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Kerstin

Bewertungen

Insgesamt 638 Bewertungen
Bewertung vom 05.03.2022
Die Glocken von Kronstadt
Eder, Ruth

Die Glocken von Kronstadt


gut

Passieren tut nicht viel

Ich war sehr gespannt auf diesen Roman über Siebenbürgen. Allerdings wurde ich etwas enttäuscht, da die Handlung doch sehr seicht und nichtssagend war. Irgendwie passierte nichts Tolles oder Spannendes. Der Leser begleitet die Protagonisten durch ein paar Jahrzehnte; man liest ein bisschen, wie es zu dieser Zeit war und man lernt die Kultur etwas kennen. Doch eine wirkliche Handlung, um die es geht, gibt es nicht. Dennoch fand ich das Buch gut, da ich es interessant fand, zu lesen, wie es Anfang des letzten Jahrhunderts in Siebenbürgen war.
Die Charaktere haben mich etwas verwirrt, ich habe sie immer wieder durcheinandergebracht und war dann verwirrt, ob ich nun in Kronstadt beim Künstler der in Hermannstadt beim Unternehmer bin. Der Schreibstil war zwischendurch auch etwas wirr. Ansonsten aber angenehm zu Lesen. Toll fand ich, dass zwischendurch auch die Sächsische Mundart zu Wort kam, teilweise waren auch Textpassagen in Rumänisch und Ungarisch, beides konnte man recht gut verstehen. Meistens wurde es direkt danach auch übersetzt.
Sehr gern hätte ich allerdings einen roten Faden gehabt, irgendeine Geschichte, um die es geht und nebenbei lernt man Siebenbürgen und eine Kultur kennen. So war es eher eine Aufzählung von Eigenarten. Deshalb vergebe ich nur zweieinhalb von fünf Sternen.

Bewertung vom 05.03.2022
Violas Versteck / Tom Babylon Bd.4
Raabe, Marc

Violas Versteck / Tom Babylon Bd.4


ausgezeichnet

Spannend und ein gutes Ende der Reihe

Ich habe mich schon sehr gefreut, wieder zusammen mit Tom Babylon zu ermitteln. In diesem Band ist es mehr denn je persönlich in den Fall involviert. Und es steht nicht gut um ihn. Ihm werden immer wieder Steine in den Weg gelegt. Für mich war es sehr spannend, und ich war sehr gespannt, ob er weiterhin einem Gespenst nachjagt oder ob Viola wirklich noch lebt. Etwas verwirrend waren die sehr vielen Zeitsprünge. Da müsste man schon sehr aufpassen. Vier Wochen nach hinten, zwei Wochen nach vor, dann wieder drei Tage zurück. Durch diesen steten Wechsel wurde allerdings alles noch spannender. So bekam man immer wieder ein paar Häppchen ohne Hintergrund vorgeworfen und konnte selbst spekulieren, bis es einige Seiten weiter aufgeklärt wurde. Sehr gut fand ich auch, dass Toms und Sitas Sicht in verschiedenen Schriftformaten geschrieben wurden. Toll fand ich auch, wie tief die Ursachen für alles lagen und wie weit in die Vergangenheit sie reichten.
Trotz der Länge des Buchs war ich in zwei Tagen durch und fand es an keiner Stelle langweilig. Die Charaktere kenne ich nun schon aus den drei Vorgängerbänden. Tom ist mir sehr sympathisch; Sita mag ich mittlerweile auch. In den ersten Bänden mochte ich sie nicht so, aber in diesem Band war sie sehr menschlich.

Für mich bildet dieser Band ein wunderbares Ende der Reihe. Auch wenn es ja noch offengehalten wird, ob es nicht vielleicht weitergeht. Allerdings sind für mich alle Fragen geklärt und einen fünften Band macht auf mich den Eindruck von Aufwärmen. Ich freue mich nun auf etwas Neues von Marc Raabe.
Auch wenn Marc Raabe sagt, dass man die einzelnen Bände getrennt voneinander und in nicht regulärer Reihenfolge lesen kann, würde ich schon empfehlen sie der Reihe nach zu lesen, so spoilert man sich nicht selbst. Das Cover passt wunderbar zu den Vorgängern und gefällt mir sehr gut. Ich habe dieses Buch verschlungen und sehr genossen. Da ich nichts auszusetzen habe, vergebe ich sehr gern fünf von fünf Sterne.

Bewertung vom 28.01.2022
Das Ende aller Leiden. Wie RNA-Therapien die Behandlung von Krebs, Herzkrankheiten und Infektionen revolutionieren
Grabar, Edda;Bahnsen, Ulrich

Das Ende aller Leiden. Wie RNA-Therapien die Behandlung von Krebs, Herzkrankheiten und Infektionen revolutionieren


sehr gut

Spannend und interessant, irgendwie auch schaurig

mRNAs sind nur sehr kleine Moleküle und können sehr viel. Zurzeit boomt die RNA-Forschung, da sie bei den Corona-Impfstoffen ihren großen Auftritt hatten. Schon seit Jahrzehnten forschen Wissenschaftler an Therapiemöglichkeiten mittels RNA, doch so richtig ernst genommen wurden diese Forscher nie. Dabei könnte mRNA sehr viele neue Möglichkeiten für Therapieansätze für so ziemlich jede Krankheit bieten: HIV, Herzkrankheiten, MS und vielen mehr. Das große Ziel: einen Impfstoff gegen Krebs. Das Gute an RNA ist, dass sie schnell verändert und entsprechend angepasst werden kann, zudem löst sie im Körper Prozesse aus, greift aber nicht in die Erbinformation ein. Dennoch ist noch nicht ganz klar, ob es nicht doch weitreichendere Folgen haben kann. Mir erscheint die RNA-Therapie auch ein bisschen gruselig. Es ist doch schon sehr merkwürdig, wenn man nun plötzlich alles heilen könnte, oder nicht?

Der Schreibstil ist sehr angenehm und verständlich. Obwohl es ein wissenschaftliches Thema ist, ist dieses Buch durchaus für Laien verständlich. Das Buch ist in übersichtliche Kapitel geteilt und legt auch einen großen Teil auf Forschung außerhalb von Corona. Wobei die Entwicklung der Coronaimpfstoff sehr ausführlich beschrieben wird. Das fand ich sehr interessant, und ich war überrascht, wie schnell es doch ging. Am Ende des Buchs gibt es dann noch einiges an Primärliteratur, um alles noch weiter vertiefen zu können. Mir hat dieses Buch gut gefallen und ich habe viel gelernt und viel gestaunt. Ich vergebe vier von fünf Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.01.2022
Der Friesenhof - Auf neuen Wegen / Teehändler-Saga Bd.1
Lüders, Fenja

Der Friesenhof - Auf neuen Wegen / Teehändler-Saga Bd.1


sehr gut

Alles für den Hof

Familie de Fries betreibt in Ostfriesland einen Hof. Der einzige Sohn der Familie ist im gerade beendeten zweiten Weltkrieg gefallen. Als der Familienvater nun auch noch stirbt, stehen Hanna und Gesa mit ihrer Mutter allein da. Die älteste Tochter Helga ist bereits verheiratet und lebt in einem Nachbarort. Helgas Mann verlangt nun Helgas Erbteil, da bedeutet für die de Fries Frauen auf dem Friesenhof nichts Gutes: Denn wo sollen sie nur das Geld aufbringen?!

Gesa und Hanna scheinen anfangs nicht ganz so ein harmonisches Schwesternpaar zu sein. Doch das ändert sich sehr schnell und es zeigt sich, dass die beiden sich lieben und sehr eng zusammenarbeiten. Dank der Beiden scheinen alle Probleme lösbar zu sein. Ich habe bereits die Speicherstadt-Saga von Fenja Lüders gelesen und war begeistert, diese Teehändler-Saga scheint in die Fußstapfen der Vorgängersaga treten. Ich mag den Schreibstil von Fenja Lüders sehr. Er ist angenehm und flüssig zu lesen. Die Geschehnisse sind sehr anschaulich und es ist eine gute Mischung aus einer Familiensaga und hinweisen, wie das Leben zu dieser Zeit war. Beim Lesen hat man selbst das Gefühl auf dem Hof oder im Teekontor zu sein. Fenja Lüders versteht es sehr bildlich zu schreiben. Mir gefällt es sehr, wie Hanna und Gesa den Hof versuchen zu retten und nebenbei auch noch selbst ihre privaten Probleme und Schwierigkeiten haben. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil und kann eine klare Leseempfehlung aussprechen. Ich vergebe vier von fünf Sterne.

Bewertung vom 07.01.2022
Das Prickeln einer neuen Zeit / Der Winzerhof Bd.1
Winterberg, Linda

Das Prickeln einer neuen Zeit / Der Winzerhof Bd.1


gut

Netter Auftakt

Linda Winterberg ist mit einer neuen Reihe zurück. Dieses Mal stehen nicht Hebammen im Mittelpunkt, sondern eine Sektdynastie. Die drei Schwestern Henni, Lisbeth und Bille sind nach dem zweiten Weltkrieg auf sich gestellt und müssen ihre familiäre Sektkellerei wieder aufbauen. Doch zunächst einmal müssen die drei erst einmal lernen an einem Strang zu ziehen. Neben den Problemen mit der Sektkellerei, haben die drei auch noch genügend private Probleme, die sie klären müssen und lösen müssen.

Mir war dieser Roman etwas zu seicht. Als Auftakt, um mal einen Eindruck von allen zu bekommen ist es schon in Ordnung. Der nächste Band braucht dann aber definitiv etwas Tiefgang, sonst wird es langweilig. Die Personen blieben mir noch etwas fern. Henni scheint recht sympathisch zu sein. Am liebsten mochte ich Bille. Lisbeth war zunächst etwas unsympathisch, entwickelt sich im Laufe des Romans aber in eine bessere Richtung. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Es gibt auch immer wieder kleinere Szenen, die recht spannend sind, sodass man schnell weiterblättert und weiterlesen muss. Ein bisschen erinnert mich diese Geschichte an Fenja Lüders Speicherstadtsaga. Auch hier ist eine junge Frau nun mit einem Familienunternehmen auf sich gestellt und muss sich durchkämpfen, denn Frauen wird zu diesen Zeiten alles schwerer gemacht. Da ich leider das Buch nicht so überzeugend fand und mir das gewisse Etwas gefehlt hat, vergebe ich nur drei von fünf Sterne. Dennoch freue ich mich schon auf den zweiten Band.

Bewertung vom 02.01.2022
Perfect Day
Hausmann, Romy

Perfect Day


gut

Etwas zäh, am Ende sehr spannend

Anns Vater wird verhaftet. Für sie bricht eine Welt zusammen: Ihr Vater soll der Schleifenmörder sein, der zehn Mädchen ermordet hat? Niemals! Ann beginnt selbst zu recherchieren und findet schnell ihren wahren Schleifenmörder. Doch wie soll sie der Polizei das nur verständlich machen?

Die Geschichte wird aus Anns Sicht erzählt, zwischendrin gibt es kurze Abschnitte mit einem Interview mit dem Schleifenmörder. Mit Ann begeben wir uns auf eine Schnitzeljagd und gehen den verschiedensten Indizien nach und sind, zumindest ich, irgendwann ganz verwirrt und wissen nicht mehr, was nun Zufall oder Einbildung und was die Wahrheit ist. Ann klammert sich an ihre Eindrücke und Ideen, ob das wirklich so gut ist? Wirklich spannend wurde es für mich leider erst im letzten Viertel, davor konnte mich das Buch, trotz des flüssigen Schreibstils, nicht so richtig packen. Dann wurde es aber sehr rasant und immer mehr verdeutlichte sich die Wahrheit. Im Nachhinein sieht man einige Dinge anders. Das gefällt mir sehr gut, denn plötzlich erscheint doch alles ganz klar. Anfangs aber eben nicht. Soll es so in einem Thriller nicht sein?

Die Charaktere finde ich etwas schwierig. Ann wurde mir nicht sonderlich sympathisch. Sie war mir einfach zu verbissen. Anns Vater blieb mir die gesamte Zeit über fremd. Die anderen Personen, waren nur Randerscheinungen.

Das Cover gefällt mir gut, es schmiegt sich wunderbar in die beiden anderen Thriller von Romy Hausmann ein. Die Farbwahl (schwarz und weiß) finde ich für einen Thriller passend. Dass das Schwarze angeraut ist, verleiht dem Ganzen etwas an Hochwertigkeit. Wer das Buch gelesen hat, versteht auch den Titel und das Herz macht dann auch Sinn.

Ich vergebe drei von fünf Sterne, da mich das Buch leider erst am Schluss fesseln konnte.

Bewertung vom 02.01.2022
Vergiss kein einziges Wort
Binkert, Dörthe

Vergiss kein einziges Wort


sehr gut

Interessante Geschichte

Die Geschichte spielt im schlesischen Gleiwitz und handelt in der Zeit zwischen den 20er- bis zu den ausgehenden 60er-Jahren. Die Geschichte begleitet viele verschiedene Frauen durch die Jahre. Man kann auch sagen, sehr viele starke Frauen, die gut allein zurechtkommen und wissen, was sie wollen. Immer wieder treten neue Protagonisten auf, aber die meiste Zeit verbleiben wir bei denselben Personen, sodass der Leser ein und denselben Charakter durch die unterschiedlichen Zeitgeschichten begleiten kann. In diesem Buch spielen sehr viele Personen mit, dennoch war es ein Leichtes sie auseinander zu halten. Schlesien war ein sehr bewegter Landstrich. Deutsche und Polen lebten friedlich nebeneinander teilweise auch miteinander. Ebenso Christen und Juden, doch plötzlich sind alle Feinde und viele müssen ihre Heimat verlassen. Dabei sind sie doch alle Schlesier! Bisher habe ich noch nichts über Schlesien gelesen Ich fand es sehr interessant, mal Einblicke in das schlesische Leben zu bekommen und zu erfahren, was dort in den 20er- bis 40er-Jahren passierte.

Auch wenn das Buch über 600 Seiten hat, wird es nie langweilig oder gar redundant. Dörte Binkert schafft es immer wieder neue Situationen und Personen einzubauen, sodass man gern am Roman dranbleibt. Auch der Schreibstil war hier sehr hilfreich, da er flüssig und angenehm zu lesen war. Ich vergebe vier von fünf Sterne. Leider verstehe ich den Titel nicht. Ich kann ihn mit dem Inhalt des Buches nicht in Verbindung bringen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.11.2021
In ewiger Freundschaft / Oliver von Bodenstein Bd.10
Neuhaus, Nele

In ewiger Freundschaft / Oliver von Bodenstein Bd.10


gut

Erst zäh, dann spannend

Die Kommissare Pia Sander und Oliver von bodenstein finden sich in der Welt der Bücher wieder. Eine gefragte Buchkritikerin und ehemalige Programmleiterin des Winterscheid-Verlags wird von ihrer Freundin und Literaturagentin Maria vermisst. Bei ihr handelt es sich ausgerechnet um die Agentin von Henning Kirchhoff, Pias Ex-Mann, der nun unter die Autoren gegangen ist. Für Pia und Bodenstein eröffnet sich eine mit Leichengepflasterte Straße.

Wie in den meisten Krimis von Nele Neuhaus gibt es unheimlich viele Protagonisten, sodass man diese erst einmal sortieren muss. Das dauert meist einige Seiten und deshalb zieht sich der Anfang für mich gern mal. In diesem Fall hat der Roman für mich ab der Hälfte an Fahrt aufgenommen und ich wollte ihn nicht mehrt aus der Hand legen. Bei der Masse an Personen war jeder irgendwann mal verdächtig. Doch den wahren Täter habe ich erst ganz am Schluss erkannt. So soll es sein. Nele Neuhaus gibt es bei ihren Charakteren viel Mühe, obwohl es sehr viele – über 20 Stück – sind, ist jeder individuell und hat einen Widererkennungswert. Schön fand ich auch, wieder mit dem Team rund um Pia und Bodenstein in Kontakt zu sein. Auch wenn deren Privatleben dieses Mal recht im Hintergrund blieb.

Ich vergebe für diesen Taunuskrimi drei von fünf Sterne, da er mich leider erst in der zweiten Hälfte gepackt hat und ich anfangs doch sehr verwirrt von den ganzen Personen war. Ich glaube auch nicht, dass ein Krimi wirklich immer so viele Menschen benötigt. Toll fand ich aber, dass ich so schön miträtseln konnte und es mehrere Rätselstellen gab.

Bewertung vom 17.11.2021
Deutschland 2050
Staud, Toralf;Reimer, Nick

Deutschland 2050


sehr gut

Erschreckend

Wie wird es klimamäßig in dreißig Jahren in Deutschland aussehen? Das haben sich Toralf Staud und Nick Reimer überlegt, in dem sie mit sehr vielen Experten gesprochen haben. In 14 Kapiteln widmen sie sich verstärkt einem Thema, zum Beispiel die Auswirkungen und Veränderungen durch den Klimawandel für den Menschen, die Tiere, die Landwirtschaft, die Küstenregionen oder auch die Städte. Die beiden haben ihre Informationen in einer sehr gut lesbaren Form niedergeschrieben und es fällt einem leicht, alles zu verstehen und nachzuvollziehen. Allerdings sind es so viele Informationen, dass man sich das alles gar nicht sofort merken kann. Ich fand die Welt beziehungsweise das Deutschland, dass die beiden Autoren aufzeichnen, sehr erschreckend. Man kann sich gar nicht vorstellen, was eine Erwärmung um ein bis zwei Grad alles auslösen kann, beziehungsweise mit sich bringt. Also in diesem Deutschland 2050 möchte ich nicht leben.

Am Ende des Buchs sind alle Quellenvermerke aufgelistet, sodass man die Möglichkeit hat sich die Ursprungsveröffentlichung durchzulesen. Dieses Sachbuch ist sehr anschaulich, da es sich eben auf die Auswirkungen auf Deutschland bezieht und in einem zwar auf den ersten Blick weiter entfernten Zeitraum, 2050, spielt. Allerdings ist 2050 nur noch 29 Jahre weit entfernt.

Das Buch liest sich wie ein Thriller, doch leider können wir am Ende nicht das Buch zuschlagen und sagen: Ui, war das spannend, aber jetzt ist es vorbei. Dieser Thriller könnte wahr werden. Ich vergebe vier von fünf Sterne.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.11.2021
Töchter der Hoffnung / Bodensee Saga Bd.1
Nikolai, Maria

Töchter der Hoffnung / Bodensee Saga Bd.1


sehr gut

Ein Grandhotel am Bodensee

Helena träumt davon einmal ein Grandhotel am Bodensee zu betreiben. Momentan ist ihr Lindenhof aber eher heruntergekommen und auch die Gäste bleiben aus. Das liegt auch größtenteils am ersten Weltkrieg, der gerade herrscht. Neben dem Bestreben das Hotel auszubauen, möchte Helena mehr über ihre Familie erfahren. Ihre Mutter kennt sie nämlich nicht. Sie besitzt lediglich ein Medaillon von ihr.

Nachdem ich die Schokoladen-Saga von Maria Nikolai verschlungen und geliebt habe, war ich sehr gespannt auf den Auftakt der neuen Trilogie, die am Bodensee, in Meersburg spielt. Der Schreibstil ist wie erwartet sehr angenehm und flüssig zu lesen. Maria Nikolai bringt sehr viele Bilder in ihre Sprache, sodass man beim Lesen direkt alles wie einen Film vor sich sieht. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und sehr individuell. Gerade die drei Schwestern sind grundverschieden.

Die Geschichte ist interessant und immer wieder spannend. Helenas Familiengeheimnis zieht sich durch den gesamten Band und wird wohl auch in den beiden anderen Bänden eine Rolle spielen. Die Geschichte hat mich gefangen genommen und ich hätte das Buch am liebsten am Stück durchgelesen, da ich immer wissen wollte, wie es weitergeht, und ob Helenas Geheimnis aufgedeckt wird.

Mir hat dieser Roman gut gefallen und ich bin durch den Auftakt in die neue Saga nun gefesselt und möchte die beiden anderen Bände auch lesen! Umgehauen hat mich der Roman zwar nicht, aber dennoch war es mir ein Vergnügen ihn zu lesen, deshalb vergebe ich dreieinhalb von fünf Sternen.