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lectrice

Bewertungen

Insgesamt 223 Bewertungen
Bewertung vom 01.06.2022
Papyrus
Vallejo, Irene

Papyrus


ausgezeichnet

Dieses Buch hat mich spätestens beim Untertitel "Die Geschichte der Welt in Büchern" gepackt. Dann auch noch dieses wunderschöne Cover mit der liebevoll ausgestalteten Papyruspflanze mit einem Goldschimmer. Irene Vallejo nimmt ihre Leser mit auf eine spannende Reise in die Antike. Das Buch ist in zwei große Abschnitte unterteilt, "Griechenland denkt in die Zukunft" und "Die Wege Roms". Diese beiden Kulturen der abendländischen Antike prägen uns noch bis heute. Zu Beginn dreht sich viel um Alexander und die Bibliothek von Alexandria, von der ich natürlich schon viel gehört hatte, mir aber noch nie Gedanken darüber gemacht hatte, wie sie wohl ausgesehen mag, welches System es gab, um die Schriftrollen zu lagern etc. Aber das genau ist auch immer noch ein Geheimnis. Vallejo springt gerne durch die Jahrhunderte, so gibt es einen Ausflug nach Oxford, wo das erste Museum gegründet wurde, oder aber sie denkt über die Struktur des Internets nach. Auch die römischen Schriftsteller haben uns geprägt. Dieses Buch ist einfach unglaublich, so fesselnd geschrieben und so voller Details, dass man es unbedingt noch öfter hervorholen sollte, um noch einmal etwas nachzulesen.

Bewertung vom 31.05.2022
Die Freundinnen vom Strandbad - Wellen des Schicksals / Die Müggelsee-Saga Bd.1
Heiland, Julie

Die Freundinnen vom Strandbad - Wellen des Schicksals / Die Müggelsee-Saga Bd.1


sehr gut

Das Cover bietet einen guten Einstieg in das Buch und vermittelt direkt eine Atmosphäre der 1950er Jahre, Nachkriegszeit, Aufbruchszeit. Hier weiß man direkt, was für eine Art Buch einen erwartet und so war es auch. Die drei Freundinnen Clara, Betty und Martha sind sehr unterschiedlich, aber dennoch befreundet. Der erste chronologische Teil spielt im Jahr 1956, die drei sind Jugendliche, erkunden das Leben, genießen es in vollen Zügen und sind mehr auf einer Wellenlänge, auch wenn sie von ihrer Herkunft und ihren Wünschen unterschiedlich sind. Doch da alle drei bei einem Badeunfall dabei waren, bildet sich so eine Ebene der Freundschaft. Dann gibt es einen weiteren Teil vier Jahre später und hier hat sich schon einiges im Lebenslauf der drei geändert. Neben dieser Geschichte der drei jungen Frauen erfährt man hier viel über den Alltag in der damaligen DDR und was es hieß, jung zu sein und Träume zu haben in einem solchen System. Ein schöner Start in die Reihe.

Bewertung vom 31.05.2022
Fischers Frau
Kalisa, Karin

Fischers Frau


ausgezeichnet

Dieses Cover mit seinen Blau- und Grüntönen ist wunderschön. Die beiden Frauenköpfe, die in unterschiedliche Richtungen blicken und dann die angedeuteten Wellen - hier passt das Cover unglaublich gut zum Buch. Und auf dieses war ich sehr gespannt, nachdem ich letztes Jahr mit Begeisterung "Bergsalz" von Karin Kalisa gelesen hatte. Nun begibt sie sich geographisch auf ganz andere Gefilde, es geht an die Ostsee und aber auch nach Zagreb. Hier spielt das Meer und nicht die Berge eine Rolle. Und wieder sind es Frauen, denen hier Bedeutung zukommt. Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen: in der Gegenwart entdeckt die studierte Textilarchäologin Mia Sund bei ihrer Arbeit als Kuratorin einen ungewöhnlichen Teppich, der zwar von der Ostsee stammt, aber dennoch so anders ist. Fast einhundert Jahre früher lebte Nina Silke Strad, die von Zagreb an die Ostsee zog, dort den Frauen das Teppichknüpfen beibrachte, aber sie und ihr Mann müssen vor dem Nationalsozialismus fliehen... Ein kurzes, aber dennoch so eindringliches Buch.

Bewertung vom 19.05.2022
Sansaria 1. Träume der Finsternis
Messner, Tania

Sansaria 1. Träume der Finsternis


sehr gut

Leonards Mission

Leonard Federspiel lebt mit seiner Mutter in einer alten Villa und da sie nicht viel Geld haben, verkaufen sie immer mehr ihrer Besitztümer. Aber immerhin wird Leo nach den Sommerferien nicht mehr ins Internat zurück müssen, sondern im Ort auf die Schule gehen. Doch noch sind Ferien und auf einmal passiert etwas Unglaubliches. Er landet in Sansaria und dann soll er auch noch der Retter dieser Welt sein.

Aber wie kann das sein? Er ist doch nur ein ganz normaler Junge. Und Philomena, die er in Sansaria trifft, ist auch nicht überzeugt, dass Leo hier der Richtige ist.

Die Geschichte wird vorrangig aus Sicht von Leo erzählt, aber wechselt auch mal zu der von Philomena und so erhält man bessere Einblicke in die zuerst so fremdartige Welt von Sansaria.

Eine interessante Welt, allerdings fand ich das Lesealter zu niedrig angesetzt. Am Ende bleiben so einige wichtige Fragen offen, die hoffentlich im zweiten Teil geklärt werden.

Bewertung vom 19.05.2022
Der kleine Raubdrache
Mueller, Dagmar H.

Der kleine Raubdrache


ausgezeichnet

Was für ein tolles Kinderbuch! Die Autorin Dagmar H. Mueller spielt hier ganz geschickt mit unseren Vorurteilen und unterhält dabei nicht nur die Kinder, sondern auch die Erwachsenen. Ganz wunderbar ergänzen sich hier der Text und die Illustrationen von Sabine Rothmund, die der rebellischen Prinzessin Caramella erstaunlich ähnlich sieht. Das Buch beginnt in der Drachenschule und der Drachenlehrer zeigt den Drachenkindern noch einmal das vorschriftsmäßige Rauben von Prinzessinnen, denn das muss immerhin einem genauen Regelwerk folgen. Und wenn die Reiter zu schnell zur Hilfe eilen, na, dann muss man eben auf die nächste Kutsche mit Prinzessin warten. Denn nur, wenn die Prinzessin geraubt wurde, kann der Prinz sie befreien. Jawohl. Und auch das läuft nach festen Regeln ab. Aber was, wenn der kleine Drache rebellieren möchte und dann auch noch auf eine rebellische Prinzessin trifft, die gar nicht geraubt werden möchte? Wir haben uns sehr amüsiert und dieses Buch bietet so viel Diskussionsstoff ohne den sprichwörtlichen erhobenen Zeigefinger nutzen zu müssen.

Bewertung vom 02.05.2022
Das Tor / Keeper of the Lost Cities Bd.5
Messenger, Shannon

Das Tor / Keeper of the Lost Cities Bd.5


ausgezeichnet

Und schon der fünfte Band der Keeper-of-the-Lost-Cities-Reihe. Es ist einfach toll, dass man hier einfach nicht so unendlich lange auf die Fortsetzung warten muss. Beginnen wir mit dem Cover, das wieder einmal ein Schmuckstück ist. Eine superschöne Einstimmung auf das neue Abenteuer von Sophie und ihren Freunden. Immer eine andere Farbe im Vordergrund und eine tolle Szene aus dem Buch - dieses Thema zieht sich zum Glück durch, denn diese Cover machen diese Reihe zu einem Hingucker in jedem Bücherregal. Ja, es ist der fünfte Band und ja, man sollte auf jeden Fall die vier Vorgängerbände kennen, denn sonst bekommt man Probleme mit dem Verständnis. Sophie kehrt nun also in die Welt der Elfen zurück, doch diese Rückkehr ist ganz anders, denn es hat sich so viel verändert. Die Neverseen spielen hier eine Hauptrolle. Und neben Sophie und Keefe gibt es auch neue Personen. Und das Buch ist trotz der Länge viel zu schnell beendet und nun warte ich gespannt auf den sechsten Band.

Bewertung vom 02.05.2022
Der Tod macht Urlaub in Schweden
Motte, Anders de la;Nilsson, Måns

Der Tod macht Urlaub in Schweden


sehr gut

Ein wirklich hübsches Cover, bei dem man nicht unbedingt sofort an einen Krimi denken muss, wäre da nicht der große Titel und das Blut auf dem Boden. Ja, und Anders de La Motte, einer der beiden Autoren, der bekannt ist für seine spannenden Thriller. Doch hier bei dieser Kooperation mit dem Komiker Måns Nilsson wird es ein wenig leichter. Worauf ja schon der Titel hindeutet. Doch so etwas kann ja auch leicht daneben gehen und ins Slaptstickhafte abdriften. Doch der Dreh ist hier gelungen und den/die LeserIn erwartet einen - wie man es so schön nennt - "Wohlfühlkrimi" oder neudeutsch "cosy crime". Ein Mordermittler, der eigentlich im Urlaub ist und dennoch die junge Polizistin unterstützt. Eine Maklerin, die das gemütliche Urlaubsdorf total umkrempeln wollte. Und somit sind alle Zutaten bereit. Das Team ist ein wenig schräg und hat so seine Marotten, nebenbei gibt es immer wieder Beschreibungen der Landschaft und die LeserInnen sind dazu aufgefordert immer wieder mitzudenken und bei den Wendungen umzudenken. Ein Krimi, der mich gut unterhalten konnte.

Bewertung vom 04.04.2022
Das Mädchen und der Totengräber / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.2
Pötzsch, Oliver

Das Mädchen und der Totengräber / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.2


sehr gut

Das Cover mit dieser scherenschnittartigen Umrandung finde ich einfach nur genial gemacht. Außen herum herrscht Dunkel, im Inneren der Stadtplan und dieses tolle Spiel von Farben und Helligkeit und Dunkelheit. Ein wahres Kunstwerk. Im letzten Jahr konnte mich bereits der erste Fall des Totengräbers Augustin Rothmayer und von Inspektor Leopold von Herzfeldt begeistern. Oliver Pötzsch weiß einfach gute Geschichten zu erzählen und hat einen tollen Schreibstil. Außerdem sind seine Bücher immer gut in die jeweilige historische Zeit eingebettet und man lernt immer nebenbei etwas dazu. Dieser Fall mit der altägyptischen Komponente war wirklich außergewöhnlich, warf viele Fragen auf, konnte am Ende aber mal wieder mit einer tollen Auflösung überzeugen. Die Personen waren authentisch und dabei keiner "Schublade" zuzuordnen. Ein wirklich toller Schmöker für miese Regentage - aber nicht nur, aber das war eben mein Lesewetter.

Bewertung vom 04.04.2022
Noctis / Oxen Bd.5
Jensen, Jens Henrik

Noctis / Oxen Bd.5


sehr gut

Ein sehr düsteres und beklemmendes Cover, aus der die rote und weiße Schrift heraussticht, es aber umso bedrohlicher macht. Ein Cover, bei dem man sofort ahnt oder gar weiß, dass es sich um einen Thriller handelt. Und was für einen. Ich habe die Niels-Oxen-Reihe von Beginn an gelesen und denke auch, dass es sinnvoll ist, wenn man die Hintergrundgeschichte von Oxen kennt, die sich im Laufe der Bände immer mehr herausgeschält hat. Allerdings lässt sich dieses Buch sicherlich auch ohne die Vorkenntnisse lesen, wenn man Abstriche bei dem persönlichen Hintergrund macht. Dieses Mal gerät Niels Oxen in eine perfide Falle und verliert den Kontakt zu Margarethe. Der Auftrag verläuft anders als gedacht. Ein Sniper, Grausamkeiten, Sex, Bedrohungen, düstere Umgebung - wem das alles zu viel ist, der sollte nicht zu diesem Buch und generell nicht zu dieser Reihe greifen. Aber wer die Bände kennt, dem wird da Buch gefallen. Von ihm bekommt es eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 28.03.2022
Luyánta
Selge, Albrecht

Luyánta


gut

Bei diesem Buch fand ich das Cover einfach fantastisch und allein deshalb war meine Neugierde auf die Geschichte geweckt. Es sind hier so viele Details zu entdecken und die Farbgebung finde ich auch sehr stimmig. Das Buch enthält auch eine schön gestaltete Karte - für mich besonders in Fantasybüchern immer ein sehr toller Zusatz. Also habe ich mich auf die fast 800 Seiten lange Reise begeben. Ich wollte so sehr, dass mir dieses Buch gefällt. Die Leseprobe hat mir so gut gefallen und auch der Klappentext. Diese Reise bietet auch viele Abenteuer und die Idee mit den Murmeltieren und dass Jolantha bzw. Lúyanta mal ein weißes Murmeltier, dann mal wieder eine Prinzessin ist, gefiel mir. Es gibt auch viele Kämpfe, aber die Art, wie sie beschrieben wurden, gefiel mir nicht so gut. Ich hatte vor allem Probleme mit dem Sprachregister und dem Schreibstil. Für mich war dieses Buch leider eher Mittelmaß. 2,5/5 Sternen