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Lasszeilensprechen
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Deutschland

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Insgesamt 112 Bewertungen
Bewertung vom 03.10.2015
Kielgang / Kommissarin Sanders Bd.2
Svensson, Angelika

Kielgang / Kommissarin Sanders Bd.2


gut

Hätte mir wesentlich besser gefallen, wenn ich den ersten Teil gekannt hätte; Ostseekrimi mit Rockerbanden

Lisa Sanders von der Mordkommission Kiel ermittelt in ihrem zweiten Fall. Auf dem Gestüt von Oberstaatsanwalt Fehrbach werden zwei Männer aufgefunden. Einer von ihren ist tot, der andere schwer verletzt und zu keiner Aussage fähig. Seit ihrem letzten Fall ist die Stimmung zwischen Lisa und Fehrbach sehr angespannt, vor allem da Fehrbach diesmal von diesem Fall persönlich betroffen ist. Die Auflösung des Falls erweist sich als gefährlich, da auf einmal eine örtliche Rockerbande mitmischt…

Der Anfang des Buches war für mich etwas holprig. Es gab mehrere Handlungen, die anfangs sehr separiert voneinander wirken. Das Motiv für den Überfall auf die beiden Männer bleibt lange offen. Die Zusammenarbeit zwischen Lisa und Fehrbach ist bereits zum Anfang des Buches sehr beeinträchtigt; da macht Fehrbachs Pause von der Staatsanwaltschaft und seine Nähe zum Fall, an dem er sich nicht beteiligen darf, es nicht leichter. Ein zurückliegender Amoklauf wird immer bedeutsamer für den Fall. Daneben spielt eine Rockerbande mitsamt ihren kriminellen Handlungen in ihrem Clubhaus eine zentrale Rolle. Ihr Anwalt Conradi versucht dieses Treiben zu decken und verstrickt sich ebenfalls da mit hinein. So separat ich diese Handlungen schildere, so unabhängig kam mir das Geschehen vor.

Ich habe leider nicht den ersten Fall der Reihe rund um Lisa Sanders gelesen. Das Wort „leider“ trifft es hier ganz gut, hatte ich doch massive Probleme, in die Geschichte hineinzufinden. Rund 200 Seiten dauerte es, um mit der Geschichte warm zu werden. Zum einen gehören kriminelle Rockerbanden eher nicht zu meinem Interessengebiet und zum anderen waren Frau Sanders, Herr Fehrbach und der restliche Teil der Kieler Polizei mir sehr fremd. Es fehlten einige Zusammenhänge, was die Vergangenheit der einzelnen Charaktere angeht, und so war es schwer mich in die einzelnen Personen einzufühlen. Damit blieben die Personen anfangs nur Namen, die eben handeln und agieren. Ich glaube, dass ich definitiv wärmer mit dem Buch geworden wäre, wenn ich „Kiellinie“ gelesen hätte. So wäre mir auch klarer gewesen, warum Lisa Sanders mitunter so gefühlsbetont handelt.

Das Ende brachte dann alle Handlungen zusammen und die Geschichte selbst wirkte sehr harmonisch und durchdacht. Eine komplette Überraschung war das Ende nicht, trotzdem habe ich gegen Ende sehr gerne mit gerätselt. Es war schön Regionalkrimis aus Norddeutschland zu lesen, da mir die geschilderten Örtlichkeiten zum Großteil bekannt waren. Der Fall verdient locker 4 Sterne, aber aufgrund des schwierigen Einstiegs vergebe ich nur 3.

Bewertung vom 21.09.2015
Weil du bei mir bist
McPartlin, Anna

Weil du bei mir bist


gut

Eigentlich ganz gut, nur meine Erwartungen zu dem Buch wurden nicht erfüllt

Emma führt ein perfektes Leben: Sie ist glücklich und hat ihren Traummann John an ihrer Seite. Bis zu einem tragischen Abend, an dem Emma nicht nur John verliert. Sie fällt in ein tiefes Loch, aber ihre Freunde zeigen ihr mit der Zeit, dass es doch lebenswerte Dinge im Leben gibt. Und auf einmal scheint Emmas persönliches Glück gar nicht mehr so fern.

"Weil du bei mir bist" ist mein erstes Buch von Anna McPartlin gewesen. Ich hatte bisher einige gute Rezensionen zu ihren Büchern gelesen und der Klappentext klang nach einem Buch, welches einen sicherlich an die Nieren geht. Die Geschichte beginnt mit einem Schwangerschaftstest, den Emma macht und kommt schnell auf den Abend zu sprechen, an dem sich Emmas Leben komplett auf den Kopf stellt. Diesen Einstieg fand ich sehr gelungen, da er alles andere als langweilig war. Eine gute Mischung aus Trauer und Witz, die die Autorin auf den ersten Seiten schaffen konnte. Leider muss ich bereits an dieser Stelle sagen, dass sich dies jedoch nicht durchs Buch ziehen konnte.

Emma war mir nicht unsympathisch, aber ich hatte auch nicht diese direkte Verbindung zu ihr, die ein solches Buch braucht. Irgendwie blieb sie mir immer ein wenig fremd. Etwas langatmig werden zunächst ihre Trauerphasen behandelt (dass ich es als langatmig statt emotional empfunden habe, zeigt ja bereits die mangelnde Verbindung). Nach einigen Phasen des Selbstmitleids und Schuldgefühlen rappelt sich Emma erstaunlicherweise wieder gut auf. Was mir an dem Buch wirklich gefallen hat, war, dass nicht nur Emmas Gefühlsleben behandelt wurde, sondern auch das ihrer Freunde und ihres Bruders. Wirklich sehr gelungen, da von einem tragischen Unfall ja auch die engsten Freunde stark betroffen sind und ebenfalls unter der Situation leiden. Emmas beste Freundinnen Anne und Clodagh sind sehr verschieden. Während Anne sich sehnlichst ein Kind wünscht, stehen für Clodagh die Karriere im Mittelpunkt. Ihre gemeinsamen Erlebnisse erinnern dann eher an einen typischen, unterhaltsamen Frauenroman als an einen tragischen Roman.

Ich muss zugeben, dass ich mir ein wenig ein Buch wie "P.S Ich liebe dich" erhofft habe, welches einen von Anfang bis Ende berührt und zu Tränen rührt. Das ist bei diesem Buch weniger der Fall, weil es eher darum geht, wie die Zurückgebliebenen allmählich ihr Leben wieder aufnehmen, heiraten und Kinder kriegen. Aus diesen Gründen finde ich den Titel des Buches auch nicht ganz so passend, weil John für Emma nur bedingt mehr eine Rolle spielt. Die Story hat zu wenige Höhepunkt und plätschert etwas dahin, als dass sie mich packen konnte. Der teilweise schwerfällige Schreibstil lässt mich diesmal nur 3 Sterne vergeben.

Bewertung vom 12.09.2015
Girl on the Train
Hawkins, Paula

Girl on the Train


sehr gut

Nicht so rasant, wie ich erwartet habe-unsympathische Charaktere, dafür eine intersannte Erzählweise

Nach dem Hype zu "Girl on the Train" hatte ich nun auch die Möglichkeit das Buch zu lesen. Rachel fährt jeden Tag mit der Bahn und studiert die Leute, die in ihren Häusern an den Bahngleisen wohnen. Das tut sie auch, nachdem sie bereits ihren Job verloren hat. Ein Paar hat es ihr besonders angetan: Das nette Pärchen, dem sie die Namen "Jess" und "Jason" und eine Lebensgeschichte verpasst. Doch dann macht Rachel eine seltsame Beobachtung und kurz danach ist "Jess" verschwunden. Als sich dann noch einige Erinnerungen nach einem Blackout am selbigen Abend von "Jess" Verschwinden breit machen, nimm Rachel den Fall selbst in die Hand.

Auch wenn es so klingen mag, ist dieses Buch kein typischer Thriller, in dem eine Privatperson selbst ermittelt. Das Geschehen wird aus der Sicht von drei Frauen erzählt: Rachel, der verschwunden Frau Megan und Anna, der neuen Ehefrau von Rachels Exmann. Ihre Erzählungen ergänzen sich zum Teil, verlaufen nicht immer parallel und reichen auch in die Vergangenheit zurück. Diese Erzählweise fand ich sehr spannend. Die Autorin hätte die Erzählweise zwischen den drei Frauen jedoch etwas mehr differenzieren müssen, da sich diese doch sehr ähneln.

Leider sind die beiden Protagonistinnen, sowie auch die dritte Erzählerin alles andere als sympathisch. Rachel hat Alkoholprobleme und fällt immer wieder in dieselben Muster zurück; die Trennung von ihrem Mann kann sie nur schwer verkraften. Ein wenig nervig ist es schon, dass durch ihre Trinkgelage und die damit verbunden Blackouts wichtige Information verloren gehen. Von Megan muss man sich eigentlich selbst ein Bild machen – ich würde sonst zu viel vorweg nehmen. Und auch Anna erscheint mir selbstsüchtig und flach.

In dem Buch werden nach und nach Hinweise zu Megans Verschwinden gegeben, sodass ich mir gegen Mitte des Buches sicher war, wer hinter allem steckt. Glücklicherweise werden immer mal wieder falsche Fährten gelegt, sodass man mehrfach zumindest an seiner Ahnung zweifelt. Einige Wiederholungen in der Handlung nehmen der Geschichte die so viel gelobte Fahrt. Ich persönlich finde, dass die Spannung des Buches mehr in dem Aufdecken von verdrängten Geheimnissen liegt, als dass man schweißgebadet mitfiebert.

Für mich ist „Girl on the Train“ ein Roman mit interessanter Erzählweise, aber unsympathischen Charakteren. Der versprochene Flash und die „rasante Schnelligkeit eines Zuges“ konnte ich jetzt nicht komplett nachvollziehen, aber die Idee des Buches gefiel mir sehr gut, daher lande ich bei 4 Sternen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.09.2015
Bretonische Verhältnisse / Kommissar Dupin Bd.1
Bannalec, Jean-Luc

Bretonische Verhältnisse / Kommissar Dupin Bd.1


sehr gut

Stimmungsreicher Krimi in toller Kulisse - so lässt es sich lesen

Monsieur Dupin, eigentlich Pariser durch und durch, wurde in die Bretagne versetzt. In einem der berühmten Hotels im Künstlerdorf Pont Aven wird der Hotelbesitzer erstochen aufgefunden. Dieser war bereits schwer krank und alt – wer also sollte seinen Tod wollen und vor allem warum? Dupin ermittelt vor wunderbarer Kulisse und trifft auf eigenwillige Persönlichkeiten. So verhört Dupin nacheinander Hotelmitarbeiter, Hotelgäste und Familienmitglieder, um den Kreis der Verdächtigen allmählich einzugrenzen…

Anfangs wartet der Krimi mit einer Unzahl an Persönlichkeiten auf. Neben Dupins Kollegen, gibt es eine Menge Hotelmitarbeiter, Künstler und Experten. Da muss man sich erst einmal durchwühlen, was den Einstieg etwas holprig macht. Interessanterweise war mir Monsieur Dupin anfangs nicht so sympathisch. Er ist etwas speziell, braucht stets einen Kaffee, beendet Gespräche auch mal kurzerhand und ist nicht immer die Nettigkeit in Person. Von Seite zu Seite änderte sich das jedoch. Damit wurde er als Ermittler sehr angenehm, er ist auch nicht übertrieben "kaputt". Die Bewohner der Bretagne sind ebenfalls sehr eigen. Mit der Geschichte lernt man sie dann aber kennen und mögen.

Ein deutliches Augenmerk lieg auf der Landschaft, wirklich toll, vor allem wenn man auch schon mal in der Bretagne war. Die Liebe des Autors zur Bretagne wird allzu deutlich, und so kommen auch die Speisen, die Kunst, und die Gebräuche und Eigenheiten der Bewohner nicht zu kurz. Der Fall war für mich nicht herausragend oder spektakulär, aber trotzdem lesenswert. Ein paar Probleme hatte ich mit einigen Ausdrücken – weniger mit den französischen, sondern eher mit mittlerweile weniger gebräuchlichen Fremdworten.

Ich werde definitiv weitere Bücher von Jean-Luc Bannalec lesen. 4 Sterne für einen sehr klassischen Krimi mit malerischer Landschaft. Wer Krimis inkl. Reiseführer mag, dem kann ich dieses Buch empfehlen!

Bewertung vom 24.08.2015
Watch Me - Ich werde es wieder tun / Jefferson Winter Bd.2
Carol, James

Watch Me - Ich werde es wieder tun / Jefferson Winter Bd.2


gut

Dir bleiben noch 13 Stunden, den Täter zu fassen

Jefferson Winter ist Profiler, hochintelligent und vor allem exzentrisch. Auf der Jagd nach Serienkillern landet er in einer Kleinstadt in Lousiana: Einer ihrer Bewohner wird vor laufender Kamera verbrannt, auf der Internetseite mit dem Video läuft ein Countdown ab. Winter bleiben weniger als 13 Stunden, um zu verhindern, dem nächsten Opfer bei seinem qualvollen Tod zusehen zu können. 

Wer Winter noch nicht aus „Broken Dolls“ kennt: Jefferson Winters Vater war jahrelang selbst Serienkiller. Grund genug, um Jagd auf Menschen wie ihn zu machen und sich selbst zu beweisen, dass man nicht nach seinem Vater kommt. Winters Ermittlungsweise ist meist provokant, überraschend und nicht immer nachvollziehbar. Die Nebenermittler Taylor und Hannah sind sehr sympathisch und bilden einen guten Kontrast zu Winter. Auffällig ist, dass „Watch Me“ im Gegensatz zu seinem Vorgänger komplett aus Winters Sicht erzählt wird. Es gibt keine Perspektivwechsel oder Einspieler, was die Sache ein wenig ermüdend macht. Glücklicherweise sind die Kapitel sehr kurz – zwischen 4-5 Seiten-, sodass man sich schnell von Kapitel zu Kapitel lesen kann. Den Anfang empfand ich als sehr spannend, dann gibt es aber einen Cut, und ab dieser Stelle flaut die Geschichte richtiggehend ab. Aufgrund diverser falscher Fährten stocken die Ermittlungen und das Buch erweist sich mehr und mehr als Krimi. Leider habe ich dies eher als langatmig statt spannend empfunden.Natürlich wartet dann das Ende nochmal mit Überraschungen auf und Winter zeigt wieder seine überragenden Fähigkeiten, nur konnte dies dann nicht mehr den Rest des Buches aufwiegen. Die Erzählung, die quasi innerhalb von einem Tag spielt, kam mir eher wie mehrere Tage vor. Schade eigentlich, weil die Story ja alles für einen richtig guten Thriller mitbringt.

Als Fazit kann ich sagen, dass mir „Watch Me“ bei Weitem nicht so gut gefiel wie „Broken Dolls“. Winter ist für mich ganz klar ein toller Ermittler, aber bei diesem Fall stimmte der Spannungsbogen einfach nicht. 3 Sterne für diesen Thriller, der wohl eher in die Kategorie Krimi eingeordnet werden sollte.

Bewertung vom 18.08.2015
Nachtland / Die Seiten der Welt Bd.2
Meyer, Kai

Nachtland / Die Seiten der Welt Bd.2


ausgezeichnet

Actionreich und mit coolen Figuren: Auch als Nicht-Fantasy-Leser eine Empfehlung wert

In dem zweiten Teil von "Die Seiten der Welt" lässt Kai Meyer den Leser wieder in die Welt der Bibliomantik eintauchen. Diesmal dringt Furia tiefer in die Geheimnisse der Buchwelt ein, die von den drei tyrannischen Häusern regiert wird. Was als Widerstand begann, weitet sich zu einer allumfassenden Rebellion aus. An Furias Seite sind altbekannte Freunde, aber auch Fremde, die ihr Leben riskieren, um das Zentrum der Macht, das Sanktuarium, zu finden und zu zerstören. "Nachtland" führt Furia durch die ganz düsteren Schattenseiten der Bibliomantie...

Wie schon beim ersten Teil erläutert, bin ich so gar nicht der Fantasy Fan. Den ersten Teil las ich mehr per Zufall und da er mir ganz gut gefiel, wollte ich nun nochmal "Nachtland" lesen. Überraschend ist der Einstieg in das Buch, wenn man es nicht eher als Fall bezeichnen soll. Es geht gleich los, ohne jeglichen Vorspann. Hier sollte man definitiv den ersten Band gelesen haben, am besten sollte dieser auch noch nicht so lange zurückliegen. Zum Glück trifft man gleich auf viele bekannte und liebgewonnene Charaktere, sodass man schnell in die Geschichte findet.

Während der erste Band die zum Teil sehr blumige bibliomantische Welt schildert, konzentriert sich "Nachtland" mehr auf die Schattenseiten, Machtkämpfe und Intrigen. Somit handelt es sich um eine etwas düstere Abbildung als im ersten Teil. So ist es auch nicht verwunderlich, dass Furia, Cat, Finian und Co sich gegen die Adamitische Akademie auflehnen. Nur auf Isis müssen sie verzichten, nachdem sie nicht mehr sicher sind, auf welcher Seite Isis eigentlich steht. Für mich war der zweite Teil noch besser als der erste. Viele Fragen werden beantwortet, genauso gibt es Einblicke in die Familien der Akademie und das Buch gibt Aufschluss darüber, wie sich die einzelnen Refugien entwickelt haben. Einzig bemängeln kann ich, dass der Mittelteil zu viele Kämpfe enthielt, hier hätte sich der Autor mehr auf das eigentliche Geschehen konzentrieren können. Das Ende hat mich insoweit neugierig gemacht, dass ich auch den dritten Band lesen möchte.

Fantasy Fans und Buchliebhaber kommen definitiv auf ihre Kosten. Aber auch die, die eine spannende Geschichte mit liebevoll gezeichneten Charakteren wie einem Schnabelbuch, einem grummeligen Sessel oder eine schnippische Lampe mögen, können gerne zu diesem Buch greifen. Da ich diesen Teil als eine Steigerung empfand, vergebe ich 5 Sterne.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.08.2015
Der Lavendel-Coup (eBook, ePUB)
Bernard, Carine

Der Lavendel-Coup (eBook, ePUB)


sehr gut

Unblutig und trotzdem spannend : Hinweissuche durch die Provence mit charmanter Ermittlerin

Molly Prestons neuester Fall führt sie nach Südfrankreich, genauer genommen in ein malerisches Dorf in der Provence. Sie arbeitet für eine geheime Abteilung der EU und ist beauftragt, in Sachen Wirtschaftskriminalität eines bekannten Bankiers zu ermitteln. Als Deckmantel für ihren Auftrag arbeitet sie als Studentin bei der Restaurierung einer alten Kapelle mit und stößt dort auf eine geheime Nachricht an der Wand. Zusammen mit ihrem Freund Charles versucht sie die Nachricht zu entschlüsseln. Sie können die Zeichen einem ungeklärten Bankraub aus der Vergangenheit zuordnen, und als es erneut einen Toten in der Kapelle gibt, kann Molly Preston nach und nach die beiden Ereignisse miteinander verbinden. Eine Schnitzeljagt durch die Provence beginnt…

Molly Preston ist eine sehr sympathische Ermittlerin. Sie ist intelligent, ambitioniert und hat weder ausgefallene Macken, noch ist sie übermäßig von sich selbst überzeugt. Eigentlich ganz angenehm, nachdem momentan die Ermittler eher an psychische Wracks erinnern. Molly arbeitet zwar lieber allein, aber nimmt in heiklen Situationen auch Hilfe an. Ihre Arbeit bei der EU bleibt eher im Hintergrund und wird nicht genauer definiert.

Die Atmosphäre des Krimis ist wirklich sehr bildlich. Es fällt einem nicht schwer, sich die kleinen Dörfer aus der Provence vorzustellen, genauso wie die Olivenbäume, verwitterten Brunnen oder Campingplätze. Mich hat das Buch unterhalten, die Handlung war mal spannend, mal ruhiger. Mir fiel es zwischendurch schwer, mir die Hinweise der „Schnitzeljagd“ bildlich vorzustellen, und schwupps waren diese als Bild in die Geschichte mit eingefügt. Eigentlich kann ich nicht viel bemängeln, außer dass mich die Auflösung des Falls nicht sonderlich überraschend konnte.

Ein unblutiger, angenehmer Krimi in Südfrankreich – einen weiteren Teil mit Molly Preston könnte ich mir gut vorstellen. 4 Sterne gibt es hierfür von mir.