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Leselust
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Barsbüttel
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 119 Bewertungen
Bewertung vom 07.12.2020
Hexenjäger / Jessica Niemi Bd.1
Seeck, Max

Hexenjäger / Jessica Niemi Bd.1


sehr gut

Unterhaltsamer Krimi mit kleinen Schwächen
Die Ehefrau des erfolgreichen Schriftstellers Roger Koponen wird ermordet in ihrem Haus aufgefunden, während Roger auf einer Lesung ist. Seine Frau sitzt mit einem Abendkleid bekleidet am Esstisch, ein seltsam starres Grinsen im Gesicht. Die Inszenierung erinnert an einen Mord aus Rogers erfolgreicher Buchreihe Hexenjäger. Und es bleibt nicht bei der einen Leiche, schon bald wird eine weitere Tote gefunden, die Rogers Frau verblüffend ähnlich sieht. Es deutet alles darauf hin, dass jemand die Morde aus Rogers Werken nachstellt.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es gab viele gruselige Momente, die Spannung war durchweg hoch. Die Ermittler tappen lange im Dunkeln und versuchen verzweifelt, die Mordserie zu stoppen. Auch der Leser rätselt mit, aber es bleibt undurchsichtig. Ich fand den Krimi ungewöhnlich und vielschichtig. Der Schreibstil liest sich gut, obwohl die Story in der Gegenwartsform geschrieben wird, was ich nicht so gern mag. Etwas irritierend fand ich aber einige Kapitel, die plötzlich ohne Zeitangabe in der Vergangenheit spielen. Erst gegen Ende klärt sich auch das auf. Der Schluss hat mich leider nicht völlig zufriedengestellt, da ging es plötzlich etwas zu schnell und war teilweise verwirrend, aber dennoch fand ich das Buch sehr unterhaltsam. Ich habe mich zu keiner Zeit gelangweilt und werde gern mehr von dem Autor lesen.

Bewertung vom 03.11.2020
Die Hornisse / Tom Babylon Bd.3
Raabe, Marc

Die Hornisse / Tom Babylon Bd.3


ausgezeichnet

Temporeich und spannend
Rockstar Brad Galloway wird brutal ermordet im Gästehaus der Berliner Polizei aufgefunden. Am Tag zuvor hat er noch auf der Waldbühne ein Konzert gegeben, nach dem ihm von einer Frau ein mysteriöser Umschlag übergeben wird, in dem eine blutige Feder steckt. Tom Babylon vom LKA und die Psychologin Sita Johanns sind mit dem Fall betraut, der Babylon schnell an seine Grenzen bringt, denn es wird sehr persönlich für ihn.

Das Buch ist in der Gegenwartsform geschrieben. Das mag ich eigentlich nicht so gern, aber man gewöhnt sich daran, da die Handlung so spannend ist. Im Mittelpunkt steht bei diesem Fall wieder Tom Babylon. Noch immer führt er Gespräche mit seiner Schwester Viola, die als 10-jährige verschwand und nie gefunden wurde. Der Fall führt in die Vergangenheit, 30 Jahre zurück, und die Handlung wird daher auch auf zwei Zeitebenen erzählt. Es geht unter anderem um Toms Mutter, die damals starb und heute gerät sein Familienglück in Gefahr. Die Story ist vielschichtig und spannend erzählt. Einmal angefangen habe ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Man muss die beiden vorangegangenen Bücher nicht unbedingt gelesen haben, es wäre aber von Vorteil. Eine Fortsetzung wird es sicher geben, die werde ich auch gern lesen.

Bewertung vom 26.10.2020
Die perfekte Sünde / Luc Callanach Bd.4
Fields, Helen

Die perfekte Sünde / Luc Callanach Bd.4


ausgezeichnet

Brutal, aber spannend
An einem Straßenrand wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Brutal verstümmelt, denn aus ihrem Bauch und Rücken wurde Haut herausgeschnitten. Sie hieß Zoey, lebte vor ihrem Tod in einem Frauenhaus. Kurz darauf verschwindet eine junge Mutter direkt von der Straße weg, im stehengelassenen Kinderwagen ihres Babys befindet sich eine Puppe. Genäht aus Zoeys Haut! Für die Ermittler läuft die Zeit. Kann die junge Frau noch gerettet werden?

Das Buch ist nichts für Zartbesaitete, denn das Leiden der Opfer wird sehr detailreich und albtraumhaft beschrieben. Da läuft das Kopfkino und man kommt aus dem Gruseln kaum heraus wegen der bildhaften Sprache. Die Opfer bleiben durch deren Schilderung nicht anonym und der Leser empfindet tiefstes Mitleid. Dennoch kann man das Buch kaum aus der Hand legen, da man unbedingt wissen will, wie sich das Ganze aufklärt. Zudem schlitzt jemand Obdachlosen die Wange z-förmig auf. Was hat es damit auf sich? Die Ermittler tappen lange im Dunkeln und der Leser rätselt die ganze Zeit mit. Die Spannung wird dabei bis zum Schluss gut gehalten, so dass ich dem Krimi verdiente 5 Sterne gebe.

Bewertung vom 18.10.2020
Baskische Tragödie / Luc Verlain Bd.4
Oetker, Alexander

Baskische Tragödie / Luc Verlain Bd.4


ausgezeichnet

Lucs persönlichster Fall
Ein kleiner Junge findet am Strand ein Päckchen. Er probiert von der weißen Substanz und kollabiert. Kokain! Es bleibt nicht bei dem einen gefundenen Päckchen, überall an der Küste wird das hochreine Kokain angespült. Bevor sich Luc Verlain mit dem Fall befassen kann, erhält er ein mysteriöses Schreiben. Das Ergebnis eines Vaterschaftstests. Er hat eine Tochter! Auf dem Weg zu ihr nach San Sebastián in Spanien wird Luc verhaftet und ungeheuerlicher Taten beschuldigt. Findet Luc einen Ausweg?

Wie immer bei dieser Reihe ist die Handlung mit jeder Menge Lokalkolorit garniert sowie mit Beschreibungen kulinarischer Genüsse. Das muss man mögen, ansonsten findet man vielleicht den Schreibstil etwas zu ausschweifend. Mir hat es gefallen, vor allem, da wir in d.J. auf eine Urlaubsreise verzichtet haben konnte man so im Geiste unterwegs sein;-). Mir hat das Buch gut gefallen, ich habe es im Nu ausgelesen gehabt. Der Fall ist spannend aufgebaut, mit unerwarteten Wendungen. Mir gefallen auch die Protagonisten, sie sind liebenswert beschrieben. Ich freue mich schon auf den 5. Fall um Luc Verlain.

Bewertung vom 04.10.2020
Zeiten des Sturms / Sheridan Grant Bd.3
Neuhaus, Nele

Zeiten des Sturms / Sheridan Grant Bd.3


weniger gut

Enttäuschend
Dieses ist der dritte Band der Reihe um Sheridan Grant und gleichzeitig der Abschluss. Ich hatte eine Leseprobe gelesen, die ich sehr spannend fand und das Buch gekauft, obwohl ich die Vorgängerbände nicht gelesen hatte. Man findet sich rein, denn das, was man unbedingt zum Verständnis wissen muss, wird noch mal erwähnt. Dennoch meine ich, es wäre besser, alle Bücher, und das auch dicht hintereinander, gelesen zu haben, damit man alles gut nachvollziehen und auch Sheridan besser verstehen kann.
Wie gesagt, der Anfang hat mir gut gefallen und beinhaltete spannende und dramatische Szenen. Danach aber ließ die Spannung deutlich nach. Es geht darum, dass Sheridan die Chance bekommt, ihren Traum zu verwirklichen und als Sängerin auf der Bühne zu stehen. Das war alles so märchen- und klischeehaft beschrieben, dass ich mich durch das Buch nur noch durchgequält habe. Dazu noch eine kitschige Liebesgeschichte, ein dunkles Geheimnis aus der Vergangenheit (auf das man die ganze Zeit nach Lesen des Klappentextes wartet und das dann nur ganz kurz am Schluss eine Mini-Rolle spielt), eine Protagonistin, mit der ich nicht so recht warm werden konnte... Ich habe etliche Passagen nur überflogen und bin doch recht enttäuscht, denn ich hatte hier mehr Krimianteil erwartet, da ich ein begeisterter Leser der Taunus-Krimis der Autorin bin. Das Buch konnte mich nicht begeistern, daher vergebe ich zwei Sterne.

Bewertung vom 14.09.2020
Das Schicksal der Henkerin
Martin, Sabine

Das Schicksal der Henkerin


ausgezeichnet

Gelungener und super spannender historischer Roman
Melisande hat eine Nachricht erhalten, dass ihr Bruder Rudger im Gefängnis ist. Er bittet sie um Hilfe. Sie hat ihren Bruder allerdings seit 15 Jahren nicht gesehen und ihn für tot gehalten. Denn bei einem Überfall durch Ottmar de Bruce verlor sie ihre gesamte Familie. Und nun wendet er sich plötzlich an sie, damit sie ihm hilft? Aber natürlich macht Melisande sich auf, ihren Bruder zu retten.

Ich hatte vor längerer Zeit schon die beiden Vorgängerbücher gelesen, aber das meiste wieder vergessen. Ich wußte nur noch, dass Melisande früher als stummer Henker Melchior gearbeitet hat. Man kann, finde ich, aber problemlos in die Reihe (wieder) einsteigen. Wichtiges wird noch mal erklärt.

Die Handlung dieses Buches wird sehr spannend erzählt. Melisande und ihre Familie müssen so manche brenzlige Situation meistern. Immer wieder enden die einzelnen Kapitel mit einem spannenden Cliffhanger, der einen dazu bringt, immer weiter lesen zu wollen. Ich habe das Buch sehr gern gelesen und mich gut unterhalten gefühlt. Ein runder historischer Roman mit viel Spannung, den ich jedem Liebhaber historischer Romane wärmstens empfehlen kann.

Bewertung vom 09.09.2020
Die Tote von Dresden / Haberking und Slakow Bd.1
Kron, Julius

Die Tote von Dresden / Haberking und Slakow Bd.1


ausgezeichnet

Guter Ermittlerkrimi mit noch etwas Luft nach oben
Kriminaloberkommissar Frank Haberking ist kein Musterpolizist, er macht eher Dienst nach Vorschrift. Nach einem vergeigten Fall, wo der Täter durch seine Schuld frei kommt, wird er entgegen seiner Erwartung nicht suspendiert, sondern bekommt eine neue Aufgabe. Ihm wird Anna-Maria Slakow vom Dresdner Dezernat für Sexualdelikte zugeteilt, die wegen eines Vorkommnisses nach Sebnitz strafversetzt wurde.
Beide sollen den 10 Jahre alten Fall von Jennie Flagant aufklären, an dem sich schon mehrere Ermittler die Zähne ausgebissen haben. Sie war Richterin am Familiengericht und verschwand plötzlich. Nach zwei Jahren fand man sie bei einer Razzia in einem Bordell, wo sie zur Zwangsprostitution gezwungen war. Drei Tage danach beging sie in der Psychiatrie Selbstmord. Wer hatte Jennie das angetan und warum?

Ein ungleiches Team trifft da aufeinander. Slakow sehr ehrgeizig und spontan, Haberking dagegen hat eigentlich keine Lust, da er denkt, er würde sowieso bald rausgeworfen. Anna-Maria sieht im Fall Jennie ihre Chance zur Rehabilitierung und macht einen für Haberking bequemen Deal mit ihm. Sie arbeitet, er läßt sie machen. Engagiert stürzt sie sich in die Ermittlungen und Haberking kann gar nicht anders als mitzuziehen.

Mir hat das Buch gut gefallen. Es war interessant zu lesen, wie die unterschiedlichen Charaktere der Ermittler sich einander annähern und beide zu einem tollen Team zusammenwachsen. Mir waren beide sehr sympathisch. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, es fehlt nicht an spannenden Momenten und bis zum Schluss tappt man im Dunkeln, wie wirklich alles zusammenhängt. Am Ende gab es leider einige offene Fragen, ich hätte mir den Schluss abgeschlossener gewünscht. Dennoch fand ich den Krimi gelungen und werde die sich schon abzeichnenden Fortsetzungen sehr gern lesen.

Bewertung vom 24.08.2020
Wings of Silver. Die Rache einer Frau endet nie / Golden Cage Bd.2
Läckberg, Camilla

Wings of Silver. Die Rache einer Frau endet nie / Golden Cage Bd.2


ausgezeichnet

Spannend und gut geschrieben
Fay ist eine sehr erfolgreiche Unternehmerin, die mit ihrer Firma Revenge nun auch in die USA expandieren will. Jedoch muss sie die erschreckende Entdeckung machen, dass viele ihrer Aktionärinnen hinter ihrem Rücken verkaufen. Irgendjemand will sie aus ihrer Firma drängen. Wer kann das sein? Denn ihr Ehemann Jack ist im Gefängnis. Aber Faye wäre nicht so weit gekommen, wenn sie sich das Heft aus der Hand nehmen lassen würde, ohne zu kämpfen.

Mir hat das Buch gut gefallen. Eigentlich ist es eher für Frauen geschrieben, denke ich, aber auch mich als Mann hat es gut unterhalten, obwohl Männer hier nicht so gut wegkommen. Aber da steht MANN ja drüber;-). Von der Autorin hatte ich schon einiges gelesen, ich mag ihren Schreibstil, der auch hier wieder überzeugend war. Das Buch las sich schnell weg und ich werde wohl auch eine Fortsetzung der Reihe gern wieder lesen. Ein wenig unglaubhaft war es gegen Ende, dass sich da Zwei zusammengetan hatten, das fand ich sehr konstruiert. Aber egal, spannend war das Buch allemal.

Bewertung vom 20.07.2020
Der Fahrer / Kerner und Oswald Bd.3
Winkelmann, Andreas

Der Fahrer / Kerner und Oswald Bd.3


ausgezeichnet

#findemich
Die Kollegen haben Jens Kerner zu einer Überraschungsparty in ein Hotel eingeladen. Seine Kollegin Becca hat auch seinen verhassten Bruder eingeladen, was einen Eklat im Foyer zu Folge hat. Kerner verläßt seine Feier, die eigentlich ein anderes Ende haben sollte. Unterwegs trifft er auf Kollegen, die gerade zu einem verlassenen Fahrzeug gerufen wurden. Die Tür offen, von der Fahrerin keine Spur. Auf dem Auto ein mit Leuchtfarbe geschriebenes Hashtag #findemich. In der Folge ergibt sich ein dramatischer Wettlauf mit der Zeit. Aber was hat Kerners Umfeld mit dem Fall zu tun?

Auch dieses Mal hat der Autor es geschafft, mich gleich von der ersten Seite an zu fesseln. Die Spannung wird bis zum Ende gehalten, die Auflösung ist überraschend. Zwischendurch habe ich einen anderen Täter im Auge gehabt und fand den Krimi wieder sehr unterhaltsam.

Bewertung vom 18.05.2020
Die Henkerstochter und der Fluch der Pest / Die Henkerstochter-Saga Bd.8
Pötzsch, Oliver

Die Henkerstochter und der Fluch der Pest / Die Henkerstochter-Saga Bd.8


ausgezeichnet

Wie immer sehr spannend
Magdalena, die Henkerstochter, hat mit ihrem Mann Simon in München Fuß gefasst. Sie verkehren dort in der guten Gesellschaft. Ihr Sohn Peter pflegt zudem seit längerem eine Freundschaft mit Max, dem bayrischen Kronprinzen. Dieser fordert ihn auf, ihn nach Wien zu begleiten. Peter kann nicht ablehnen, obwohl in Wien die Pest ausgebrochen ist und seine Familie eigentlich zusammen mit ihm nach Schongau reisen will. Peter soll aber kurzfristig zu ihnen stoßen. Nur vorher soll der dem Kronprinzen noch einen Gefallen erweisen.

Ich fand die Handlung wieder sehr spannend. Sie passt vor allem hervorragend in die heutige Zeit. Damals die Pest, heute Corona.... Die Familie hat auch in diesem Band einige Gefahren zu bestehen und muss ihr kriminalistisches Gespür unter Beweis stellen. Die Charaktere haben mir wieder sehr gut gefallen, auch die Entwicklung, die einige von ihnen machen. Das Buch war rundum unterhaltsam und ich freue mich schon auf einen hoffentlich bald erscheinenden weiteren Band der Reihe, denn die Henkersfamilie ist mir sehr ans Herz gewachsen.