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books and phobia
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Halle

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Insgesamt 343 Bewertungen
Bewertung vom 03.09.2022
Robilar - der Gestiefelte Kater. Band 3
Chauvel, David

Robilar - der Gestiefelte Kater. Band 3


weniger gut

Nachdem mich die ersten beiden Bände von „Robilar“ richtig begeistern konnten, war ich natürlich auf den finalen Band mehr als gespannt. Immerhin würde es zeigen, wie der, mittlerweile zum Kammerherr aufgestiegene Kater, endlich einen Platz im Leben findet. Doch dies musste erst einmal warten, denn das königliche Paar hat Probleme, um welche sich Robilar kümmern möchte. Die Rede ist dabei von Tieren auf einem Bauernhof, welche die Schnauze voll davon haben getötet und gegessen zu werden.

Und wie lässt es sich schließlich besser reden, als von Tier zu Tier. Somit macht sich Robilar zusammen mit dem Koch und einem Boten auf den Weg um zu schauen, ob er die Angelegenheit geregelt bekommt. Genau der richtige Punkt um einmal zum Bauernhof zu wechseln und zu erfahren was eigentlich los ist und was die Tiere geplant haben.

Zusammengefasst kann man sagen, dass diese ziemlich sauer waren. Doch nicht nur auf die Menschen, sondern auch sich selbst, da sie merken, dass sie sich sogar untereinander beleidigen. Zusammengehalten wird aber trotzdem, zumal sie bisher auch viel Erfolg hatten. Tja und so spann sich die Geschichte weiter und überraschte mich stets.

Dies jedoch nicht immer auf die positive Art und Weise, denn gerade vom Charme und Witz der ersten beiden Bände blieb nicht viel übrig. Die Story war sehr ernst, was auch daran lag, dass hier Themen wie die Tötung von Lämmern oder das Verfüttern von Totgeburten zur Sprache kamen. Klingt nicht gerade märchenhaft oder? Komplett verschrecken möchte ich aber niemand vom Band, da er durchaus auch richtig tolle Momente hatte. Besonders gelungen fand ich hier den Koch, welcher nach seiner ersten Begegnung mit lebenden Tieren diese nicht mehr verkochen konnte.

Optisch sagte mir der Band jedoch wieder komplett zu denn der Zeichenstil von Sylvain Guinebaud schaffte es einfach ein wenig Witz in die Handlung zu schummeln. Schade nur, dass dies bei der abgehakten Handlung nicht immer fruchten konnte. Tatsächlich hatte ich an einigen Stellen das Gefühl, dass hier Infos oder Seiten fehlten, da ich keinen Zusammenhang entdeckte. Besonders getroffen hatte ich mich schließlich das Ende, auf welches ich mich wirklich sehr gefreut hatte. Denn statt einem Happy End, bekam ich hier nur den Verweis das er sich ein einfacheres Leben wünsche. Das wars. Für mich war das einfach zu wenig, besonders für eine finalen Band.

Fazit:

Der Mix aus Märchen und einem Hauch „Farm der Tiere“ wollte zumindest bei mir nicht so wirklich zünden. Mir fehlte es hier einfach an dem Humor, welcher die beiden Vorgänger nicht nur witzig, sondern auch interessant machte. Optisch konnte der Band glänzen, doch inhaltlich, kam ich bis auf wenige Momente, nicht wirklich auf meine Kosten. Echt schade, besonders da dies der finale Band war.

Bewertung vom 27.08.2022
Café Hannah - Teil 5
Hacker, Ann E.

Café Hannah - Teil 5


sehr gut

Nach einer langen Wartezeit hieß es nun endlich wieder „Ab in die Blumengasse“ und somit auch wider zu Hannah, Edi, Andy, Ben und dem ganzen Rest. Ich freute mich sehr darauf, besonders da es im letzten Band ja einiges Geschehen war.

Wer die Reihe mittlerweile kennt, der weiß, dass die einzelnen Kapitel stets Einblicke in die Leben verschiedener Charaktere geben. Dies hat sich auch nicht geändert und ich hoffe sehr, dass sich das auch nie ändern wird. Wie es die Kurzbeschreibung schon verrät, behandelte die Autorin neben den aktuellen Problemen, auch die Corona-Pandemie. Auch wenn ich dies wusste, störte es mich anfangs sehr, da ich einfach genug von Thema hatte. Doch zu meiner Überraschung schaffte man es, die Pandemie thematisch in einen Gewissen Rahme zu halten und gewisse kritische Momente außen vor zu lassen. Eine Demo gegen die Regelungen fand z.B. nicht den Weg ins Buch, aber eben Kritik an den Umsetzungen der Regeln. So blieb man aus meiner Sicht auf sicheren Boden.

Wie der Titel des Bandes schon sagte, ging es diesmal darum das viele Probleme gelöst werden sollten und das eben durch Reden. Leider holte man mich damit jedoch nicht so ab wie in den Vorgängern. Dort wurden auch viele Dinge besprochen oder Ratschläge gegeben, aber eben mit dem Ziel, das es schließlich Lösungen gab. Diesmal schaffte man dass aus meiner Sicht nicht wirklich. Egal ob Hannah, Andy, JJ oder Ben, sie nervten mich, da ihre Antwort auf alles immer war, miteinander zu reden, nur um dies dann nicht zutun oder Dinge einfach nicht anzusprechen. Ich rat hier gefühlt auf dem Fleck was ich echt schade fand. Zum Glück gab es dann aber noch Einblicke bei Personen wie Kassie, Edi oder Susanne. Hier wurde man in fesselnde Geschichten gezogen, bei den man nicht nur redete, sondern auch handelte und damit enorme Schritte tat.

Ebenso gelungen fand ich die Idee mit dem Lieferservice zu Zeiten der Pandemie. Besonders gefiel mir, dass man hier die Existenzsicherung mit Nachhaltigkeit kombinierte. Auch der Zusammenhalt der gesamten Blumengasse konnte sich sehen lassen. Allgemein war der Band diesmal deutlich ernster und bot das volle Spektrum an Emotionen. Dies war jedoch ok, zumal man mich damit dann eben doch ans Buch fesselte.

Fazit:

Dieser Band machte es mir diesmal nicht immer leicht. Zwar konnten mich viele Charaktere mit ihren Geschichten und Einblicken überzeugen, aber ein großer Teil davon eben nicht. Dies lag vorallem daran, dass ich einigen Handlungen das Gefühl hatte auf der Stelle zu treten. Das fand ich echt schade, besonders da man den Aspekt mit der Pandemie wirklich gut mit einarbeitete und niemanden beleidigte oder deswegen kritisierte.

Bewertung vom 19.08.2022
Yakuza goes Hausmann Bd.7
Oono, Kousuke

Yakuza goes Hausmann Bd.7


ausgezeichnet

Angezogen durch den Anime, verschlug es mich die letzten Tage in die ersten 7 Bände dieser Rehe, in welcher es um den ehemaligen Yakuza Tatsu geht, welcher nun als Hausmann tätig ist, um damit seiner Frau die Möglichkeit auf Karriere zu geben. Was recht simpel klingt, ist aber tatsächlich eine unglaublich unterhaltsame Sache. Denn auch wenn Tatsu nun Hausmann ist, wirkt sein Äußeres, trotz einer schicken Küchenschürze, eben immer noch wie das eines Yakuza. Tja und auf dieses reagieren eben nicht nur seine Mitmenschen, sondern auch ehemalige Gang-Mitglieder und natürlich auch Mitglieder anderer Gangs.

Da die Reihe keinen festen Verlauf hat, kann man eigentlich mit jeden Band starten, welchen man in die Hände bekommt. Zwar werden über die Bände hinweg Charaktere eingeführt, die dann öfters auftauchen, aber diese kann man meist an deren Äußerem oder kleinere Anmerkungen zu ihrer Person gut zuordnen.

Wie auch seine 6 Vorgänger konnte mich dieser Band wieder mit einer herrlichen Mischung aus witzigen Momenten, interessanten Haushaltstipps und skurrilen Charakteren begeistern. Dazu gab, wie in eigentlich jeden Band, tollen Katzen-Content in Form von Katze Gin bzw wie in diesem Fall in Form eines Katzencafes. Die 9 Kapitel waren dabei wieder einzeln lesbar. Einzig in den Bonuskapiteln fand sich eine zusammenhängende Handlung. Ich muss hier ganz klar sagen, dass ich den Band in einem Ruck verschlungen habe. Das lag natürlich nicht nur daran, dass die Bände mit knapp 160 Seiten recht schnell gelesen sind, sondern weil sie einfach Spaß machten.

Doch was wären die herrlichen Sprüche und Begebenheiten ohne den Zeichenstil von Autorin Kousuke Oono? Na vorallem nicht so herrlich skurill. Egal ob Tatsu´s Yakuza-Charme oder Miku´s süße, aber auch robuste Art, hier ist jeder irgendwie einzigartig und überrascht mit Emotionen, Gesten oder Handlungen. Dazu spielt sie wunderbar mit dem einschüchternden Aussehen der Yakuza. Ich freue mich hier auf jeden Fall noch auf viele weitere Bände, denn bisher konnte mich jeder einzelne Teil mit witzigen Geschichten überraschen, die glaube jeden zum Schmunzeln bringen. Dazu gab es bei der Erstauflage auch noch eine Karte dazu, welche einfach mal so cool finde. Und wer durch Tatsu Hunger bekommen hat, der darf gerne auf die erste Seite (die hinter dem Cover) schauen, denn da findet er ein Rezept. Wie passend, oder?

Fazit:

Auch der 7. Band der Reihe wusste wieder mit witzigen kurzen Geschichten zu unterhalten und ein wenig über das Thema Haushalt aufzuklären. Ich liebe diese Mischung einfach, besonders da man sie mit tollen Charakteren präsentiert. Wer also eine Reihe sucht, die nicht nur leicht zugänglich ist, sondern auch Witz und vorallem Katzen-Content bietet, ist hier genau richtig.

Bewertung vom 13.08.2022
Lovesickness - Liebeskranker Horror
Ito, Junji

Lovesickness - Liebeskranker Horror


sehr gut

Wenn Junji Ito in seinen Horror-Mangas eines schafft, dann Themen wie die Liebe in ein Szenario zu packen, bei dem man froh ist nur Leser zu sein. Dabei klang alles erst einmal garnicht so schlimm, denn man lernte den jungen Ryosuke kennen, welcher in seine Geburtsstadt Nazumi zurückkehrte, die besonders dafür bekannt ist, dass es dort äußerst oft nebelig ist. Eigentlich ganz harmlos, wären da nicht besonders die jungen Frauen, welche an Kreuzungen stehen würden und den Ersten, der vorbeikommt, nach einem Rat oder einer Vorhersage fragen. Denn immer mehr dieser Mädchen töten sich selbst.

Was das mit Liebe zutun hat? Naja, was werden die jungen Frauen wohl die Fremden fragen? Natürlich, wie es um ihre Chancen in der Liebe steht. Doch als ein junger Mann komplett in Schwarz auftaucht, verfallen die Mädchen ihm sofort und sehen seine Antwort auf die gestellte Frage als die einzig wahre an. Aus meiner Sicht unglaublich spannend, denn die komplette Handlung wurde in den 5 Abschnitten immer wieder mit etwas Neuem aufgefrischt, so dass man einfach stets wissen wollte wie es weiter geht.

Man kann sich demnach denken, wie gespannt ich auf das Finale war. Doch wie auch bei seinen Vorgängern schaffte es Junji Ito, zumindest für mich, kein plausibles und zufriedenstellendes Ende zu erzählen. Eigentlich echt schade, denn schon ein paar Erklärungen hätten die Handlung toll abrunden können. Das gleiche Problem hatten auch die 4 weiteren Geschichten, welche, mit Ausnahme der Letzten, stets unglaublich spannend waren und Themen aufgriffen, die den ein oder anderen wirklich überraschen dürften.

Doch so ausgefallen und abgefahren Ito´s Storys auch sind, sie wären nichts ohne seinen markanten Zeichenstil, der es schafft Figuren das pure Grauen ins Gesicht zu zaubern. Dazu kommt, dass er ein Auge für Szenarien hat und mit einer ungeheuren Detailliebe daherkommt. Man fühlt seine Geschichten mit und erschaudert dabei, weswegen ich auch in Zukunft immer wieder zu seinen Bänden greifen werde. Ich hoffe nur, irgendwann einmal ein richtig tolles Ende für eine seiner Geschichten zu bekommen.

Fazit:

Mit den Geschichten aus „Lovesickness“ schaffte es Junji Ito wieder einmal mich in erschreckende, aber auch gleichzeitig unglaublich spannende Storys zu ziehen, die man so schnell nicht wieder vergisst. Einzig die letzte Story und die Tatsache, dass die Geschichten für mich keine zufriedenstellenden Enden hatten, dämpfte meine Euphorie. Jedoch nur dezent, denn Ito´s Artstyle und sein Gespür für Details beeindruckten dann doch einfach zu sehr.

Bewertung vom 09.08.2022
Arsène Lupin - Der Gentleman-Dieb
Leblanc, Maurice

Arsène Lupin - Der Gentleman-Dieb


sehr gut

Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich vorher noch eine Geschichte von Arsene Lupin gelesen habe. Warum kann ich nicht genau sagen, denn eigentlich erlebte ich bereits verschiedenste Versionen von ihm. Egal ob in Serien, Computerspielen oder Animes, der Gentleman-Gauner tauchte hier bereits öfter auf. Um so spannender fand ich es nun in einen der ersten illustrierten Romane aus dem Splitter Verlag hineinzuschnuppern.

Schon der Start ins Buch war eine spannende Sache, da es gleich mit einer Story begann, welche für viele Kriminelle das Aus bedeutet hätte, nämlich Lupins Verhaftung. Ein cleverer Schachzug, da auch spätere Geschichten darauf aufbauten bzw. damit zusammenhingen. Tja und so ging es schließlich durch seine Raubzüge, welche mal etwas ruhiger, mal etwas aufwendiger und mal sehr spannungsgeladen waren. Man bekam hier echt eine gute Mischung, bei der es hin und wieder auch hieß aufzupassen, da gerade so manche Details des Raubes etwas komplex waren.

Da es sich, wie bereits erwähnt, um einen illustrierten Roman handelt, findet man im Band natürlich vor allem Text. Um aber ein wenig Abwechslung in das Ganze zu bringen, hatte man immer einen Wechsel aus weißen und schwarzen Seiten. Das irritierte mich anfangs etwas, wurde dann aber problemlos angenommen. Das eigentliche Highlight, waren aber neben den Geschichten, die Illustrationen von Vincent Mallié. Diese hätten aus meiner Sicht zwar zahlreicher sein können, aber ich freute mich über jede die ich sah.

Was ich jedoch etwas schade fand, waren die doch häufiger anzutreffenden Sätze, in welchen entweder Worte fehlten oder gar falsch gesetzt waren. Dadurch ergab so mancher Satz recht wenig Sinn. Man wurde zwar dadurch nicht unmittelbar aus der Geschichte gerissen, aber ich fand es schon schade, besonders da es so häufig vorkam. Ansonsten erfreute mich dieser Band mit trollen Geschichten, die einfallsreich, unterhaltsam, aber hoch spannend waren. Deswegen hoffe ich, dass es in naher Zukunft mehr dieser illustrierten Romane gibt.

Fazit:

Mein erster Ausflug in die Welt von Arsene Lupin war inhaltlich und auch optisch wirklich ein Erlebnis. Ähnlich wie bei Sherlock Holmes, bekam man hier abwechslungsreiche Geschichten, die einen hin und wieder doch zum Staunen brachten. Schade war nur, dass dieser Band für mich etwas zu viele Fehler aufwies. Eine Leseempfehlung gibt es aber trotzdem, denn der Gentleman-Gauner sollte wirklich mehr Beachtung bekommen.

Bewertung vom 05.08.2022
Die Heldin von Gotham / Harley Quinn (3.Serie) Bd.1 (eBook, PDF)
Phillips Stephanie

Die Heldin von Gotham / Harley Quinn (3.Serie) Bd.1 (eBook, PDF)


ausgezeichnet

Das Harley Quinn von der einstigen Bösewichtin zur Antiheldin wurde, wissen denke alle. Doch dass dieser Weg, besonders bei ihrer Persönlichkeit nicht ganz so leicht ist, zeigte dieser Band. Denn Harley will sich für das entschuldigen, was sie zusammen mit dem Joker angerichtet hat. Jedoch ist Harley eben noch Harley, nur eben jetzt mit Gewissen und probiert es deswegen auf ihre ganz eigene Art. Dies mit Erfolg, aber auch herben Rückschlägen.

Der wohl größte davon ist ihre Trennung von Red, also Poisen Ivy, denn in ihr fand sie nicht nur eine Freundin, sondern noch so einiges mehr. Und was machst man, wenn alles verbockt hat? Man probiert es wiedergutzumachen und kehrt dahin zurück, wo alles begann. Also auf nach Gotham, wo mittlerweile die Handlanger des Jokers gejagt werden.

Tja und da wären wir auch schon bei der Haupthandlung des Bandes, denn in ihm versucht sie nicht nur ihren Ruf zu retten, sondern auch die Stadt davor zu bewahren wieder in Chaos zu verfallen. Denn natürlich ist die Jagd auf die ehemaligen Clown-Anhänger nicht von irgendwem beauftragt worden, sondern von Hugo Strange, welcher die Stadt natürlich nur retten möchte. Das mehr dahinter steckt, kann sich glaube jeder denken, der ein wenig über ihn weiß. Dementsprechend fand ich die Handlung einfach nur spitze, denn neben einer äußersten reumütigen Harley, die trotzdem noch viel austeilt, zeigte Gotham, dass es immer noch eine düstere und irre Stadt ist.

Dabei half auch die Optik, welche außer in der ersten und letzten Story genau der entspricht, welche man auf dem Cover sieht. Und ich muss sagen, sie passte perfekt. Egal ob Harley, die Clown-Anhänger oder Hugo Strange, der Zeichenstil holte noch einmal einiges aus ihnen heraus. Dabei nahm er der Handlung jedoch nicht die Ernsthaftigkeit, welche gerade im hinteren Bereich deutlich anwuchs. Besonders die Story mit Catwoman hatte es aus meiner Sicht echt in sich, da hier nicht nur der Zeichenstil anders war. Trotzdem verlor man während des ganzen Bandes nie den Humor, wie auch, immerhin hatte man es hier mit Harley Quinn zutun. Aber genau diese Mischung sorgte dafür, dass ich auf den nächsten Band schon mega gespannt bin. Das und der mega Cliffhanger am Ende.

Fazit:

Dieser Band überraschte mich mit einer guten Mischung aus typischen Harley Quinn-Humor und einer ernsthaften Handlung, welche besonders zum Ende hin deutlich intensiver wurde. Eine Freude war er trotzdem, denn die 2 Zeichenstile der Storys waren echt toll, was man übrigens auch von den Variant-Covern von Derrick Chew behaupten kann.

Bewertung vom 20.07.2022
Die Kerker des Schreckens / Welt der 1000 Abenteuer Bd.6
Schumacher, Jens

Die Kerker des Schreckens / Welt der 1000 Abenteuer Bd.6


ausgezeichnet

Nachdem es mich das letzte Mal aus einem unterirdischen Labyrinth kämpfen musste, hieß es diesmal aus einem Kerker zu entkommen, in welchem wir festgehalten werden. Doch wo man im Labyrinth noch die Wahl zwischen 3 Kämpfern hatte, durfte man dieses Abenteuer nur mit einer Charakterin erleben, welche dazu auch noch ihr Gedächtnis verloren hat. Somit hieß es nicht nur die Erinnerungen aufzufrischen, sondern auch aus dem Kerker zu entkommen.

Wer diese Art Spielbuch noch nie gespielt hat, der wird am Anfang ausführlich darüber aufgeklärt. Hier kann man sich dann auch entscheiden, ob man das Abenteuerblatt, auf welchem man seine Ausrüstung, wichtige Informationen und den Gesundheitszustand festhält, direkt im Buch nutzen möchte oder es lieber kopiert. Ich persönlich kann hier nur die Downloads auf der Seite des Verlages empfehlen, da man hier das Abenteuerblatt herunterladen und ausdrucken kann. Für die Nutzung des Blatts empfehle ich einen Bleistift, denn glaubt mir, ihr werdet nicht gleich beim ersten Versuch den Weg nach draußen finden.

Im Gegenteil, es wird wahrscheinlich genauso sein wie bei mir und ihr werdet sehr oft den Tod finden. Egal ob eine Falle, ein Kampf oder pures Pech, der Tod lauert hier hinter jeder Seite. Doch keine Angst, wir können auch Glück haben, denn am Anfang unseres Abenteuers wählen wir eines von 5 Talenten, welche eben auch dafür sorgen können, dass man der ein oder anderen schwierigen Situation entkommt.

Zum aktuellen Stand muss ich jedoch gestehen, dass ich dem Kerker noch nicht entkommen bin. Dafür lernte ich durch die vielen Tode, wie am besten vorwärtskomme. Und das ist tatsächlich in diesem Band wirklich spannend gehalten. Egal ob Details zum Aussehen des Kerkers, seiner Wärter oder Insassen, man konnte mich bisher nicht nur dauerhaft packen, sondern auch überraschen. Und da man die Textabschnitte in einer angenehmen Länge gehalten hat, werde ich auch weiterhin dran bleiben.

Neben der Einleitung und der bisher gelungenen Handlung, fand ich es zwischendurch stets immer ganz cool, ein paar Illustrationen zu entdecken. Zwar gab es einige mehrfach, aber da man das Buch auf verschiedenen Wegen erkundet, ist das vollkommen ok. Zudem sehen sie nicht einmal schlecht aus und bieten eine gelungene Abwechslung zwischen den Texten.

Fazit:

Wie auch schon der vorherige Band, macht dieser einfach Spaß. Die Möglichkeit, die Geschichte mithilfe der eigenen Entscheidungen zu erleben und aus denen zu lernen, macht die ganze Sache nur noch interessanter, sodass zumindest ich, selbst nachdem 20ten Tod nochmal startete, um vielleicht doch einmal zu entkommen. Mich begeistert der Mix aus Fantasy, Mythologie und Horror auf jeden Fall sehr.

Bewertung vom 13.07.2022
Cinema präsentiert: Fantastische Welten - Die Geschichte des Fantasy-Films und des Science-Fiction-Genres
Schulze, Philipp;Noelle, Oliver

Cinema präsentiert: Fantastische Welten - Die Geschichte des Fantasy-Films und des Science-Fiction-Genres


sehr gut

Nicht nur in Büchern, sondern auch in Filmen gibt es fantastische Welten, zu denen es mich immer wieder zieht. Seien es die Weiten des Weltalls, eine magische Welt oder Zeitreisen, man kann mich für so ziemlich alles begeistern, solange eine gute Story dahintersteckt.

Um so neugieriger war ich daher auf dieses Buch, welches mich durch die Filmwelt vom Sci-Fi- und Fantasy-Genre führen würde. Natürlich nur bis zu einem gewissen Punkt, denn jedes Jahr kommen ja weitere Filme dazu, von denen der ein oder andere zum Klassiker wird. Trotzdem war ich gespannt wie die Cinema-Redaktion, die Geschichte dieser Genres bis zu diesem Punkt zusammen fassen würde und welche ihre Klassiker sind.

Dafür trennte man die Genres, sodass man zuerst die Geschichte des Fantasyfilms und ihre 50 besten Werke erfuhr, und anschließend alles zum SciFi-Genre. Das fand ich garnicht so schlecht. Und tatsächlich fand ich die Inhalte wirklich interessant. Jedoch störte mich gerade im Fantasy-Bereich, dass man so gut wie alles mit J.R.R. Tolkiens Werken verglich. Gut, das mag auch daran liegen, dass ich gerade mit den Büchern wenig anfangen kann, aber ihn und seine Welt als Nonplusultra zu setzen, finde ich etwas zu viel, zumal sich das Genre ja auch weiterentwickelte. Nichtsdestotrotz freute ich mich über jede neue Information, welche gut recherchiert wirkten und dazu auch mal die negativen Seiten des Filmbusiness´ beleuchteten. Das Gleiche traf auch auf das SciFi-Genre zu, in welchem ich inhaltlich tatsächlich nochmal etwas wohler fühlte.

Auch wenn die Texte wirklich gelungen waren und jeden begeisterten Film-Fan mitreißen dürften, fand ich es etwas schade, dass Text und Bebilderung, gerade in den Abschnitten mit den geschichtlichen Fakten, oftmals nicht zusammenhingen. Oftmals verliefen Texte ineinander oder hatten garkeinen Bezug zum derzeitigen Bild. Hier hätte ich mir einfach ein wenig mehr Ordnung gewünscht, da ich es z.B. angenehmer finde, das passende Material zum Text auf einer Seite zu haben.

Richtig interessant wurde es für mich natürlich als es zu den von Cinema gekürten Klassikern der jeweiligen Genres ging. Denn hey, irgendwas verpasst haben, kann man ja immer mal. Die Auswahl selbst fand ich wirklich gut. Jedoch hätte ich mir gewünscht, dass das Team ein wenig mehr darauf eingegangen wäre, warum sie gerade diesen Teil einer Reihe wählten. Man erfuhr zwar viel von drumherum, aber nicht den genauen Grund. Trotzdem war ich happy, denn durch diese Auflistung fand ich wirklich noch Filme, die ich bisher noch nicht gesehen hatte, die aber unglaublich spannend klingen. Aus meiner Sicht auf jeden Fall ein großer Pluspunkt für das Buch, denn dadurch werde ich wohl noch öfter mal schauen, was mir vielleicht entgangen ist.

Fazit:

Wer Fantasyfilme mag und mithilfe des SciFi-Genres gerne in andere Welten abtaucht und gerne mehr über dessen Entstehung und Entwicklung erfahren möchte, ist hier auf jeden Fall richtig. Für mich war es zwar gerade im Bereich der grafischen Darstellung nicht ganz so gelungen, aber wusste eben mit seinem Inhalt, welcher gerade im Fantasy-Genre sehr Tolkien-lastig war, zu überzeugen.

Bewertung vom 11.07.2022
Catwoman von Ed Brubaker
Brubaker, Ed;Cooke, Darwyn;Allred, Mike

Catwoman von Ed Brubaker


ausgezeichnet

Ich muss ja gestehen, dass ich mit Catwoman bisher eher wenig Berührungspunkte hatte, obwohl mich die diebische Katzenlady sowohl in den Filmen, als auch in den Videospielen sehr begeisterte. Als ich dann diesen Sammelband entdeckte, in welchem Catwoman eine Neuausrichtung erhielt, wurde ich einfach neugierig. Tja und da sind wir nun.

Aufgrund der Dicke des Bandes hatte ich natürlich Angst, trotz Neuausrichtung, nicht in die Geschichte zu finden. Doch schon im ersten der 14 enthaltenen Hefte kam ich super die Story, denn man wurde hier einfach in die Handlung geschmissen ohne Selinas Herkunft, Entstehung oder ähnliches anzusprechen. Wer also weiß, dass die Lady im Katzenkostüm Selina Kyle heißt und eine Diebin ist, hat eigentlich schon alle Informationen, um in diesen Band zu starten.

Da ich bisher keinerlei andere Comics über Catwoman gelesen habe, fehlte mir natürlich der Vergleich zur Originalstory. Ich nahm also diese Selina so wie sie ist und begleitete sie somit nicht nur auf Raubzüge, sondern auch auf Missionen in denen sie Personen half. Dabei lernte man diese Selina wirklich gut kennen, auch wenn sie ein paar Dinge im geheimen ließ. Ich fand dies unglaublich spannend, zumal sie auch Phasen hatte, wo sie garnicht mehr Catwoman sein wollte.

Ja, hier ging es stellenweise sehr emotional zu, was aber auch daran lag, dass wirklich ernste Themen angesprochen wurden. Kinder, die Drogenkuriere waren oder Prostituierte, die von einem Wahnsinnen getötet wurden, waren da nur 2 Handlungen, die mich wirklich bewegten. Doch wo viel Leid ist, gibt es auch die, welche sie verursachen, weswegen dieser Band nicht nur hochemotional war, sondern auch äußerst blutig und gewalttätig. Man bekam hier wirklich einen äußerst düsteren Einblick in Gothams Straßen. Demnach war es schön, dass Selina hier mit Hilfe von Freunden und alten Bekannten wie Batman, ein wenig Ordnung in die Sache brachte und so auch ein paar Happy Ends ermöglichte.

All dies wäre aber nur halb so spannend und packend gewesen, wenn der doch etwas andere Zeichenstil nicht gewesen wäre. Gerade zu Anfang gefiel mir der recht kantige Look unglaublich gut. Später wurde dieser dann deutlich feiner, was aber den Storys samt ihren Charakteren trotzdem sehr gut stand. Richtig beeindruckt hatte mich auf jeden Fall Selinas Erscheinung, denn mit der kecken Kurzhaarfrisur wirkte sie einfach noch beeindruckender.

Fazit:

Der erste Band der Catwoman-Trilogie beeindruckte mich mit fesselnden Storys, interessanten Charakteren und einem unglaublich gut passenden Zeichenstil. Dazu kommt, dass sich dieser Band auch für Neuleser von Catwoman eignet, da allein das Wissen, dass Catwoman Selina Kyle heißt und eine Diebin ist, reicht um in die Handlung zu finden. Was will man also mehr? Also ich will auf jeden Fall die anderen beiden Bände lesen, denn diese Catwoman hat es mir echt angetan.

Bewertung vom 19.06.2022
Papier & Blut / Die Chronik des Siegelmagiers Bd.2
Hearne, Kevin

Papier & Blut / Die Chronik des Siegelmagiers Bd.2


gut

Mit seinem ersten Buch „Tinte & Siegel“ schaffte es Kevin Hearne nicht nur eine absolut coole Fantasywelt zu erschaffen, sondern dieser auch noch eine Menge Action und Humor beizumischen. Ich freute mich daher riesig, als es nun endlich mit dem 2.Band wieder zu Al, Buck Foi & Co ging.

Schon der Einstieg ins Buch gefiel mir sehr, da man hier in Kurzform noch einmal zusammenfasste, was überhaupt im ersten Band geschah. Wer also, wie ich, das Buch vor einer Weile gelesen hat und nicht mehr alle Details kennt, dem wird hier auf die Sprünge geholfen. Gleich danach gings dann auch schon in die Haupthandlung. Da man aber darauf verzichtete, in der Kurzbeschreibung auch nur den kleinsten Tipp zu geben, um was es diesmal gehen würde, möchte hier natürlich nichts groß spoilern. Ich kann aber sagen, dass ich Al und Buck Foi auf die Suche nach anderen Siegelagenten machen müssen.

Tja und diese Suche hatte es mächtig in sich. Jedoch nicht, weil sie aufwendig oder komplex war, sondern weil sie mit neuen Charakteren regelrecht überlagert war. Wie man der Kurzbeschreibung entnehmen konnte, kam z.B. auch ein Druide dazu. Doch das war nicht alles, denn neben ihm und seinem Hund, gab es dann noch Gottheiten und viele Ausflüge in die Geschichten von bekannten Charakteren wie Buck Foi. Das Problem war nur, dass man damit noch mehr Fragen in den Raum warf, als eh schon da waren. Besonders Al´s Flüche boten genug Fragen, weswegen z.B. die Frage wer „Gladys, die schon viel Scheiße erlebt hat“, wirklich war, mir fast schon zu viel wurde, besonders da man sie nicht vollends beantwortete.

Ja, die Suche nach den Siegelagenten haute mich nicht so ganz von den Socken. Was dies aber schaffte, war wieder einmal der Ideenreichtum und der Witz des Autors. Gerade wenn es um Buck Foi ging, gab es ordentlich was zu lachen, da dieser diebische Hobgoblin, neben normalen Diebstählen, eben besonders gestohlene Lebensmittel sehr schätzte. Doch ich mochte es auch sehr, wie liebevoll man auf Traditionen einging.

Da ich schon beim ersten Band zwischen Buch und Hörbuch wechselte, tat ich dies auch diesmal und kann nur sagen, dass ich es nicht bereut habe. Stefan Kaminski schaffte es einfach den Charakteren Leben einzuhauchen und sie durch Stimmverstellungen noch spektakulärer darzustellen. Wer also die Möglichkeit hat, hier mal reinzuhören, sollte das auf jeden Fall tun.

Fazit:

So sehr ich auch die Ideen und den Humor des Autors schätzte, konnte mich die Handlung des Buches nicht so wirklich überzeugen. Die Suche nach den Agenten wirkte einfach nicht bedeutend genug. Dafür hätte hier viel mehr passieren müssen. Doch zum Glück gab es ja die oben genannten Ideen und den Humor, denn beide sorgten dafür, dass mein Interesse an Al, Buck Foi & Co nicht komplett abriss und ich auf jeden Fall einen Blick in den nächsten Band werfen möchte.