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Frankfurt

Bewertungen

Insgesamt 642 Bewertungen
Bewertung vom 27.12.2023
Pick me Girls
Passmann, Sophie

Pick me Girls


gut

Sie richtet den Blick nach Innen - eine Analyse?

Bei diesem Buch war die Erwartungshaltung hoch, ist doch Sophie Passmann eloquent, weiß wie man gegen einen Standpunkt argumentiert und drückt oft ein Gefühl aus, was wir Frauen haben, aber nicht so recht benennen können. Daher: Messlatte sehr hoch!
Dann kam dieses sehr persönliche Buch: Pick me girls. Und zu meiner Schande…da ist sie wieder diese Scham…. muss ich zugeben, dass ich nicht mal wusste was ‚pick me girls‘ sind/waren… Aber dafür ist das regelmäßige Lesen ein Segen, es gibt immer wieder was zu lernen, hilfreich oder auch nicht.
Dieses Buch ist sehr persönlich und lässt uns Sophie Passmann noch mal aus einem weiteren sehr intensiven Blickwinkle wahrnehmen. Bewundernswert, wer schon so stark in der Öffentlichkeit steht so tief in der eigenen Kindheit und Jugend zu wühlen und das auf diese Weise zu dokumentieren. Oder ist das (m)eine alte weibliche Prägung der Perfektion, dass so was unter Verschluss bleiben sollte?
Ein Buch in dem Sophie Passmann aus ihrer Ich-Perspektive reflektiert, analysiert, Kluge Bemerkungen fallen lässt und das in ihrer unverkennbaren Art. Auch wenn der Text sehr nach Innen gerichtet ist und keine feministische Kampfansage, nehme ich einiges mit und reflektiere meine eigenen Handlungen und was mich prägte.

Bewertung vom 27.12.2023
Der Jahrestag
Bishop, Stephanie

Der Jahrestag


ausgezeichnet

Die Perspektive steuert den Inhalt.

J.B. Blackwood, erfolgreiche Autorin, Ende 30, steht kurz davor einen Preis für ihr Werk zu bekommen. Verheiratet mit dem 20 Jahre älteren Patrick. Kennengelernt an der Uni, der Klassiker: Er der schon charismatische Professor, sie die junge Frau mit Ambitionen. Nun dreht sich der Wind. Sie, wie erwähnt, steht in der Blüte ihrer Karriere und seine beginnt zu schwinden. Die Ehe kriselt, also wird ihr Jahrestag zum Versuch zur Rettung. Und diese kommt dann auf der gemeinsamen Kreuzfahrt für ihn leider nicht, denn er geht über Board. (Keine Sorge, steht sogar auf dem Klappentext, daher nicht zu weit gespoilert…). Was nun?
Dieser Roman aus der Feder der australischen Autorin Stephanie Bishop, ist großartig erzählt und das ausschließlich aus der Perspektive der Protagonistin und ist dadurch ambivalent, sehr subjektiv und gibt dadurch auch nicht den vollen Einblick in die Gegebenheiten. Sehr geschickt macht die Autorin Stephanie Bishop dieses Spiel mit uns Leser:innen. Die Zweifel, wie sehr sie Opfer ist, wie stark sie unter seinem Verlust leidet, ihre wahren Umstände, machen sich beim Lesen immer wieder bemerkbar. Auch wie sie Dinge meinen könnte, da hochgradig interpretierbar.
Spannend und eine gute Unterhaltung. Ich hatte das Gefühl am Ende einen sehr stringenten Spannungsbogen und Aufbau zu erkennen. Sicherlich auch dem Fakt geschuldet, dass die Autorin auch Literaturwissenschaftlerin ist.
Ich mochte den Roman sehr gerne lesen und kann ihn einer Leserschaft empfehlen, die sich nicht scheut auch gerne mal hinter die Kulissen einer äußerlich gelungenen Ehe zu schauen.

Bewertung vom 23.12.2023
Weihnachten in Prag
Rudis, Jaroslav

Weihnachten in Prag


ausgezeichnet

„Sie wissen, dass Prag selbst ein Wunder ist. Ein Wunder im Nebel der Geschichte. Nicht nur zu Weihnachten.“ (S. 87)
Eigentlich wollte er den 24. Dezember mit Freunden in Prag verbringen, doch die gehen nach seiner Ankunft nicht ans Telefon. Es beginnt das Warten und zum Glück gibt es genügend Bier auf der Zoorunde zur Überbrückung.
„Im Leben geht‘s nur um Geheimnisse.“ (S. 41)
Schwermütig ist dieser Spaziergang am Heiligen Abend, den der Ich-Erzähler durch Prag erlebt. Nach und nach trifft er auf andere, die durch die Nacht wandern. Kavka, der König von Prag und eine Italienerin.
„Liebe ist nichts als Betrug“ (S. 76)
‚Weihnachten in Prag‘ von Jaroslav Rudiš ist mit seinen knapp 90 Seiten und großartigen Illustrationen von Jaromír 99 eine unaufgeregte Geschichte, die trotz seines Humors und Melancholie eine wunderbare weihnachtliche Lektüre über Randfiguren, Orte der Begegnung und ein unkompliziertes Miteinander.
Fazit: Für alle die 4 Bier als böhmischen Adventskranz identifizieren und sich gerne dem Weihnachtstrubel entziehen, aber doch die Magie der heiligen Nacht wahrnehme.

Bewertung vom 21.12.2023
Stella auf Eis
Hesse, Angelika

Stella auf Eis


ausgezeichnet

Was verbindet ihr mit einem schönen Winter? Wir auf jeden Fall auch die Eisbahn und die vielen Runden, die man mal im gemütlichen und mal im überschwänglichen Tempo zieht. Na ja, und wie das so als Fast-Teenie ist, dass erinnern viele von uns sicher noch. Was im Sommer das Freibad ist, ist im Winter die Eisbahn.
Umso mehr hat es mich gefreut, dass im dritten Band um Stella und ihrer Gang nun von den Rollschuhen auf Schlittschuhen umgestiegen wird. Wir kennen die beiden rivalisierenden Gruppen der Rolling Angels und der Skating Devils schon aus den beiden Vorgänger-Bänden.
Die Rolling Angels sind Mädchen, die sonst auf Rollschuhen unterwegs sind (Stella, Lou und Nelly) und die Skating Devils sind Jungs auf Inlineskates (Eric, Ronni und Mo). Interessante Dynamiken unter den befreundeten Rivalen kennen und lieben wir schon, nun geht es in die dritte Runde.
Die Adventszeit steht an und hier kommt sofort weihnachtliche Stimmung auf mit den Kindern aus der 6. Klasse, denn sie wollen das ganze Programm von Kekse backen, bis weihnachtlicher Rollerdisko. Und dann kommt noch ein Highlight hinzu, denn im Ort ist eine professionelle Eiskunstläuferin, die eine weihnachtliche Show on ice in diesem Jahr bietet, aber nicht nur das. Sie gibt auch noch Trainingseinheiten und das finden die drei Mädels natürlich mega und sind wieder mit Herz und Ehrgeiz dabei!
Das Buch ist ein wirklich gutes Kinderbuch. Ich war mal wieder erstaunt wie lebensnahe die Kinder gezeigt werden. Meine Tochter ist wie Gang auch in der 6. Klasse und es passt wie die Faust aufs Auge.
Das Buch hat eine sehr große Schrift und hat super nette Illustrationen passend zum Text. Das könnte abschreckend wirken für Ältere. Aber es erhöht einfach nur die Attraktivität für jüngere Leser:innen aus meiner Sicht. Es kann gut schon in der Grundschule gelesen werden, um sich den coolen Älteren fiktional zu nähern. Es ist aber auch genauso spannend und super nett für Kinder in Klasse 5-7. Daher bitte davon nicht beeinflussen lassen. Ohnehin fand ich den größerer Text als Lesebrillenträgerin gut! ;0)
Eine absolute Leseempfehlung für die Adventszeit und auch für winterlichen Ferien. Für alle, die spannende Geschichten lesen wollen, die viel Wert auf gute Freundschaften legen, Ansporn finden bei Herausforderungen und dazu gemütliches Beisammensein lieben. Eine runde Mischung und das auch noch mit viel Pepp und Witz geschrieben!

Bewertung vom 21.12.2023
24 Wege nach Hause
Fagerlund, Jenny

24 Wege nach Hause


ausgezeichnet

Weihnachten lädt geradezu ein Wolldecken-Bücher zu lesen, die einen gewissen Wohlfühlfaktor haben. Ich habe dieses Jahr sehr bewusst zu Jenny Fagerlund gegriffen. Denn diesen Sommer waren wir in Schweden und unter anderem auch in Stockholm, wo ich „Briefe an Moa“ las von dieser Autorin.
Sie schafft es herzerwärmende Geschichten zu schreiben, ohne dass es seicht wird, ohne dass die Protagonistinnen in mir den Wunsch erwecken sie mal ordentlich durchzuschütteln. Ich kann mich mit den Charakteren empathisch verbinden und vor allem gibt es auch Zwischentöne. Jeder Mensch ist facettenreich und Jenny Fagerlund schafft solche zu erschaffen.
Dieses Mal begleiten wir Petra, nachdem Verlust ihrer Schwester, sind nur noch sie und ihre Teenager-Nichte aus der Familie übrig. Petra war so vereinnahmt von der Erkrankung ihrer Schwester, dass sie ihren selbstständig aufgebauten Friseursalon in die Insolvenz trieb und ihr irischer Freund Nick scheint auch nicht so unterstützend zu sein, wie sie dachte. Als dann noch die Wohnung weg ist, flieht sie mit ihrer Nichte Charly aufs Land, wo noch eine Wohnung im Besitz ihrer Familie ist auf einem Hof mit Gärtnerei und Café.
Das Setting könnte nach triefenden Taschentüchern schreien, aber tut es nicht. Es gibt natürlich überraschende Elemente und weihnachtliches Ambiente, aber sehr sehr angenehm! Ich kann dieses tolle weihnachtliches Buch allen nur wärmstens empfehlen. Mich hat es eingenommen!

Bewertung vom 14.12.2023
Adas Fest
Burseg, Katrin

Adas Fest


sehr gut

Ein Roman zum abtauchen

Wer den Sommer herbeisehnt und sich dabei einen kleinen malerischen Ort an der französischen Atlantikküste vorstellt, könnte mit dem Roman „Adas Fest“ einen Volltreffer landen. In Summe ein Familienroman, der die Dynamiken in einer Kernfamilie beleuchtet und das kombiniert mit dem Klimawandel.
Denn Ada besitzt ein Sommerhaus in einem kleine Küstenort südlich von Bordeaux. Dieses Haus müsste abgerissen werden um den dahinterliegenden Ort zu retten, denn dort wo das Haus steht, braucht es mehr Schutz. Ada willigt ein, möchte aber ein letztes großes rauschendes Fest feiern in diesem Sommerhaus, wie in alten Tagen als ihr verstorbener Mann noch lebte. Dieser war Maler und hatte hier im Sommerhaus ein Atelier.
Also reist die 74jährige Dame dort hin, genauso wie ihre drei sehr unterschiedlichen Töchter. Es soll eine Art revival sein, endet aber in emotionalen Zerwürfnissen, aufgedeckten Geheimnissen und Auseinandersetzungen wie viel ein Mensch geben kann ohne zu nehmen. Ada steht klar im Mittelpunkt dieses Romans.
Mir hat der Roman beim Lesen Freude bereitet, da er mich an einen sommerlichen fernen Ort getragen hat und zeigt wie fragil ein familiäres Equilibrium doch ist.

Bewertung vom 12.12.2023
Good Inside - Das Gute sehen
Kennedy, Becky

Good Inside - Das Gute sehen


ausgezeichnet

Ich weiß, dass viele Eltern-Ratgeber für verschwendet halten, sei es das Papier auf denen sie gedruckt sind oder die Zeit, die das lesen in Anspruch nimmt. Aber bitte, einige sind herausragend, auch wenn sie oft das offensichtliche transportieren. Auch ich habe so einiges schon gelesen, wo ich hinter eher mehr verwirrt war als vorher oder wo ich nichts mitgenommen habe.
Anders bei Dr. Becky Kennedy! Sie hat mit ihrem Ratgeber ‚Good Inside‘ ein Buch geschrieben, dass nicht nur Eltern weiterhilft. Meine Kinder sind schon vergleichsweise groß und daher war ich skeptisch, ob ich für mich hier noch was rausziehen kann. Und ja, kann ich!
Im Grunde geht es ihr um die Sicht auf die Dinge und was passiert. Der Untertitel des Buches lautet: Das Gute sehen. Und genau das ist aus meiner Sicht ihre Kernbotschaft: Entkoppelt das WAS eure Kinder tun mit dem WER ist euer Kind kombiniert es mit konsequenter Erziehung.
Zunächst lernen wir die 10 Grundprinzipien der guten Erziehung kennen um dann das erworbene Wissen anzuwenden in der Sektion Verbundenheit aufbauen und Verhaltensweisen angehen. Klar, hier könnte man weniger kategorisch titulieren, 10 Grundprinzipien, aber der Inhalt ist wirklich gut.
Becky Kennedy beschreibt alles so kurzweilig und macht sehr gute Beispiele in ihrem Buch, dass man dem Inhalt gut folgen kann. In mir hat es lange nachgearbeitet und ich zerre vor allem vom ersten Teil des Buches, dass ich nicht nur auf den Umgang mit meinen Kindern versuche anzuwenden. Es bietet sich übrigens an, dass Buch von Cover zu Cover zu lesen, da es aufeinander aufbaut und auch auf Vorangegangenes Bezug nimmt. Psychologisch beispielsweise gut gemacht, dass erst ein Kapitel „Die ersten Jahre sind entscheidet“ gefolgt wird von „Es ist nie zu spät“. Gut strukturiert, einfach zu lesen und randvoll mit Beispielen.
Fazit: Ein Buch, dass eine positive Reflektion in Gang setzt.

Bewertung vom 12.12.2023
Das Museum der Bäume
Kirkham, Tony;Scott, Katie

Das Museum der Bäume


ausgezeichnet

Wieder mal Lust auf Museum, aber die Ausstellungen sind momentan nicht nach deinem Geschmack? Oder einfach weit weg? Dann kann ich sehr herzlich die Reihe „Eintritt frei“ empfehlen aus dem Prestel Verlag wo schon unzählige gute Museen erschienen sind.
Bei uns begann es mit dem „Planetarium“ und wir haben uns seitdem auch in Pilze und das Meer vertieft. Und nun ein neuer Zuwachs: Bäume!
Seit es in den letzten Jahren so extrem trocken war und unsere Bäume und Wälder sichtlich leiden, liegen mir die langen Stämme noch mehr am Herzen. Dieses sehr großformatige tolle Buch, ist ein wunderbar illustrierter Band über die Vielfalt auf unserem Planeten.
Aber es beginnt mit: Was ist ein Baum?, wie kommunizieren sie und in Kürze wie ihre Evolution von statten ging. Danach folgen alle „Säle“, so nennen sich hier die Kapitel, denn wir sind ja im Museum. Traumhaft illustriert tauchen wir ab in Nadelwälder, Laubwälder, Mediterrane Wälder, Tropische Feucht- und Trockenwälder und zu guter Letzt noch in menschengemachte Parks und Gärten!
Wir sind wieder sehr begeistert als Familie von diesem Buch. Es wirkt wie ein Bilderbuch und hat den Fokus auch auf den Illustrationen, aber dieses Buch ist alterslos und kann jedem eine Freude bereiten, der sich gerne mit dem Thema „Baum“ beschäftigt.
Aber nun genug der Lobenshymne, ich muss mal raus! ;0)

Bewertung vom 10.12.2023
Die Postbotin
Schneefuß, Elke

Die Postbotin


weniger gut

Setting hätte mehr Tiefe hergegeben

Wer auf der Suche nach einer leichten und unterhaltsamen Lektüre ist, die wenig mit dem alltäglichen Grauen der Gegenwart zu tun hat, der ist mit „Der Postbotin“ gut aufgestellt. Im Fokus dieser Geschichte steht die Protagonistin Regine und Eva. Beide arbeiten im Postamt und sind gerne unabhängig, brauche das Geld allerdings auch um überhaupt über die Runden zu kommen. Es ist nämlich das Jahr 1919, der erste Weltkrieg ist vorüber und das Leid groß.
Nun hat sich das Blatt für die Frauen gewandelt, alle die zu Kriegszeiten Jobs gemacht habe, weil die Männer an der Front waren, sollen nun ihre Arbeitsplätze wiederbekommen und die Frauen zurück in die Heimarbeit. Das wollen und können die Frauen oft nicht, denn sind sie zu den Ernährerinnen ihrer Familien geworden und viele Heimkehrer nicht mehr in der lange, sei es durch Verwundungen oder physischer Probleme, zu arbeiten.
Regine ist Postbotin, macht ihre Touren gerne und steuert damit maßgeblich zum Familienunterhalt bei. Sie ist eine der tragenden Figuren um sich gegen die Kündigungswelle zu erheben und nimmt Kontakt mit einer Gewerkschaft auf. Außerdem sucht sie noch fortwährend nach ihrem Bruder, der nicht aus dem Krieg nach Hause kam.
Evi arbeitet im Postamt in der Schaltzentrale und stellt Telefonverbindungen her. Sie hatte ein Verhältnis mit einem der Vorgesetzten und misst die Zuneigung in vielerlei Hinsicht.
Leider ist der Roman sehr flach geblieben was die Ausgestaltung der Charakteren anbelangt, alle ein wenig Schablonenhaft. Insgesamt bleibt der Text weit hinter seinen Möglichkeiten. Weder die Nachkriegssituation wird weiter vertieft und was das sowohl wirtschaftlich als auch psychologisch mit den Menschen machte. Auch die Streikwilligkeit der Frauen und das über die Kriegsjahre geschöpfte Selbstbewusstsein wurde angedeutet, aber war schwacher als es hätte sein können. Getoppt von Liebeleien und Frauen, die schmachten.
Berlin Mitte ist Schauplatz und wird auch beschrieben mit seinen Lokalitäten. Das ist eines der positiven Aspekte der Geschichte.
Leider ist mir auch das Ende zu abrupt und mir scheint, hier hätte man ein wenig fulminanter ein können.
Aus meiner Sicht keine erstrebenswerte Lektüre.

Bewertung vom 01.12.2023
Vierundzwanzigsieben kochen
Mälzer, Tim

Vierundzwanzigsieben kochen


ausgezeichnet

Tim Mälzer war schon immer mein Held in der Küche. In der Tat war sein erstes Kochbuch „Born to Cook“ auch mein erstes Kochbuch und ich habe mich gerne damit in der Küche zu neuen Kochkreationen vorgewagt.
Nun ist er wieder mein Held, weil er mit „vierundzwanzigsieben kochen“ die Küche wieder erdet und den „Geschmacks-Lumump“ vor die Tür setzt um lecker, abwechslungsreich, aber bodenständig zu kochen. Gespickt ist das ganze mit Kommentierungen aus dem Off von Thees Uhlmann.
Hier kommen etliche Klassiker vor. Also ein gutes Buch auch für die jungen Menschen mit Hightec, aber ohne Topf. Neben Chili Con Carne, Kartoffelgratin und Spagetti Carbonara sind natürlich auch ein paar kleine innovative Sachen dabei, wie Larb Gai oder auch Speckmarmelade.
Aber im Grunde genommen strahlt dieses Kochbuch aus: Lass die Kirche im Dorf und mach ein einfaches, solides und leckeres Essen bevor du dich mit einer 10km langen Zutatenliste unglücklich machst. Dafür ist unser aller Lebenszeit zu schade.
Gespickt mit netten Fotos vom Mälzer und seinem Essen. Auch hier wieder ohne Tamtam und einfach so wie es ist. Trotzdem appetitanregend und der Message: lieber auf Qualität achten statt fanzy!
Fazit: Schrecklich gut unangepasst lecker!