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Streiflicht

Bewertungen

Insgesamt 821 Bewertungen
Bewertung vom 28.08.2024
Wenn sie lügt
Geschke, Linus

Wenn sie lügt


gut

Wenn die düstere Vergangenheit nach Dir greift

Da ich fast alle Bücher von Linus Geschke mit großer Begeisterung und Spannung gelesen habe, war ich natürlich umso gespannter auf sein neues Werk. Die Kurzbeschreibung hat mich zusätzlich neugierig gemacht und unterhaltsame Lesestunden versprochen. Und genauso war es dann auch, aber richtig gefesselt und gepackt hat mich das Buch leider nicht.

Ziemlich schnell hatte mich das Buch in seinen Bann gezogen und mit auf eine Reise in die Vergangenheit genommen. Die Freunde rund um Norah und Goran geraten erneut in eine Abwärtsspirale, die sich immer schneller und auch immer tödlicher dreht. Vor knapp zwanzig Jahren verliebte sich Norah in den vier Jahre älteren David, der später zum Mörder wurde. Das hat ihr Leben bis heute geprägt und nun erhält sie Drohbriefe. Kann es sein, dass David doch noch lebt? Auch Goran kehrt zurück nach Waldesroda, wo die alten Geister wieder lebendig werden.

Auch wenn mich die Geschichte gut unterhalten hat, war für mich das Ende leider vorhersehbar und an manchen Stellen habe ich mich echt gewundert. Dass zwei Männer aus der Szene sich am Telefon und per WhatsApp über eine Waffenlieferung austauschen, das halte ich für absolut undenkbar. Als Journalist und langjähriger Spannungsautor müsste Linus Geschke sowas auch besser wissen. Ich weiß, es waren nur zwei kurze Szenen, aber solche Fehler stören mich leider sehr.

Die Auflösung war mir relativ früh klar, dennoch hätte ich mir einen etwas interessanteren Showdown gewünscht. Manches hat sich so gelesen als wäre selbst der Autor von seinen Ideen und Phrasen gelangweilt. Schade, da hat mir „Die Verborgenen“ deutlich besser gefallen.

Was ich wieder gut fand, war die Vielschichtigkeit der drei Hauptcharaktere Norah, deren Mutter und Goran. Sie waren gut ausgearbeitet und auch so beschrieben, dass man erfahren wollte, was damals passiert ist und wie es nun weitergeht. Richtig sympathisch waren mir aber beide nicht – was vielleicht auch daran lag, dass sie immer noch ein Geheimnis hatte, das sie nicht preisgeben wollte, und dass er klischeehaft als Ausländer an der Grenze zur Legalität arbeitend dargestellt wurde. Leider waren auch die Nebenfiguren eher blass und ohne Konturen, obwohl es sich z. B. um die beiden besten Freunde der Hauptfiguren und damit wichtig Mitglieder der damaligen Clique handelt.

Interessant fand ich die immer wieder eingestreuten Infos und Statistiken zu Gewalttaten. Und auch die Sprünge zwischen den verschiedenen Figuren und deren Sichtweisen, aber auch zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart fand ich richtig gut.

Insgesamt bleibe ich ein bisschen ratlos zurück, denn ich hatte mir doch mehr versprochen. Am Ende ist alles aufgeklärt und aufgelöst, aber ich war dennoch nicht zufrieden. Als hätte man eine Rohversion von einer Geschichte gelesen, die durchaus Potenzial hat, wenn sie nur nochmal überarbeitet wird. Ich hoffe, Das Loft kann mich wieder mehr begeistern, dieses Buch habe ich noch nicht gelesen.

Bewertung vom 28.08.2024
Die Modeschöpferin von Manhattan
Weng, Joan

Die Modeschöpferin von Manhattan


ausgezeichnet

Hat mich mitgerissen

Da ich bereits vor Jahren zwei oder drei Bücher der Autorin gelesen hatte und erst neulich beim Aufräumen nochmal eins in der Hand hatte, war ich natürlich neugierig, wie sie jetzt schreibt und was die Modeschöpferin in New York so alles kann.

Schnell war ich mitten im Geschehen drin – auch weil gleich schon ganz am Anfang die Hauptfigur Daisy vorgestellt wird, die mit ihrer Kollegin und Freundin eilig zur Arbeit muss. Zur Arbeit bei besagter Modeschöpferin, die eher eine Modegöttin ist. Auch wenn mir Mode nicht so wichtig ist (man könnte auch sagen „ziemlich egal“), fand ich es sehr spannend, in einen Einblick in die damalige Zeit und das Leben und Schaffen von Madame Valentina zu bekommen. Gerne hätte ich auch einmal ein Kleid, das nur für mich gemacht wurde und meine Vorteile so hervorhebt. Valentina Schlee ist eine Künstlerin, eine Zauberin mit Stoff, Faden und Nadel. Das hat mir wirklich gefallen.

Richtig gelungen ist auch das Flair der damaligen Zeit – mit dem drohenden Krieg in Europa, dem wilden und zugleich so aufregenden Leben in New York. Es ist wie eine kleine Zeitreise.

Schön fand ich auch, wie die Kontraste zwischen den Gesellschaftsschichten herausgearbeitet werden. Gerade auch im Hinblick auf Daisy, deren Leben als Gattin eines reichen Mannes vorbestimmt zu sein scheint – auch wenn sie eigentlich einen anderen liebt.

Überhaupt ist die Liebe ein wichtiges Thema neben der Mode. Das hatte ich so nicht erwartet und ist eigentlich auch nicht mein Genre, aber ich habe es trotzdem mit Freude gelesen.

Interessant und bemerkenswert finde ich die Schreibweise der Autorin, die mit richtig mitgenommen und mitgerissen hat. Ein bisschen atemlos und hektisch manchmal, nicht alles wird detailreich ausgeschmückt und manches bleibt offen, dafür gibt es dann wieder Einblicke in die Gedanken von Figuren, vor allem der großen Modeschöpferin. Das hat mich sehr berührt. Sie, die nach außen hin erfolgreiche, glückliche und reiche Frau, die von den Dämonen der Vergangenheit, der Sehnsucht nach ihrer toten Familie und dem Heimweh geprägt ist. Das war richtig gut beschrieben und geschildert, sodass man bestens mitfühlen konnte.

Jetzt weiß ich wieder, warum ich die Romane von Joan Weng damals so verschlungen habe, auch wenn ich Krimis und Thriller eigentlich bevorzuge. Für solche hinreißenden Geschichten mache ich gerne immer wieder eine Ausnahme! Danke, dass ich die zauberhafte Daisy kennenlernen durfte, die sicherlich ihren eigenen Weg noch findet, die geheimnisvolle Valentina Schlee, die eine wahre Künstlerin ist, und die glamourösen anderen Damen aus dem Manhattan im August 1939!

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Bewertung vom 28.08.2024
Mörderisches Marbella (eBook, ePUB)
Dahmer, Sigrun

Mörderisches Marbella (eBook, ePUB)


gut

Leider fehlte etwas Spannung

Auf dieses Buch hatte ich mich schon sehr gefreut, weil ich von der Autorin gehört hatte und das erste Buch leider nicht gelesen habe. Vielleicht ist auch genau das der Grund, warum ich anfangs durchaus Probleme hatte, in die Geschichte reinzufinden. Beide Figuren waren mir leider auch nicht so sympathisch: Javier will eine Hochzeit für seine Tochter ausrichten, die sie so nicht möchte, und Sandra hat eine Affäre mit einem verheirateten Mann … Und ihre Social Media-Posts fand ich auch etwas schwierig. Welcher Dienstherr würde wollen, dass eine Polizistin das postet – da wird Privatleben und Dienst zum Teil schon arg vermischt. Vielleicht haben mir da die Infos aus dem ersten Band gefehlt.

Auch der Fall kommt anfangs nicht so recht in Schwung. Die Ermittler lassen sich von den Teenagern und den deutschen Lehrern an der Nase herumführen und kommen nicht auf den Punkt. Der Einblick in die Jugendkultur hat mir gut gefallen, das Phänomen des Balconings und anderer Challenges wird gut beschrieben und sorgt für Gänsehaut beim Leser. Gut gefallen hat mir das Urlaubsflair, das durch die Beschreibungen der Umgebung aufkommt. Allerdings bremst das immer wieder die Spannung aus, die bei mir erst gegen Ende aufkam.

Die Auflösung war gut gelungen und nachvollziehbar, alle Fragen sind geklärt. So mag ich das.

Bewertung vom 13.08.2024
Yrsa. Journey of Fate / Yrsa - Eine Wikingerin Bd.1
Bröhm, Alexandra

Yrsa. Journey of Fate / Yrsa - Eine Wikingerin Bd.1


ausgezeichnet

Zeitreise zu den Wikingern

Schon beim ersten Blick auf die Kurzbeschreibung war mir klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Ich finde die Wikinger schon immer spannend und wollte daher mit diesem Roman tiefer in ihre Geschichte eintauchen. Das Cover sieht ein bisschen fantasymäßig aus, aber das passt ganz gut, weil die Wikinger auch sehr stark an Magie, Götter, Trolle und mehr glaubten. Daher ist die Geschichte durchaus nicht nur historisch, sondern auch ein bisschen dem Bereich Fantasy zuzuordnen.

Besonders gut gefallen hat mir, dass das Buch in weiten Teilen in Haithabu spielt, das ich selbst schon besucht habe. Dadurch war es für mich umso schöner, weil ich die Örtlichkeiten kenne. Zugleich fand ich es schön, dass das Buch gar nicht so weit weg spielt und nicht im hohen Norden, wo die Wikinger oft auch angesiedelt werden. Sehr hilfreich waren die beiden Karten vorne im Cover und der Klappe. Perfekt wäre es gewesen, wenn es noch eine Übersichtskarte über alle erwähnten Orte gegeben hätte - aber das habe ich dann im Internet nachgeschaut.

Yrsa hat mir vom ersten Moment an gefallen. Sie ist stark und mutig und kümmert sich um ihren kleinen Bruder, wie sie es der Mutter auf dem Totenbett versprochen hat. Sie stellt ihre eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Träume hintenan, um ihm ein gutes Leben zu ermöglichen. Das ist nicht einfach und sie muss so manche Opfer bringen. Ich fand es ziemlich realistisch dargestellt, wie sie lebt und was den Alltag prägt. Dass der Hunger oft sehr allgegenwärtig ist, besonders am Ende des Winters. Ingesamt ist das Buch meiner Meinung nach sehr authentisch, man merkt immer wieder, dass die Autorin Historikerin ist. Besonders auch ihre Erläuterungen am Ende des Buchs haben mir gut gefallen und noch einiges erklärt. Auch die Teile mit der Magie, den Trollen, den weisen Frauen ... waren super und haben bestens in die ferne Welt der Wikinger wie auf einer Zeitreise entführt!

Eine starke Geschichte mit ziemlich realistischen Figuren, die zum Mitfühlen, Mitleiden und auch zum Nichtmögen verführen. Wenn eine Autorin es schafft, dass man so mitfiebert, dann ist alles perfekt gelungen. Schon jetzt freue ich mich auf die Fortsetzung mit Band 2, die Anfang 2025 erscheinen soll. Gut fand ich, dass dieses erste Buch in sich geschlossen ist und alle wichtigen Fragen beantwortet sind.

Bewertung vom 09.08.2024
Rachemeer
Kristensen, Juna

Rachemeer


ausgezeichnet

Ewiges Verwirrspiel

Dieses Buch hat mich schon beim ersten Blick auf die Beschreibung total neugierig gemacht. Ich mag es, wenn in Büchern die Gegenwart und die Vergangenheit verwoben werden, wenn Ereignisse aus der Vergangenheit bis heute wirken. Bei diesem Buch ist das genauso und das macht es so unglaublich spannend. Als Leser erfährt man stückchenweise erst nach und nach, was damals alles geschehen ist, als die Protagonisten noch Teenager waren. So formt sich erst mit der Zeit ein immer klareres Bild. Wirklich aufgelöst wird erst auf den letzten Seiten des Romans und da lauert nochmal eine fette Überraschung. Zumindest für mich war es so.
Das Buch ist unglaublich packend geschrieben, weil die Gedanken und Gefühle der Figuren so eindringlich dargestellt werden. Gleichzeitig bekommt man immer nur soviel Infos, dass man denkt, man hat es nun verstanden, nach ein paar weiteren Seiten aber kommt ein neuer Hinweis und schon muss man alles wieder überdenken und kommt erneut ins Grübeln. Ich habe diese rasanten Wechsel sehr geliebt und mochte das ewige Verwirrspiel.
Ein toller und sehr packender, atmosphärischer und spannender Roman! Gerne möchte ich mehr von Autorin Juna Kristensen lesen, die ich bisher gar nicht kannte.

Bewertung vom 09.08.2024
Wiedersehen der Liebe
Bell, Karin

Wiedersehen der Liebe


ausgezeichnet

Gute Laune garantiert!

Nachdem ich bereits Band 1 der Reihe, Neuanfang in Little Falls, um die wunderbare Örtchen Little Falls gelesen hatte, wollte ich natürlich unbedingt wissen, wie es weitergeht! Im Grunde meines Herzens bin ich eingefleischte Krimi- und Thrillerleserin, aber bei Karin Bell mache ich immer wieder gerne eine Ausnahme! Ich glaube, ich habe inzwischen alle Bücher von ihr gelesen und dabei jedes einzelne sehr genossen.

Es war schön, die alten Bekannten wieder zu treffen und neue Gesichter bzw. Figuren kennen zu lernen. Die beiden Hauptfiguren in diesem Band waren mir sofort sympathisch, gerade auch in ihren Eigenheiten. Der Weg zueinander ist etwas steinig, aber gleichzeitig höchst romantisch und einfach toll zu lesen.

Mehr denn je würde ich zu gerne nach Little Falls ziehen und mich dort niederlassen. Ich freue mich schon jetzt auf Band 3, vor allem auch, weil mir der dritte der Cassidybrüder bisher noch etwas fern ist und ich neugierig bin, was hinter seiner Fassade noch so alles steckt!

Bewertung vom 08.08.2024
Letzte Lese
Ittensohn, Uwe

Letzte Lese


ausgezeichnet

Für mich der Beste

Nachdem ich bereits seit dem ersten Band ein Fan von Stadtführer André Sartorius und Kriminalhauptkommissar Frank Achill bin, wollte ich natürlich auch Band 6 unbedingt lesen. Sehr gut gefällt mir, dass Achills Kollegin Verena und Irina, die Studentin aus Kursk und Mitbewohnerin von André erneut eine stärkere Rolle spielen. Und auch, dass aktuelle Geschehnisse thematisiert werden.

Gut finde ich, dass am Anfang des Buchs (wie auch schon in den ersten fünf Bänden) ein Personenregister hilft, den Überblick über die Figuren zu bewahren. Perfekt für diejenigen, die quereinsteigen oder deren letzten Lektüre schon ein bisschen länger her ist. Und für alle anderen wie ein „kleines Wiedersehen mit alten Freunden“. Genau so habe ich das Lesen dieses Mal auch wieder empfunden. Die Figuren sind mir über die vielen Jahre ans Herz gewachsen und ich freue mich jedes Jahr aufs Neue, wieder nach Speyer oder in benachbarte Städte und Dörfer reisen zu können. Inzwischen kenne ich die Region und Speyer auch recht gut und so ist es umso schöner, diese Bücher voller Lokalkolorit zu lesen. An manchen Stellen habe ich die Stimme des Autors im Kopf, die die Mundartzitate vorträgt – seine Lesungen kann ich nur wärmstens empfehlen!

Zurück zum Buch: Wie schon im fünften Band „Winzerblut“ liegt auch bei „Letzter Lese“ der Schwerpunkt der Geschichte beim Thema Wein. Ich fand die Sprünge zwischen den verschiedenen Handlungsorten und in den Zeitebenen wunderbar, ich mag es, wenn ich als Leserin ein bisschen gefordert bin. Und die genauen Angaben (Zeit und Ort) helfen bei der Orientierung, genauso wie die humorvollen Kapitelüberschriften. Die kurzen Kapitel lassen sich einfach und flüssig lesen, vor allem, weil immer wieder ein bisschen Witz mit auftaucht – gerne in spannenden, traurigen oder packenden Szenen. Auch das macht die Bücher von Uwe Ittensohn so lesenswert!

Man merkt ebenfalls, dass der Autor inzwischen viel Erfahrung als Schriftsteller hat. Es ist nicht nur unterhaltsam und spannend, sondern auch voller überraschender Wendungen, ironisch-witziger Szenen zwischen den pfälzernden Pfälzern und anderen Figuren, die allesamt sehr fein gezeichnet sind. Fast schon detailverliebt sind die Beschreibungen, was dazu führt, dass man sich Protagonisten und Orte bestens vorstellen kann. Insgesamt eine absolut gelungene Komposition, aus meiner Sicht der beste Roman dieser Reihe! Ich freu mich auf Band 7!

Bewertung vom 07.08.2024
Mord in Kurland St. Mary (MP3-Download)
Lloyd, Catherine

Mord in Kurland St. Mary (MP3-Download)


ausgezeichnet

Cosy Crime der guten Art

Ich liebe Krimis und Thriller, aber ab und zu brauche ich auch mal was fürs Gemüt und Herz. Da kommen mir dann Cosy Crimes mit schrulligen Figuren ganz recht. Zudem mag ich es, in historische Welten abzutauchen und nebenbei noch ein bisschen was über die Geschichte zu erfahren. Hier ging es am Rande um die Schlacht von Waterloo, das fand ich durchaus interessant und spannend.

Wer es mag, dass ein Krimi ein bisschen altmodisch ist, nette, aber vielleicht auch skurrile Protagonisten hat, mit wenig Blut auskommt und dafür mit vielen Beschreibungen auch ein bisschen plaudert, der ist hier genau richtig.

Ich mag auch die beiden so verschiedenen Hauptfiguren, die sich so gut ergänzen. Man darf sehr, sehr gespannt sein, wie sich die Serie weiterentwickelt und was aus den beiden unkonventionellen Hobbyermittlern noch wird.

Etwas schade fand ich das Ende, das mir zu rasch und abrupt erschien. Für mich ist es immer schöner, wenn ein Fall in sich geschlossen ist und für sich steht. Ich verstehe, dass man bei Reihen gerne Cliffhanger einbaut, aber ich persönlich mag das nicht so sehr und denke auch, dass ein gutes Buch ohne auskommt.

Auf jeden Fall hat mir dieser Reihenauftakt Lust auf mehr gemacht und ich freue mich auf die weiteren Bände aus dieser Serie.

Bewertung vom 07.08.2024
Was der See birgt / Ermittlungen am Gardasee Bd.1
Koppelstätter, Lenz

Was der See birgt / Ermittlungen am Gardasee Bd.1


ausgezeichnet

Vielversprechender Auftakt

Da ich bereits die Reihe um Commissario Grauner sehr mag und jedes Buch gelesen habe, war ich natürlich umso neugieriger auf das neue Werk von Autor Lenz Koppelstätter. Dieses Mal mit einer Frau als Hauptfigur, die auch noch Journalistin ist - das passte perfekt für mich. Auch die Kurzbeschreibung und das Cover haben mir Lust auf mehr gemacht, genauso wie die Handlungsorte am Gardasee. Dieser ist im Moment offensichtlich sehr in Mode bei Büchern, aber ich war mir sicher, dass Koppelstätter als Südtiroler sich da auskennt und für authentisches Flair bzw. Lokalkolorit sorgen kann.
Direkt von Anfang an ist man als Leser mitten im Geschehen. Und das ist auch gut so, denn die Bücher von Koppelstätter haben ja meistens nicht mehr als gute 200 Seiten. Das finde ich einerseits etwas schade, andererseits erzählt er so dicht und atmosphärisch, dass eben kein Raum für Blabla bleibt, das den Seitenumfang ausdehnen würde. Eine Kunst für sich, die ich sehr schätze.

Ich mochte die Hauptfigur Gianna von der ersten Seite an, genauso wie ihren zio, den Marchese. Die beiden sind ein wunderbares Duo, ihn hab ich vielleicht sogar noch ein bisschen mehr lieb gewonnen über die Seiten. Der Fall ist spannend und auch an der Familiengeschichte der Beiden aufgehangen, was es noch interessanter und persönlicher macht. Die Verstrickungen waren aus meiner Sicht gut gelungen, die Fährten so gut gelegt, dass man nichts erraten konnte, aber dennoch nicht so überrascht über die Auflösung war. Das mag ich sehr. Denn wenn man viele Krimis und Thriller liest, ist es oft schon vorhersagbar oder man hat eine Ahnung, die in die richtige Richtung geht. Hier war das nicht der Fall.
Gelungen finde ich auch die Schreibweise, die einerseits sehr pointiert, andererseits durchaus auch erzählerisch ist und Landschaftsbeschreibungen - zum Teil auch kritisch - nicht auslässt. Dadurch entsteht ein sehr lesenwerter Roman, der einen gefangen nimmt. Erst am Ende kann man wieder so richtig durchatmen, aber da wartet dann auch noch eine kleine Überraschung. Ich mag Cliffhanger nicht so sehr, aber hier passt es, weil diese Fragen eben noch offen sind, der eigentliche Fall aber in allen Facetten geklärt ist.

Für mich ein wunderbarer Auftakt zu einer neuen Reihe, die ich sehr gerne weiterverfolgen werde. Ich freue mich schon auf Band 2!

Bewertung vom 04.08.2024
Die 300 wichtigsten englischen Sätze, die du auf jeden Fall kennen solltest
Schropp, Bettina

Die 300 wichtigsten englischen Sätze, die du auf jeden Fall kennen solltest


ausgezeichnet

Mit tollen Lerntipps

Lerntipps, die wirklich funktionieren, ein umfangreicher Grundwortschatz und viele Tricks, wie man Englsich sprechen lernen kann. Das machte mich neugierig, da ich immer mal wieder mein Englisch aufpolieren möchte, es dann im Alltag aber leicht untergeht. Daher fand ich die Idee, dass man 300 wichtige Sätze lernt, die man dann immer wieder je nach Situation und Bedarf anpassen kann, perfekt.

Die Lerntipps haben für mich nicht soviel Neues gebracht, da ich schon mehrere Sprachen gelernt habe, aber trotzdem ist es nochmal hilfreich, es kompakt zu lesen. Bücher auf Englisch zu lesen, ist gerade das, was ich versuche. Dazu nehme ich Kinderbücher, da diese nicht gar so komplex sind. Tatsächlich helfen Hörbücher, englische Radiosender etc. wirklich gut, um ein Sprachgefühl zu entwickeln oder "drin zu bleiben". Gute Tipps für alle, die hier noch Hilfe brauchen.

Gut fand ich die Aufteilung in verschiedene Bereiche wie "Englische Sätze, um Gefühle und Emotionen auszudrücken", solche zur Begrüßung oder Verabschiedung, fürs Telefon, Restaurant, ... so kann man schnell mal was nachschlagen, was man gerade braucht oder was man lernen möchte. Ich mag die einfache, aber übersichtliche Gestaltung des Buchs, das so leicht ist, dass man es auch gut unterwegs benutzen kann.

Ein hilfreiches Büchlein voller toller Lerntipps und mit den wichtigsten Sätzen, die in der Kommunikation helfen!