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Leserin

Bewertungen

Insgesamt 120 Bewertungen
Bewertung vom 16.06.2023
Love Always Hopes
Feurer, Melissa C.

Love Always Hopes


gut

In "Love always hopes" geraten Juna und Leo in einen Wettbewerb darüber, wer der oder die bessere PraktikantIn im Hotel "Ludovika" ist. Während es Junas großer Traum ist, irgendwann ein eigenes Hotel zu haben, sie sich aber nicht traut, dies ihren Eltern zu sagen, kann Leo eigentlich gar nicht schnell genug vom Hotelgewerbe wegkommen. Er will lieber Musiker werden - zum Unmut seiner Eltern, denen das Hotel Ludovika gehört und die wollen, dass er in ihre Fußstapfen tritt. Ganz nebenbei lernen Juna und Leo sich kennen ... und lieben.

Ich hatte bei dem Buch in die Leseprobe reingelesen und empfand den Schreibstil als super flüssig und spannend. Man beginnt gemeinsam mit Juna vor dem Studierendenbüro und der Ungewissheit, wie es für sie weitergeht. Nach und nach lernt man ihre Familie kennen, die wirklich sehr warmherzig ist. Zu Beginn kam ich sehr gut im Buch an - dank des tollen Schreibstils.

Dieser blieb auch gut, allerdings hat mich die Geschichte ab der Mitte leider verloren. Es kam für mich nicht genügend Spannung auf. Für einen Großteil der Geschichte verfolgt man Juna und Leo einfach dabei, wie sie ihre Arbeit im Hotel verrichten und wie sie sich kennenlernen. Es gibt eher weniger Konfliktpunkte oder Chancen zur Entwicklung, stattdessen dreht sich alles bei beiden um den Wunsch einer anderen Zukunft, was im Buch äußerst ausführlich - für mich ab einem gewissen Punkt einfach zu ausführlich - behandelt wird. Auch Juna und Leo waren als Charaktere freundlich, man mochte sie, aber sie blieben für mich durch den Fokus auf das eine Thema zu blass und ich konnte nicht wirklich mit ihnen mit fiebern. Hier hat Leo noch ein paar mehr Ecken und Kanten.

Das Buch empfehle ich jedem, der ein ruhiges Leseerlebnis wünscht und den die Hotelthematik interessiert, denn der Schreibstil ist toll. Auch erwähnenswert ist der christliche Glauben, den viele der Protagonisten leben und der daher auch immer wieder thematisiert wird.

Bewertung vom 11.06.2023
King of Battle and Blood Bd.1 (eBook, ePUB)
Clair, Scarlett St.

King of Battle and Blood Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Was für eine Reise. "King of battle and blood" hat es mir zunächst alles andere als leicht gemacht. Die Geschichte von Isolde und Adrian beginnt mit viel spice, eher wenig Inhalt und kommt daher auf den ersten 200 Seiten kaum voran. Prinzessin Isolde wird von Adrian ausgewählt, ihn zu heiraten, im Gegenzug schließt er einen Friedensvertrag mit ihrem Land. Erst ab circa der Hälfte des Buches offenbaren sich nach und nach die geschichtlichen Verstrickungen und warum es überhaupt zum Krieg kam, ebenso, wie Adrian gerade Isolde auswählte.

Vielleicht merkt man schon, dass mich das Buch zu Beginn nicht überzeugen konnte. Isolde war für mich nicht gerade eine Sympathieträgerin. Selbstbewusst finde ich super, hier wirkte es mitunter überheblich. Adrian hingegen wirkt zu Beginn kalt. Die Beziehung zwischen ihr und Adrian ist zunächst rein körperlich und wirkt mitunter überzogen (sehr, sehr viel spice - eine Verbindung, die zunächst nur auf Anziehung beruht). Und vor allem gab es für mich zu viele Parallelen zum Blood-and-Ash-Universum und zu der Geschichte "Shadow and Ember", was mich wohl am meisten gestört hat, weil ich mit letzterer schon so meine Probleme hatte und nun das Gefühl hatte, die Geschichte ein weiteres Mal zu lesen ... (Mädchen soll bösen, der eigentlich nicht ganz so böse ist, König heiraten und töten, sie verlieben sich aber ineinander, Mädchen ist Mensch, er Vampir, Mädchen ist bewandert mit Waffen, die Blutbäume, ...)

... bis schließlich der Mittelteil begann. Wenige Bücher schaffen es, mich ab diesem Zeitpunkt noch zu überzeugen, aber man muss einfach sagen, dass die Autorin einen tollen, flüssigen und spannenden Schreibstil hat, der auch immer wieder kleine Wow-Momente geschaffen hat. Ab der Hälfte des Buches kommt bezüglich einiger Andeutungen Licht ins Dunkle UND es war ganz anders, als ich erwartet habe. Ab da an habe ich die Geschichte geliebt, denn nun treten auch noch Hexen auf und dieser Plot-Twist war vielleicht ab einem bestimmten Zeitpunkt zu erahnen, aber gibt dem Buch zum Glück eine ganz neue Richtung, die mir richtig gut gefallen hat. Auch die Anziehung zwischen Isolde und Adrian macht mehr Sinn, auch, weil beide immer mehr von sich Preis geben. Adrian wurde richtig sympathisch, weil er sich in Bezug auf Isolde immer wieder verletzlich zeigte und manche seiner Worte haben mir ein bisschen Herzklopfen entlockt. Auch Isoldes innere Zerrissenheit in Bezug auf ihre Heimat wird deutlich, denn sie verliebt sich in Adrian, obwohl er doch ihr Gegner ist.

Zum Ende bin ich sehr versöhnt mit diesem Buch auseinander gegangen und möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Für Vampirfans, die viel spice lieben, gibt es dazu eine große Empfehlung.

Bewertung vom 10.06.2023
All My Golden Memories / Van Day Bd.1
Jayawanth, Mounia

All My Golden Memories / Van Day Bd.1


ausgezeichnet

"All my golden memories" ist eine wunderschöne Geschichte, die in einem Hotel in New York spielt und die Geschichte von Ellis und Ryan erzählt. Beide waren einst beste Freunde und trafen sich immer in dem Hotel von Ryans Eltern, in dem Ellis' Mutter arbeitet und die beiden auch leben. Doch das Leben kam ihnen dazwischen, sodass sie sich nun Jahre später wiedersehen, nachdem für lange Zeit Funkstille herrschte ...

Die Handlung des Buches ist eher ruhig, was es nicht weniger spanend macht. Es gibt keine unnötigen Dramen, die aufgebauscht werden, stattdessen viele ehrliche Gespräche und die Geschichte rundum das Hotel, die neben der Liebesgeschichte von Ellis und Ryan toll eingeflochten wurde. Für mich waren es vor allem die tollen Nebencharaktere und die intensiven Gespräche, die die große Anziehungskraft des Buches ausmachen. Ich habe es innerhalb weniger Tage ausgelesen und das, obwohl ich gar nicht so viel Zeit habe - einfach, weil es immer wieder leicht war, in die Geschichte abzutauchen und man auch einfach wissen wollte, wie es Ellis und Ryan ergeht.

Beide sind sympathisch. Insbesondere Ellis lernen wir in diesem 1.Band besser kennen und ihre Selbstgespräche fand ich skurril wie fantastisch. Ich bin ein großer Fan von einzigartigen Protas mit kleinen Macken und Ellis ist definitiver einer davon. Sie hat das Herz am rechten Fleck, macht aber auch Fehler und zeigt dadurch, dass auch sie so einige Unsicherheiten mit sich herumträgt. Über Ryan erfahren wir viel aus seiner Vergangenheit und zum Sprung in die Gegenwart wird klar, dass er sich stark weiterentwickelt hat und nun für Dinge einsteht, die ihm wichtig sind. Ich kann mir vorstellen, dass der Weg dorthin im 2.Band beleuchtet wird. Die Chemie zwischen beiden ist unbestreibar.

Es gibt noch einige tolle Nebencharaktere wie Riley, Emory, Deb, Rahim und andere aus dem Hotel. Nicht immer merke ich mir die Namen der Nebencharaktere, aber hier gab es so viele und auch so viele spannende, dass sie mir im Gedächtnis blieben. Hier gibt es einige Handlungsstränge, auf deren Ausgang ich im 2.Band sehr gespannt bin. Zu guter Letzt sei noch das Setting New York zu erwähnen, dass gut durchkommt und nicht einfach nur "irgendeine Großstadt"-Feelings hat.

Dicke Empfehlung!

Bewertung vom 06.06.2023
When the Stars Align
Schmölzl, Lydia

When the Stars Align


ausgezeichnet

Ich bin mit keinen weiteren Vorstellungen an "When the stars align" gegangen und wurde umso positiver überrascht! Die Geschichte behandelt ein sensibles Thema, ohne dabei zu belehren und an Spannung zu verlieren.

Dabei geht es um Lola, die man zunächst einmal kennenlernt. Dass sie unter einer Zwangsstörung leidet, wird nie konkret (außer in der Triggerwahnung) genannt und dennoch bekommt man ein gutes Gefühl von ihrem Charakter, ihrem Innenleben und auch ihren Dämonen. Vor allem aber zeigt die Autorin gleich von Beginn an, was für ein Humor in Lola schlummert und wie sympathisch sie durch ihre trockene Art sein kann, sollte sie denn andere an sich heranlassen.

Inhaltlich beginnt das Buch sehr ruhig. Man lernt auf circa hundert Seiten erst einmal Lola kennen, ehe sie auf Felix trifft und deren Kennenlerngeschichte beginnt. Auch Felix hat eine Vergangenheit, die ihn sehr beeinflusst und geprägt hat. Mir hat an diesem Buch riesig gefallen, dass die Autorin sensibel das vielschichtige Gefühlsleben der Protagonisten gezeigt hat. In manchen Verhaltensmustern habe ich sogar mich widergefunden. Sie sensibilisiert für die Themen, die in dem Buch angesprochen werden - und das ohne je zu belehren. Im Gegenteil: Ich empfand das Buch als durchweg spannend. Manchmal erfährt man mehr über Lolas Geschichte und Sicht auf sich selbst, manchmal nimmt die Handlung an Fahrt auf, manchmal lernen Felix und Lola sich ein Stück weit besser kennen und das alles zur richtigen Zeit.

Und das lag für mich vor allem an diesem tollen Schreibstil. Das Buch war humorvoll, nahezu leicht, trotz der zum Teil auch bedrückenden Stimmung, die das Thema einfach mit sich bringt. Ich habe die Geschichte von Lola und Felix sehr genossen.

Bewertung vom 18.04.2023
Bis zum hellsten Morgen / Compass Bd.4
Cherry, Brittainy

Bis zum hellsten Morgen / Compass Bd.4


ausgezeichnet

Mein erstes Buch von Brittainy C. Cherry und ich habe es geliebt, denn ich konnte eine Vielzahl an Gefühlen durchleben, um am Ende versöhnt zu werden und das Buch mit Glücksgefühlen beiseite zu legen.

In "bis zum hellsten Morgen" erzählt die Autorin von Aiden und Hailee, die seit ihrer jüngsten Kindheit allerbeste Freunde sind und einander durch alle Zeiten begleiten und stützen, bis sie in ihrer Jugend gezwungenermaßen Abstand zu einander müssen. Insbesondere Aiden trifft die Trennung hart, aber auch Hailee kann ihren besten Freund nie vergessen. Fünf Jahre später treffen sie wieder aufeinander und noch immer ist das Band zwischen ihnen stark, auch wenn nun große Hindernisse zwischen ihnen stehen...

Abwechselnd wird aus die Sicht der beiden erzählt. Die Autorin schafft es durch ihren tollen, emotionalen und flüssigen Schreibstil, dass ich beide Perspektiven gleichermaßen mochte und beide Geschichten unbedingt weiterverfolgen wollte. Ich kam super in die Geschichte rein und musste zu Beginn oftmals schmunzeln. Beide Sichtweisen ergänzen einander und beide Protagonisten haben ihre Päckchen zu tragen, sodass insbesondere die Entwicklung der beiden einen Großteil der Spannung ausmacht. Aiden war ein sehr gefühlsbetonter Protagonist, was erfrischend viel Spaß gemacht hat, während Hailee selbstbewusst und bestimmt war und insbesondere zum zweiten Teil hin sehr erwachsen wirkte.

Die Themen, die hier angesprochen wurden, waren wiederum sehr ehrlich und schonungslos erzählt, sodass dieser Roman meine Sichtweise auf manche Dinge auf jeden Fall noch einmal geschärft und sensibilisiert hat. Umso schöner war es, die Unterstützung zu spüren, die Hailee und auch Aiden von Familie und Freunden gespürt haben, um ihre Dämonen durchzustehen. Die Autorin zeigt hier ein riesiges Maß an Feinfühligkeit, ohne dass die Spannung auf der Strecke blieb. Fazit: Unbedingt lesen!

Bewertung vom 04.04.2023
Das Geheimnis des Duke
Neeb, Stefanie

Das Geheimnis des Duke


ausgezeichnet

... begleitet man hier Charlet und Jasper zu Beginn des 19.Jahrhunderts. Ein geheimer Tippgeber weiß mehr um die Vergangenheit von Jasper und möchte den beiden helfen, zueinander zu finden. Dabei führt er die beiden von Rätsel zu Rätsel, während man als LeserIn durch die Seiten blättert und versucht, dem großen Geheimnis auf die Spur zu kommen.

Für mich ist solch ein Escape-Roman etwas ganz Neues und ich liebe die beiden thematischen Verknüpfungen. Innerhalb recht kurzer Kapitel lernt man Charlet und auch die anderen Charaktere kennen, während an jedem Kapitelende ein Rätsel wartet, dass einen bei erfolgreicher Lösung zum nächsten Kapitel - und damit auch näher zur Wahrheit - führt. Trotz der Kürze der Kapitel habe ich mich schnell eingefunden und mit Charlet und Jasper mitgefiebert. Die Charaktere sind recht stark gezeichnet und man weiß recht schnell, wer es gut mit Charlet meint und wer weniger. Die Zeit des 19.Jahrhunderts wurde durch Sprache, Schreibstil und Inhalt der Geschichte ebenso wie durch die Illustrationen toll vermittelt. ich hatte das Gefühl, gemeinsam mit Charlet durch Sunset Hall zu reisen.

Vor allem die Rätsel empfand ich als sehr spannend. Ein riesiger Pluspunkt: Ich hatte nie das Gefühl, verzweifeln zu müssen, wie ich es schon aus anderen Escape-Spielen kenne, wenn ich einfach nicht auf das Rätsel komme und nicht weiß, wie ich nun weitermachen soll. Sowohl im Buch, als auch auf einer Website kann man sich Hilfe holen, sollte man an einem Rätsel "verzweifeln" :-) Generell sind die Rätsel aber angemessen schwierig und gut lösbar, sodass ein großer Rätselspaß aufkommt.

Ich empfand dieses Buch als sehr spannend und habe damit ein paar sehr schöne Rätsel-Stunden verbracht.

Bewertung vom 15.02.2023
Das Elixier der Lügen / Silver & Poison Bd.1
Lück, Anne

Das Elixier der Lügen / Silver & Poison Bd.1


sehr gut

Avery arbeiter in der Bar ihrer Bruders, in welchen sie Cocktails mit einer ganz besonderen Mischung mixt - denn diese können die Gefühle desjenigen verändern, der sie trinkt. Gleichzeitig ist sie noch in zwielichtige Geschäfte aufgrund ihrer Jugend verstrickt und arbeitet für den Boss der Unterwelt, Dorian Mars. Und als ob das nicht genug wäre, läuft sie auch immer wieder Hayes, einer Jugendliebe und jetzt Officer, über den Weg.

Die Geschichte beginnt sehr ruhig und man hat genügend Zeit, um sich einzubinden. Das Magiesystem samt Avery selbst ist spannend und neu, auch wenn ich mir zu Beginn etwas mehr Tempo gewünscht hätte. Dieses steigert sich jedoch stetig und ab Mitte des Buches erfährt man immer Neues über Averys Vergangenheit und ihre Fähigkeiten. Auch ihre Beziehungen intensivieren sich, auch wenn man als Leserin nicht jedem trauen mag.

Avery selbst fand ich toll. Sie ist bodenständig, geplagt von Zweifeln und alles andere perfekt. Immer wieder muss sie sich den Dämonen ihrer Vergangenheit stellen und zerbricht daran beinahe ein ums andere Mal. Auch Hayes fand ich toll. Ich dachte, der zurückliegende Konflikt zwischen beiden würde stereotyp eine Kluft zwischen beide reißen, doch die Autorin überraschte mich und löste das ganz toll, sodass ich Hayes nur lieben konnte! :-) Andere Nebencharaktere wie Averys beste Freundin Veda blieben dagegen leider ein wenig blass, hier hätte ich mir gewünscht, diese ein wenig näher kennenzulernen.

Ich will auf jeden Fall lesen, wie es weitergeht, gerade bei diesem Ende.

Bewertung vom 02.01.2023
Fang jetzt bloß nicht an zu lieben
McFarlane, Mhairi

Fang jetzt bloß nicht an zu lieben


sehr gut

"Fang jetzt bloß nicht an zu lieben" ist der neuste Roman der tollen Autorin Mhairi McFarlene, die mich schon mit einigen ihrer Romane begeistern konnte.

Auch hier fiel es mir leicht, in die Welt abzutauchen, die die Autorin beschreibt. Man kann abschalten, dem Alltag entfliehen und aufgrund des spannenden, atmosphärischen Schreibstils einfach eine Weile entspannen. Auch die Themen des Romans haben mir generell gefallen, nur hat es sich oftmals wie kein eoter Faden angefühlt, der mich durch die Geschichte begleitet. Es fühlte sich ein wenig zerstückelt an und insbesondere die Liebesgeschichte der beiden Hauptprotagonnisten bahnte sich zwar zunehmends an, hier fehlte mir aber die Tiefe.

Die Charaktere wiederum wurden sympathisch und nahbar beschrieben. Nina, die erst spät im Geschehen ihren Auftritt hat, gefiel mir am besten, aber auch Harriets sanfte, gutmütige Art kam gut zum Ausdruck. Cal wiederum war absolut sympathisch, aber bis zum Schluss konnte ich ihn nicht ganz greifen.

Am besten gefiel mir an dem Buch die tiefgehende Thematik rundum Harietts Vergangenheit und deren Folgen. Hier wurde der Gesellschaft teilweise ein Spiegel vors Gesicht gehalten, was mich sehr zum Nachdenken angeregt hat. So bleiben mir einige Gedankengänge Harriets noch eine Weile im Gedächtnis und klingen nach.

Bewertung vom 22.12.2022
Wenn ich falle / Dark Ivy Bd.1
Hotel, Nikola

Wenn ich falle / Dark Ivy Bd.1


gut

In "Dark Ivy - Wenn ich falle" begleiten wir Eden an die Woodford Aademy, an welcher sie einen Neustart versuchen möchte. Gleich zu Beginn begegnet sie dort William und die beiden sollen sich noch öfter begegnen. Zwischen der Suche nach neuen Freundschaften, dem Loslassen der Vergangenheit und dem Beginn einer neuen Liebe versucht Eden, sich selbst wieder zu finden.

Der Roman ist generell gut zu lesen dank des flüssigen, leichten Schreibstil, auflockernder Momente wie der SMS-Nachrichten oder der Black-Out-Poems sowie generell kürzerer Kapitel. Ein bisschen schwerer habe ich mich mit den Dialogen getan, die auf mich mitunter hölzern wirkten und teilweise sogar Spannung rausnahmen. Ich hatte das Gefühl, dass einzelne ProtagonistInnen nicht miteinander vibten, sogar bei Eden und William fühlte sich das manchmal so an. Hinzu kamen für mich befremdliche Situationen, insbesondere die Situation mit der Statue in der Bibliothek ... Man muss aber trotzdem betonen, dass ich nie das Gefühl hatte, das Buch beiseite legen zu wollen, wohl auch, wegen des tollen Schreibstil der Autorin und einer durchaus spannenden Geschichte, deren Hintergrund sich nach und nach offenbart. Hier litt ich mit Eden mit. Dennoch hat mir der Grundtenor noch vollends zugesagt. Auch vom College-Leben an sich hätte ich mehr erfahren, denn ziemlich schnell steht die Liebesgeschichte von Eden und William im Vordergrund. Während Eden sich zunächst noch Sorgen macht, sie könnte im Studium nicht mitkommen, schwänzt sie bald einzelne Stunden und man bekommt wenig von den einzelnen Stunden mit...

Die Protagonisten waren für sich genommen sympathisch herausgearbeitet. Eden wirkte bodenständig, auf der Suche, durch ihre Vergangenheit auch unsicher, was absolut verständlich ist. Ihre Freundschaft mit Kendra war wohl meine liebste Beziehung in dem Buch, denn die beiden haben sich toll ergänzt. Auch William mochte ich gern, denn er ist kein typischer Bad-Boy (wie er ja auch selbst betont!) und insbesondere mit seiner Eigenart, keine technischen Geräte zu nutzen, sticht er heraus.

Das Buch endet mit einem gigantischen Knall. Auch wenn mir nicht alles zusagte, bin ich nun doch sehr versucht, nach dem zweiten Band zu greifen, um zu sehen, wie die Geschichte der beiden an der Woodford-Academy weitergeht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.12.2022
Book of Night
Black, Holly

Book of Night


sehr gut

Mein erstes Buch von Holly Black - ich habe mich so gefreut! Die Ernüchterung, die darauf folgte, war mittelmäßig, denn zunächst fiel es mir sehr schwer, in das Buch zu starten.

Das lag vor allem daran, dass mit vielen Begriffen wie Gloom oder Blights um sich geworfen wurde, mit denen ich nichts anzufangen wusste. Vor allem aber taten die Protagonisten (und auch die Autorin?) so, als müsse ich wissen, worum es hier geht. Ich blättere ein wenig verzweifelt zurück, fand jedoch nichts hierzu.

Diese Verwirrung legte sich im Verlaufe der Geschichte immer mehr und ich konnte ab der Hälfte des Buches vollends in die Geschichte eintauchen. Insbesondere Charlie "Charlatan" und Vince, die beiden Hauptprotagonisten, wuchsen mir durch ihre unkonventionelle Art recht schnell ans Herz. Charlie hat es faustdick hinter den Ohren und lässt sich nichts gefallen, während Vince durch seine stille Art sehr interessant wirkte.

Handlungstechnisch fiel es mir durch die sporadischen Beschreibungen schwer, in die magische Welt einzutauchen. Toll war jedoch das Katz-und-Maus-Spiel, indem sich Charlie recht schnell befand und bei dem sie viele Kniffe anwenden und Rätsel lösen musste. Die Spannung schwelte die ganze Zeit mit, denn immer wieder kam es zu Auftritten neuer Charaktere oder unvorhergesehenen Wendungen. Die Liebesgeschichte stand dabei nicht unbedingt im Vordergrund, doch das tat der Geschichte keinen Abbruch. Insbesondere in der zweiten Hälfte habe ich es sehr genossen, mit Charlie auf die Reise zu gehen.

Das Ende wiederum war sehr spannend und lässt auch den Gedanken zu, dass die Reise noch nicht zu Ende ist. Ich würde die Charaktere auf jeden Fall gerne weiter in der düsteren Welt der Schatten begleiten.