Fritz und Emma

ausgezeichnet

Der Roman Fritz und Emma hat mich gleich angesprochen. Ich lese sehr gerne historische Romane. Bei diesem Buch hat man gleich einen historischen Roman und eine aktuelle Geschichte in einem Buch. Es wechselt sich immer ein Kapitel über Fritz und Emma beginnend im Jahr 1947 mit einem Kapitel über das Pfarrerehepaar, das 2019 in den Ort zieht, in dem Fritz und Emma leben, ab. Bis zum Schluss beide Geschichten gemeinsam enden.
Normalerweise bin ich nicht so begeistert, wenn die Kapitel so sehr hin- und herspringen. Hier bei dem Buch passt es aber wirklich perfekt. Marie kommt aus der Großstadt in das verschlafene Dorf Oberkirchbach. Hier gibt es gerade mal einen Bäcker und eine Gaststätte, die aber eher dahinvegetiert. Also wirklich nicht viel los. Ziemlich schwierig sich hier einzugewöhnen. Sie versucht nach und nach, die Einwohner kennenzulernen und stösst dabei auch auf Fritz und Emma, die kein Wort miteinander reden, obwohl sie mit ihren 92 Jahren doch schon eine Ewigkeit gemeinsam hier am Ort leben.

Barbara Leciejewski schafft es perfekt diesen Ort und die Einwohner zu beschreiben. Am Ende hat man das Gefühl, man kennt die Bewohner von Oberkirchbach besser als seine eigenen Nachbarn. Und die Geschichte ist wirklich wunderschön. Gleich mehrere Liebesgeschichten, aber auch immer wieder viele grosse Hindernisse und Schwierigkeiten, die der Liebe im Weg standen.

Undercover Robot - Mein erstes Jahr als Mensch

ausgezeichnet

Die Idee vom Buch, dass ein Roboter unter Menschen leben soll, ohne erkannt zu werden hat mir gleich gefallen. Menschen reagieren halt nicht immer ganz logisch - nicht so einfach für einen Roboter damit klarzukommen.
Auch meine 9jährige Enkelin war sofort begeistert. Hier ihre Beschreibung zum Buch:
"Mir hat das Buch schon gefallen, als ich nur den Titel "Undercover Robot" gelesen habe. Da klang es schon sehr spannend. Als ich das Buch dann hatte und ich angefangen habe zu lesen, konnte ich mich schon fast nicht davon losreißen. Am nächsten Tag habe ich nach dem Mittagessen sofort angefangen zu lesen und habe nicht mehr aufgehört zu lesen, bis ich das Buch fertig hatte. Für mich ist "Undercover Robot" das coolste Buch dass ich von meiner Oma bekommen habe. Um dieses Buch zu lesen habe ich sogar ein Buch weggelegt, bei dem ich schon angefangen habe zu lesen .Und zwar "the school for good and evil" dass wirklich auch supercool ist. Sonst lese ich immer erst ein Buch fertig und dann das nächste. Also ein großes Lob an "Undercover Robot" denn ein Buch muss echt megacool sein, damit ich ein anderes dafür weglege."

Mission Hollercamp Band 1 - Der unheimliche Fremde

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Eigentlich hat mich das Cover des Buches nicht gleich angesprochen, aber zum Glück habe ich dann doch noch die Buchbeschreibung gelesen und war dann doch gleich begeistert. Ganz so düster wie das Titelbild ausschaut ist die Geschichte nicht. Die Kinder haben sehr schöne Ferien auf ihrem Campingplatz auch wenn ein paar Rätsel zu lösen sind. Aber so bleiben die Ferien auch spannend.
Leon kommt schon viele Jahre mit seiner älteren Schwester und seinen Eltern in den Ferien ins Hollercamp. Diese Jahr ist außerdem noch seine Cousine mit dabei. Er trifft dort jedes Jahr seine Freunde Jakub und Emily. Besonders gut an dem Buch gefällt mir, dass sich jedes Kind gleich mit der Situation und den Hauptpersonen identifizieren kann. Geschrieben ist die Geschichte aus Sicht des Ich-Erzählers Leon. Erschreibt auf, was sie alles in diesem Jahr erlebt haben. Emily durfte die Aufzeichnungen lesen und ergänzt bzw. verbessert ihn mit witzigen handschriftlichen Ergänzungen.
Etwas schade fand ich, dass es ein eher offenes Ende gab. Dafür kann man sich aber dann ja gleich auf das nächste Ferienabenteuer freuen.

Pension Herzschmerz

ausgezeichnet

Das Cover von "Pension Herzschmerz" hat mich gleich angelacht und es passt auch perfekt zu diesem Buch.
Als ihre Freundin Kim, die seit kurzem auf Norderney einen Fusspflegesalon betreibt, sich den Fuß bricht, kommen ihre zwei besten Freundinnen kurzerhand zu Hilfe und besuchen sie auf der Insel.
Nachdem alle drei nicht so wirklich Glück haben mit den Männern beschließen sie am Anfang eher im Spass, die Pension Herzschmerz zu eröffnen. Als sie dann erfahren, dass tatsächlich eine Pension zu verpachten wäre, versuchen sie ihren Plan umzusetzen, was gar nicht so einfach ist.
Beim Lesen lernt man die drei Freundinnen, die Insel und ihre Bewohnern kennen und lieben. Toll geschriebener, leichter Roman, der wirklich Lust auf den nächsten Urlaub macht. Schade, dass noch so lange hin ist. Aber vielleicht klappt es dieses Jahr ja wieder mit dem Verreisen. Falls nicht, kann man zumindestens beim Lesen dieses Buches mit auf Reisen gehen. Die Insel und ihre schönen Ecken werden auf jeden Fall toll beschrieben.

Die Verlorenen

ausgezeichnet

Das Cover von "Die Verlorenen" ist ja schon mal sehr beeindruckend. Nachdem ich das Buch gelesen habe, gefällt es mir sogar noch besser, weil es wirklich perfekt zu der Geschichte passt.
Die Geschichte spielt in London und startet im Jahr 1754. Eine junge alleinstehende Frau muss ihr gerade auf die Welt gekommenes Baby im Waisenhaus abgeben. Sie hat fest vor das Mädchen wieder zu sich zu nehmen, wenn es etwas grösser ist und sie es mit zur Arbeit als Krabbenverkäuferin mitnehmen kann. Aber als sie das Kind abholen will, wird ihr gesagt, dass es schon von seiner Mutter abgeholt wurde. Auch wenn ihre Chancen sehr gering sind, gibt sie nicht auf. Mit einer guten Portion Glück kommt sie auch auf die Spur des Mädchens.
Die Geschichte ist sehr einfühlsam und spannend geschrieben. Für einen historischen Roman, fand ich die Informationen über die Zeit und die Lebensumstände nicht allzu ausführlich, bzw. hatte ich teilweise auch das Gefühl, dass es schon etwas unrealistisch ist, dass sich einige Sachen so zugetragen haben sollen. Durch die schöne Schreibweise und die ganz besonderen Hauptpersonen der Geschichte hat mich das aber gar nicht weiter gestört. Ich kann das Buch nur empfehlen.

Hannas Geheimnis / Hüterin des Waldes Bd.1

sehr gut

Für kleine Naturfreunde:
Das Cover des Buches "Die Hüterin des Waldes" finde ich traumhaft schön. Das tolle Bild mit dem süssen Wiesel und dem Eichelhäher ist schon wunderschön - dazu passt noch perfekt die goldene Schnörkelschrift.
Es handelt sich um den ersten Band einer Reihe, bei der Hanna, die Hauptperson der Geschichte von der Stadt aufs Land zieht. Ihre Grossmutter ist vor einer Weile gestorben und jetzt zieht sie zusammen mit ihren Eltern in das Haus ihrer Oma am Waldrand. Gleich am ersten Tag kommt sie hinter ein grosses Geheimnis ihrer Oma. Ihre Oma war "Hüterin des Waldes" und da sie ja gestorben ist, bleibt Hanna keine andere Wahl, als jetzt selber zu versuchen, den Tieren des Waldes zu helfen. Der erste, der ihre Hilfe braucht ist der Eichelhäher vom Titelbild. Er hat seinen Flügel gebrochen.
Gar nicht so einfach, in die Fußstapfen ihrer Oma zu treten. Aber ein sprechendes Wiesel und ein Nachbarjunge, der auch so gerne im Wald ist, wie sie selber, helfen ihr.

Mir hat die Geschichte gut gefallen. Bestimmt schön zu lesen für Leseanfänger. Dadurch, dass die Geschichte für Leseanfänger ja eher kürzer gehalten werden muss, ging mir alles was Magie betraf etwas zu schnell. Vielleicht fehlt mir als Erwachsener aber einfach die nötige Phantasie. Ansonsten wirklich schön geschrieben. Tolle Charaktere, schönes Thema, etwas grössere Schrift mit ausreichend Platz zwischen den Zeilen und dazu noch wunderschöne schwarz-weiß Bilder alle paar Seiten.

Geheimnis in der Tiefe / Meeresglühen Bd.1

ausgezeichnet

Das Buch "Meesresglühen - Geheimnis in der Tiefe" von Anna Fleck hat mir sofort gefallen. Das Cover ist schon mal wunderschön mit dem tollen silbrigen Schuppenmuster und den edlen Farben. Auch die Buchbeschreibung hat mich sofort neugierig gemacht. Ella, die Urlaub in England macht, fischt bei einer Sturmflut einen geheimnisvollen jungen Mann aus dem Meer und retten ihn so vor dem Ertrinken. Aris ist kein normaler junger Mann. Er kommt aus einer ganz anderen Welt. Und die hilfsbereite, neugierige Ella erlebt so einiges, nachdem sie versucht mehr über ihn herauszufinden. Bei dem Versuch ihm zu helfen, damit er wieder nach Hause kommt, gerät sie mitten hinein in eine äußerst spannende Abenteuergeschichte, bei der auch Liebe und Freundschaft nicht zu kurz kommen.
Da ich nicht zu viel im voraus verraten will, ist es schwer, mehr über die Geschichte zu schreiben. Es soll ja spannend bleiben. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Schön fand ich auch, dass die Stellen in der Ella mit sich selbst redet in anderer Schriftart gedruckt sind, so dass man schön flüssig lesen kann, ohne den Überblick zu verlieren.

Gegen Ende des Buches, dachte ich mir schon, dass es toll wäre, wenn es eine Fortsetzung zu der Geschichte geben würde. Zum Glück habe ich auf der letzten Seite dann lesen dürfen, dass es sich um eine Trilogie handelt. Einziger Wehmutstropfen - der zweite Band lässt auf sich warten. Er erscheint leider erst im Herbst 2021. Aber ich bin auf jeden Fall dabei, wenn die Fantasy-Geschichte weitergeht.

Der Klang der Wälder

sehr gut

Eigentlich bin ich ja sehr unmusikalisch und habe mit Musik nicht viel am Hut. Das schöne Cover und die Neugier, warum dieses Buch Millionenbestseller in Japan, hat mich dazu gebracht, mich doch näher mit dem Buch zu beschäftigen.
Das Buch handelt von einem jungen Mann Tomura aus einer japanischen Bergregion, der von dem Besuch eines Klavierstimmers an seiner Schule so begeistert ist, dass er beschließt selber auch Klavierstimmer zu werden.
Er ist selber kein Klavierspieler und hat auch nicht das absolute Gehör. Aber mit extrem viel Übung und extremem Willen bringt er es für seine Verhältnisse dann doch sehr weit. Der Klang den er anstrebt ist auch nicht leicht zu erreichen:
"Hell, ruhig und klar, an wehmütige Erinnerungen rührend, zugleich aber mit einer milden Strenge in die Tiefe gehend. Schön wie ein Traum und greifbar wie die Wirklichkeit.“ (Eigentlich ist das Zitat für Literatur gemacht, aber passt ja auch perfekt für Musik)

Die Handlung des Buches ist eigentlich sehr überschaubar. Durch die tolle Sprache ist es aber trotzdem schön zu lesen. Weil ich mir aber dann doch ein etwas anderes Ende gewünscht hätte, ziehe ich bei meiner Bewertung einen Stern ab. Auf jeden Fall hat mir das Buch die Welt der Musik sehr viel näher gebracht.

Der Ruf der freien Pferde / Nordstern Bd.1

sehr gut

Bei dem wunderschönen Cover von Nordstern habe ich erstmal mit einem typischen Pferdebuch über Islandponys gerechnet. Ich fand es dann gleich sehr spannend, dass das Buch von einem 14jähriges Mädchen erzählt, das im Sommer 1949 mit ihrer Mutter nach Island auswandert. Den historischen Aspekt fand ich sehr spannend. Man erfährt zwar ein bisschen über die Zeit und vor allem über die Lebensbedingungen zu der Zeit in Island, aber hauptsächlich geht es um die mystische Welt von Trollen, Feen und vor allem dem Hulduvolk. Erla hat nämlich eine ganz besondere Gabe. Auch in Deutschland hatte sie schon übersinnliche Fähigkeiten. Sie kann Wesen sehen, die für andere unsichtbar sind. Und in Island wimmelt es davon ja nur so. Aber natürlich ist Erla auch ihr Pferd sehr wichtig, auch wenn sie erst in Island reiten lernt. Aber auch Schafe gehören zu ihren neuen Schützlingen.
Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Nur schade, dass es kein richtiges Ende gibt und ich nicht sofort weiterlesen kann. Ich würde doch zu gerne wissen, wie es mit Erla weitergeht.