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Dark Rose
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NRW
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Ich bin Viel-, Schnell- und Stressleserin :-)

Bewertungen

Insgesamt 692 Bewertungen
Bewertung vom 27.06.2024
Forever Never
Score, Lucy

Forever Never


sehr gut

Eine Sache hat mich gestört, ansonsten habe ich das Buch echt geliebt


Brick ist total zufrieden mit seinem Leben, alles ist genau so, wie er es haben will. Und dann taucht plötzlich Remi wieder auf und stellt wie immer alles auf den Kopf. Plötzlich sind diese Gefühle wieder da, diese Sehnsucht und Leidenschaft und es dauert nicht lang und sie treibt ihn wieder einmal in den Wahnsinn! Aber da ist auch diese neue, verletzliche Seite an ihr. Sie wirkt nicht mehr so furchtlos wie früher, sondern irgendwie ängstlich. Und für Brick ist eins klar: Er mag keine Chance haben, Remi jemals die Seine zu nennen, aber niemand wird ihr jemals wehtun oder Angst einjagen, solange er lebt!

Remi, die sich eigentlich von niemandem jemals etwas gefallen lässt, ist nach Hause geflohen, um ihre Wunden zu lecken – buchstäblich. Etwas Furchtbares ist passiert und sie weiß nicht, wie es jetzt weitergehen soll. Und sie kann nicht einmal mehr malen, um diese Gefühle loszuwerden. Ach ja und dann ist da auch noch Brick, in den sie verliebt ist, seit sie ihn kennengelernt hat und der sie immer nur wegstößt. Trotzdem will Remi wieder die werden, die sie immer war und wo könnte sie das besser als auf ihrer Heimatinsel? Sie hofft nur, dass sie das Monster, das sie bedroht, nicht dadurch zu den Menschen führt, die sie liebt.


Ich liebe die Bücher von Lucy Score – vor allem, wie es ihr gelingt, Kleinstädte – in diesem Fall eine Inselgemeinde! – auf eine Art zu beschreiben, die einen immer sofort die Koffer packen lassen will. Das Örtchen ist echt schön und malerisch-idyllisch. Die Bewohner sind mega sympathisch und gerade schräg genug, um einem ans Herz zu wachsen, auch wenn nicht alle von ihnen perfekt sind.

Remi war mir total sympathisch. Ich fand es etwas schade, dass relativ lange um ihr Geheimnis herumgetanzt wurde. Es war einiges schon deutlich früher klar und ich hätte es besser gefunden, dass man früher über alles Bescheid weiß. Remi ist so ein Mensch, den man irgendwie einfach mögen muss. Sie ist wild und leidenschaftlich, loyal und lebensbejahend, ein Wirbelwind und Chaos auf zwei Beinen. Aber sie ist nicht rücksichtslos, sondern kümmert sich liebevoll um die Bewohner der Insel, die für sie alle irgendwie zur Familie gehören.

Brick ist ein Kümmerer und Beschützer, aber er ist auch ein Idiot. Ständig wechselt sein Verhalten Remi gegenüber zwischen heiß und kalt. Immer wieder stößt er sie weg, weil er der Meinung ist, nicht gut genug für sie zu sein und da wollte ich ihn so oft einfach ins Meer werfen, in der Hoffnung, die Kälte bringt ihn dazu, endlich sein Hirn zu benutzen! Aber so sehr ich ihn auch ins Meer – oder wahlweiße auch in den Schnee – schubsen wollte, Brick kann auch unglaublich süß sein.

Es wird echt spicy im Buch – ich mag das, aber falls jemand das nicht so gern mag, Spice spielt eine größere Rolle im Buch.

Natürlich wird es auch spannend – sogar extrem spannend! Also wenn ihr nicht die Nacht durchlesen wollt, hört rechtzeitig auf. (Stichwort: Familienessen – wer danach noch weiterliest, hört nicht auf, bis das Buch fertig ist)


Fazit: Mir hat das Buch wirklich richtig, richtig, richtig gut gefallen. Ich habs so geliebt! Das Setting ist so schön und die Bewohner des Ortes sehr sympathisch.

Remi fand ich mega, sie ist einfach ein Mensch, den man mögen muss, auch wenn mir etwas zu lange um ihr Geheimnis herumgetanzt wurde.

Das hin und her war mir zu lang und zu übertrieben – da wollte ich Brick so oft ins Meer oder den Schnee schubsen und schütteln. Er ging mir da echt auf die Nerven, das wiederholte sich mir zu oft.

Ich fand das Buch wirklich super und es war auch extrem spannend und sehr spicy, aber auf eine gute Art.

Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne, mir wiederholte sich das Hin und Her mit Brick einfach zu oft, aber ansonsten habe ich es wirklich geliebt.

Bewertung vom 27.06.2024
She's with me / King City High Bd.1 (eBook, ePUB)
Cunsolo, Jessica

She's with me / King City High Bd.1 (eBook, ePUB)


weniger gut

Manches fand ich etwas unlogisch, aber es hat auch was


Achtung: Band 1 einer Reihe, endet mit einem Cliffhanger!

Amelia ist neu in der Schule und schon am ersten Tag geht einfach alles schief. Sie legt sich mit einem Sportler an und landet im Krankenhaus – es war ein Unfall! Eben jener Sportler hat deswegen ein schlechtes Gewissen und entschuldigt sich bei ihr – auf seine Art – das jedoch ruft dessen Stalkerin – Ex-Freundin – auf den Plan, die sich fortan vornimmt, Amelias Leben zur Hölle zu machen, als wäre es das nicht schon seit einem Jahr.
Während sich Amelia mit Highschool-Dramen herumschlägt, lauert ihre Vergangenheit darauf, sie erneut aufzuspüren.


Amelias erster Tag an ihrer neuen Schule ist ein kompletter Reinfall. Aber obwohl sie im Krankenhaus landet, sorgt er irgendwie auch dafür, dass sie Freunde findet – Freunde, mit denen sie niemals gerechnet hätte. Sie wird Teil einer beliebten Clique, die loyal zueinanderhält und immer bereit ist, einander zu helfen. Dabei wollte Amelia eigentlich nicht auffallen und einfach nur ihr letztes Jahr an der Highschool beenden.
Doch irgendwie scheint Amelia den Ärger magisch anzuziehen. Gut, sie ist auch nicht der Typ dafür, sich alles gefallen zu lassen und dadurch eckt sie an.

Aiden erlebt man nur aus Amelias Sicht. Da ist er anfangs ein klischeehafter Sportler-A…, mausert sich aber irgendwann, als man mehr und mehr den wahren Aiden zu sehen bekommt. Er hat mich teilweise sehr positiv, stellenweise aber auch etwas negativ überrascht.

Leider fand ich eine Sache weniger logisch, dann kam die Wendung und schon versank die Handlung im Drama und fand leider nicht mehr heraus. Ich persönlich fand den letzten Teil des Buches leider ziemlich an den Haaren herbeigezogen.


Fazit: Ich fand das Buch sehr interessant und auch spannend. Ich fand es toll, dass man einige der Charaktere, vor allem der Nebencharaktere, aber nicht nur, unterschätzt hat.
Mir wurde allerdings etwas zu lang ein Geheimnis draus gemacht, warum Amelia auf der Flucht ist und wer „er“ ist. Die Erklärung fand ich heftig, aber logisch nicht nachvollziehbar. Aber gut, in der Situation ist man vielleicht auch nicht logisch.

Eine der Enthüllungen rund um Aiden war nicht meins und ich konnte auch Amelias Verhalten nicht immer nachvollziehen. Sie ging mir immer wieder zu große Risiken ein. Ich hätte erwartet, dass sie in ihrer Lage vorsichtiger agiert.

Gegen Ende wurde es mir zu dramatisch. Es gab reichlich Enthüllungen und mit jeder davon gab es mehr Drama. Dann kam der Cliffhanger und das fand ich so an den Haaren herbeigezogen, dass ich jetzt gar nicht weiß, ob ich Band 2 lesen will oder nicht. Aber wahrscheinlich eher nicht.

Von mir bekommt das Buch 2,5 Sterne.

Bewertung vom 25.06.2024
Assistant to the Villain Bd.1 (deutsche Ausgabe)
Maehrer, Hannah Nicole

Assistant to the Villain Bd.1 (deutsche Ausgabe)


ausgezeichnet

Ich habs so geliebt!


Achtung: Band 1 einer Reihe, endet mit einem Cliffhanger!

Niemals hätte Evie gedacht, dass sie eines Tages für den „Schurken“ arbeiten würde, doch als sie verzweifelt einen Job brauchte, um für ihren kranken Vater und ihre kleine Schwester sorgen zu können, führte eins zum anderen und jetzt ist Evie schon seit fünf Monaten die persönliche Assistentin des „Schurken“, der eigentlich gar nicht so schlimm ist. Okay, er hat eine vielgenutzte Folterkammer und ja, es hängen immer wieder mal abgeschlagene Köpfe von der Decke, aber zu ihr ist er eigentlich immer richtig nett.
Als also jemand ernsthaft versucht, ihren (unter uns: verdammt heißen) Chef um die Ecke zu bringen, muss Evie eingreifen!


Evie hatte es nie leicht im Leben, doch als sie ihren letzten Job verliert, sieht es richtig düster für sie und ihre Familie aus. Ihr Vater ist schwer krank, ihre Schwester noch ein Kind und niemand sonst kann sie über Wasser halten. Doch der überall gefürchtete Schurke ist nun wirklich der letzte für den zu arbeiten Evie sich vorstellen konnte. Aber jetzt, nach fünf Monaten, könnte sie sich keinen besseren Job vorstellen. Mehr noch, es ist nicht nur ein Job für sie. Ihre Kollegen, eigentlich alle im Schloss fühlen sich für sie an, wie Familie. Und als jemand diese Familie bedroht, muss Evie doch etwas unternehmen!

Ich liebe Evie. Ich liebe ihre Art, wie sie den Schurken immer wieder neckt und ärgert, wie sie das Büro mit Links unter Kontrolle hat und für jeden ansprechbar ist. Ich finde es so toll, wie auch ihre Gefühle für den Schurken rüberkommen und wie sie versucht, ihn zum Lächeln zu bringen.
Evie hätte eigentlich jeden Grund zu verzweifeln, aber sie weigert sich und beißt sich stattdessen durch.

Der Schurke ist eigentlich gar kein so großer Schurke. Er vergreift sich nur an jenen, die es verdient haben und nicht an Unschuldigen. Gut, er drangsaliert auch die Praktikanten, aber die sind irgendwie selber schuld, immerhin ist er „der Schurke“. Jedenfalls stellt der Schurke relativ schnell fest, dass er Evie, oder „Sage“, wie er sie nennt, irgendwie nichts abschlagen kann. Sie ist ihm wichtiger geworden, als er es je zugeben würde und als seine Feinde eine Gefahr für sie werden, zeigt er seine richtig schurkische Seite.

Abgesehen von den Protagonisten gibt es auch noch richtig tolle Nebencharaktere – mein Liebling ist aber der feige Drache, der vor absolut allem Angst hat. Er ist soooo süß und ich bin gespannt, ob er am Ende der Reihe, vielleicht sogar mal der Held sein darf.


Fazit: Eigentlich glaubt man schon zu Beginn des Buches die Rollen klar verteilt, immerhin heißt der Protagonist „der Schurke“. Aber es stellt sich schnell heraus, dass in diesem Buch eigentlich nichts schwarz/weiß ist. Es gibt ganz viele Überraschungen und Enthüllungen, einiges mit dem man nicht gerechnet hat. Dazu kommt, dass das Buch unheimlich witzig ist. Ich musste so viel lachen!
Allerdings ist der Cliffhanger echt fies.

Von mir bekommt das Buch volle 5 Sterne. Ich habs echt von Anfang bis Ende geliebt.

Bewertung vom 25.06.2024
Partikel
Harlander, Wolf

Partikel


sehr gut

Super spannend und total interessant


Auf einer Hochzeit brechen reihenweise Gäste zusammen, zwei sterben sogar. Was ist passiert?
Eine Reporterin recherchiert und findet Erschreckendes heraus, während gleichzeitig ihr verwitweter Bruder um das Leben seiner Tochter kämpft, die mit nur zwei Jahren an Leberkrebs stirbt und deren Körper voller Mikroplastik ist.
Ein BND-Agent versucht das Rätsel rund um seine Eltern zu lösen, während er eine Umweltkatastrophe untersucht, die unser aller Leben für immer verändern könnte.


Wir alle wissen, dass Plastik praktisch ewig hält. Wir wissen auch, dass Plastik sehr oft illegal entsorgt wird und im Meer landet oder in ärmeren Ländern. Wir wissen ebenso, dass Mikroplastik mittlerweile fast überall ist und dass es gefährlich für uns ist. Was wir nicht wissen ist, wie gefährlich es wirklich ist.

Klar ist das hier auf die Spitze getrieben. Ganz so heftig ist es heut zu Tage noch nicht, aber was Wolf Harlander echt toll macht, ist die Verknüpfung von Wissenschaft und Thriller. Er verwebt das, was heute schon bekannt ist, mit dem, was uns möglicherweise bevorsteht, wenn kein Umdenken erfolgt.

Normalerweise tue ich mich immer schwer, wenn aus vielen Sichtweisen erzählt wird, was auch hier der Fall ist. Aber dieses Mal konnte ich immer gut folgen und behielt den Überblick.
Anstatt dass die Charaktere austauschbar gewesen wären, lernt man sie zu einem großen Teil kennen und ihre Familien, dadurch kommt man ihnen näher – vor allem Melissa (die Reporterin), Tobias (ihr Bruder) und Zoe (seine kranke Tochter) aber auch später eingeführten Charakteren, wie dem BND-Agenten Nelson oder Leon (wer das ist, kann ich nicht verraten ohne zu spoilern).


Fazit: Mich konnte das Buch von Anfang bis Ende bei der Stange halten und begeistern. Ich fand es mega gruselig, aber realistisch. Dadurch wie Wolf Harlander Bekanntes und seine Zukunftsvision miteinander verband, wirkte das alles extrem „echt“ und realistisch. Immer wieder wurde aus echten und fiktiven Studien und Artikeln zitiert und man hatte wirklich das Gefühl, ständig unter Spannung zu stehen.
Ich fand das Buch sehr spannend und interessant. Es gefiel mir ausnehmend gut. Zwischendurch ließ es stellenweise etwas nach und wurde etwas verwirrend, aber nicht zu schlimm.

Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne. Ich werde definitiv die weiteren Bücher des Autors auf meine Wunschliste setzen.

Bewertung vom 20.06.2024
Genau jetzt mit dir / Northern Kiss Bd.1
Nell, Tine

Genau jetzt mit dir / Northern Kiss Bd.1


weniger gut

Mich konnte es leider nicht so richtig packen


Alma wagt einen Neustart. Eigentlich wollte sie nach einem traumatischen Erlebnis nicht mehr als Hebamme arbeiten, aber als sie von Frankfurt ins beschauliche schwedische Nora zieht, fängt sie in der Praxis ihrer Tante an und lernt schnell den Job wieder zu lieben. Bei einem Hausbesuch lernt sie den Bruder einer werdenden Mutter kennen und es funkt zwischen ihnen. Doch kann sich Alma wirklich auf eine neue Liebe einlassen, obwohl sie noch immer von ihrer Vergangenheit verfolgt wird? Was, wenn Liam erfährt, was damals passiert ist?


Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an Schweden und den schwedischen Lebensstil. Die Landschaft, das entschleunigte Leben außerhalb der Städte, die Gemeinschaft und die Freude an den kleinen Dingen.
Gleichzeitig gibt es aber auch Kritik für die Geburtshilfe im Land, die so wie man im Buch liest, mehr als mangelhaft ist, wenn die Kliniken einfach Frauen wegschicken, die dann regelmäßig im eigenen Auto gebären müssen – das klingt echt heftig.

Auch Almas Vergangenheit ist heftig. Sie trägt ein Trauma mit sich herum, über das sie nicht sprechen will. Aber sie lebt in ständiger Angst, dass jemand erfahren könnte, was damals passiert ist, warum sie ihren Beruf für einige Zeit aufgegeben hat.

Dann lernt sie Liam kennen und es funkt einfach zwischen ihnen. Doch auch er trägt ein Trauma mit sich herum, das Alma noch mehr in Angst versetzt.

Bei mir löste das Buch gewisse „Call the Midwife“-Vibes aus. Ich finde die Arbeit interessant und zusammen mit den Landschaftsbeschreibungen wird man irgendwie recht schnell eingelullt. Leider wurde ich aber mit den Charakteren nur bedingt warm. Ich weiß nicht, woran es lag, aber mir fehlte etwas.


Fazit: Ich fand die Handlung zu vorhersehbar. Das war schade. Ich konnte ganz genau vorhersehen, wie die Charaktere auf bestimmte Enthüllungen reagieren und wie das Buch weiter verlaufen würde. Toll fand ich die Enthüllung rund um Almas Tante, die eine andere Sichtweise mit reinbrachte. Allerdings ging mir da vieles zu schnell. Viele Dinge, die länger aufgebaut wurden, wurden ruckzuck abgehandelt.

Zudem gab es für mich auch ein paar Ungereimtheiten.

Mich konnte die Geschichte leider nicht ganz packen. Was ich aber schön fand, war die Liebeserklärung an Schweden, die einem direkt Fernweh macht.

Von mir bekommt das Buch 2,5 Sterne, mehr war für mich leider nicht drin.

Bewertung vom 17.06.2024
Die Rückkehr der Wildblumen / Wildflower Bd.2 (eBook, ePUB)
Smeltzer, Micalea

Die Rückkehr der Wildblumen / Wildflower Bd.2 (eBook, ePUB)


weniger gut

Kam für mich leider nicht an Band 1 heran


Achtung: Band 2 einer Reihe, nicht unabhängig lesbar!

Triggerwarnung: Verlust, Trauer, Tod, Trauma, Substanzmissbrauch, Erwähnung von häuslicher Gewalt und Missbrauch.


Sechs Jahre sind vergangen seit Salem ihrem Heimatort und Thayer den Rücken gekehrt hat. Sechs Jahre, in denen viel passiert ist. Doch jetzt liegt ihre Mutter im Sterben und Salem kommt zurück nach Hause, um diese letzten Wochen mit ihr zu verbringen. Thayer wohnt nach wie vor nebenan und Salem weiß nicht, was überwiegt, der Schmerz, weil er sie damals aus seinem Leben gestrichen hat oder die Schuldgefühle, weil sie ihm seit damals etwas Essenzielles verschweigt.
Thayer weiß, dass er es damals mit Salem versaut hat, dass er sie verletzt hat und es verdient, zu leiden. Doch er weiß auch, dass sie die Liebe seines Lebens ist und er will seine zweite Chance nutzen und sich einen Platz in ihrem Leben erkämpfen, wenn sie ihn noch will.


Ich habe mich ja schrecklich über die Wendung und das Ende von Band 1 aufgeregt – für mich passte das einfach nicht zum Rest des Buches. In Band 2 muss man sich jetzt mit den Folgen auseinandersetzen. Und ganz ehrlich: Für mich hätte es diesen zweiten Band nicht gebraucht. Meiner Meinung nach hätte es auch eine andere Wendung für Band 1 geben können und dann hätte ein Band genügt. Dieser zweite Band ist ganz anders als der erste und zu 90% eigentlich überflüssig. Das klingt hart, aber ich empfand ihn als extrem flach.

Band 2 setzt sechs Jahre nach dem Ende von Band 1 ein – was finde ich dem Ganzen irgendwie den Reiz nimmt. Alles ist irgendwie schon längst entschieden und Salem und Thayer haben alle Probleme überwunden, ohne dass man dabei war. Jetzt sind sie teilweise wieder wie vor der Tragödie, teilweise ganz anders. Besonders Salem ist, abgesehen von den Szenen mit ihrer Familie, irgendwie kalt und distanziert geworden. Man erkennt sie gar nicht mehr wieder.

Thayer hat die Scherben seines Lebens zusammengekehrt und lebt wieder, auch wenn er einsamer geworden ist. Und ja, man kann verstehen, warum er so war am Ende von Band 1, aber wie gesagt, für mich hätte es die Tragödie nicht gebraucht. Die kam so aus heiterem Himmel und es hätte genug andere Themen für eine Wendung gegeben.


Fazit: Es kommen auch in diesem Band wieder wichtige Themen vor, aber mir fehlte der Zauber aus Band 1. Auf mich wirkt dieser Band eher aufgewärmt. Es gibt viele Wiederholungen und eigentlich ist schon beim Cliffhanger von Band 1 klar, was in Band 2 passieren würde.

Für mich hätte es diesen zweiten Band einfach nicht gebraucht. Ich kam nicht mehr so an die Protagonisten heran, wie in Band 1. Es gab zwar auch hier schöne Momente und wichtige Themen, aber mir fehlte einfach etwas.

Von mir bekommt das Buch ganz knappe 2 Sterne.

Bewertung vom 17.06.2024
Die Zuversicht der Wildblumen / Wildflower Bd.1 (eBook, ePUB)
Smeltzer, Micalea

Die Zuversicht der Wildblumen / Wildflower Bd.1 (eBook, ePUB)


gut

Bis zur Wendung habe ich es so sehr geliebt, aber die hat es mir leider ruiniert


Achtung: Band 1 einer Reihe, endet mit einem Cliffhanger!

Triggerwarnung: Verlust, Trauer, Tod, Trauma, Substanzmissbrauch, Erwähnung von häuslicher Gewalt und Missbrauch.

Salems Leben ist ziemlich langweilig und genau so will sie es. Sie hat gerade ihren Schulabschluss gemacht und anders als alle in ihrem Umfeld keine großen hochtrabenden Pläne. Während ihr Freund in Boston Jura studieren und ihre beste Freundin New York im Sturm erobern will, möchte Salem einfach nur, dass alles so bleibt, wie es gerade ist. Sie und ihre Familie haben die Hölle überlebt und haben alle noch mit dem Trauma zu kämpfen.
Als Thayer nebenan einzieht, bringt er Bewegung in Salems Leben. Denn obwohl Thayer 13 Jahre älter ist als sie, weckt er verbotene Gefühle in Salem und auch er scheint sich zu ihr hingezogen zu fühlen. Doch kann das auf Dauer gut gehen? Und was ist mit Salems Freund?


Ich muss ehrlich sagen: ich habe dieses Buch geliebt – bis zur Wendung und dann ging es für mich leider deutlich bergab.

Salem und ihre Familie haben die Hölle überlebt. Sie haben zusammengehalten, sich gegenseitig unterstützt und sich ein neues Leben aufgebaut. Aber die Geister der Vergangenheit sind hartnäckig und ihr jeweiliges Trauma schwer abzuschütteln. Salem zum Beispiel wird immer noch von Albträumen geplagt und geht im Morgengrauen laufen.
Sie ist ziemlich planlos nach dem Schulabschluss, aber genießt genau das. Kein Druck, keine Pläne, einfach nur ihr langweiliges Leben in der Kleinstadt, die sie liebt. Doch dann zieht Thayer nebenan ein, entwickelt sich bald zu einem guten Freund und Vertrauten und plötzlich will Salem mehr: sie will ihn, ihn und seinen kleinen Sohn.

Thayer macht es auch ziemlich zu schaffen, dass er, frisch geschieden, Salem über den Weg läuft. Sie ist gerade 18 Jahre alt und damit 13 Jahre jünger als er, was ihm echt zu schaffen macht. Aber er schafft es auch nicht, ihr aus dem Weg zu gehen.


Fazit: Ich habe es geliebt, dass Salem hier nicht einfach nur als ein Kind mit einer Schwärmerei dargestellt wurde. Durch ihre Vergangenheit ist sie verdammt reif für ihr Alter und weiß genau, was sie will und was nicht.
Die Gefühle zwischen ihr und Thayer werden ernsthaft behandelt, ebenso wie die wichtigen Themen im Buch, allen voran das ihrer Vergangenheit. Es werden viele wichtige Dinge angesprochen – Denkmuster, die einfach falsch sind, aber nur selten hinterfragt werden.

Thayer ist sehr oft unglaublich süß. Wie er Salem unterstützt und immer für sie da ist – da ging mir echt das Herz auf.

Dann kam die Wendung und hat für mich alles kaputt gemacht. Ich bin so sauer deswegen! Vor allem auch wegen dem Ende! Wie kann das Buch so enden?! Das war kein Cliffhanger, sondern einfach nur gemein. Mich regt es extrem auf, dass es zwei Bände sind, für mich hätte es diese Wendung und dieses Ende nicht gebraucht.

Kennt ihr das, wenn ihr ein Buch total liebt, wirklich alles daran feiert und dann kommt die Wendung und ihr würdet das Buch am liebsten anschreien, die Protagonisten schütteln und einen Wutanfall hinlegen, wie ein dreijähriges Kind? So ging es mir bei diesem Buch.

Ich kann dem Buch leider nicht mehr als 3 Sterne geben, weil mich die Wendung und das Ende so enttäuscht haben und das ist so schade, weil ich es davor so extrem geliebt habe.

Bewertung vom 12.06.2024
Jane und die Geheimnisse von Branwell Hall
Gläser, Mechthild

Jane und die Geheimnisse von Branwell Hall


sehr gut

Ich fand das Buch richtig gut - ich habe nur einen Kritikpunkt


Jane hat einen Plan: Sie wird während sie sich als Au-Pair um ein kleines Mädchen kümmert, das Geld, das sie verdienen wird dafür ausgeben, das kleine Cottage ihrer Großmutter tief im Wald zu renovieren. Das letzte richtige Zuhause, das sie hatte, bevor ihr Leben sich für immer veränderte. Doch das Haus ist mehr als nur baufällig und die Dorfbewohner halten es für gefährlich und den Aufenthaltsort von Fae. Jane glaubt allerdings nicht an so etwas. Ihre Arbeitgeber sind dafür eine positive Überraschung, denn Jane wird während ihres Aufenthaltes in einem echten Schloss leben! Doch dann häufen sich merkwürdige Vorkommnisse und Jane muss sich ernsthaft fragen, ob sie vielleicht zu vorschnell war mit ihrem Urteil darüber, was real ist und was nicht.


Jane Eyre zählt seit ich 13 war zu meinen absoluten Lieblingsbüchern, also ist es nur logisch, dass ich dieses Buch, das als Jane Eyre Retelling beworben wird, lesen musste.

Das Problem bei Retellings ist oft, dass sich das Buch entweder zu stark oder zu wenig am Originalstoff orientiert. Bei diesem Buch ist die Mischung finde ich, sehr gut geglückt.

Jane Bell ist als Au-Pair nach Thornefield – hier trägt das Dorf diesen Namen, nicht das Anwesen – gekommen und hat auch vor, sich im Ort – streng genommen etwas außerhalb im Cottage ihrer Großmutter – dauerhaft niederzulassen. Janes Leben war zuvor nicht wirklich vom Glück gesegnet, aber sie lässt sich nicht unterkriegen. Bald nach ihrer Ankunft hat sie eine Freundin gefunden und auch die Arbeit auf dem Anwesen gefällt ihr.

Liam hat schon einiges von Rochester, er kann ebenso ein unsensibler A… sein, allerdings sind sie sich vom Alter deutlich näher. Was ich hier toll fand, war, dass der Grund für sein Verhalten ein ganz anderer war, als in der Vorlage.


Fazit: Ja, man kann dieses Buch durchaus als Jane Eyre Retelling bezeichnen, allerdings wurde hier nicht einfach nur Jane Eyre in die heutige Zeit verlegt, sondern durch den Handlungsstrang rund um die Fae bekommt das Buch eine ganz andere Richtung. Ich persönlich fand das echt toll und total interessant und spannend.
Dadurch fallen aber einige Teile der Originalhandlung komplett weg. Als Fan des Originals tut das natürlich weh, aber dieses Buch ist so gut verwoben mit dem Fae-Handlungsstrang, dass mir dahingehend nichts gefehlt hat.

Eine Sache jedoch hat mich etwas gestört. Zum Ende hin ging mir einiges zu schnell, ich kam da teilweise nicht ganz mit. Da passierte plötzlich so viel, dass ich gefühlt nicht wusste, wo ich „hinschauen“ sollte. Ich hätte mir zudem einen Epilog gewünscht, weil für mich noch einiges offen blieb hinsichtlich der Frage, wie es denn jetzt weitergeht.

Von mir bekommt das Buch 4 Sterne. Ich fand es wirklich schön zu lesen und bis auf meinen Kritikpunkt hat es mir echt gut gefallen.

Bewertung vom 10.06.2024
Dear Love I Hate You / Easton High Bd.1
Greenwood, Eliah

Dear Love I Hate You / Easton High Bd.1


weniger gut

Mir war das Buch zu Teenie und zu viel Drama


Achtung: Band 1 einer Reihe, aber unabhängig lesbar! (Band 2 und 3 hängen aber zusammen)

Triggerwarnung: Substanzmissbrauch, versuchter sexueller Übergriff.

Aveena ist es gewohnt praktisch unsichtbar zu sein. Seit ihre beste Freundin beliebt geworden ist, ist sie allerdings für ihren Geschmack etwas zu sichtbar geworden und das könnte ihr jetzt zum Verhängnis werden, wenn jemand ihren Wutbrief lesen sollte, den sie in der Bibliothek vergessen hat und in dem sie mit ihrer Meinung über eine ihrer Lehrerinnen ziemlich deutlich wurde. Doch zu ihrer großen Überraschung hat sie der Finder nicht verraten, sondern ihr geantwortet – allerdings ist er wohl ein ziemlicher A…! Oder doch nicht?
Aveena fällt aus allen Wolken, als sie herausfindet, wer der geheimnisvolle Briefeschreiber wirklich ist: Emery, Star der Basketballmannschaft, Tyrann ihrer Kindheit und jetzt ihr keine-Ahnung-was. Nur eines ist sicher: noch nie hat sie sich mit jemandem so gut verstanden.


Wie in vielen Jugend- und Young Adult-Romanen sind auch hier viele der Charaktere sehr überspitzt gezeichnet, vor allem die Eltern der Protagonisten. Aveenas Mutter zum Beispiel ist schrecklich zu ihr. Sie interessiert sich nur für ihre jüngere Schwester und wenn die mal nicht perfekt ist, ist es Aveenas schuld. Diese ist nur dazu da, ihre Schwester hierhin oder dorthin zu fahren oder abzuholen und soll eben einfach funktionieren.

Allgemein empfand ich fast alle Charaktere als sehr flach, nicht nur die Eltern. Es dauert eine ganze Weile, bis sie aus ihren „Rollen“ ausbrechen und Tiefgang beweisen oder eine deutliche Veränderung zeigen.

Bis zur Wendung mochte ich das Buch selbst aber eigentlich recht gern. Doch dann wurde es mir viel zu viel mit dem Drama. Da wird der Regler mal eben von null auf hundert gedreht.

Wie zu erwarten und bei Young Adult weit verbreitet, gibt es einen „Moment“ zwischen Aveena, ihrer Schwester und ihrer Mutter samt krasser Kehrtwendung, die aber schon zwei Seiten später wieder komplett vergessen ist – so etwas hasse ich! Das ist mir zu typisch amerikanisch mit dem Vergeben und Vergessen, was aber auf Dauer nichts bringt, weil sich der andere eben doch nicht ändert.

Das eigentliche Drama entsteht aber durch einen Nebencharakter, bei dem mir von Anfang an klar war, dass sie so etwas tun würde. Von jetzt auf gleich befindet man sich mitten in einem Dramasturm, der einfach nicht mehr enden will. Es wird nur immer schlimmer und schlimmer und mir fehlte es da einfach an der Nachvollziehbarkeit, vor allem in Verbindung mit dem Ende.


Fazit: Bis zur Wendung fand ich das Buch gut – es war von Anfang an ein wenig sehr „Teenie“ und ein bisschen zu sehr „Young“ Adult für mich, aber es war gut. Dann kam die Wendung und ich habe ernsthaft überlegt, ob ich das Buch abbrechen soll. Das Drama wurde von jetzt auf gleich auf Anschlag gedreht und ich fand es einfach so krass übertrieben, dass mir die Lust auf die weiteren Bände der Reihe komplett verging.

Das Ende kommt recht abrupt – und hier habe ich auch wieder ein Logik-Problem, das ich bei Büchern mit extremem Drama immer habe.

Mich konnte das Buch leider nicht vom Hocker hauen. Als dann das Drama noch obendrauf kam, wurde es mir einfach zu krass und weit hergeholt. Von mir bekommt das Buch ganz knappe 2 Sterne, weil es vor dem Drama durchaus wichtige Themen gut behandelte.

Bewertung vom 10.06.2024
An Optimist's Guide to Heartbreak / Heartsong Duet Bd.1
Hartmann, Jennifer

An Optimist's Guide to Heartbreak / Heartsong Duet Bd.1


gut

Leider wurde es mir gegen Ende zu überdramatisch und klischeehaft


Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Lucy ist ein Sonnenschein. Sie begegnet allem und allen mit einem breiten Lächeln, auch ihrem ehemals besten Freund Cal, den es anscheinend nur noch in grummelig gibt. Doch so sehr Cal auch versucht, Lucy auf Abstand zu halten, es funktioniert einfach nicht. Sie erkämpft sich mit ihrer sonnigen Art einen Platz in seiner Werkstatt und seinem Leben, ob er nun will oder nicht.
Doch so sehr Lucy auch versucht immer positiv zu sein, manche Dinge, kann ein Lächeln nicht kurieren.


Ich fand Lucy mega sympathisch. Sie ist ein Sonnenschein und versucht immer alles positiv zu sehen, selbst einen Wasserschaden im Wohnzimmer. Sie will keinen einzigen Tag mit Pessimismus verschwenden und umarmt lieber das Leben und ihre Fell-Kinder – zwei Corgis.
Jahrelang hat sie sich gefragt, was aus Cal geworden ist und jetzt, wo sie ihn wiedergefunden hat, wird sie ihn nicht einfach wieder aufgeben, egal wie grummelig und fies er manchmal ist.

Cal ist geprägt von dem Ereignis, das ihn und Lucy einst trennte. Er schottet sich ab von der Welt und den Menschen um ihn herum, will niemanden an sich heranlassen, aber Lucy kann man einfach nicht auf Abstand halten.

Die Andeutungen im Buch sind alles andere als subtil, es ist also schon relativ früh klar, worauf es hinauslaufen würde – also was der Cliffhanger werden wird und was damals geschah (nicht im Detail, aber die ungefähre Richtung). Das hat mich auch nicht gestört. Ich mochte Lucy so gern, dass ich das Buch trotzdem sehr genießen konnte.

Was mich gestört hat, waren vor allem Cals Reaktionen. Einmal auf ihre Enthüllung und vor allem kurz vor Schluss die „Verwicklung“. Das fand ich so schrecklich klischeehaft, dass mich das echt heftig aufgeregt hat. Ich fand das so schade! Davor hatte mir das Buch so gut gefallen und dann das!


Fazit: Mir gefiel das Buch bis zu einem bestimmten Punkt echt gut. Ja, Cals Stimmungsschwankungen und seine übergriffige Art haben genervt, aber Lucy konnte das noch gut ausgleichen. Aber ab diesem Punkt hat mich Cals Verhalten so extrem genervt. Das war so klischeehaft und eine so typische New Adult Wendung! Ich mag es nicht, wenn alles gegen Ende eines ersten Bandes plötzlich mit Gewalt gegen die Wand gefahren wird, damit es nur ja möglichst viel Drama gibt. Teilweise kann man Cals Ängste nachvollziehen, sein Verhalten aber oft genug leider auch nicht und gerade da war es so extrem übertrieben.

Leider hat mir das die Lust auf Band 2 komplett genommen. Ich werde die Dilogie also nicht beenden.

Von mir bekommt das Buch ganz knappe 3,5 Sterne, weil mir das Buch bis zur Wendung sehr gut gefallen hatte.