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warmerSommerregen
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Insgesamt 132 Bewertungen
Bewertung vom 14.01.2016
Wie das Wetter Geschichte macht
Gerste, Ronald D.

Wie das Wetter Geschichte macht


sehr gut

Interessante Thematik, unterhaltsam geschrieben

Dr. phil., Dr. med. Ronald D. Gerste wurde 1957 in Magdeburg geboren und ist Arzt und Historiker. Heute lebt er als Buchautor und Wissenschafts­korrespondent in Washington D. C.
In seinem Buch “Wie das Wetter Geschichte macht – Katastrophen und Klimawandel von der Antike bis heute” zeigt er den Zusammenhang zwischen dem Wetter und Gesellschaften und Kulturen auf. Somit habe das Wetter auch Einfluss auf die Geschichte, zwar sei dies, so der Autor, nicht der einzige Faktor, der den Verlauf der Geschichte prägt, jedoch sollte man diesen Aspekt stets auch betrachten.
Um zu zeigen, dass unsere Geschichte und die Entwicklung unserer Kultur stärker von Wetter und Klima beeinflusst wurde, als uns bewusst ist, führt er den Leser durch verschiedene Epochen. Von der Antike bis zur heutigen Zeit werden Ereignisse auf ihren Zusammenhang mit dem bereits genannten historischen Entscheidungsfaktor untersucht.
So werden das abrupte Ende der Maya-Hochkultur, die gescheiterte Invasion der spanischen Armada, die Schlacht bei Waterloo oder die Französische Revolution besprochen, aber auch der Hurrikan Katrina oder das Austrocknen Kaliforniens sowie die Erderwärmung werden thematisiert.
Dadurch wird gezeigt, wie sehr unsere Kultur und Gesellschaft von dem Klima, von unserer Umwelt, abhängt.

Das Buch ist unterhaltsam geschrieben, sodass es sich angenehm leicht lesen lässt. Darüber hinaus wird der Text immer wieder durch Schwarz-Weiß-Fotografien aufgelockert. Den Ansatz des Buches, das Wetter in Zusammenhang mit der Geschichte zu bringen, finde ich sehr interessant, auch wenn Ronald D. Gerste nicht der erste ist, der ein Buch zu diesem Thema geschrieben hat. Allerdings erscheinen mir manche Zusammenhänge doch sehr konstruiert. Zum Beispiel die Hexenverfolgung besonders zwischen 1560 und 1660 auf die Wetterbedingungen zurückzuführen, halte ich für etwas weit hergeholt. Somit sei das schlechte Wetter damals unter anderem mit Missernten verbunden gewesen, weshalb man einen Schuldigen finden musste. Auch wenn zu Beginn des Buches mehrfach betont wird, dass das Wetter nur als ein Faktor unter mehreren zu betrachten sei, ist bei einigen der genannten Beispielen dieser in meinen Augen geschwindend gering. Andere Zusammenhänge erscheinen hingegen plausibel und leuchten ein.

Alles in allem ist “Wie das Wetter Geschichte macht” ein spannendes Buch, welches man beim Lesen nicht aus der Hand legen kann. Allerdings halte ich ein paar der vom Autor aufgestellten Thesen für nicht sehr wahrscheinlich. Dennoch ist das Buch sicherlich lesenswert.

Bewertung vom 02.01.2016
Shampoo, Schaumbad, Showergel
Josel, Ingeborg

Shampoo, Schaumbad, Showergel


ausgezeichnet

Die leidenschaftliche Selbermacherin Ingeborg Josel betreibt für ihre selbst erzeugten Naturseifen eine Seifenmanufaktur und einen Seifenladen. Nach ihren erfolgreichen Büchern “Naturseifen selbst sieden: Anleitungen Rezepte Tipps & Tricks” und “Cremes & Salben selbst gerührt: Sonnenkosmetik, Lipgloss, Deos & Co.” folgt nun ihr drittes Buch: “Shampoo ● Schaumbad ● Showergel – Badekosmetik selbst gemacht”. Hier zeigt sie, wie sich Badezusätze und Pflegeprodukte, abgestimmt auf die eigenen Bedürfnisse, ganz leicht zubereiten lassen. Dabei geht es ihr auch darum, dass man weiß, welche Inhaltsstoffe in den Produkten verarbeitet sind, was nur bei selbstgemachter Naturkosmetik der Fall sei. So kann man sich, folgt man den vorgestellten Anleitungen, zum Beispiel sicher sein, dass sein Peeling plastikfrei ist. Auch Haarpflege spielt in diesem Buch eine große Rolle, denn es werden unter anderem Rezepte vorgestellt, die helfen sollen, dass Kopfhaut und Haar ihr Gleichgewicht wiederfinden.
Zu Beginn des Buches werden die Vorteile selbstgemachter Naturkosmetik genannt und eine sehr schöne Einleitung gegeben. Dort wird erklärt, wie leicht sich die Pflegeprodukte herstellen lassen und wofür man Badekosmetik verwendet. Auch wertvolle Tipps werden gegeben, zum Beispiel dass selbstgemachte Produkte immer sehr viel höher dosiert sind und somit auch effektiver sein. Im Anschluss daran werden die Grundausstattung und Zutaten unter die Lupe genommen. Man erhält zu jedem Stoff ein paar interessante Informationen zu Konsistenz, Verarbeitung und Verwendung. TIPP-Boxen, welche sich im gesamten Buch finden lassen, geben weitere Hilfestellungen.
Hat man diesen Teil beendet, folgt das Kapitel “Pflege für Dusche und Badewanne”. Hier werden keineswegs solche Anleitungen gegeben, die sich in jedem Buch als Grundausstattung finden lassen, sondern die Autorin möchte auch aktuelle Trends aufgreifen, um zu zeigen, dass man mit selbstgemachten Pflegeprodukten auf nichts verzichten muss. So werden ganz wunderbare Badepralinen, Bathmelts, süße Badetörtchen oder Badesticks ganz leicht verständlich vorgestellt. Schritt für Schritt wird alles erklärt und anhand von insgesamt um die 260 Fotos veranschaulicht. Die kalorienfreien süßen Versuchungen sind sehr abwechslngsreich und ansprechend – manche sind Muntermacher, andere wahre Pflegewunder. Es werden auch Hilfestellungen geboten, falls etwas schiefgeht. Es folgen nach einer Einleitung zum richtigen pH-Wert zusätzlich Produkte für die Dusche. Es gibt kaum ein Pflegeprodukt, welches nicht vorgestellt wird. Die verschiedenstens Wirkungen sollen erzielt werden und es ist mit Sicherheit für jeden etwas dabei!
Sehr gespannt war ich auch auf das Kapitel zur Haarpflege. Dort versucht die Autorin den Leser zu beraten, welche Zusätze zu seinem Haar und gleichzeitig auch zu seiner Kopfhaut am besten passen, sodass man ein perfekt auf die eigene Person abgestimmtes Produkt herstellen kann. Dabei werden zum Beispiel die Haarfarbe oder bestimmte Haarprobleme betrachtet. Auch hier gibt es wieder ganz viele verschiedene Anleitungen (auch Trockenshampoo und Haargel), mein Highlight waren jedoch die Shampoo-Barren. Auch die Tipps zur Auffrischung der eigenen Haarfarbe haben mir sehr gefallen.
Zum Schluss werden auch Anleitungen für die perfekte Verpackung gegeben, sodass man rundum beim Herstellen seiner eigenen Pflegeprodukte begleitet wird.

Ich kann dieses Buch sehr weiterempfehlen, da es so viele abwechslungsreiche Rezepte beinhaltet und man sich genau auf die eigene Haut und das eigene Haar abgestimmte Produkte schaffen kann. Alles wird genauestens erklärt und auch durch die vielen Farbfotos sehr verständlich dargestellt. Die Rezepte sind für Anfänger ebenso geeignet wie für etwas erfahrenere Selbermacher. Man wird direkt von Ingeborg Josel angesteckt und ermutigt, mehr Produkte selber herzustellen und auch mal ein wenig zu experimentieren, um seine Pflege zu perfektionieren.
Für mich ein rundum gelungenes Buch!

Bewertung vom 30.12.2015
Vegane Dessertträume
Bach, Brigitte

Vegane Dessertträume


ausgezeichnet

Ein sehr schönes Dessertbuch!

Bei “vegane Dessertträume” handelt es sich nach “vegane Backträume” um Brigitte Bachs zweites Buch. Die Autorin hat sich im Herbst 2009 aufgrund ethischer und ökologischer Gründe für den Veganismus entschieden, wollte jedoch nicht auf ihre große Leidenschaft für Süßspeisen verzichten. Deswegen kreierte sie viele neue vegane Rezepte, die sich auch bei ihren Freunden und ihrer Familie großer Beliebtheit erfreuen.

Zu Beginn des Buches wird ein Einblick in die wichtigsten Zutaten für vegane Desserts gegeben und ihre Bedeutung erklärt. Von Binde- und Geliermitteln über Fette, Früchte, Mehle und Nougat über Nüsse, pflanzliche Milch und pflanzlichen Joghurt bis hin zu Süßungs- und Triebmitteln- hier wird fast alles abgedeckt.
Im nächsten Kapitel geht es darum, sein Dessert zu verfeinern, ihm das gewisse Etwas zu verleihen. Hierzu werden viele verschiedene und abwechslungsreiche Ideen gegeben, die einen zum Experimentieren und Dekorieren anregen, auch wenn einige davon nichts Neues sind. Die ganzen Anregungen werden sehr schön verständlich beschrieben und lassen sich problemlos umsetzen.
Anschließend verrät Brigitte Bach ihre Geheimnisse für das perfekte selbstgemachte Eis und gibt an, welche Ausstattung für sie beim Kreierien eines gelungenen Desserts von großer Bedeutung sind. Bevor es dann mit den Rezepten losgeht werden noch Hinweise zu den Rezepten gegeben und Kennzeichnungen erklärt. Diese zeigen zum Beispiel sojafreie oder unkomplizierte Rezepte auf einen Blick an, was mir sehr gefällt.
Die Rezepte sind in die Kapitel “Zum Löffeln (Cremes, Mousses, Puddings & Co)”, “Zum Herzerwärmen (Strudel, Palatschinken, Aufläufe, Knödel & Co)”, “Zum Schwelgen (Kuchen, Törtchen, Brownies & Co.)” und “Zum Stibitzen (Eis & Frozen Yogurt)” unterteilt. Die Autorin wollte ein breites Spektrum abdecken, damit sich für jeden ansprechende Rezepte finden lassen, was ihr wirklich gelungen ist. Die Desserts sind sehr abwechslungsreich: Klassiker wie auch neue Kreationen werden vorgestellt.

Die einzelnen Rezepte sind, wie auch das gesamte Buch, sehr liebevoll und ansprechend gestaltet. Ein großes Foto lässt einem das Wasser im Munde zusammenlaufen und macht die Entscheidung schwer, welches der Rezepte man zu erst ausprobieren soll. Unter dem Namen des Desserts finden sich die benötigten Materialien wie Förmchen oder Ähnliches. Dann werden sehr übersichtlich die Zutaten aufgelistet und die vorhin bereits angesprochenen Symbole zeigen bestimmte Eigenschaften des Desserts. Tipps und Anmerkungen der Autorin geben dem Ganzen einen persönlichen Charme.

Ich kann dieses vegane Dessertbuch sehr weiterempfehlen, da man merkt, wie viel Mühe in ihm steckt, die Rezepte abwechslungsreich sind und somit für verschiedene Anlässe geeignet sind- und natürlich weil sie sehr gut schmecken!

Bewertung vom 13.12.2015
Vegan Homemade
Pfleger, Lisa

Vegan Homemade


sehr gut

Schönes Kochbuch!

“Vegan Homemade” ist nach “Vegan regional saisonal” Lisa Pflegers zweites Kochbuch. In diesem Buch möchte sie zeigen, wie man vegane Basics selber machen kann. Dies soll nicht nur ganz einfach, sondern auch kreativer und abwandlungsfähiger, regionaler und saisonaler und zu guter Letzt auch preiswerter sein. Außerdem wird versprochen, dass sich die Rezepte ganz leicht in den Alltag integrieren ließen und es immer von Vorteil sei, wenn man genau wisse, was in in einem Produkt verarbeitet worden ist. Keine Geschmacksverstärker und andere Zusatzstoffe und kein unnötiger Verpackungsmüll, so heißt es.
Da mich diese Ideen sehr angesprochen haben war ich total neugierig auf das Buch.
Die Rezepte sind in die Kapitel “Milchiges”, “Fleischiges und Deftiges”, “Eingemachtes”, “Würziges”, “Teigiges”, “Schnelles” und “Snacks und Süßes” aufgeteilt.
Im ersten Kapitel wird gezeigt, wie man zum Beispiel Haselnussmilch, Mandelmilch oder Kokosmilch zubereitet. Das geht wirklich schnell und leicht, ich mache sie auch schon seit einer Weile selber. Zuvor hatte ich jedoch noch nie veganen Käse selber hergetsellt, weswegen ich auf die Rezepte für Walnusskäse und Joghurt-Kürbiskernaufstrich sehr gespannt war. Auch andere Käsesorten werden vegan abewandelt vorgestellt. Allerdings lassen sich die benötigten Zutaten nicht mehr so gut selbst anbauen wie im letzten Buch, hier liegt der Fokus aber auch wo anders, wie im Vorwort erklärt wird. So wird zum Beispiel das Nahrungsergänzungsmittel Sojalecithin als Granulat benötigt, damit sich bei der Herstellung veganer Butter das Fett nicht vom Wasser trennt.
Im Kapitel “Fleischiges und Deftiges” wird die Herstellung von eigenem Tofu, Seitan, Falafeln und Ähnlichem erläutert.
Als nächstes folgen Einmach-Rezepte. Zucchinimatjes, verschiedene Chutneys, Soßen, Marmeladen und andere Brotaufstriche. Besonders gut hat mir hier der einfache Linsenaufstrich (S. 73) gefallen.
Dann werden Rezepte für verschiedene Gewürzmischungen vorgestellt. Begonnen mit Kräutersalzen geht es mit aromatisierten Ölen und Essig weiter, bis zum aromatisierten Zucker.
Anschließend wird das Geheimnis veganer Teige zum Zubereiten von Brot, Nudeln und Kuchen gelüftet. Dieses Kapitel beinhaltet besonders viele unterschiedliche Rezepte: Ravioli, Strudelteig, Pizza, Lasagneplatten, Kartoffelknödel und Schopfnudeln sind hier ebenso zu finden wie Dinkelbrot, Torten und Tortenguss. Auch wie man einen Sauerteig züchtet wird sehr ausführlich und verständlich erklärt.
Die sich anschließenden schnellen Rezepte sind sehr ansprechend und simpel gehalten.
In “Snacks und Süßes” werden leckere Knabber- und Naschereien für Zwischendurch vorgestellt. Von knusprigen Crackern über gewürzte Nüsse bis hin zu ganz vielen leckeren Variationen Schokolade zu pimpen, Pudding und Eis.

Wie man jetzt schon sieht, werden in diesem Buch sehr viele Anregungen gegeben, seine veganen Produkte selber herzustellen. Einige dieser Rezepte nehmen mehr, andere weniger Zeit in Anspruch, jedoch wird dies in kleinen Anmerkungen der Autorin vorher angekündigt, sodass man oft auch zwischen einer schnelleren und einer aufwendigeren Variante wählen kann. So lassen sich sehr viele Produkte selber zubereiten.
Auch die Gestaltung des Buches ist, wie schon beim Vorgänger, sehr ansprechend. Mit vielen Fotos, Zeichnungen, Tipps, Tricks und Kommentaren der Autorin und mit Lesebändchen.
Dieses Buch beinhaltet die Grundlagen und ist deswegen, wie die Autorin sagt, etwas für Selbstmachanfänger und weniger etwas für Fortgeschrittene. Deswegen solle man vor dem Kauf ruhig in der Leseprobe das Rezepteregister durchlesen, sodass man weiß, ob das Buch für einen geeignet ist.

Ich denke, dass einem das Buch sehr hilft, Neues auszuprobieren und mehr selber zu machen. Die Gerichte sind sehr schön verständlich erklärt und decken viele Bereiche ab, sodass ich das Buch weiterempfehlen kann. Allerdings kennt man auf der anderen Seite einige Ideen bereits.

Bewertung vom 13.12.2015
Vegan, regional, saisonal
Pfleger, Lisa

Vegan, regional, saisonal


ausgezeichnet

Wirklich sehr hilfreich und ansprechend!

Bereits seit sie sie 16 Jahre alt ist, ernährt sich Lisa Pfleger vegan. Seitdem bereitet ihr Kochen große Freude. Etwa 2008 ging sie dann noch einen Schritt weiter, da sie schon länger von Selbstversorgung träumt. Zu erst kaufte sie nur noch saisonale und regionale Lebensmittel ein, bis sie das Experiment startete.
Sie begann zu experimetieren, probierte aus, welche Lebensmittel sich wann am besten anbauen lassen, und ist immer auf der Suche nach neuen Ideen. So entwickelt sich ihr Projekt immer weiter, genauso wie ihr Speiseplan.
In “Vegan regional saisonal” stellt sie Rezepte vor, die zeigen, wie viel sich mit mit frischem Obst und Gemüse oder Wildpflanzen zaubern lässt.

Zu Beginn werden nach einer ansprechenden Einleitung Zutaten beschrieben, welche sich regional anbauen lassen. Schon hier lässt sich eindeutig erkennen, dass es vielfältige Möglichkeiten gibt.
Als nächstes wird die Frage beantwortet, wo man regionale Lebensmittel alternativ zum Supermarkt erwerben kann. Sehr haben mich hier Food Coops (Lebensmittelkooperativen) und die solidarische Landwirtschaft interessiert.
Im Anschluss daran werden die wichtigsten Küchenutensilien beschrieben und ihre Verwendung erklärt.
Und dann geht es auch schon mit den Grundrezepten los. Diese lassen sich sehr schnell und leicht zubereiten und werden für viele Rezepte als Basis benötigt. Die verschiedenen Grundrezepte sind sehr gut beschrieben, vor allem aber die persönlichen Bemerkungen und Tipps verleihen dem Ganzen seinen Charme.
Sehr hilfreich finde ich auch die Tabelle zu Kochzeiten von Getreide. Nach den verschiedenen abwechslungsreichen Salatdressing-Grundrezepten geht es mit den eigentlichen Gerichten los.
Diese sind, was mich sehr anspricht, nach Jahreszeiten geordnet. Auch gehört zu jeder Jahreszeit eine bestimmte Farbe, sodass sich ganz leicht und ohne viel Blättern direkt das richtige Kapitel aufschlagen lässt. Zu Beginn eines jeden solchen Kapitels wird etwas generelles zu der Jahreszeit und den saisonalen Produkten gesagt. Die Abschnitte selber sind wie folgt gegliedert: Zu erst Suppen und Salate, dann Hauptgerichte, Brotzeit und Snacks, und zu guter Letzt Süßes.
Mir gefallen die Rezepte sehr. Einige sind sehr leicht umzusetzen, andere hingegen nehmen mehr Zeit in Anspruch und sind aufwendiger. So gibt es leckere Gerichte wenn es mal schnell gehen muss, aber auch Rezepte für Oster- oder Weihnachtsmenüs. Mit mehr als 140 Rezepten ist für jeden etwas dabei.
Darüber hinaus sind die Rezepte sehr schön gestaltet. So regen viele Fotos zum Nachkochen oder -backen an. Die Rezepte sind für zwei Personen konzipiert, lassen sich jedoch mühelos auf beliebig viele Portionen umrechnen. Sehr verständlich werden die Rezepte erklärt und kurze Tipps oder Anmerkungen verleihen dem Buch etwas Persönliches. Aber auch die mit kleinen passenden Fotos verziehrten Info-Boxen, welche immer wieder zu finden sind, tragen dazu bei. Zeichnungen verschönern ebenfalls das Gesamtbild.
Ich habe viele Rezepte ausprobiert und bin ganz begeistert von der Frische und den vielen Möglichkeiten, die einem mit regionaler saisonaler veganer Ernährung gegeben werden. Die Rezepte sind absolut alltagstauglich und abwechslungsreich!
Zum Selberanbauen wird man nicht nur durch die leckeren Gerichte, sondern auch durch die Tipps zu Kartoffelzucht und Co. angeregt. Auch die Saisonkalender zu Gemüse, Obst und Wildpflanzen gefallen mir sehr.

Alles in allem merkt man, dass die Autorin bereits sehr viel ausprobiert hat und gerne andere dazu anregen möchte auch mit veganen regionalen saisonalen Produkten zu experimentieren. Außerdem merkt man, dass sehr viel Mühe in diesem Buch steckt.

Bewertung vom 28.11.2015
Zombie-Cupcakes
Vanilli, Lily

Zombie-Cupcakes


sehr gut

Sehr abwechslungsreich und ausgefallen!

Die Kuchendesignerin Lily Vanilli betreibt in London eine Konditorei. Angefangen hat für sie alles mit einem Wochenmarktstand in Swanfield. Schon bald war, so schreibt sie im Vorwort, ein wahrer Cupcake-Hype ausgebrochen. Doch während die meisten Cupcakes außen zwar sehr schön, jedoch geschmacklich nicht sonderlich überzeugend waren, hatte sich Lily Vanilli, alias Lily Jones, in den Kopf gesetzt, es genau anders herum zu handhaben: Äußerlich grotesk, aber dafür sehr lecker- so sollten ihre Cupcakes sein.
Schon bald experimentierte sie mit Zutaten und gestaltete ihre Werke mit Würmern oder Käfern. In ihrem Buch “Zombie Cupcakes- Lecker bis zum letzten Biss!” stellt sie einige ihrer Rezepte vor und gibt Tipps zum Dekorieren von Cupcakes oder Küchlein und möchte somit auch die Phantasie eines jeden Backbegeisterten anregen.
Von menschlichen Körperteilen, Würmern und Käfern bis hin zu jeder Menge (Un)Toter: Die Cupcakes sehen allesamt gruselig aus.

Das Buch ist so aufgebaut, dass zu erst die einzelnen Dekorationsvorschläge gegeben werden, die alle auf verschiedenen Grundrezepten, die anschließend zu finden sind, aufbauen. Man benötigt dann zum Beispiel einen Satz Red-Velvet-Cupcakes von Seite 58, um diese gruselig gestalten zu können. Daran lässt sich auch erkennen, dass der Fokus in diesem Buch auf dem Dekorieren und Verschönern liegt, darin, den Cupcakes ein außergewöhnliches Aussehen zu verleihen.
Im Anschluss an die Grundrezepte folgt eine Seite mit wichtigen Werkzeugen und Arbeitsmitteln, sowie Erklärungen dazu, wie und wofür man sie verwendet. Zentral sind verschiedene Modellierwerkzeuge. Auch angegeben werden zwei Internetseiten, von denen sich diese Materialien beziehen lassen sollen.
Insgesamt ist das Buch sehr schön und übersichtlich gehalten. Im Stile eines Horror-Comics sind die Rezepte sehr abwechslungsreich gestaltet. Monster, Insekten oder Ähnliches versetzen in Grusel-Stimmung. Aber auch die Fotos der Cupcakes sind sehr ansprechend. Einleitend zu jedem Rezept gibt Lily Vanilli Tipps oder erklärt, wie sie auf die Idee zu dieser Kreation gekommen ist.
Es werden auf 64 Seiten ganz unterschiedliche, gruselige Ideen vorgestellt. Mein einziger Kritikpunkt ist jedoch, dass es wirklich hauptsächlich um das Modellieren geht. Damit meine ich, dass ich es etwas schade finde, dass die Hauptzutaten Marzipanrohmasse und Fondant zu sein scheinen.
Da man jedoch solche Cupcakes nicht jeden Tag backen und essen wird, sondern sich diese besonders zu Halloween anbieten, ist dieser Punkt nicht allzu schlimm.
25 ausgefallene Rezepte wie “Sweeney Todds Überraschung” (S. 20) oder “Marzipankäfer” (S. 39) sind sicherlich auf jeder Halloweenparty der absolute Renner, da sie optisch so unglaublich schön gestaltet sind.

Alles in allem ein sehr ansprechendes Buch mit abwechslungsreichen und ausgefallenen Kreationen! Bei der Bewertung mache ich lediglich wegen des vielen Fondants und der vielen Marzipanrohmasse Abstriche.

Für eine richtig gruselige Halloweenparty sehr zu empfehlen!

Bewertung vom 21.11.2015
Französisch kochen mit Aurélie
Bastian, Aurélie

Französisch kochen mit Aurélie


ausgezeichnet

Ein tolles Kochbuch!

“Französisch kochen mit Aurélie” ist das dritte Kochbuch von Aurélie Bastian. Hier stellt sie ihre Lieblingsrezepte aus der französischen Küche, jedoch so abgewandelt, dass man sie Zuhause ganz leicht zubereiten kann, ohne Probleme damit zu haben, dass sich einige Zutaten außerhalb von Frankreich kaum ausfinfindig machen lassen, vor.
Für dieses Kochbuch hat die Autorin viel experimentiert, gekocht, fotografiert und schließlich fünf Kilo zugenommen. Nach einem kurzen Blick ins Buch lässt sich dies schon sehr gut nachvollziehen, da alle Gerichte sehr lecker aussehen und einem das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen. Aurélie möchte mit ihrem Buch die französische Küche so vorstellen und nahebringen, dass man sie in Deutschland schnell und einfach zubereiten kann ohne auf den guten Geschmack verzichten zu müssen. Schon im Vorwort entsteht ein sehr sympathisches Bild von der Autorin.

Das Buch ist sehr schön gestaltet: Die Rezepte sind in die Kapitel “Les entrées- Vorspeisen”, “Les petits plats – Kleine Speisen”, “Les volailles- Geflügelgerichte”, “Les viandes rouge – Fleischgerichte”, “Les poissons – Fischgerichte”, “Les légumes – Gemüsegerichte” und “Les desserts – Nachtisch” gegliedert. Im Anschluss daran folgen das Kapitel “Tipps, Tricks und Infos” und das Rezeptregister.
Die Rezepte sind ganz wundervoll. Besonders die Rezepte für “Soupe à l’oignon – Zwiebelsuppe” (S. 27) und “Gourgères aux épinards – Spinatwindbeutel” (S. 23) haben es mir angetan.

Für fast jedes Rezept werden auch Vorschläge gegeben, wie man die Gerichte etwas abwandeln kann, was mir sehr gefällt. Kleine persönliche Texte leiten jedes Rezept ein, immer wieder werden Tipps gegeben und die angegeben Zeiten, die das Kochen wahrscheinlich in Anspruch nimmt, stimmen tatsächlich mit der von mir benötigten Zeit überein. Gerade die Bemerkungen und schönen Fotos machen dieses Buch sehr persönlich und zu etwas Besonderem.
Sehr gut gefällt mir auch das Kapitel “Tipps, Tricks, Infos”, da dort zum einen Antworten auf Fragen zur französischen Küche gegeben, zum anderen Begriffe erklärt werden und darüber hinaus viele übersichtliche Tabellen Hilfestellungen zu Gar- und Bratzeiten bieten, französische Vokabeln übersetzen oder die Verwendung bestimmter Zutaten verdeutlichen.
Die Fotos sind auch sehr ansprechend, sodass man direkt Lust bekommt, die Rezepte nachzukochen.

Für mich ist “Französisch kochen mit Aurélie” ein sehr schönes Kochbuch, welches ansprechend gestaltet ist und dessen leckere Rezepte leicht nachzukochen sind. Von mir gibt es daher eine klare Empfehlung für dieses Buch!

Bewertung vom 15.11.2015
asia street food

asia street food


ausgezeichnet

Entführt an die Straßenstände Südostasiens!

Seit 2004 bereisen Heike und Stefan Leistner zwei bis drei Mal im Jahr Südostasien. Besonders die Straßenküchen begeistern sie auf jeder ihrer Reisen. Deswegen kochen sie wenn sie wieder zurückgekehrt sind mit den exotischen und aromatischen Gewürzen.
Um anderen die leckeren Gerichte nahezubringen, starteten sie 2011 eine eigene Website: https://asiastreetfood.com/. Nun haben sie zu diesem Zweck auch ein wunderbares Buch, “asia street food”, veröffentlicht.
Nach Ländern geordnet warten 70 authentische Rezepte aus Vietnam, Kambodscha, Laos, Thailand und Myanmar darauf, nachgekocht zu werden. Zu Beginn eines jeden Kapitels gibt es einen Einführungstext, der die Besonderheiten und Charakteristika des jeweiligen Landes und seiner Küche beschreibt. Hierbei erhält man sehr viele interessante Einblicke in das Leben in Südostasien. Auch innerhalb der Kapitel erwarten einen weitere Texte, zum Beispiel zu schwimmenden Wochenmärkten.

Die einzelnen Rezepte werden sehr schön beschrieben, sodass man etwas über das Zusammenspiel bestimmter Gewürze, die Enstehung eines Gerichtes, oder über Unterschiede zu anderen Zutaten oder Rezepten erfährt. Unter den Rezepten gibt es immer wieder Wissenswertes über Zutaten oder noch genauere Informationen zur Geschichte eines Gerichtes, aber auch der Alltag in Südostasien wird beschrieben.
Ganze 500 wunderschöne Fotos versetzen beim Betrachten nach Südostasien oder lassen einem das Wasser im Munde zusammenlaufen.
Die gesamte Gestaltung des Buches ist äußerst ansprechend: Schon die Karte zu Beginn, die tollen Fotos und unterschiedlichen Farben für die Länder gefallen mir sehr.
Die Rezepte sind sehr verständlich beschrieben; sie sind abwechslungsreich und lassen sich recht schnell und einfach zubereiten. Dabei sind sie trotzdem sehr abwechslungsreich, sodass sich für jeden Geschmack etwas finden lässt. Besonders gut haben mir die “Garnelen in Karamellsauce mit schwarzem Pfeffer – cha bongkia mriet kmoa” (S.94) und das gefüllte Zitronengras “ua si khai” (S.115) gefallen. Aber auch der “Shan-Tofu – to hpu gyaw” (S.205), aus Kichererbsenmehl, hat mir ausgesprochen gut gefallen!

Ich bin von diesem Kochbuch vollkommen begeistert! Ich finde die Zusammenstellung der Rezepte ausgesprochen gut, sie lassen sich leicht zubereiten und schmecken ganz, ganz toll. Dabei vermutet man bei vielen Kombinationen zu erst gar nicht, dass sie harmonieren, doch dann passen sie perfekt zusammen. Bei “asia street food” handelt es sich um ein Kochbuch, bei dem man am liebsten jedes Rezept ausprobieren würde. Darüber hinaus merkt man an den tollen Beschreibungen von Land und Leuten, wie viel Mühe und Herzblut in dieses Buch geflossen sein müssen.

Von mir gibt es für dieses Buch deswegen auch eine ganz klare Empfehlung für alle, die sich kulinarisch gerne nach Südostasien entführen lassen und Neues ausprobieren wollen!

Bewertung vom 04.11.2015
Gebrauchsanweisung für Bali
Blubacher, Thomas

Gebrauchsanweisung für Bali


ausgezeichnet

Sehr schön!

Bali lockt immer mehr Touristen an, da es jedem durch seine Vielfalt etwas zu bieten hat. Surfer kommen des azurblauen Wassrers wegen, andere schätzen die Luxusressorts und für den nächsten sind die Garküchen und Tempelanlagen ein lohnendes Reiseziel.
Denn auf Bali, so erfährt man hier, gibt es noch traditionelle Orte, an denen man in eine fremde Kultur eintauchen kann, während in anderen Gebieten die Moderne und der Luxus einhält.
Auf der Insel mit 20.000 Tempeln und um die 5.000 Tanz- und Gamelan-Ensembles kann der Reisende Spiritualität und Sinnlichkeit erfahren, bei Massagen entspannen, Feuertänzen beiwohnen oder sich- sofern er ein Abenteuer sucht- in den von Mopeds und Tuk Tuks geprägten Verkehr stürzen.
Thomas Blubacher beleuchtet in “Gebrauchsanweisung für Bali” die verschiedenen Facietten der Insel, gibt Tipps für Reisende mit den unterschiedlichsten Zielen und Vorstellungen, sodass man ein buntes Bild erhält.
Dabei beschreibt er zum Beispiel die typischen Gerichte, worauf man bei Garküchen achten sollte, welche Preise angemessen sind, wo man handeln sollte und wo dies als unverschämt gelten würde. Besonders die Gerichte werden sodetailreich beschrieben, dass einem umgehend das Wasser im Munde zusammenläuft.
Humorvoll wird auch über die Tierwelt Balis geschrieben, die sich als deutlich weniger gefährlich herausstellt als viele meinen. Und vor den Tieren auf die man Acht geben sollte- diebische Affen zum Beispiel- wird gewarnt.
Aber selbstverständlich wird auch auf das Thema der Zeremonien und Rituale eingegangen, die einen wichtigen Teil des balinesischen Lebens ausmachen. dieses Thema war für mich besonders spannend, besonders der Weg von der Wiege bis zur Bahre war sehr anschaulich und interessant.
Auch für Freunde einer guten Massage werden hier zahlreiche Hinweise und Tipps für die zu einem passende balinesische Massage gegeben.
Selbstverständlich werden auch andere Bereiche wie zum Beispiel die Kultur mit Musik, Tanz und Theater oder die Wirtschaft und Bevölkerung thematisiert.

So erhält der Leser mit diesem Buch einen guten Einblick in die verschiedenen Gesichter Balis. Durch eine abwechslungsreiche und packende Sprache lässt sich das Buch flüssig lesen. In diesem Buch wird viel Wissen auf eine unbeschwerte Art vermittelt und man merkt, dass der Autor Thomas Blubacher nicht nur seit mehr als zwanzig Jahren die Insel bereist, sondern sich zum Beispiel Aufsätzen mit der balinesischen Kultur auseinander gesetzt hat.

Ich kann dieses Buch sehr weiterempfehlen, da es einen auf die Insel der Götter entführt, um einem dort die verschiedenen Facietten zu zeigen und die Neugierde zu wecken, sodass man beim Zurückkehren viel neues Wissen erworben hat. Ein sehr schönes Buch!