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Benutzername: 
Kristall86
Wohnort: 
an der Nordsee

Bewertungen

Insgesamt 2356 Bewertungen
Bewertung vom 10.11.2024
Eva
Bohannon, Cat

Eva


sehr gut

Klappentext:

„Warum menstruieren Frauen? Sind sie immer das schwächere Geschlecht? Ist Sexismus nützlich für die Evolution? Und wie haben Ammen die Zivilisation vorangetrieben? Viel zu lange hat sich die Wissenschaft fast ausschließlich auf den männlichen Körper konzentriert. Erst in den vergangenen 15 Jahren haben Forscher verschiedener Fachbereiche neue spannende Entdeckungen dazu gemacht, wie sich der weibliche Körper in den letzten 200 Millionen Jahren entwickelt hat, wie er funktioniert und was es wirklich bedeutet, biologisch eine Frau zu sein. Auf der Basis dieser Erkenntnisse unternimmt die Forscherin und Journalistin Cat Bohannon eine Neubeschreibung der Geschichte des Frauseins. Akribisch recherchiert und lebendig erzählt zeichnet sie den Entwicklungsverlauf des weiblichen Körpers nach und rückt dabei unser Wissen über die Evolution und darüber, warum der Homo sapiens eine so erfolgreiche und dominante Spezies geworden ist, in ein ganz neues Licht. »Eva« knüpft dort an, wo Hararis »Sapiens« aufgehört hat. Das Buch ist nicht nur eine tiefgreifende Revision der Menschheitsgeschichte, sondern auch ein dringend notwendiges Korrektiv für eine Welt, die bis vor kurzem vor allem den Mann im Blick hatte.



Ausstattung: mit 23 S/W-Abb.“



Frauen sind ein Wunderwerk genau wie Männer. Aber Frauen sind anders in ihrer Anatomie und in ihrem Sein. Autorin und Wissenschaftlerin Cat Bohannon geht hier sehr detailliert auf das Thema „Frau“ ein. Ihre wissensreichen Texte sind unglaublich tiefgründig und wie andere Leser bereits für sich feststellten, muss man dieses Buch tatsächlich für sich erarbeiten. Es ist ein Buch voller Wissen, ein Buch für Mann und Frau um sich zu verstehen, richtig zu sehen und wahrzunehmen. Dieses Buch ist kein Buch über Feminismus sondern ein Buch über das Frau-sein an sich und damit meine ich nicht nur die Anatomie. „Frauen ticken anders“ ist ein gängiger Spruch und die Autorin zeigt hier detailliert auf wie, warum und wieso das so ist. Hier und da hat das Buch Längen aber auch diese gehören einfach dazu da sie auch ihre ganz eigenen Informationen erhalten. Diese Längen sind einfach notwendig um den restlichen Verlauf einfach besser aufzunehmen. Es ist kein reines Lesebuch. Man muss das Gelesene auch für sich verarbeiten und darüber nachdenken. Das Buch kann sehr gut mit Pausen gelesen werden ohne das dabei „Spannung“ oder Wissen verloren geht. Die Forscherin weiß genau wie man so ein komplexes Wesen der Leserschaft öffnet ohne dabei Frauen in eine Schublade zu stecken. Ja, das Buch ist lang und intensiv aber es lohnt sich sehr es zu „studieren“! 4 sehr gute Sterne hierfür!

Bewertung vom 10.11.2024
Der Untergang der
Grann, David

Der Untergang der "Wager"


sehr gut

Klappentext:

„Januar 1742. Ein windschiefes Segelboot strandet an der Küste Brasiliens, an Bord 30 Männer, die einzigen Überlebenden des königlichen Eroberungsschiffs »The Wager«, das in einem Sturm zerschellt ist. Sechs Monate später: Drei Schiffbrüchige werden in Chile an Land gespült und erklären die 30 Männer zu Meuterern, die skrupellos gemordet hätten … Wer lügt, wer sagt die Wahrheit? Das soll ein britisches Kriegsgericht entscheiden. Es geht um Leben oder Tod. David Grann spinnt aus dem Archivmaterial eines historischen Kriminalfalls eine packende und atmosphärisch dichte Abenteuererzählung. Schuld und Unschuld, Treue und Verrat liegen eng beieinander, und am Ende kommt eine schockierende Wahrheit zutage …



In hochwertiger Ausstattung mit Bildteilen, Karten und Lesebändchen



Ausstattung: mit Karten und Farbbildteil“



Der Autor verwebt hier recht gekonnt Fiktion und Realität zum Segler HMS Wager. Der Aufbau ist gelungen, der Spannungsbogen stets gut getimte und nach wie vor stellen sich die Fragen, was wohl der Wahrheit entsprach, was in all der Zeit aus der Überlieferung wohl noch wahr ist und wie es wohl wirklich angelaufen ist. Hier und da „spinnt“ der Autor mir zu viel Effekthascherei mit herbei. Das hat die wahre Geschichte nämlich gar nicht nötig.

Das Buch ist hochwertig aufgemacht und mit den Karten sowie den farbigen Bildern auch optisch einprägsam.

Alles in allem vergebe ich 4 sehr gute Sterne hierfür!

Bewertung vom 10.11.2024
Der Himmel, unter dem wir Kinder waren
Lagoda, Marion

Der Himmel, unter dem wir Kinder waren


ausgezeichnet

Klappentext:

„Sanft geschwungene Hügel bis zum Horizont und immer wieder der weite Himmel: Behütet und geborgen wächst Clara in den 1930er Jahren in einer kleinen Hofschaft im Bergischen Land auf. Ihr Vater ist Redakteur bei einer kommunistischen Tageszeitung, ihre Mutter arbeitet für einen jüdischen Buchhändler. Auch wenn die Familie einen freigeistigen, kulturell interessierten Lebenswandel pflegt, so ist das Mädchen trotzdem integriert in die Dorfgemeinschaft. Mit der Machtergreifung Hitlers ändert sich Claras idyllische Kindheit jedoch schlagartig. Der Vater wird inhaftiert, die Mutter verliert ihre Anstellung und hat Mühe, ihre Tochter und sich über Wasser zu halten, während sie unermüdlich für die Freilassung ihres Mannes kämpft. Bald bemerkt Clara auch, dass sich ihre Nachbarn und Freunde ihr gegenüber anders verhalten. Mehr und mehr fühlt sie sich ausgeschlossen und zerrissen. Einzig ihr Patenonkel Artur erscheint Clara wie ein Fixstern am Himmel – auch wenn er als Mitglied der KPD bald fliehen muss.“



Es war nicht mein erstes Buch von Marion Lagoda und es wird auch nicht mein letztes von der Autorin sein. Auch dieses Mal hat sie mich auf ganzer Linie begeistert. Wie bereits beschrieben, ist ihre Geschichte rund um Clara durch ihre eigene Familiengeschichte inspiriert. Aus diesem Grund merkt man auch die Verbundenheit der Autorin zu ihren Figuren. Sie erzählt emotional und betont aber dennoch stets ohne Kitsch oder Klischee. Schnell wird dem Leser eine gewisse Zerrissenheit deutlich. Eigentlich leben Clara und ihre Eltern ein selbstbestimmtes Leben aber die braune, politische Wende sieht anders vor. Heimat und Widerstand. Zwei große Worte die hier aufzeigen wie dicht Glück und Wahnsinn beieinander liegen. Die Autorin beschreibt mit sehr viel Gefühl Claras Geschichte und die ihrer Eltern. Man fiebert mit, man fühlt mit und wir Leser wissen bereits im Vorfeld, was diese politische Entwicklung mit dem Menschen machen wird. Es gibt Ahnungen, Vermutungen wie die Geschichte ihren Lauf nehmen wird, aber ob diese so eintreffen, müssen Sie selbst erlesen. Es lohnt sich sehr und das quittiere ich mit 5 ausgezeichneten Sternen! Ich freue mich auf Neues von Autorin Marion Lagoda!

Bewertung vom 10.11.2024
Das Geheimnis der Megalithkulturen. Stonehenge, Menhire, Großsteingräber
Korn, Wolfgang

Das Geheimnis der Megalithkulturen. Stonehenge, Menhire, Großsteingräber


gut

Klappentext:

„Ob Stonehenge, Carnac oder Malta – die geheimnisvollen Bauten der Megalith-Zeit zählen zu den größten Rätseln der Menschheitsgeschichte. Von Irland bis in die Türkei, von Rügen bis Sardinien sind die steinzeitlichen Dolmen, Menhire, Ringtempel und Hünengräber über ganz Europa verteilt. Doch warum türmten die Menschen des Neolithikums gewaltige Felsblöcke aufeinander, die bis heute die Landschaft prägen? Wie war es möglich, die tonnenschweren Massen zu bewegen? Und wer waren ihre Erbauer? Der renommierte Wissenschaftsjournalist und Historiker Wolfgang Korn erzählt auf der Grundlage neuester Forschungsergebnisse von Entstehung, Vielfalt und Bedeutung dieser faszinierenden Monumente.



Mega-Geschichtsthema! Von der Steinzeit bis zu Keltischen Kulturen
Mega geheimnisvoll: die Kultstätten geben der Wissenschaft immer noch Rätsel auf“


Spätestens seit der Outlander-Serie kennen alle Steingräber und verbinden dies mit Magie und vielem mehr. Unrecht haben sie dabei nicht. Sind doch diese Gebilde und Bauwerke von ganz besonderer Bedeutung. Welche dies nun im Detail ist, ist bis heute oft nich ein Rätsel.

Wie andere kritische Stimmen ebenfalls bereits festgestellt haben, wimmelt es in diesem Buch leider von zu vielen grammatikalischen und Rechtschreib-Fehlern. Schade! Zudem bezieht sich der Autor nur auf bestimmt Gebiete und vergisst dabei auch hier und da Deutschland. Ich hoffte hier auch etwas über die Gräber auf Sylt etc. zu erfahren. Einige deutsche Standorte werden zwar beleuchtet aber mehr nicht. Der Rest befasst sich spärlich mit dem Ausland und wenn dann auch nur mit den ganz Großen. Das Buch bietet dennoch einen guten Einstieg über die Thematik aber wer tiefgreifender Informationen sucht, sollte sich andere Literatur beschaffen. 3 gute Sterne hierfür.

Bewertung vom 10.11.2024
Das Land, das ich dir zeigen will
Klatt, Sara

Das Land, das ich dir zeigen will


gut

Klappentext:

„Israel – das Land, das sie als Kind oft besuchte, da ein Teil ihrer Familie hier vor Jahrzehnten Zuflucht fand. Es ist das Land der Menschen, die S. durch Erzählungen ihres Großvaters kennenlernte, und gleichzeitig der Menschen, denen sie heute beim Trampen zwischen Tel Aviv und Jerusalem begegnet. Früher, da gab es den Untergrundkämpfer Jitzchak, der Tomaten in der Wüste überleben lassen konnte. Es gab Eva und Zwi Goldberg, die ihre Sehnsucht nach der alten Heimat mit deutschen Rosen zu besänftigen versuchten. Heute ist da Mohammad, der in einem Techno-Club auflegt und nicht über seine jüdische Exfreundin hinwegkommt. Es gibt den Siedler Rafi und den Beduinen Abdallah, die wie Zwillingsbrüder aussehen, aber keine sind. Und es gibt den Cafébesitzer Lior, der davon träumt, mit seiner Tochter einen Roadtrip in einem himmelblauen VW-Bus zu machen. Und während S. immer mehr über das Leben dieser Menschen lernt, eröffnet sich ihr Stück für Stück die eigene Geschichte, die ihres Vaters, ihres Großvaters – und ihr eigener Platz in diesem Land.“



Autorin Sara Klatt erzählt hier eine mehr als aktuelle Geschichte. Erst bekommt der Leser und sie selbst ein Bild über das Land durch die Erzählungen ihres Großvaters und dann macht sie ihre eigenen Erfahrungen. Es ist ein ruhiges Buch, eine Art Biografie, Roadtrip aber auch Selbstfindung und auch eine Art Bekenntnis, verwoben mit der Landesgeschichte und eben den Erfahrungen der Protagonistin S.. Es ist nunmal ihre Geschichte und dies zu bewerten, steht niemandem zu. Dennoch ist der Schreibstil angenehm, die Aufmachung der Geschichte rund und lesenswert. Welche Schlüsse man schlussendlich am Ende des Buches zieht, werden für jeden Leser andere sein. Fest steht aber, es ist ein lesenswertes Buch zu aktuellem Anlass. 3 gute Sterne hierfür.

Bewertung vom 10.11.2024
Hitzefrei
Prus, Agnes

Hitzefrei


ausgezeichnet

Der Leser darf sich hier auf ein wirklich sinnvolles und abkühlendes Kochbuch aus dem Hause Dumont freuen! Die vegetarische und veganen Rezepte sind alle logisch dargestellt und nachvollziehbar. Sie werden mit Fotos untermalt. Es gibt einige aufwendigere aber auch wiederum ganz simple Rezepte, somit ist also für jeden Geschmack etwas dabei! Es gibt süße Köstlichkeiten aber auch deftige Gerichte. Wenn man so will, kann man sich mit diesem Kochbuch das Urlaubsfeeling aus dem Süden hier wunderbar nach Hause holen, aber auch an sich bietet dieses Buch einfach nur wirklich empfehlenswerte Rezepte für heiße Tage. Gerade dann fällt es schwer etwas auf den Tisch zu zaubern und hiermit erhält man jede Menge Inspirationen! Absolut zu empfehlen! 5 Sterne!

Bewertung vom 10.11.2024
Schneeweiß / Die Áróra-Reihe Bd.3
Sigurðardóttir, Lilja

Schneeweiß / Die Áróra-Reihe Bd.3


gut

Nunmehr befinden wir Leser uns bereits im dritten Fall der Reihe. Wie der Verlag völlig richtig schreibt, kann jedes Buch völlig unabhängig voneinander gelesen werden. Das kann ich als Leser der Reihe nur bestätigen. Dennoch hat mich Band Drei dieses Mal nur bedingt überzeugt. Einige Parts waren verworren, zogen sich in die Länge oder waren einfach nicht komplett nachvollziehbar. Die Mischung aus der Schwester-Suche von Áróra und den Kriminalfällen verheddert sich zu oft, meines Erachtens, in zu komplexen Handlungen die nicht immer stimmig sind. Die Geschichte ist ok aber auch nicht mehr. Ich hatte andere Erwartungen an diesen aktuellen Band und da bringt auch die eintretende Dunkelheit Islands mit ihrer ganz besonderen Magie keine Kehrtwende herbei. Ob ich diese Reihe weiterhin verfolge, lasse ich offen. 2,5 neutrale Sterne hierfür.

Bewertung vom 08.11.2024
Sommer im Hotel Portofino / Hotel Portofino Bd.2
O'Connell, J. P.

Sommer im Hotel Portofino / Hotel Portofino Bd.2


gut

Nachdem mich Band Eins gefesselt hatte, war die Neugier auf den Nachfolger sehr groß. Ort und Plot sind wieder identisch aber dennoch erinnert das Ganze eher an eine langatmige Telenovela die gerne am Nachmittag mit ähnlicher Location daher kommt. Die Geschichte Italiens kommt dennoch gut daher und ebenso ihre Entwicklung, dennoch sind „Liebe und Intrigen“ der gängige Lauf genau wie die Mafia. Bella kämpft mir persönlich an zu vielen Stellen gleichzeitig und ja, verzettelt sich dabei immer wieder. Sie will so viel und vergisst in welcher Zeit sie lebt und an welchem Ort sie nun ist. Italien ist nicht das Vereinigte Königreich!

Die Geschichte hat hier und da recht viele langatmige Stellen. Dennoch ist man sofort wieder mitten im Hotel und kann das Geschehen gut verfolgen. Der Autor weiß schon mit seinen Geschichten zu fesseln, dennoch bleibt wenig dabei hängen. Ja, für Downton-Fans (ich gehöre da dazu, kann aber klar sagen, dass J. Fellows eine ganz andere Art des Erzählens nutzt) und auch für „The Crown“-Zuschauer ist die Reihe eine Abwechslung aber dennoch sehe ich große Unterschiede in der gesamten Art der Erzählung. Wie bereits gesagt, erinnert mich es eher an eine Telenovela als an eine grandiose und erfolgreiche Serie wie die oben Genannten. 3 gute Sterne hierfür.

Bewertung vom 07.11.2024
Mein Name ist Marcello
Jecker Lambreva, Evelina

Mein Name ist Marcello


ausgezeichnet

Der Klappentext hatte mich sofort in den Bann gezogen und ab der ersten Seite war ich diesem Buch sowieso verfallen. Die Leserschaft taucht hier sehr schnell in die Situation ein und man verfolgt das Geschehnis mit großer Neugier. Die Autorin weiß den Leser einfach zu fesseln. Ihre Worte sind bestens gewählt, der Spannungsbogen ebenso stets gespannt wenn es notwendig ist und alles ist hier für meine Begriffe sehr gut austariert. Die Geschichte der beiden Protagonisten ist ein Knaller für Leser, die gern analysieren und gerne hinter die Gesichter blicken. Fazit: ein kleines Büchlein mit shr tiefsinnigem Inhalt! 5 Sterne!

Bewertung vom 03.11.2024
Das Decameron
Boccaccio, Giovanni

Das Decameron


ausgezeichnet

Klappentext:

„Unter dem Eindruck der vernichtenden Pestwelle, die seine Heimatstadt Florenz im Jahre 1349 heimsuchte, schrieb Giovanni Boccaccio in den drei folgenden Jahren das Decameron : Sieben junge Frauen und drei junge Männer, die vor der Pest in Florenz in ein Landhaus geflohen sind, erzählen sich zum Zeitvertreib Geschichten voller Witz, Tragik und Erotik – zehn an jedem Tag, einhundert insgesamt. Generationen von Leserinnen und Lesern haben diese Geschichten unterhalten, zahlreichen Werken wurden sie zum Vorbild. – Mit einer kompakten Biographie des Autors.“



Es ist nunmal ein Klassiker dieser Werk und ein Jeder sollte es einmal im Leben gelesen habe. Warum diese Ausgabe so besonders ist und lesenswert? Die Übersetzung bzw. der sprachliche Aufbau ist der heutigen Zeit bestens angepasst, ohne dass dabei der alte Charme verloren geht. Zudem ist das Buch mit der Biographie des Autors gespickt, die ebenfalls lesenswert ist und somit einiges erklärt und es gibt wunderschöne und einmalige Holzschnitte zu betrachten! 5 Sterne für dieses Werk!