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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Petra Sch.
Wohnort: 
Gablitz

Bewertungen

Insgesamt 524 Bewertungen
Bewertung vom 31.12.2023
Abendrot
Foley, Lucy

Abendrot


sehr gut

Wo ist Jess' Bruder?

Jess reist nach Paris, da sie einen Hilfe-Anruf ihres Bruders Ben erhalten hat.
Doch kaum kommt sie bei dem einsam stehenden, vornehmen Haus an, kann sie Ben nicht erreichen. Doch für die Rückfahrt hat sie kein Geld mehr.
Die Bewohner begegnen ihr mit Ablehnung. Warum bloß? Was geht in dem Haus vor sich? Und wer weiß etwas über Bens Verschwinden?

Die Kapitel kennzeichnen die Personen im Haus samt der Stockwerke, in denen sich deren Wohnung befindet. Somit hat man immer gleich einen guten Überblick, wer wo im Haus wohnt, und wo sich gerade was abspielt. Bens Wohnung ist übrigens in der 2. Etage.
Die Atmosphäre in dem Haus, hervorgerufen auch durch das seltsame Verhalten seiner Bewohner, deren Charaktere unnahbar gezeichnet sind, lässt Gänsehaut aufkommen. Man fiebert mit Jess mit, die sich in Bens Wohnung einquartiert hat, und sich beobachtet fühlt und eine seltsame Entdeckung nach der anderen macht. Warum gibt es einen geheimen Gang, der die Wohnungen miteinander verbindet? Warum sind alle derart ablehnend und reden nicht? Was ist das Geheimnis des Hauses und seiner Bewohner??
Manchmal hat man richtiges Grusel- und Horror-Feeling beim Lesen, auch wenn es zwischendurch kleine Längen gibt.
Die Auflösung ist überraschend und hat mir daher gut gefallen.


Fazit:
Ein fesselnder Thriller über einen verschwundenen Bruder, seltsame und schweigsame Bewohner eines vornehmen Hauses in Paris und ein düsteres Geheimnis.

Bewertung vom 30.12.2023
Royals - Bilder der Königsfamilie aus der britischen VOGUE
Ross, Josephine;Muir, Robin

Royals - Bilder der Königsfamilie aus der britischen VOGUE


ausgezeichnet

ein fantastischer Bildband über 100 Jahre Royals mit jeder Menge Info

Dieser wirklich fantastische Bildband beleuchtet das Leben der Royal Family seit den 1920er Jahren.
Und zwar nicht nur die bekannten, sondern auch die weniger bekannten bzw. mir unbekannten Familienmitgliedern.
Man erfährt wirklich viele interessante Details aus dem Königshaus.

Fantastische Fotos aus der Vogue, zB der Krönung von Queen Elizabeth II. mit allen Informationen, die die Vogue dazu ausfindig gemacht hat.
Auch Stoffmuster der Kleidung; oder wie die Kutsche aussah usw geben einen interessanten Einblick in das königliche Leben.

Die Vogue ist ja für ihre Modestrecken bekannt - und natürlich wird auch die Mode der Royals besprochen. Besonders was den Modestatus von Diana und jetzt die jungen Royals betrifft.

Der ausführliche Stammbaum des britischen Königshauses rundet diese interessante Lektüre ab.

Ein richtig tolles Buch, in dem man immer wieder gerne blättert, um sich von den Fotos des Königshauses inspirieren zu lassen, oder um mehr über diejenigen Royals zu erfahren, die nicht so sehr im Rampenlicht stehen/standen.


Fazit:
Ein fantastischer Bildband über die britischen Royals mit jeder Menge Info und vielen wundervollen Fotos.

Bewertung vom 28.12.2023
Der Konzern / Laura Jacobs Bd.3
Etzold, Veit

Der Konzern / Laura Jacobs Bd.3


sehr gut

dritter Teil des Banken-Thrillers um Laura Jacobs

3,5 Sterne

"Der Konzern" ist der dritte Teil um die Bankerin Laura Jacobs, die in die Führungsetage der BWG Bank aufgestiegen ist.
Alle wichtigen Vorkommnisse aus den ersten beiden Bänden (und da gab es einige!!) sind informativ verpackt - ich empfehle jedoch, diese Reihe wirklich chronologisch zu lesen, denn es baut sich alles komplex aufeinander auf.

Die erste Hälfte ist zwar nicht wirklich ruhig, denn es geht gleich mal rasant los mit einem Briefbombenangriff auf die Bank (der sich dann leider gar nicht wirklich aufgeklärt hat), doch sonst ist es eher gemächlich.
Erst ab Lauras Reise nach Paris geht alles Schlag auf Schlag und es ist sozusagen ein actionreicher Showdown.
Mir ging es dann allerdings etwas zu schnell, sowohl was die Erkenntnisse als auch die Geschehnisse betrifft.
Auch die Aufklärung und der eine Täter, obwohl ich diesen irgendwie schon im Hinterkopf hatte, haben mich irgendwie nicht so ganz zufrieden gestellt; und auch Lauras Auftrag in Paris, wo sie nach nur einem Vorstellungsgespräch gleich einen Arbeitsplatz samt PC hatte, fand ich unrealistisch - auch wenn ich wieder bestens unterhalten wurde und nur so durch die Seiten geflogen bin.

Leider muss ich diesmal das Korrektorat kritisieren, denn es gibt oftmals Wiederholungen. Sowohl, was einzelne Wortwiederholungen betrifft, als auch Gedankenwiederholungen. Und die Erklärung, was das BKA ist bzw. wofür die Buchstaben stehen, kam gleich mehrmals hintereinander (wobei ich denke, dass Krimi- und Thrillerfans dafür sowieso keine Erklärung brauchen ;)

Ich ging bei dieser Reihe von einer Trilogie aus, und auch das Ende könnte abgeschlossen sein. Doch es gibt einen Cliffhanger, aufgrund dessen noch ein weiterer Band folgen könnte - ich bin gespannt.


Fazit:
Dritter Teil des Banken-Thrillers um Laura Jacobs, der eher langsam beginnt und dann rasant endet.

Bewertung vom 17.12.2023
The Institution
Fields, Helen

The Institution


sehr gut

eingesperrt mit den gefährlichsten Serienkillern

3,5 Sterne

In dem abgelegenen Hochsicherheitsgefängnis Parry Institution, in dem psychisch kranke Straftäter, und auch die 5 gefährlichsten Serienmörder der Welt eingesperrt sind, geschieht ein Mord auf eben dieser Station: der beliebten Krankenschwester Tara wurde ihr Baby aus dem Bauch geschnitten, und die Tote nur durch Zufall gefunden.
An den Vater und dessen Eltern erging eine Lösegeldforderung.
Die forensische Profilerin Connie Woolwine, die auch Psychologie studiert hat, wird als Psychologin eingeschleust - kann sie das Baby rechtzeitig finden und den Täter, der nur aus den inneren Reihen kommen kann, aufspüren?
Dazu kommt ein Schneesturm, der die Anstalt abgeschieden macht; niemand kann rein oder raus.

Der Schreibstil ist wirklich packend; und auch zu Beginn ist man gebannt und gefesselt von dieser Einrichtung und der brutalen Tat. Das Wetter und die einsame, abgeschiedene Lage der Parry Institution ist beklemmend; ebenso die Atmosphäre in der Station.
Man fiebert mit Connie mit und lernt, ebenso wie diese, die 5 Serienkiller nach und nach immer genauer kennen.
Durch die detaillierte Schreibeweise kann man sich auch alles genau vorstellen.
Man kann auch super miträtseln: wer ist der Täter? Einer der Massenmörder? Oder doch einer der Angestellten? Immer wieder hat man jemand anders als Täter am Schirm.

Leider war ich mit einigen Dingen nicht zufrieden. Erstmals finde ich das Rausschneiden des Babys, bei dem die Mutter stirbt, unrealistischer für eine Lösegeldforderung als einfach die schwangere Frau selbst zu kidnappen (und irgendwo in dieser Einrichtung zu verstecken) - und für die Frau das Lösegeld zu fordern.
Ebenso, dass alle Insassen zu Connie nur "Dr. Connie" sagen sollen, obwohl alle anderen Ärzte mit Nachnamen angesprochen werden, fand ich unglaubwürdig. Ich finde, so kann man Connie als Ärztin nicht so ernst nehmen wie die anderen Ärzte. Und dass Connie so schnell und einfach unter falschen Tatsachen als Psychologin mit einem Patienten, über den sie nichts sagen darf, dort aufgenommen wird und sich überall frei bewegen darf. Und dass sie dann glaubt, paranoid zu werden, fand ich etwas zu überzogen.
Die Auflösung war nachvollziehbar, allerdings war der Kontakt der Täter untereinander unglaubwürdig.
Den Übersichtsplan am Ende des Buches von Station H fand ich sehr hilfreich.


Fazit:
Ein packender und beklemmender Thriller, der leider gegen Ende etwas unglaubwürdig wird.

Bewertung vom 17.12.2023
Kein Plan von nix! / Gregs Tagebuch Bd.18
Kinney, Jeff

Kein Plan von nix! / Gregs Tagebuch Bd.18


sehr gut

Kann Gregs Schule gerettet werden?

Nachdem die Schüler von Gregs Schule schlecht abschneiden, wird der alte Direktor aus der Rente geholt, der die Schüler wieder auf Vordermann bringen soll.
Trotzdem scheint alles zu scheitern...

Auch die neue Geschichte ist typisch Greg, sehr überzogen, aber wahrscheinlich genau das, was Kindern gefällt. Die mögen das, wenn alles so unwirklich übertrieben wird.
Vor allem Gregs Gedanken allgemein (wozu man ein Gehirn überhaupt braucht und was es alles kann) als auch speziell zu seinen Lehrern und dem Unterricht lässt einen wieder viel schmunzeln.

Dass Probleme von Schulen und dem Schulsystem angeprangert werden, finde ich gut. Denn es stimmt, dass überall immer mehr und mehr eingespart wird (werden muss?) und deshalb die Qualität des Unterrichts und somit die Ausbildung unserer Kinder leidet.
Aber ich persönlich finde es dann doch etwas ZU drüber. Vor allem das Sponsoring sämtlicher Dinge an der Schule. Ein bisschen weniger hätte mMn auch gereicht.
Aber die Überlegungen, die alle anstellen, um die Schule zu retten, und der Zusammenhalt, hat mir sehr gut gefallen.
Leider fehlt ein bisschen der Spannungsbogen, wie man aus anderen Gregs Tagebüchen gewohnt ist.

Viele aktuelle Themen, die für Kinder/Schüler von Bedeutung sind, werden thematisiert: Schüleralltag, erste Verliebtheit, Bildung (und deren Qualität), Einsparungsmaßnahmen (an Schulen) und auch Freundschaft und Zusammenhalt.


Fazit:
Kurzweiliges und aktuelles Lesevergnügen mit Greg, das überzogen auf Schulprobleme eingeht, und zum Nachdenken anregt.

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Bewertung vom 12.12.2023
Ich träumte von einer Bestie
Blazon, Nina

Ich träumte von einer Bestie


sehr gut

auf Spurensuche in der Vergangenheit


Die Datenforensikerin Fleur, deren Leben aus Angst besteht, flüchtet sich mit ihrer Arbeit vor der Wirklichkeit und dem Interagieren mit anderen Menschen.
Sie hat eine große Narbe an der Schläfe; und man kann sich gut in sie hineinversetzen und ihre Furcht vor anderen Menschen verstehen, denn man weiß ja, wie Kinder andere Kinder aufgrund solcher Dinge mobben. Und solche Erlebnisse aus der Kindheit prägen.
Leider wird sehr, sehr lange nicht erwähnt, warum und woher sie diese Narbe hat, und was es damit auf sich hat. Klar, für den Lauf der Geschichte konnte dieses Geheimnis erst sehr spät gelüftet werden, doch ich mag es gar nicht, wenn man über so wichtige Details im Dunkeln gelassen wird und alles immer nur kurz erwähnt wird.
Die Erklärung dazu hat mich dann überrascht, und noch weitere Geheimnisse aus Fleurs Vergangenheit, die immer wieder nur angedeutet werden, decken sich auf.

Als Fleur vom Tod ihres leiblichen Vaters erfährt, zu dem sie schon lange keinen Kontakt mehr hatte, macht sie sich auf den Weg nach Frankreich, die Heimat ihrer Großmutter, um der bisher verschwiegenen und unaufgeklärten Familiengeschichte väterlicherseits auf die Spur zu kommen. Und sie macht große Entdeckungen! Es ist wunderbar und emotional, Fleurs Wege zu verfolgen.
Vor allem, als sie dann in der Auvergne landet, die man gedanklich wunderschön vor Augen hat, wo sie auf die Bestien-Sage stößt, die dort überall zelebriert wird. Hat diese Sage etwas mit ihrer Abstammung zu tun?

Man verfolgt Fleur gespannt bei ihren Recherchen; bekommt Gänsehaut, wenn man über die Wolfs-Bestien-Legende liest; und ist atemlos, wenn sie Tomé oder Pierre gegenübersteht.
Auch dieser romantische Teil gefällt mir gut; und ebenso der kriminalistische, wenn man bei der Suche nach Details und dem Zusammenfügen der Puzzleteilchen dabei ist.
Sehr schön war, dass Fleur immer stärker geworden ist und sich emotional rasant weiterentwickelt hat.

Leider gibt es immer wieder mal kleine Längen; und dass eben die Geschichte um Fleurs Narbe so lange ein Geheimnis bleibt, ebenso wie das schlechte Verhältnis zu ihrem Vater-was eigentlich überhaupt nicht richtig aufgeklärt wird- haben mich gestört.
Erwähnen muss ich auch die leider wirklich sehr kleine Schrift, die das Lesen zu keinem Genuss macht. Deshalb habe ich auch 3x so lange gebraucht wie normalerweise. Schade, denn die Geschichte selbst ist toll!


Fazit:
Ein beeindruckender Roman über eine deutsch-französische Familiengeschichte einer Protagonistin, die sich emotional richtig toll weiterentwickelt; und über die faszinierende Bestien-Sage in Frankreich.

Bewertung vom 12.12.2023
Das Klugscheißerchen
Kling, Marc-Uwe

Das Klugscheißerchen


ausgezeichnet

ein Klugscheißerchen bei den besserwisserischen Theufels


Tina und Theo Theufel (mit "th") wissen vieles gut, und manches sogar besser. Von wem sie das wohl haben? ;)
Und eines Tages finden sie ein kleines blaues (sorry, türkises) Geschöpf auf dem Dachboden (wohin sie eigentlich gar nicht dürfen; doch Spielen dort oben macht einfach sooo viel Spaß), das NOCH alles besser weiß.
Doch aufgepasst: Klugscheißern ist harte Arbeit: man muss immer über alles genauestens informiert sein!
Und dieses Klugscheißerchen behauptet, nur für seinesgleichen sichtbar zu sein - ob Mama und Papa es wohl auch sehen können?

In Marc-Uwe Klings typischer Weise wird mit viel Humor und Überspitztheit ein Thema kindgerecht verpackt. Dazu garniert mit den wundervollen Illustrationen von Astrid Henn, macht dieses Buch Groß+Klein viel Spaß und ist sowohl zum Vorlesen, als auch zum Selberlesen geeignet.
Und der Schlusssatz hat mir besonders gut gefallen. ;)


Fazit:
Eine Marc-Uwe Kling-typische, überzogene und humorige Satire über Besserwisser und alle, die es noch werden wollen. Lustige Unterhaltung für Groß & Klein ist garantiert!

Bewertung vom 10.12.2023
Als wir an Wunder glaubten [Ungekürzt] (MP3-Download)
Bürster, Helga

Als wir an Wunder glaubten [Ungekürzt] (MP3-Download)


sehr gut

emotionale Geschichte aus der Nachkriegszeit

Anfangs habe ich leider etwas länger gebraucht, um in die Geschichte hineinzukommen. es hat mich irgendwie nicht so gepackt und meine Gedanken sind immer wieder abgeschweift, sodass ich einiges bestimmt nicht mitbekommen habe.
Aber als dann Betty kam, hat mich die Geschichte gefesselt - als sie die 50 Pfennig gestohlen hat, aber nur, weil die Münze so schön geglänzt hat. Und ihr schlechtes Gewissen danach... es ist so bewegend und zeigt die Situation der Menschen in der damaligen Zeit sehr gut. Besonders in dem kleinen Örtchen Unnenmoor, das tief im Moor liegt, quasi abgeschieden vom Rest Deutschlands, wo man nur für sich und ums Überleben kämpft. Und die Frauen auf die Rückkehr ihrer Männer nach dem Krieg warten.

Und dann ist noch der Handlungsstrang um den Mann, der sein Gedächtnis im Krieg komplett verloren hat (und nicht nur das), und der aufgrund eines Rings, den er in der Hostentasche hatte, sein Zuhause sucht.
Auch wenn man als Leser bald weiß, in welche Richtung sich dies entwickelt, ist auch diese Storyline äußerst emotional und berührend.

Die Charaktere sind überhaupt alle detailreich gezeichnet, und man kann sich gut in diese hineinversetzen. Auch diesen großen Aberglauben zur damaligen Zeit kann man verstehen und sich ein gutes Bild vom Leben nach dem Zweiten Weltkrieg machen, auch was technische Entwicklung betrifft, die Moorbewirtschaftung und den Umweltschutz betreffend, und die sozialen Strukturen in so einem abgeschiedenen Dorf.
Die Sprecherin Katja Danowski verleiht den Figuren Leben. Mir gefällt ihre Sprechweise und Intonation.


Fazit:
Eine emotionale und bewegende Geschichte der Bewohner eines Moordorfes zur Nachkriegszeit, die zwischen Überlebenskampf und Aberglauben ihren Weg im Leben suchen.

Bewertung vom 21.11.2023
Die Burg / Stadt der bösen Tiere Bd.1 (MP3-Download)
Mayer, Gina

Die Burg / Stadt der bösen Tiere Bd.1 (MP3-Download)


sehr gut

gelungener Auftakt der 'Stadt der bösen Tiere'-Reihe

Die 14jährige Lizzard lebt in Detoit. Ihre Mutter kümmert sich nicht, und ihr Stiefvater, mit dem sie sich gut verstanden hat, ist mit seiner neuen Frau, die Lizzard nicht mag, und ihrer Stiefschwester Esmeralda weggezogen.
Bis sie eines Tages merkt, dass sie mit Tieren sprechen kann. Und diese sie für "die gute Sache" rekrutieren und sie zur geheimen Burg mitten in der Stadt bringen, in der der weiße Tiger Raj regiert.
Doch ist alles wirklich so, wie es auf den ersten Blick scheint?

Auch ohne Vorkenntnisse der 'Internat der bösen Tiere'-Reihe kommt man super in die Geschichte rein, bzw. ist sofort mitten drin in Lizzards aufregendem Leben, die es echt nicht leicht hat in Detroit. Man leidet und fiebert mit ihr mit, v.a. was ihre familiären Belange betrifft (alle ziehen weg, nur ihre alkoholkranke Mutter ist noch da), und der Streit mit dem King. Da war sie mehrmals kurz davor, übel zugerichtet zu werden. Zum Glück sind die Tiere da, mit denen sie (gedanklich) kommunizieren kann.
Sie ist empathisch, sozial, emotional. Ein tolles Mädchen! Ich war nur verwundert, dass sie erst 14 ist, ich hätte sie eher auf 17 geschätzt. Noch dazu, wo sie ganz alleine wohnt.

Sehr spannend fand ich den Aufbau der Burg, wie es dort zugeht, wie die Tiere dort alles verwalten und v.a. das Erlernen der Gedankensprache.
Lizzards Unbehagen kann man auch wirklich gut nachvollziehen. Und wie sich dann das Geheimnis um Raj und die Burg auflöst, und wie Lizzards Abenteuer weitergeht, ist super fesselnd und total kurzweilig.

Gut fand ich, dass die Tiere sich mit denjenigen Menschen zusammenschließen, die mit Tieren kommunizieren können, um ein besseres Miteinander und einen respektvollen Umgang der Menschen mit den Tieren zu erreichen.

Die Sprecherin macht ihren Job großartig!
Mir gefällt, wie sie den Personen und Tieren andere Stimmen verleiht, aber nur leicht abgewandelt, aber trotzdem so, dass man sofort erkennt, wer spricht.
Auch Sprechgeschwindigkeit und Intonation gefallen mir sehr gut.


Fazit:
Ein spannender und phantasievoller Auftakt einer Reihe um die taffe Lizzard, die sich dem Kampf der Tiere anschließt, um ein besseres Miteinander zwischen Menschen und Tieren zu erreichen.

Bewertung vom 14.11.2023
Tief im Schatten / Hanna Ahlander Bd.2
Sten, Viveca

Tief im Schatten / Hanna Ahlander Bd.2


ausgezeichnet

gelungener zweiter Teil um die Polizistin Hanna Ahlander

4,5 Sterne

Februar 2020: Erst vor 2 Monaten hat Hanna Arlander, die neu in Åre ist, einen schrecklichen Mordfall zusammen mit ihrem Kollegen Daniel Lindskog aufgeklärt. Alle können Ruhe gebrauchen, denn Daniels Freundin hat es satt, allein mit dem gemeinsamen Baby zu sein, und außerdem beginnen die Sportferien in Schweden, wo im Skiort viel los sein wird und sich Hannas Schwester mit ihrer Familie angesagt hat (in deren Haus Hanna wohnt).
Doch eine nahe der Bundesstraße abgelegte Leiche macht den beiden einen Strich durch die Rechnung: der Tote entpuppt sich als der ehemalige Skirennläufer Johan Andersson. Wer hatte Grund, den allseits beliebten und immer fröhlichen Klempner zu töten?

In einem zweiten Erzählstrang erfährt man ab 2012 über das Leben von Rebecka, die in einer konservativen christlichen Gemeinde aufwächst und mit dem dortigen zukünftigen Pastor vermählt wird. Gleichzeitig mit dem Mord an Johan verschwindet die schwangere Rebecka.
Auch dieser Erzählfaden ist sehr spannend, denn die strengen und v.a. erzkonservativen Regeln dieser Kirchengemeinde ist einfach unvorstellbar in der heutigen Zeit. Man fiebert und leidet mit Rebecka mit.

Und man fragt sich auch: Was hat das Leben von Rebecka mit dem Mord an dem ehemaligen Schirennläufer zu tun?
Gekonnt verweben sich die Fäden und ab einem gewissen Zeitpunkt ist einem klar, was das eine mit dem anderen zu tun hat. Auch den Mörder hat man bald auf dem Schirm. Doch Achtung: die Autorin weiß gekonnt zu überraschen!

Mit hat sehr gut gefallen, dass die Gegend um Åre und die schneebedeckte Landschaft so gut dargestellt ist, dass man alles genau vor Augen hat. Und man friert beim Lesen, weil die Eiseskälte und der Schnee einen komplett durchdringen.
Durch die kurzen Kapitel und den konstanten Spannungsbogen fliegt man nur so durch die Geschichte.
Die Entwicklung der beiden Polizisten hat mir gut gefallen: Hanna hat ihr Schicksal akzeptiert und ist nicht mehr weinerlich wie im ersten Band - im Gegenteil, sie ist taff und mutig und will Gerechtigkeit durchsetzen. Allerdings hatte diesmal Daniel die bessere Kombinationsgabe. Gemeinsam sind sie ein perfektes Ermittlerteam!
Gut wäre noch, wenn Daniel privat genauso kompetent und stark wäre wie als Gesetzeshüter.

Die beiden Karten von Åre im vorderen und der Gegend um den Schiort im hinteren Buchdeckel fand ich sehr hilfreich, um die Wege der Protagonisten nachzuverfolgen.


Fazit:
Gelungene Fortsetzung der schwedischen Krimireihe um eine -mittlerweile- taffe Polizistin mit großer Kombinationsgabe und einem spannenden Fall.