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Gilasbuecherstube
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Insgesamt 227 Bewertungen
Bewertung vom 23.11.2022
Das Amulett des Nordens
Schneider, Diana

Das Amulett des Nordens


ausgezeichnet

„Das Amulett des Nordens“ von Diana Schneider

Als Sarah nach einer Partynacht mit dröhnendem Schädel auf einer Wiese erwacht und sich plötzlich inmitten eines Wikingerkampfes befindet, glaubt sie zuerst, in einen Filmdreh hineingeplatzt zu sein.
Doch schnell merkt sie, dass die Statisten, die am Boden liegen, offenbar wirklich verletzt oder tot sind. Scheinbar ist sie nicht nur mitten in einem Albtraum gelandet, sondern hat auch noch eine Zeitreise ins Jahr 978 unternommen, in der es Magie und Hexen gibt.
Wie soll sie wieder nach Hause kommen? Kann der Wikinger Ragnar, der sie vom Schlachtfeld gerettet und mit in sein Dorf genommen hat, ihr dabei helfen?
Doch Sarah gewöhnt sich nach und nach an das neue Leben und will irgendwann gar nicht mehr nach Hause. Nicht ganz unschuldig daran ist Ragnar, der sie von Anfang an sehr rücksichtsvoll behandelt und schnell Gefühle in ihr geweckt hat.

Als ich dieses wunderschöne Cover gesehen und im Klappentext gelesen habe, dass es sich um eine Zeitreisegeschichte handelt, war es eigentlich schon um mich geschehen und ich wusste, dass ich dieses Buch unbedingt lesen möchte.

Spannend fand ich auch, dass die Hauptprotagonistin in der Wikingerzeit landet, denn bisher habe ich nicht viele Bücher gelesen, die in dieser Zeit spielen.

Ich bin schnell in die Geschichte eingetaucht und konnte ehrlich gesagt kaum glauben, dass es sich hierbei um das Debüt der Autorin handelt.
Ihr Schreibstil ist wunderbar leicht und lebendig. Er machte das Lesen zum Vergnügen und ich konnte das Buch kaum zur Seite legen.
Das Setting ist wunderschön beschrieben. Ich hatte die Schlacht, die Umgebung und das „Haus“ von Ragnar regelrecht vor Augen.
Die Kapitel haben eine schöne Länge und sind perfekt, um am Abend ein paar Seiten zu lesen. Das heißt, wenn man sich dazu durchringen kann, dass Buch zu schließen. ;-)

Im Prolog geht es um Sigrid, einer Hexe, die aus dem Jahr 2010 kommt und mitten in einen Streit zwischen einem Magier und einer Hexe im Jahr 1798 hineingerät.
Ich war gespannt darauf, zu erfahren, in welchem Zusammenhang Sarah zu ihr steht und was es mit dem Amulett auf sich hat.

Als Sarah im Jahr 978 strandet, muss sie sich erstmal an ein Leben ohne Handyempfang gewöhnen. Doch ich habe schnell gemerkt, dass sie eine sehr mutige junge Frau ist und sich schon nach kurzer Zeit der Situation anpassen konnte. Wenn ich mir vorstelle, wie die Menschen in der Zeit gelebt haben, weiß ich nicht, ob ich das geschafft hätte.
Aber auch Ragnar ist ein toller Protagonist. Ich habe so manches Mal gelacht, wenn er mit Gegenständen aus der heutigen Zeit konfrontiert wurde.
Die Liebesgeschichte steht im Vordergrund, aber sie passt sich der Geschichte sehr gut an und ich liebe Romantasy einfach!

Auch die Spannung kam nicht zu kurz. Es gab viel Action und zwischendurch auch ein paar Szenen, die etwas brutaler waren.
Die Handlung ist gut durchdacht und das Buch hat alles, was mir bei einer Fantasy-Story wichtig ist. Zeitreisen, Magie und Liebe, Spannung und nordischer Mythologie.

Allerdings hätte ich gerne etwas mehr über Sarahs Mutter erfahren. Aber ich habe die Hoffnung, dass die Autorin noch eine Fortsetzung schreibt, in der die Geschichte weitererzählt wird.
„Das Amulett des Nordens“ ist ein tolles Buch und alle Fans von Zeitreise- und Romantasy-Romanen, sollten es unbedingt auf ihre Must-Read-Liste setzten!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.11.2022
Blüten aus Nacht / Die Dunkeldorn Chroniken Bd.1
Seck, Katharina

Blüten aus Nacht / Die Dunkeldorn Chroniken Bd.1


ausgezeichnet

Der Dunkeldorn ist eine wunderschöne, aber auch gefährliche Pflanze, deren Blütenstaub die Magier nutzen, um ihre Magie zu wirken. Um alle vier Jahre zu blühen, braucht sie viele Nährstoffe und viel Wasser. Die Nährstoffe holt sich der Dunkeldorn aus dem Boden, aber das Wasser wird mühsam zu den Pflanzen transportiert.
Opal ist Anfang 20 und arbeitet zusammen mit ihrer Mutter und ihrer Schwester in einem kleinen Dorf auf den Dunkeldornfeldern. Sie muss das kostbare Wasser zu den Pflanzen tragen.
Opal hat, wie alle anderen Arbeiter auf den Plantagen, kein leichtes Leben. Sie werden streng beaufsichtigt und ab und zu bekommen sie auch die Peitsche zu spüren.
Es ist eine gefährliche Arbeit und es gab schon viele Unfälle, denn bereits ein kleiner Windstoß reicht, um die ätzenden Samen der Pflanze durch die Luft zu wirbeln und die Menschen schwer zu verletzen.
Doch dann geschieht ein großes Unglück und ein heftiger Wind fegt über die Plantage. Opal ist die einzige Überlebende im ganzen Dorf. Die Familie und die Freunde sind tot und die Heimat zerstört.
Die Wissenschaftlerin Professorin Weißdorn findet Opal schwer verletzt und nimmt sie mit in die Hauptstadt Florentia. Sie bietet ihr an, bei ihr als Laborhelferin zu arbeiten. Opal ist erstmal froh, eine Unterkunft und Arbeit zu haben und versucht sich schnell im Labor nützlich zu machen. Doch dann begegnet sie dem Dornenprinzen und findet sich plötzlich in einem Strudel aus Geheimnissen und Intrigen wieder. Warum ist sie nicht, wie alle anderen auf der Plantage gestorben? Was für ein Interesse hat der Dornenprinz, auch genannt Königsgleicher, an ihr, einer einfachen Plantagenarbeiterin?

Zitat:
„Seine Augen waren kristallklar. Das Hellgrau war wie das Wasser eines ruhigen Sees an einem windstillen, sonnigen Tag, an dem sich die Sonnenstrahlen auf der Wasseroberfläche spiegelten. Da schimmerte keine List, keine Finsternis, die ich sonst manchmal darin zu finden glaubte, weil ich sie in mir selbst fand.“

Das dunkle Cover gefällt mir sehr gut. Es passt hervorragend zum Plot und stimmt den Leser mit seinen schwarzen Dornenranken auf eine düstere Geschichte ein.

Für mich ist es das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe, aber ich kann jetzt schon sagen, dass es bestimmt nicht das letzte Buch sein wird.
Mit ihrem wunderschönen leichten und lebendigen Schreibstil und ihrer eloquenten Ausdrucksweise hat sie mich schon nach wenigen Seiten in den Bann gezogen.

Am Anfang des Buches finden wir eine Karte von Tensia, dem Land, in dem Opal lebt.
Dort ist nicht nur die Universität, sondern auch die Hauptstadt Florentia eingezeichnet und den für die Geschichte wichtigsten Orten.

Wir verfolgen die Handlung aus der Perspektive von Opal und so viel es mir nicht schwer, mich in ihre Gedankengänge und Empfindungen hinein zu versetzten.
Opal vereint alles, was eine mutige Frau ausmacht. Sie ist empathisch, aber auch sehr willenstark und kämpferisch. Entschlossen, dass Geheimnis der Dunkeldornen und seiner Magie zu lüften, ahnt sie nicht in welche Gefahr sie sich begibt.

Der Dornenprinz ist für mich im Moment noch eine undurchschaubare und mysteriöse Figur.
Im Moment ist der Romantasy-Anteil in der Story eher niedrig und ich bin gespannt, wie sich die „Beziehung“ zwischen den beiden sich weiterentwickeln wird.

Katharina Seck versteht es, Worte in eine Geschichte umzuwandeln, die vielschichtig und facettenreich ist. Die meist etwas bedrückende und düstere Atmosphäre hat sie gekonnt eingefangen.
Die Spannung stieg im Laufe der Handlung kontinuierlich an und Intrigen und Geheimnisse wurden geschickt miteinander verflochten.
Der richtig gemeine Cliffhanger hat mir am Ende fast den Atem geraubt.

Bereits der erste Teil der Dunkeldorn-Chroniken ist für mich eine tolle epische Fantasy-Story und ein echtes Highlight!
Ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung!

Bewertung vom 14.11.2022
Illusion
Kempa, Lara

Illusion


ausgezeichnet

„Illusion“ ist die Schöpfung des Hüters und besteht aus vielen unterschiedlichen Welten, erschaffen aus den Träumen der Menschen.
Es wissen nur Auserwählte davon, während die meisten Bewohner der Reiche unwissend in ihrer Traumwelt leben.
Zu den Auserwählten gehören auch die Geschwister Asra und Rowan. Sie sind Wanderer und reisen zwischen den vielen Welten hin und her, um sie zu beschützen und zu bewachen.
Kovas, sogenannte Albträume, haben einen Weg in die Welten gefunden und die Wanderer versuchen, zu verhindern, dass sie immer mehr Angst und Schrecken verbreiten.
Unterstützung erhalten sie in den unterschiedlichen Welten von deren Hütern.
Als sie sich auf einer ihrer Reisen mit Narzissa, der Hüterin der dortigen Welt treffen wollen, finden sie diese tot auf. In der Hand hält sie das Foto einer Frau.
Bei der Suche nach dem Mörder geraten Asra und Rowan immer wieder an die Kova, die sich weiterentwickeln und immer gefährlicher werden., doch es lauern weiter Gefahren auf die beiden Geschwister.

Als Erstes muss ich dieses tolle Cover erwähnen! Ist das nicht ein toller Eyecatcher?
Ich habe mich sofort darin verliebt. Aber auch der Klappentext hat mich schnell neugierig auf die Geschichte gemacht. Denn eine Fantasy-Story, in denen es mal kein Liebespaar, sondern ein Geschwisterpaar ist, dass gemeinsam Abenteuer erlebt, habe ich noch nicht oft gelesen.
Schon diese Idee fand ich erfrischend anders.

Lara Kempa hat einen tollen, flüssigen und wahnsinnig bildhaften Schreibstil und es dauerte nicht lange, bis ich davon in die Story hineingezogen wurde.
Ich war gespannt darauf, die Beiden auf ihrer Reise durch die unterschiedlichen Welten zu begleiten. Die zentrale Figur ist Asra. Sie wird zwar von ihrem Bruder begleitet, aber wir verfolgen die Geschichte aus ihrer Perspektive und ich hatte von Anfang an das Gefühl, mich gut in ihre Gedanken und Emotionen hineinversetzen zu können.
Aber Rowan liebt seine Schwester über alles und ist an ihrer Seite. Er will sie schützen, wann immer es nötig ist und irgendwie ist es auch meistens Asra, die verletzt und angegriffen wird. Da ist es nicht verwunderlich, dass sie irgendwann beginnt, an sich zu zweifeln.

Auch zum Worldbilding muss ich noch ein paar Worte sagen, denn es hat mich von Anfang an faszinierend.
Die unterschiedlichen Welten sind vielfältig und sehr kreativ gestaltet und ich kann mir vorstellen, dass die Autorin viele Stunden damit verbracht hat, dass sehr komplexe Weltbild so anschaulich und detailliert zu beschreiben.
Es gibt schöne und weniger schöne Welten, aber manchmal waren es mir schon fast zu viele Informationen, die mich ab und zu auch etwas aus dem Lesefluss herausbrachten.
Aber es gab immer wieder tolle spannende Situationen und es war für mich zu keinem Zeitpunkt ersichtlich, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln und wohin der Weg führen würde.
Am Ende lässt die Autorin mich mit einem Cliffhanger zurück, der es in sich hat!
Jetzt muss ich mich gedulden und auf die Fortsetzung warten. Eigentlich müsste ich Dir für den gemeinen Abschluss einen der 5 Sterne abziehen Lara. ;-)
Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung für dieses wirklich starke Debüt!

Bewertung vom 14.11.2022
Red Riding Huntress
Schulter, Sabine;Meißner, Regina

Red Riding Huntress


sehr gut

Das Rudel des Gestaltwandlers Diaz wird immer wieder einer grausamen Hexe angegriffen, die die Wölfe tötet und sich an ihrer Magie stärkt. Deshalb mach Diaz sich auf die Suche nach einem Jäger, der in der Lage ist, die Hexe zu vernichten und seinem Rudel zu helfen.
Nach wochenlanger Suche wird ihm die Monsterjägerin Zinnja empfohlen. Sie ist im ganzen Land berühmt, denn sie arbeitet schnell und sorgfältig und ist sehr zuverlässig. Diaz bittet sie, seinem Rudel zu helfen und jagt auf die Hexe zu machen. Zinnja zögert nicht lange und gemeinsam machen die beiden sich auf eine Reise, die das Leben von beiden verändern wird.

Das wunderschöne Cover hat mich sofort begeistert. Es zeigt Zinnja, die ein rotes Cape trägt, inmitten eines Waldes.

Ich liebe Märchen und habe als Kind alle verschlungen, die mir in die Hände fielen.
Allerdings zählen Märchenadaptionen nicht zu meinen favorisierten Genres.
Grund ist, dass ich die Märchen, so in Erinnerung behalten möchte, wie ich sie als Kind kennengelernt habe.

Doch ab und zu schaue ich mal über den Tellerrand und lasse mich gerne von tollen Geschichten wie dieser überraschen.
Und was soll ich sagen?! Die Autorinnen haben mich mit ihrer Neuinterpretation des Märchens überrascht. Es ist kein Abklatsch es Originals, sondern erzählt eine völlig andere Geschichte.
Denn „Red Rising Huntress“ hat, abgesehen von dem roten Cape und dem Wolf, nicht viel mit dem Originalmärchen „Rotkäppchen“ zu tun.
Die beiden Hauptprotagonisten sind nicht so, wie man sie aus dem klassischen Märchen kennt.
Wir lernen in dieser Interpretation der Geschichte den Wolf von einer anderen Seite kennen, denn er ist hier nicht der Antagonist.

Den Schreibstil von Sabine Schulter ist mir schon durch einige ihrer Bücher bekannt, allerdings habe ich vorher von Regina Meißner noch nichts gelesen.
Doch das Autorenduo macht es einem leicht, denn die beiden harmonieren wunderbar miteinander.
Sie haben das Geschehen mit ihrem bildhaften, lebendigen und ausdrucksstarken Schreibstil gut in Szene gesetzt und die Märchenelemente gekonnt eingeflochten.
Durch die vielen detailreichen Beschreibungen hatte ich schnell das Gefühl, den Wald und die Höhlen, in denen Zinnja und Diaz sich bewegten, durch ihre Augen zu beobachten und den Geruch des Waldes in der Nase zu haben.

Wir verfolgen den Plot abwechselnd aus der Sicht von Diaz und Zinnja und bekommen so aus beiden Perspektiven Einblicke in die Handlung.

Zinnja ist Jägerin und eine sehr starke und mutige Protagonistin. Sie hat schon gegen viele Monster gekämpft und kennt keine Angst. Im Gegensatz zu Diaz, der in einem Rudel lebt, hat sie nur ihre Großmutter und ihre Freundin Marita.
Diaz ein sehr besonnener und feinfühliger Gestaltwandler, der gemeinsam mit 40 anderen Wölfen in einem Rudel lebt. Er ist den Umgang mit Menschen nicht gewohnt und hat zudem einen ziemlich schlechten Orientierungssinn.
Die Liebesgeschichte zwischen den beiden entwickelt sich langsam und in einem angenehmen Tempo.

Die Charaktere sind lebendig und facettenreich gestaltet und auch die Nebenfiguren, wie zum Beispiel Zinnjas Großmutter, die Fee Madame Nihal oder der Zwerg Drake, sind gut durchdacht, bereichern die Handlung und fügen sich wunderbar in die Geschichte ein.

Es gibt jedoch einen Charakter, die meiner Meinung nach zu wenig Raum bekam und das ist die Hexe. Sie ist (eigentliche) die dritte Hauptprotagonistin und Antagonistin.
Das Zusammentreffen mit ihr kam für mich etwas zu spät und ich hatte keine Möglichkeit, mich in sie hineinzuversetzen und ihre Gedanken und Emotionen nachzuvollziehen.
Es wäre schön gewesen, wenn einige Kapitel auch aus ihrer Perspektive geschrieben worden wären.

Fazit:
Bis auf diesen einen Kritikpunkt hat mir die Geschichte wunderbar gefallen. Es ist eine Märchenadaption voller Magie und mit spannenden und unerwarteten Wendungen.
Dafür gibt es gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung

Bewertung vom 12.11.2022
Man flucht viel mehr, wenn man tot ist (eBook, ePUB)
Bicher-Seidel, Heike

Man flucht viel mehr, wenn man tot ist (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ivy arbeitet in einer Werbeagentur und ist nach einem anstrengenden Tag auf dem Weg nach Hause, als ein schwerer Autounfall ihr Leben von einem Moment auf den anderen verändert.
Als sie im Krankenhaus erwacht, erfährt sie, dass sie fünf Monate im Koma gelegen hat.
Sie muss nicht nur wieder sprechen und laufen lernen, sondern auch all die kleinen alltäglichen Dinge. Während sie mühsam versucht, ganze Sätze zu bilden und alleine zu Essen, geht ihrem Verlobter Joachim ihre Genesung nicht schnell genug. Auch ihre Mutter ist von ihren Fortschritten alles andere als begeistert und macht ihr laufend Vorwürfe.
Doch dann taucht der Maler Jarik in ihrem Krankenzimmer auf und fällt ihr vor Freude über ihr Erwachen in die Arme. Wer ist dieser Mann, der scheinbar während sie im Koma lag, täglich für mehrere Stunden an ihrem Bett gesessen und sie gemalt hat. Und warum fühlt sie sich so zu ihm hingezogen?

Zu Beginn konnte ich mir unter dem Titel „Man flucht viel mehr, wenn man tot ist“ nichts vorstellen, aber der Klappentext hat mich neugierig auf die Geschichte gemacht.
Die Autorin hat einen wunderbar lebendigen, dynamischen und sehr flüssigen Schreibstil und die Geschichte hat mich von der ersten Seite an mitgenommen. Es fiel mir schwer, dass Buch wieder zur Seite zu legen.

Wohin reist die Seele, wenn der Körper im Koma liegt?
Heike Bicher-Seidel erzählt nicht nur eine tolle Fantasy-Story, sondern sie sorgt dafür, dass auch ein Thema, wie die Akzeptanz einer Behinderung, Beachtung findet.

Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive von Ivy.
So fiel es mir nicht schwer, mich in sie hineinzuversetzen. Ihre Gefühle und Emotionen waren zu jeder Zeit für mich greifbar, ich habe mit ihr gelitten und mit jeder Zeile lernte ich sie etwas besser kennen.

Wir begleiten Ivy, die sich, nachdem sie aus dem Koma erwacht ist, mühsam zurück ins Leben kämpft. Sie kann sich nicht bewegen und kaum sprechen. Selbst bei den kleinen Dingen des alltäglichen Lebens braucht sie Hilfe. Eigentlich sollte man denken, dass ihre Familie sie unterstützt, doch von ihrem Verlobten und ihrer Mutter hagelt es nur Vorwürfe. Die Genesung geht ihnen nicht schnell genug voran und durch ihre körperlichen Einschränkungen ist sie ihnen peinlich. Der Einzige, der für sie da ist, ist Jarik.
Doch auch Jarik leidet unter der fehlenden Akzeptanz seines Umfeldes, denn niemand glaubt ihm, dass er Geister sieht.
Ich konnte ihn lange Zeit nicht richtig einschätzen. Was ist er für ein Mensch? Ist er vielleicht verrückt? Sieht er wirklich Geister? Doch mit der Zeit lernte ich ihn als einen sehr feinfühligen, empfindsamen Mensch kennen, der große Gefühle für Ivy hat.

Auch die Nebencharaktere, wie Ivys Mutter und ihr Verlobter Joachim, wurden sehr lebendig beschrieben. Sie haben Tiefe, sind authentisch und ergänzen den Plot perfekt. Etwas schade fand ich jedoch, dass ihr Vater sich nicht etwas mehr durchsetzen konnte.

Bis zum Schluss blieb es spannend, denn es war für mich nicht ersichtlich, in welche Richtung sich die Handlung entwickeln und wohin der Weg führen würde.

Fazit:
Ich habe im Laufe der Geschichte ein Feuerwerk an Emotionen und einen Mix aus Wut, Angst, Hilflosigkeit, Scham, Zuneigung, Verliebtheit, Unsicherheit, Liebe, Verzweiflung und Hoffnung durchlebt.

„Man flucht viel mehr, wenn man tot ist“ ist ein überraschend starker Mystery-Liebesroman mit Tiefgang und einer Message.
Eine tolle Story außerhalb des Mainstreams, die mich nachdenklich zurückgelassen hat.
Dafür gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 09.11.2022
Watercolor greenery
Hoier, Maria;Schäfers, Hannah

Watercolor greenery


ausgezeichnet

Du willst Aquarell malen lernen und Dich im Brushlettering versuchen? Dann ist dieses Buch vielleicht das richtige für Dich.

In "Watercolor greenery" von Hannah Schäfers und Maria Haier findest Du auf 96 Seiten Anleitungen mit Watercolor-Motiven.

Grüne Zimmerpflanzen sind gerade der große Trend und nicht nur Monstera Calathea oder Alocasia erobern die Wohnungen.
Aber auch das Malen mit Aquarell und das Brush- und Handlettering ist im Moment sehr beliebt.

In "Watercolor greenery" werden alle Trends vereint und selbst Anfänger, die weder einen grünen Daumen haben, noch künstlerisch sehr begabt sind, können sich mit diesen tollen Anleitungen von Maria Hoier und Hannah Schäfers die Pflanzen auf anderem Wege ins Haus holen.

Zuerst gibt es einen Überblick über die wichtigsten Grundlagen.
Welche Materialien werden benötigt, welche Farben, Pinsel und welches Papier ist am besten geeignet? Anschließend werden die unterschiedlichen Techniken kurz erklärt. Wie sollte das Verhältnis von Pigment zu Wasser sein, was bedeutet Nass-in-Nass, Trocken-auf-Nass, Grundierung, Lasurtechniken und Lavurtechnik ? Wie vermeidet man Wasserflecken?

Man erhält alle Informationen, die ein Anfänger benötigt, um mit dem neuen Hobby zu starten.
Zusätzlich gibt es am Ende des Buches die Vorlagen zu den einzelnen Pflanzen. Außerdem weitere Anwendungsbeispiele, wie in Kombination mit Brush- und Handlettering tolle Karten, Lesezeichen, Pflanzenstecker und andere DIY-Projekte hergestellt werden können.

Um die Pflanzen dann aufs Papier zu bringen, gibt es genaue Step-by-Step-Anleitungen. Sie beginnen mit einer Materialliste und anschließend wird in verschiedenen Bildern Schritt für Schritt, anhand der zuvor erläuterten Techniken erklärt, wie die unterschiedlichen Pflanzen illustriert werden.
Es gibt erste Übungen zum Brushlettering, allerdings fehlten mir für das Malen mit Aquarellfarben ein paar Anleitungen und Übungen, um eine Gefühl für die Farben und Techniken zu bekommen.

Ich habe mich schon ein paar Mal an Aquarellbildern und dem Brushlettering versucht.
Bisher leider mit nur sehr mäßigem Erfolg.
Ich werde also anhand des Buches weiter üben, denn die Anleitungen sind wirklich gut.
Von mir gibt es 4 Sterne und eine Empfehlung für das Buch.

Bewertung vom 31.10.2022
Mit Kürbis, Katze und Skelett
Graham, Dana

Mit Kürbis, Katze und Skelett


ausgezeichnet

„Mit Kürbis, Katze und Skelett“ von Dana Graham

Ein toller Kurzroman, für einen Herbst-Abend auf der Couch.

Es ist Halloween, als Franzi in Groß-Umstadt das alte Fachwerkhaus bezieht, das ihr Onkel Martin vererbt hat.
Bereits beim ersten Rundgang entdeckt sie im Keller einen verschlossenen Raum, deren uralte Eichentür sich nicht öffnen lässt und sie glaubt, merkwürdige Geräusche zu hören.
Als dann plötzlich ein Skelett in ihrer Küche steht und die Kaffeemaschine bedient, glaubt Franzi, erst noch an einen Halloweenstreich, doch schon bald stellt sich heraus, dass es sich keinesfalls um einen, in einem Hightech Kostüm verkleideten Jugendlichen handelt.

Ich bin durch auf Facebook auf das Buch aufmerksam geworden und der Klappentext sprach mich sofort an, da es perfekt in die Jahreszeit passt.
Der Schreibstil der Autorin ist wirklich klasse. Das Buch liest sich ausgesprochen flüssig und ich konnte mich entspannt zurücklehnen und von der lebhaften Erzählweise gefangen nehmen lassen.

Eigentlich mag ich keine Kurzgeschichten, und auch gruselige Geschichten lese ich nicht so gerne, da ich sonst abends vor dem Schlafengehen erstmal alles kontrollieren muss. 
Aber ich habe es gewagt und nicht bereut, mich darauf einzulassen.
Es handelt sich um einen sehr humorvollen, witzigen Kurzroman. Bereits Franzis erste Begegnung mit Jakob ist so toll beschrieben, dass ich Tränen gelacht habe. Ich hätte wahrscheinlich wie am Spieß geschrien an ihrer Stelle, aber Franzi Reaktion war einfach zu witzig.

Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive von Franzi. Sie erbt nicht nur ein wunderschönes Fachwerkhaus von ihrem Onkel, sondern auch eine Katze und ein Skelett.
Doch das ahnt sie bei ihrem Einzug nicht. Erst als sie zufällig einer Stadtführerin vor ihrem Haus lauscht, erfährt sie, dass ihr neues Heim von den Einheimischen Knochenhaus genannt wird, weil angeblich vor vielen Jahren ein Turmwächter dort sein schreckliches Ende fand.

Das Buch hat nur etwas über 100 Seiten, aber Dana Graham hat die Geschichte mit der richtigen Menge Humor versehen. Es hat Spaß gemacht, gemeinsam mit Franzi der Sache auf den Grund zu gehen und mehr über die Hintergründe der Legende zu erfahren.
Das Setting ist wunderschön bildhaft beschrieben und ich konnte mir das kleine Städtchen, die Altstadt und das Fachwerkhaus gut vorstellen.
Richtig witzig fand ich den Running-Gag. Denn nur das Skelett war dazu in der Lage, die Kaffeemaschine, die Franzi immer wieder mit ihren Fehlermeldungen an den Rand der Verzweiflung brachte, zu bedienen.
Die Protagonisten sind sehr schön herausgearbeitet und besonders Jakob habe ich schnell ins Herz geschlossen.
Wird Franzi eine Möglichkeit finden, um Jakob von dem Fluch, als Knochenmann sein Dasein zu fristen, zu befreien? Lest das Buch und findet es selbst heraus.

Ein toller Wohlfühlroman, der mir ein tolles Lesevergnügen beschert hat. Ich kann Euch die Kurzgeschichte zu 100% Empfehlen.

Bewertung vom 29.10.2022
Das verborgene Zimmer von Thornhill Hall
Handel, Christian

Das verborgene Zimmer von Thornhill Hall


ausgezeichnet

Der 16 -jährige Colin ist alles andere als begeistert, als er erfährt, dass er den Sommer bei seiner Mutter, ihrem neuen Ehemann und seiner kleinen Stiefschwester auf Thornhill Hall verbringen soll.
Schließlich hat sie ihre Familie vor vielen Jahren von einem Tag auf den anderen im Stich und ihn zurückgelassen. Colin nimmt sich deshalb vor, seiner Mutter nicht entgegenzukommen und ihr nicht zu verzeihen.
Doch kaum ist er in dem alten Herrenhaus angekommen, wird er schon von jemandem die Treppe hinuntergestoßen und erwacht als Geist.
Wer wollte seinen Tod und wie geht es nun für ihn weiter?
Der einzige, der ihn, abgesehen von den anderen Geistern des Hauses sehen kann, ist Theodore, der ebenfalls als Gast auf Thomhill Hall weilt und für den Colin insgeheim schwärmt. Doch dieser ist zwar gutaussehend, aber auch sehr arrogant.
Um in sein Leben zurückzukehren, hat Colin nur eine Chance. Er muss das geheimnisvolle Zimmer finden.
Allerdings muss Colin sich beeilen, denn er hat nach seinem Tod nur ganze drei Tage Zeit, bevor der Rückweg für immer verschlossen ist.
Während seiner Suche lernt er nicht nur Theodore besser kennen, sondern erhält auch interessante Einblicke in seine Familiengeschichte.

Schon der Klappentext und das wunderschöne Cover haben mich neugierig auf die Geschichte gemacht und einmal angefangen, habe ich das Buch innerhalb von zwei Tagen verschlungen.
Der Schreibstil von Christian Handel jugendlich, wunderbar leicht und flüssig und die Zeilen flogen beim Lesen nur so dahin.

Ich konnte mich gut in Colin hineinversetzen und seine Wut war für mich nachvollziehbar. Seine Mutter hat die Familie verlassen, als er noch ein kleiner Junge war und er hat nie wieder etwas von ihr gehört. Nun soll er plötzlich den Sommer bei ihr verbringen und die „neue Familie“ kennenlernen.
Colin fühlt sich innerlich zerrissen. Einerseits freut er sich, seiner Mutter nach der langen Zeit wieder näherzukommen, aber gleichzeitig verbietet er sich diese Zuneigung, weil sie ihn verlassen hat.
Es war schön zu beobachten, wie Colin sich im Laufe der Geschichte weiterentwickelt, nachdem er mehr über die Beweggründe seiner Mutter und die Familiengeheimnisse erfährt.

Auch die zarte queere Liebesgeschichte zwischen Colin und Theodore und die Selbstverständlichkeit, mit der Christian Handel diese beschreibt und in die Handlung einfließen lässt, hat mir gut gefallen. Sie fügt sich wunderbar in die Geschichte ein und drängt sich nicht zu sehr in den Vordergrund.
Gewundert hat mich allerdings etwas, mit welcher Toleranz diese Beziehung im 19 -Jahrhundert akzeptiert wurde.

Der Autor hat auch alle anderen Charaktere sehr vielschichtig und individuell gestaltet und sie fügen sich perfekt in die Geschichte ein. Besonders gut gefallen hat mir die kleine freche Charlotte. Sie ist irgendwie immer dort, wo sie gerade nicht sein soll. ;-)

Das Setting ist wunderbar bildhaft und detailliert beschrieben und ich bin Colin bei seiner Suche nach dem verborgenen Zimmer gerne durch das Herrenhaus gefolgt.
Es gibt viele spannende, aber auch lustige Momente und einige unvorhersehbare Wendungen, die mich sehr überrascht haben.

Auch wenn ich nicht zur Zielgruppe der Leser gehöre, hat mich die Geschichte wunderbar unterhalten. Ein tolles Buch, nicht nur für Jugendliche, das ich gerne weiterempfehle.

Bewertung vom 29.10.2022
Der Dreikönigshof
Moll, Stephanie

Der Dreikönigshof


ausgezeichnet

Bereits das Cover hat mich sofort in den Bann gezogen und als ich den Klappentext gelesen hatte, stand fest, dass es ein Buch ist, das ich unbedingt Lesen möchte.
Was soll ich sagen!? Ich wurde nicht enttäuscht. Für mich ist dieses Band bereits jetzt eines meiner Jahreshighlights.
Ich wurde von der ersten Seite an von der Handlung mitgerissen und es fiel mir schwer, dass Buch zwischendurch zur Seite zu legen.

Bereits der erste Satz: Mit einem blutigen Schmatzen zog ich das Kurzschwert aus dem Bauch meines Gegenübers“, verrät, dass es sich nicht um eine romantische Liebesgeschichte handelt, sondern dass sie eher düster, mystisch und wahrscheinlich auch brutal sein wird.

Vika wurde bereits als Kind in die Akademie aufgenommen und jahrelang zur Auftragskillerin ausgebildet. Nach mehreren Gehirnwäschen hat sie ihre Vergangenheit und ihren wahren Namen vergessen und ist nur noch Vika, die Auftragskillerin. Es kann ihr nicht grausam und blutig genug sein und fast täglich tötet sie im Auftrag des Dreikönigshofes.

Stephanie Moll hat ihre Hauptprotagonistin Vika nicht nur wunderbar bildhaft und authentisch beschrieben, sondern auch Mut bei der Charakterzeichnung gezeigt. Sie ist eine unheimlich interessante, stolze und spannende Protagonistin, die nach ihrer Ausbildung skrupellos, brutal und ohne Mitgefühl ihre Aufträge ausführt. Doch Vika hat auch noch eine andere Seite, die tief verborgen in ihr schlummert und im Laufe der Geschichte nach und nach zum Vorschein kommt.
Aber nicht nur die Hauptprotagonistin hat mir sehr gefallen.
Auch die anderen Figuren, wie zum Beispiel die drei Königinnen, Gael und Eleana, sind authentisch und lebendig gestaltet und ergänzen den Plot mit ihrer Individualität perfekt.

Die Handlung ist gut durchdacht und die Autorin hat mit ihrem tollen Schreibstil die oft düstere Atmosphäre gekonnt eingefangen und der Geschichte Leben eingehaucht.
Das Worldbuilding ist ausdrucksstark und detailliert beschrieben und doch lässt Stephanie Moll mir genug Freiraum für meine eigene Fantasie. Ich hatte die Heimat von Vika und die geheimnisvollen Wälder, die sie auf der Reise zu ihrem Bruder durchquert, immer bildhaft vor Augen.

Am Ende schockierte sie mich mit einem Cliffhanger, der es in sich hat und der extrem Lust auf die Fortsetzung macht. Ich hoffe, sie lässt nicht allzu lange auf sich warten.

Fazit

Band 1 der epischen Fantasie-Reihe, „Der Dreikönigshof“ ist ein Auftakt, der mich überzeugt hat. Es gibt nicht nur eine magische, fantasievolle Welt voller Geheimnisse und Intrigen, sondern auch tolle, spannende und interessante Charaktere. Ich bin gespannt, wohin die Reise unserer Protagonisten noch gehen wird und freue mich auf den zweiten Teil.
Für Band 1 gibt es verdiente 5 Sterne und eine Leseempfehlung

Bewertung vom 19.10.2022
A Curse of Dusk and Dawn. Herzenspakt
Caspar, Anna-Sophie

A Curse of Dusk and Dawn. Herzenspakt


ausgezeichnet

Kennst Du die Fantasy-Mysterie-Fernsehserie Ghost Whisperer?
Ich habe diese Reihe immer gerne geschaut und als ich mit diesem Buch begonnen habe, wurde ich sehr schnell daran erinnert.
In dieser Serie war die Hauptdarstellerin imstande, mit Geistern verstorbener Menschen zu kommunizieren.
Holly geht es ähnlich, denn seit ein paar Monaten ist ihr Leben ein totales Chaos. Sie wird von Geistern heimgesucht, die ihre Hilfe wollen. Erst vor kurzem musste sie deshalb die Highschool wechseln, nachdem sie einen Poltergeist vertrieben und die komplette Aula dabei unter Wasser gesetzt hat.
Nun ist sie mit ihren Eltern und ihrer kleinen Schwester nach Flagstaff in Arizona zurückgekehrt, in der ihre Großmutter ihnen ein Haus vererbt hat. Holly will neu anfangen, aber die Geister lassen sie auch hier nicht in Ruhe.
Bereits am ersten Schultag erscheint ihr an der neuen Schule der Geist eines Mitschülers, der seit ein paar Tagen vermisst wird. Dabei kann sie Probleme eigentlich gar nicht gebrauchen.

Doch es geschehen immer mehr seltsame Dinge und merkwürdigerweise ist immer der geheimnisvolle Mason in der Nähe, wenn etwas Furchtbares passiert? Und gerade zu ihm fühlt sich Holly auch noch hingezogen.
Was geht an der Desert Ridge Highschool vor sich? Und was hat Mason zu verheimlichen? Ehe Holly sich versieht, wird sie in einen Strudel aus düsteren Legenden und Geheimnissen hineingezogen.

Durch das wunderschöne Cover wurde meinen Blick sofort auf das Buch gelenkt und der Klappentext versprach eine tolle Urban-Fantasy-Story. Deshalb stand schnell für mich fest, dass ich das Buch unbedingt lesen möchte.
Der Schreibstil von Anna-Sophie Caspar ist sehr leicht und flüssig und ich bin nur so durch die 253 Seiten geflogen. Innerhalb von zwei Tagen hatte ich das Buch verschlungen.

Auch wenn die Autorin sich des klischeehaften Bildes bedient, dass die Jungs aus dem Footballteam einer Highschool oft arrogant und überheblich sind, haben mich die Protagonisten positiv überrascht.
Die Charaktere in vielen Highschool-Storys sind oft sehr jugendlich und naiv gestaltet, doch hier verfügen sie über eine erstaunliche Reife.
Anna-Sophie Caspar hat sie sehr gut herausgearbeitet und sie entwickeln sich kontinuierlich weiter. Es fiel mir deshalb nicht schwer, mich in sie hineinzuversetzen. Nach und nach lernt man die wichtigsten Figuren immer besser kennen.

Besonders Holly habe ich natürlich schnell ins Herz geschlossen. Sie ist eine aufgeschlossene junge Frau, die keine Probleme hat, auf andere zuzugehen. In Lilly findet sie schnell eine gute Freundin. Aber auch innerhalb ihrer Familie ist sie alles andere als ein nerviger Teenager. Sie kümmert sich um ihre kleine Schwester und unterstützt ihre Mutter, die nebenbei einen Lifestyle-Blog betreibt
Mason ist ein etwas widersprüchlicher Charakter. Er reagiert Holly gegenüber einerseits sehr aufmerksam und ist ihr gegenüber zuvorkommend, aber dann erhält er sich manchmal auch wieder sehr geheimnisvoll, reserviert und kühl.

Spannend fand ich, wie die Autorin die Himmels- und Höllenhüter in die Geschichte eingeflochten hat.
Es gibt etliche Situationen und Schockmomente, die dafür sorgen, dass die Spannung auf einem hohen Level bleibt und es zu keinem Zeitpunkt langweilig wird.

Fazit
Ich finde, der Autorin ist mit “A Curse of Dusk and Dawn“ eine schöne Mischung aus Highschool- und Geistergeschichte gelungen. Ein Jugendroman, den ich gerne weiterempfehle.

#ACurseofDuskandDawnHerzenspakt #NetGalleyDE!