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Shambhara

Bewertungen

Insgesamt 122 Bewertungen
Bewertung vom 26.11.2014
Das Vermächtnis der Landgrafen
Bienert, Thomas

Das Vermächtnis der Landgrafen


ausgezeichnet

Dietmar Hellgreve ein angesehener Bürger der Stadt Eisenach wird von seinem Landsherrn dazu auserkoren einen Mordfall von zwei Eisenacher Kaufleuten zu untersuchen. Im Zuge seiner Ermittlungen scheint er die Mörder zu entlarven, entgeht jedoch kurz darauf selbst nur knapp einem Attentat, denn die Hintermänner haben Angst aufzufliegen. Wenig später kommt es zu weiteren Morden, die den Erbfolgekrieg zwischen Thürigen, Braunschweig und Hessen neu entfachen. Wird Dietmar den Krieg überstehen und die Mörder am Ende doch noch dingfest machen?

Das Buch hat mir wirklich sehr gut gefallen. Das Cover zeigt die Wartburg, die über der Stadt Eisenach thront die der Dreh- und Angelpunkt dieser Geschichte ist. Der Titel hat auf den ersten Blick nicht viel mit der eigentlichen Geschichte zu tun. Sie spielt zwar zur Zeit des Erbfolgekriegs, aber direkt von einem Vermächtnis kann hier nicht die Rede sein. Dennoch spricht das Cover einen optisch an und lädt ein den Klappentext zu lesen.
Der Protagonist Dietmar ist ein wohlhabender Kaufmann, der mir für die Zeit in der die Handlung spielt etwas zu aufgeschlossen ist und keine sichtbaren Schwächen zeigt. Andererseits ist auch er nur ein kleines Rädchen, das in die politischen Ränkespiele seiner Landsherrn verwickelt wird und manches Mal machtlos ist. Die Idee der Geschichte eine Intrige bzw. einen Mordfall zu ersinnen um die wirklichen geschehenen Kriege und Schlachten um die Gebiete von Thürigen zu erklären, hat schon etwas für sich und auch die Umsetzung kann sich wirklich sehen lassen. Immer wieder wurden historische Begebenheiten und Personen verwendet und sie in die Geschichte eingebunden, sodass ein spannender historischer Krimi im Hintergrund der Erbfolgekriege entstand. Bis auf ein zwei kleinere Wörter hat mir auch der Stil sehr zugesagt und ich konnte fast nicht aufhören mit dem Lesen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung für alle die historische Romane mögen und natürlich auch

5 von 5 Punkten.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.11.2014
Niemand liebt November
Michaelis, Antonia

Niemand liebt November


sehr gut

Es war einmal ein kleines Mädchen, dass hatte sich selbst einen Kuchen gebacken und 4 Kerzen darauf getan. Es waren 2 zu wenig. Sie war sechs Jahre alt. An diesem Tag stellte sie sich 2 Fragen: 1. Ist es sinnvoll weiterzuleben und 2. Ist es sinnvoll, alleine Geburtstag zu feiern…. Heute ist das kleine Mädchen “November” Amber 17 Jahre alt und gerade aus ihrer betreuten WG ausgebüchst um zum einen ihre Eltern zu suchen und zum anderen den Jungen in dem rot-gelben Zelt, der sie bei der Suche unterstützen kann. Doch die Realtitäten scheinen zu verwischen und November scheint immer eine Spur zu langsam zu sein. Kann sie ihr Ziel erreichen oder wird sie vom Sumpf der Realtitäten verschlungen?

Das Buch war sehr interessant zu lesen. Das Cover zeigt das Zelt, welchem die Protagonistin nachjagt und ein Mädchen, welches wohl selbige darstellen soll. Allerdings ist es etwas falsch gekleidet, wenn man der Beschreibung aus dem Buch folgt. Das Wetter ist grauer Herbst mir Nebel und allem Schnickschnack der dazugehört. Es spiegelt schon von außen die Atmosphäre des Buches wieder. Der Titel ist hier aus dem Herzen der Protagonistin entnommen, welche sich ungeliebt fühlt, und hat keine beschreibende Funktion, dennoch sagt er schon einiges. Ich finde das Cover sehr gut gelungen.
Die Protagonistin konnte ich teilweise wirklich sehr gut nachvollziehen, teilweise blieben mir manche Dinge von ihr unverständlich. Sie ist tapfer und mutig, aber auch sehr misstrauisch und impulsiv. Manchmal habe ich das Gefühl, dass sie sich viel zu sehr treiben lässt und einfach mal schaut, wohin sie die Situationen bringen werden, auch wenn es einfach nur in riesige Schwierigkeiten ist… auch ihr Durchsetzungsvermögen ist nicht so ausgeprägt und sie lässt sich leicht zu Dingen überreden, die ihr schaden. Ich weiss nicht, ob ich sie wirklich sympathisch fand. Ich war es neugierig wie ihre Geschichte ausgeht, allerdings habe ich sie selbst eher als interessante Figur wahrgenommen und nicht als eine Protagonistin, die mir ans Herz wächst.
Die Geschichte an sich fand ich gut gemacht. Besonders gefallen haben mir die Gedichte am Anfang jedes Kapitels. Die Handlung an sich war manchmal etwas verwirrend, allerdings fügen sich die Fäden am Ende zusammen. Dennoch empfand ich die Geschichte als schwere Kost für ein Jugendbuch. Auch die ganze Thematik ist sehr ernst und es gibt wenig zum Lachen oder Freuen. Dennoch denke ich das die Thematik an einigen Kinder nahe dran ist und gut aufgearbeitet ist.
Ich tue mich hier sehr schwer Punkt zu vergeben oder es zu empfehlen. Es ist nicht schlecht, aber es ist anspruchsvoll, thematisch schwierig und irgendwie anders. Schlecht ist es nicht aber für die Zielgruppe auch irgendwie dann doch nicht 100% passend. Ich denke mal, dass ich mit

3,5 von 5 Punkten

ganz gut liege und es meine Einschätzung und Empfinden am ehesten trifft.

Bewertung vom 17.11.2014
Pleiten, Pech & Leichen
Schwab, Elke

Pleiten, Pech & Leichen


gut

Das Buch hat mir insgesamt relativ gut gefallen.Das Cover zeigt die Skyline einer Stadt, die wohl Saarbrücken darstellen soll und einen roten High-Heel. Was es mit diesem auf sich hat, wird im Laufe der Geschichte klar. Der Titel passt perfekt, denn in diesem Buch gibt es von allem genügend. Vor allem die Protagonistin ist damit mehr als nur geplagt.
Die Protagonistin Jenny ist eigentlich eine sympathische Person, die schlichtweg vom Pech verfolgt ist. Andererseits hat sie die Situationen auch selbst heraufbeschworen und deshalb hat sich zumindest bei mir das Mitleid in Grenzen gehalten. Manchmal habe ich mir auch gewünscht, dass sie einen ordentlichen Denkzettel bekommt. Auch die anderen Charaktere sind gut beschrieben, wobei ich von ihrer Oma am meisten schockiert war.

Die Idee, die Geschichte mal aus der Sicht des vermeintlichen Täters zu zeigen war auf alle Fälle sehr interessant und auch die Umsetzung hat mir gefallen. Es war auf alle Fälle richtig witzig, da Jenny eigentlich immer nur vom Regen in die Traufe stolpert. Die Geschichte ist spannend und sehr flüssig geschrieben, sodass man sie schnell lesen konnte, auch wenn ich dem Ende eher zwiespältig gegenüber stehe. Eigentlich passt es perfekt, da es ebenso wie die Geschichte anders ist, als das Übliche, aber irgendwie ist da so ein bitterer Nachgeschmack der mich nicht ganz glücklich macht.

Das Buch eignet sich für jeden der schwarzen Humor gerne mag und auch gegen eine teilweise Überzeichnung nichts einzuwenden hat, denn so viel Pech bzw. Glück ist schon nicht mehr normal. Insgesamt vergebe ich aber dennoch nur

3 von 5 Punkten,

weil es meinen Geschmack nicht so ganz getroffen hat, vor allem gegen Ende.

Bewertung vom 12.11.2014
Goodbye, Jehova!
Anouk, Misha

Goodbye, Jehova!


sehr gut

Wie ist es als Kind von Zeugen Jehovas aufzuwachsen und in dem System zu leben. Was passiert wenn man diesem System widersetzt und wie sieht die Welt der Zeugen Jehovas von außen betrachtet aus? Ein ehemaliges Mitglied der bekanntesten Sekte der Welt beantwortet diese Fragen und berichten von Erfahrungen die er in seinem Leben gemacht hat.

Das Buch hat mir insgesamt ganz gut gefallen. Auf dem Cover ist wohl vermutlich der Protagonist als Jugendlicher mit einem Aktenkoffer abgebildet. Ganz so wie man sich eben einen Zeugen Jehovas vorstellt. Die grellen Farben passen gut ins Bild, denn es fällt ins Auge, wie auch ein so ungewöhnliches Kind in der Klasse ins Auge fallen würde. Der Titel sagte eigentlich auch schon alles und trifft den Inhalt auf den Punkt.
Im Gegensatz zu vielen anderen Sachbüchern gibt es hier einen Protagonisten, der zugleich der Autor ist und aus seinem eigenen Leben berichtet. Er ist eigentlich ein sehr sympathischer Typ, der Momente aus seinem Leben erzählt und die Zusammenhänge erklärt. Für jemanden der außerhalb des Systems steht, ist manches allerdings nicht so leicht nachzuvollziehen. Irgendwo war er ein normaler Teenager, der aber neben den alltäglichen Problemen, eben noch die seiner Sekte aufgebürdet bekam.
Die ganze Sache war auf jeden Fall auch gut recherchiert und mit verschiedenen Quellen und Fakten untermauert, dennoch ist es verständlich geschrieben und gut veranschaulicht. Ab und an hat ein Hauch von Ironie alles ein wenig aufgelockert.
Besonders gut hat mir das Gesamtkonzept gefallen. Es wurde ein Blick hinter die Kulissen dieser Sekte gewährt und sehr anschaulich dargestellt wie das System funktioniert und wie die Mitglieder unter Kontrolle gehalten werden. Nicht so gut fand ich allerdings die Länge. Jedes Kapitel an sich war zwar gut und hätte auch nicht fehlen dürfen, allerdings hätte es bei einigen einfach ein wenig mehr gestaucht gehört. Dies, zusammen mit den etwas vielen Zitaten auf den Wachturm, hat das für mich ein wenig unnötig in die Länge gezogen.
Dieses Buch schafft einen ziemlich einzigartigen Spagat, in dem es Leute ohne große Kenntnisse der Zeugen Jehovas, gut und vor allem trotz der persönlichen Note glaubwürdig informiert, und Leute, welche in diesen Kreisen Erfahrung habe emotional wahnsinnig bewegen kann.
Daher denke ich, dass der Autor gute Arbeit geleistet hat und ich kann das Buch auch jedem empfehlen, der sich gerne über die Zeugen Jehovas informieren möchte. Von mir gibts dafür

4 von 5 Punkten.

Bewertung vom 11.11.2014
Ein Nerd auf Wolke sieben
Janz, Tanja

Ein Nerd auf Wolke sieben


ausgezeichnet

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Das Cover zeigt Fragmente aus dem Buch und macht einen auf jeden Fall neugierig, schließlich will man ja wissen, was es mit den einzelnen Bildern auf sich hat. Auch der Titel ist etwas besonderes. Er macht neugierig, fasst den Inhalt des Buches zusammen und ist außergewöhnlich. Daher alles richtig gemacht an dieser Stelle.

Die beiden Protagonisten Quentin und Dagwin sind sympathisch Jungs, die es als Nerds nicht einfach haben im Leben. Dennoch finden sie ihre eigenen Wege um sich mit der Welt und ihren Tücken auseinanderzusetzen und geben sich auch nicht so schnell geschlagen, egal wer oder was da kommt. Das macht sie ungeheuer liebenswert.

Die Geschichte an sich gefiel mir sehr gut, da es wohl eine typische Situation aus dem Leben eines Nerds ist. Egal an welcher Schule oder in welchem Jahrgang, diese Geschichte könnte überall beheimatet sein. Das macht sie realitätsnah und damit noch ein Stück besser. Auch die Umsetzung gefiel mir gut. Das Buch animiert einerseits zum kämpfen, aber andererseits auch dazu, die Dinge nicht zu verbissen zu sehen und einzusehen, dass man gewisse Dinge nicht erzwingen kann. Dennoch ist es total lustig geschrieben und ich habe mich köstlich amüsiert.

Auch vom Schreibstil her war es ganz große Klasse. Es war unterhaltsam, altersgemäß, liess sich gut lesen und hatte doch auch mal die eine oder andere Überraschung parat. Das hat mir sehr gut gefallen und ich verteile neben einer Leseempfehlung auch

5 von 5 Punkten.

Bewertung vom 11.11.2014
Nashörner haben auch Gefühle
Leistenschneider, Ulrike

Nashörner haben auch Gefühle


ausgezeichnet

Der zweite Teil des Liebesbriefes von Lea an Jan spiegelt herrlich Leas verrücktes und chaotisches Leben wieder. Als Teenie ist so manches schwierig, die Sache mit den Jungs sowieso und dann noch die Oma und die Eltern. Lea scheint es mal wieder niemand einfach zu machen und wie sie an Jan rankommen soll, weiss sie auch nicht so recht, denn jedes Mal wenn sie denkt, sie wäre einen Schritt weiter folgen zwei zurück. Ganz schon schwierig alles. Ob es sich wohl klären lässt?

Das Buch hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Das Cover war ein totaler Blickfang und hat mit dem grün und den vielen kleinen Details einfach überzeugt. Für ein Jugendbuch ist es absolut passend und der Titel ist lustig. Man versteht ihn zwar nicht auf Anhieb, aber das ändert sich im Lauf des Buches und der Untertitel verrät einem ja worum es im Großen und Ganzen geht. Daher passt hier alles.
Der Liebesbrief ist ähnlich wie ein Tagebuch aufgebaut und daher natürlich aus der Ich-Perspektive geschrieben. Daher kann man sich gut in die Protagonistin einleben. Sie ist jung, naiv, sympathisch, witzig, talentiert, manchmal aber auch zum Kopfschütteln komisch und verträumt. Aber insgesamt einfach eine sehr sympathische Mischung mit der man eine Menge Spaß hat.
Jan, der irgendwie ein indirekter Protagonist ist, da er ja schließlich auch eine große Rolle spielt, ist eigentlich ein netter Junge, den man aber zeitweise einfach gar nicht versteht, weil er eben so seltsam handelt. Aber auch das ist typisch für einen Jungen in diesem Alter, der einfach im Umgang mit verliebten Mädchen unsicher ist, vor allem was seine eigenen Gefühle angeht.
Die Geschichte an sich fand ich gut gemacht. Zum einen war sie irgendwie eine typische Teeniegeschichte, aber zum anderen geht es auch viel um die Eltern und darum, dass sie das Mädchen auch um sie Gedanken macht. Irgendwie schön, denn sonst hält man ja pubertäre Teenies eigentlich für sehr selbstsüchtig und glaubt nicht, dass sie an irgendwen anderen denken. Aber auch die Graphiken waren total toll. Ich bin ja normal nicht so der Freund von Graphic Novels und Mangas, aber hier war es genau richtig. Es gab viel Text und viele kleine Zeichnungen, die das unterstrichen haben, aber auch sehr süß gemacht waren. Mir hat das Gesamtkonzept gut gefallen und auch die Umsetzung war klasse. Der Schreibstil war sehr eingängig und flüssig zu lesen. Am flog nur so durch das Buch und konnte sich auch kaum bremsen.

Ich würde es empfehlen und vergebe auch

5 von 5 Punkten.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.