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Isaopera
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Bewertungen

Insgesamt 139 Bewertungen
Bewertung vom 28.04.2017
Das Geheimnis von Chaleran Castle (eBook, ePUB)
Winter, Elaine

Das Geheimnis von Chaleran Castle (eBook, ePUB)


gut

Bei dieser Rezension bin ich zwiegespalten, denn "Das Geheimnis..." war mein erster Roman von Elaine Winter und hat mir prinzipiell gut gefallen, aber ich habe sowohl Lob, als auch Kritik. Insgesamt bin ich daher bei einer soliden 3-Sterne-Wertung.

Die Handlung hat verschiedene Ebenen und spielt hauptsächlich im Jahr 2016 auf der Insel Skye, wo die Reporterin Felicia nicht nur die Liebe zu Schottland entdeckt, sondern auch irgendwie zu sich selbst findet. Die Schilderungen der Landschaft und der Personen finde ich wirklich sehr gut geschrieben und absolut gelungen. Das Lesen hat dabei richtig Spaß gemacht! Ein Kritikpunkt ist für mich die Figur Felicia, denn leider war sie mir nicht sympathisch und obwohl ihre Schwächen wahrscheinlich sympathisch wirken sollten, fand ich das nicht authentisch. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber es geht in diesem Buch auch um ein Familiengeheimnis und dieses war mir leider einfach zu weit hergeholt und von Zufällen geprägt. Auch an anderen Stellen des Buches ging es mir mit der Handlung zu plötzlich und zu schnell voran.
Eine zweite Zeitebene spielt Anfang des 20. Jahrhunderts und beschäftigt sich mit der Liebe zwischen Logan und Sofia. Diese Geschichte fand ich zwar interessant, aber eigentlich hat sie für die Handlung nichts getan und da die Protagonistin sie nur liest und nichts selbst herausfindet, wäre sie vielleicht nicht unbedingt nötig gewesen.

Der Stil der Autorin hat mir wirklich gefallen und ich würde in jedem Fall eine weitere Geschichte von ihr lesen. Dabei würde ich mir nur etwas mehr Muße und etwas weniger Zufälle wünschen.

Bewertung vom 23.04.2017
Dein perfektes Jahr
Lucas, Charlotte

Dein perfektes Jahr


sehr gut

Charlotte Lucas (übrigens das Pseudonym der Autorin Anne Hertz) hat im Jahr 2016 mit "Dein perfektes Jahr" einen riesigen Erfolg gelandet und ich habe das Buch schon länger auf meiner Wunschliste gehabt. Ich kann sagen: Das Warten hat sich gelohnt. Denn es handelt sich um eine wirklich originelle (!) und kurzweilige Geschichte - die gut 500 Seiten fliegen nur so dahin.
Der Perspektivwechsel zwischen dem Protagonisten Jonathan (mein Favorit!) und der Erzieherin Hannah (manchmal anstrengend, wäre nicht meine Freundin, aber hat ein gutes Herz) war oft rasant, aber immer spannend und das "perfekte Jahr" ist wirklich Programm.

Ich möchte über die Story gar nicht zu viel verraten, aber die beiden Hauptfiguren werden durch viele tolle Nebencharaktere begleitet und es lohnt sich zu lesen. Vor allem für Hamburg-Liebhaber - ich war gedanklich sofort wieder vor Ort :)
Bei allem Lob muss ich sagen, dass natürlich die eine oder andere Wendung etwas sehr "perfekt" ist und Hannah eben nicht 100% meine Figur ist...da das Buch mir sehr gefallen hat, aber mich nicht völlig umgeschmissen hat, gebe ich angetane 4 Sterne. Viel Spaß beim Lesen!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.04.2017
Das verlorene Medaillon
Wiseman, Ellen Marie

Das verlorene Medaillon


ausgezeichnet

Da ich vor dem Lesen nur sehr selten Rezensionen lese, war ich gerade über die doch gemischten Meinungen zu Ellen Marie Wisemans neuem Buch überrascht. Beim kurzen Überfliegen scheint der häufigste Kritikpunkt zu sein, das Buch wäre zu ausführlich oder hätte Längen.
Dies war für mich wirklich überhaupt nicht der Fall, denn ich schreibe diese Rezension eigentlich gerade, um den ausführlichen und perfekt recherchierten Stil der Autorin zu loben, den ich bereits in "Die dunklen Mauern von Willard State" schätzen gelernt habe. "Das verlorene Medaillon" hat die gleiche Ausdruckskraft und spricht ein Massenphänomen der Geschichte an, was an Einzelschicksalen eindrucksvoll beschrieben wird. Für mich ihr bisher bestes Buch!

Emma ist eine starke junge Frau, die in ihrem Leben viel Kummer erfahren hat. Sie ist eine tolle Protagonistin, auch wenn sie manchmal trotzig und stur ist - gerade dadurch wirkt sie auf mich so authentisch!! Das Leid der Arbeiterfamilien und die rücksichtslose Gier der Bosse, die dafür verantwortlich ist, wird schonungslos erzählt und ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen.

Für jeden geschichtsinteressierten Leser ein Genuss. Ich kann es wirklich nur empfehlen!!

Bewertung vom 23.04.2017
Die Illusion des Getrenntseins
Booy, Simon van

Die Illusion des Getrenntseins


sehr gut

Simon van Booy ist aktuell mit seinem neuen Buch "Mit jedem Jahr" in den Buchhandlungen zu finden. Da ich sein älteres Buch "Die Illusion des Getrenntseins" noch bei mir stehen hatte, habe ich es kurzerhand gelesen und ein echtes Kleinod entdeckt.
Obwohl der Schreibstil sehr speziell ist und ich einige Seiten brauchte, um mich einzufinden, hat mir das Buch gut gefallen!
Es ist irgendwie besonders und sehr persönlich, obwohl die Figuren häufig wechseln und bewusst eine Generalisierung der Schicksale möglich wird.
Schön, wie die Menschlichkeit hinter Kriegstaten aufgezeigt wird und verschiedene Lebenswege verwoben werden.
Leseempfehlung!

Bewertung vom 23.04.2017
Überall bist du
Stoltenberg, Gerhild

Überall bist du


weniger gut

"Überall bist du" wartet mit einem wunderschönen Cover in Mary Poppins-Look auf, und diese Figur ist auch wirklich eine Art Ikone in der Geschichte, denn Martha versucht sich als Kindermädchen von drei zauberhaften Jungs und lernt dabei schätzen, wie wichtig familiäre Nähe ist.
Auch wenn das Cover dies vielleicht vermuten lässt, ist das Buch kein Liebesroman, sondern es geht um die Verarbeitung von Verlusten und das Finden der eigenen Identität.
Martha ist eine sehr strittige Protagonistin, mit der ich leider überhaupt nicht warm geworden bin. Begleitet wird sie auf ihrem Weg von einer guten Freundin und den zauberhaften Kindern, die sie zeitweise betreut, die zwar nicht unbedingt altersentsprechend beschrieben sind (aus 5 sollte man hier bei Oscar lieber 10 machen....), aber immer wieder für einen Lacher sorgen und mich wirklich gekriegt haben. Es gibt noch einige weitere Figuren, die ich leider weniger schätzen konnte, unter anderem den wirklich grauenhaften Exfreund Tom und die Mutter der Kinder.

Nach der Lektüre des Romans bin ich etwas ratlos zurückgeblieben und eigentlich fühle ich mich jetzt immer noch so. Es geht mir nicht unbedingt darum, dass ich etwas anderes erwartet hatte, obwohl ich mir definitiv mehr emotionalen Zugang zur Hauptperson gewünscht hätte, was mir sonst auch eigentlich nicht schwer fällt...
Für mich ist es aber so, dass das Buch leider eine wirklich falsche Botschaft sendet und ich mich damit nicht anfreunden konnte. Gerade im letzten Drittel des Buches hat mich die Geschichte wirklich heruntergezogen. Das Problem ist nicht, dass ich keine traurigen Geschichten mag, sondern dass sich die Protagonistin wirklich in ihrer Trauer suhlt und ich sie oft einfach schütteln wollte und sagen wollte: Es ist keiner gestorben, jetzt reiß dich mal zusammen! Dieses wirklich EXTREME Selbstmitleid hat mich gestört und auch wütend gemacht und als dann im letzten Abschnitt noch das Thema Drogen für mich nicht moralisch einwandfrei behandelt wurde, bin ich leider enttäuscht zurückgeblieben. Man muss sagen, dass der Stil der Autorin wirklich gut ist und viele schöne Zitate vorkommen - leider konnte ich diese nicht genießen, weil mich das Buch wirklich angestrengt hat. Ich finde es richtig, dass ein Buch die Schattenseiten des Menschen aufzeigt. Aber in dieser Geschichte fehlte mir leider eine gewisse Rationalität und die Lektüre hat mich vor allem ungeduldig gemacht. Schade!!

Bewertung vom 23.04.2017
Wörter durchfluten die Zeit / Bookless Bd.1
Woolf, Marah

Wörter durchfluten die Zeit / Bookless Bd.1


sehr gut

Nachdem ich eine Weile Pause von Trilogien im Jugendsektor gemacht habe, bin ich nun mit der neu erschienenen Auflage der Bookless-Reihe im Oetinger-Verlag gestartet und wurde nicht enttäuscht. Die Reihe stand als ebook schon länger auf meiner Wunschliste und ich habe nun wieder eine Trilogie gefunden, bei der ich mich auf die nächsten Teile wirklich freuen kann :)

"Bookless" ist eine Reihe um die junge Lucy, die im modernen London spielt, das zugegebenermaßen aufgrund der deutschen Autorin deutlich deutscher anmutet, als man es erwarten würde ;) Lucy liebt die englischen Klassiker wie Austen, Bronte, Wilde und Caroll und die Liebe zu diesen Büchern, die ich mit ihr Teile, strömt wirklich aus jeder Zeile. Man merkt, dass sich die Autorin intensiv mit diesen Stoffen beschäftigt hat und selbst einen Hang zu historischen Schauplätzen hat - dies wurde in der Geschichte wirklich schön verarbeitet und ist für mich ein großer Pluspunkt!

Lucy entdeckt im Laufe der Geschichte einiges über ihre Vergangenheit und ihre Gabe, wozu ich gar nicht zu viel verraten möchte. Dabei wird sie von einigen liebenswerten Figuren begleitet, mit denen es das Schicksal aber leider nicht unbedingt gut meint. Der geheimnisvolle Nathan ist hierbei natürlich eine zentrale Figur und das Knistern zwischen den beiden macht Lust auf mehr. Obwohl es ein Jugendbuch ist, fand ich die Dialoge und Figuren nicht zu einfach gehalten und für einen ersten Band vielversprechend.

Insgesamt für mich ein guter Auftakt, auch wenn Parallelen zur Edelstein-Trilogie eindeutig erkennbar sind. Leser, die diese Bücher mochten, werden "Bookless" vielleicht ebenfalls mögen, oder vielleicht auch gerade nicht. Findet es selbst heraus, es liest sich auf jeden Fall gut an einem Regennachmittag weg :)

Bewertung vom 23.04.2017
Meerblick inklusive
Rosendahl, Anna

Meerblick inklusive


sehr gut

Hinter der Autorin Anna Rosendahl verbirgt sich Andrea Russo, die unter verschiedenen Pseudonymen schreibt. Zuletzt durfte ich von ihr bereits "Das Brombeerzimmer" lesen und mochte ihren persönlichen Schreibstil sehr.
Diesen hat sie auch in ihrem neuen Buch "Meerblick inklusive" nicht verloren und als große Liebhaberin der deutschen Inseln hat mich ihr Amrum-Roman sehr ins Fernweh gestürzt ;)

Meike ist eine junge Frau, die nach einer Trennung ein wenig die Bodenhaftung verloren hat und eigentlich nur so vor sich hin dümpelt. Ihre Oma ist ihr sehr wichtig und die willensstarke Frau stellt in dieser Geschichte nicht nur ihr eigenes, sondern auch Meikes Leben gehörig auf dem Kopf.
Die Geschichte spielt hauptsächlich auf der Insel Amrum und die Schilderungen der Insel sind Anna Rosendahl wunderbar gelungen. Aus einem Interview mit der Autorin auf der Seite der Amrumer Nachrichten weiß ich, dass es viele der beschriebenen Figuren so oder so ähnlich wirklich gibt und ich mag es sehr, wie die Autorin ihre Erfahrungen in diesem Buch einbringt. Dadurch kann ich ihr auch den Ausflug in die esoterische Richtung verzeihen, der mir leider nicht so zugesagt, aber eine der Figuren ist nunmal Schamane ;)

Insgesamt hatte die Geschichte für mich Charme und Witz, allerdings konnte ich mich nicht immer 100% mit allen Figuren identifizieren. Manche Wendung war für mich entweder etwas zu perfekt oder auch unbefriedigend, denn letztendlich baut das Glück des einen hier ein wenig auf dem Pech des anderen auf...das finde ich nicht ganz gelungen.
Es gab sehr viele Figuren und Handlungsstränge, wobei gerade eine Geschichte aus Meikes Jugend für mich nicht unbedingt notwendig gewesen wäre. Ich verstehe, wieso dieses Thema der Autorin wichtig gewesen ist, aber für mich war es einfach etwas viel. Manchmal muss man vielleicht auch ein bisschen ausdünnen.

Eine Leseempfehlung für alle, die dieses Jahr an die See fahren oder es gerne tun würden!

Bewertung vom 23.04.2017
Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands
Basile, Salvatore

Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands


ausgezeichnet

Salvatore Basile ist von Haus aus eigentlich Drehbuchautor und legt mit "Die wundersame Reise..." seinen ersten Roman vor. Dieser ist ihm meiner Meinung nach nicht nur wunderbar gelungen, sondern die Bildhaftigkeit seiner Beschreibungen spricht für sich - von diesem Mann würde ich auch gerne mal ein Drehbuch lesen!
Michele ist ein wunderbarer Charakter, der zwar verschroben und etwas eigen, aber unheimlich klug ist und in diesem Buch eine tolle Entwicklung durchmacht. Ich möchte gar nicht zu viel verraten, daher kann ich nur sagen, dass er auf seiner Reise vielen wunderbaren Figuren begegnet, die alle sehr liebevoll gezeichnet sind und seine Entwicklung in irgendeiner Weise vorantreiben. Das ist für ihn nicht immer leicht, aber letztendlich sehr erfüllend.
Elena, die ihm dabei immer zur Seite steht, ist ebenfalls eine tolle Figur. Sie ist speziell und ein deutlicher Gegensatz zu Michele, aber gerade die Dynamik zwischen den beiden fand ich herrlich!
Im ersten Teil des Buches hat mich die Geschichte vor allem gut unterhalten und amüsiert, später dann zunehmend berührt und bezaubert.

Der Plot ist originell, allerdings auch zunehmend märchenhaft und hat den einen oder anderen sehr erstaunlichen Zufall. Für mich war das hier aber gut annehmbar, da ich mich auf die Welt von Michele so richtig einlassen konnte und der Autor mich absolut packen konnte.
Von mir eine klare Leseempfehlung für Leser, die sich auf eine solche Geschichte einlassen können und möchten. Ich fand sie toll!

Bewertung vom 06.04.2017
Sturmherz
Bomann, Corina

Sturmherz


sehr gut

"Sturmherz" ist mein erstes Buch der Autorin Corinna Bomann, obwohl ich noch das eine oder andere zu Hause liegen oder auf dem Wunschzettel habe. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, ihr neuestes Buch zu lesen und ich habe den Stil der Autorin sehr schätzen gelernt! Bomann schreibt sehr authentisch, spannend und persönlich. Ihre Figuren sind sehr gut vorstellbar und theoretisch könnte alles genauso abgelaufen sein - es wirkt also schlüssig.
Womit ich schon ein bisschen beim Thema wäre. Es ist alles sehr schlüssig - aber das war es eigentlich schon von Anfang an! Tatsächlich hatte ich exakt allen Punkten der Geschichte die völlig richtige Idee, was wirklich abgelaufen ist. Daher war keine Enthüllung, wenn auch noch so gut vorbereitet, für mich wirklich eine Überraschung - ich fand das Buch im Ganzen spannend, aber wirklich recht vorhersehbar.
Dies ist mein deutlicher Kritikpunkt, daher ziehe ich einen guten Stern ab und wäre bei etwa 3,75 Sternen. Da es sich ansonsten aber wirklich lohnt und definitiv an einigen Stellen wirklich berühren kann, kann ich es gerne weiterempfehlen!

Bewertung vom 06.04.2017
Die souveräne Leserin
Bennett, Alan

Die souveräne Leserin


ausgezeichnet

"Die souveräne Leserin" ist inzwischen bereits (fast) ein Klassiker und in jedem Fall ein Lesegenuss! Bennett schreibt klug, gedankenvoll, amüsant und herrlich britisch. Ich bin mir nicht sicher, ob er die Queen persönlich kennt, aber für mich leibt und lebt sie in den Seiten!
Auch wenn man als deutscher Leser möglicherweise nicht alle Autoren so geläufig hat wie ein englischer Leser, ist dieses Buch gerade für Freunde der Literatur ein echtes Kleinod.
Die Lektüre ist kurz & knackig und dabei niemals langweilig - fast schade, wenn sie vorbei ist! Aber: das Ende ist nochmal ein echter Knüller, also kann man sich darauf freuen ;)

Viel Spaß beim Lesen - es lohnt sich!