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Buchstabengeflüster

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Insgesamt 185 Bewertungen
Bewertung vom 24.10.2022
Carrie Soto is Back
Reid, Taylor Jenkins

Carrie Soto is Back


gut

Spannende Profikarriere, aber einfach zu langatmig

Carrie Soto ist ein Tennisstar: Sie hat die meisten Grand Slam Siege (die vier großen Turniere im Jahr in Australien, Frankreich, England und den USA) und einige andere Rekorde erreicht. Doch nun holt eine junge Tennisspielerin bei den Grand Slam Turnieren gleich auf. Carrie kann es nicht ertragen und will ihren Rekord zurückerobern, weshalb sie mit 37 Jahren, nach sechs Jahren Pause, wieder in den Tennissport einsteigt.

Taylor Jenkins Reid kann Karrieren sehr gut und detailliert darstellen, ihre Geschichten fühlen sich manchmal schon an wie biographische Romane. Wir begleiten hier Carrie von Beginn an, sogar als ihre Eltern sich kennenlernten, wie Carries Vater als Ex-Profi sie bereits als Kleinkind mit auf Tennisplätze nahm, ihre Mutter früh starb und Carrie durch ihren Vater direkt als kleines Mädchen mit ihrer Tenniskarriere begann. Das Tüpfelchen auf dem I sind die Übertragungen von Sportsendungen und Artikel, wodurch man auch die Sicht von Tennisexperten und Journalisten erfährt. Außerdem ist nicht nur das harte Training ein wichtiger Bestandteil von Profikarrieren, sondern auch die öffentliche Meinung, die auch Carrie und ihren Vater Javier nicht kalt lässt. Hauptsächlich spielt das Buch in der Gegenwart, 1996, als Carrie für ihr Comeback trainiert und an den vier großen Turnieren des Jahres teilnimmt. Somit lesen wir sehr viel über Tennis, die Techniken, Aufschläge, die Trainings, Spielanalysen. Durch die Rückblenden in Carries Kindheit und ihren Anfängen im Tennis, erfährt der/die Leser/in selbst die wichtigsten Regeln. Außerdem kann man sich durch den Kontext vieles erschließen und versteht, was in den Spielen passiert, wer nun im Hintertreffen ist und wer gewinnen könnte. Trotzdem sind es allmählich einfach zu viele Tennismatche und Fachbegriffe. Ein Glossar zur Erklärung hätte ich hilfreich gefunden. Tennis ist eine tolle Sportart, aber ich hatte nie näher Kontakt damit, deshalb haben mich nach 300 Seiten die Gespräche und Spielbeschreibungen nur noch genervt. Noch dazu kommt, dass Carrie sehr verbissen und überheblich ist. Sie soll sicherlich auch keine Sympathieträgerin sein, aber schwierige Charaktere machen Geschichten immer etwas schwerer zu lesen. Außerdem hat es mich oft auch erschüttert, zu welchem Menschen Javier Carrie erzogen hat, z. B. erzählt er ihr von Kindesbeinen an, dass sie die beste Tennisspielerin aller Zeiten werden wird und ist dann verwundert, wenn Carrie nach einer enorm langen Erfolgssträhne ihre Niederlage nicht verkraften kann. Diese Geschichte zeigt vor allem auch die Schattenseiten von Profisportler/innen.

Ebenfalls gestört haben mich die spanischen Sätze. Carries Vater ist als junger Mann von Argentinien in die Vereinigten Staaten ausgewandert, weshalb es ein charmantes Detail ist, dass immer wieder spanische Begriffe eingeworfen werden. Doch leider finden auch kurze Gespräche zwischen Carrie und ihrem Vater, mindestens von seiner Seite aus, und vor allem auch die wichtigen Teile ihrer Dialoge auf Spanisch statt. Anfangs habe ich die Stellen übersprungen, aber mit der Zeit hatte ich das Gefühl, dass ich Teile von Carries uns Javiers Beziehung vielleicht verpasse. Deshalb habe ich eine zeitlang die spanischen Phrasen übersetzt, was wirklich hilfreich war, aber da es mich immer aus dem Lesefluss gerissen hat, habe ich wieder damit aufgehört. Carrie sagt in der Geschichte einmal zu Bowe, er soll einfach Spanisch lernen, wenn er ihren Vater verstehen will, was wohl auch die Gedanken der Autorin waren. Sehr schade, spätestens die Übersetzung hat es verpasst, die Sätze in kurzen Fußnoten auf Deutsch wiederzugeben.


Fazit:
"Carrie Soto is back" erzählt die gesamte Tennis-Karriere der Profispielerin, vor allem auch die Schattenseiten. Die Regeln- und Begriffe sind auch gut ohne Wissen über die Sportart verständlich, aber mit der Zeit wird es einfach langweilig, wenn man über das x-te Spiel oder Training liest. Tennis-Fans und Spieler/innen werden mehr Spaß an der Geschichte einer außergewöhnlichen und verbissenen Karriere haben.

Bewertung vom 24.10.2022
Freiheitsgeld
Eschbach, Andreas

Freiheitsgeld


gut

Faszinierende Idee eines tollen Autors, die aber nicht gänzlich ausgeschöpft wurde

In dem Buch befinden wir uns im Jahr 2064, wo jedem/r Bürger/in in Deutschland das Freiheitsgeld als bedingungsloses Grundeinkommen ausgezahlt wird. Dies ist vor allem möglich, da nun unter anderem unbeliebte und einfache Tätigkeiten von Robotern verrichtet werden. Außerdem wurde die Klimaerwärmung erfolgreich gestoppt und es gibt viele Dinge, die nun nachhaltiger gestaltet sind. Die Geschichte findet also in einer utopischen Version unserer Zukunft statt – möchte man meinen… Doch dann wird der Journalist und ehemaliger Widersacher des berühmtesten Politikers tot in seiner Wohnung aufgefunden und kurz darauf soll ebendieser Politiker, der „Vater des Freiheitsgeldes“, Selbstmord begangen haben. Ob und warum die beiden Todesfälle zusammenhängen könnten?

Der Einstieg ins Buch fällt leicht, weil wir direkt die wichtigsten Protagonisten kennenlernen: Die Geschichte wird aus der Sicht des Polizisten Ahmad, dem Ehepaar Valentin und Lina, die in der Gated Community „Oase“ leben, und einer Familie erzählt, die eine Verbindung zur Oase und der gewöhnlichen Bevölkerung außerhalb darstellen. Es ist in jedem Kapitel schnell klar, wer nun die Geschichte erzählt und schafft somit ein umfassenderes Bild des Geschehens. Nur leider gibt es keinen genauen Überblick über die Gesellschaft oder die Veränderungen durch das Freiheitsgeld. Ich hatte anfangs so viele Fragen, habe ich mich manchmal schlecht in der Welt zurechtgefunden, auch wenn das Leben der Protagonisten sehr klar beschrieben wird. Nach dem Beenden des Buches hat man ein Gefühl für diese mögliche Zukunft, aber das war mir zu spät. Außerdem fand ich manche Aspekte diesbezüglich zu einseitig und bezweifle, dass sie realistisch sind, in der doch sehr denkbaren nahen Zukunft unserer Welt.

Die Ideen Eschbachs sind wirklich gut und die dargestellte Welt oftmals faszinierend. Viele Details sind ein logischer Fortschritt unserer Gegenwart und sehr interessant, z. B. die automatische Fertigung von Büchern und Kleidung on demand. Es sind oft kleine und praktische Konzepte, die unsere heutigen Probleme um ein leichtes lösen und durch die unterschiedlichen Altersgruppen der Protagonisten sehr anschaulich verdeutlicht werden. Trotzdem ist das Rollenbild des Mannes sehr altbacken und als Beschützer der Frau ausgelegt und die Beziehungen sind auch ziemlich sexintensiv, wobei letzteres bestimmte Aspekte dieses Zukunftsszenarios verdeutlichen, aber das hätte ich mir trotzdem eleganter gelöst gewünscht. Und wenn wir schon bei den Protagonisten sind: Es gab keine Person, die ich besonders gern gehabt und mit ihr mitgefiebert habe. Im Gegenteil, denn einige Charaktere wurden mir im weiteren Verlauf der Geschichte immer unsympathischer.

Die Geschichte an sich ist schon spannend, aber manche meiner Fragen wurden sehr unaufgeregt, fast nebenbei beantwortet oder konnte man sich oft schon im Voraus denken, während die Protagonisten es erst langwierig herausfinden oder gar davon überrascht sind. Wirklich spannend, wendungsreich und schockierend ist dann das Ende. Ich habe auch den Eindruck, dass es detailreicher und logischer beschrieben wurde… wäre doch nur das ganze Buch so gewesen! Der Schluss hat mich teilweise überrascht, insbesondere schockiert und es macht ihn erst so gut, dass er sehr denkbar und realistisch ist. Ich empfand den Ausgang der Geschichte auch als traurig und entsetzlich, was ihn umso passender und realistischer macht.


Fazit:
"Freiheitsgeld" ist eine recht interessante und spannende Geschichte mit tollen Ideen, wobei es etwas dauert, bis man einen guten Überblick über die veränderte Gesellschaft durch das bedingungslose Grundeinkommen erhalten hat. Für Fans von Andreas Eschbach wird das Buch wahrscheinlich eine Enttäuschung sein, für diejenigen, die es noch werden wollen, sei gesagt, der Autor hat noch bessere Bücher geschrieben.

Bewertung vom 30.09.2022
Kein Sommer ohne dich
Henry, Emily

Kein Sommer ohne dich


gut

Hä? -> dem Hype nicht wert

Vor 12 Jahren trafen sich Poppy und Alex zum ersten Mal am College, doch die beiden sind so unterschiedlich, dass sie erst auf einer mehrstündigen Fahrt in ihre Heimat zueinander finden. In diesen Semesterferien treffen sie sich öfter und es entsteht eine Freundschaft, die hauptsächlich von den jährlichen Sommerurlauben getragen wird. Nach 10 Jahren geschieht etwas es im Kroatien-Urlaub, das die beiden entzweit. Seit zwei Jahren haben sie deshalb keinen Kontakt mehr und Poppy will ihre Freundschaft durch einen gewohnten Urlaub wieder aufleben.

Die Geschichte wird auf mehreren Zeitebenen erzählt: Nach dem Prolog folgen wir Poppy und Alex „diesen Sommer“, während dazwischen immer wieder Kapitel von früheren Sommern erzählen, sodass wir beginnend vor 12 Jahren chronologisch immer mehr über die Freundschaft der beiden erfahren. Es spielt ganz oft ihre Freundschaft eine Rolle, sowie Insiderwitze, unterschiedliche Liebesbeziehungen, viele Urlaubsorte und ihre Karrieren. Ich mag die Rückblenden und konnte dadurch ihre Beziehung gut nachvollziehen und wie sie durch ihre gemeinsamen Erlebnisse immer weiter zusammengewachsen sind. Doch die Chemie zwischen den beiden für die aufkeimende Liebesgeschichte konnte ich nicht spüren und nachvollziehen. Vielleicht lag es auch daran, dass ich Poppy nie verstanden habe. Sie ist etwas schräg, hat einen ausgefallenen Geschmack und ist eine kleine Quasselstrippe mit häufig seltsamem Humor. Eigentlich mag ich auch ausgefallene Charaktere, aber… ich hab nicht nur einfach nicht gelacht, ne, ich musste wirklich oft nachdenken, was an ihrem Gesagten nun der Witz sein soll und besonders zu Anfang haben sich ihre Späße für mich wie Gemeinheiten gelesen. Einfacher macht es auch nicht, dass Alex das genaue Gegenteil von Poppy ist. Er ist diszipliniert, steckt immer zurück und spielt so extrem den Ritter mit der glänzenden Rüstung, dass ich ihn oft vom Pferd fegen wollte. Außerdem geht er dabei viel zu weit, denn manche Dinge, die er tut, würde man nur für eine (besondere!) feste Beziehung machen, die Poppy und Alex nicht hatten. Gegensätze können sich anziehen, aber hier leider nicht.

"Es ist faszinierend. Dass Liebe so sehr davon abhängt, wie man selbst ist, wenn man mit jemandem zusammen ist.", 76 %

Die Entwicklung der friends-to-lovers-Geschichte hat gefehlt, denn alles ergibt für mich nicht wirklich Sinn. Während die Urlaube im Rückblick erzählt werden und die Leser/innen sich immer mehr auf den verhängnisvollen Urlaub vor zwei Jahren zubewegen, war ich so gespannt was in Kroatien passiert ist, dass die Freundschaft auf Eis lag. Doch nach dem Geschehen in der Gegenwart, war das gar nicht mehr wichtig und hat kaum eine Rolle gespielt. An diesem Punkt kommt auch das Problem ihrer Beziehung auf und ich weiß, was die Autorin darstellen wollte, aber ich persönlich versteh es einfach nicht und sehe da kein Problem, das einen so großen Rattenschwanz an Funkstille, Probleme und (Streit)Gespräche in der Gegenwart nach sich zieht – oder überhaupt diese niedergeschriebene Geschichte wichtig macht. Das Ende hab ich dann auch gar nicht mehr begriffen, denn es hat sich doch nichts geändert? Trotzdem finde ich den Schreibstil von Emily Henry toll und hab auch einige Zitate markiert.


Fazit:
"Kein Sommer ohne dich" ist eigentlich ganz kurzweilig zu lesen, aber es fehlen einfach die Spannung und ein nachvollziehbarer Konflikt. Ich wurde mit der Protagonistin nicht warm und hab die Chemie und tiefen Gefühle zwischen Poppy und Alex nicht gespürt. Emily Henry beschreibt die Freundschaft der beiden sehr schön, aber die Probleme wurden mir zu wenig nachvollziehbar erläutert, obwohl der sprichwörtliche Finger in die Wunde gelegt wurde. In meinem Kopf befinden sich Fragezeichen und mein Herz ist kalt.
2,5 Sterne

Bewertung vom 27.09.2022
Die Buchhändlerin von Paris
Maher, Kerri

Die Buchhändlerin von Paris


sehr gut

Anschauliche Romanbiographie für alle Buchbegeisterte

Die Amerikanerin Sylvia Beach liebt Paris, seit sie als Kind kurz dort lebte. Deshalb kehrt sie als junge Frau in diese Stadt zurück und entschließt sich, eine englischsprachige Buchhandlung zu eröffnen, weil es für die ausgewanderten Amerikaner/innen oft schwer ist, an englische Bücher zu gelangen. „Shakespeare and Company“ (übrigens nicht die gleiche wie heutzutage in der französischen Hauptstadt) wird bald ein wichtiger Treffpunkt für Leser/innen und Autor/innen. In der Buchhändlerin Adrienne Monnier findet Sylvia nicht nur das französische Pendant ihrer Buchhandlung gegenüber, sondern auch ihre große Liebe.

Der Beginn des Buches hat es mir nicht leicht gemacht in die Geschichte einzusteigen. Die Anfänge der Buchhandlung scheinen fast zu leicht und schnell erzählt, denn es hat mich sehr interessiert, wie Sylvia auf die Idee kam, warum sie diesen Namen für die Buchhandlung ausgewählt hat und wie der Buchladen ersteht. Doch dies ist nur kurz erwähnt (vielleicht gibt es auch keine historischen Belege zur Namensfindung etc.?), aber der Verlauf der Geschichte und die Entwicklung von „Shakespeare & Co“ danach sind definitiv nicht weniger unterhaltsam und interessant zu lesen. Die Geschichte erzählt hauptsächlich, wie Sylvias Buchhandlung und Leihbibliothek ein Treffpunkt für Leser/innen und besonders Autor/innen wird. Nach und nach gehen dort viele bekannte Schriftsteller, unter anderem James Joyce, Ernest Hemingway oder F. Scott Fitzgerald ein und aus. Insbesondere James Joyce hangelt sich wie ein roter Faden durch die Geschichte. Nachdem Joyce‘ „Ulysses“ zu neuartig und anstößig ist, wodurch es in Amerika verboten wurde, entschließt sich Sylvia das Werk zu veröffentlichen. Wir begleiten dabei das Schreiben von Joyce, den Satz des Buches, den Vorverkauf, die Gerichtsverhandlungen in Amerika um es dort auch verkaufen und veröffentlichen zu können, bis zu den ersten gedruckten Exemplaren in Sylvias Händen. Außerdem spielt auch immer wieder Sylvias Beziehung zu Adrienne und ihr Freundeskreise eine Rolle, wobei sich das Private mit den beiden Buchhandlungen perfekt miteinander vermischen. Die Autorin zeigt auch wie offen in den 1920ern Paris im Gegensatz zum Rest der Welt war. Manchmal waren es mir aber zu viele Charaktere, da ich erwähnte Namen nicht immer gleich zuordnen konnte. Das Buch endet schließlich 1936, aber Kerri Maher zeigt im Nachwort auf, welche Teile ihrer Romanbiographie wahr sind, und vor allem wie die Leben von Sylvia und Adrienne weiterhin verlaufen sind.

Fazit:
„Die Buchhändlerin von Paris“ ist eine Romanbiographie über Sylvia Beachs Buchhandlung „Shakespeare and Company“, die für viele englischsprachige Leser/innen und Autor/innen ein Zuhause bot, nicht zuletzt auch dem Roman „Ulysses“ von James Joyce. Kerri Maher zeigt anschaulich das Leben im offenen Paris der 1920er Jahre und die lange Geschichte von Jocyce‘ Werk.

Bewertung vom 26.09.2022
Es kann nur eine geben / The School for Good and Evil Bd.1
Chainani, Soman

Es kann nur eine geben / The School for Good and Evil Bd.1


sehr gut

Ganz gut, aber trotzdem enttäuschend

Die 12-jährige Sophie wohnt in einem kleinen Dorf umgeben von Wald, das jedem Dorf in den Märchen zu gleichen scheint. Alle vier Jahre verschwinden zwei Kinder aus dem Dorf, die später in den Märchenbüchern wieder auftauchen: Eines als der gute Part, das andere als der feindliche. Sophie pflegt ihr Aussehen seit Jahren, ist nett zu Agatha, die sonst keine Freunde hat und auf dem Friedhof wohnt, und freut sich darauf mit einem Helden an ihrer Seite die Prinzessin in einem Märchen zu werden. Tatsächlich werden Agatha und sie entführt, doch es kommt alles anders als gedacht: Sophie soll auf die Schule des Bösen gehen und Agatha wird auf der Schule der Guten angenommen.

Schon der Beginn des Buches ist sehr lebendig beschrieben. Wie die Bewohner/innen des Dorfes aufbegehren wollen und sich deshalb die Guten unmöglich verhalten, die Hübschen ihre Haare schneiden und mit Dreck beschmieren, die bösen Kinder sich plötzlich freundlich verhalten und die Eltern ängstlich die Fenster ihrer Kinder vernageln. Das Geschehen und die Umgebung sind bildgewaltig beschrieben. Ich habe von Anfang an gespannt verfolgt, wie die beiden Freundinnen entführt werden und an der Schule ankommen. Die Geschichte ist sehr kurzweilig und spannend geschildert. Die Beschreibungen des Schulgeländes sind sehr anschaulich und werden auf den ersten Seiten des Buches durch eine Illustration unterstützt. Ich konnte die gewaltigen Türme, die verschimmelten Schlafzimmer und die Klassenräume mit unzähligen Bonbons an den Wänden direkt vor meinem inneren Auge sehen. Der Autor hat hier fantasievolle Ideen und ein beeindruckendes Setting erschaffen.

Ich war so gespannt auf die Thematik Gut vs. Böse. Die Leser/innen merken von Anfang an, dass Sophie nicht unbedingt nett ist, sondern egoistisch und eingebildet. Dass sie also zu ihrer Überraschung auf der Schule der Bösen landet, muss richtig sein. Ich wurde von der Thematik Gut vs. Böse enttäuscht. Sophie gehört zu den herunter geranzten Bösen, doch die wollen das pink gekleidete Mädchen mit blonden Haaren nicht haben. Sophie ist davon überzeugt, dass ein Fehler vorliegt und versucht sich an guten Taten, die jedoch oft als böse enden – doch keiner der Lehrkräfte setzt ihren Hirngespinsten ein Ende. Außerdem ist sie den tatsächlichen guten Schülerinnen viel zu ähnlich in ihrem Verhalten. Die Abgrenzung und Entwicklung der Thematik, dass sich gut und böse gegenüberstehen, hat sich nicht entfaltet, geschweige denn bis zum Ende entwickelt. Das Schuljahr beginnt und ich war sehr gespannt auf die Mitschüler/innen und den Unterricht. Vieles davon wird beschrieben und die Tests sind spannend, aber die Lehrer/innen gingen für mich unter. Obwohl ihre Lehrstunden beschrieben werden, sticht keine Lehrkraft besonders hervor, sie bleiben blass und passiv.


Fazit:
Auf „The School for Good and Evil – Es kann nur eine geben“ habe ich mich so sehr gefreut und vor allem der Thematik Gut vs. Böse entgegengefiebert. Dabei gibt es leider keine Abgrenzung der beiden Eigenschaften und am Ende auch keine „Moral von der Geschicht‘“. Ich bin enttäuscht, hatte aber trotzdem aufgrund der bildhaften und spannenden Beschreibungen eine kurzweilige Lektüre.

Bewertung vom 25.09.2022
Dian Fossey - Die Forscherin / Mutige Frauen, die Geschichte schrieben Bd.1
Leonard, Susanna

Dian Fossey - Die Forscherin / Mutige Frauen, die Geschichte schrieben Bd.1


ausgezeichnet

Anschauliche & mitreißende Schilderung einer beeindruckenden Frau

Der Prolog und Anfang des Buches starten in den 1980er Jahren, als Dian sich in Ruanda befindet um weiter die Berggorillas zu erforschen. Nach einigen Kapiteln erzählt die Geschichte dann kontinuierlich von der jungen Erwachsenen Dian, beginnend 1955 als sie Ergotherapeutin ist und den großen Traum hat Afrika zu entdecken. Wir begleiten die Protagonistin, die tatsächlich gelebt hat, von ihrer ersten Afrikareise, über ihre Bemühungen die Berggorillas zu erforschen und schützen bis hin zu ihrem tragischen Tod. Nebenbei springt die Autorin in die Kindheit von Dian, deren Kapitel besonders hervorgehoben, aber auch sprachlich angepasst und vom Rest der Erzählung abgegrenzt sind. Somit erhält man ein umfassendes Bild von Dian und erfährt, warum sie eine oft sehr forsche und eigenwillige Frau ist.

Den Schreibstil der Autorin finde ich sehr gut! Sie schildert die Szenen sehr anschaulich und ausdrucksvoll, egal ob es um die Charaktere oder den afrikanischen Urwald geht. Als Dian zum allerersten Mal die Berggorillas sieht, hat die Autorin den besonderen Moment so bildhaft geschildert, dass ich selbst ehrfürchtig durch das geschnittene Loch im Dschungel geblickt habe, dabei hatte ich nur Susanna Leonards Worte vor mir. Außerdem ist der Aufbau des Buches gut gewählt, wodurch man beispielsweise am Anfang von der schon älteren Dian liest, die Erinnerungen nachhängt, während sie Fotos von Männern in ihrem Leben durchgeht. Im Laufe des Buches trifft man diese alle an und erfährt, wie sie negativ oder positiv auf Dian eingewirkt haben. Während des gesamten Buches sind die Erlebnisse in der Gegenwart und Vergangenheit perfekt aufeinander abgestimmt, sodass man ein umfassendes Bild von Dian erhält und ihre Entwicklung und ihren oft schwer umgänglichen Charakter nachvollziehen kann. Auch wenn mir die Gorillaforscherin nicht immer sympathisch war, habe ich die Lebensgeschichte der beeindruckenden und mutigen Frau sehr gerne gelesen. Dian wird hier von Susanna Leonard sehr authentisch zum Leben erweckt.

Fazit:
Ein wunderbar geschriebenes Buch über das schwere und doch glückliche Leben von Dian Fossey, die die afrikanischen Berggorillas erforscht und geschützt hat. Die Autorin kann den Urwald genauso anschaulich wiedergeben, wie den Charakter der beeindruckenden Frau.

Bewertung vom 07.09.2022
Like Fire We Burn / Winter Dreams Bd.2
Dade, Ayla

Like Fire We Burn / Winter Dreams Bd.2


ausgezeichnet

Bittersüße Liebesgeschichte

Nach zwei Jahren kehrt Aria in ihre Heimat Aspen zurück, um dort ihrer kranken Mutter in deren B&B unter die Arme zu greifen. Blöd nur, dass sie somit auf Wyatt trifft, der ihr damals das Herz gebrochen hat und weswegen sie vorher sehr weit weg gezogen ist.

Ich hab mich nach dem Klappentext gefragt, was genau Wyatt getan hat, dass er Aria so verletzt hat, was er eigentlich nie wollte. Wyatt hat es zwar unabsichtlich und nicht aus Dummheit getan, aber ich konnte es dennoch nicht hundertprozentig nachvollziehen. Andererseits habe ich aber mit ihm mitgefühlt, weil er in einem schmerzhaften und schwachen Moment einfach einen Fehler gemacht hat, wie jeder andere Mensch es auch sicherlich schonmal getan hat. Und ich finde diese Grundsituation einen schönen Anfangspunkt für die Geschichte und sehr konfliktreich: Aria wurde das Herz gebrochen und kann es nicht so einfach verzeihen. Wyatt hat einen Fehler begangen, den er bitter bereut und ist immer noch unglaublich verliebt in sie. Die Empfindungen der beiden kann man direkt erleben, weil die Geschichte aus beiden Perspektiven erzählt wird. Ihre Trennung wird dadurch immer schmerzhafter, da man ihre Gefühle unmittelbar erfährt und nachempfinden kann. Und dieAutorin Alya Dade kann diese wirklich sehr eindrücklich beschreiben.

Aria und Wyatt. Wyatt und Aria. In der Geschichte gibt es auch viele Rückblicke und Erinnerungen an ihre gemeinsame Zeit. Die beiden sind schon Jahre zusammen gewesen, haben viele gemeinsame Momente erlebt, viele Orte und Dinge, die sie immer an den/die jeweilige/n andere/n erinnern: Sie waren eine Einheit. Ich habe schnell erkannt, dass die beiden eigentlich zusammengehören, dass ihr beider Schmerz bodenlos ist und sie als Paar genauso große glückliche Momente erlebt haben und noch erleben könnten. Ayla Dade konnte ihre Verbundenheit wunderbar darstellen. Ihr Schreibstil ist wieder so intensiv und einnehmend, ich bin richtig in die Geschichte abgetaucht. Die Beziehung zwischen Aira und Wyatt hat mich sehr berührt.

"Ist der Grund, weshalb mein Herz nicht mehr funktioniert. Wyatt [hat] es kaputtgemacht. Einfach so. Dabei macht man Herzen nicht kaputt. Sie sind wertvoll, und wertvolle Dinge zerstört man nicht.", S. 16

Im weiteren Verlauf der Geschichte macht Wyatt etwas wirklich Unbedachtes. Er ist immer noch unglaublich verliebt in Aria und verzweifelt, weil sie nicht mit ihm reden kann. Die beiden treffen immer wieder aufeinander und immer wieder flammt Schmerz auf beiden Seiten auf. Ich hab Wyatts Handlung mit Schrecken gelesen, denn wenn Aria ihm jemals den ersten Fehler verzeiht, dann nicht diese Aktion, habe ich befürchtet. Außerdem drängt Wyatt oft auf eine Aussprache mit Aria, obwohl sie ihn immer wieder wegstößt. Deshalb habe ich Arias Bereitschaft sich endlich mit Wyatt und ihrer Trennung auseinanderzusetzen etwas zu schnell abgehandelt empfunden und das Ende der Geschichte auch ein bisschen zu einfach. Auch wenn ich insgesamt finde, dass der Schluss einfach gepasst hat, wie er ist.



Fazit:
„Like Fire we burn“ ist eine bittersüße Geschichte um Aria und Wyatt, die eigentlich zusammengehören, aber Wyatt in einem Moment alles zerstört hat. Jedes Mal, wenn sie wieder aufeinandertreffen flammen große Gefühle und vor allem Schmerzen auf, was Ayla Dade gekonnt und intensiv geschildert hat. Ein paar kleine Elemente haben mich gestört, aber ich habe das Buch sehr genossen.
4,5 Sterne

Bewertung vom 06.09.2022
Rise and Fall / Faith-Reihe Bd.1
Stankewitz, Sarah

Rise and Fall / Faith-Reihe Bd.1


sehr gut

Besonders, aber auch gewöhnlich dramatisch

Sky und Carter sind seit Kindheitstagen beste Freunde, doch Skys Gefühle für ihn werden immer mehr. Bevor Carter ein halbes Jahre beruflich nach Europa reist, schlafen sie miteinander. In genau der gleichen Nacht widerfährt Sky ein Unfall, wodurch sie an den Rollstuhl gefesselt ist. Sie sagt Carter nichts davon, weil sie nicht will, dass er seinen Traum und große Chance für sie aufgibt. Doch wie wird er nach dem halben Jahr darauf reagieren, dass Sky ihm von ihrer großen Veränderung im Leben verschwiegen hat?

Diese Frage hat eher eine untergeordnete Rolle, finde ich. Sie nimmt nicht viel Raum ein, sondern vielmehr die Gefühle der beiden, die von Freundschaft und tiefem Vertrauen auch eine sexuelle Anziehungskraft bekommen. Und die große Frage, ob die beiden es wagen sollen, ihre Freundschaft in eine Liebesbeziehung umzuwandeln. Es handelt auch um Skys Ängste aufgrund ihrer Behinderung. Ich habe es sehr gemocht, wie ihre Beziehung verläuft. Langsam, tastend, vertrauensvoll, intensiv. Die Autorin hat sehr gut dargestellt, wie eng die beiden sind, wie sehr sie auf den/die jeweils andere/n achten.

Ich finde es gut, dass hier viele wichtige Themen und Randgruppen eine Rolle spielen. Sky ist gelähmt, ihre Mitbewohnerin hat einen Soldaten als Freund, ihr Bruder ist gehörlos, Sky und Carter kamen als kleine Kinder in eine Pflegefamilie, Krebs... aber irgendwann ist es auch mal genug. Viele Themen wurden nur am Rande angeschnitten und zB die Verehrung der Amerikaner von Krieg und Soldatendasein habe ich nie verstanden und wurde hier kaum vermittelt. Auch der Erzählstrang um Megan fand ich unnötig. Allgemein hat mir die erste Hälfte des Buches besser gefallen als die zweite, da es hier nicht mehr primär um all die Gefühle zwischen Sky und Carter ging, sondern um viele (aufgebauschte und unnötige) Dinge, die von außen auf ihre Beziehung gewirkt haben.


Fazit:
Eine schöne Friends-to-Lovers-Geschichte, in der die Gefühle der beiden Protagonisten von Sarah Stankewitz einfach wunderbar beschrieben wurden. Trotzdem hat diese doch sehr besondere Liebesgeschichte einige typische Details, die ihr das gewisse Etwas nehmen und typische oft dagewesene, und meiner Meinung nach oft unnütze, Dramen verleihen.

Bewertung vom 30.08.2022
A Psalm of Storms and Silence. Die Magie von Solstasia / Das Reich von Sonande Bd.2
Brown, Roseanne A.

A Psalm of Storms and Silence. Die Magie von Solstasia / Das Reich von Sonande Bd.2


sehr gut

Überzeugender als Teil 1

Das Buch schließt direkt an Band 1 an, als Karina nach dem gelungenen Putschversuch flüchten muss. Ich finde es toll, wie sehr sie in diesem Band für ihr Volk gekämpft hat und immer deren Wohlergehen im Blick hatte. Malik dagegen zieht nun im Palast ein und wird Farids Vertrauter. Die beiden haben nun die Rollen getauscht: Karina auf der Flucht und Suche, Malik in der vermeintlich heilen Palastwelt zuhause.

Einiges, was mich im ersten Band gestört hat, empfand ich hier viel besser. Zum einen habe ich bisher zwar immer noch nicht die Liebe zwischen Malik und Katharina nachvollziehen können, aber hier wurde diese besser beschrieben. Die Autorin hat die Gefühle der beiden ausführlich beschrieben und ich konnte spüren, wie viel sie füreinander empfinden und sich um den anderen sorgen. Katharina und Malik treffen zwar erst in der zweiten Hälfte des Buches aufeinander, aber bereits davor haben sie eine besondere Verbindung, die ihre Beziehung immer wieder auf die Probe stellt und vertieft. Die Handlung selbst habe ich auch spannender empfunden. Man wusste, welche Ziele die Charaktere verfolgen und hatte einen zusammenhängenden Spannungsbogen, der erst am Schluss aufgelöst wurde. Dabei gab es immer wieder kleine Höhepunkte, die mir den Atem stocken ließen oder Fragen aufwerfen.

Die Magie in Sonande spielt auch eine viel größere Rolle, da die meisten Charaktere sie beherrschen und auch das Ritual das Geschehen enorm beeinflusst. Mir hat es gefallen, dass man immer mehr über das Beherrschen der Magie und ihre Auswirkungen erfahren hat. Außerdem empfand ich die gesamte Geschichte als magischer.

Trotz einiger kleiner Schwächen (z. B. ein Punkt in Katharinas Beziehung zu ihrer Schwester) hat mich die Geschichte überzeugt und ich finde es schade, dass Band 1 ein so unbefriedigendes Gefühl in mir zurückgelassen hat, denn sonst wäre der zweite Band definitiv ein Highlight geworden. Der vermeintlich offene Schluss hat mir auch gefallen und vor allem etwas besonders, magisches und gemütliches gebracht.


Fazit:
„A Psalm of Storms and Silence“ hat mir viel besser gefallen als der Vorgängerband, wodurch ich zwar mitgefiebert habe, aber trotzdem nie richtig in der Geschichte gefangen war. Das Buch enthält viel Magie, Spannung, zwischenmenschliche Konflikte und dramatische Szenen.

Bewertung vom 30.08.2022
Das Glück auf der letzten Seite
Bonidan, Cathy

Das Glück auf der letzten Seite


ausgezeichnet

Gutes Buch, dessen Ende mich überrascht und berührt hat

Als Anne-Lise in der Bretagne Urlaub macht, findet sie ein Manuskript im Nachttischchen. Nachdem sie nicht anders konnte und es gelesen hat, schickt sie es an den enthaltenen Absender zurück. Dabei stellt sich heraus, dass Sylvestre, der Autor, es vor über 30 Jahren verloren hat. Außerdem hat er nur die erste Hälfte geschrieben und jemand anderes hat die Geschichte vollendet. Wer war das? Und wo ist das Manuskript in den letzten Jahren abgeblieben?

„Das Glück auf der letzten Seite“ enthält nur Briefe der Charaktere, die sie sich gegenseitig schicken. Ich bin nicht der größte Fan von Brief-Romanen, da die Emotionen der Protagonisten meist nur unzureichend widergegeben werden, war aber sehr gespannt auf die versprochene Geschichte über die Liebe allgemein und die zu Büchern. Hier kamen die Gefühle der Buchfiguren ebenfalls gedämpfter bei mir an, aber Cathy Bonidan hat es geschafft, mir die Situationen und Leben der Charaktere Stückchen für Stückchen zu vermitteln, wodurch ich bald mitten in der Geschichte war.

"Am Ende werden Sie ungewöhnliche Menschen mit realen Blessuren begegnen [...]. Ohne Narben kommt man nicht durchs Leben. Besuchen Sie uns, Sie werden sich in dieser schweren Zeit weniger alleine fühlen.", S. 120

Ich war gespannt, wo das Manuskript die letzten Jahre verbracht hat und finde es toll, wie viele Menschen es erreicht hat und sogar deren Leben beeinflussen konnte. Hier hat die Autorin sehr schön und anschaulich beschrieben, wie sehr uns bestimmte Bücher berühren und ein Stückchen weit im Herzen immer begleiten, wie sie es auch in der schönen Widmung beschrieben hat. Mit der Zeit gab es immer mehr verschiedene Verfasser/innen, was die Geschichte jedoch nicht komplexer, sondern umfassender gemacht hat. Einige verschwanden schnell wieder, andere spielten eine immer größere Rolle und ich habe die Charaktere gerne verfolgt. Anne-Lise ist für mich nicht die Protagonistin gewesen, mit der ich stets mitgefiebert habe, weil sie (und Sylvestre) für das 21. Jahrhundert einen eher hochgestochenen Schreibstil in ihren Briefen nutzen, was mich von ihnen etwas distanziert hat, und ich Anne-Lises Charakter bzw. Familiensituation zeitweise nicht ganz nachvollziehen konnte (ihre Mann war überaus eifersüchtig auf ihre Brieffreundschaft mit Sylvestre, wie sie in einem Brief berichtet hat). Aber trotzdem habe ich das kurzweilige Buch in nur zwei Tagen durchgelesen, weil ich auf die Auflösung der Geheimnisse hin gefiebert habe, die den Weg und zweiten Autor/in des Manuskripts stets umgeben haben.

Das Ende der Geschichte und die Auflösung, wer denn nun das unvollendete Manuskript beendet hat, haben mich sehr überrascht. Hier haben mich die Geschichte und die Charaktere erst richtig berührt, weil ich nicht erwartet habe, dass sie noch so emotional wird. Während „Das Glück auf der letzten Seite“ geht es hauptsächlich um die Personen, die das Manuskript gelesen haben, am Ende aber wieder mehr über dessen Inhalt selbst und dem Autor Sylvestre, sowie natürlich die geheimnisvolle Person, die die Geschichte vollendet hat. Die Zusammenhänge und der Inhalt des Manuskripts haben mich fast zu Tränen gerührt und sind für mich das Beste an diesem Buch.


Fazit:
„Das Glück auf der letzten Seite“ umfasst eine gute Geschichte, die mich selbst erst so richtig auf der letzten Seite berühren konnte. Ich war sehr überrascht und eingenommen über das Ende und alle Zusammenhänge des Manuskripts. Ein ruhiger und kurzweiliger Briefroman, der von jeder/m begeisterten Leser/in gelesen werden sollte!
4,5 von 5 Sternen