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Blonderschatten

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Insgesamt 193 Bewertungen
Bewertung vom 14.05.2016
Emilia
Spoerri, C. M.

Emilia


ausgezeichnet

Nachdem Tod ihrer Eltern wird Emilia aus ihrer sorgenfreien Welt, bestehend aus Partys und Feiern gerissen. Sie hat von einen auf den anderen Tag gelebt, ohne sich wirklich Ziele zu setzen oder ihre Zukunft zu planen, doch mit dem Weingut Napa Valley sieht sie sich einer Herausforderung gegenüber, in die sie erst hineinwachsen muss. Sie ist eine junge Frau, die von jetzt auf gleich Verantwortung übernehmen und die Tradition ihrer Familie weiterführen soll. Sie muss sich nicht nur einer Welt rund um die Organisation des Guts öffnen und Wissen sammeln, sondern steht auch prompt einem alten bekannten gegenüber, der dem ganzen Chaos die Krone aufsetzt.

Emilias Entwicklung ist bemerkenswert. Höhen und Tiefen ebnen ihren Weg und sie trägt nicht nur die Last das Weingut zu führen, sondern auch das Mitwirken der anderen zu fördern und zu unterstützen. Doch wie kann sie eine Führungsposition übernehmen, wenn sie selbst erst einmal lernen muss, auf eigenen Beinen zu stehen? Manchmal erschien sie mir zu übereifrig.

Flucht – eine Reaktion zu der auch Emilia neigt, wenn ihr etwas über den Kopf wächst. Nahezu stur und verbohrt fällt es ihr schwer, sich in ihrem neuen Leben zu Recht zu finden und wählt oftmals den Weg, der ihr am leichtesten zu gehen erscheint. Schnell stellt sie jedoch fest, dass es manche Dinge gibt, die einen verfolgen, egal was man macht und wohin man geht – Gefühle.


Charaktere:

Emilia - plötzlich Erwachsen - denn mit der Familientradition muss sie Verantwortung übernehmen und Entscheidungen treffen, deren Konsequenzen schwer einzuschätzen sind. Nach außen hin wirkt sie stark und tough, doch hinter ihrem selbstbewussten auftreten versteckt sich eine Frau voller Selbstzweifel und Ängsten. Wird sie die Hilfe der Menschen annehmen, denen etwas an ihr liegt und den Blick nach vorne richten und über sich hinaus wachsen können?

Alejandro - Einfühlungsvermögen an den richtigen Stellen und dann wieder ein Mann, der sein Revier abstecken möchte und beschützt, was ihm wichtig ist. Er ist hartnäckig und nicht bereit, dass Feld für jemand anderen zu räumen.


Schreibstil:

Mit "Emilia: Dein Weg zu mir" hat sich C.M. Spoerri in ein neues Genre gewagt und uns ihr Können erneut vor Augen geführt. Eine Geschichte deren Verlauf interessant gestaltet ist, deren Protagonisten etwas Besonderes sind und die, durch die Nebencharaktere, einen besonderen Rahmen verleiht bekommt.

Aus den Blickwinkeln beider Protagonisten durchlaufen wir das Geschehen, was mir wieder sehr gut gefallen hat, denn einen Menschen nur vor den Kopf schauen zu können ist längst nicht so spannend, wie seine Beweggründe erfassen zu können. Hier kristallisiert sich auch wieder heraus, dass äußere Signale oftmals nur selten mit dem übereinstimmen, was wir wirklich fühlen.

Mit Emilia haben wir hier die Möglichkeit, die Entwicklung einer eigentlich erwachsenen Frau zu verfolgen und mit zu erleben, wie sie Stück für Stück an Reife gewinnt. Dabei hat mich ihre Rolle im Nachhinein, wenn man die Möglichkeit hat, das Gesamtbild zu erfassen, wirklich sehr beeindruckt, denn sie hat sich vor dem Tod ihrer Eltern gewissermaßen selber in eine Welt geflüchtet, die ihr die Gefühle von Sicherheit und Geborgenheit aus ihrer Kindheit vermittelt haben. Ein trughaftes Bild aus dem sie herausgerissen wird und fortan auf eigenen Beinen stehen und Verantwortung übernehmen muss.

Die Autorin hat ein Händchen für Details und beeindruckt mit ihrem locker leichten und flüssigen Schreibstil, der einen sofort in ihre Welt entführt. Mit Nebencharakteren wie Armando, Kate und Miguel sind ihr gut gesetzte Individuen gelungen, die für interessante Wendungen sorgen und gleichzeitig dazu animieren andere Betrachtungsmöglichkeiten in Erwägung zu ziehen.

Bewertung vom 07.05.2016
Alex & Ich (eBook, ePUB)
Winter, Amalia

Alex & Ich (eBook, ePUB)


weniger gut

Alex und Elena sind ein spezielles Duo, deren Leben sich auf ungewöhnliche Art kreuzt. Elena sticht aus der Maße heraus und zeigt das auch durch ihre Handlungen. Geprägt von ihrer Vergangenheit, richtet sie ihr ganzes Leben unter diesen Einfluss. Sie kapselt sich ab und ist nicht fähig emotionale Nähe zuzulassen. Vertrauen zu schenken scheint ein Ding der Unmöglichkeit, doch mit Alex lernt sie jemandem kennen, der sich in sie hineinversetzen kann. Doch reicht das aus, um sich ihm zu öffnen und ihre Schutzmauern einzureißen?

Durch die Rückblicke Elenas hat sich ein Spannungspegel aufgebaut, ebenso wie durch die knisternde Atmosphäre zwischen ihr und Alex, dennoch ist das Potential der Geschichte in meinen Augen sowohl sprachlich als auch inhaltlich ich ausgeschöpft worden. Wir haben viele Wiederholungen, kurz gehaltene Unterhaltungen, die den Charakteren nicht viel Raum für Tiefe verleihen, relevante Szenen werden kurz gehalten und nebensächliche Aspekte in die Länge gezogen.

Elena ist eine starke Protagonisten, wie man aufgrund ihrer Erlebnisse und ihrer toughen Art schnell erkennt, dennoch wird dieser interessante Aspekt hier auch zunichte gemacht, denn sie stürzt sich nahezu übereilt und leichtfertig in eine „Beziehung“. Dies nimmt ihr leider einen Teil der anfänglich aufgebauten Atmosphäre und wiederspricht dem ersten Eindruck des Klappentexts.

Nichts desto trotz hat der Roman gute Ansätze und interessante Charaktere, die ich jedoch gerne näher kennen gelernt hätte.

Bewertung vom 07.05.2016
Dunkler Bann / Spellcaster Bd.2
Gray, Claudia

Dunkler Bann / Spellcaster Bd.2


sehr gut

Totgeglaubte leben länger, denn Elizabeth kehrt mit einem düsteren Plan zurück und es wird schnell klar, dass der Kampf gerade erst begonnen hat. Sie bietet Nadia Unterstützung im Umgang mit ihren Fähigkeiten an, doch hinter diesem Angebot steckt weitaus mehr, als Elizabeths offenkundiger Wunsch einer Gegenleistung.

Was in diesem Zusammenhang auch sehr gut zur Geltung gekommen ist, ist der manipulative Einfluss, den manche, die augenscheinlich auf ihrer Seite stehen, erlegen sind und nicht aus eigenen Stücken hinter ihr stehen.

Verlaine ist ein starker Charakter, der mir sehr gut gefällt. Denn obwohl ihr ein Fluch verwehrt, was sie sich so sehr wünscht, hat sie Biss und bringt durch ihre sarkastische Ader immer wieder Pepp in die Geschichte. Sie steht in einem Kontrast mit der Beharrlich- und Ernsthaftigkeit ihrer beiden Freunde. Doch mit Asa trifft sie auf jemandem, der für sie einen neuen Weg zu ebnen scheint. Sie haben unterschiedliche Ansichten, harmonieren aber dennoch auf ihre Weise gut miteinander.

Was mich hier fasziniert hat, ist die Magie, denn diese zu bewirken ist damit verbunden, ihnen Erinnerungen und Emotionen beizufügen, die auf die Stärke und gewissermaßen auch Nachhaltigkeit einwirken.


Charaktere:

Nadia fehlt es an Erfahrung, was den Einsatz ihrer Kräfte anbelangt. Doch ihre Stärke ist es, ihr Ziel im Auge zu behalten und darauf hin zu kämpfen. Willensstark und mutig wächst sie über sich hinaus und erhält durch ihre Freunde einen Rückhalt, der sie auch nach Rückschlägen aufrechterhält. Sie ist eine Kämpfernatur, die sich um den Schutz anderer bemüht und Entscheidungen fällen muss, deren Risiken kaum abzuwiegen sind. Wird die junge Hexe die Hürden meistern können, die sich ihr mit aller Macht in den Weg stellen?

Ebenso wie Verlaine leidet auch Mateo unter den Auswirkungen des Fluches, welcher – durch Elizabeths Hand bewirkt - schon seit langer Zeit als dunkler Schatten auf seine Familie einwirkt. Geplagt von Alpträumen nimmt der Fluch weitere Ausprägungen an, welche die Angst in ihm hervorrufen, ebenso wie einige Familienmitglieder zuvor, den Verstand zu verlieren. Werden es die drei Freunde jemals schaffen, Elizabeths Fluch zu brechen?


Schreibstil:

Claudia Gray hat mit der Fortsetzung ihrer "Spellcaster"-Trilogie eine spannende Geschichte fortgesetzt, die durch die Einbringung neuer Charaktere weiter an Tiefe gewonnen hat. Das Geheimnis um Nadias Mutter wurde ein Stück weit gelüftet und der einst geglaubte Feind kehrt neu gestärkt zurück.

Mit den Freunden und Protagonisten Nadia, Mateo und Verlaine haben wir ein kontrastreiches Trio, welches nicht nur gegen das Böse kämpft, sondern von denen jeder, zusätzlich, eine eigene Bürde zu tragen hat. Was die Autorin hier sehr schön herauskristallisiert ist, wie jeder von ihnen mit dieser Last umgeht, wie diese ihr Leben beeinflussen und das sie dennoch Miteinander und füreinander kämpfen. Auch die Zeichnung der Nebencharaktere ist sehr gut gelungen, ebenso wie Elizabeths manipulativer Einfluss der zeigt, dass man nur die richtigen Strippen ziehen muss, um zu bekommen was man haben will. Was sich dadurch allerdings nicht beeinflussen lässt, ist der freie Wille eines jeden Individuums und gerade das hat es spannend gemacht zu beobachten, wie lange sich dieser unterdrücken lässt, bis derjenige bereit ist auszubrechen.

Eine spannende Geschichte, die nicht nur mit einer speziellen Form von Magie beeindruckt, sondern auch darüber hinaus alle Bestandteile für einen Pageturner enthält. Alle Szenarien waren gespickt mit Nervenkitzel und haben dazu beigetragen, Licht ins Dunkel zu bringen. Dennoch sind mir einige zu ausschweifend geworden, sodass es in meinen Augen zu einigen Wiederholungen kam, die einzelne Absätze unnötig in die Länge gezogen haben. Nichts desto trotz bin ich sehr gespannt auf das große Finale ;)

Bewertung vom 05.05.2016
Beautiful Secret / Beautiful Bd.4
Lauren, Christina

Beautiful Secret / Beautiful Bd.4


ausgezeichnet

Manche Ereignisse prägen einen so sehr, dass man den wichtigsten Teil von sich, hinter einer Mauer verschanzt, die irgendwann zu einem trughaften Selbstbild erwächst. Niall erscheint im ersten Moment als starker Kontrast zu der quirligen Praktikantin, doch gerade ihre offene und herzige Art, lassen auch ihn nicht vollkommen unberührt.

Liebe ist das Tor in eine andere Welt, für Niall war es das auch, allerdings nicht im positiven Sinne. Gezeichnet von den damaligen Ereignissen, verbindet er mit einem Wort, dass das Gefühl von Nähe und Geborgenheit vermitteln soll, kaum noch etwas Gutes. Er hat eine vollkommen eigene Erwartungshaltung aufgebaut, die er geradezu stur lebt und nicht bereit ist, von dieser abzuweichen. Allerdings schlägt Ruby mit etwas zu buche, was ihm so noch nicht untergekommen ist – vollkommene Natürlichkeit, die es unmöglich macht, ihr nicht ein Stück seines wahren Ichs zu offenbaren.


Charaktere:

Ruby ist temperamentvoll, selbstbewusst, entschlossen und dabei ganz schön impulsiv. Sie hat schon lange ein Auge auf Niall Stella geworfen, bewundert ihn seither aus der Ferne. Doch wie es das Schicksal so will, bekommt sie die einmalige Möglichkeit, Niall auf einen Businesstrip zu begleiten. Sie greift die Chance beim Schopf, doch bald schon muss sie feststellen, dass Niall anders ist und gegen ihre Avancen immun zu sein scheint. Allerdings ist Ruby nicht bereit aufzugeben, und macht sich den verklemmten britischen Manager zum Sonderprojekt.

Niall scheint gegen jede Art positiver Gefühle gegenüber anderen, immun. Er ist unerfahren, regelrecht gehemmt, denn wie kann man sich etwas öffnen, bei dem man noch nie erfahren hat, wie schön es eigentlich sein kann? Doch bevor man Gefühle zulassen kann, muss ein Schritt vorangehen - Vertrauen. Wird er sich Ruby gegenüber soweit öffnen können?


Schreibstil:

Das Autorinnen Duo Christina Lauren hat mit "Beautiful Secret" erneut eine Geschichte geschaffen, die das Herz berührt. Durch die Konstellation der Charaktere entsteht wieder ein tolles Zusammenspiel, welches die Unterschiedlichkeit zweier "Welten" hervorhebt und letztendlich zeigt, dass dies keinerlei Hindernis darstellt. Im Gegenteil, wenn man bereit ist sich aus den eigenen Mauern zu bewegen, die einen vermeintlichen Schutz darstellen, genau diese Kontraste dafür sorgen, dass man einen anderen Blickwinkel auf etwas erhält.

Ebenso die wechselnde Perspektive zwischen den Protagonisten trägt ungemein zum Spannungsaufbau bei. Während man bei Ruby, aufgrund ihrer quirlig aufgeschlossenen Art, erahnen kann, was in ihr vorgeht, wirkt Niall dagegen wie ein Buch mit sieben Siegeln. Er hat sich unter Kontrolle, ist beherrscht und dann erleben wir, was wirklich in ihm vorgeht und das sein Äußeres nicht ansatzweise das wiederspiegelt, was in ihm vor sich geht. Ruby hingegen kehrt ihre wechselnden Gefühl, die zwischen hyperventilierender, übereifriger Begeisterung und zurückhaltender Ehrfurcht schwanken, nach außen.

Die beiden gehen gewissermaßen auf Konfrontationskurs, ganz nach ihren eigenen Regeln, was hier frech und spritzig wirkt. Das Leben beider wird auf den Kopf gestellt, doch auch hier wird wieder klar, dass es bei Niall immer auf einem wackeligen Konstrukt stand und Ruby dieses noch weiter ins Wanken bringt, jedoch anders, als es in seinem Leben zuvor der Fall war, nämlich mit dem Ziel vor Augen, ihm die Augen zu öffnen und nicht wie andere Menschen zuvor in seinem Leben, ihn zu etwas zu drängen, was ihn unglücklich macht. Allerdings braucht man manchmal auch einen unfreiwilligen Schubs in die richtige Richtung ;)

Die Auffassungen und Ansichten unseres männlichen Protagonisten sind, genau wie er, besonders. Seine Charakterzeichnung unterscheidet sich von der Masse diesen Genres.

Bewertung vom 30.04.2016
Stürmisches Begehren / Feuer Bd.5 (eBook, ePUB)
Callahan, Coreene

Stürmisches Begehren / Feuer Bd.5 (eBook, ePUB)


sehr gut

Meinung:

Venoms Drachenwesen von der Leine zu lassen ist keine gute Idee. Seine giftige Natur macht da keine Ausnahme und seine männlichen Triebe keine Kompromisse. Beide drängen ihn seine Skrupel fallen zu lassen, doch er will mehr, will die junge Frau Evelyn, die seinen Weg gerade erst gekreuzt hat, erobern und für sich gewinnen, ohne ihr sein Geheimnis anzuvertrauen, zumindest vorerst.

Sowohl Venom als auch Evelyn glauben, dass Schwäche zu zeigen bedeutet, einen verletzlicher erscheinen zu lassen und den Feind in der Umsetzung seines Plans an-feuert. Venoms Instinkt drängt ihn einzugreifen, seine Erfahrung rät ihm jedoch abzu-warten.

Können die Nightfurys gegen die Razorbacks bestehen und die Umsetzung des feindlichen Plans abwenden? Und haben in dem Kampf um Gerechtigkeit die aufkeimenden Gefühle zwischen Venom und Evelyn überhaupt eine Chance?


Charaktere:

Evelyns zu großer Stolz und ihr stark wucherndes Misstrauen haben sie gelehrt, dass Abhängigkeit nichts als Schwierigkeiten mit sich bringt. Sich auf jemanden zu verlassen kann in ihren Augen genauso eine Fessel sein, wie Liebe ein Fluch. Sie möchte auf eigenen Füßen stehen. Venom bricht für sie alle Regeln, womit bei ihr gegensätzliche Werte aufeinanderprallen: Das brave Mädchen, das sie immer gewesen ist, gegen das böse, das sie gern sein möchte. Letzteres würde ihr verschaffen, was sie brauchte - Frieden, Stabilität und Einsicht in eine Welt, die aus ihrer Sicht auf dem Kopf steht. Ihre Stärke ist ihre Selbsterkenntnis. Sie nennt die Dinge beim Namen und beschönigt die Wahrheit nicht, dennoch macht ihr Pokerface es Venom unmöglich, ihre Gedanken zu erfassen.

Venom ist ein starker Krieger, mit einer sensiblen Seite. Er ist immer auf die Bedürfnisse anderer eingestellt und fürsorglich bis zu Selbstaufgabe. Der Nightfury ist großherzig, andere kommen bei ihm immer an erster Stelle. Der Mann sucht nie die einfache Lösung, hat hohe Ansprüche und einen Sinn dafür, den Regeln seiner Gemeinschaft gerecht zu werden, welche ihn meistens in Schwierigkeiten bringen. Was bedeutet, dass Veränderungen, welcher Art auch immer, ihn aus der Bahn werfen. Für ihn ist der gegenwärtige Zustand lebenswichtig, denn er braucht Stabilität. Mit Unüblichem und Ungewohntem kommt er nicht klar, weshalb die Drachenblütigen einen wichtigen Halt für ihn bedeuten. Sein bester Freund Wick hat seine Außerwählte gefunden und schlussendlich weniger Zeit für ihn. Doch mit Evelyn ändert sich auch für Venom alles.


Schreibstil:

Coreene Callahan hat mit "Feuer - Stürmisches Begehren" eine sprachlich sehr gelungene Geschichte geschaffen. Ebenso die Charaktere des Nightfury-Clans waren interessant gezeichnet, denn obwohl sie alle das feurige Gemüt des Drachens ein sich tragen, sind sie vom Temperament und ihren Wesenszügen vollkommen unterschiedlich.

Jeder Nightfury besitzt andere Kräfte bzw. andere Ausprägungen die Elemente zu beherrschen und sich ihnen zu Nutzen zu machen. Eine Macht, mit der große Verantwortung folgt und die bezüglich Venom auch eine große Bürde darstellen, da ihm als Giftdrache das verwehrt wird, was er sich am meisten ersehnt. Man könnte meinen, dass ein Wesen - auch wenn es nur zum Teil menschlich ist - verbittert wenn ihm scheinbar etwas genommen wird, was seinen größten Wunsch darstellt. Liebe zu geben aber auch zu empfangen ist das, was uns aufrecht erhält und durch schwere Zeiten hilft. Venom hingegen hat bewiesen, dass er trotz seiner zunehmenden Unzufriedenheit diesem Tatbestand gegenüber, niemals seine Brüder im Stich lassen würde, im Gegenteil, er stellt sich jeder Gefahr um diese zu schützen. Allgemein wurde der Nightfury-Clan in diesem Bereich sehr gut dargestellt, Loyalität wird groß geschrieben und auch wenn einer Ärger verzapft, so halten doch alle zusammen und zeigen, wie wichtig jeder einzelne ist. Sie interagieren zusammen und gerade das macht sie im Kampf so gefährlich.

Bewertung vom 17.04.2016
Du und ich bis ans Ende der Welt
Redmerski, Jessica

Du und ich bis ans Ende der Welt


ausgezeichnet

Andrew und Camryn ergänzen sich auf eine Art, wie ich es auf diese Weise noch nicht erlebt habe.

Andrew hat ein unglaubliches Feingefühl, was ihn für mich zu einem unvergesslichen Charakter erwachsen lässt. Er erkennt, wann Camryn von Unsicherheit zerfressen wird und zerstreut diese, durch ehrliche Worte. Sie sind offen miteinander, versetzen sich in den anderen hinein, äußern ihre Bedenken, aber würden den anderen niemals ihre Meinung einreden oder auf etwas beharren. Sie haben ihre Rituale und Spielchen, die für eine besondere Atmosphäre sorgen, ebenso wie Drews Spontanität und seine kecken Äußerungen, mit dem er Camryn immer wieder ein von Herzen kommendes Lachen entlockt.

Den Weg, den die beiden beschritten haben, erfordert großen Mut. Sie leben ihren Traum gemeinsam und richten ihren Alltag nicht nach den Forderungen und Ansichten der Gesellschaft aus. Viele Menschen ergeben sich ihrem Schicksal. Manche halten alles in ihren Händen, was sie sich je gewünscht haben oder was sie brauchen, aber sie verstehen es nicht zu nutzen. Andere gehen an einer einmaligen Gelegenheit vorbei, weil sie die Augen nicht offen halten und den Wert, der dahinter liegt, nicht erkennen. Andrew und Camryn hingegen scheuen kein Risiko. Sie fällen ihre eigenen Entscheidungen, blenden die Stimmen derjenigen aus, die auf sie einreden wollen. Sie beschreiten ihre Reise ins Ungewisse, wie sie es für richtig erachten - verrückt und unkonventionell - und gerade dadurch besonders.


Charaktere:

Andrew ist Camryns Ansporn. Sie macht nie irgendwas, bloß weil Drew es ihr sagt. Er ist ihr Mut, Dinge in Angriff zu nehmen und sich nicht weiter vor ihnen zu verschließen. Ihre Liebe ist für beide der rettende Anker.

Andrew ist das Gegengewicht zu Camryns Zweifeln. Er erdet und unterstützt sie. Er hat ein ausgeprägtes Verantwortungs- und Pflichtgefühl. Gesteht Cam Momente der Schwäche zu, ohne sie zu verurteilen, doch ein Moment der Unachtsamkeit, kann er sich selbst nur schwer verzeihen.



Schreibstil:

Jessica Redmerski hebt sich mit "Du und ich bis ans Ende der Welt" von der Masse ab. Andrew und Camryn sind für mich Charaktere, die ich mit keinen anderen Vergleichen kann. Sie haben besondere Rituale, die Kleinigkeiten zu etwas besonderem machen. Das Problem ungesagter Worte gibt es hier nicht, denn sie Vertrauen einander, sind offen und wissen und die Beständigkeit ihrer Liebe. Dies ist die Geschichte einer modernen Form von Eurydike und Orpheus, die einen hohen symbolischen Wert besitzt.

Diese Geschichte ist etwas fürs Herz, losgelöst von Klischees und Erwartungen. Obwohl die beiden einen schweren Schicksalsschlag erleben, wird das Buch nicht durch weitere Dramen aufgebauscht. Drew und Cam sind ein unvergessliches Paar, das ans Herz geht. Auf ihrer Reise finden Sie nicht nur wieder zu sich selbst, sondern lassen das stählerne Band ihrer Liebe zur einer unzertrennlichen Verbindung erwachsen. Ein Inhalt der zum Träumen einlädt und mich glücklich gemacht hat, denn die Autorin beweist authentisch und eindrucksvoll, dass wahre Liebe, nur zwei Menschen Bedarf und Glück vollkommen unabhängig von materiellem Werten ist.

Ebenso die Ängste, hier insbesondere von Camryn, sind welche, mit denen ich mich als Leser sehr gut identifizieren konnte und bei denen ich auch glaube, dass diese Ängste eine Vielzahl von Menschen betreffen. Mit der Ausarbeitung von Drew ist der Autorin gelungen, Mut und Kraft in einer Zeit zu schöpfen, die unerwartet auf uns einwirkt und diese auch weiterzugeben, weshalb ich aus ihrer Geschichte wertvolle Erkenntnisse mitnehme, die dieses Buch zu viel mehr werden lässt, als reines Lesevergnügen.

Es wird Menschen geben, die versuchen werden, einen nach ihrem Bild zu formen. Bleibt euch selbst treu, steht für eure Überzeugungen ein und werdet nicht zum Mitläufer fremder Gedanken.

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