi gemeinsam mit dem Verlag Goldmann herausgebracht. Das Cover passt gut in das Genre und zur Geschichte. Mir macht es gleich Lust auf eine Reise an die Ostsee.
Ermitteln wo andere Urlaub machen. Was gibt es für ein Krimiherz erholsameres, als an kalten und sonnigen Tagen eine Reise an die Ostsee? Das habe ich gedacht und zugegriffen. Schnell habe ich mich in den flüssigen Schreibstil der Autorin eingelesen. Sie nutzt moderne Worte und beschreibt ihre Protagonisten und die Umgebung bildhaft. So kann ich mir beim Lesen alles gut vorstellen.
Karin, Elsbeth und Ursel bewohnen gemeinsam eine Jugendstilvilla an der Ostseeküste. Der Hit ist der Sonntag. Da schauen die Damen gemeinsam Tatort und wetten, wer als erster den Täter errät. So sind sie gut vorbereitet als Karin eines Morgens den Postboten Heiner tot im Strandkorb findet. Sie denken, die örtliche Polizei könnte ihre Hilfe gut gebrauchen und beginnen mit den Ermittlungen. Dabei decken die drei so allerhand Dinge auf...
Der Krimi selbst ist logisch aufgebaut. Die Ermittlungen sind nachvollziehbar und am Ende sind meine Fragen beantwortet. Mir hat dieser Erzählung viele spannende Lesestunden ab vom Alltag beschert.
Von Beginn an bis zum Ende hat es mir Spaß gemacht, diesen Krimi zu Lesen. Ich habe ihn zu jeder Zeit als unterhaltsam empfunden. Spannende Stellen wechseln sich mit ruhigeren Passagen ab und ich fühle ich, als sei ich direkt an der Ostsee.
Mit “Heiner ist tot” hat Jette Jakobi einen humorvollen Regionalkrimi auf den Büchermarkt gebracht, der unterhaltsame Lesestunden verspricht und genau das Richtige für eine literarische Auszeit an der Ostsee ist. Gerne spreche ich eine Leseempfehlung aus für alle, die Cozy Crime lieben.

Bewertung vom 17.04.2024
Der Wind kennt meinen Namen
Allende, Isabel

Der Wind kennt meinen Namen


ausgezeichnet

Es gibt kein Werk, dass Isabel Allende geschrieben hat, das ich nicht gelesen habe. Sie waren alle grandios. Mit der ihr eigenen Sprachgewalt, die auf mich leicht derbe klingt, erzählt sie packend ihre Geschichten.
Am 15. April 2024 hat die Autorin gemeinsam mit dem Suhrkamp Verlag ihr neues Werk “Der Wind kennt meinen Namen” herausgebracht. Bevor ich damit starte, gönne ich mir einen Blick auf das wunderschöne Cover. Mit der Farbe Orange und dem seitlichen Porträt einer exotischen Schönheit ist meine Neugier noch mehr angefacht.
Isabel Allende hat nur wenige Sätze gebraucht um meinen Geist in ihre Geschichte zu ziehen und so lese ich über Samuel. Seine Mutter setzt ihn im Jahre 1938 mit sechs Jahren in einen Kindertransport nach England. Dabei hat er lediglich Kleider zum Wechseln und eine Geige. Die Einsamkeit und die Ungewissheit begleitet ihn von diesem Tag an durch sein Leben. Besonders deutlich wird das in seiner großen Liebe zu Nadine.
In einem weiteren Erzählstrang erzählt sie von der siebenjährigen Anita Díaz, die 2019 aus El Salvador flieht und an der mexikanischen Grenze brutal von ihrer Mutter getrennt wird. Dazwischen liegen achtzig Jahre. Anita flüchtet sich in eine Phantasiewelt und spricht mit ihrer toten Schwester. Das Grauen begleitet mich beim Lesen und wird in einer Gänsehaut sichtbar.
Ganz nebenbei erlebe ich die Zeitgeschichte, die Politik und die Kriegswirren, als sei ich live dabei. Mich berühren die entwurzelten Kinder ebenso, wie die Geschichten ihrer Eltern und insbesondere die Sorgen der Mütter, die ihre Kinder verlieren müssen um sie zu retten. Was bleibt ist der Nachklang der unerschütterlichen Liebe und der Macht der Hoffnung.
Mit “Der Wind kennt meinen Namen” hat Isabel Allende einen grandiosen Roman auf den Büchermarkt gebracht, den es sich zu lesen lohnt. Alle, die gerne historische Romane lesen kommen hier auf ihre Kosten. Von mir bekommt die Autorin verdiente 5 Lesesterne.

Bewertung vom 11.04.2024
Potsdamer Intrigen
Heinze, Carla M.

Potsdamer Intrigen


sehr gut

Den Kriminalroman “Potsdamer Intrigen” hat Carla Maria Heinze am 21. März 2024 gemeinsam mit dem Verlag emons herausgebracht. Das Cover passt gut in das Genre und in die Reihe. Es handelt sich um den 5. Band mit Kriminalrat Maik von Lilienthal und seiner Mutter Enne, der pensionierten Fallanalytikerin.
Regionalkrimis, besonders aus dem emons-Verlag, lese ich sehr gerne und so habe ich mich gefreut, als ich “Potsdamer Intrigen” in die Hände bekommen habe. Dies ist das erste Werk der Autorin Carla Maria Heinze für mich.
So bin ich mit Vorfreude in dieses Werk gestartet und habe mich zügig eingelesen. Die Autorin nutzt die modernen Worte. Ihre Sätze lassen sich leicht und locker lesen. Ihre Beschreibungen sind bildhaft und so kann ich mir alles gut vorstellen.
Zügig präsentiert Carla Maria Heinze zwei Tote und für mich als Neueinsteigerin in die Reihe zu viele Personen. Die hohe Personenanzahl bleibt für mich unübersichtlich und mindert meine Lesefreude. Immer wieder überlege ich zwischendrin, wer das denn jetzt noch einmal gewesen ist. Besonders gut gefällt mir Enne, die pensionierte Fallermittlerin und Mutter von Maik von Lilienthal. Die Szenen mit ihr habe ich am liebsten gelesen.
Der Krimi selbst ist logisch aufgebaut. Die Ermittlungen sind nachvollziehbar und am Ende sind meine Fragen beantwortet. Mir hat diese Erzählung mit ca. 283 Seiten spannende Lesestunden ab vom Alltag beschert.

Bewertung vom 07.04.2024
Gefährlicher Sog / Liv Lammers Bd.8
Weiß, Sabine

Gefährlicher Sog / Liv Lammers Bd.8


ausgezeichnet

Den Kriminalroman Gefährlicher Sog hat Sabine Weiss am 28. März 2024 gemeinsam mit dem Verlag lübbe herausgebracht. Das düstere Cover passt gut zur Geschichte und in das Genre. Es handelt sich um den 8. Teil mit der Kriminalkommissarin Liv Lammers. Er kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden.

Von Sabine Weiss habe ich schon verschiedene historische Romane und Krimis gelesen. Ich habe mich gefreut, als ich ihr neues Werk in die Hände bekommen habe. Liv Lammers kenne ich bereits. In ihrer Rolle als Kriminalkommissarin und alleinerziehende Mutter von Sanna hat sie mich immer beeindruckt. In diesem Teil fordert Sanna ihre Mutter sehr und es lüftet sich das Geheimnis um Sannas Vater.

Der Schreibstil der Autorin liest sich gewohnt flüssig. In modernen Worten und einer angenehmen Schriftsprache gelingt es meinem Geist zügig in die Geschichte abzutauchen. Sabine Weiss präsentiert schnell den ersten Toten. Der Krimi und die damit verbundenen Ermittlungen sind spannend gestaltet und der Autorin gelingt es scheinbar mühelos, die hohe Spannung durch die ganze Erzählung aufrecht zu erhalten. Am Ende ist er sauber gelöst und meine Fragen sind beantwortet.

Sabine Weiss beschäftigt mich in diesem Teil mit einer Gruppe krimineller Jugendlicher. Diese leben in einer Jugendwohngruppe und werden von Sozialpädagogen betreut. Das damit verbundene private und rechtliche Umfeld führt sie mir eindrucksvoll vor Augen und lässt mich nachdenklich zurück.

Sabine Weiss hat mit “Gefährlicher Sog” einen sehr guten Regionalkrimi auf den Büchermarkt gebracht, der mich auch nach dem Lesen noch beschäftigt. Er ist sehr spannend und spielt in einer der schönsten Ecken Deutschlands. Er spielt auf Sylt. Gerne empfehle ich diesen Krimi an alle Krimileser uneingeschränkt weiter. Von mir bekommt sie verdiente 5 Lesesterne.

Bewertung vom 07.04.2024
Seekunstmord
Biberger, Julian

Seekunstmord


ausgezeichnet

Den Kriminalroman Seekunstmord hat Julian Biberger am 21. März 2024 gemeinsam mit dem Verlag emons herausgebracht. Das düstern und zugleich idyllisch wirkende Cover passt hervorragend in das Genre und zur Geschichte. Der Titel und der Name des Autors sind gut lesbar. Es handelt sich um den zweiten Band mit dem Kommissar Marc Steingruber. Er kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Ich empfehle jedoch beide Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen und mit Irisblütenmord zu starten.

Julian Biberger ist mit Seekunstmord etwas gelungen, was für mich schier unmöglich schien. Bereits mit seinem Erstlingswerk Irisblütenmord hat er mich in einer Art und Weise beeindruckt, die ich nicht für möglich gehalten habe. Wenn Julian Biberger einen Kriminalroman schreibt, dann ist das ein Kunstwerk. Der Autor erzählt über ca. 430 Seiten flüssig, spannend, atmosphärisch dicht und bildgewaltig. Einmal mit dem Lesen gestartet, fällt es mir schwer, die Erzählung wieder aus der Hand zu legen. Immer will ich wissen, wie es denn nun weitergeht.

Sauber setzt er mit seinem Hauptprotagonisten Marc Steingruber auf Irisblütenmord auf und erzählt, wie Marc die Erlebnisse heute noch beschäftigen und wie er sich mit seiner neuen Kollegin Aliyah vertraut zu machen versucht und gleichzeitig Angst vor der Vertrautheit hat. Aliyah macht ihm die Annährung auch nicht gerade leicht und ich denke, die zwei sind ein klasse Team, sie werden es schon noch merken. Auch Marcs Ex-Kollegin Carla spielt in Seekunstmord eine Rolle und erinnert mich damit ein wenig an Szenen aus “Das Schweigen der Lämmer”.

Der eigentliche Krimi ist gewohnt spannend und vielschichtig erzählt. Er hat, ebenso wie Irisblütenmord, eine mystische Note. Die Ermittlungen fordern Marc und Aliyah, die alles geben müssen. Sie sind zu jeder Zeit unterhaltsam und bildhaft beschrieben. Manchmal stockt mir beim Lesen der Atem. Diese Komponenten zeigen Biberger in Hochform. Am Ende ist der Krimi sauber gelöst und meine Fragen sind beantwortet. Mein Atem beruhigt sich wieder.

Mit der Beschreibung der Morde bleibt der Autor zu jeder Zeit im Rahmen des guten Krimigeschmacks. Julian Biberger hat es geschafft hat, die hohe Qualität aus seinem Erstlingswerk mit Seekunstmord zu toppen. Mein Kompliment.

Alles in allem hat Julian Biberger mit Seekunstmord einen ausgezeichneten Regionalkrimi auf den Büchermarkt gebracht, der am Bodensee spielt. Mit diesem Buch habe ich viele, spannende Lesestunden verbracht und empfehle ihn gerne uneingeschränkt weiter. Für mich ist das der Krimi-Lesetip des Jahres.

Bewertung vom 30.03.2024
Liebe von Meer zu Meer
Denzau, Heike

Liebe von Meer zu Meer


ausgezeichnet

Den Roman “Liebe von Meer zu Meer” hat Heike Denzau am 21. März 2024 gemeinsam mit dem Verlag emons: herausgebracht. Das idyllische Cover versetzt mich augenblicklich in Reisestimmung. Es passt hervorragend zum Genre und zur Geschichte.
Von Heike Denzau habe ich bereits einige Erzählungen gelesen. Sie haben mir alle ausgezeichnet gefallen und somit habe ich gleich zugegriffen, als ich dieses Buch in die Hände bekam. Nach einem anstrengenden und intensiven Arbeitstag bin ich in diese Erzählung gestartet. Es hat nur wenige Sätze gedauert und ich bin tief in die Geschichte versunken.
Die verwitwete Paula, ihre drei Kinder und die dazugehörigen Haustiere waren mir auf Anhieb sympathisch. Es ist einfach eine liebenswerte Familie. Ich durfte sie lesetechnisch auf die Insel Föhr begleiten. Paula möchte eine alte Kate am Deich finden, in der ihr verstorbener Mann als Kind so glücklich war. Sie bekommt Hilfe von ihrem Nachbarn. Gemeinsam erleben sie viele Abenteuer.
Angenehm zu lesen sind die atmosphärischen Beschreibungen und Landschaft und die turbulenten Erlebnisse der Familie auf ihrer Suche nach der Kate. Einmal mit dem Lesen begonnen ist es mir schwer gefallen, das Buch wieder aus der Hand zu legen. Immer wollte ich wissen, wie es denn nun weitergeht.
Auch wenn dieser Roman mit modernen Worten leicht und locker geschrieben ist und mich durchaus zum Schmunzeln bringt, lässt die Autorin ernste Themen nicht aus. Das zentrale Thema in dieser Geschichte ist, neben der Liebe in allen Facetten, der Tod und die Trauer der Pastorin Paula. Da ich selbst seit 2 Jahren verwitwet bin, habe ich viele Parallelen zu mir und meiner Trauer entdeckt. Hut ab, Heike Denzau, dieses Thema ist erzähltechnisch mit einer erstaunlichen Leichtigkeit hervorragend umgesetzt.
Zwischendurch unterbricht die Autorin den Erzähltext. Sie lässt Paula Briefe an ihren verstorbenen Mann schreiben. Diese Briefe haben mich alle berührt.
Mit einer geschickten Mischung aus Liebe, Schmerz und Familiengeschichte hat Heike Denzau einen wunderschönen Liebesroman auf den Büchermarkt gebracht, den es sich zu lesen lohnt. Wer Lust hat, eine liebenswerte Familie auf die Insel Föhr zu begleiten, der ist hier genau richtig. Von mir bekommt die Autorin ihre verdienten 5 Lesesterne.

Bewertung vom 24.03.2024
Der blaue Salamander
Ventura, Luca

Der blaue Salamander


ausgezeichnet

Den Regionalkrimi ”Der blaue Salamander” hat Luca Ventura am 20. März 2024 gemeinsam mit dem Verlag Diogenes herausgebracht. Ein Blick auf das wunderschöne Cover versetzt mich augenblicklich in Urlaubsstimmung. Es handelt sich um den 5. Teil der Reihe um die Inselpolizisten Enrico Rizzi und Antonia Cirillo. Er kann ohne Vorkenntnisse der anderen Bände gelesen werden.
Von Luca Ventura habe ich bereits den Kriminalroman “In einer stillen Bucht” gelesen. Der hat mir so gut gefallen, dass ich gleich zugegriffen habe, als ich sein neues Werk “Der blaue Salamander” entdeckt habe.
An diesem Autor schätze ich besonders den Umgang mit der Sprache. Seine Erzählung ist mit einer gehobenen und leicht lesbaren Wortwahl in einem wunderbaren Ton am ehesten als poetisch zu beschreiben. Es ist ein literarischer Genuss, seine Sätze zu lesen und den Inselkommissaren bei ihren Ermittlungen zu folgen. Die Stärke dieses Autors liegt in der Beschreibung der Landschaft, der Region, der kulinarischen Genüsse, der mediterrane Lebensweise auf Capri und der dortigen Atmosphäre. Dieses Buch habe ich an einem Wochenende durchgelesen. Dabei habe ich mich hervorragend erholt.
Der eigentliche Krimi in dieser Geschichte ist gewohnt spannend erzählt und lädt den Leser zum Mitermitteln ein. In diesem Fall haben Rizzi und Cirillo den Täter vor mir gefunden, was für Luca Ventura spricht. Ganz nebenbei habe ich noch einiges über die Herstellung von Leder gelernt. Auch das habe ich als sehr spannend empfunden.
Luca Ventura hat mit “Der blaue Salamander” einen lesenswerten Regionalkrimi auf den Büchermarkt gebracht. der auf Capri angesiedelt ist. Gerne empfehlen ich dieses Buch all denen weiter, die Sinn für einen poetischen Schreibstil, die mediterranes Lebensweise und eine solide Krimiermittlung haben.

Bewertung vom 22.03.2024
Eddas Aufbruch
Rösler, Beate

Eddas Aufbruch


ausgezeichnet

Den Roman “Eddas Aufbruch” hat Beate Rösler am 14. März 2024 gemeinsam mit dem Verlag atb herausgebracht. Von der Autorin habe ich bereits ihr Werk “ Helenes Versprechen” gelesen, das mich auf Anhieb überzeugt hat. So habe ich gleich zugegriffen, als ich “Eddas Aufbruch” in die Hände bekam. Um es kurz zu machen: Eddas Aufbruch gefällt mir noch besser.
Eddas Geschichte startet in Westberlin im Jahr 1967. Es ist mir eine Freude Eddas persönliche Entwicklung im Laufe der Erzählung zu folgen. Mit 19 Jahren verlässt sie ihr Elternhaus und geht als Au-Pair nach Paris. Sie lässt ihre Liebe Kai zurück und verliebt sich in den jungen Franzosen Marcel. Mit Marcel beginnt Edda sich mit der NS-Vergangenheit ihrer Eltern auseinanderzusetzen und ihnen Fragen zu stellen. Doch Edda stößt auf eine Mauer des Schweigens. Edda lässt nicht locker und bringt Ereignisse ans Licht, die ihre Eltern nur zu gerne weiter verstecken möchten. Edda muss eine Entscheidung treffen. Was ist wichtiger? Die Gerechtigkeit? Die Familie? Marcel?
Beinahe nebenbei führt Beate Rösler mich durch eine Zeit, die von gesellschaftlichen Veränderungen geprägt ist. Ich beschäftige mich mit der Vergangenheit des Ortes Orandur-sur-Glane, dem Vietnamkrieg, dem Nahost-Konflikt, dem Prager Frühling und erlebe an Eddas Seite eine erstaunlich mitreißende Gesellschaft, die mich beim Lesen nachdenklich macht. Sind wir heute zu bequem geworden?
Hervorzuheben ist der wunderschöne und leicht zu lesende Schreibstil der Autorin. Beate Rösler nutzt die modernen Worte so geschickt, das ein Lesefluss entsteht, der seines gleichen sucht und den sie an den richtigen Stellen mit exzellenten Bildern garniert.
Nachdem ich mit dem Lesen gestartet bin, ist es mir kaum noch möglich gewesen, das Buch wieder aus der Hand zu legen. Immer wollte ich wissen, wie es denn nun weitergeht.
Mit einem gelungenen Mix aus Liebe, Dramatik und deutscher Zeitgeschichte bringt Beate Rösler mit “Eddas Aufbruch” die Geschichte einer jungen, deutschen Frau auf den Büchermarkt, die es sich zu lesen lohnt. Alle diejenigen, die gerne historische Romane über starke Frauen lesen, werden begeistert sein. Von mir bekommt die Autorin verdiente 5 Lesesterne.