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Benutzername: 
juline
Wohnort: 
kiel

Bewertungen

Insgesamt 102 Bewertungen
Bewertung vom 05.07.2022
An den Ufern von Stellata
Raimondi, Daniela

An den Ufern von Stellata


sehr gut

Ich habe mich auf eine Familiengeschichte über mehrere Generationen gefreut und das habe ich auch bekommen. Es ist schön zu lesen, ein richtiges Wohlfühlbuch. Aber da es über viele Generationen geht, ist vieles -logischerweise- kurz gehalten und somit sehr oberflächlich, was ich sehr schade fand. Auch hat mir ein bisschen Handlung gefehlt. Auch die Verbindung zwischen dem "fahrenden Volk" und der "normalen" Dorfbevölkerung ist so gar nicht rausgekommen. Klar, es gab die Prophezeiungen, die ja immer wieder vorkamen, und die Kinder haben ja ihre "Eigenarten" durch diese eine Verbindung, aber irgendwie hatte ich mir da auch mehr vorgestellt. Schade, ich hatte mir ein bisschen mehr erhofft. Ich würde es trotzdem weiterempfehlen, weil es schön zu lesen ist. Es ist zwar oberflächlich und hat jetzt gerade für mich nicht gepasst, aber es kann ja auch schön sein, etwas Oberflächliches zu lesen.

Bewertung vom 30.06.2022
Wo die Wölfe sind
McConaghy, Charlotte

Wo die Wölfe sind


sehr gut

Ich lese gerne über Natur und Tiere. Das Thema "Wölfe auswildern" und schottische Natur hat mich deshalb sehr angesprochen. Auch finde ich es spannend, wie die einheimische Bevölkerung damit umgeht. Wölfe haben ja einen schlechten Ruf und sind eben gefährliche Raubtiere. Das wurde auch gut umgesetzt. Und das Buchcover ist ja auch einfach wunderschön. Ein einzelner Wolf in der Natur.
Die Wissenschaftlerin Inty und ihr Team sind diejenigen, die das umsetzen. Das war mir alles ein bisschen zu viel, zum einen ihre "Krankheit / Fähigkeit". Dann ihre Schwester und deren Probleme und ihre gemeinsame Vergangenheit und Familie. Dann kommt ein Mann in ihr Leben. Dann geschieht ein Mord. Das führt alles schon zu Spannung und nur ein Roman über Auswilderung der Wölfe zu schreiben stelle ich mir auch schwer vor. Das könnte schnell langweilig werden. Mir war das alles dann jedoch ein bisschen zu viel.
Ich würde es trotzdem weiterempfehlen, weil das Thema Wölfe ja auch in Deutschland wieder präsent ist.

Bewertung vom 19.06.2022
Das Letzte, was du hörst
Winkelmann, Andreas

Das Letzte, was du hörst


sehr gut

Sarah ist süchtig nach dem Podcast «Hörgefühlt», der neben ihr unzählige Fans in seinen Bann schlägt. Die Stimme von Podcaster Marc ist wie ein weiches Kissen, seine Worte Trost für die Seele. Doch Sarah ahnt nicht, dass jemand schon längst auf der Spur ist nach der Wahrheit, die hinter der Kulisse steht. Dass bereits jemand brutal zu Tode gekommen ist. Dass hinter den weichen Worten ein schwarzer Abgrund lauert

Andreas Winkelmann hat ja schon einige Bücher veröffentlicht. Mir gefällt immer sehr gut, dass er aktuelle Dinge mit einbringt, in diesem Fall Podcasts. Auch hier gibt es unterschiedliche Perspektiven, Handlungsstränge und einen tollen spannenden Einstieg. Winkelmann bleibt sich also treu. Ich finde seine Bücher ja sehr ähnlich, was die Themen angeht. Für mich ist das auch so ein Buch; Winkelmann kann spannend schreibt, bleibt aber dem treu, was bei seinen vorherigen Büchern auch schon geklappt hat. Auch bei dem Buchcover erkennt man ihn sofort.

Ich würde es trotzdem empfehlen, es ist spannend, aber oberflächlich.

Bewertung vom 04.06.2022
Steck mal in meiner Haut!
Hödl, Saskia;Amofa-Antwi, Pia

Steck mal in meiner Haut!


gut

Das Thema ist sehr wichtig und gut, dass es Bücher darüber gibt. Und es wird auch viel wichtiges angesprochen, jeder isst anders, jeder lebt anders, jeder sieht anders aus, man darf keine Grenzen überschreiten und jemandem zum Beispiel in die Haare fassen.
Ansonsten ist es leider ein Buch für "Woke Menschen". Man soll darauf achten, wie BIPoC dargestellt werden und was sagen. Aber löst das Probleme?
Ich weiß nicht, ob ich es empfehlen würde. Dass jede*r individuell ist, ist für mich klar. Man sollte eher daran arbeiten, dass die Stadtviertel gemischt werden und Brennpunkte aufgelöst werden. Dann gibt es auch keine Schulen / Kindergarten mehr, in denen eher ethnisch-Deutsche und auf der anderen Seite Deutsche mit Migrationshintergrund gehen. Darauf hätte man auch eingehen können. Wenn man sich schon dafür entscheidet, "schwierige Themen" für Kinder mit einzubeziehen, was ich völlig richtig finde.

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Bewertung vom 28.05.2022
Queergestreift
Köller, Kathrin;Schautz, Irmela

Queergestreift


ausgezeichnet

Ich bin froh, dass es so ein informatives Buch endlich gibt, ohne langweilig einfach nur die Begriffe zu erklären. Dann hat jede*r die Möglichkeit sich zu informieren, auch ohne Social Media. Das Buch ist sehr schön gestaltet und macht Lust, weiter zu lesen. Es sind viele Begriffe drin, die ja auch drin sein müssen, aber es ist toll gegliedert, so dass man gut mitkommt. Nach den Begrifflichkeiten kommen Leute zu Wort, die "betroffen" sind. Man muss es ja auch nicht am Stück lesen, sondern kann immer mal wieder reinschauen, wenn man irgendwo einen Begriff hört, den man nicht kennt.
Was richtig gut rübergekommen ist, dass es "normale" Leute sind, die einfach gesehen und akzeptiert werden wollen und im Alltag einfach unbehelligt leben wollen.
Ich würde jeder*m empfehlen, mal reinzuschauen, auch wenn man von dem Thema nicht "betroffen" ist.

Bewertung vom 24.05.2022
Der Zoom-Killer / Tom-Bachmann-Serie Bd.2
Meyer, Chris

Der Zoom-Killer / Tom-Bachmann-Serie Bd.2


sehr gut

Die Bewertung ist vielleicht ein bisschen oberflächlich, aber ich weiß nicht, wie ich es sonst schreiben soll ohne zu spoilern.
Ich kannte die Autorin nicht und auch nicht ihr erstes Werk. Ich habe mich einfach auf einen guten Thriller gefreut. Es ist gut geschrieben und hat mich auch gefesselt. Man kann es gut "einfach so weglesen" - das ist positiv gemeint.
Für fünf Sterne "stören" mich die gleich genannten Punkte.
Das Privatleben des Ermittlers war mir zuviel und hat mich auch genervt. Ich frage mich immer, wie das sein kann, dass jemand wie er bei der Polizei landet. Vielleicht bin ich aber auch naiv und das ist normal? Auch, dass seine Kollegin das einfach akzeptiert.
Ich hätte da lieber "normale" Ermittler*innen gehabt, die keine Vergangenheit haben und lieber einen komplizierteren Fall.
Mir hat ein bisschen die Spannung gefehlt und es war auch sehr brutal. Aber ich würde es trotzdem empfehlen, weil es spannend ist und wenn diese "Szene" halt brutal ist, muss man es ja auch so schreiben.

Bewertung vom 14.05.2022
Butter
Yuzuki, Asako

Butter


ausgezeichnet

„Rika, eine junge Journalistin in Tokio, recherchiert über die Serienmöderin Manako Kajii, die Männer mit ihren Kochkünsten verführt und anschließend umgebracht haben soll. Manako behauptet, sie verabscheut nichts mehr als „Margarine und Feministinnen“ und hat eine ausgeprägte Leidenschaft für hemmungslosen Genuss und insbesondere Butter. Jetzt, wo sie im Gefängnis sitzt, empfängt sie Rika, unter der Bedingung, nur über ihre Kochkünste zu reden. Für Rika werden die Begegnungen mit Manako zu einer Meisterklasse der Lebenskunst. Ein Roman, der Genuss, Essen und Trinken feiert, vor allem aber die unmöglichen Erwartungen thematisiert, die an Frauen in patriarchalen Gesellschaften heute gestellt werden.“
Die Themen "Feminismus und Mordfälle" haben mich gleich angesprochen. Über Japan weiß ich nicht so viel, darum hat mich auch das interessiert. Was Feminismus angeht, wird man nicht enttäuscht. Man erfährt viel über die patriarchale Gesellschaft Japans und das Schönheitsideal dort.
Ich lese gerne über Frauen, die "sich selbst finden", eine Entwicklung zur weiblichen Selbstbestimmung findet sich in diesem Roman auch.
Wer sich für diese Themen interessiert, für die ist dieses Buch interessant.

Bewertung vom 09.05.2022
Sei wie ein Baum!
Gianferrari, Maria

Sei wie ein Baum!


sehr gut

Maria Gianferrari und Felicita Sala haben mit "Sei wie ein Baum" ein wunderschönes Buch gemacht. Mit den schönen Illustrationen und den einfachen, aber deutlichen Sätzen sieht man richtig, dass ein Baum mehr ist als man je gedacht hat. Dadurch, dass die Beschreibungen so einfach sind, bleiben sie Kindern gut im Gedächtnis und kommen vor allem an.
Auch, dass es einen Querschnitt durch einen Baum gibt und dass verschiedene Blätter gezeigt werden, finde ich schön.
Auch, dass Bäume mit Menschen verglichen werden, gefällt mir sehr. Jede*r hat seine Aufgabe und "macht sein Ding" und gibt der Gemeinschaft aber trotzdem etwas. Es gibt verschiedene Bäume, aber alle sind Bäume.
Trotzdem hatte ich mehr von dem Buch erwartet. Es ist wunderschön gestaltet und die Schlichtheit der Sätze ist für Kinder gut, aber es ist mir trotzdem insgesamt zu wenig Inhalt.
Ich finde die Botschaft des Buches gut, finde das Buch aber teuer.

Bewertung vom 28.04.2022
Papyrus
Vallejo, Irene

Papyrus


gut

"Das Buch ist eine der schönsten Erfindungen der Menschheit. Bücher lassen Worte durch Zeit und Raum reisen und sorgen dafür, dass Ideen und Geschichten Generationen überdauern. Irene Vallejo nimmt uns mit auf eine abenteuerliche Reise durch die faszinierende Geschichte des Buches, von den Anfängen der Bibliothek von Alexandria bis zum Untergang des Römischen Reiches. Dabei treffen wir auf rebellische Nonnen, gewiefte Buchhändler, unermüdliche Geschichtenerzählerinnen und andere Menschen, die sich der Welt der Bücher verschrieben haben."
Ich war leider ein bisschen enttäuscht. Ich hatte mir einfach etwas anderes darunter vorgestellt. Dass die Autorin Bücher liebt, kam gut rüber und viel Inhalt war auch drin. Und das Buchcover ist wunderschön. Aber es hat mich leider gar nicht gereizt weiterzulesen.
Ich weiss nicht, ob ich es weiterempfehlen würde. Vielleicht Leuten, die sich für daa Römische oder Griechische Reich interessieren. Der Originaluntertitel passt wohl auch besser.

Bewertung vom 15.04.2022
Die Superkräfte der Pflanzen
Scheller, Anne

Die Superkräfte der Pflanzen


ausgezeichnet

Anne Scheller und Annika Sauerborn haben mit dem Buch "Die Superkräfte der Pflanzen - Wahre Superhelden der Natur!" ein so schön gestaltetes und informatives Buch herausgebracht. Sowohl die Beschreibungen und "Superkräfte" der einzelnen ausgewählten Pflanzen sind kindgerecht beschrieben als auch die Experimente Spass machen.
Pflanzen stehen ja für so viele Menschen einfach nur rum (abgesehen von Obstbäumen oä) oder spenden Schatten. Man weiß noch, dass man sie für die Photosynthese braucht, aber mehr auch nicht.
Darum würde ich es auch jedem empfehlen, da man auch als Erwachsene noch etwas lernen kann. Ich wusste zum Beispiel nichts darüber, wie Pflanzen miteinander kommunizieren und sich gegenseitig vor Schädlingen warnen. Auch die "Kandierten Blüten" kannte ich nicht und will ich unbedingt mal ausprobieren.