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murphy12

Bewertungen

Insgesamt 112 Bewertungen
Bewertung vom 03.03.2022
Das Fundbüro der verlorenen Träume
Paris, Helen Frances

Das Fundbüro der verlorenen Träume


ausgezeichnet

Bittersüß

Es fällt mir schwer meine Meinung über dieses Werk in Worte zu fassen. Es hat mich zum Weinen gebracht, zum Lachen, zum Schmunzeln- es hat mein Herz erwärmt und mich in einen Abgrund gestoßen. Aber ich war nie allein- Dot war immer bei mir. Für mich ist dieses Buch eine Entdeckung!
Bereits das Cover hat mich in seiner schlichten Schönheit sehr angesprochen. Besonders der Umstand, dass die schöne Tulpenblüte nicht perfekt ist, fällt mir positiv auf. Wer ist schon perfekt?
Die Geschichte wird von Dot aus der Ich-Perspektive erzählt. Die Sprache ist ausdrucksstark und genau. Die Wortwahl bemerkenswert und sehr ausgeschmückt. Es erinnert mich an ein Chanson. Das Leben und die genauen Lebensumstände von Dot werden langsam erzählt, indem einzelne Szenen beleuchtet werden. Die Erzählweise hat mich von Beginn an neugierig gemacht, auch wenn es mir einige Zeit schwer fiel, einen roten Faden zu finden und aus den Bruchstücken eine Person zusammenzusetzen. Die ausschmückende und liebevoll gestaltete Sprache hat bei mir jedoch ein Gefühl für Dot entstehen lassen, welches dazu führte, dass sie mir zu diesem Zeitpunkt bereits sympathisch war, auch wenn ich sie nicht insgesamt „erkannt“ habe.
Besonders zu Beginn des Buches ist Dot bemüht, allen Personen in ihrem Umfeld gerecht zu werden und ist von ihrem Selbst und ihren Gefühlen nahezu abgeschnitten. Im Laufe der Erzählung machte sie jedoch eine deutliche Entwicklung durch. Diese verläuft nicht linear, sondern mit einigen unterschiedlich starken Rückschlägen. Dadurch wurde die Figur für mich sehr plastisch und auch authentisch. Ich bin ihr gerne in ihre Gedankenwelt gefolgt und habe ihr die Daumen gedrückt, dass sie ihr Leben meistern wird.
Es ist eine außergewöhnliche, leise und auch melancholische Geschichte, die jedoch gehört werden sollte.
Eine klare Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 01.03.2022
Ein Zesel zieht ein / Grimm und Möhrchen Bd.1
Schneider, Stephanie

Ein Zesel zieht ein / Grimm und Möhrchen Bd.1


ausgezeichnet

Freude mit neuen Freunden
Der kleine Zesel Möhrchen, der hier die Hauptfigur des Märchens ist, verzauberte meinen Sohn sofort. Bereits das Cover hatte ihn überzeugt und er hat an vielen Abenden weitere Kapitel erbettelt, um noch einige Zeit mit Möhrchen und dem Buchhändler Grimm verbringen zu dürfen. Das Buch ist in kurze Kapitel unterteilt und wunderschön illustriert. Besonders positiv wurden bei uns die Wortspiele und Reime innerhalb der Geschichte aufgenommen.
Es ist eine ruhige und einfühlsam geschriebene Geschichte über den Buchhändler Grimm, der allein lebt und recht einsam ist. Er bekommt unverhofft Besuch vom kleinen Zesel Möhrchen, der ihm in der Buchhandlung hilft und direkt bei ihm einzieht. Möhrchen denkt sich viele Spiele aus und erfüllt das Leben von Grimm mit Freude und Lachen. Gleichzeitig kennt er jedoch viele Dinge auch noch nicht und muss sich diese erklären lassen. Manchmal kommt es auch zu Streit zwischen den Beiden, doch sie finden immer wieder zueinander.
Dieses Buch kommt ohne Kraftausdrücke, ohne Gewalt und großes Drama aus. Es schildert den Alltag mit seinen vielen kleinen Dingen und zeigt eine ungleiche Freundschaft zwischen Möhrchen und Grimm, die beide bereichert.
Wir haben uns gerne verzaubern lassen. Vielen Dank!

Bewertung vom 25.02.2022
Ungeheuer weckt man nicht / Sea Monsters Bd.1
Iland-Olschewski, Barbara

Ungeheuer weckt man nicht / Sea Monsters Bd.1


ausgezeichnet

Das geheime Leben im Meer
Dieses Buch überzeugt bereits durch das wunderschön gestaltete Cover. Es ist nicht nur detailreich gezeichnet mit leicht erhabenen Elementen, es verspricht bereits, worauf sich der Leser im Buch freuen kann. Zudem fasst es sich angenehm an. Direkt im Buch geht es dann mit einer aufwendig gezeichneten alten Seekarte weiter. Ich kann mich gar nicht daran sattsehen.
Auf dieser Seekarte findet sich auch die Insel Haimsend. Diese gehört zu Schottland und ist der Ort des Geschehens. Haimsend ist eine sehr kleine Insel mit wenigen Einwohnern. Der 10 jährige Junge Finn MacLus ist die Hauptperson dieser Geschichte. Unterstützt wird er durch seine Freundin Poppy Nellington, die zu Beginn der Erzählung mit ihren Eltern auf die Insel zieht. Zudem werden sie durch den Fischer Connor Loingear unterstützt. Finn hält sich vom Meer fern, seit er einen Schwimmunfall hatte und dabei fast ertrunken wäre. Conner hatte ihn damals gerettet. Zu Beginn des Buches spielen die anderen Kinder der Insel ihm und Poppy einen Streich. Die beiden werden zusammen auf einer vorgelagerten Insel ausgesetzt. Sie richten sich darauf ein, dort die Nacht zu verbringen und machen ein Feuer. Dadurch wecken Sie ein Seeungeheuer, da die vermeintliche Insel gar keine war. Hierdurch setzen sie eine unerwartete Kettenreaktion in Gang, die Angst und Schrecken, sowie mit riesigen Wellen und Erdbeben einhergeht.
Das Abenteuer von Poppy und Finn wird in schönen Worten und kurzen Kapiteln erzählt. Einige schöne schwarz/ weiße Bilder unterstützen den Lesegenuss. Jeder Absatz wird durch ein kleines Bild eingeleitet. Die Geschichte ist logisch aufgebaut. Längen konnte ich nicht entdecken. Es ist ein spannendes Abenteuer, das die jungen Leser mitreißen wird, aber nicht zu stark beunruhigt. Durch die recht große Schrift dürfte es auch für Erstleser geeignet sein.
Und die Moral von der Geschicht? Steh für deine Interessen ein. Angst ist ein schlechter Ratgeber. Unbekanntes ist nicht zwingend schlecht. Hör auch dich und dein Bauchgefühl. Gemeinsam ist man stark. Schütze das Leben, die Umwelt, das Meer.
Sogar in der Zeit, in der die Probleme die Hauptpersonen zu verschlingen scheinen, hat mir das Buch ein gutes und starkes Gefühl vermittelt. Aber auch abseits der Lehre aus dieser Erzählung handelt es sich um eine mitreißende und starke Geschichte.
Dieses Buch hat mit sehr viel Spaß gemacht

Bewertung vom 11.02.2022
Die gigantischen Dinge des Lebens
Nielsen, Susin

Die gigantischen Dinge des Lebens


ausgezeichnet

Wilbur rocks!

Dieses Jugendbuch hat mich sofort überzeugt. Nachvollziehbar und realistisch werden die Probleme des 14 jährigen Wilbur erzählt. Mit klaren Worten und in schöner Sprache wird diese Geschichte vorgetragen. Besonders gefallen hat mir der Beginn der Kapitel, bei denen jeweils einige wenige Zeilen aus Gedichten von Wilbur gezeigt werden. Auch die in Schreibschrift und im Seitenlayout geschriebenen Briefe innerhalb der Geschichte stellen einen Blickfang da und unterstützen die Geschichte dadurch.
Wilbur ist inzwischen 14. Die Erzählung beginnt in der Vergangenheit, als er 12 war und nach einem Umzug mit seinen Müttern erstmals in eine Schule geht. Bislang war er zu Hause unterrichtet worden. Er hat kaum Freunde, außer seinem Nachbarn Sal, der allerdings bereits Rentner ist. In diesem ersten Schuljahr wird die Fehde zwischen Wilbur und einem Mitschüler Tyler begründet. Wobei die Anfeindungen und die Aggressionen insgesamt ausschließlich von Tyler kommen. Wilbur ist einfach nett, etwas weltfremd, durchschnittlich ansehnlich, unsportlich und etwas altmodisch. Ich finde ihn großartig.
Er hat mit Problemen verschiedenster Art zu kämpfen. Er muss damit zurechtkommen, dass sein einziger Schulfreund Alex nun einen Partner hat und deshalb nicht mehr so viel Zeit mit ihm verbringt. Zudem unterhält er weiterhin eine enge Freundschaft mit Sal. Dieser hat jedoch, so wie die Mütter von Wilbur Geldsorgen, die auch immer wieder eine Rolle spielen. Wilbur arbeitet in einem Sandwich- Laden zum Mindestlohn, obwohl er bereits 1 Jahr dort arbeitet und auch „befördert“ wurde. Ihm widerfahren viele Ungerechtigkeiten, doch er schafft es mit Hilfe von Freunden und Familie sein Selbstbewusstsein und auch seine körperliche Präsens zu verbessern. Kein Verbiegen und auch kein Verstellen, nur ein vorsichtiges Optimieren.
Diese Entwicklung von Wilbur gefällt mir sehr, da nicht einfach durch eine wundersame Fügung plötzlich alle Probleme verschwinden und er wunderschön und durchgestylt alles erreichen kann. Es ist überwiegend und insbesondere eine Änderung in der Einstellung von Wilbur sich selbst gegenüber. Diese Änderung geht mit Selbstironie und auch mit einigen Rückschlägen einher.
Ich wurde mit Witz, Charme und einer wunderbaren Hauptperson, die eine realistische Entwicklung durchläuft, gut unterhalten. Und habe das nächste Buch dieser Autorin bereits bestellt.

Bewertung vom 11.02.2022
Der Holländer / Liewe Cupido ermittelt Bd.1
Deen, Mathijs

Der Holländer / Liewe Cupido ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Gefährliches Watt

Atmosphärisch, ruhig und teilweise auch gruselig- dieser Roman versetzt den Leser tatsächlich an die Nordsee- ins Watt.
2 erfahrene Wattwanderer versuchen gemeinsam durch das Watt nach Borkum zu wandern. Nur einer kommt auf der Insel an. Er ist verwirrt, berichtet aber, dass sein Begleiter beim Durchwarten eines Priels mit dem Wasser mitgerissen wurde. Ein niederländisches Patrouilleboot findet diesen auf einer Sandbank und kann den Leichnam bergen, bevor die Flut kommt. Fraglich ist nun, ob hier ein Unfall oder ein Verbrechen vorliegt und welche Behörde in welchem Land zuständig ist. Der niederländische Vorgesetzte möchte, dass der Fall in den Niederlanden bleibt. Die deutschen Behörden wollen ebenfalls den Fall übernehmen.
Der Fall entwickelt sich langsam. Der Leser lernt nach und nach verschiedene Ermittler aus beiden Ländern kennen. Diese arbeiten nach bestem Wissen und Gewissen zusammen- teilweise arbeiten sie sogar heimlich zusammen. Die Ermittlungen eines deutschen Beamten stehen bald im Mittelpunkt. Liewe Cupido genannt „Der Holländer“ wird zunächst angewiesen, den Fall zu betreuen (wenn auch inoffiziell)- später soll der Fall als Unfall zu den Akten genommen werden. Zu diesem Zeitpunkt geht Liewe jedoch bereits von einem Verbrechen aus und ermittelt auf eigene Faust weiter.
Der Autor hat die Stimmung im Watt hervorragend eingefangen. Die Gefühle der Wanderer allein im Watt, die Witterungen und die Landschaft erhalten einen bedeutenden Anteil an der Erzählung. Dieses macht den besonderen Reiz der Erzählung für mich aus. Auch die Hintergründe der verschiedenen Hauptpersonen (sowohl Ermittler, als auch Beteiligte) werden beleuchtet und z.B. in Form von Rückblenden an den Leser vermittelt. Dadurch werden diese Personen lebendig und agieren sehr stimmig. Durch diesen klaren und nachvollziehbaren Erzählstil entwickelte das Buch auf mich eine Sogwirkung, obwohl die Ermittlung an sich wenig Spannung auslöste, sondern eher eine Beharrlichkeit des Ermittlers war.
Ich bin begeistert und beeindruckt.

Bewertung vom 02.02.2022
The Maid / Regency Grand Hotel Bd.1
Prose, Nita

The Maid / Regency Grand Hotel Bd.1


sehr gut

Ruhiges Vergnügen

Dieses Buch ist kein klassischer Krimi. Auch der Untertitel "ein Zimmermädchen ermittelt" ist insoweit irreführend. Nichtsdestotrotz wurde ich wunderbar unterhalten.

Hauptperson dieser Geschichte ist Molly Gray, die als Zimmermädchen im Regency Grand Hotel in London arbeitet. Sie ist eine durchaus sympathische, aber auch irgendwie skurrile Person. Ihr teilweise auch irritierendes Verhalten und ihren Probleme in der Kommunikation könnten auch auf eine Krankheit hinweisen. (leichter Autismus o.ä.) Wenn sich der Leser hierauf nicht einstellen mag, wird die Lektüre vermutlich Recht anstrengend werden.

Der Leser erfährt viel über Molly und ihr enges persönliches Umfeld- davon lebt die Erzählung.
Der Mord eines Gastes des Hotels und die Mördersuche erfolgen eher nebenbei. Eine besondere Spannung ist dabei nicht aufgetreten. Auch ein Ermitteln im eigentlichen Sinne oder ein Showdown konnte ich nicht erkennen. Jedoch habe ich es genossen, Molly zu begleiten.
Die Erzählweise und die Wortwahl sind insbesondere durch die Art und Weise, wie die Hauptperson angelegt ist, besonders. Hier sticht das Buch aus der Masse der Kriminalromane heraus.

Ich empfehle dieses Buch für Belletristik Interessierte, die ein kriminalistischer Einschlag nicht abschreckt. Der typische Thriller Liebhaber wird wohl eher enttäuscht werden.

Bewertung vom 02.02.2022
Wieso? Weshalb? Warum? junior AKTIV: Feuerwehr

Wieso? Weshalb? Warum? junior AKTIV: Feuerwehr


ausgezeichnet

Schönes Aktivheft

Dieses Aktivheft von Ravensburger aus der Serie Wieso? Weshalb? Warum? stellt an die kleinen Leser Aufgaben im Bereich Malen, Basteln und Rätseln. Es ist ausgerichtet auf Kinder im Alter zwischen 2 und 4 Jahren. Die Bilder und darin dargestellt Szenen stammen aus dem Bereich der Feuerwehr.

Das Cover ist sehr einladend gestaltet. Die Kinder können bereits dort erkennen, dass im Buch Bilder zum Ausmalen sind und auch das Ausschneiden bzw Einkleben eine Rolle spielt.

Gelungen finde ich, dass die Seiten, auf denen Elemente ausgeschnitten werden sollen, eine einfarbige Rückseite haben. Man muss sich somit nicht zwischen den einzelnen Aufgaben entscheiden. Die Bilder zum Ausmalen sind einfacher gestaltet mit großen Flächen. Die Bilder, die durch ausgeschnittene Elemente ergänzt werden sollen, sind ebenfalls großflächiger gezeichnet, aber dennoch hübsch anzusehen. Die Rätsel sind einfach gehalten, so dass die angesprochene Altersgruppe diese lösen können sollte.

Dieses Buch enthält gelungene Aufgaben- nicht nur für regnerische Nachmittage.

Bewertung vom 09.01.2022
Wir entdecken Autos / Wieso? Weshalb? Warum? Bd.28
Erne, Andrea

Wir entdecken Autos / Wieso? Weshalb? Warum? Bd.28


ausgezeichnet

Entdeckerreise

Vorab sei erwähnt, dass unsere Familie erklärte Fans dieser Buchreihe ist. Wir haben bereits mehr als 10 Bücher der Reihe für die Altersstufe 4 bis 7 Jahren. Durch die große Themenvielfalt kann das Kind frei entscheiden, welche Bereiche für ihn (oder sie) interessant erscheinen und worüber er (oder sie) mehr erfahren möchte.
Mit diesem Band Nr. 28 wird die Funktionsweise und die Produktion von Autos erklärt. Das Thema ist altersgerecht aufgearbeitet, enthält aber tatsächlich Informationen und kann gut ein rudimentäres Basiswissen vermitteln. Zunächst wird ein Gesamtüberblick gegeben: Wie viele Autos werden weltweit genutzt? Wofür werden Autos genutzt? Auch allgemeine Regeln des Straßenverkehrs werden dargestellt. Unterstützt wird die Wissensvermittlung mit schönen naturgetreu gezeichneten Bildern und mit Klappen, hinter denen sich weitere Informationen (auch zu den Szenen, die auf der Vorderseite gezeigt werden) verbergen. Das Kind wird hierbei dazu angeregt, aktiv mitzumachen und nicht nur zuzuhören, sondern auch selbst Klappen zu öffnen und dazu angeregt zu werden, Fragen zu stellen oder auch Fragen zu beantworten. Schön fand ich auch die Darstellung der verschiedenen Motortypen. Der Verbrennungsmotor wird dabei genauso dargestellt, wie ein Elektromotor und ein Wasserstoffbetriebenes Fahrzeug. Hierbei kann durchaus auch ein Erwachsener noch etwas lernen. Die Klappen vermitteln einen Eindruck, wo im Fahrzeug der Motor sitzt, wie man es betanken kann und wo sich die Batterie befindet. Neben einer Produktionsstraße wird auch auf die Sicherheit des Fahrzeugs eingegangen.
Mein Sohn war besonders begeistert von den frühen Fahrzeugen, die es seit 1769 gab und deren Entwicklung auf einer Doppelseite dargestellt wird.
Es ist ein gelungenes Werk, um die ersten Zusammenhänge zu begreifen. Die Kinder bekommen Informationen über die Produktion, die verschiedenen Antriebe und ein Grundwissen zur Funktionsweise des Antriebs.
Wir sind begeistert.

Bewertung vom 01.01.2022
Die weltbeste Dieb-Schreck-Falle / Emil Einstein Bd.2
Kolb, Suza

Die weltbeste Dieb-Schreck-Falle / Emil Einstein Bd.2


ausgezeichnet

Wiedersehen mit einem kleinen Erfinder

Die weltbeste Dieb-Schreck- Falle ist der zweite Band der Reihe um Emil Einstein für Kinder ab 5 Jahren. Dieses Buch ist für sich genommen verständlich; aber es ist schön, wenn man die Bücher der Reihe nach liest. So kennt man schon viele Charaktere und steht direkt in der Geschichte.
Es geht um den kleinen Erfinder Emil Einstein. Er ist 6 Jahre alt und geht in die zweite Klasse. Er lebt mit seinen Eltern zusammen, die Tierärzte sind und wenig Zeit für ihn haben. Das ist aber nicht schlimm, da er die Nachbarin Frau Pfeifendeckel zur Freundin hat und zudem 2 Klassenkameraden und einige Tiere: die Maus Bertha, den Kater Lorenzo, der eigentlich bei Frau Pfeifendeckel lebt und den jungen Waldkauz Kauzi. Mit seinen tierischen Freunden kann er mit Hilfe der Tier- Quassel- Maschine richtig sprechen. Dieses ist aber streng geheim. Diese Maschine hat er bereits im ersten Band erfunden und gebaut.
Nun muss er sich in einem Rennen mit seiner Seifenkiste gegen 2 fiese Jungen aus der vierten Klasse auf ihren Super- Rollern behaupten. Zudem wird ihm der super leckere Apfelsaft, den ihm Frau Pfeifendeckel geschenkt hat (selbstgemacht) aus der Erfinderlabor geklaut und er sieht sich gezwungen diesen Dieb zu stellen. Dafür benötigt er eine Dieb- Schreck- Falle, die erst noch erfunden werden will.
Das Buch ist wundervoll geschrieben und für meinen fünf-jährigen Sohn gut verständlich. Die Kapitel sind schön kurz, so dass sie sich gut beim Zubettgehen zum Vorlesen eignen. Teilweise „mussten“ zwei Kapitel gelesen werden, weil es einfach zu schön war. Auch die liebevolle Gestaltung der Seiten gefällt uns sehr gut. Es sind teilweise ganzseitige Bilder, aber auch viel Text, der überwiegend mit einzelnen kleinen Detailbildern aufgelockert wird. So macht das abendliche Lesen wirklich Allen Spaß!
Wir empfehlen dieses Buch uneingeschränkt und hoffen auf weitere Bände.

Bewertung vom 19.11.2021
Allerbeste Schwestern
Rosales, Caroline

Allerbeste Schwestern


ausgezeichnet

Familienzusammenhalt

Ein wunderschön gestaltetes Kinderbuch für Leser ab 5 Jahren zum Vorlesen, aber auch für Erstleser zum Selbstlesen geeignet. Die kurzen Sätze und die große Schrift laden ein, es selbst zu versuchen.
Bella erzählt die Geschichte ihrer Familie. Ihre Eltern hatten sich getrennt, so dass sie mit ihrem großen Bruder Arthur und ihrer Mutter in eine neue Wohnung gezogen ist. Später lernte die Mutter dann Paulo, der von den Kindern schnell akzeptiert wird, da er sich in die Familie einbringt. Bellas Mutter und Paulo ziehen schließlich zusammen und da erfährt Bella, dass Paulo eine Tochter hat: Laura. Diese zieht tageweise ebenfalls ein und nun muss Bella nicht nur ihr Zimmer, sondern auch ihre Mutter und Paulo teilen. Das fällt ihr sehr schwer und sie spielt Laura viele Streiche, um sie zu vergraulen. Aber: es kommt anders.
Hier wird kindegerecht und vorsichtig das Thema Trennung der Eltern und neue Partnerschaften thematisiert. Dabei kommen auch die Gefühle von Bella nicht zu kurz. Der kleine Leser kann sich mit ihr identifizieren und ihre Gedanken und Ängste nachfühlen. Gut finde ich auch, dass hier nicht zu sehr ins Detail gegangen wird, sondern eher ein Gesamtüberblick geschaffen wird, wie es nach einer Trennung weitergehen kann und dass Veränderungen sich zwar erstmal komisch anfühlen, daraus aber auch etwas richtig tolles entstehen kann, wenn man ihm eine Chance gibt.
Es ist eine kleine, leise und herzerwärmende Geschichte, mit einer süßen Erzählerin und schönen Illustrationen. Mein Sohn und ich fühlen uns gut unterhalten