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Maily

Bewertungen

Insgesamt 93 Bewertungen
Bewertung vom 29.01.2022
Lancelot
Kristian, Giles

Lancelot


gut

„Lancelot“ von Giles Kristian ist eine Neuerzählung der Arthus-Legende, in der nicht Arthur die Hauptperson ist, sondern Lancelot. Da ich Geschichten rund um Merlin und König Arthur sehr gerne lese, war ich schon sehr auf diese Neuinterpretation gespannt.

Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Lancelot. Ich fand Lancelot als Hauptfigur sehr gut und sympathisch dargestellt. Man bekommt einen wirklich tollen Eindruck von ihm und begleitet ihn durch seinen Leben. Auch erfährt man anfangs sehr viel über seine Kindheit und Jugend. Hier erzählt der Autor wirklich ausschweifend, wie Lancelot auf der Insel der Herrin Nimue aufwächst und dort Guinevere kennenlernt.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig, angenehm zu lesen und bildgewaltig. Man kann sich alles sehr gut vorstellen und ich hatte das Gefühl, dass ich mich wirklich in der Zeit von Lancelot befunden habe. Auch war die Atmosphäre in diesem Buch wirklich beeindruckend.
Toll finde ich außerdem, dass es ganz am Ende ein Glossar mit allen wichtigen Namen und Orten gibt. Zudem habe ich mich gefreut, dass eine Karte mit den Königreichen Britanniens zu Arthurs Lebzeiten mit im Buch ist, mit der man man sich alles noch besser vorstellen kann.

Leider war mir das Buch mit seinen über 800 Seiten insgesamt viel zu ausschweifend und langatmig. Man hätte meiner Meinung nach einige Passagen etwas kürzen können. Außerdem war das letzte Viertel für mich etwas zu hektisch, da man so das Gefühl hatte, der Autor müsste nun alles noch schnell abarbeiten, obwohl die Geschichte sonst so gemütlich unterwegs war.

„Lancelot“ von Giles Kristian ist eine gute Neuinterpretation, die mich leider nicht komplett überzeugen konnte. Für echte Fans der Arthus-Legende ist das Buch jedoch empfehlenswert.

Bewertung: 3/5 ⭐️

Bewertung vom 17.01.2022
The Inheritance Games Bd.1
Barnes, Jennifer Lynn

The Inheritance Games Bd.1


sehr gut

„The Inheritance Games“ ist der Auftakt einer Jugendthriller-Trilogie von Jennifer Lynn Barnes.

In der Geschichte geht es um Avery Grambs, die urplötzlich zur Erbin des verstorbenen Multimilliardärs Tobias Hawthorne ernannt wird. Dabei kennt sie diesen Mann überhaupt gar nicht und weiß deshalb auch nicht, warum er sie zur Erbin ernannt hat. Um ihr Erbe anzutreten, muss sie für ein Jahr ins Hawthorne House einziehen, in dem ein Spiel voller Intrigen und Macht beginnt.

Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Avery. Sie ist clever, schlagfertig und war mir von Anfang an sehr sympathisch. Auch die vier Hawthorne Jungs fand ich sehr interessant, faszinierend und einzigartig. Das Setting - das riesige Anwesen Hawthorne House - mit seinen vielen Geheimgängen und Geheimfächern, fand ich sehr gelungen und wirklich passend.

Die Geschichte selbst ist voller Rätsel, Intrigen und Geheimnisse. Außerdem ist man sich die ganze Zeit über nicht sicher, wem man wirklich trauen kann. Bis zum Schluss ist die Geschichte spannend und voller Überraschungen.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und angenehm zu lesen. Ich konnte mir alles bildlich vorstellen und durch die spannenden Wendungen, die es in der Geschichte gab, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Die Kapitel selbst sind sehr kurz gehalten und dadurch musste man einfach immer weiterlesen. Leider hat sich das Buch in der Mitte etwas gezogen und ich habe zudem einige Dinge vorhergesehen.

„The Inheritance Games“ ist ein sehr mitreißender und unterhaltsamer Auftakt. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen und die Rätsel, die Avery und die vier Hawthorne-Jungs lösen mussten, fand ich sehr spannend.
Es gibt einige offene Fragen am Ende und ich freue mich deshalb schon sehr auf den zweiten Band der Reihe. Absolute Leseempfehlung.

Bewertung: 4,5/5 ⭐️

Bewertung vom 02.01.2022
Normale Menschen
Rooney, Sally

Normale Menschen


weniger gut

„Normale Menschen“ ist ein Roman von Sally Rooney. Da mich der Klappentext sehr angesprochen hat, war ich wirklich neugierig auf das Buch.

In der Geschichte geht es um Marianne und Connell, die in einer Kleinstadt im Westen Irlands aufwachsen und über Jahre hinweg eine On-Off-Beziehung führen. Beide Charaktere wirkten auf mich sehr distanziert, ich fand die Beziehung der beiden eher toxisch und konnte ihre Handlungsweisen manchmal überhaupt nicht nachvollziehen.

Sehr gut gefallen hat mir, dass viele ernste Themen im Buch angesprochen wurden. Diese wurden sehr gut und interessant beschrieben. Leider hatte die Geschichte selbst nicht wirklich einen Spannungsbogen und manche Stellen waren mir etwas zu langatmig.

Der Schreibstil der Autorin ist gewöhnungsbedürftig. Es gibt keine Kennzeichnung der wörtlichen Rede und man muss so sehr genau lesen, wann jemand spricht oder nicht. Dadurch hatte ich anfangs Schwierigkeiten, überhaupt in die Geschichte zu kommen. Auch war mir der Schreibstil etwas zu emotionslos, monoton und sachlich gehalten. Ich hatte überhaupt keine Chance, eine Verbindung zu den Charakteren herzustellen. Alles wirkte sehr distanziert und eintönig.

„Normale Menschen“ von Sally Rooney konnte mich leider nicht komplett überzeugen. Insgesamt hat es mir an Tiefe gefehlt und ich fand die Geschichte sehr deprimierend.

Bewertung: 2,5/5 ⭐️

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.12.2021
Die Verschwundene
Hawkins, Rachel

Die Verschwundene


ausgezeichnet

„Die Verschwundene“ ist ein Spannungsroman von Rachel Hawkins.

In der Geschichte geht es um Jane, die als Hundesitterin den reichen Eddie Rochester kennenlernt. Die beiden kommen sich immer näher und verlieben sich ineinander. Jane zieht bei ihm ein und schnell wird klar, dass nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick scheint.

Erzählt wird die Geschichte zum größten Teil aus der Ich-Perspektive von Jane.
Insgesamt bekommt man aus drei unterschiedlichen Perspektiven die Geschichte erzählt. Der Perspektivenwechsel macht die Geschichte umso spannender, da man einen Einblick in die verschiedenen Sichtweisen der Charaktere bekommt. Alle drei Protagonisten haben etwas zu verbergen, werden sehr ausführlich beschrieben und man ist sich nie sicher, wem man wirklich trauen kann.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, temporeich und sehr angenehm zu lesen. Ich konnte mir alles bildlich vorstellen und es gab immer wieder spannende Wendungen, die es mir unmöglich gemacht haben, das Buch aus der Hand zu legen. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und die Geschichte konnte mich wirklich komplett in ihren Bann ziehen.

„Die Verschwundene“ von Rachel Hawkins ist für mich ein absolutes Lesehighlight geworden. Ich konnte mich kaum von der Geschichte losreißen und musste einfach immer weiterlesen. Absolute Leseempfehlung.

Bewertung: 5/5 ⭐️

Bewertung vom 21.12.2021
Lady Hardcastle und der Tote im Wald / Lady Hardcastle Bd.1
Kinsey, T E

Lady Hardcastle und der Tote im Wald / Lady Hardcastle Bd.1


gut

„Lady Hardcastle und der Tote im Wald“ ist der Auftakt einer Cosy-Krimi-Reihe von T. E. Kinsey.

Die Geschichte spielt in Gloucestershire im Jahre 1908 und handelt von Lady Emily Hardcastle und ihrer Zofe Florence Armstrong, die bei einem Spaziergang einen Toten im Wald finden. Die beiden fangen an, selbst im Fall zu ermitteln und machen sich auf die Suche nach dem Übeltäter.

Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive der Zofe Florence Armstrong. Sowohl Florence als auch Lady Hardcastle wurden beide sehr authentisch, humorvoll, aufgeschlossen, schlagfertig und sympathisch dargestellt. Besonders toll fand ich die Freundschaft der beiden, was zu dieser Zeit eher ungewöhnlich war, da Florence die Zofe von Lady Hardcastle ist.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig und angenehm zu lesen. Die Geschichte enthält sehr viel Charme und britischen Humor.
Leider war mir der Krimi etwas zu ruhig und es fehlte mir auch etwas an Spannung.

„Lady Hardcastle und der Tote im Wald“ ist ein gutes Buch für Zwischendurch mit tollen Charakteren und einer unterhaltsamen Story. Leider konnte es mich nicht komplett überzeugen.

Bewertung: 3/5 ⭐️

Bewertung vom 29.11.2021
Der Garten des Sargmachers / Ash Henderson Bd.3
Macbride, Stuart

Der Garten des Sargmachers / Ash Henderson Bd.3


gut

„Der Garten des Sargmachers“ ist ein Thriller von Stuart MacBride. Es handelt sich hierbei um den dritten Teil der Ash-Henderson-Reihe.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Ex-Detective Inspector Ash Henderson, der in diesem Buch gleich zwei unterschiedliche Fälle untersucht. Zum einen geht es um die Mordserie von Gordon Smith, in dessen Garten viele Leichen nach einem Sturm gefunden wurden. Zum anderen geht es um einen Kindermörder, der zeitgleich sein Unwesen treibt.

Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Ex-Detective Inspector Ash Henderson. Dieser wurde sehr zynisch und authentisch dargestellt. Auch die anderen Charaktere wurden alle höchst interessant beschrieben. Das Setting in Schottland fand ich überaus gelungen und gut umgesetzt.

Leider habe ich wirklich sehr lange gebraucht, bis ich in der Geschichte war. Vieles hat sich zu Beginn gezogen und es ging nur langsam voran. Man hätte das Buch mit seinen über 600 Seiten meiner Meinung nach gut 100 bis 200 Seiten kürzen können. Auch gab es einige Stellen, die sehr verwirrend und dadurch nicht ganz verständlich waren.
Gegen Ende hin wurde die Geschichte jedoch immer spannender, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Hier überschlugen sich die Ereignisse nur so und ich musste einfach immer weiterlesen.

Das Buch ist wirklich nichts für schwache Nerven. Es geht, besonders gegen Ende, ausgesprochen brutal zur Sache und die Geschichte ist allgemein sehr düster geschrieben.
Der Schreibstil des Autors ist flüssig und angenehm zu lesen. Durch den wirklich bildhaften Schreibstil konnte ich mir alles sehr deutlich vorstellen.

„Der Garten des Sargmachers“ ist ein guter Thriller für zwischendurch. Leider konnte er mich nicht komplett überzeugen.

Bewertung: 3/5 ⭐️

Bewertung vom 16.11.2021
Englische Meistererzählungen. Von Scott bis Wilde
Hecht, Ilse

Englische Meistererzählungen. Von Scott bis Wilde


ausgezeichnet

„Englische Meistererzählungen. Von Scott bis Wilde“ ist eine Kurzgeschichtensammlung aus dem 19. Jahrhundert.

Enthalten sind insgesamt 22 Erzählungen von berühmten Autor*innen der englischen, schottischen und irischen Literatur des 19. Jahrhunderts, wie beispielsweise Sir Walter Scott, Charles Dickens, Oscar Wilde, Mary Lamb und Robert Louis Stevenson. Besonders toll fand ich, dass in dieser Sammlung auch Autor*innen dabei sind, die hier in Deutschland nicht so bekannt sind und man somit einen guten Einblick in die englische Literatur des 19. Jahrhunderts bekommt.

Vor jeder Erzählung erhält man eine kurze Biografie der Schriftsteller*innen mit weiteren Literaturhinweisen.
Die Erzählungen selbst waren alle sehr spannend und interessant. Diese Sammlung enthält ein weites Spektrum an unterschiedlichsten Erzählungen, die alle etwas besonderes an sich haben. So sind manche lustig und humorvoll, andere traurig und wiederum andere düster, spannend und schaurig. Es ist für jeden Geschmack etwas dabei und man bekommt außerdem einen wirklich tollen Überblick über die Erzählungen aus dem 19. Jahrhundert.

Auch fand ich die Einleitung der Herausgeberin sehr informativ, da man hier einen wirklich kompakten Überblick über die Zeit und das Leben des 19. Jahrhunderts bekommt. Zudem fand ich die Anmerkungen und Erläuterungen der Verfasser*innen, die ganz am Ende des Buchs zu finden sind, sehr gut, da man hier weitere Informationen zu den Werken erhält.

„Englische Meistererzählungen. Von Scott bis Wilde“ enthält eine tolle Auswahl an Erzählungen der englischen, schottischen und irischen Literatur aus dem 19. Jahrhundert. Ich hatte tolle Lesestunden mit dem Buch und kann es wärmstens empfehlen.

Bewertung: 5/5 ⭐️

Bewertung vom 02.11.2021
Die Akten der Ars Obscura
Ackermann, Anika

Die Akten der Ars Obscura


ausgezeichnet

„Die Akten der Ars Obscura - Dunkelwanderer“ ist ein Fantasyroman von Anika Ackermann. Nachdem sich der Klappentext so spannend angehört hat, war ich sehr neugierig auf die Geschichte und wurde nicht enttäuscht.

In der Geschichte geht es um Aurora, die nach einem traumatischen Erlebnis eine Auszeit in London braucht. Als Wächterin soll sie auf einem Friedhof ein Weltentor bewachen, damit keine Crae aus Asterin - der Welt der Toten - in die Welt der Sterblichen gelangen. Jedoch gehen einige Sachen schief und ihr neuer Job erweist sich als doch nicht so ruhig, wie sie es sich vorgestellt hat.

Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Aurora. Aurora fand ich von Anfang an sehr sympathisch und authentisch. Sie musste sehr viel durchmachen und ich konnte sehr gut mit ihr mitfühlen. Auch die anderen Charaktere waren alle einzigartig und sehr gut ausgearbeitet. Besonders Mr. Mercury ist mir ans Herz gewachsen.
Das Setting in London fand ich sehr gelungen und die Welt Asterin war zudem sehr interessant, düster und bildhaft dargestellt.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und angenehm zu lesen. Durch den wirklich bildhaften Schreibstil hatte ich das Gefühl, mitten in der Geschichte zu sein und konnte mir alles genau vorstellen. Die Geschichte selbst ist durchgängig spannend geschrieben und man fliegt nur so durch die Seiten. Es wird nie langweilig und die unerwarteten Wendungen haben die Geschichte noch spannender gemacht, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

Neben dem wunderschönen Cover sind die Kapitel wirklich atemberaubend schön gestaltet. Außerdem fand ich es richtig toll, dass man immer wieder Auszüge aus den Akten der Ars Obscura bekommen hat.

„Die Akten der Ars Obscura - Dunkelwanderer“ ist für mich ein Jahreshighlight geworden, das mich komplett überzeugen konnte. Ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen und freue mich schon auf weitere Bücher von Anika Ackermann. Absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 19.10.2021
Die Quantum-Mission
Murray, Drew

Die Quantum-Mission


sehr gut

„Die Quantum-Mission“ ist ein Thriller von Drew Murray. Nachdem sich der Klappentext so spannend und interessant angehört hat, war ich sehr neugierig auf die Geschichte und wurde nicht enttäuscht.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Special Agent Will Parker, dem ein Mordfall zugeteilt wird, welcher ihn stark mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Er muss nicht nur die entführte Tochter des Mordopfers rechtzeitig retten, sondern gleichzeitig auch noch den Prototyp eines Quantencomputers finden, damit dieser nicht in die falschen Hände gerät.

Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Special Agent Will Parker. Dieser ist sehr authentisch, intelligent und sympathisch. Auch die anderen Charaktere wurden alle sehr interessant dargestellt. Das Setting - eine Comic Con - fand ich sehr gelungen. Außerdem hat es perfekt zu der Geschichte gepasst.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig und angenehm zu lesen. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und musste einfach immer weiterlesen. Die Geschichte ist von Anfang an sehr spannend, interessant und kurzweilig. Es werden sehr viele technische Begriffe verwendet, die in der IT-Branche verwendet werden. Dies hat mich allerdings nicht sonderlich gestört.
Leider waren mir persönlich manche Passagen fast etwas zu ruhig und langatmig. Jedoch wurde es zum Ende hin immer spannender, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

„Die Quantum-Mission“ bietet einem kurzweilige Lesestunden und eine sehr interessante Story. Ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen.

Bewertung: 4/5 Sternen