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Birkatpet
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Wesseling

Bewertungen

Insgesamt 89 Bewertungen
Bewertung vom 11.02.2018
Tiefe Narbe / Max Bischoff - Im Kopf des Mörders Bd.1
Strobel, Arno

Tiefe Narbe / Max Bischoff - Im Kopf des Mörders Bd.1


gut

Inhalt
Max Bischoff ist Oberkommissar und der Protagonist der neuen Trilogie von Arno Strobel.
Max ist neu bei der Mordkommission in Düsseldorf, jung und schwört auf moderne Ermittlungsmethoden bei der Überführung von Tätern, was immer wieder dazu führt, dass er bei seinem Partner Horst Böhmer aneckt.
Kaum in Düsseldorf angekommen, geht wortwörtlich auch schon Max`erster Fall ein.
Ein völlig verwirrter Mann, von oben bis unten voller Blut betritt früh morgens die Dienststelle und gibt an, sich an die letzten Stunde, die letzte Nacht nicht erinnern zu können.
Schnell ergeben die ersten Proben, dass das Blut auf seiner Kleidung nicht von ihm selber stammt, sondern von einer Schauspielerin, die seit 2 Jahren spurlos verschwunden ist und längst für tot gehalten wird.
Was verbirgt Harry Passek, der blutüberströmte investigative Journalist? Opfer oder doch Täter?
Kurz darauf wird am Rheinufer eine Leiche gefunden und irgendwie passt alles so gar nicht zusammen.
Max Bischoff und Horst Böhmer stecken mitten in ihrem gemeinsamen Fall.

Meine Meinung
Das Duo Max Bischoff und Horst Böhmer ist ganz nett und einfach nichts neues, seltenes oder in irgendeiner Weise besonders. Der eine jung, motiviert, engagiert, widmet sein Leben völlig seinem Beruf und angetan, begeistert und überzeugt von den modernsten Ermittlungsmethoden...der andere schon in einem gemütlichen Alter, Polizist alter Schule, amüsiert sich über Max und zieht dessen Methoden ins Lächerliche, lässt den Status "alter Hase" raushängen wann immer es geht. Dies nervte mich irgendwann alles sehr und die beiden sind absolut klischeehaft dargestellt. Trotzdem sind sowohl Max und Horst sympathische Kerlchen und gut dargestellt.
Für den Moment des Lesens sind alle Personen wirklich gut dargestellt, aber ich fürchte, dass niemand haften bleibt und ich mich lange an sie erinnern kann.
Der Fall an sich ist auch interessant und hat eine Menge Potential, nur leider fehlte mir bei diesem Thriller der thrill, irgendwie eher ein guter Krimi statt Thriller. Ich war immer wieder verwirrt, während ich so rätselte wer den nun der Mörder ist, viele Verdächtige und lange konnte ich mich nicht festlegen und das finde ich echt gut.
Auch interessant war, dass es immer Einblicke in den Kopf des Mörders gab, verdeutlicht als kursiv gedruckte Kapitel und aus der Ich-Perspektive. Der Mörder gibt Einblick in seine Gedanken, Gefühle, die Beweggründe werden klar, aber auf seine Identität gibt es durch diese Kapitel keinen Hinweis.

Mein Fazit
Locker, einfach geschriebener Thriller, der eher Krimi ist, man muss nicht nachdenken um zu folgen. Darum ein nettes Buch für zwischendurch, Kopf frei und einem neuen Duo an der Thrillerfront folgen.
Da ich von Strobel anderes gewohnt bin, werde ich dem zweiten Teil eine Chance geben und bin gespannt ob der dann ein Thriller mit thrill ist.

Bewertung vom 11.02.2018
Das Herz des Henry Quantum
Harding, Pepper

Das Herz des Henry Quantum


ausgezeichnet

Henry Quantum, alias "Bones" lebt in San Francisco, ist 40 Jahre + 3 Monate alt, verheiratet, gutaussehend und seine kleine Welt gerät ausgerecht einen Tag vor Weihnachten mächtig durcheinander.

ZUM INHALT:
Da Weihnachten immer so plötzlich kommt begibt sich Henry am 23.12. auf die Mission für seine Frau Margaret ein Weihnachtsgeschenk zu kaufen, und zwar "Chanel No5", mitten im Weihnachtschaos von San Francisco. Dabei begegnet er sehr vielen Menschen, die für Ablenkung sorgen auf dem Weg zu seinem ursprünglichen Ziel, einem Saxofonisten, dem Weihnachtsmann...und seiner einstigen großen Liebe Daisy und damit beginnt sein inneres Chaos, das Schicksal nimmt seinen Lauf, das Leben dreier Menschen ändert sich und das pünktlich zu Weihnachten, ein besinnliches Fest welches so manch einen schon um die Besinnung gebracht hat.

"Aber man muss das Wort LIEBE nur sagen, und schon denkt man an Romeo und Julia oder Doktor Schiwago oder Brokeback Mountain - jeder scheint zu wissen, worüber man spricht, und trotzdem bedeutet, ein Liebe wirklich zu durchleben, rein gar nichts zu wissen. ACH, DAS MENSCHLCHE HERZ, dachte Henry, DAS GRÖßTE MYSTERIUM VON ALLEN!"

Meine Meinung
Ich habe Henry direkt in mein Herz geschlossen, seine vermeintlich schusselige Art, sein nahezu innerlicher Drang, sich über alles, jeden, generell und speziell Gedanken zu machen.
Unter der Dusche Begeisterung über die Wasserdichtigkeit der Haut, Gespräche über das Leben mit dem Weihnachtsmann, die große Frage nach dem Sinn des Lebens und wieso sein Kopf überhaupt die ganze denkt und nicht einfach mal den Mund hält und das Leben Leben sein lässt, sich treiben lassen.
Alle Personen sind wunderbar dargestellt und ich konnte mir sie genau vorstellen, sowohl äußerlich, als auch innerlich.
Absolut flüssig geschrieben und die Zeit mit Henry, Margaret und Daisy verging wie im Flug.
Das Buch unterteilt sich in 4 Teile, Henry, Margaret, Daisy und dann wieder Henry, der Tag, dieser 23.12. erzählt nacheinander und doch parallel die Geschichte dieser drei Menschen.

Mein Fazit
Ein Buch über die Liebe, aber nicht dieser Hollywoodquatsch, sondern die reale, echte, manchmal sehr schmerzhafte und auch traurige, wunderschöne und geheimnisvolle.
Liebe zu sich selbst, Achtung sich selbst gegenüber, den Mut seinem Herzen und Bauch zu folgen, eigene Muster zu durchbrechen und ein JA zu sich selbst.
Den richtigen Zeitpunkt gibt es nie und manchmal geschehen einfach Wunder und aus Zufall wird Schicksal.

Bewertung vom 05.02.2018
Schuld bist du
Herrmann, Jutta Maria

Schuld bist du


ausgezeichnet

Das Buch beginnt mit dem Ende,zumindest das erste Kapitel, die ersten 2 Seiten.
Auf dieses Ende konnte ich mir während des Lesens sehr lange keinerlei Reim machen, was natürlich meine Neugierde wachsen ließ.
Neben dem Handlungsstrang um Jakob Auerbach, einem Journalisten aus Berlin auf der verzweifelten Suche nach seiner Lebensgefährtin und der gemeinsamen 7jährigen Tochter beginnt ein weiterer, zweiter Handlungsstrang in welchem eine Frau im Krankenhaus am Bett eines Komapatienten sitzt und diesem ihre Geschichte erzählt und erwähnt, dass wenn dieses und jenes (genauer kann ich nicht darauf eingehen, da ich sonst zu viel verraten würde) nicht passiert wäre, sie beide jetzt nicht in dieser Situation wären.
Wer ist diese Frau? Wer ist dieser Mann?
Während Jakob durch Berlin fährt und seine Familie sucht fährt er fast eine Radfahrerin an...zufällig seine Exfreundin, die er seit Jahren nicht gesehen hat und die ihm bei seiner Suche hilft, nicht mehr von seiner Seite weicht. Auch ihre Beweggründe dazu bleiben sehr lange unklar.
Die beiden Geschichten gehen rasant voran, langweilig wird es nicht.
Überraschungen, Gänsehaut, Schauder und Entsetzen waren alle dabei. 1000 Fragen und der Wunsch nach Auflösung der vielen Rätsel und Fragezeichen im Kopf, Ende der Verwirrung.
Ehrlich gesagt hatte ich Angst vor dem Ende, denn leider kommt es da manches Mal zum Fiasko bzw Enttäuschung und ein ganz gelungenes Buch endet für mich dann in einer Tunnelfahrt.
Hier nicht.
Das Ende ist schlüssig, alle Fragen geklärt.
Flüssig geschrieben, spannend bist zum Schluss, die Charaktere sehr toll herausgearbeitet und beschrieben, mit jedem Kapitel spannender, verwirrender, düsterer, atmosphärisch dichter und sonderbarer.

Bewertung vom 02.02.2018
Trittbrettmörder
Dessaul, Arne

Trittbrettmörder


sehr gut

Absolventen des Jahrgangs 1989 am Wolfenbütteler Gymnasium im Schloss werden 25 Jahre nach ihrem Abitur umgebracht oder sterben auf fragwürdige Art und Weise.
Als erstes trifft es den sympathische, sehr ruhigen Familienvater und Bauern Hanno Ackermann. Dieser fährt mit seinem Trecker am frühen Morgen über eine DDR-Landmine.
Es werfen sich schon Fragen auf...Unfall? Mord?
Das Team um Hauptkommissar Helmut Jordan beginnt ihre Arbeit.
Die nächste Absolventin des Jahrgangs ´89 ist Ellen Berning-Schäfer, eine wunderschöne Frau mir starker Ausstrahlung und Wirkung auf die Männerwelt, diesmal ganz klar Mord, denn sie wird in ihrer Boutique niedergestochen und ausser einem "Ohrenzeugen" gibt es keine weiteren Hinweise auf den oder die Mörder.
Helmut Jordan und sein Team haben relativ schnell einen Zusammenhang zwischen den beiden Toten gefunden, als auch schon der nächste Tote auftaucht...wieder Jahrgang `89

Helmut Jordan, Kriminalhauptkommissar und Kopf der Ermittlungstruppe der Wolfenbüttler Kriminalpolizei habe ich schnell in mein Herz geschlossen.
Als Leserin erfahre ich sehr viel über ihn, den Menschen Helmut Jordan, Witwer, Vater von 2 erwachsenen Söhnen, sicher und routiniert in seinem Beruf (in dem es dienstfrei nur auf dem Papier gibt) und trotz über 30 Jahren Dienstzeit fehlt es nicht an Motivation.
Helmut ist menschlich, ein lieber Kerl und trotz des Todes seiner Frau kämpft er sich durchs Leben und der Beruf ist Anker.
Zu seinem Team gehören David, ebenfalls Kriminalhauptkommissar und die zwei Kriminaloberkommissare Jonas und Lisa.
Eine bunte Truppe, zB ist Jonas sehr sportlich, hoch motiviert, liebt Rätselspiele und nervt Helmut damit doch teils sehr, wenn er einfach schnell Auskunft oder eine Information möchte.
Ich könnte noch so viel über Helmut und seine 3 Kollegen erzählen, aber das sollen zukünftige Leser schön selber herausfinden.
Es gibt immer wieder kurze Einblicke in den Kopf des Mörders, diese sind kursiv gedruckt und grenzen sich somit ganz klar ab.
Die Balance zwischen Ermittlung, Handlung und Geschichte des Protagonisten ist absolut ausgewogen.
Der Schreibstil ist flüssig, für mich, die sich einfach keine Namen merken kann war ein Notizzettel notwendig, jedoch nicht störend.
Sprachlich anspruchsvoll und unvergleichbar mit Kriminalromanen, die oftmals die Bestsellerlisten stürmen.
Der Autor nimmt Rücksicht auf weniger wortgewandte Leser, bzw hilft auf die Sprünge bei, im Alltagsgebrauch weniger häufig genutzten Worten, ein Beispiel möchte ich als Zitat nennen:
"So konnte er Jochen eventuell zu Dozieren bringen, redseliger machen...".
Es gibt viele Beispiele und Stellen im Buch dieser Art und das finde ich definitiv erwähnenswert.
Durch die sehr hohe Informationsdichte habe ich Trittbrettmörder nicht innerhalb weniger Tage gelesen, sondern mir Zeit genommen.
Die Charaktere um Helmut herum werden sehr gut beschrieben und manchmal hatte ich das Gefühl dabei zu sein, wenn Helmut und sein Team rätselten, es neue Informationen gab,
jedoch war der ein oder andere Todesfall auch traurig und schockierend, denn auch die Opfer werden genau beschrieben, ihr Alltag, ihre Gewohnheiten.
Mir als Leserin wurde viel Raum gelassen für eigene Gedanken,
Spielraum für eigene Ideen und Schlussfolgerungen.
Aufgrund der ebenfalls sehr genauen Beschreibung der Orte und der Umgebung steht für mich fest, ich muss Wolfenbüttel mal besuchen, das Barockschloss, die Herzog-August-Bibliothek....schließlich war auch schon Casanova dort. ;-)
Die Wendung am Ende ist genial und für mich nicht vorhersehbar. Klasse!!!!

Bewertung vom 02.02.2018
Der Tag, an dem der Goldfisch aus dem 27. Stock fiel
Somer, Bradley

Der Tag, an dem der Goldfisch aus dem 27. Stock fiel


ausgezeichnet

"Wer sein Leben in einem Goldfischglas fristet, wird als alter Fisch sterben, der nie ein Abenteuer erlebt hat."

Dieses Buch hat mich absolut begeistert und ich bin völlig verzaubert. Mich hat der Titel angesprochen und das schlichte, farbenprächtige Cover.
Beim Titel dachte ich schon, dass es sicherlich recht originell sein wird, war allerdings der Annahme, dass es die Geschichte eines Goldfisches ist, eine Art Goldfisch-Biografie, das Leben aus der Sicht eines Goldfisches...voll daneben und darum mehr als positiv überrascht.
Sprachlich genial und der Schreibstil ist sehr flüssig, die Geschichte sehr turbulent, durch eine wunderbare Weise der Erzählung und Beschreibung der einzelnen Personen, Räume, Farben, uvm hatte ich das Gefühl selber an den Fenstern vorbei zu fliegen und ich bin quasi auch durch das Buch geflogen.
Die Geschichte des Hauses, in dem Ian im 27. Stock seine Kreise im Glas zieht, bzw die der Bewohner des Hauses zeiht sich nicht über Jahre oder Wochen, sondern nur einen Tag, einige Minute Einblick in die unterschiedlichen Leben, bei gewissen Personen mehr als bei anderen bekommt man sehr genauen Einblick.
Man sympathisiert direkt mit einigen der Protagonisten, fiebert mit und kann es kaum erwarten, bis die Geschichte dieser Person weiter geht.
Bradley Somer unterteilt in sehr viele und kurze Kapitel, mit jeweils einer Überschrift, die in einem Satz, in wenigen Worten den Inhalt des Kapitels wiedergibt.
In 318 Seiten stecken 55 Kapitel.

Weglegen konnte ich das Buch gar nicht und nur, wenn ich wirklich musste.
Warum und wie es zu dem Sturz von Goldfisch Ian kommt, erfährt man erst im vorletzten Kapitel.
Die Idee und auch die Umsetzung, an der es ja oftmals scheitert sind genial und ich war sehr traurig, als Ian unten ankam und das Buch zuende war.
Kurzweilig, turbulent, spannend, unterhaltsam, dramatisch, traurig, fröhlich, lustig, berührend sind Worte mit denen ich dieses Buch beschreiben möchte.
Egal ob Katie und ihr gebrochenes Herz, Conner, der Bösewicht, Faye, die verruchte Verführerin, der zauberhafte Jimenez als gute Seele des Hauses, Garth mit seinem großen Lebensgeheimnis, Claire und ihre Quiche, Hausunterricht - Herman und seine Ohnmachtsanfälle oder die dreifüßige Petunia Delilah, vergessen werde ich sie alle so schnell nicht.

Das Sofa für sich und ein bis zwei Tage pachten, leckeren Tee kochen und in der Geschichte versinken.
Anschließend ist die Welt nicht mehr ganz wie sie war.
Es ist erschreckend zu sehen, was alles passieren kann, wenn man selbst zB lesend auf dem Sofa liegt und zwar direkt nebenan.
Leben und Tod ist ein stetiger Kreislauf und dieser steht niemals still.
Ich wäre sehr sehr begeistert, wenn mal wieder ein Goldfisch fällt, ein anderes Mal aus einem anderen Glas, einem anderen Haus, anderen Bewohnern und neuen Geschichten,

Bewertung vom 02.02.2018
Ostfriesenkiller / Ann Kathrin Klaasen ermittelt Bd.1
Wolf, Klaus-Peter

Ostfriesenkiller / Ann Kathrin Klaasen ermittelt Bd.1


gut

Eine Mordserie stellt die kleine, ostfriesische Stadt Norden auf den Kopf
Mehrere Mitglieder der Organisation REGENBOGEN werden umgebracht,auf ganz unterschiedliche Art und Weise.
Der Verein kümmert sich um Behinderte, sowohl körperlich, als auch geistig und bemüht sich um mehr Respekt behinderten Menschen gegenüber in der Öffentlichkeit, um Integration, Arbeitsplätze, Alltagshilfen und vielem mehr.
Was ist in Norden los?
Möchte jemand den Verein boykottieren aus Hass gegenüber Behinderten?
Ein persönlicher Racheakt?
Ann Kathrin Klaasen, Leiterin der Mordkommission übernimmt den Fall und versucht Licht ins Dunkle zu bringen....

Die Protagonistin, Ann Kathrin Klaasen möchte ich wie folgt beschreiben: authentisch, einfühlsam, zickig, teilweise nervig (zumindest hat sie teilweise echt genervt), zickig und reichlich viele Probleme in ihrem Leben...Ehe geht den Bach runter, der Sohn kommt zu kurz, Trauma wegen dem Tod ihres Vaters, Zweifel an sich selber, uvm.
Das Buch hatte ich schnell gelesen, ein hoher Anspruch ist nicht gegeben, eine einfache, solide, flüssige Schreibweise, teilweise allerdings ausufernd.
Sehr viel Privatleben von Ann Kathrin Klaasen, wodurch die Handlung für mich zeitweise in den Hintergrund rückte.
Zu viele unnötige Details, die wie Pausen- bzw Lückenfüller wirken, bevor Wichtiges geschieht.
Das Denken wurde mir als Leserin abgenommen, denn statt mir Raum zu geben für eigene Schlussfolgerungen oder Gedanken, wird jede Handlung, jedes Verhalten von XY begründet und erklärt.
Das Ende, bzw wer die gesuchte Person ist, war sehr schnell klar, daher blieb die Überraschung aus, das Ende war trotzdem ganz passabel.
Was mir sehr gefehlt hat, war Ostfriesland...ja, im Ostfriesenkrimi hat mir Ostfriesland, zumindest Beschreibung der Umgebung, typische Ecken, markante Punkte gefehlt.

Ein nettes Buch für zwischendurch.
Suchtfaktor hat es nicht ausgelöst....ich werde irgendwann auch den 2. Fall lesen und vielleicht wird sich meine Meinung dann ja ändern und ich werde verstehen, was soooo toll an den Ostfriesenkrimis ist.
Ich habe mich nicht 310 Seiten lang gequält oder gelangweilt, es hat schon Unterhaltungsfaktor und man muss einfach nicht den Kopf anstrengen.

Bewertung vom 02.02.2018
Fünf / Beatrice Kaspary Bd.1
Poznanski, Ursula

Fünf / Beatrice Kaspary Bd.1


sehr gut

Nora, eine hübsche, junge Frau wird von einem Bauern tot auf einer Kuhweide gefunden.
Die Polizisten Beatrice Kaspary und Florin Wenninger treffen ein und schnell wird klar, es war weder Unfall, noch Suizid. Die jungen Frau wurde gefesselt und von einer Felswand gestürzt...zunächst fällt ein wichtiges Detail an der Leiche nicht auf, doch ist es dann umso wichtiger. In die Fußsohlen der Toten wurden Koordinaten tättowiert.
Die Koordinaten führen zu einem sehr grausigen Fund, zu einer abgehackten, in Plastikfolie eingeschweißten Hand. In der Dose, in welcher sich die Hand befindet ist allerdings noch etwas, ein Rätsel und der Dank für die Jagd...TFTC
Es ist eine Geocaching-Thriller.
Ist der Cache gefunden, gibt es ein neues Rätsel und die Suche nach Leichenteilen und dem Owner - den Namen erhält der Mörder von den Ermittlern entpuppt sich als ein blutiges Spiel ohne Grenzen und eine persönliche Reise in die Vergangenheit für Beatrice Kaspary, diese lässt sich auf persönlichen Kontakt mit dem Owner ein.
Die Morde folgen immer schneller aufeinander und die beide Ermittler haben bald das Gefühl, dass erst Stage 5 das letzte Puzzleteil bringt um den Fall zu lösen.

Direkt der Prolog, der erste beiden Sätze "Die Stelle, an der sich sein linkes Ohr befunden hatte, pochte im Rhythmus seines Herzschlages. Schnell, panisch." machen klar, dieses Buch scheint nichts für zartbesaitete Leser zu sein, die auf der Suche nach einem spannenden Krimi sind, es ist tatsächlich ein Thriller und das für Erwachsene.
Mein Interesse war mehr als geweckt.
Die Protagonisten Beatrice Kaspary und Florin Wenninger werden toll und detailliert beschrieben, charakterisiert und man hat ein sehr gutes Bild und gute Vorstellung der beiden Personen.
Gerade Beatrice befindet sich in einer schwierigen Lebenssituation, frisch geschieden, zwei kleine Kinder und ein Job, der keine festen Zeiten und Rücksicht auf das Privatleben nimmt.
Durch den persönlichen Kontakt mit dem Owner, wie der Mörder recht schnell von den Ermittlern genannt wird, erfährt man als Leser einiges über die Vergangenheit von Beatrice Kaspary und ihre Beweggründe Polizistin geworden zu sein.
Ich hatte bis zu diesem Thriller gar keine Ahnung von Geocaching, ich wusste, dass es das gibt...Schnitzeljagd für Erwachsene mit GPS, aber das war es auch.
Glücklicherweise ging es Beatrice Kaspary ähnlich und so wird der Leser langsam an das Spiel rangeführt und Begriffe, Regeln, uvm werden gut erklärt.
Das Buch nimmt rasant an Fahrt zu, wird zu keinem Zeitpunkt langweilig,schwächelt oder pausiert.
Die Informationsdichte ist gut, sodass FÜNF sich gut in der Badewanne zum spannenden Entspannen eignet, man nicht allzu viel Konzentration aufbringen muss um der Handlung zu folgen. Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen, sehr spannend und packend.
Immer wieder erwarten einen Wendungen und vor allem am Ende wartet eine große Überraschung und plötzliche Wendung.

Nichts für schwache Nerven.
Wer es atmosphärisch dicht mag, alles um sich herum gerne vergisst und einem spannend, packenden Ermittlerduo über die Schulter schauen mag und gerne Einblick in deren Privatleben erhält, sollte zugreifen.

Bewertung vom 15.10.2017
Der Junge mit dem Herz aus Holz
Boyne, John

Der Junge mit dem Herz aus Holz


sehr gut

Ein wunderschönes, märchenhaftes Buch. Das eigentliche, sehr traurige Thema, der Grund für Noahs Weggrennen wird "nebenbei" erzählt und Geborgenheit, Liebe und Vertrauen, der Sinn des Lebens sind tragende Themen.