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Bewertungen
Insgesamt 200 BewertungenBewertung vom 24.06.2022 | ||
„Liebesspiele“, herausgegeben von Christian Strich, versammelt acht Erzählungen von Heinrich Mann, die sich um das Thema „Liebe“ drehen. Im Folgenden stelle ich jede Erzählung kurz und spoilerfrei vor. Den Beginn macht „Der Unbekannte“. Im Mittelpunkt der Erzählung steht Raffael, ein Jüngling, der für seine ältere, verheiratete Nachbarin schwärmt. Erzähltechnisch schön gemacht ist, wie sich diese Schwärmerei sukzessiv steigert: Mehrmals deutet Raffael in seiner noch kindlichen Naivität Dinge falsch, erträumt sich so bereits die gemeinsame Zukunft mit der Nachbarin – was permanent durch den auktorialen Erzähler gebrochen wird. So sind die Lesenden Raffael immer einen Schritt voraus; seine Naivität liegt offen, was zur Tragik der Erzählung beiträgt. Die zweite Erzählung „Die Szene“ dreht sich um ein Liebespaar, das sich in einem Trennungsprozess befindet. Buchstäblich handelt die Erzählung von einer schauspielerischen Szene, die dem Trennungsprozess eine besondere Wendung gibt. Es folgt „Liebesspiele“, neben „Die Szene“ eine der kürzeren Erzählungen. „Liebesspiele“ fokussiert eine Dreiecksbeziehungen, in der es um Machtkämpfe geht. Wie auch „Die Szene“ endet „Liebesspiele“ mit einer schönen Wendung. „Gretchen“ ist eine humorige Erzählung, in der die titelgebende Figur mit ihrem Verlobten unzufrieden ist. Die Erzählung endet in einer kleinen Eulenspiegelei. „Suturp“, die fünfte Erzählung, behandelt erneut eine Dreiecksbeziehung: Der Rechtsanwalt Belling begibt sich in die finanzielle Abhängigkeit von dem Herrn von Elchem, um sich und seiner Frau Franziska eine standesgemäße Zukunft zu ermöglichen. Von Elchem allerdings strebt schon seit längerem eine Beziehung zu Franziska an, sodass die finanzielle Unterstüzung von von Elchem für Belling zu einem Teufelspakt wird. Es liegt an Franziska, Belling aus diesem zu retten. „Suturp“ ist insgesamt eine ausgefeilt komponierte Erzählung, die mehrere Wendungen bereithält. Neben dem großen Thema „Liebe“ verbirgt sich in den fünf bisher besprochenen Erzählungen – teils offensichtlicher, teils versteckter – ein weiteres Thema: die bürgerliche Moralvorstellung. Heinrich Mann arbeitet sich an dieser ab, geht mal leichtherzig und augenzwinkernd vor, mal ernst; immer entlarvt er sie als Doppelmoral. In den folgenden drei Erzählungen geht er sogar noch einen Schritt weiter: Hier werden nicht allein die scheinheiligen Moralvorstellungen kritisiert, sondern die Gesellschaft als gesamtes. So spielen in der sechsten Erzählung „Eine Liebesgeschichte“ nicht nur antiquierte Wertvorstellungen eine Rolle, sondern auch die sich schrittweise radikalisierende Kriegsgesellschaft des 1. Weltkrieges. Vor diesem Hintergrund entfaltet Mann eine Liebesgeschichte, die nicht tragischer enden könnte. Die vorletzte Erzählung „Der Verräter“ thematisiert die aufkeimende Arbeiterbewegung. Hier wird aufgeführt, wie die politische Sache für eine Liebesbeziehung missbraucht wird. Den Abschluss macht „Kobes“, die komplexeste der Erzählungen. Der Liebesaspekt rückt hier in den Hintergrund; im Fokus steht die Gesellschaftskritik: Allegorisch und satirisch wird hier der (bereits stark zum Nationalistischen tendierende) Herrschaftsapparat der 1920er kritisch durchleuchtet. Abgerundet wird der Band durch ein Vorwort des schweizerischen Schriftstellers Hugo Loetscher, der kurz in Leben und Werk Heinrich Manns einführt. Daneben finden sich in der Ausgabe des Diogenes Verlags vierundzwanzig Zeichnungen von George Grosz, dessen Darstellungen sich passend in die Gesellschaftskritik Manns einfügen. Insgesamt ist „Liebesspiele“ eine schöne Sammlung von (meist tragisch endenden) Liebeserzählungen, die mit einigen Wendungen auftrumpfen. Die Erzählungen gehen aber nicht allein in der Liebesthematik auf: Neben der Liebe spielen auch die gesellschaftlichen Umstände, in denen die Liebe gedeiht (oder eben nicht gedeiht) eine Rolle. 0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 24.06.2022 | ||
Die Spur - Er wird dich finden / Björk und Brand Bd.3 Ein fesselnder, lebendig geschriebener Thriller |
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Bewertung vom 15.06.2022 | ||
Ein spannender Krimi mit toll ausgestalteten Figuren |
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Bewertung vom 02.06.2022 | ||
Die Silberkammer in der Chancery Lane / Peter Grant Bd.9 (eBook, ePUB) Inhalt: In den Londoner Silver Vaults wird eine Leiche gefunden: ein Mann, dem das Herz brutal herausgerissen worden ist. Die Umstände deuten auf ein magisches Verbrechen hin, sodass Peter Grant, Polizist und Zauberlehrling in Personalunion, zum Tatort gerufen wird. Doch auch für ihn ist der Mord unerklärbar und schnell stellt sich heraus: Auf ein solch starkes Wesen ist Peter noch nie getroffen. Und als hätte er nicht beruflich schon alle Hände voll zu tun, bahnt sich auch eine private Veränderung an… |
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Bewertung vom 28.05.2022 | ||
Inhalt: Der Literaturagent David Dolla erhält einen Anruf aus einer psychiatrischen Klinik: Carl Vorlau, ein Patient, behauptet, für die Entführung der siebenjährigen Pia verantwortlich zu sein. Er will Dolla erzählen, wo er Pia versteckt hält – unter der Voraussetzung, dass Dolla ihm einen Exklusivvertrag (inklusive einer Millionen Euro Vorschuss) bei einem Verlag verschafft. Falls Dolla ablehnen sollte, werde, so Vorlaus Drohung, niemand Pia finden können. Zugleich müsse sich aber auch Dolla selbst auf drastische Konsequenzen gefasst machen… |
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Bewertung vom 28.05.2022 | ||
„#Antikriegslyrik“ versammelt 64 Gedichte, die sich inhaltlich mit dem Krieg in der Ukraine auseinandersetzen. Die Gedichtsammlung geht auf das gleichnamige Social-Media-Projekt von Fabian Leonhard (Lyriker und Verleger) zurück, der unmittelbar nach dem russischen Angriff auf die Ukraine dazu aufrief, Gedichte unter dem Hashtag „Antikriegslyrik“ zu posten. Eine Auswahl dieser geposteten Gedichte findet sich in „#Antikriegslyrik“. Die Gedichte sprechen unterschiedlichste Gefühle an: Es geht um das Finden von Wörtern in einer sprachlos machenden Zeit, Fassungs- und Hilflosigkeit, die seelische Belastung durch den Krieg, das Gefühl des Erschlagenseins oder den Umgang mit den Nachrichten. Auch die Diskrepanz zwischen dem Leben in Deutschland, das weitgehend normal weitergeht, und dem Kriegsgeschehen in der Ukraine spielt in einem Gedicht eine Rolle. Weitere Gedichte beschäftigten sich mit dem Frieden und der Hoffnung auf ein baldiges Ende des Kriegs. Der Ton der Gedichte ist nachdenklich, bedrückt, teilweise auch hoffend – je nach dem, womit sich das jeweilige Gedicht inhaltlich auseinandersetzt. Insgesamt ist „#Antikriegslyrik“ ein vielstimmiges lyrisches Plädoyer für den Frieden und gegen den Krieg. |
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Bewertung vom 23.05.2022 | ||
Das Mädchen und der Totengräber / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.2 Ein spannender historischer Kriminalroman mit lebhaften Figuren |
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Bewertung vom 22.05.2022 | ||
#kleingedrucktes von der Poetry-Slammerin und Autorin Selina Seemann versammelt Tweets, Kurztexte und 25 Gedichte. Geordnet sind die Texte nach den Uhrzeiten ihrer Entstehung in 25 Kapitel (falls ihr euch fragt, warum es dann nicht 24 Kapitel sind: Zeitumstellung |
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Bewertung vom 19.05.2022 | ||
Ein wahrer Pageturner! |
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Bewertung vom 15.05.2022 | ||
Ein emotionaler Liebes-/Coming of Age-Roman mit lebendigen Figuren |
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