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Dark Rose
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NRW
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Ich bin Viel-, Schnell- und Stressleserin :-)

Bewertungen

Insgesamt 678 Bewertungen
Bewertung vom 22.05.2024
Die Radleys
Haig, Matt

Die Radleys


schlecht

Mich hat es leider gelangweilt


Die Radleys sind eine ganz normale Familie, na ja jedenfalls fast. Da wäre die Tatsache, dass jedes Tier vor der Tochter, Clara, flüchtet, ihr sehr empfindlicher Magen und die schwere Sonnenallergie des Sohnes. Beide ahnen nicht, dass ihnen ihre Eltern ein winzig kleines Detail über die Mitglieder der Familie verschwiegen haben – bis irgendwie alles total schiefgeht und die Hölle über sie alle hereinbricht … upsi.


Ich hatte ein schräges, witziges Buch erwartet, vielleicht mit ein wenig Addams Familiy Vibes oder so, auf jeden Fall schräg und witzig und süß. Leider fand ich das Buch extrem langweilig.

Die Grundidee ist echt toll, dass die Mitglieder der Familie Radley abstinente Vampire sind – zumindest, die die unter einem Dach leben, der Onkel ihres Vaters ist alles andere als abstinent. Jedenfalls haben die jugendlichen Kinder keine Ahnung, dass sie eigentlich Vampire sind – sie erleben vor allem die negativen Folgen des Verzichts auf Blut. Ehrlich gesagt finde ich das echt krass von den Eltern. Es wäre etwas anderes, wenn sie sich gemeinsam entschlossen hätten, nur Tierblut zu trinken, oder Blutbeutel oder irgendwie so etwas, aber die Tochter, Clara, wird durch den Verzicht ernsthaft krank und der Sohn hat es mit seiner Sonnenlichtallergie auch nicht gerade leicht, vor allem nicht in der Schule.

Als ihnen dann alles um die Ohren fliegt, tut es das gründlich, inklusive Leichen, Blutbad und rebellischen Teenie-Vampiren.

Das Buch wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt – es macht Sinn, die Geschichte so zu erzählen, aber leider entsteht dadurch auch ein Durcheinander. Es ist nicht immer direkt ersichtlich, aus wessen Sicht erzählt wird und die Sprünge sind oft recht hart und abrupt. Die Kapitel waren mir zu kurz, dadurch wirkt die Erzählstruktur sehr abgehackt.


Fazit: Mich konnte das Buch leider überhaupt nicht packen. Sehr bald driftete es ab und ich kam nicht mehr mit. Es fehlte der Zug – mich konnte es nicht bei der Stange halten. Ich konnte zu keinem der Charaktere eine Bindung aufbauen. Dazu kommt, dass mir der rote Faden fehlte und die Handlung immer mehr an den Haaren herbeigezogen wirkte. Das Drama wurde auf Anschlag gedreht und ich fühlte mich einfach verloren.

Vielleicht hatte ich einfach etwas komplett anderes erwartet. Ich fand das Buch sehr langweilig. Der Anfang war toll, aber danach war für mich recht schnell die Luft raus und das Buch zog sich. Es wirkte auf mich zu distanziert und konstruiert.

Von mir bekommt es 1,5 Sterne.

Bewertung vom 22.05.2024
Insight - Dein Leben gehört mir
Wesseling, Antonia

Insight - Dein Leben gehört mir


schlecht

Es tut mir leid, aber es war gar nicht meins


Valerie Sophie ist eine der, wenn nicht gar die bekannteste und erfolgreichste Influencerin Deutschlands. Leider hat ihre „Marke“ unter der Trennung von ihrem letzten Freund stark gelitten und sie ist noch mitten dabei, ihre verlorenen Follower und ihre Reichweite wieder aufzubauen. Dabei schießt eine „Kollegin“ immer wieder quer und stielt sogar ihre Ideen. Doch bald hat Valerie Sophie ein größeres Problem: sie hat einen Stalker! Und dieser Stalker will sie bloßstellen und ihre größten Geheimnisse verraten. Natürlich muss sie etwas unternehmen und da fällt ihr ein Schulfreund ein, der mittlerweile bei der Polizei ist. Kann Paul den Stalker finden und Valerie Sophie retten?


Ich muss vornewegschicken, dass ich die Idee mega interessant fand, die Umsetzung aber leider nicht meins war. Das Beste am ganzen Buch war für mich die angedeutete Auflösung am Ende.

Valerie Sophie ist Influencerin. Vieles zu diesem Beruf ist immer noch schwer greifbar, wenn man sich nur in der Buch-Bubble bewegt. Wenn man selbst auf Bookstagram (Bücher-Instagram) unterwegs ist, weiß man schon, wie viel Zeit für schöne Fotos und so draufgehen kann und wie viele neue Trends ständig aufkommen – zu viele eigentlich, um sie alle aufzugreifen oder überhaupt nur auf dem Laufenden zu bleiben, außer man hängt sich voll rein oder macht das Ganze beruflich. Jedenfalls ist klar, dass von Influencern erwartet wird, praktisch 24/7 online und präsent zu sein. Im „richtigen“ Instagram geht es dabei natürlich um Mode, Kosmetik und Schminktipps – für mich persönlich eine komplett fremde Welt. Durch das Buch bekommt man ein paar Einblicke, was ich interessant aber auch teilweise befremdlich fand.

Mir war Valerie Sophie leider zu keinem Zeitpunkt wirklich sympathisch. Sie wirkte auf mich oft recht egoistisch und egozentrisch. Ich konnte ihr Verhalten und ihre Erwartungen an andere oft nicht nachvollziehen. Obwohl sie ja in Wirklichkeit aus anderen Verhältnissen kommt, wirkt sie regelmäßig her wie ein verzogenes reiches Gör. Wobei ich vermute, dass das gewollt sein könnte, als Kritik an dieser oberflächlichen Influencer-Welt.
Auch die anderen Charaktere empfand ich als zu stereotyp.

Mir blieb vieles zu oberflächlich und zu wenig greifbar. Ich konnte einiges nicht nachvollziehen und kam von Anfang an nicht wirklich ins Buch rein. Auch die Liebesgeschichte konnte ich leider nicht glauben. Da ging mir so vieles zu schnell und allgemein konnte ich die Anziehungskraft nicht nachempfinden.

Die Kapitelüberschriften ergaben für mich null Sinn. Oft habe ich das ganze Kapitel über gerätselt, was das jetzt eigentlich mit dem vorherigen Kapitel zu tun haben sollte. Sie lenkten mich total von der eigentlichen Handlung ab. Das klingt jetzt etwas fies, aber ich habe mehr über die Überschriften gerätselt, als über den Stalker.


Fazit: Es gab viele einzelne Punkte, die mich gestört haben, zum Beispiel die Wortwahl in bestimmten Situationen, wie den expliziten Szenen. Das wirkte so oft einfach nicht glaubwürdig auf mich. Überhaupt hatte ich massive Probleme mit dem Thema Glaubwürdigkeit. Die ganze Handlung ließ sie in meinen Augen vermissen, egal in welchem Bereich. Die Stalking-Handlung wirkte irgendwie gewollt und aufgesetzt auf mich, keinesfalls bedrohlich. Die Liebesgeschichte konnte ich gar nicht nachvollziehen. Die Nebenhandlung mit dem Duschschaum fand ich extrem langweilig und überflüssig.

Ich hatte einfach massive Probleme mit dem Buch. Ich weiß nicht, ob es an mir liegt, aber es gab nur eine Sache, die mir wirklich gefallen hat und die wird leider nur angedeutet und nicht zu Ende gebracht.

Es tut mir echt leid, aber ich kann dem Buch nur 1,5 Sterne geben, mehr ist für mich einfach nicht drin. Es war rund um nicht meins.

Bewertung vom 10.05.2024
The Happiness Blueprint
Zetterberg, Ally

The Happiness Blueprint


weniger gut

Sehr vorhersehbar und konstruiert


Klara muss ihr Leben in London auf Eis legen, um ihren Vater zu unterstützen. Dieser ist an Krebs erkrankt und kann während seiner Therapie seine kleine Fliesenfirma nicht weiterführen. Also muss Klara ran – komplett auf sich gestellt und ohne irgendeine Ahnung, wie sie das machen soll. Sie kennt die Abläufe nicht, hat keine Ahnung von Fliesen- oder Tischlerarbeiten und die Männer, die für ihren Vater arbeiten begegnen ihr überwiegend mit Verachtung, Spott und frauenfeindlichen Sprüchen. Doch Klara hat keine Wahl, sie muss die Firma am Laufen halten – egal wie.

Alex steckt noch immer tief in seiner Trauer um seinen Bruder. Gleichzeitig hat er sich der Aufgabe verschrieben, den Mann, der Schuld an seinem Tod ist, hinter Gitter zu bringen. Dafür muss er eine Zeugin aufspüren, was allerdings deutlich einfacher klingt, als es ist. Zudem braucht er dringend einen Job. Doch als er in einer kleinen Firma zum Vorstellungsgespräch erscheint, gibt das seinem Leben unerwartet eine neue Richtung.


Ich fand die Grundidee echt toll. Ich habe noch nie einen Roman gelesen, in dem es um Fliesenlegerarbeiten ging oder ähnliches. Das klang total interessant und ist es bis zu einem gewissen Punkt auch. Klara hat genauso wenig Ahnung, wie die meisten Leser und es ist interessant, wie sie sich trotzdem in alles einarbeitet, um ihrer neuen Rolle gerecht zu werden.
Dass es ihr die Angestellten ihres Vaters zu großen Teilen so schwer machen, ist dagegen echt heftig – aber leider auch nicht unrealistisch. Es gibt leider noch immer sehr viele Männer da draußen, die noch nicht verstanden haben, dass entsprechende Sprüche alles andere als angemessen und zeitgemäß sind.

Was mir dagegen von Anfang an sauer aufgestoßen ist, ist Klaras Familie. Dass ihre Schwester sofort abwinkt, zu helfen und auch ihre Mutter so tut, als sei das, was ihre Schwester mit ihrem Leben anfängt, so viel wichtiger, als das, was auch immer Klara gerade tut. Dieser Spruch ihrer Schwester „irgendjemand muss es tun“, der nur bedeutet „du musst es tun, weil ich es nicht tun werde“ – das fand ich echt krass. Ebenso, wie dass ihr eigener Vater keine Ahnung hat, wann Klaras Geburtstag ist. Diese Einsamkeit innerhalb der eigenen Familie kommt echt gut rüber, aber ist auch emotional heftig.

Alex ist geradezu besessen davon, den Mann verurteilt zu sehen, der Schuld am Tod seines Bruders ist. Man merkt, wie verloren er ohne ihn ist, allein schon, weil er ihm immer wieder schreibt. Allerdings fand ich seine Reaktion auf Klara direkt zu Beginn schon irgendwie zu abrupt. Und bei der Wendung sammelt er echt keine Pluspunkte bei mir.


Fazit: Ich fand das Buch extrem vorhersehbar. Mir war schon nach wenigen Seiten klar, worauf es hinauslaufen würde – die Hinweise sind alles andere als subtil. Das fand ich schade, vor allem, weil auch die Reaktion von Alex auf die Wendung genau dem entsprach, was ich befürchtete. Das fand ich total übertrieben, unlogisch und zu konstruiert.

Besonders bei einem Handlungsstrang waren es mir einfach viel zu viele Zufälle, die viel zu deutlich herausstachen und dadurch zu konstruiert wirkten und zu viel zu früh verrieten.

Im Buch sind diverse wichtige Themen enthalten – für mich schon zu viele. Es war überfrachtet mit Drama, vor allem gegen Ende, und diesen wichtigen Themen, sodass andere Aspekte der Handlung, wie die Liebesgeschichte, für mich total untergingen. Ich konnte sie nicht spüren und ich fand die Entwicklungen diesbezüglich immer wieder recht abrupt.

Von mir bekommt das Buch 2 Sterne.

Bewertung vom 09.05.2024
Boys of Tommen 1: Binding 13
Walsh, Chloe

Boys of Tommen 1: Binding 13


gut

Sehr bewegend, aber ich habe auch Kritik


Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Triggerwarnung: Mobbing, häusliche Gewalt, Substanzmissbrauch, Selbstmordgedanken.

Shannons Leben war nie einfach, aber seit einigen Jahren ist es die pure Hölle. Sie wird seit der Grundschule massiv gemobbt, mit immer schlimmeren körperlichen Übergriffen. Erst als die Lage komplett eskaliert, schafft es ihre Mutter sich gegen Shannons Vater durchzusetzen und schickt sie endlich auf eine Privatschule. Ihr Vater ist ein tyrannischer, brutaler Alkoholiker und Schläger und ihr Zuhause somit nicht weniger die Hölle. Er ist komplett dagegen, dass Shannon die Schule wechselt, redet das Mobbing und die Übergriffe klein und lässt sowieso kein gutes Haar an irgendwem, außer ihrem Bruder Joey, der ein erfolgreicher Sportler ist und damit dem Männlichkeitsbild ihres Vaters entspricht.
Johnny ist auch ein erfolgreicher Sportler und sieht einer großen Karriere als Rugby-Profi entgegen, wenn da nicht eine Verletzung wäre, die einfach nicht verheilen will und sein ganzes Selbstbild durcheinanderbringt. In genau diesem Moment tritt Shannon in sein Leben und Johnny muss sich entscheiden, wer oder was seine Priorität ist.


Einerseits ist das Buch echt unheimlich süß, Shannon und Johnny sind wirklich niedlich zusammen. Andererseits ist es aber auch sehr, sehr heftig. Mobbing ist immer schlimm und hinterlässt tiefe Narben auf der Seele – ich weiß das, ich habe es erlebt. Bei mir war es nicht ganz so schlimm wie bei Shannon, aber ich weiß genau, wie das ist, wenn man keinen Ausweg sieht. Im Gegensatz zu ihr, war ich aber zuhause sicher. Shannon hat das nicht. Sie steht 24/7 unter Höchstspannung und weiß nie aus welcher Richtung der nächste Angriff kommt.

Ich muss hier direkt sagen, dass ich massive Probleme hatte, das Verhalten von Shannons Mutter nachzuvollziehen. Ich kann verstehen, warum eine Frau bei einem gewalttätigen Partner bleibt, aber nicht, wie sie zulassen kann, dass er die Kinder so furchtbar behandelt.

Johnny definiert sich über seine Erfolge im Sport. Er feiert ja auch einen nach dem anderen und die Profi-Karriere ist ihm praktisch sicher. Auch seine Erfolge bei vor allem älteren Mädchen und Frauen tragen viel zu seinem Selbstbild bei. Als er beides zu verlieren droht, merkt man, wie er ins Schwimmen kommt.
Er fixiert sich sehr abrupt auf Shannon. Er beschreibt sie immer wieder als extrem klein, süß, niedlich und wunderschön. Leider wiederholt er das sehr, sehr, sehr, sehr oft.


Fazit: Das Buch hat es mir nicht leicht gemacht. Einerseits mochte ich die Protagonisten extrem gern, sie waren so süß und zusammen echt niedlich. Andererseits behandelt es auch heftige Themen und die kommen sehr gut und eindrücklich rüber. Aber es gibt auch Dinge, die mich leider gestört haben.

Allgemein hat das Buch große Probleme mit Wiederholungen. Es ist sehr dick, was an sich kein Problem ist, aber würde man die vielen Wiederholungen und die dadurch entstehenden Längen kürzen, würde das Buch deutlich mehr ziehen. So passiert einfach über weite Teile viel zu wenig. Zudem nervten mich die immer gleichen Beschreibungen der Protagonisten, sowie das ständige „Shannon, wie der Fluss“. Auch die Sprache war teilweise nicht meins.

Aber punkten kann das Buch definitiv im Bereich Gefühl.

Der Cliffhanger ist echt heftig, aber richtig gut. Ich bin echt gespannt, wie es weitergeht! Und ob es ein Happy End geben wird – auch für meinen heimlichen Liebling (ich darf aber nicht verraten, wer das ist, sonst würde ich spoilern).

Von mir bekommt das Buch ganz knappe 3 Sterne.

Bewertung vom 09.05.2024
Die Stimme der Kraken
Nayler, Ray

Die Stimme der Kraken


schlecht

Mich hat das Buch leider enttäuscht


Vor der Insel Con Dao leben außergewöhnliche Lebewesen, sie ähneln Kraken, sind aber viel höher entwickelt. Der Großkonzern, dem die Insel gehört, wittert jede Menge Geld und schreckt vor nichts zurück, um sein Geheimnis zu bewahren. Ein Team von Wissenschaftlern erforscht die Wesen und versucht mehr über sie herauszufinden. Aber was, wenn es diese Wesen hinsichtlich der Intelligenz durchaus mit uns aufnehmen können?


Die Idee fand ich mega, deswegen wollte ich das Buch auch unbedingt lesen. Ich liebe Science-Fiction und ich liebe Tiere, gerade Kraken finde ich unheimlich interessant, weil sie so intelligent sind. Ich mag es total, wenn in Büchern mit Dingen gespielt wird, die wir einfach noch nicht erforscht haben, wie zum Beispiel der Tiefsee. Hier wird diese neue Krakenart – wenn es denn eine ist – aber nicht in der Tiefsee entdeckt, sondern quasi vor unserer Nase.
Leider hat mich die Umsetzung aber sehr enttäuscht.

Die Charaktere sind so zahlreich, dass ich mit keinem eine Verbindung eingehen konnte. Die Handlung springt ständig zwischen Sichtweisen hin und her und man muss sich echt anstrengen, um einigermaßen den Überblick zu behalten. Das empfand ich als anstrengend.

Mit dem Stil ging es mir genauso. Alles wird so langatmig und ausschweifend erzählt, dass die Versuchung, ein paar Absätze oder gar Seiten zu überspringen, echt groß ist. Immer, wenn ein Teil kommt, der interessanter ist, wird er sofort von der Langatmigkeit wieder verschluckt, dabei kann der Autor schreiben, gerade am Anfang merkt man das noch sehr gut. Zunehmend lenkt aber zu viel von der eigentlichen Handlung ab.

Auch die Spannung ist für mich total verpufft. Ich habe nicht mitgefiebert, ich hing auch an keinem einzelnen der Charaktere, sodass ich auch ihnen nicht die Daumen gedrückt habe oder so. Für mich fehlte der Thriller-Charakter komplett.


Fazit: Leider hat mich das Buch komplett enttäuscht. Es war richtig viel Potenzial da, aber es wurde in der Langatmigkeit des Erzählstils komplett ertränkt. Es war immer wieder Kritik an künstlicher Intelligenz und der skrupellosen Ausbeutung der Meere enthalten, aber auch sie ging für mich zu oft unter.
Für mich waren es zu viele Charaktere, zu viele Sichtweisen, zu viele und zu große Sprünge. Ich habe immer wieder den Anschluss verloren und hatte mehrfach das Gefühl, das Buch habe keinen roten Faden.

Ich hatte mir echt viel von diesem Buch versprochen, aber ich empfand es einfach nur als anstrengend und ermüdend. Über weite Teile habe ich immer wieder nur „Hä???“ gedacht, so auch beim offenen Ende.

Von mir bekommt das Buch leider nur 1 Stern.

Bewertung vom 29.04.2024
Trial of the Sun Queen / Die Artefakte von Ouranos Bd.1
Tuli, Nisha J.

Trial of the Sun Queen / Die Artefakte von Ouranos Bd.1


sehr gut

Ich fand das Buch sehr spannend, aber etwas Kritik habe ich auch


Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Als Kind war Lor zusammen mit ihren Geschwistern in das berüchtigte Nostraza-Gefängnis des Aurorakönigs gesteckt worden. Es folgten 12 Jahre Hölle, Misshandlungen, Übergriffe, Hunger und Folter. Jetzt ist Lor am Hof des Sonnenkönigs gelandet, aber keineswegs frei. Sie soll als Tribut an den Prüfungen teilnehmen, an deren Ende eine von ihnen zur neuen Königin an seiner Seite gekrönt werden soll. Versagt sie, landet sie wieder in Nostraza – ein Todesurteil. Lor muss also alles geben, um zu gewinnen.
Ihr Verschwinden aus dem Gefängnis ist jedoch nicht unbemerkt geblieben. Und der Aurorakönig will Lor unbedingt wieder zurück.


Der Anfang ist nur schwer zu ertragen. Was Lor alles erleben und überleben muss, diese Grausamkeit - das ist echt heftig. Man erfährt auch im Verlauf der Handlung immer wieder beiläufig mehr über das, was alles vorgefallen ist, und will am liebsten ins Buch springen und diesen Mistkerl von König selbst dort reinwerfen.

Der Hof ist für Lor ein Schock. So viel zu Essen, wie sie noch nie gesehen hat, schöne Kleider und tödliche Prüfungen. Sie weiß nicht, was sie von all dem halten soll. Die anderen Tribute wurden ihr gesamtes Leben auf die Prüfungen vorbereitet, sie dagegen hat praktisch keine Chance. Und doch hat sie keine andere Wahl, als alles zu geben, wenn sie überleben will. Dabei geht es ihr weniger um die Krone selbst, als darum, endlich frei zu sein und auch ihre Geschwister zu befreien.

Lange weiß sie nicht, was sie vom Sonnenkönig halten soll. Er ist eine Imperial Fae und Lor selbst nur eine Sterbliche. Er muss mit allen Tributen Zeit verbringen, bedeutet das also, dass Lor für ihn nur eine von vielen ist? Andererseits scheint es immer wieder so, als wäre sie etwas Besonderes für ihn. Kann sie ihm vertrauen?

Während Lor versucht am Hof zu überleben wird der Sohn des Aurorakönigs von eben jenem beauftragt die verschwundene Gefangene zu finden. Er hat keine Ahnung, worum es geht, aber hofft, dass diese Gefangene möglicherweise der Schlüssel sein könnte, um seinen Vater zu stürzen. Aber macht ihn das automatisch zu einem der Guten?


Fazit: Der Anfang des Buches ist nur schwer zu ertragen. Lor tat mir so schrecklich leid und ihre Schilderungen des Gefängnisalltags und was ihr alles in der Vergangenheit angetan wurde – das tut einfach weh.

Der Ortwechsel an den Hof ist ein ziemlicher Kulturschock, nicht nur für Lor, sondern auch für den Leser. Da erinnerte mich das Buch stark an die „Selection“-Reihe. Und es wird ziemlich schnell deutlich, dass Lor verdammt viele Feinde in diesem Palast hat. Als die Prüfungen beginnen, erinnert as Buch eher an „Panem“. Die Prüfungen sind potenziell tödlich und teilweise echt fies.

Man weiß lange nicht, was man vom Sonnenkönig halten soll. Er wirkt total nett und aufrichtig interessiert an Lor, aber es gibt auch Misstöne und es stellt sich allgemein die Frage, ob man in diesem Buch überhaupt jemandem trauen kann.

Die Enthüllung am Ende hatte ich vorausgesehen, fand sie aber trotzdem sehr gut. Obwohl ich es schade fand, dass da von Lor nicht schon viel früher Andeutungen kamen. So wirkt es für mich zu abrupt und weniger glaubwürdig. Der Cliffhanger ist echt fies, aber macht definitiv Lust auf Band 2.

Von mir bekommt das Buch 4 Sterne.

Bewertung vom 26.04.2024
Flawless / Chestnut Springs Bd.1
Silver, Elsie

Flawless / Chestnut Springs Bd.1


gut

Manches mochte ich sehr, anderes war weniger meins


Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen.

Rhett Eaton kann es nicht fassen. Er hat einen ausgewachsenen Shit-Storm am Hals, bloß weil er ehrlich war, als er sich mit einem Freund unterhielt. Die Medien haben das alles total aufgebauscht und jetzt ist er bei seinen Fans total unten durch, weil er keine Milch mag! Und als wäre es nicht schon schlimm genug, dass ihn das quasi zum Staatsfeind Nummer eins macht, drückt ihm sein Manager auch noch einen Babysitter aufs Auge!
Summer will sich beweisen. Sie will ihren Vater und Boss stolz machen. Allerdings ist es für sie ein ziemlicher Schock, dass sie den Babysitter für einen erwachsenen Mann spielen soll und dann auch noch ausgerechnet Rhett Eaton, in den sie als Teenie total verknallt war. Er scheint ihr ihre Anwesenheit persönlich übel zu nehmen und benimmt sich regelmäßig wie ein Vollidiot. Wird Summer es schaffen, ihren Job zur Zufriedenheit aller zu machen? Oder wird sie am Ende gegen die goldene Regel verstoßen, nichts mit einem Klienten anzufangen?


Rhett ist zwar ein Idiot, aber er ist kein A... - okay gut, er kann ein arroganter A... sein, aber er ist nicht gleichgültig der Welt gegenüber oder fühlt sich alles und jedem überlegen. Ich denke, er steckt einfach schon zu lange in diesem Rodeo-Zirkus und hat nie verstanden, dass Sponsoren zu haben bedeutet, dass er denken muss, bevor er redet. Es dauert etwas, aber dann wird ihm klar, dass er nicht nur eine Firma, sondern eine große Gruppe Menschen verärgert hat, Menschen mit ähnlichem familiären Background wie er. Und das wollte er nicht. Ich denke, ihm war einfach nicht klar, dass er nicht immer sagen und tun kann, was ihm gerade in den Sinn kommt, wenn er von anderen abhängig ist und in der Öffentlichkeit steht.
Wenn ihm seine Fans die kalte Schulter zeigen, tut einem das selbst direkt weh für ihn. Er riskiert bei jedem Bullenritt sein Leben und lebt für den Beifall und die Aufmerksamkeit der Zuschauer. Als sie ihm das verweigern, weil sie sauer auf ihn sind, tut das richtig weh.
Allerdings bekommt man von seinen Sinneswandeln ein Schleudertrauma. In einem Moment behandelt er Summer, als sei sie der Antichrist und im nächsten, verstehen sie sich gut. Dann ist er ganz plötzlich total scharf auf sie und die Verwirrung bei mir als Leserin war perfekt.

Summer, das wurde direkt klar, hat es nicht leicht gehabt im Leben. Ihr Vater ist echt nicht ohne, liebt sie aber eindeutig sehr. In seiner Firma wird sie aber aktuell einfach nur als seine Tochter wahrgenommen und ihre Kollegen glauben, und lassen sie spüren, dass sie den Job nur bekommen hat, weil sie „die Tochter von" ist, obwohl man durch ihre Gedanken weiß, dass sie hart dafür gearbeitet hat. Dazu kommt noch ihre Vergangenheit, die wirklich heftig ist, teilweise und einem schon ein bisschen das Herz für sie bricht.


Fazit: Ich fand es interessant einen Blick in die Welt des Bullenreitens zu bekommen. Allerdings hat es mir Rhett nicht leicht gemacht. Er hat so oft seine Meinung geändert, dass es schwer war da mitzukommen. Manchmal konnte er unglaublich süß sein, dann wieder wollte ich ihm eine Kopfnuss verpassen. Und manchmal konnte er echt ein A… sein.

Summer war mir sehr sympathisch. Sie hat viel durchgemacht und hat es weder beruflich noch in ihrer Familie leicht. Aber sie ist ehrgeizig und will alle, die sie liebt stolz machen, deswegen gibt sie immer alles. Ab und an reagierte sie mir aber auch etwas über.

Insgesamt fand ich das Buch gut. Aber mir war es gegen Ende zu viel künstlich aufgebauschtes Drama. Von mir bekommt es 3 Sterne.

Bewertung vom 26.04.2024
Zeilenflüstern / Sweet Lemon Agency Bd.1
Groh, Kyra

Zeilenflüstern / Sweet Lemon Agency Bd.1


sehr gut

Die Wendung war nicht meins, ansonsten habe ich es geliebt


Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen.

Triggerwarnung: sexuelle Belästigung, Erinnerungen an Mobbing und eine toxische Beziehung.

Klara liebt die Arbeit in der Sweet Lemon Agency, einer Werbeagentur in Frankfurt. Sie mag ihre Kollegen, sie mag sie Arbeit an sich, sie weiß nur noch nicht, welche Version von sich selbst, sie dort sein soll. Sie will nicht zu laut, zu sehr sie selbst sein. Ihre WG-Erfahrung an der Uni hat ihr klar gemacht, dass sie, wenn sie sie selbst ist, bloß aneckt. Sie will aber auch nicht zu still sein, weil das auch nicht gut ankommt. Doch dann kommt Klara eine Idee für eine große Kampagne, um die sich die Firma bewirbt und plötzlich steht sie nicht nur im Mittelpunkt, sondern begegnet auch noch dem Mann, der ihr durch die dunkelsten Stunden ihres Lebens geholfen hat, ohne es zu wissen: Noel, der Sprecher ihres Lieblingshörbuches. Aber Noel ist ganz anders, als sie dachte. Er findet ihren Text, den er einsprechen soll, schrecklich und plötzlich weiß Klara nicht mehr, was sie mehr will, sich verstecken, oder ihm die Meinung geigen.
Klara ahnt nicht, dass sein Frust eigentlich nicht ihr oder ihren Texten gilt, sondern einzig und allein sich selbst.


Einerseits habe ich das Buch und die Protagonisten echt geliebt. Die Unsicherheiten von Klara und Noel kamen echt toll rüber. Klara, die sich dann eher zurückzieht und verschließt und Noel, der eher destruktive Verhaltensweisen an den Tag legt. Beide taten mir stellenweise unglaublich leid. Andererseits gab es einen Punkt, an dem ich Noel einfach bloß gegen die Wand klatschen wollte.

Klara ist als Tochter von gehörlosen Eltern als Teil von zwei Welten aufgewachsen, doch hat zu keiner wirklich dazugehört. Als sie sich das erste Mal so richtig in die Welt der Hörenden hinausgewagt hat, ging das total schief und es endete damit, dass ihr Selbstvertrauen komplett zerschmettert wurde. Doch in der Sweet Lemon Agency kommt es ganz langsam wieder zu ihr zurück. Sie fühlt sich wohl mit den Kollegen, weiß aber nicht, ob sie dem Frieden trauen kann, oder ob auch sie irgendwann ihr „wahres Gesicht“ zeigen werden und sie verletzen.

Noel ist Schauspieler ohne Engagement. Aus Geldnot hat er eine Hörbuchreihe eingesprochen, aber er hasst diese Art Arbeit. Er will auf die Theaterbühne! Er will die Chance ergreifen, die er damals hat verstreichen lassen, aber er kann die Zeit nicht zurückdrehen. Stattdessen lässt er sich immer mehr von seinem Frust auffressen und schlägt alles aus, was nicht genau das ist, was er machen will, auch wenn das bedeutet, dass er wieder bei seinen Eltern einziehen musste.

Einerseits tat mir Noel extrem leid. Diese Zukunftsängste und das Gefühl, ein Versager zu sein – ich kann das gut nachvollziehen. Ich war auch mal an so einem Punkt. Dazu noch seine Eltern, vor allem sein Vater, der immer dagegen gewesen ist, dass Noel Schauspieler wird und ihm jetzt andauernd unter die Nase reibt, er sei faul, ein Versager, kein richtiger Mann und so weiter und so fort. Dass ihn das verbittern lässt, wundert nicht. Andererseits legt Noel aber auch immer wieder ein ziemlich destruktives Verhalten an den Tag. Er schlägt um sich und trifft damit vor allem die, die es eben nicht verdient haben, so wie Klara und ihre Texte. Durch sie wird ihm klar, dass es so nicht weitergehen kann.


Fazit: Ich habe das Buch bis zur Wendung echt geliebt. Dann kam von Noel aber etwas, das ich nicht nachvollziehen konnte und das mich extrem wütend gemacht hat. Da hätte ich ihn echt gern geschüttelt. Das ergab für mich so einfach keinen Sinn. Das war mir zu abrupt und zu krass.

Trotzdem gefiel mir das Buch insgesamt echt gut und ich werde definitiv auch die anderen Bände der Reihe lesen.

Ich habe das Buch fast komplett als Hörbuch gehört. Ich hatte allerdings etwas Probleme mit der Sprecherin. Einerseits hat sie Klara echt toll getroffen, dann aber wieder bei „normalen“ Beschreibungen auf eine Art gesprochen, die ich eher als einschläfernd und irgendwie komisch empfand.

Von mir bekommen Buch und Hörbuch 4 Sterne.

Bewertung vom 25.04.2024
Yours Truly
Jimenez, Abby

Yours Truly


gut

Mir waren es zu viele Missverständnisse und Drama


Briana Ortiz’ Leben könnte so schön sein, wären da nicht ihr betrügerischer Ex-Mann, der ihren Glauben an die Liebe und Männer im Allgemeinen endgültig zerstört hat, ihr Bruder, der eine neue Niere braucht und langsam, aber sicher daran zerbricht, dass nichts mehr so ist wie früher und ihr neuer Kollege, der scheinbar hinter genau dem Job her ist, der ihr praktisch versprochen wurde.
Ihr Start ist denkbar ungünstig und Jacob nimmt absolut jedes Fettnäpfchen mit, das geht. Es wird schlimmer und schlimmer und schlimmer, bis er ihr einen Brief schreibt und sich und sein Verhalten erklärt. Denn es stellt sich heraus, dass der echte Jacob überhaupt nicht so ist, wie Briana dachte. Und als sie ihm eine echte Chance gibt, stellen sie fest, dass sie eigentlich fast wie für einander geschaffen sind.


Beide befinden sich zu Beginn in emotionalen Ausnahmezuständen und das macht alles nur noch schlimmer zwischen ihnen. Absolut alles kommt irgendwie immer falsch rüber. Jacob ist total introvertiert und ein neuer Job in einem neuen Umfeld eh schon Stress pur. Dazu kommt noch der Stress in seinem Privatleben – die Frau, die er liebt und mit der er über Jahre zusammen war, heiratet seinen Bruder! Obwohl Jacob alles richtig machen will, schafft er es bei Briana absolut alles falsch zu machen. Er manövriert sich ins Aus und kommt da einfach nicht mehr raus, bis er ihr einen erklärenden Brief schreibt, der alles ändert.

Als beide dem jeweils anderen ohne Vorurteile und Erwartungen begegnen, stellen sie schnell fest, dass sie in vielen Bereichen auf einer Wellenlänge sind. Jacob ist sooooo süß! Und nerdig und man will ihn einfach nur knuddeln. Und obwohl Briana durchaus manchmal ein wenig verbittert ist, kann sie auch ganz anders sein – wenn sie nicht gerade das Gefühl hat, an allen Fronten gleichzeitig kämpfen zu müssen und zu verlieren.

Briana, das hat Jacob schon am ersten Tag gemerkt, ist eine unglaubliche Frau und er möchte sie nur noch lächeln sehen. Als sich herausstellt, dass sie beide einander helfen können, zögert keiner von ihnen, auch wenn das alles in Gefahr bringt, was sie zwischen ihnen aufgebaut haben.


Fazit: Anfangs fiel es mir etwas schwer in das Buch reinzukommen. Gerade, weil man alles aus beiden Sichtweisen erlebte und merkte, wie absolut alles immer gnadenlos falsch rüberkam. Doch die Idee mit dem Brief rettet alles und danach entwickelt sich die Geschichte über längere Zeit in eine süße Richtung.

Jacob ist in Wirklichkeit soooooooo süß! Einfach unglaublich süß und nerdig. Und sobald sie einander wirklich kennenlernen, ist auch das Buch unheimlich süß. Wenn nur die vielen Missverständnisse nicht wären und das Drama kurz vor Schluss, wäre das Buch perfekt gewesen. Obwohl ich das Drama schon nachvollziehen konnte, war es mir insgesamt an diesem Punkt nach all den Missverständnissen einfach zu viel.

Von mir bekommt das Buch ganz knappe 3,5 Sterne.