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Sandra

Bewertungen

Insgesamt 170 Bewertungen
Bewertung vom 05.06.2023
Die Revanche des Monsieur Lipaire / Die Unverbesserlichen Bd.2
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Die Revanche des Monsieur Lipaire / Die Unverbesserlichen Bd.2


ausgezeichnet

Auf ein Neues an der Côte d'Azur

Mit "Die Unverbesserlichen - Die Revanche des Monsieur Lipaire" legt das Autorenduo Klüpfel und Kobr die Fortsetzung des ersten Bandes vor, das den Leser wieder ins schöne Port Grimaud nach Frankreich entführt. Monsieur Lipaire und seine Gaunertruppe haben schon wieder alle Hände voll zu tun, anstelle das Leben in der Sonne zu genießen. Ihr Erzfeind Nr. 1 - die Familie Vicomte - plant das Städtchen unter ihre Herrschaft zu stellen. Die Aussicht auf die weiteren und zum Teil jetzt schon spürbaren Konsequenzen daraus, sind für Lipaire und seine Freunde ein Graus. Daher muss schnell ein Plan und dessen Umsetzung her um das drohende Unheil zu verhindern.

Die beiden Autoren haben es auch in ihrem zweiten Band geschafft dem Leser Frankreich-Feeling und gute, humorvolle Unterhaltung zu servieren. Es hat mir richtig Spaß gemacht, gefühlt live dabei zu sein. Auch wenn es diesmal keinen Toten gibt, ist für Spannung gesorgt. Dafür schleichen sich amouröse Augenblicke ein.
Gigantisch sind die vielen, kuriosen Einfälle, die die Gaunertruppe auf Lager hat um sich Informationen zu beschaffen oder ihren Plan umzusetzen. Für Lachmuskeltrainig ist gesorgt, auch weil sie sich manchmal einfach gefühlt selbst im Weg stehen. Die Figuren werden von den Autoren mit Herzblut "skizziert".

Die Covergestaltung inklusive der in den Farben der Tricolore gestalteten Lesebändchen runden dieses Buch sehr schön ab.

Fazit: eine tolle Truppe, von der ich gerne weitere Abenteuer lesen will

Bewertung vom 05.06.2023
Schwedenlicht
Lund, Jesper

Schwedenlicht


ausgezeichnet

spannungsgeladene Geschichte in Schweden

Nachdem Rosa Møller mit ihrem Freund Kjell Sundberg abends noch auf einer Vernissage war, wacht sie am nächsten Morgen neben ihrem blutüberströmten, toten Partner im Bett auf und die Tatwaffe, ein Messer liegt auch dort. Was ist nur passiert? Das Rosa als Hauptverdächtige Nummer 1 gehandelt wird, ist klar. Aber ist es das wirklich? Rosa kann sich an nichts erinnern.
Die Kripo aus Malmö wird hinzugezogen und damit das Ermittlerduo Niklas Zetterberg und seine Lebens- und Arbeitskollegin Emma Sten. Für Niklas ist das Ganze nicht einfach, denn seine Eltern wohnen in dem Ort und sein Verhältnis zu Ihnen ist mehr als komisch. Doch damit nicht genug der Herausforderungen. Bei einem Mord bleibt es nicht und der ganze Ort und seine Bewohner scheinen Geheimnisse zu haben.

"Schwedenlicht" ist der zweite Band der Krimireihe um das Ermittlerduo. Ich kenne Band eins nicht, konnte mich aber sehr schnell einfinden. Der Autor schafft es, die Spannung, die schon im ersten Kapitel aufgebaut wird, kontinuierlich hoch zu halten und zum Schluss in eine überraschende Auflösung der Morde münden zu lassen. Immer wieder legt Jesper Lund gekonnt für den Leser "falsche" Fährten und präsentiert viele Wendungen, mit denen ich keinesfalls gerechnet habe. In der zweiten Hälfte des Buches waren es für meinen Geschmack ein bisschen zu viele Beteiligte und Wendungen. Alles im allem wurde ich sehr gut unterhalten. Die schöne Covergestaltung mit einem Haus am Wasser verschafft einen ruhigen, fast schon idyllischen Eindruck. Aber der Schein trügt.

Fazit: lesenswerter, spannungsgeladener Ausflug nach Schweden

Bewertung vom 30.05.2023
Sturzwasser
Ewald, karina

Sturzwasser


ausgezeichnet

Miss Marple von Bad Gastein in Action

Sturzwasser ist der zweite Fall von Carolin Halbach, die in der Stadtbücherei von Bad Gastein arbeitet und bei einem Ausflug auf die Wiesneralm eine Leiche im Wassertrog entdeckt, in der eigentlich die Getränke für die Wanderer gekühlt werden. Der Tote ist ein russischer Investor, der die Alm komplett "umkrepeln" wollte. Das der ein oder andere vor Ort damit nicht einverstanden war, ist auch klar und Caro beginnt zu ermitteln. Wer hatte ein Motiv? Neben ihrem Job, ihrem "Hobby-Spürsinn" und der Männerwelt hat sie auch noch weitere Herausforderungen zu bestehen. Langeweile kommt bei Caro keinesfalls auf und damit auch nicht beim Leser.

Ich kenne Band 1 nicht, habe mich aber sofort in die Geschichte und die Beteiligten eingefunden. Die Autorin beschreibt die Szenen und die Geschichte mit einer tollen, sehr angenehm und flüssig zu lesenden Sprache. Ich habe mich immer als am Rande der Szene "stehenden Beobachter" gefühlt, als Leser ganz nah dran am Geschehen und an den Figuren. Schön ist, dass nicht nur eine im Mittelpunkt steht und dass die Anzahl der Personen auch angenehm gewählt ist. Das ein bisschen mystisch wirkende Cover (durch die grauen Farben) finde ich schön, aber so düster, wie vielleicht das Cover suggeriert ist der Krimi nicht. Im Gegenteil!

Was ich an der Geschichte total spitze fand: Urlaubsfeeling durch die tollen Szenenbeschreibungen und einen Krimi, der Spannung bietet ohne "blutrünstig" oder brutal zu sein und einfach das Ganze "drum herum". Ich hatte tolle Lesestunden in Bad Gastein mit hohem Unterhaltungswert!

Bewertung vom 28.05.2023
Schießt nicht auf die MörderMitzi
Archan, Isabella

Schießt nicht auf die MörderMitzi


ausgezeichnet

mörderische Schifffahrt auf der Donau

Mitzi macht Urlaub! Dafür ist sie an Bord der MS Nene, weil dort auch ihr Liebster - Rudolfo - ist. Der Gute muss dort zwar arbeiten, versucht sich aber ab und an ein paar Minuten für seinen Schatz frei zu nehmen. Mitzi ist aber nicht im Urlaubs- sondern im "Miss Marple-Stress"! Die mysteriösen Beobachtungen, die sie wahrgenommen hat, beschäftigen sie. Nachdem sie - aufgrund eines Missverständnisses - mit ihrer besten Freundin Agnes eher "Belanglosigkeiten" austauscht, anstelle die Polizistin an ihren Entdeckungen und Vermutungen teilhaben zu lassen, kommt es wie es kommen musste, Mitzis Ermittlungen auf eigene Faust bleiben nicht ohne Folgen und sie gerät ins Visier des Bösen.

Die vorliegende Geschichte ist Teil einer mehrbändigen Reihe. Ich bin Erstleser und konnte mich super schnell in die Figuren und in die Geschichte einfinden, auch ohne die Hauptpersonen Mitzi, Agnes usw. aus den Vorgängerbänden zu kennen.

Isabella Archan schafft es mit dieser Geschichte dem Leser einen schönen Mix aus Spannung, Humor, Witz und Urlaubsfeeling zu servieren. Die Beschreibungen der Landschaften bei der Donaureise, Mitzis Mitreisenden und ihre Eigenheiten, das "Leben" an Bord des Urlaubsschiffes: all das macht Lust sofort die Koffer zu packen und einzuschiffen. Aber ob man im wirklichen Leben auch eine Mördermitzi an Bord hat? Sie muss man einfach gern haben, mit ihrer ganzen Art und ihrer Schwäche fürs "Kriminalisieren".

Ich hab mich während der ganzen Geschichte super unterhalten gefühlt! Wer hat wen getötet? Wo liegt das Motiv? Als Leser war ich längere Zeit am rätseln: klasse!

Der Schreibstil der Autorin liest sich sehr angenehm! Das tolle Cover rundet das Ganze wunderschön ab.

Es war mein erstes Mördermitzi-Abenteuer, aber mit Sicherheit nicht das Letzte.

Bewertung vom 16.05.2023
Käse machen
Roth-Marwedel, Sibylle;Schnellbeck, Anja

Käse machen


ausgezeichnet

informatives, umfangreiches und praktisches Buch - auch für Anfänger klasse geeignet

Das Buch von Sibylle Roth-Marwedel und Anja Schnellbeck ist mehr als "nur" ein Buch über das "Käse machen". Es ist fast schon eine Liebeserklärung der beiden Autorinnen an den kostbaren Rohstoff Milch und die daraus erstellten Produkte.
Neben den Rezepten, die natürlich in so einem Buch nicht fehlen dürfen, werden dem Leser auf eine interessante Art und Weise Informationen zum Rohstoff Milch gegeben und zu den Gerätschaften in der Küche, damit auch zu Hause das Käsemachen funktioniert. Das hat mich total begeistert, in der eigenen Küche Joghurt und Käse herstellen!
Sehr wertvoll waren für mich immer wieder die Tipps der beiden Autorinnen z.B. welche Milch ist für die Verarbeitung zu Hause geeignet, mit was sollte man als Anfänger starten etc. Auch die farblich abgesetzten "Informations- & Hinweiskästen" sind eine gute Hilfestellung - wichtige Dinge auf einen Blick.
Die Kennzeichnung der Rezepte (auch im Inhaltsverzeichnis) in "für Anfänger geeignet", "mittel" etc. ist super. Darüber konnte ich mir ganz gezielt als Anfänger erst mal "Einsteigerprodukte" aussuchen und anhand der kleinen Erfolgserlebnisse dann den Spaß beim Selberproduzieren ausbauen. Die Steckbriefe zu den einzelnen Produkten und v.a. die "Arbeitsschritttabellen" waren für mich unheimlich wertvoll. Diese wurden dem Leser zusätzlich zu den für ein "Koch-/Back-/Rezeptbuch" üblichen "Beschreibungen der Arbeitsschritte" präsentiert. So konnte ich dann schnell nochmal nachschlagen und bekam hier kurz und knapp die relevanten ToDos der Reihe nach präsentiert.
Zusätzlich werden die Grundtechniken in einem eigenen umfangreichen Kapitel mit vielen Abbildungen ausführlich dargestellt. Dieses Kapitel hat mir meine Befürchtungen genommen und ich fühlte mich danach gut gerüstet, selbst in der Küche loszulegen.
Durch den Aufbau und die Gliederung des Buches lassen sich auch Abschnitte gezielt lesen und wieder nachschlagen.
Abgerundet wird dieses Buch durch die Hof- und Käsegeschichten, in denen unterschiedliche Produzenten und ihre Produkte vorgestellt werden.

Fazit: ein tolles Werk, das mehr ist als ein Standardwerk und durch seine vielen Tipps auch für Anfänger klasse geeignet ist und das ich in meiner Küche nicht mehr missen möchte

Bewertung vom 14.05.2023
Traubentod / Elwenfels Bd.5
Habekost, Britta;Habekost, Christian

Traubentod / Elwenfels Bd.5


ausgezeichnet

Cosy-Crime auf pfälzerisch - genial und gigantisch

Ich bin selbst kein Pfälzer und Traubentod war für mich der erste Krimi aus der Elwenfels-Reihe von Britta und Christian Habekost aber ich konnte mich sehr schnell in die Handlung und den Personenkreis einfinden ohne die vier Vorgängerbände zu kennen. Auch in den Dialekt kam ich nach ein paar Seiten gut rein und brauchte das beigefügte Glossar gar nicht.
In Elwenfels ist eine Filmcrew zu Gast, die dort für einen Actionfilm dreht. Parallel dazu sind aber die Ganoven, vor denen Carlos aus Hamburg geflohen ist und sich in Elwenfels versteckt hat auch in Elwenfels angekommen und nun geht einiges drunter und drüber, denn auch die Elwenfelser haben ihren eigenen Kopf und wollen in der Filmproduktion mitmachen. Für Action, jede Menge Spannung und Humor ist gesorgt.
Der Krimi brilliert durch ein Feuerwerk an tollen Ideen (z.B. Zauberwein, die Fabelwesen), liebenswerten und sympathischen Charakteren (z.B. der Pfarrer) und ganz viel Humor und Dialekt (z.B. der Pate auf pfälzerisch -> zum Kaputtlachen).
Das Sahnehäubchen auf diesem tollen Cosy-Crime ist das Buchcover: farbenfroh gestaltet. Man möchte sofort die Koffer packen und nach Elwenfels reisen.
Ich freue mich schon auf die nächsten Folgen rund um die Elwenfelser!

Bewertung vom 12.05.2023
Wenn Worte töten / Hawthorne ermittelt Bd.3
Horowitz, Anthony

Wenn Worte töten / Hawthorne ermittelt Bd.3


sehr gut

solider Krimi

"Wenn Worte töten" ist der dritte Band um das Duo Privatdetektiv Hawthorne und Autor Horowitz, die gemeinsam zu einem Literaturfest auf die Insel Alderney reisen. Dort sollen sie ihr Buch - natürlich ein Krimi mit Hawthorne in der Rolle - vorstellen. Doch nach einem - aus meiner Sicht ein bisschen zu langatmigen - "Einstieg" geschieht ein Mord. Der Sponsor des Festivals wird ermordet aufgefunden. Die beiden Herren nehmen die Ermittlungen auf ihre jeweils eigene Art und Weise auf und unterstützen die Polizei vor Ort.

Ich kenne die ersten beiden Bände der Reihe nicht, konnte mich aber sehr schnell einfinden. Das Duo Hawthorne und Horowitz ist schon eine besondere Spezies. Der Privatdetektiv überrascht immer wieder, in dem er den Autor an der ein oder anderen Stelle auflaufen lässt anstelle sich kooperativ zu zeigen. Deswegen war für mich eindeutig der Autor der Sympathieträger. Die Idee, die beiden (und damit sich selbst als Autor und als Figur im Roman) auf einem Literaturfestival in Ermittlungen auf eine Insel zu "stecken" finde ich sehr gelungen. Allerdings waren die ein oder anderen Szenen für mich zu langatmig. Das hat mein Lesevergnügen aber nur ein bisschen geschmälert, denn durch den britischen Humor und den Schreibstil, der sich angenehm lesen lässt wurde das kompensiert. Der Autor bringt während der Geschichte viele Personen ins Spiel und man ist als Leser geneigt permanent zu überlegen, ob dort der Mörder dabei ist und welches Motiv er hat. Er legt hier schöne - wenn auch für meinen Geschmack ein paar zu viele - Finten. Alles in allem war es für mich ein solider Krimi, der mir schöne Lesestunden beschert hat. Allerdings habe ich zwei andere Bücher des Autors gelesen (Der Tote aus Zimmer 12 sowie Die Morde von Pye Hall in denen die Lektorin Susan Ryeland eine der Hauptrollen spielt). Diese beiden fand ich einen Ticken besser als den Band 3 um das Ermittlerduo.

Die Cover der Horowitz-Bücher aus dem Inselverlag sind jedes Mal einfach toll gestaltet und schön anzusehen, so auch das "Wenn Worte töten".

Bewertung vom 12.05.2023
Goldtransport und Stauseemord (eBook, ePUB)
Kellerhoff, Sven

Goldtransport und Stauseemord (eBook, ePUB)


sehr gut

spannender Krimi vor toller Kulisse

Der Zillertal-Krimi "Goldtransport und Stauseemord" von Sven Kellerhoff ist der dritte Band um das Ermittlerduo (Leopold) Geiger und (Anna) Zähler. Beide machen Urlaub im Zillertal aber mit ihrer Yoga- und seiner Wander-Auszeit ist es schnell vorbei, als ein Goldtransporter überfallen und kurz danach der ortsansässige Banker ermordet wird. Die Zillertalerkollegen leiden unter Personalnot und so mischen nun die Beiden bei der Aufklärung der Geschehnisse eifrig mit, was aber nicht allen gefällt.

Ich habe die ersten beiden Bände nicht gelesen, konnte mich aber schnell in den Personenkreis und die Handlung einfinden. Die an der ein oder anderen Stelle vorhandenen Bezüge auf die beiden vorhergehenden Bände haben mich nicht weitergestört.
Die Geschichte liest sich spannend, das Ermittlerduo war mir von Anfang an sympathisch. Relativ bis zum Schluss war ich am rätseln, wer hier wen umgebracht hat und wo das Motiv zu suchen ist. Der Schreibstil des Autors lässt sich angenehm und relativ schnell lesen. Beeindruckend fand ich seine gewählten Schauplätze und natürlich haben auch seine Beschreibungen der Landschaft und des Stausees ein gewisses "Urlaubsfeeling" aufkommen lassen.

Das schöne Titelbild mit der traumhaften Landschaft und dem Murmeltier runden die Geschichte toll ab.

Fazit: schöner Alpenkrimi mit spannender Handlung

Bewertung vom 27.04.2023
Leichenschmaus mit Kaiserschmarrn
Moshammer, Ulrike

Leichenschmaus mit Kaiserschmarrn


ausgezeichnet

Tolles Krimidebüt!

Ulrike Moshammers "Leichenschmauss mit Kaiserschmarrn" entführt den Leser ins Gasteiner Tal. Dort wird das Leben von Hotelbesitzerin Valerie Thaller kurz vor der Sommersaison komplett auf den Kopf gestellt, als ein Hotelgast ermordet aufgefunden wird und plötzlich nach und nach die Hotelgäste abreisen oder ihren geplanten Urlaub stornieren. Die Existenz des Grand Hotels steht auf dem Spiel und der Ermittler scheint nicht gerade der Ambitionierteste seiner Art zu sein. Zusammen mit ihrer Freundin Nora stellt sie daher selbst Ermittlungen an und deckt eine ganze Reihe unerwarteter Dinge auf.

Die Autorin punktet mit einem tollen Schreibstil, der sich sehr angenehm lesen lässt und schönen, treffenden Beschreibungen der Szenen, egal ob z.B. am berühmten Wasserfall oder im Grand Hotel. Als Leser hatte ich das Gefühl live dabei zu sein und z.B. das Tosen des Wassers zu hören. Auch werden sehr gekonnt die Gedanken und Gefühle der Personen dargestellt. Ich habe mit Valerie "mitgelitten" bei ihrer Existenzangst und der Angst um die Familie, solange der Mörder noch nicht gefasst war.
Die Spannung wurde bis zum Schluss hochgehalten und endete in einer für mich unerwarteten "Mörderjagd-Szene"! Richtig klasse gemacht! Ich hatte viel Spaß beim Lesen dieses Wohlfühlkrimis!
Die beigefügten Rezepte und das tolle Buchcover runden die Geschichte stimmig ab!

Fazit: tolles Krimidebüt im Gasteiner Tal. Bitte mehr davon!

Bewertung vom 23.04.2023
Die Galeristin
Schneider, Siegfried

Die Galeristin


ausgezeichnet

niveauvoller, toll geschriebener und spannender Krimi

Die Galeristin ist der zweite Fall für das unfreiwillige Ermittlergespann Lucas Farner (Kripochef in Meran) und Maresciallo Giovanni Terranostra. Die Galeristin Nicole Angerer wird ermordet aufgefunden. Fraglich ist, ob das Motiv und damit der Täter im privaten Bereich zu suchen ist, weil die Frau ihren Freund verlassen hat, vom Ehemann getrennt lebt, die beiden Kinder aber mit in ihre Heimat Frankreich nehmen möchte oder doch im beruflichen Umfeld wegen dem Gemälde von Watteau oder war es doch ein Sexualmord? Fragen über Fragen, die der Autor geschickt aufwirft und den Leser dadurch auch lange Zeit auf immer neue Spuren mit neuen Verdächtigen schickt und dadurch auch die Spannung aufrecht erhält.
Ich kenne den ersten Fall nicht, habe mich aber schnell zurechtgefunden. Der Autor hat einen sehr angenehm und schnell lesbaren Schreibstil. Was mich begeistert hat sind die eingeworfenen italienischen Ausdrücke von Terranostra, die am Buchende erläutert sind (ohne diese Erläuterungen wäre es für mich ohne Hilfe schwer gewesen). Durch diese Einwürfe wird der Leser immer wieder gedanklich nach Italien katapultiert. Die seit der Schulzeit bestehende Rivalität oder Feindschaft von Farner und Terranostra und die dadurch entstehenden "Kappeleien" bringen immer wieder einen zusätzlichen "Pfiff" in die Geschichte. Desweiteren haben mir die "kompakten Ausflüge" in ganz unterschiedliche Themen sehr gefallen egal ob in die Kunst, in die Musik, in die Literatur. Sehr schön gemacht, passend in die jeweiligen Szenen eingearbeitet. Das waren die Sahnehäubchen auf dem sehr schönen Krimi!