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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Gusaca
Wohnort: 
Aldenhoven

Bewertungen

Insgesamt 224 Bewertungen
Bewertung vom 14.04.2022
Scherben
Nestvogel, Sophia

Scherben


ausgezeichnet

Fiona leidet auch ein Jahr nach dem Tod ihres kleinen Bruders sehr unter diesem Verlust. In der Schule wird sie gemobbt und außer ihre Freundin Amely läßt sie niemanden an sich heran. Ihre Familie ist vom christlichen Glauben geprägt den sie gerade in Zweifel zieht. Trotz des tragischen Verlustes nimmt die Familie nach David noch Milan auf, der von seinem Vater schreckliche Gewalt erfahren musste. Kann das gut gehen?

Die junge Autorin schafft es in ihrem Debütroman sehr gut die Emotionen in dieser ganz besonderen Familie einzufangen. Der Schreibstil ist flüssig und die Charakterentwicklung der Hauptpersonen sehr überzeugend. Tod, Gewalt, Wut, Trauer, Mobbing, falsche Selbsteinschätzung, Familie, Freundschaft, Vergebung und die Suche nach Gott sind wichtige Themen in diesem Roman. Die Autorin schafft es wirklich gut alles glaubhaft in die Geschichte einzubinden. Der Leser erlebt hautnah wie unterschiedliche Schicksalsschläge das LEben junger Menschen aus der Bahn werfen können und wie andere Menschen durch ihre christlichen Wertvorstellungen und ihren Glauben positives bewirken können.

Die christliche Botschaft leuchtet in diesem Buch durch alle Dunkelheiten und der jungen Autorin gelingt es immer wieder dies dem Leser glaubhaft und fesselnd zu vermitteln. Das Ende ist absolut stimmig und ich würde mich freuen noch mehr von dieser Autorin zu hören und zu lesen.

Bewertung vom 04.03.2022
Heimvorteil
Fröhlich, Susanne

Heimvorteil


sehr gut

Juttas Ehemann ist schon 10 Jahre tot. Mit 68 Jahren beginnt sie über ihr bisheriges Leben nachzudenken, als ihre drei Kinder anfangen von Demenz und Seniorenheim zu reden. Sie erkennt, das nicht immer alles gut war und möchte etwas ändern. Mit ihrer Schwimmtrainerin Fritzi macht sie sich auf eine Reise um zukünftige Wohnperspektiven in Augenschein zunehmen. Sie macht neue , teils skurille Bekanntschaften und lernt einiges über das Leben und sich selber. Als sie wieder nach Hause kommt, hat sie eine Entscheidung getroffen.

Dieser Roman beleuchtet ein Thema, das uns alle irgendwann betrifft, das Älterwerden. Der Schreibstil ist zunächst hauptsächlich von Rückblicken geprägt, die Juttas bisheriges Leben unter den Prüfstand legt. Zu Beginn kommt man deshalb auch erst zögerlich in die Geschichte hinein. Erst mit Start der Reise wird die Handlung spannender und die Erkenntnisse tiefgreifender. Einige Handlungsträger werden überzeichnet dargestellt, so das man oft den Kopf schütteln muss oder auch schmunzelt. Wichtige Themen wie Einsamkeit, Generationenkonflikte, Prägungen durch Erziehung und Lebensumstände, Selbstzweifel, kalte Seniorenheime und mangelnde Kommunikation in der Familie werden gut in die teils humorvolle Handlung eingearbeitet. Am Ende gibt es eine neue Liebe, die der Handlung nochmals eine andere Wendung gibt. Das Ende ist gelungen und zeigt, das es immer wichtig ist, über alles zu reden . Die ein oder andere Person sollte man vieleicht nicht allzu ernst nehmen, während man die Absichten anderer Personen mehr hinterfragen müßte. Insgesamt gesehen hat mich das Buch gut unterhalten und mich zum Nachdenken gebracht.

Bewertung vom 25.02.2022
Kein Weg zu weit
Turansky, Carrie

Kein Weg zu weit


sehr gut

Das englische Heimkind Grace McAllister ist in Kanada von wohlhabenden Leute adoptiert worden. Allerdings verschweigen sie die wahre Herkunft ihrer Adoptivtochter und Grace beginnt nach ihrer Herkunft zu fragen. Ihr Bruder Garth ist aus dem Krieg zurückgekehrt und nach einem Abstecher in England bei seiner Familie, macht er sich auf die Suche nach seiner Schwester Grace und seiner Freundin Emma.

Die Autorin Carrie Turansky verbindet in diesem historischen Roman wieder Fiktion mit historischen Begebenheiten. Dieses Buch ist der zweite Teil nach dem Buch "Weiter als der Ozean" und die Handlung beginnt 10 Jahre später. Kurze Rückblicke machen es dem Leser leicht , sich wieder an den ersten Band zu erinnern. Und man erfährt schnell was sich im wesentlichen in den letzten 10 Jahren ereignet hat. Der Schreibstil ist flüssig und spannend und wechselt gekonnt zwischen unterschiedlichen Handlungsebenen hin und her. Die Charakterentwicklung der Hauptpersonen in den vergangenen 10 Jahren ist sehr gut eingefangen worden , während einige Personen einfach ohne große Erklärung auftauchen . Ich hoffe da auf weiter Bücher der Autorin.

Im Laufe der Handlung erkennt man immer wieder, daß englische Waisen in Kanada ausgenutzt und mißhandelt werden . Man begegnet ihnen meist mit Vorurteilen und Argwohn. Garth und Emma müssen sich genauso wie Grace und Rob einigen Widrigkeiten stellen. Doch gerade in der größten Not erkennt der Leser immer wieder den Wert von Freunden ,Familie und dem christlichen Glauben. Das Ende ist sehr stimmig, besonders die Gerichtsverhandlung und der Abschied von Grace´s Adoptiveltern hat mich überzeugt. Der finale Ausblick hat für mich einige Längen und hätte für mich nicht mehr so ausfühlich beschrieben werden müssen.

Insgesamt gesehen hat mir das Buch gut gefallen. Es hat wichtige und interessante historische Themen am Beispiel einer fiktiven Handlung unterhaltsam behandelt.

6 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.01.2022
Lass mal beten
Rödiger, Sabine

Lass mal beten


gut

Die Autorin versucht in diesem Sachbuch dem Leser das Beten als feste Gewohnheit näher zu bringen.

Ihr Schreibstil ist eher locker und gezielt jugendlich und spricht mich persönlich genau deshalb nicht so an. Sie hat das Buch sehr gut durchstrukturiert. Ihre Kapitel folgen immer dem gleichen Aufbau. Erst wird eine Überschrift in den Raum geworfen. Dann kommt eine Unterteilung in kürzere Abschnitte mit hervorgehobenen wichtigen Stellen. Vieles wird mit passenden Bibelstellen untermauert. Zwischendurch kommt etwas Angeber-Wissen als Einschub und zum Kapitelende eine Aufzählen der sogenannten top facts.

Die Autorin bezieht sich häufig auf eigene Erlebnisse und man erkennt sehr schnell wie tief sie in ihrem Glauben verankert ist. Sie berichtet zwar auch von eigenen Zweifeln , aber wenn man selber in einer Glaubens Krise ist, nimmt man ihr ihre zwischenzeitlichen Zweifel nicht so ganz ab. Die Autorin bezieht sich sowohl auf nebensächliche Dinge wie Gebetshaltungen u.ä. , legt aber auch sehr persönliche Gebetserfahrungen offen. Vielleicht muss man es einfach wieder versuchen und besser zuhören , um Gebetserhörungen auch selber wahrnehmen zu können. Ich denke , ich muss das Gelesene etwas sacken lassen und mir das Buch später nocheinmal vornehmen.

Bewertung vom 09.01.2022
Bevor ich mein Herz in deine Hände lege
Hedlund, Jody

Bevor ich mein Herz in deine Hände lege


ausgezeichnet

Arabella Lawrence ist mit dem Brautschiff nach Kanada gekommen, um einer ungewollten arrangierten Ehe zu entkommen. Dort hat sie sofort zwei sehr unterschiedliche Verehrer aus gegensätzlichen Gesellschaftsschichten . Mit der Zeit erkennt sie deren wahren Charaktere und trifft eine Entscheidung.

Jody Hedlung hat auch in diesem Roman eine fiktive Geschichte sehr gekonnt in reale historische Hintergründe eingearbeitet. So wurden die Ureinwohner Kanadas auch in der Realität gezielt ausgerottet, um ihr Land besser vermarkten zu können. In dieser Geschichte hier wird ihnen eine Pockenimpfung verweigert und infizierte Indianer werden fortgeschickt, um die Krankheit zu verbreiten, die für die Ureinwohner tödlich war. Auch die damalige Stellung der Frau in der Gesellschaft, die erwarteten allgemeinen Verhaltensregeln und die sehr großen Standesunterschiede werden gut dargestellt. Stück für Stück erfährt der LEser mehr über die Vergangenheit der Hauptpersonen bei deren Charakterentwicklung der christliche Glaube sehr wichtig ist. Zu Beginn ist der Spannungsbogen und die Handlungsdichte eher gering, während Beides mit Fortlauf der Erzählung zunimmt. Das Ende hat mich sehr überzeugt. Der Schreibstil ist flüssig und der jeweiligen Handlungsintensität angepaßt.

Bewertung vom 06.01.2022
Lichtblick. Texte für mittelgute Tage
Niemeyer, Susanne

Lichtblick. Texte für mittelgute Tage


sehr gut

Die Autorin hat in diesem Mutmachbuch einige Gedanken aus ihrem Blog Lichtblick mit neuen Wortbeiträgen zusammengetragen und optisch sehr ansprechend gestaltet. Das gewählte Format des Buches ist handlich und die Idee mit den hinzugefügten Postkarten finde ich gut, wobei ich andere ansprechendere Motive aus dem Buch ausgewählt hätte.

Mir gefallen die kurzen Texte in der ersten Buchhälfte meistens sehr gut. Die Worte und Beiträge werden sehr gezielt ausgewählt und in einigen Texten kann ich mich gut wiederfinden. Sie beziehen sich sowohl auf Alltagssituationen als auch auf aktuelle Geschenisse. Sie regen zum Nachdenken an, geben Hoffnung und verweisen oft auf einen tieferen Sinn.
Die Texte des zweiten Abschnitts haben mir größtenteils nicht so viel gesagt. Ob das an meiner Stimmung lag oder an den Texten kann ich nicht so genau beurteilen. Aber ich denke, da wird jeder Leser individuell anders angesprochen. Auf jeden Fall sollte man sich für die einzelnen Beiträge je nach Betroffenheit Zeit nehmen und sie wirken lassen.

Bewertung vom 01.01.2022
Know your Season - entdecke & lebe deine heutige Berufung
Aselmann, Ronja

Know your Season - entdecke & lebe deine heutige Berufung


ausgezeichnet

Die Autorin Ronja Aselmann läßt den Leser in diesem Buch an ihrem eigenen Leben teilhaben. Sie hat ihr Leben fest im Griff und weiß was sie erreichen will, als sie unerwartet Mutter eines kranken Kindes wird. Ihre Zukunftspläne werden über den Haufen geschmissen und es braucht seine Zeit, ehe Ronja ihren neuen Weg als Berufung annehmen kann.

Der Schreibstil der Autorin ist spontan und sie folgt nicht immer den zeitlichen Abläufen. Wichtige wegweisende Ereignisse werden vorweggenommen ehe der Weg dorthin beschrieben wird. Ich war sehr erstaunt wie diese junge Mutter mit ihren Emotionen und Gedanken mich immer wieder ansprechen konnte. Sie ist durch ihre Familie und ihr Umfeld sehr christlich geprägt worden. Und doch hinterfragt sie immer wieder ihren Glauben. Und genau das macht ihr Christsein so glaubhaft und inspirierend. Sie ruft den Leser dazu auf seine Berufung zu suchen und die Hinderungsgründe zu hinterfragen. Sie gibt dem Leser eine Liste an die Hand, die Hinderungsgründe erkennen läßt und beschreibt ihre eigenen Schritte , die sie ihre momentane Season erkennen ließ.Ich habe mich an einigen Stellen wiedererkannt und anderen Stellen haben mir wertvolle Gedankenanstöße gegeben.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.12.2021
Die neue Zukunft
Rock, Chester

Die neue Zukunft


sehr gut

Der verrückte Mortensen hat durch den zweiten Test seinesTeilchenbeschleunigers zur Entstehung von Wolkenkränzen gesorgt, die sich überall auf der Welt befinden. Und diese Wolkenkränze nähern sich der Erde. Die Menschheit muss sich zusammenschließen, um gegen die Bedrohung vorzugehen. Der Wissenschafter Michael sucht währenddessen nach einem Weg die fremde Welt, auf der er beim ersten Versuch gestrandet ist, wieder zu verlassen. Als die Menschen einen Ausweg finden, greift Mortensen erneut ein.

Dieser zweite Teil beginnt zeitlich genau nach dem ersten Teil und es ist absolut notwendig den ersten Teil gelesen zu haben, um der Handlung folgen zu können. Man ist dann relativ schnell wieder im Handlungsgeschehen drin, obwohl kaum Verweise auf den ersten Band mit entsprechenden Widerholungen zu finden sind. Der Schreibstil ist flüssig . Man mus aber aufpassen auf welcher der Handlungsebenen man sich gerade befindet, da die Kapiteleinteilung darauf nicht immer Rücksicht nimmt . Die Handlung ist spannend und die Darstellung der Personen sehr ausgereift. Der Irrsinn von Mortensen ist dabei extrem gut nachzuempfinden. Das Buch endet natürlich mit einem Cliff-Hänger, so das man jetzt ungelduldig den nächsten Band erwartet.

Bewertung vom 22.12.2021
Mach dich locker
Berg, Ellen

Mach dich locker


ausgezeichnet

Die Food-Designerin, Ehefrau und 2-fache Mutter Marie ist eine Perfektionistin, die ihre Leben und das ihrer Familie vollkommen durchgetacktet hat. Als ihr Körper und ihre Familie ihr signalisiert, das es so nicht weitergehen kann, ist Marie gezwungen ihre Prioritäten zu überdenken.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und humorvoll. Die Charaktere werden extrem überzeichnet dargestellt. Die Spannweite der dargestellten Persönlichkeiten ist so groß, das sich jeder Mensch dort irgendwo wiederfinden kann. Einige Aktionen und Wendungen sind sehr überraschend und einige auch eher haarsträubend. Aber zu den dargestellten Charakteren passen sie überraschend gut. Und der Leser hinterfragt oft, wieiviel davon in sich selber zu finden ist. Feststehenden Lebensentwürfe werden hinterfragt , neu bewertet und verworfen, Wandlungen vollzogen und neue Freundschaften geschlossen. Und das alles mit einem hintergründigen Humor, der den LEser immer wieder schmunzeln läßt. Das Ende ist absolut passen , humorvoll und nachdenklich machend. Das Nachwort lässt den Leser abschließend nochmal in die Gedanken der Autorin eintauchen.

Das Buch hat mich gut unterhalten und zum Nachdenken gebracht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.12.2021
Im Winter Schnee, nachts Sterne. Geschichte einer Heimkehr
Geda, Fabio;Akbari, Enaiatollah

Im Winter Schnee, nachts Sterne. Geschichte einer Heimkehr


sehr gut

Enaiatollah Akbari ist mit fünfzehn aus Afghanistan geflohen und hat sich seitdem ein neues Leben in Italien aufgebaut. Über den Vater eines Freundes gelingt es ihm telefonischen Kontakt zu seiner Familie herzustellen . Bald wird die Sorge und die Sehnsucht nach seiner Familie so groß, das er sich trotz aller Hindernisse aufmacht, um sie zu besuchen.

Am Anfang werden die Geschehnisse des ersten Buches zusammengefaßt dargestellt, so das man auch ohne Vorkenntnisse schnell in das Leben Enaiatollahs eintauchen kann. Während des Lesens habe ich immer wieder zu den anfänglich eingebundenen Karten zurückgeblättert, um mich räumlich besser orientieren zu können. Auch der kurze geschichtliche Abriß zu Afghanistan hilft dem Leser sich besser in die fremde Kultur einzufinden.

Der Schreibstil ist einfach gehalten und doch so bewegend. Man erlebt die Emotionen der Ferngespräche sehr intensiv mit, obwohl soviel nicht direkt ausgesprochen wird.

Die Zustände in Pakistan und Afghanistan sind von Angst vor den Taliban, einem kaum vorhandenen Gesundheitssystem, Korruption und Ungerechtigkeit geprägt. Der Leser erkennt schnell wie unterschiedlich beide Kulturen sind und auch wie Enaiat schon die europäischen Lebensweise verinnerlicht hat. Dieses Buch und auch der Vorgängerband sind nicht nur Erinnerung für Enaiat, sondern auch wichtig für uns, um die Situation der Afghanen im eigenen Land und ihre Beweggründe für eine Flucht besser zu verstehen.