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Leserin

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Insgesamt 100 Bewertungen
Bewertung vom 10.04.2022
Der vergessene Geschmack von Glück
Simon, Lars

Der vergessene Geschmack von Glück


ausgezeichnet

"Der vergessene Geschmack von Glück" erzählt die Geschichten von Anna-Greta Olsson und Leif Söderberg. Beide leben für das Kochen, doch während Anna- Greta diese Leidenschaft lebte, hat Leif sein Traum aus den Augen verloren. In der Villa Hemland treffen die Geschichten der beiden aufeinander, denn Anna-Gretas Vermächtnis wurde einst beschmutzt. Nun liegt es an Leif, nicht nur seine Liebe zum Kochen wiederzuentdecken, sondern auch herauszufinden, was damals wirklich geschah. Doch das ist in der Villa Hemland gar nicht so einfach, denn ein Fluch scheint auf dem Hotel zu liegen.

Ich finde bereits den Umschlag des Buches wunderschön, denn er versprüht diesen magisch-mystischen Flair - ungefähr so stelle ich mir das Kochbuch von Anna-Greta Olsson vor. Es passt perfekt zur Geschichte, die ebenso viele ernste wie magische Töne beinhaltet. Lars Simons Schreibstil ist sehr eingängig, bildhaft und sachlich. Es fiel mir leicht, durch die Seiten zu schweben und die beiden Hauptprotagonisten mit ihrer Liebe zum Kochen kennenzulernen. Und obwohl im Buch wirklich viele Rezepte beschrieben wurden, wurde ich dieser nicht überdrüssig, sondern bekam stattdessen Hunger und hätte am liebsten auch in den Restaurants gesessen.

Die Protagonisten sind beide sympathisch, auch wenn ich mich in Leif noch ein Stück weit mehr hineinversetzen konnte, einfach weil er eine ehrliche, von Grund auf gute Haut ist. Anna-Greta dagegen wirkt ungemein selbstbewusst und auch intelligent, denn sie kann Menschen innerhalb weniger Interaktionen analysieren. Zu meinem Lieblingscharakter hat sich recht schnell der Beihilfskoch Miikaa gemausert, weil er einfach so unkompliziert ist.

Zu guter Letzt konnte ich mich auch die Geschichte überzeugen. Ich habe immer mit gefiebert, wenn aufs Neue in der verfluchten Küche gekocht wurde. Die Idee ist (zumindest für mich) erfrischend neu und transportiert dabei noch eine wichtige Botschaft, auch wenn der fantastische Teil eher in den Hintergrund rückt.

Bewertung vom 26.03.2022
Fluchbrecher / Legend Academy Bd.1
MacKay, Nina

Fluchbrecher / Legend Academy Bd.1


sehr gut

Graylee kann vergangene Tragödien sehen, weshalb sie sich schon bald an der Swanlake Academy (von ihr auch Legend Academy genannt) wiederfindet. Gemeinsam mit verschiedenen Legenden (Walküren, Sirenen, Selkies, Chimären, ...) besucht sie dort den Unterricht in Vorkursen, bevor das Schuljahr richtig beginnt. Graylee selbst wird darauf getestet, welcher Legende sie eigentlich angehört, doch das stellt sich als schwieriger heraus, als gedacht ...

Der Besuch der Swanlake-Academy macht unglaublich viel Spaß. Dazu trägt zum einen Nina MacKays witziger, locker-leichter Schreibstil bei, der einen nur so durch die Seiten fliegen lässt. Insbesondere die Dialoge sind immer von Humor geprägt und Graylee ist nie verlegen, einen Kommentar loszulassen.

Außerdem gibt es viele spannende Elemente: Schülerinnen, die verschwinden, ein alter Fluch, ein mysteriöser Mann, ein Todesdatum, das verhindert werden soll. Gemeinsam mit Graylee rätselt man, wie alles zusammenhängen könnte, während sie selbst versucht, alles und jeden zu retten.

Auch die Nebenprotagonisten sind sympathisch, allen voran die kleinen Kolibris, mit denen Graylee gleich zu Beginn Freundschaft schließt. Jeder an der Swanlake-Academy scheint seine Macken und Eigenarten zu haben, aber die machen sie auch sympathisch.

Zwei Kleinigkeiten haben mein Lesevergnügen minimal getrübt. Zum einen finde ich den Zeitverlauf schwierig, denn innerhalb eines Tages passierte unglaublich viel, was ich mir einfach nicht vorstellen konnte. Auch im Nachhinein erklärt sich mir nicht, wieso bestimmte Personen vom Fluch getroffen wurden, obwohl sie erst ungefähr 1 Woche an der Academy gewesen sind.

Außerdem verhalten die Lehrkräfte sich nicht so, wie es Aufsichtspersonen tun sollten. Eigentlich hätte man sie sich in ihrer Funktion auch komplett wegdenken können, denn sie tuen nichts, was dem Schutz der SchülerInnen dient.

Fazit: Ein Buch, das beim Lesen einfach riesigen Spaß macht. Insbesondere die Protagonistin und die Kolibris bringen einiges an Leben an die Swanlake-Academy!

Bewertung vom 20.03.2022
Golden Hill Touches / Golden Hill Bd.1
Böhm, Nicole

Golden Hill Touches / Golden Hill Bd.1


sehr gut

Für mich war die literarische Reise nach Golden Hill auch als Leserin pure Entspannung. Ich konnte beim Lesen zur Ruhe kommen, da Nicole Böhm es durch ihren angenehm visuellen und bedächtigen Schreibstil schaffte, mich direkt nach Golden Hill zu bringen.

Das Buch besticht durch seine idyllische Kleinstadtatmosphäre und das Leben auf einer Ranch inmitten wilder Natur. Man begleitet Parker dabei, wie er sich sein Leben im Örtchen Boulder Creek wieder aufbaut, nachdem er vor Jahren als Jugendlicher überstürzt abgehauen ist und so einige Probleme zurückgelassen hat. Eines davon betrifft auch Clay, seine damalige große Liebe. So begleitet man Parkee dabei, wie er die Ranch wieder aufbaut und sich dem Kleinstadthass immer wieder stellen muss, während Clays Leben durch sein Auftauchen ebenfalls gehörig durcheinander gebracht wird.

Abwechselnd wird die Geschichte aus Clays und Parkers Perspektive erzählt, ebenso gibt es Rückblenden in die Vergangenheit. Die Geschichte selbst wird sehr gemächlich erzählt und man erhält immer wieder Einblicke in die Figuren und deren Gefühlen. Trotz recht langsam voranschreitenden Handlung konnte mich das Buch durchweg unterhalten, auch wenn ich mir manchmal mehr Spannung gewünscht hätte und insbesondere im Mittelteil weniger passiert. Nicole Böhm schafft es trotzdem, einen authentischen, entspannten Roman zu schaffen, der ganz ohne überzogenes Drama auskommt.

Fazit: Tolles Buch zum runterkommen und abschalten

Bewertung vom 05.03.2022
The Way We Fall / Edinburgh-Reihe Bd.1
Schäfer, Jana

The Way We Fall / Edinburgh-Reihe Bd.1


weniger gut

"The way we fall" erzählt die Liebesgeschichte von Amelia und Jasper, die beide ihr Päckchen mit sich tragen und sich gerade deshalb ineinander verlieben. Während Amelie den Tod ihrer Eltern und den daraus folgenden Mutismus ihrer Schwester versucht zu verarbeiten, lässt Jasper aufgrund seiner von Gewalt und Suchtmitteln geprägten Kindheit niemanden in sein Leben.

Gestartet bin ich in die Geschichte sehr gut. Amelias und Jaspers erster Schlagabtausch hat Spaß gemacht und man spürte, dass die beiden zueinander passen könnten. Amelia wirkte sympathisch und ein wenig quirlig, während Jasper sehr selbstbewusst daherkam. Auch der Schreibstiel gefiel mir.

Doch mit der Zeit hat mich die Geschichte vollkommen verloren. Die Wortwechsel zwischen Amelia und Jasper wirkten immer unauthentischer und geradezu kitschig. Das ständige Gerede von Dunkelheit und Licht ließ mich irgendwann mit den Augen rollen. Vieles, was sie dachten und sagten, wiederholte sich und wirkte dadurch künstlich in die Länge gezogen. Wenn der eine gerade Bedenken hatte, musste der andere bestätigen und andersherum. Inhaltlich passierte daher in der Geschichte über eine lange Zeit recht wenig, außer, dass Jasper und Amelie sich im Kreis drehten, um dann doch wieder festzustellen, wie sehr sie einander eigentlich liebten.

Die anderen Handlungsstränge wurden auch nicht tiefergehend dargestellt. Das Schweigen der Schwester wurde zum Ende hin recht schnell "geheilt", ohne darzustellen, wie. Die Psychologin macht zwar Andeutungen, lässt den/ die LeserIn aber nicht daran teilhaben, wo sie Ursachen vermutet. Dass es sich hierbei (höchstwahrscheinlich) um selektiven Mutismus handelt, wurde auch nie beim Namen genannt.

Auch der Roadtrip und das komplette schottische Setting wurde mich nicht vermittelt. Sprüche we "verdammte Axt" katapultierten mich eher nach Deutschland zurück. Irgendwann hatte mich die Autorin daher leider einfach verloren. Das Ende, das wieder mit etwas mehr Inhalt daherkommt, konnte mich nicht mehr fesseln, obwohl die Spannung noch einmal stieg.

Bewertung vom 05.03.2022
Viele Träume führen ans Ziel
Trutnau, Gloria

Viele Träume führen ans Ziel


ausgezeichnet

"Viele Träume führen ans Ziel" von Gloria Trutnau erzählt die Geschichte von Leni und Jonas, die beide gleichermaßen eine kleine Sinneskrise in ihrem jungen Leben haben. Während Leni noch nicht weiß, was das Leben für sie nach dem Abitur bringt (nur, dass es definitiv kein Jura-Studium sein wird), möchte Jonas sich von seiner Serien-Rolle und seinem Profit gierigem Vater loseisen. Beide treffen beim Set von Jonas aktueller Serie aufeinander und spüren schon bald, dass sie einiges verbindet. Eine Zweckgemeinschaft, geboren aus ihrer beider Verzweiflung, tut ihr Übriges ...

Der Schreibstil der Autorin ist super angenehm und man fliegt förmlich durch die Seiten. Dieses Buch würde ich von der Perspektive aus auch "Lesemuffeln" empfehle, weil man sich nicht durch die Seiten schlagen muss, sondern das Buch durch den einfachen, leichten Schreibstil schnell lesen kann.

Die Story schließt hier an. Während das Leben am Filmset gut rübergebracht wird und ein interessantes, neues Setting darstellt, konnten mich die Probleme und Hindernisse in Lenis und Jonas' Leben nicht ganz überzeugen. Die Bösewichte sind doch sehr schwarz-weiß gehalten und so manches Mal habe ich mich gefragt, warum auch andere Charaktere deren Machenschaften nicht durchschauen. So wirkte manches unnötig über dramatisiert. Auf der anderen Seite lösen sich viele Probleme zum Schluss wiederum recht schnell, sodass mir die Tiefe gefehlt hat.

Dies geht mit den Charakteren einher, wobei Leni und Jonas sehr sympathisch sind und man ihnen gerne folgt. Was ich auch noch einmal ganz besonders hervorheben will, sind die tollen Freundschaften in dem Buch, die für mich positive Vorbilder darstellen. Insbesondere Jonas' besten Freund, der ihn immer unterstützt, habe ich schnell in mein Herz geschlossen.

Fazit: Eine locker-leichte Geschichte, die mich aufgrund der fehlenden Tiefe nicht gänzlich überzeugen konnte, die aber durch einen tollen Schreibstil besticht.

Bewertung vom 05.02.2022
Als Zofe ist man selten online / #London Whisper Bd.1
Ley, Aniela

Als Zofe ist man selten online / #London Whisper Bd.1


ausgezeichnet

In #LondonWhisper begleitet der/die LeserIn Zoe, ein 15-jähriges Mädchen, das eigentlich nur innerhalb eines Austauchjahres nach London gereist ist, um dort zur Schule zu gehen. Allerdings reist Zoe plötzlich durch die Zeiten und findet sich im Jahr 1816 als Zofe der schüchternen Miss Lucie wieder.

Das Buch ist stark geprägt durch einen jugendlichen, humorvollen Schreibstil, durch den man das Buch sehr schnell lesen kann. Es liest sich gut, allerdings habe ich mich als Zielgruppe einfach nicht angesprochen gefühlt und konnte mich dadurch mit Zoe auch schwieriger identifizieren. Es ist definitiv an jüngere LeserInnen gerichtet. Bei manchen Büchern fällt das für mich nicht so stark ins Gewicht, doch hier war manches für mich zu kindlich.

Zoe ist als Hauptprotagonistin erfrischend positiv. Sie nimmt sich jeder Herausforderung an und sprudelt nur so vor Leben. Ich mochte sie sehr gerne, ebenso wie Miss Lucie oder auch Hayden, der einen späteren Auftritt hat. Die Antagonisten sind im Buch dagegen sehr blass und haben kaum Auftritte - was auch an der Handlung liegt.

Diese ist nämlich gar nicht auf nur ein Buch ausgelegt, was aus der Buchbeschreibung nicht ersichtlich wird. In dem Buch dreht sich vieles um Zoes Zofenleben und ihr Ankommen im 19. Jahrhundert, wodurch sich die Handlung streckenweise zieht. Zum Ende hin ergeben sich eine Schwierigkeiten, doch die Meisterung dieser bleibt offen, denn das Buch endet sehr offen, was ich schade fand. Cliffhanger schön und gut, aber hier endet die Handlung gefühlt mittendrin.

Fazit: Jüngere LeserInnen werden ihren Spaß mit diesem Buch haben, sollten sich aber darauf einstellen, dass dies der 1.Teil einer Reihe ist.

Bewertung vom 28.12.2021
Was man bei Licht nicht sehen kann / Vergissmeinnicht Bd.1
Gier, Kerstin

Was man bei Licht nicht sehen kann / Vergissmeinnicht Bd.1


ausgezeichnet

Erst einmal - wie schön ist bitte das Cover? Hätte ich die Autorin und ihren tollen Schreibstil nicht bereits gekannt, hätte mich spätestens das Cover zum Kauf bewegt.

Kerstin Gier hat mich erneut nicht enttäuscht. Ich liebe ihren witzigen, frischen Schreibstil mit den frechen Kommentaren, bei denen man selbst gut mitfühlen kann (ich mache mich auch gerne mal über Kalendersprüche lustig :)) Folglich haben mir auch die Charaktere super gefallen, allen voran Matilda, die ihrer Außenseiterin-Rolle schnell entwächst und sich als schlagfertig, mutig und loyal entpuppt. Quinn war auch immer für einen frechen Spruch zu haben, aber auch ein wenig abgehoben (was er ja zumindest gut reflektiert) - nichtsdestotrotz habe ich das Buch am liebsten aus Matildas Perspektive gelesen.

Die 2 nehmen einen großen Teil des Buches ein, die Nebencharaktere könnten noch mehr Raum bekommen, vor allem, da es so viele sind. Mit manchen muss ich noch ein wenig "Zeit verbringen", damit sie mir ans Herz wachsen.

Storytechnisch ist eine magische Geschichte, auch wenn bisher vieles nur oberflächlich angerissen wurde. Das große Ganze fehlt mir noch ein wenig und konnte mich daher auch noch nicht vollständig in seinen Bann ziehen, vielleicht auch, weil bisher nur Quinn die magische Welt erkunden konnte.

Alles in allem hatte ich super viel Spaß mit dem Buch. Der Zauber, den die Edelstein-Trilogie und die Silber-Trilogie auf mich hatten, blieb allerdings (noch) aus. Vielleicht bin ich aber auch einfach nicht mehr die Zielgruppe.

Bewertung vom 22.12.2021
Die falsche Zeugin
Slaughter, Karin

Die falsche Zeugin


sehr gut

"Die falsche Zeugin" von Karin Slaughter beleuchtet das Leben der Schwestern Callie & Leigh. Ereignisse aus deren Vergangenheit verfolgen sie bis in die Gegenwart. Themen wie Missbrauch von Kindern, Vergewaltigung und Mord werden in dem Roman seziert und dem/ der LeserIn durchgehend vorgehalten. Das ist ziemlich harte Kost, da nichts verschönt wird. Um nichts vorweg zu nehmen, will ich nichts weiter zum Inhalt sagen.

Karin Slaughter schafft es dabei durch ihren unglaublich spannenden, eindrücklichen Schreibstil, dass man mitfiebert und alles viel zu bildlich miterlebt. Sowohl Callies, als auch Leighs innere Gedankenkämpfe sind nervenaufreibend. Die Autorin hat es geschafft, beiden einen starken, eigensinnigen Charakter zu geben. Sie sind nicht unbedingt sympathisch, weshalb ich nicht durchgehend mitfühlen konnte, aber es sind dennoch einzigartige Hauptcharaktere, Insbesondere die Beziehung der beiden Schwestern zueinander empfand ich als spannend, denn auch wenn sich die Leben beider nach einem einschneidenden Erlebnis absolut unterschiedlich entwickeln, so haben sie nie die Verbindung zueinander verloren.

Auch sonst konnten mich die Charaktere im Roman überzeugen. Sie sind klar gezeichnet und kontrovers, weshalb allein die Interaktionen der Protagonisten untereinander Spannung erzeugen. Walter mochte ich dabei am liebsten, da er wohl am menschlichsten rüberkam.

Einziges kleines Manko am Buch ist die Länge. "Die falsche Zeugin" weist vor allem im Mittelteil einige Längen auf, die die Spannung rausgenommen haben. Ich kann auch nicht sagen, dass die Entwicklungen maßgebend für den Roman waren.

Dennoch ein unglaublich gut geschriebener Krimi, der unter die Haut geht.

Bewertung vom 07.12.2021
Still With You
Moncomble, Morgane

Still With You


ausgezeichnet

Ich habe mich so darauf gefreut, meinen ersten Roman von Morgane Moncomble lesen zu können und ich kann auf jeden Fall verstehen, warum sie so viele begeisterte LeserInnen hat. Ihr Schreibstil ist flüssig, emotional und führte dazu, dass ich trotz der ernsten Themen gut im Buch versinken konnte.

"Still with you" handelt von Lara und Casey. Während Lara von einem Leben bei Circado als Akrobation am Luftring träumt, will Casey nach Yale und studieren, doch ihre Eltern haben anderes für die beiden im Sinn. Nachdem Laras Schwester Amelia als Partner am Luftring wegfällt, wird Casey ihr neuer Partner und die beiden kommen sich Stück für Stück näher. Doch Lara hat mit inneren Dämonen zu kämpfen.

Zu Beginn dachte ich vor allem, dass ich eine Liebesgeschichte in Verbindung mit dem Thema Akrobatik geboten bekomme, aber gerade im zweite Teil des Buches nehmen Laras persönliche Probleme einen größeren Raum ein. Morgane Moncomble schafft es, dass Thema realistisch und emotional aufzuarbeiten. Vor allem der Blick in Laras Gedankenwelt hilft, vieles zu verstehen und mit größerem Verständnis aus der Geschichte herauszugehen.

Allgemein empfand ich Lara und Casey als zwei tolle Protagonisten, wobei mir insbesondere Lara lange im Gedächtnis bleiben wird. Ihr Selbstbewusstsein war richtig ansteckend und ihre Durchsetzungsfähigkeit einfach toll mit zu erleben.

Die Nebencharaktere blieben allerdings über größere Teile eher blass und neben weniger Raum ein, insbesondere Laras Freunde. Ich hätte gerne noch mehr über sie gelesen.

Auch das Setting "New York" kam für mich nicht ganz so deutlich herüber. Ich kann mir vorstellen, dass es besonders ist, in dieser Stadt zu leben und aufzuwachsen und während ich mir die Protagonisten sehr gut als New Yorker vorstellen kann, kam das Feeling der Großstadt bei mir nicht so recht auf.

Fazit: Ein ernster, emotionaler Roman für eher intensive, statt leichte Lesestunden

Bewertung vom 17.11.2021
The Sky in your Eyes / Island-Reihe Bd.1
Mohn, Kira

The Sky in your Eyes / Island-Reihe Bd.1


ausgezeichnet

Trotz dem ich bei Liebesromanen zunächst immer ein wenig skeptisch bin, weil ich schnell das Gefühl habe, dass es zu dramatisch/ kitschig/ übertrieben wird, konnte mich Kira Mohn voll und ganz überzeugen.

In "The Sky in your eyes" begleitet man Elin im wunderschönen Island. Elin hat mit sich selbst zu kämpfen und hegt aufgrund ihres Körpergewichts und damit verbundenen Kommentaren, die sie ihr Leben lang erdulden musste, große Selbstzweifel. Bei einem Kochkurs lernt sie Jon kennen und zwischen den beiden bahnt sich langsam eine Liebesgeschichte an.

Ich mochte sowohl Elin als auch Jon sehr gerne. Beide war in sich schlüssige, sympathische und nicht überzeichnete Charaktere. Besonders erfrischen fand ich an Elin, dass es keine Partymaus ist, die von allen angehimmelt wird. Elin wirkte so erfrischend anders und authentisch mit ihrer ruhigen, aber auch durchsetzungsfähigen Art und blieb sich durchweg treu. John reiht sich hier gleich mit ein. Es kam nie ein Spruch von ihm, bei dem ich die Augen rollen musste. Im Gegenteil, er hat Elin auf Händen getragen.

Island wurde auch sehr schön beschrieben, auch wenn mich die Atmosphäre nicht ganz catchen konnte. Ich hatte eher das Gefühl, als wären Elin und Jon zu Besuch oder im Urlaub und keine Einheimischen. Es war aber trotzdem eine tolle Reise.

Ein authentischer Liebesroman, den ich gerne empfehle.