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Sommerkindt
Über mich: 
Bin eine leidenschaftliche Leserate. Alle Bücher für die ich eine Rezi schreibe habe ich auch gelesen.

Bewertungen

Insgesamt 194 Bewertungen
Bewertung vom 21.08.2021
Die letzte Bibliothek der Welt
Sampson, Freya

Die letzte Bibliothek der Welt


ausgezeichnet

Rettet die Bibliotheken dieser Welt!
Wer kennt ihn nicht, den Ort an dem dieser ganz besondere Geruch existiert, wo die Seiten rascheln und die Bücher mit einander flüstern und ihre Geschichten erzählen. An einem solchen Ort arbeitet June. Sie ist die gute Seele der Bücherei in einem kleinen Dorf. Ihr Leben ist diese Bibliothek mit all ihren Nutzern. Manche exzentrisch, launisch oder eher still. Sie alle eint die Liebe zu den Büchern und die Gemeinschaft, die sich über viele Jahre entwickelt hat. Doch ansonsten ist June eher ein Mauerblümchen und igelt sich zu Hause ein. Hat keinen Freund und auch keine Kinder. Doch mit der Idylle ist es vorbei, als June erfahren muss, dass ihre geliebte Bibliothek vor dem Aus steht. Sie wird aus ihrer Komfortzone herausgerissen. Um ihre Bibliothek zu retten beschreitet sie zusammen mit anderen Bibliotheksnutzern einen Weg, der sie nachhaltig prägt.

Die Autorin schafft es mit ihren feinfühligen uns sensiblen Erzählstil, den Leser nicht nur zu fesseln und in ihre Geschichte zu ziehen. Nein auf fast magische Weise taucht man in die Geschichte rund um eine Bibliothek und ihren Nutzern ein.

Wer in eine magische Welt der Bücherei und ihrer Bücher abtauchen will, ist hier genau richtig. Auf feinfühlige, ja fast magische Weise wird man in die Welt von June entführt. Und wer denkt, wie aufregend ist schon das Leben einer Bibliothekarin, wird hier eines besseren belehrt. June´s Bibliothek bildet den Dreh- und Angelpunkt des dörflichen Lebens. Ein Ort an dem man sich trifft, an dem einen geholfen wird und nicht zuletzt wo man sich in viele Geschichten verlieren kann. Wie so viele Büchereien kämpft auch Junes um ihre Daseinsberechtigung. Auf dramatische Weise erfährt der Leser vom Bibliothekssterben und wie die Nutzer dagegen ankämpfen. Dabei entstehen Freundschaften und Beziehungen, die diese Geschichte zu etwas ganz besonders werden lässt.

Auf wunderbare Weise zeichnet die Autorin ein Porträt, der täglichen Büchereinutzer. Von den Stillen über die Lauten und jene die Hilfe benötigen. Mrs. B gehört zwar zu den lautesten der Lesern, den selten ein Buch gefällt. Aber sie ist auch eine der Figuren, die einen unglaublich ans Herz wachsen, nicht zuletzt oder eben wegen ihres Temperaments. Und dann der alte Stanley, ein Herz von Mensch und ein Urgestein der Bibliothek mit einem großen Geheimnis. June, die Hauptfigur, die man durch den Roman begleitet, lernt man sehr intensiv kennen. So erfährt man im Laufe der Geschichte so viel über June und ihre Leben, das man sie mehr wie einmal, ein ganz klein wenig schupsen will, damit diese endlich die Signale richtig deutet und aus ihrem Schneckenhaus herauskommt.

Das Cover passt hervorragend zur Story und wenn man genau hinschaut findet man sogar die eine oder andere Figur aus der Geschichte wieder.

Fazit: Eine unglaublich feinfüllige und ja magische Geschichte über einen liebgewonnenen Ort, über Freundschaften, Überzeugungen und die Kraft der Gemeinschaft. Ich bin einfach nur begeistert, wie sich die Autorin dem Thema Bibliothekssterben und den Kampf dagegen annimmt. Besonders gelungen sind dabei die Figuren. Sie sind ein Spiegelbild dessen, was man an Menschen in der Bibliothek trifft. Auch die immer hilfsbereiten Bibliotheksmitarbeiter sind herrlich porträtiert. Wer jedoch denkt es würde nur bitterernst in diesem Roman zugehen, der irrt. Ich habe mich köstlich amüsiert und herzhaft gelacht, ja auch die eine oder andere Träne vergossen. Aber dennoch oder gerade deshalb kann ich euch diesen Roman nur wärmstens ans Herz legen. Dieses Buch werdet ihr so schnell nicht vergessen.

Bewertung vom 17.08.2021
Sie schlüpfen auch in deiner Stadt / Bloom Bd.2
Oppel, Kenneth

Sie schlüpfen auch in deiner Stadt / Bloom Bd.2


ausgezeichnet

actionreicher dystopischer Entwicklungsroman
Kaum wurde ein wirksames Pestizid gegen das schwarze Gras gefunden bricht die nächste Katastrophe über das Ökosystem der Erde herein. In einen erneuten Regen regnet es diesmal Eier, die sich in rasanter Entwicklung weiterentwickeln. Seth, Petra und Anaya werden zusammen mit anderen kryptogenen Jugendlichen in einen Bunker gesperrt. Ein außer Kontrolle geratener Dr. Ritter und weitere Wissenschaftler foltern und experimentieren an den Jugendlichen herum ohne auf Moral und Ethik zu achten. Als Petra im besten Willen sich verplappert und den Wissenschaftlern erzählt das die Hybriden sich mittels Telepathie unterhalten können und Anaya zu einer Außerirdischen Kontakt hat, dreht Ritter vollkommen durch und will Seth am Gehirn herumschnippeln. Als die Hybriden bemerken in welcher Gefahr sie stecken hecken sie einen Fluchtplan aus, um aus dem Bunker zu fliehen. Vollkommen unerwartet kommt Hilfe vom Militär. So können fast alle Hybriden gerettet werden. Nur Seth und weitere fliegende Hybride und andere Hybride schaffen es nicht mehr zu den Helikoptern fliehen zu Fuß. Die geretteten Hybriden werden auf eine Militärbasis in Sicherheit gebracht. Doch ihre Sicherheit währt nicht lange denn die fremden Lebensformen breiten sich weiter aus und beginnen die Basis zu attackieren.

Der Autor schafft es in einen packenden und fesselnden Schreibstil den Leser von der ersten bis zu letzten Seiten in seinen Bann zu ziehen.

Durch immer neue Handlungsstränge und überraschende Wendungen treibt der Autor die Handlung voran. Dabei geht er nicht nur auf die Ausgrenzung der Kryptogenen Jugendlichen ein, sondern auch auf deren Entmenschlichung, da diese zeitweise nur wie Nummern behandelt werden. Daraus resultieren auch die ethisch und moralisch höchst verwerflichen Experimente an Jugendlichen, die sich gegen die Prozeduren kaum wehren können. Besonders geht er jedoch auf Eingriffe in das Ökosystem der Erde ein. Die außerirdischen Pflanzen und Insekten und Tiere werden so gut beschrieben, das man sie förmlich vor Augen hat. Aber auch den Umgang mit Pestiziden und Herbiziden, der zwar gerechtfertigt ist, jedoch ein Maß erreicht, das höchst bedenklich ist widmet sich der Autor. Er bedient sich vieler gängigen Klischees, die aber alle durchweg durchaus im Bereich des Möglichen liegen.

Die Hauptfiguren Seth, Anaya und Petra werden gut beschrieben und haben alle eine gute charakterliche Tiefe. Dadurch das die drei zwar alle Kryptogene sind, sich jedoch wesentlich voneinander unterscheiden treten die vorprogrammierten Konflikte bald zu Tage. Seth ein Fliegender, der Flügel entwickelt hat und mit Schallwellen nicht nur Menschen und Tiere schwer verletzen kann sondern auch töten, gehört wohl zu den gefährlichsten, dabei will er doch eigentlich nur eine Familie, zu der er gehört und nicht nur hin und her geschoben wird. Petra, ist die Figur die mich ehrlich gesagt am meisten genervt hat. Gut ihre Mutter ist Polizistin und Petra verhält sich ihrer Sozialisation entsprechend. Nur leider bringt sie durch ihre Petzerei nicht nur ihre besten Freunde sondern auch alle anderen Kryptogenen Jugendlichen in ernste Gefahr. Anaya ist mir zwar sympathisch, aber ist auch ihr Verhalten nicht ganz so unproblematisch, denn auch sie bringt durch den anhaltenden Kontakt zu den Außerirdischen quasi die ganze Menschheit in Gefahr. Also im Prinzip eine Gruppe von Teenagern, die in einer chaotischen Welt ganz schnell erwachsen werden müssen und das ist dem Autor wirklich sehr gut gelungen herüber zu bringen.

Das Cover reiht sich problemlos in die Reihe ein und passt zum Roman.

Fazit: Eine richtig toller dystopischer Entwicklungsroman, der nicht nur Moral und Ethik sondern auch Umweltschutz und Außerirdische und soziale Ausgrenzung behandelt. Sowohl Handlung als auch Figuren sind gut ausgearbeitet. Es wird einen nicht langweilig, da immerzu etwas passiert und man das Buch gar nicht aus der Hand legen will. Von mir gibt es eine

Bewertung vom 14.08.2021
Was fehlt dir
Nunez, Sigrid

Was fehlt dir


gut

wichtiges Thema aber schlechte Umsetzung
Eine depressive Frau lebt ihr einsames Leben. Geht zu Vorträgen und Lesungen und vertreibt sich so die Zeit. Bei einen dieser Vorträge trifft sie auf ihren Ex, der die Umweltverschmutzung kritisiert und nicht nur der Meinung ist, die Menschheit hat schon längst versagt sondern auch der Meinung ist, dass man gar keine neuen Menschen in die Welt setzen sollte. Kurze Zeit später erfährt sie von ihrer Freundin, dass diese an Krebs erkrankt ist. Als die Chemo nicht anschlägt, fasst die Freundin einen Entschluss. Sie will selbst entscheiden wann ihr Leben endet, vollkommen selbstbestimmt. Doch dafür braucht sie ihre alte Freundin, zugegeben nicht ihre erste Wahl aber besser als dies alles allein durchzuziehen. Also mieten sich die beiden in ein herrschaftliches altes Haus ein und warten, bis die Freundin bereit ist zu gehen. Doch ein Wasserschaden kommt dazwischen.

Die Autorin macht dem Leser wirklich alles andere als leicht diesen Roman mit seiner stark deprimierenden Handlung und Schreibweise ins Herz zu schließen. Wobei wenn ich grad von Handlung spreche diese nur rudimentär vorhanden ist. Kurz mit dem Thema selbstbestimmtes Sterben hat sich die Autorin hier selbst keinen Gefallen getan. Nicht nur allein weil sie in allem nur oberflächlich bleibt und nicht wirklich einen roten Faden hat.

Die Rahmenhandlung ist der Umgang mit dem Tod und wie die Gesellschaft mit dem Thema selbstbestimmtes Sterben umgeht. In Amerika mit seiner Oberflächlichkeit, das weder Zeit noch Interesse für tiefe und lang andauernde Freundschaften, ist es ein Tabuthema, das hier thematisiert wird. Leider bleibt die Autorin nur an der Oberfläche. Lieber wirft sie ständig irgendwelche Geschichten, Anekdoten, Zitate oder gar Inhaltsangaben zu Krimis ein, als ihren Roman mehr Tiefe zu geben. Auch der Präsident, der Amerika an den Rand einer Katastrophe geführt hat und denkbar ungeeignet für sein Amt war, wird erwähnt. Und selbst die Welt umfassende epidemische Pandemie findet in einem Nebensatz Eingang in diesen Roman.

Ebenso wie die Handlung einer verblichenen und unscharfen Fotographie gleicht verhält es sich mit den Figuren. Nicht nur das die Hauptfiguren keinen Namen tragen, auch charakterlich bleiben sie dermaßen unscharf, das man sich am Ende wirklich fragt, was soll man mitnehmen. Die erzählende depressive Frau ohne Kinder und Familie muss für andere herhalten, die sich nicht mit dem Tod einer Weggefährten auseinandersetzen wollen? Besonders die verzerrte Wahrnehmung eben jener Frau ist schon eine Sache für sich. Sie sagt sie hätten viel gelacht, ja wo denn? Die wenige male wo dies erwähnt wird ist kaum der Rede wert. Muss der Umgang mit dem Tod immer in einer depressiven Grundstimmung erfolgen? Abschiednehmen ist schwer gar keine Frage, aber man kann sich gerade diesen sensiblen Thema auch auf ganz andere Weise nähern, dafür gibt es genügend Beispiele.

Das Cover war mit ein Grund warum ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. Der Titel indes „Was fehlt dir“ passt nicht wirklich zum Roman.

Fazit: Ein schnipselhaft zusammengeschusterter Roman, der sich dem Thema selbstbestimmtes Sterben widmet. Leider ohne jeglichen Tiefgang oder Schärfe bei der Handlung oder den Hauptfiguren. Ich empfehle euch haltet jede Menge Schokolade parat, wenn ihr das Buch lest. Es hat seine Berechtigung keine Frage nur leider ist die Umsetzung nicht besonders Geglückt und zum Thema Sterben bzw. Umgang damit, gibt es wirklich bessere Romane. Wegen der massiven Schwächen im Roman gibt es von mir nur eine bedingte Leseempfehlung.

Bewertung vom 08.08.2021
Ausweglos
Faber, Henri

Ausweglos


ausgezeichnet

Eine Frage des Gewissens
Wie schwer kann Schuld wiegen? Wie schwer das Gewissen belasten? Wie kann eine solche Schuld eine Beziehung belasten. All dies muss Noah am eigenen Leib erfahren, als er vor einer ausweglosen Entscheidung steht. Denn nun einige Stunden später muss er sich nicht nur den bohrenden Fragen der Polizei stellen sondern auch den ungestellten Fragen seiner Frau. Seine Ehe verliert an Substanz, seine Frau entzieht sich ihm. Und die Kripo bohrt immer weiter nach. Alte Fälle werden wieder aufgerollt und er Noah, ein unbeschriebenes Blatt gerät in das Visier der Kripo und ihren cholerischen Beamten. Er wird unter Druck gesetzt, durchleuchtet und verhört. Seine Frau trennt sich nicht nur von ihm, sondern wird auch immer seltsamer. Und dann überschlagen sich die Ereignisse.

Der Autor präsentiert hier einen unglaublich guten und spannenden Thriller. Auch wenn man sich anfangs an seinen Schreibstil gewöhnen muss, braucht es gar nicht lange bis der Autor den Leser in die Geschichte hineingezogen hat und deren Sog verfallen ist. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und das will was heißen.

Der Autor schafft es mit verschiedenen Handlungssträngen, die Spannung immer noch einen Level zu erhöhen. Besonders die Konstellation: Ein Mann steht vor der Entscheidung zwischen zwei Leben wenn schützen wenn opfern und dann mit den Folgen zu leben. Alles auf Spiel zu setzen für die große Liebe, alles hinten an stellen um sie zu beschützen. Auch wenn man als Leser glaubt das Rätsel gelöst zu haben, schafft es der Autor ein ums andere mal zu überraschen. Und genau das macht das Buch aus. Immer wieder überrascht zu werden, wo man glaubt man hat die Lösung und wird am Ende dennoch überrumpelt. Soviel kann ich verraten, ihr könnt euch auf ein wirklich unglaubliches Finale gefasst machen.

Noah und Linda, dass scheinbar harmonische Ehepaar, mit ihren internen Konflikten werden ebenso realistisch und nachvollziehbar in ihren Interaktionen beschrieben, wie Elias ein Kripobeamter, der alles andere als einen leichten Stand hat in seiner Abteilung. Besonders spannend ist dabei wenn die verschiedenen Figuren mit einer in Kontakt treten und ihre Spielchen spielen, um ja nicht die ganze Wahrheit preisgeben zu müssen. Die Ermittlungsarbeit und die Schlussfolgerungen, die Elias aufgrund von Aktenstudium und Befragungen leistet sind einfach phänomenal. Auch wenn man als Leser immer mal wieder Fragezeichen im Kopf hat ergibt es am Ende alles einen Sinn.

Auch wenn das Cover aus der Masse herausstrich hätte bspw. Profilbild, das sich aus zwei Profilbildern zusammensetzt vielleicht mit einem 3D Effekt oder Reflektion auch gut gepasst.

Fazit: Ein packender Thriller der einen nicht mehr loslässt und derart packend und fesselnd geschrieben ist, dass man ihn kaum aus der Hand legen kann und es dann auch noch schafft den Leser derart zu überraschen. Kann diesen Thriller jeden Thrillerfan nur wärmsten ans Herz legen. Macht euch auf ein phantastisches Finale gefasst. Das rätseln macht echt Spaß und man wird dennoch überrascht. Unbedingt lesen.

Bewertung vom 03.08.2021
Ein Herz voll Leben
Thomas, Violet

Ein Herz voll Leben


gut

realitätsfern
In diesen Roman widmet sich die Autorin dem Thema Trauerbewältigung, eingebetet in eine kleine Romanze und einer Familiengeschichte. Ansicht ließt sich der Roman eigentlich sehr gut, nur ist er an einigen Stellen doch recht weit von der Realität weg und zeitweilig auch ein wenig abgehoben. Zudem verliert sich die Autorin zu sehr im Trauerprozess.

An sich ist es ja eine wirklich nette Idee ein Roman mit Perspektivwechsel zu schreiben, jedoch bleibt die Handlung als auch die Figuren in weiten Teilen oberflächlich. Zudem auch zeitweise vollkommen realitätsfern. Am meisten hat mich jedoch gestört, dass die Autorin, den Handlungsort vollkommen anonymisiert hat. Der Roman spielt an der Ostseeküste in einem Touristenort, aber mehr erfährt man nicht und das finde ich wirklich schade. Gut die Verklärung und Romantisierung eines solchen Ortes gehört zu einer Romanze dazu, aber als Leser träumt man sich doch sehr gerne an einen solchen Ort. Am meisten Punkte verschenkt die Autorin jedoch, indem sei die Hauptfigur einfach nicht aus ihrer Trauphase herausfinden lässt und diese sich immer wieder im Kreis drehen lässt. Und dadurch wirkt das Ende dann doch sehr hingeschludert und alles musste ganz schnell gehen. Gut das Ende war wirklich schön, so hätte eigentlich der ganze Roman sein können.

An sich hat die Autorin mit ihren beiden Hauptfiguren Isabella und Maximilian eine gute Wahl getroffen. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein. Eine Geschäftsfrau und der gestrauchelte „Versager“, jedoch bleibt gerade Max doch recht farblos. Es bleiben so viele Fragen offen und es werden immer weitere aufgeworfen. Schon in der Mitte des Buches fragt man sich als Leser „Hat er überhaupt gar kein Rückrad?“. Und Bella vergräbt sich in ihrer Trauer und vergisst darüber den Wunsch ihrer Freundin „Das Leben zu feiern.“. Für eine Romanze war mir hier einfach zu wenig zwischenmenschliche Interaktion. Gut die Figuren haben sich in gewisser Weise weiterentwickelt. Jemand ist sogar über sich hinausgewachsen, was man zwar die ganze Zeit erwartet hat, jedoch wurde ich zumindest dann endlich mal positiv überrascht.

Das Cover ist ein wirklicher Blickfang und spiegelt die Geschichte des Romans wieder.

Fazit: „Feier das Leben“, war der Wunsch einer Sterbenden, doch stattdessen verkriecht sich die Hauptfigur in ihrer Trauer und vergisst das Leben. Sowohl Handlung und Figuren hätte ein wenig mehr Tiefe gebrauchen können und ein wenig mehr in der Realität verankert hätten sein können. Ein Roman für Zwischendurch nur sollte man selber nicht unbedingt in einer Trauerphase stecken, da er einen sonst noch tiefer runter zieht.

Bewertung vom 28.07.2021
Dark Blue Rising Bd.1
Terry, Teri

Dark Blue Rising Bd.1


gut

etwas mehr Tiefe hätte der Story gut gestanden
Die Geschichte, die die Autorin erzählte wollte, ist einfach richtig genial, jedoch hapert es in der Umsetzung. Durch den Ich Erzähler, wird die Geschichte sehr eindimensional und monoton aus der Sicht der Hauptfigur erzählt. Und genau dadurch ist man als Leser auch ziemlich verwirrt, weil es über lange Strecken wirklich wirr zugeht. Die Geschichte aus einer anderen Perspektive erzählt, wäre eine ganz andere gewesen und sicher um einiges spannender. So jedoch hat sich die Geschichte gezogen. Dabei kann die Autorin doch eigentlich richtig gut schreiben, aber das hat sie hier leider nicht gezeigt.

Es gibt verschiedene Handlungsbögen die aufeinander aufbauen. Jedoch wirken diese durch die eindimensionale Ich- Perspektive wenig überzeugend. Es wird soviel Zeit verschwendet mit Nebensächlichkeiten ohne dass es wesentlich vorangeht. Wirklich spannende Aspekte, Genmanipulation, Geheimorganisationen werden einfach so nebenbei abgehandelt leider auch nur sehr oberflächlich. Andere Themen, wie Umweltschutz, Naturschutz, Nachhaltigkeit hingegen schon fast in „radikaler“ Art und Weise geschildert. Dadurch knirscht es an verschiedenen Stellen. Auch wenn diese Themen ihre Berechtigung haben und auch wichtig sind sie nicht besonders gut in die Geschichte eingebunden bzw. wirken unpassend dominant an den Stellen, wo sie ausgebreitet werden.

Mit der Figur der Tabby, aus deren Sicht die gesamte Handlung erzählt wird, habe ich so meine Schwierigkeiten. Anfangs kommt sie einen ja fast kindlich naiv daher, teilweise wirkt sie wenig gebildet. Kurz darauf erfährt man, dass sie sehr anspruchsvolle Literatur ließt. Und diese konträren Persönlichkeitsbestandteile reiben teils sehr extrem aneinander. Der Grund dafür wird dem Leser erst gegen Ende des Buches offenbart. Auch im neuen Elternhaus, dass sehr schnell einen gewissen Leistungsdruck aufbaut, passt sie nicht wirklich rein. Und dieser Druck auf sie wird im Schwimmcamp noch einmal erhöht. Und erst da scheint Tabby eine Entwicklung zu durchlaufen.

Das Cover ist einfach genial. Die Leuchtelemente finde ich mit am Besten.

Fazit: Durch den eindimensionalen Erzählstil wird die Handlung leider negativ beeinflusst bzw. bleibt sehr oberflächlich. Auch die Hauptfigur bleibt sehr lange eher flach. Positiv sind die relativ kurzen Kapitel. Ich hätte mir mehr Spannung gewünscht. Ich habe schon besseres von der Autorin gelesen. Die angesprochenen Themen sind wichtig nur leider werden diese nur oberflächlich angesprochen bzw. eher radikal.

Bewertung vom 22.07.2021
Die Stadt der Seher
Hardebusch, Christoph

Die Stadt der Seher


gut

begeisternde Figuren jedoch Schwächen in der Handlung
Marco lebt solange er denken kann in Vestona, eine Stadt umgeben von uralten Mauern. Doch im Gegensatz zu so vielen anderen Stadtbewohnern, wird er abfällig als Stadtratte bezeichnet, weil er nicht nur von der Hand in den Mund lebt sondern auch kein Dach über den Kopf hat. Er ist komplett auf sich gestellt und um zu überleben stiehlt er auch schon mal Kleinigkeiten an Lebensmittel, wenn er es vor Hunger gar nicht mehr aushält. Und genau das wird ihm eines Tages zum Verhängnis, denn die Stadtwache erwischt ihn und sperrt ihn ins Gefängnis. Wie es der Zufall will, kommt eines Tages ein Mönche vom Orden der Seher vorbei und nimmt ihn auf in den Orden. Er wird nicht nur auf gepäppelt er bekommt auch genügend zu Essen, einen Schlafplatz und neue Kleidung. Dafür muss er kleine Arbeiten sowie Botengänge. Von Anderen Anwärtern hat er Andeutungen gehört, dass es nächtliche Rituale gibt, die die entsprechenden Jungs jedes Mal sehr schwächen, dass sie tagelang im Bett liegen, um wieder zu Kräften zu kommen. Doch Marco hat es sich in den Kopf gesetzt ein Seher zu werden, nicht nur allein dem Ansehen wegen, welches die Sehen in Vestoner haben. Bei einem Botengang lernt er Elena kennen, mit der er fortan öfters Zeit verbringt, wenn er außerhalb der Ordensmauern unterwegs ist. Bei einem jener Treffen stolpern sie förmlich über einen Erfinder, der sie nicht nur in seine Projekte einbindet sondern ihnen auch noch Lesen und Schreiben beibringt. Doch dunkle Wolken ziehen auf. Der Schwarze Herzog zieht mit einer riesigen Armee durch die Lande und erobert Stadt um Stadt und steht eines Tages vor Vestona.

Der Autor entführt den Leser scheinbar in eine mittelalterliche Stadt, was mich als Leser dann doch eher verwundert hat, da ich auf ein Fantasieabenteuer eingestellt war. Und tatsächlich hat er mit allergrößter Umsicht die historischen Gegebenheiten, Lebensweisen und soziale Konflikte, wie in einem historischen Roman sehr gut geschildert. Erst ab der Mitte wurde es dann wirklich ein Fantasieroman. Wenn ich mir an dieser Stelle doch ein wenig mehr Fantasie gewünscht hätte. Ein Elf und ein ominöser Orden fand ich dann doch ein wenig schwach für einen Fantasieroman.

Bei den verschiedenen Handlungsbögen standen abwechselnd unterschiedliche Personen im Vordergrund, wobei manche Figuren teilweise wirklich störend auf den Lesefluss gewirkt haben und bei weiten nicht einen solch großen Raum hätten einnehmen müssen. Die Hauptcharaktere Marco, Elena, der Elf und der Erfinder tragen die Handlung. Wobei es schön zu beobachten ist welche Entwicklung nicht nur Marco von der Stadtratte zum Novizen zum Gesellen macht. Sondern welche Talente in Elena schlummern. Alleine für dieses grandiose in Szene gesetzte Ende lohnt sich dieser Roman. Allerdings muss man wohl oder übel gerne historische Romane lesen.

Klare Sympathieträger sind Marco, Elena, der Elf und der Erfinder. Wobei der Elf zwar richtig cool ist, aber doch eher farblos bleibt. Bei dem Erfindet hat man jedoch sofort ein Bild vor Augen und fühlt sich unmittelbar an den einen oder anderen verrückten Professor aus dem TV erinnert. Nicht nur, dass er sehr umtriebig ist nein er sprudelt auch über vor Ideen und macht bei der Umsetzung das Beste aus seinen Voraussetzungen. Welche atemberaubende Entwicklung sowohl Marco als auch Elena an den Tag legen habe ich ja schon angedeutet. Dies ist mit ein Grund, warum einen die beiden so ans Herz wachsen.

Fazit: Für einen Fantasieroman ist dieser Geschichte wirklich ein „Spätzünder“. Es werden all jene begeistert sein, die gerne historische Romane lesen. Da der Roman erst sehr spät Fahrt aufnimmt braucht man als Leser einen langen Atem. Dafür entschädigen einen aber die Figuren umso mehr. Das grandiose Finale entschädigt den Leser aber dann für alle Schwächen, die der Roman so hat.

Bewertung vom 17.07.2021
Der Junge, der das Universum verschlang
Dalton, Trent

Der Junge, der das Universum verschlang


sehr gut

richtig guter Thriller mit Schwächen
Eins vorweg, dieser Roman ist nichts für Zartbesaitete.

Elli Bell hat alles andere als eine friedliche und behütete Kindheit und Jugend. Das Gegenteil ist der Fall. Sein Babysitter, der seinen Bruder und ihn bespaßt ist ein verurteilter Mörder und Ausbrecher, der seine besten Jahre hinter sich hat und sich nun auf sein Altenteil zurückgezogen hat. Sein Mutter und sein Stiefvater sind in seiner Kindheit Totallausfälle, da sie ihre Zeit lieber damit verbringen Drogen unter die Menschen zu bringen anstatt ihren Jungs eine gewisse Stabilität zu gewährleisten. Doch sein Stiefvater lägt sich mit den Falschen an. So stürmen eines Abends ein Drogenboss und seine Handlanger das Haus der Familie, trennen Elli einen Finger ab, verschleppen den Stiefvater und seine Mutter landet für mehrere Jahre im Knast. Ob nun Glück im Unglück oder nicht landet die beiden Brüder bei ihren Vater, der nicht nur ein Alkoholproblem hat, sondern auch ein Problem mit dem Rausgehen. So vergehen die Jahre, Elli und sein Bruder werden größer gehen ihren Weg bis zu einer Verhängnisvollen Begegnung, die Ellis Leben noch mal gehörig erschüttert.

Der Autor macht es den Leser alles leicht, dieses Buch mal eben so nebenbei zu lesen. Er entwirft mit brillanter Wortakrobatik die schönsten Bilder nur um dann mit dem Vorschlaghammer, wie ein von der Tarantel Gestochener, dies im Bruchteil eines Wimpernschlages zu Nichte zu machen. Ein ums andere mal wird mal als Leser mit extremen Gewalttaten konfrontiert, die man so nicht von dem Buch erwartet hat. Im starken Kontrast dazu steht der liebenswerte kindlich naive Erzählstil.

Das Elli Bell alles andere als eine normale und behütete Kindheit hat wird schon nach den ersten Seiten klar. Und ganz ehrlich wer damit so seine Schwierigkeiten hat, sollte vielleicht dann 200 Seiten überspringen und dann erst anfangen zu lesen. Warum ich dies so ausdrücklich sage, hat den Grund das gerade auf den ersten 200 das Pendel zwischen exzessiver Gewalt und bildberauschenden Phasen extrem hin- und herschwingen. Mal ganz abgesehen davon das sich die Handlung teilweise ganz schön in die Länge zieht besonders merkt man dass, wenn man ein wirklich extrem langes Kapitel ließt. Aber all diese Kritikpunkte sehen blass aus, wenn man am Ende des Buches angelangt ist. Leute das entschädigt wirklich für alles. Besonders Thriller und Krimifans unter euch werden dieses Ende lieben.

Elli Bell und sein Bruder August sind im wahrsten Sinne des Wortes ganz besondere Jungs. Auch wenn sie nicht auf der Sonnenseite des Universums groß werden konnten, zeigt sich doch wieder mal, dass das Universum oder das Schicksal seine ganz eigenen Pläne hatte. Sie wurden durch ein Tal der Tränen geschickt, das ihnen einiges abverlangte und sie als Familie auf die Probe stellte. Es zeigt sich wieder mal, nicht jeder der eine miese Kindheit hatte wird gleich kriminell. Vielmehr bereichern sie das Leben ihrer Mitmenschen und ändern so, so manches Leben. Sie mögen durch ihre harte Kindheit stark traumatisiert worden sein, aber sie kämpfen, wie die Löwen für ein besseres Leben und ihre Träume. Wie kann da das Universum den Spielverderber spielen wollen.

Das Cover ist zwar herrlich bunt, vermittelt jedoch ein gänzlich anderes Bild über das Buch, als es in Wirklichkeit ist.

Fazit: Ein bildgewaltiger, brutaler und zugleich unglaublich schöner „Thriller“, der einen einfach nicht mehr loslässt. Das Universum ist immer für eine Überraschung gut, also lasst euch überraschen. Auch wenn es sich zeitweilig recht zäh ließt gibt es von mir eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 14.07.2021
Der Tag, an dem die Welt zerriss / Vortex Bd.1
Benning, Anna

Der Tag, an dem die Welt zerriss / Vortex Bd.1


sehr gut

rasante Dystopie
Vor fast 100 Jahren jagte ein riesiger Energiewirbel, der sogenannte Ur-Vortex, über die Erde hinweg. Dieser vermengte alles egal ob Mensch, Tier und Pflanze mit den vier Elementen Feuer, Luft, Erde und Wasser. So entstanden die Vermengten und jene Menschen, die von dieser Vermengung verschont blieben. Doch schon bald kam es zu den ersten Konflikten und zu Kriegen. Als Folge wurden die Vermengten gejagt und in Lager gesperrt oder für wissenschaftliche Zwecke in Laboratorien gesperrt. Doch die Vermengten werden nicht von irgendwem gejagt, nein es sind die Läufer, die sich todesmutig durch Vortexe stürzen, um eben jene Vermengte in deren Territorien zurückzubringen. Regelmäßig finden Vortexrennen statt, um die talentiertesten Anwärter auszuwählen. Dieses Jahr stellt sich Ellie dieser Herausforderung, da diese seit frühester Kindheit, den Traum hat ein Läufer zu sein. Läuft bei dem Rennen anfangs noch alles nach Plan, verändert sich dies schlagartig, als sie auf zwei ramponierte Gestalten trifft. Und durch eine seltsame Fügung gewinnt sie das Rennen. Doch damit fangen die Probleme erst an, denn kurz darauf wird Ellies Konservatorium von einer Rebellengruppe den Zündern überfallen. Und damit soll sich Ellies Welt grundlegend ändern.

Die Autorin versetzt, den Leser mit dieser Dystopie in eine nicht allzu ferne Zukunft, in der zwei Spezies Menschen auf Erden existieren. Die Vermengten (Mutanten) und natürliche Menschen. In einen sehr rasanten Erzählstil taucht man als Leser in eine düstere Zukunft ein. So thematisiert sie im Laufe der Handlung Themen wie Rassismus, Ausgrenzung, Mobbing, Freundschaft, Familie und Liebe.

Die Handlung ist nicht nur durch den bereits erwähnten rasanten Erzählstil geprägt sondern auch durch sehr viel Action. So reiht sich Handlungsstrang an Handlungsstrang und treibt so die Handlung stetig voran. Man fliegt förmlich durch die Seiten. Die Handlungsorte werden so gut geschildert und beschrieben, dass man diese förmlich vor seinen innern Augen sehen kann. Es vermischt sich auf nicht aufdringliche Art und Weise Fantasie mit Realität und schafft so ein fantastischen Szenario. Selbst für Leser, die gerne romantisch angehauchte Storys lesen ist hier was dabei. Wobei ich dazu sagen muss, dass eben gerade diese Lovestory, die in die Handlung mit eingebettet ist, teileweise schon wieder sehr ins kitschige abdriftet. Aber wer daran seine Freude hat, wird davon begeistert sein.

Die Hauptfigur ist Ellie und ganz ehrlich einfach ist diese Figur nicht. Gut sie ist als Kind schwer traumatisiert worden und dabei auch noch ihre Mutter verloren. An sich ist sie eine richtig taffe junge Frau, die ihren „Halbbruder“ vor anderen Anwärtern zu schützen versucht. Jedoch wird sie im Laufe der Handlung wirklich anstrengend. Nicht nur das sie stur an erlernten Vorurteilen festhält und deutlich rassistische Denkweisen hat, fällte es ihr sehr schwer diese loszulassen. Zu tief ist dies in ihr verwurzelt. Selbst als Vermengte sie aufnehmen und ihr so eine Brücke nach der anderen bauen, schafft sie es nicht aus ihrer Haut. Zeitweilig entwickelt sie sich sogar zu so einer arroganten Persönlichkeit, die sie selbst im Konservatorium zutiefst verachtet hat.

Fazit: Eine richtig packende und Aktion reichen Dystopie, die einen nicht mehr loslässt mit unbequemen Figuren, die sich zwar alters entsprechend verhalten aber teilweise wirklich auch nervig sind. Von mir gibt es hierfür eine klare Lesempfehlung.

Bewertung vom 12.07.2021
Evie und die Macht der Tiere
Haig, Matt

Evie und die Macht der Tiere


ausgezeichnet

Eine Gabe, die den Unterschied macht
Evie hat eine äußerst seltene Begabung, die ja eigentlich eine richtige Gabe ist. Das dumme ist nur ihr Vater trichtert ihr immer wieder ein, diese Gabe nicht zu nutzen und schon gar nicht offen darüber zu reden. Es sei viel zu gefährlich ja sogar lebensgefährlich. Dabei ist es eine wirklich gute Gabe, sie kann nämlich mit Tieren über ihre Gedanken kommunizieren. Einst hatte auch ihre Mutter diese Gabe, aber sie starb auf tragische Weise. Seither setzt Evies Vater alles daran, auf gar keinen Fall Aufmerksamkeit auf sich oder seine Tochter zu lenken. Selbst Evies Oma denkt anfangs so, bis ihr aufgeht dass sie sich dadurch nur noch mehr in Gefahr bringen. Denn es gibt da einen gefährlichen Mann, der die gleiche Gabe wie Evie hat und er will durch diese Gabe nicht nur die Tiere beherrschen sondern alle auch die Menschen. Fast zu spät begreift Evie, dass es wichtig ist mit Tieren zu reden. Doch da hat dieser wirklich gefährliche Mann Evie und ihre Familie aufgestöbert und ihren Vater und Oma entführt.

Der Autor schafft es den Leser mit einer sehr feinfühligen Art und Weise den Leser zu fesseln. Er sensibilisiert ihn für die Themen Umweltschutz, Naturschutz, artgerechte Haltung, Artensterben aber auch Freundschaft und Verantwortung.

Die Figuren insbesondere die der Evie sind mir unglaublich ans Herz gewachsen. Vor allem legt die kleine Evie eine Entwicklung hin, die nicht nur richtig gut zur Handlung passt sondern auch nachvollziehbar ist. Von einem kleinen schüchternen Mädchen zur einer selbstbewussten Teenager. Sie merkt wenn man sich selber treu bleibt, sich nicht verbiegt, authentisch ist, ist man glücklicher. Vor allem wenn man ihre ehemalige Freundin als Gegenbeispiel heranzieht, die ein Sozialmedia – Opfer seit ihrer Geburt ist und deren Leben nur auf Follower und Likes ausgerichtet ist.

Insgesamt ist dem Autor eine wirklich sehr spannende kindgerechte Geschichte gelungen. Die den Leser anfangs neugierig macht und nach und nach eine Sogwirkung entwickelt. So will man am Ende wirklich unbedingt wissen schafft Evie nicht nur sich zu retten sondern auch den kleinen Jungen. Entkommt sie diesen wirklich bösen Menschen. Und kann sie all die Tiere retten? Besonders schön und gut gelungen fand die die tollen Illustrationen, die die Geschichte aufgelockert haben. Vor allem haben sie mir ein ums andere mal einen Grinsen entlockt.

Fazit: Ein wirklich tolles Kinderbuch mit einer Botschaft für die Jugend. Kinderfreundlich geschrieben und mit lustigen Illustrationen. Themen wie Natur- und Umweltschutz werden ebenso thematisiert, wie Artensterben, Freundschaft und Familie. Die Geschichte ist schön rund und lässt sich richtig gut lesen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.