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Jazzy

Bewertungen

Insgesamt 126 Bewertungen
Bewertung vom 20.08.2022
Der schönste Zufall meines Lebens
Williams, Laura Jane

Der schönste Zufall meines Lebens


weniger gut

Penny wünscht sich ein Kind in ihrem Leben. Und dazu am besten noch den passenden Mann. Allerdings gestaltet sich die Partnersuche für sie schwierig. Plötzlich steht Penny zwischen drei Männern und ihr Gefühlschaos ist komplett.

Den Erzählstil empfand ich als ein wenig holprig und gerade zu Beginn hatte ich Schwierigkeiten, mich auf das Lesen zu konzentrieren und mich auf die Geschichte einzulassen. Es wird in der dritten Person erzählt und zwischen den Protagonisten hin und her gesprungen, was ich ein wenig verwirrend fand. Aber nach dem ersten Drittel lässt sich das Buch dann doch gut und schnell lesen.

Mit Penny konnte ich mich irgendwie überhaupt nicht identifizieren. Sie wirkt auf mich irgendwie naiv, irgendwie gezwungen. Ist ihr wichtigstes Lebensziel wirklich, einen Mann und Kinder zu haben?
Außerdem kann ich Uhren Handlungen überhaupt nicht nachvollziehen und für mich wirkt sie sprunghaft und ich- bezogen. Selten hat mich eine Protagonistin so genervt.

Bei mir kamen die Emotionen nicht an. Die Geschichte kratzt eher an der Oberfläche. Sie ist locker-leicht und kurzweilig.

Letztendlich stimmt mich das Ende zufrieden, lässt mich aber etwas enttäuscht zurück. Dieses Buch ist anders als erwartet. Man sollte keine romantische, humorvolle Geschichte erwarten, sondern die Geschichte einer eigenwilligen Frau, die ihr Leben genießt und drei Männer gleichzeitig datet.

Bewertung vom 30.07.2022
Die Ladys von London - Lady Prudence und der verwegene Lord (eBook, ePUB)
Anderson, Rachael

Die Ladys von London - Lady Prudence und der verwegene Lord (eBook, ePUB)


gut

Sophia soll den berühmten Lord Knave heiraten, damit sie Gräfin wird. Ihre Schwester Prudence hält sie deswegen verrückt. Für Prudence kommt ein Vernunftsehe nicht infrage. Trotzdem versucht Prudence ihre Schwester und Lord Knave einander näherzubringen. Leider hat sie nicht bedacht, dass sie sich selbst in ihn verlieben könnte...

Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus den Sichten von Prudence und Knave. Dieser Perspektivenwechsel gefällt mir vor allem hier sehr gut, da wir so auch einen guten Einblick in die Gefühlswelt von Knave bekommen.

Die Geschichte erinnert mich stark an die von Kate und Anthony aus Bridgerton.

Die Unterhaltungen und Schlagabtausche zwischen Prudence und Knave sind sehr unterhaltsam, witzig, romantisch. Ihre Treffen haben mich begeistert. Allerdings war dieses Buch doch sehr kurz, sodass ich die Liebe zwischen den beiden nicht so richtig fühlen konnte. Authentisch waren die Begegnungen allemal. Allerdings waren es nur wenige und die waren kurz. Ich hätte mir noch mehr davon gewünscht und dafür hundert Seiten mehr.

So war diese Geschichte nett und kurzweilig, aber kein Highlight, dass man unbedingt lesen muss. Wer Bridgerton mag und eine kleine Geschichte für zwischendurch sucht, ist hiermit aber gut beraten.

Bewertung vom 26.07.2022
Zehn Jahre du und ich
Hughes, Pernille

Zehn Jahre du und ich


sehr gut

Als Beccas beste Freundin Ally stirbt, erhalten sie und Allys Verlobter Charlie eine Bucket List von Ally, die die beiden gemeinsam abarbeiten sollen. Jedes Jahr erledigen sie einen Punkt davon, zehn Jahre lang. Und aus Erzfeinden werden Freunde. Und aus Freundschaft entwickeln sich Gefühle.

Es ist eine ganz andere Liebesgeschichte. Ganz ungeplant und unbemerkt entwickeln Becca und Charlie Gefühle. Dabei wird ihre gemeinsame Geschichte gefühlvoll, aber auch mal traurig, mal humorvoll erzählt. Zunächst scheint es, dass die beiden sich nie verstehen werden und einander hassen. Aber es kristallisiert sich heraus, dass das gar nicht der Fall und wahrscheinlich eher ein Schutzmechanismus für beide ist.

Meiner Meinung nach hätte man die Geschichte noch etwas kompakter erzählen können. Natürlich sprechen wir von einer langen Zeitspanne bei zehn Jahren. Aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass trotzdem nicht wahnsinnig viel Außergewöhnliches passiert ist. Mir kam die Geschichte einen Hauch langatmig vor und ich hätte mir mehr Tempo gewünscht.

Dennoch konnte mich das Buch überzeugen. Es thematisiert wirklich gut das Thema Trauer und Verlust. Sowohl Becca als auch Charlie versuchen, den Verlust der Verlobten bzw. besten Freundin auf ihre Weise zu überwinden - allein für sich, aber auch gemeinsam. Die Erinnerung an Ally schweißt sie zusammen.

Dieses Buch ist eine Geschichte üner die Freundschaft, über Verlust und über eine Liebe, die sich leise entwickelt.

Bewertung vom 18.07.2022
The Moment I Lost You / Lost Moments Bd.1
Weiler, Rebekka

The Moment I Lost You / Lost Moments Bd.1


ausgezeichnet

Vier Jahre nach dem Tod ihres besten Freundes steht Mia auf einer Party plötzlich Nathan Dawson gegenüber, der ihren Freund auf dem Gewissen hat. Nach diesem Schock begegnen sich die beiden immer wieder. Und mit jeder Begegnung bauen sich Gefühle auf, die sie sich doch verboten haben.

Dieses Buch ist intensiv, aufwühlend, emotional. Es geht unter die Haut und lässt einen mit jedem Satz, mit jeder Seite, mit jedem Kapitel mitfühlen.
Ich konnte von Beginn an in diese Geschichte eintauchen und habe mitgefiebert, mitgelitten, mitgehofft. Mia und Nate und ihre Vergangenheit treffen den Leser direkt ins Herz.

Mit wahnsinnig viel Gefühl und einem wirklich flüssigen Schreibstil erzählt Rebekka Weiler diese tragische Geschichte zweier junger Menschen. Trauer, Schuldgefühle und Verlust stehen im Mittelpunkt.

Mia ist für mich ein so starke Persönlichkeit. Trotz ihrer Trauer ist sie gerecht, emotional und ein große Stütze für Nathan. Der ist gebrochen, gebeutelt und von Schuld zerfressen. Aber gemeinsam bauen sie sich gegenseitig wieder auf. Die Beziehung der beiden kommt sehr authentisch rüber. Gerade Mia vermittelt immer wieder das Gefühl, dass Nathan nicht allein ist, dass auch er träumen darf und dass es ok ist, sich Hilfe anderer zu suchen und anzunehmen.

Für mich ist dieses Buch so viel mehr als eine New Adult Geschichte. Es trifft mitten ins Herz und lässt nicht mehr los.

Bewertung vom 15.07.2022
Die versteckte Apotheke
Penner, Sarah

Die versteckte Apotheke


ausgezeichnet

"Die versteckte Apotheke" ist ein spannender, außergewöhnlicher Roman über eine Giftmischerin, deren junge Freundin und einer Frau der heutigen Zeit, die versucht, das Geheimnis dieser Apothekerin zu lösen.

Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen. Da sind zum einen die Apothekerin Nella und ihre 12-jährige Freundin Eliza, die im London des späten 18. Jahrhunderts für Frauen Gift mischen, um Männer loszuwerden. Und zum anderen ist da Caroline, die gerade erfahren hat, dass ihr Mann sie betrügt und die allein im London der heutigen Zeit eine Apothekerflasche finden und deren Geheimnis auf den Grund geht.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und fesselnd. Es wird abwechselnd aus Sicht der drei Frauen erzählt. Und wenn es gerade spannend wird, wird wieder zu einer anderen Frau gesprungen. Das aber sehr gekonnt! So klebt man förmlich an diesem Buch.

Caroline, Nella und Eliza sind alle starke Persönlichkeiten, die ihren ganz eigenen Weg gehen, um herauszufinden, was sie in ihrem Leben wollen. Wir bekommen einen tiefen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle. So gehen einem die Schicksale sehr nahe.

Ich fand es super interessant, immer mehr über diese Giftmischerin zu erfahren, deren Apotheke ganz versteckt liegt und zu der nur die Frauen kommen, die Gift für Männer benötigen.
Wer waren ihre Opfer, was hat sie dazu bewegt? Es wird immer ein Stückchen mehr offenbart.

Für mich ist "Die versteckte Apotheke" ein Highlight und definitiv außergewöhnlich.

Bewertung vom 08.07.2022
Der Duft der Kirschblüten / Kirschblüten-Saga Bd.1
Schmidt, Rosalie

Der Duft der Kirschblüten / Kirschblüten-Saga Bd.1


sehr gut

Da Clara sich ihrer Familie und deren Teehaus verpflichtet fühlt, willigt sie in die Ehe mit ihrem reichen Jugendfreund Franz ein. Doch ihr Herz gehört dem japanischen Teehändler Akeno, der ihre Gedanken beherrscht. Clara kämpft mit ihrer unglücklichen Ehe und ihrem Herz.

Die Geschichte ist sehr authentisch und interessant beschrieben und ich kann mir bildhaft vorstellen, dass sie tatsächlich so stattgefunden haben könnte. Fast fühle ich mich, als würde ich in diesen 1870er Jahren dabei sein. Und das gefällt mir sehr gut!

Zwischendrin kamen mir einige Passagen ein wenig lang vor, sodass ich einige Seiten überflogen habe. Dennoch habe ich mich zu keiner Zeit gelangweilt und fand Claras Geschichte wirklich spannend. Der Schreibstil ist dabei ausführlich und detailliert. Die Infos zu den Teesorten oder beispielsweise die Beschreibung der Teezeremonie fand ich total interessant.

Konnte ich mich sehr gut in Claras Gefühle in Bezug auf Franz hineinfühlen, so fehlte mir bei ihren Gefühlen zu Akeno irgendwie noch ein letztes Fünkchen. Trotzdem habe ich mit den beiden sehr mitgefiebert und hoffe, dass sie im zweiten Band ihr gemeinsames Glück finden werden.

"Der Duft der Kirschblüten" ist ein schöner Auftaktband von einer bildgewaltigen, berührenden Geschichte einer starken Frau, die gegen die damaligen Konventionen und für ihre Liebe kämpft.

Bewertung vom 06.07.2022
Prinzessin auf Probe / Tokyo ever after Bd.1
Jean, Emiko

Prinzessin auf Probe / Tokyo ever after Bd.1


sehr gut

Durch einen Zufall erfährt Izumi, dass ihr bislang unbekannter Vatern niemand geringerer als Makoto ist, der zukünftige Kaiser von Japan. Sie reist nach Japan, um ihren Vater und ihre Wurzeln kennenzulernen und muss mit den hohen Anforderungen an eine Prinzessin kämpfen. Und dann verliebt sie sich auch noch in ihren Leibwächter.

Man muss sich bewusst sein, dass man hier ein Jugendbuch erwartet und nicht ein ausgereiftes Meisterwerk mit wahnsinnig komplexem Plot. Und dahingehend ist es eine schöne und runde Geschichte. Beim Lesen musste ich immer wieder abwechselnd an "Plötzlich Prinzessin" und "The Royals" denken. Für mich ist es eine Mischung aus beidem.

Der Schreibstil ist zwischendurch mal etwas holprig und sehr einfach. Auf die Altersempfehlung hinblickend ist er aber durchaus passend und modern. Da war mein Anspruch zuvor auch nicht so hoch.

Mir hat es sehr gefallen, dass man durch dieses Buch einiges über die japanischen Verhaltensweisen und Umgangsformen kennenlernt. Das fand ich sehr spannend!

Und auch die Charaktere waren wir allesamt sympathisch. Allen voran Izumi, die jedes Fettnäpfchen mitnimmt und irgendwie einfach liebenswert ist. Und für Akio schwärme ich auch ein wenig. Aber auch all die anderen Personen sind sehr interessant und gut ausgearbeitet.

Mir hat das Buch gut gefallen. Man bekommt eine leichte, humorvolle, interessante Jugendgeschichte.

Bewertung vom 30.06.2022
P.S. Morgen bist du tot
Kurian, Vera

P.S. Morgen bist du tot


sehr gut

Als eine vom sieben Psychopathen in einem Experiment kommt Chloe an die John Adam University. Doch sie selbst verfolgt einen Racheplan: in sechzig Tagen will sie Will Bachman ermorden, der ihr Leben zerstört hat. Doch dann sterben zwei der Psychopathen und auf einmal ist vielleicht hinter Chloe selbst ein Mörder hinterher.

Die Geschichte wird aus vielen verschiedenen Perspektiven erzählt, wobei die Kapitel aus Chloes Sicht in der Ich-Perspektive geschrieben sind. Zunächst war die ganzen Perspektiven sehr verwirrend für mich und ich musste mich erst einmal daran gewöhnen und brauchte immer etwas, um die Personen zuzuordnen. Die vielen Charaktere sind zunächst eine Herausforderung für den Leser, aber sicher ebenso interessant. Vor allem lesen wir endlich mal aus Sicht der Psychopathen und nicht wie meist von den Kommissaren oder Opfern.

Wir lernen ein Gruppe von Psychopathen kennen und das Thema ist zweifelsohne interessant, da ich mich noch nie mit dem Thema Psychopathie beschäftigt habe. Hier lernen wir einiges über die Verhaltensmuster.

Lange tappe ich total im Dunkeln, wer der Mörder sein kann. Jede der Personen ist schwer einzuschätzen. Jeder misstraut jedem. Das macht es super spannend! Bis zum Ende bin ich maximal verwirrt und habe keine Ahnung gehabt, wer der Mörder sein könnte.

Mich hat ein wenig gestört, dass der Fokus der Geschichte nicht wirklich auf Chloes Racheplan an Will liegt. Titel und Klappentext lassen das eigentlich vermuten. Vielmehr geht es hauptsächlich um den Mörder der Studenten und die Suche nach ihm.

Trotzdem ein außergewöhnlicher und vor allem verrückter Thriller, der definitiv anders ist, als man erwartet.

Bewertung vom 26.06.2022
Kein Sommer ohne dich
Henry, Emily

Kein Sommer ohne dich


sehr gut

"Kein Sommer ohne dich" ist eine typische Friends-to-Lovers Geschichte.

Poppy und Alex sind beste Freunde und fahren jeden Sommer gemeinsam in den Urlaub - bis vor zwei Jahren. Seitdem haben die beiden kein Kontakt mehr. Und Poppy vermisst Alex wahnsinnig. So wagt sie es, ihn zu fragen, ob er noch einmal mit ihr verreist. Und er stimmt zu.

Mir hat das Buch gut gefallen. Es ist eine ganz typische Liebesgeschichte ohne große Überraschungen. Aber irgendwie war diese ruhige, unaufgeregte und romantische Art genau richtig.

Die Geschichte wird aus Sicht von Poppy erzählt. Dabei wechseln die Kapitel zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit, beginnend mit dem ersten Treffen. Der Schreibstil ist angenehm, flüssig und authentisch.

Alex und Poppy sind ganz unterschiedliche Charaktere: Poppy wild und abenteuerlustig und Alex ruhig und ausgeglichen. Doch beide ergänzen sich perfekt und sind ein Dreamteam. Und irgendwann werden die beiden sich bewusst, dass da mehr ist als Freundschaft. Aber sie haben beide Angst, Gefühle zuzulassen und wollen den anderen nicht verlieren.

Insgesamt für ein unaufgeregtes, aber schönes, ruhiges und liebevolles Buch, dass ich gern gelesen habe.