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Tamaru

Bewertungen

Insgesamt 123 Bewertungen
Bewertung vom 09.09.2015
Treuetat / Verena Irlenbusch Bd.2
Pistor, Elke

Treuetat / Verena Irlenbusch Bd.2


ausgezeichnet

Verena Irlenbusch ist am Ende ihrer Kräfte. Die Alzheimer Erkrankung ihrer Großmutter schreitet immer weiter voran und auf der Arbeit jagd ein Todesfall den nächsten. Ein Journalist verunglückt tödlich, zwei Frauen werden ermordet, und irgendwie scheinen diese Taten alle in einem Zusammenhang zu stehen, auch wenn zunächst keine Anzeichen dafür sprechen. Verena und ihre Kollegen beginnen den Hintergrund der Opfer aufzurollen und stoßen auf eine Familiengeschichte die weit in die Vergangenheit reicht. Doch wer Opfer und wer Täter ist scheint auf den ersten Blick nicht so offensichtlich. Eine aufreibende Ermittlung nimmt ihren Lauf.

Auch der zweite Fall um die Kommissarin Verena Irlenbusch ist ein spannender Krimi bei dem man mitfiebert, welche Wendungen diese Geschichte noch nehmen wird. Das Privatleben von Verena nimmt eine große Rolle im Buch ein was mir sehr gut gefällt. Ich mag diese sympathische Kommissarin und ihre Kollegen, die auch alle sehr gut dargestellt sind, so dass man sich gut in die Story hineinversetzen kann.

Klare Leseempfehlung für alle Krimifans.

Bewertung vom 09.09.2015
Teo
Gentile, Lorenza

Teo


ausgezeichnet

Teo ist verzweifelt. Seine Eltern streiten nur noch und er befürchtet dass eine Scheidung unausweichlich ist. Und genau das möchte Teo verhindern. Er beginnt darüber nachzudenken was er tun könnte, als ihm ein Buch über Napoleon zu einer Idee verleitet. Er muss mit Napoleon reden und ihn fragen wie man eine Schlacht gewinnt. Teo ist überzeugt davon, dass ein Mann der alle Schlachten gewonnen hat, auch ihm helfen kann. Da gibt es nur ein Problem: Napoleon ist schon lange tot. Und so beschließt Teo zu sterben, denn um seine Familie zu retten würde er einfach alles tun.

Ein schöner, einfühlsamer Roman, geschrieben aus der Sicht des achtjährigen Teo. Man staunt, welche Gedabken sich der kleine Junge macht und wie er die Krise seiner Eltern wahrnimmt. Total sympathisch begleitet Teo einen durch die Geschichte, nimmt uns mit in seine Gedanken und Gefühlswelt. Man leidet mit ihm und eigentlich möchte man ihn nur in den Arm nehmen und flüstern: "Alles wird gut"

Das Buch hat mich sehr berührt und ich hoffe, dass es einige Eltern lesen, die sich selbst in einer schwierigen Zeit befinden und begreifen, dass ihre Kinder mehr mitbekommen und Leiden als sie vielleicht ahnen.

Bewertung vom 25.08.2015
Die Sturmrose
Bomann, Corina

Die Sturmrose


sehr gut

Annabel Hansen zieht mit ihrer Tochter nach Binz um dort nach ihrer Scheidung ein neues Leben zu beginnen. Als sie durch Zufall ein kleines Schiff entdeckt ist es um sie geschehen. Von dem alten Kutter magisch angezogen, beschließt sie die Sturmrose zu kaufen. Aber es gibt noch einen anderen Interessenten, Christian, der das Schiff ebenfalls unbedingt haben möchte. Die beiden werden Partner, beruflich und privat, und kaufen das Schiff zusammen. Bei der Restaurierung machen sie dann eine unglaubliche Entdeckung. Die Sturmrose wurde früher dazu benutzt, um Menschen aus der ehemaligen DDR zur Flucht zu verhelfen. Da Annabel ebenfalls aus der DDR stammt ist sie neugierig darauf, hinter die Schicksale der Menschen zu schauen, die mit diesem Boot geflüchtet sind.
Aber auch ihre eigene Vergangenheit kommt damit zum Vorschein, und Annabel muss sich ihr stellen, selbst wenn dies alte Wunden tief aufreißt.
Der Roman hat mir gut gefallen, wobei mir die Geschichte um die Sturmrose und der Menschen, die auf ihr die Flucht gewagt haben, interessanter erschien, als die private zwischen Annabel und Christian. Sie sind zwar beide sehr sympathisch dargestellt, sind aber mehr schmückendes Beiwerk. Die Spannung des Buches liegt einfach in dem Teil, indem man die Geschichte und Schicksale der Flüchtigen erfährt.
Das Buch beginnt zwar etwas langatmig, nimmt dann aber immer mehr Fahrt auf, und nimmt einen mit auf eine spannende Reise. Man erfährt einige Ereignisse aus der früheren DDR die mir so nicht bewußt waren.
Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen, man taucht ein in diese Geschichte, die so bildhaft geschrieben ist, dass man sich während des Lesens mehr als einmal selbst am Schauplatz des Geschehens wähnt.

Ein Buch das unterhält und nachdenklich macht.

Bewertung vom 25.08.2015
Janusmond
Winter, Mia

Janusmond


sehr gut

Als Leon Bernberg nach Louisson reist, um seine seit zehn Jahren verschwundene Schwester Lune für tot erklären zu lassen, ahnt er nicht, welche Geister er damit heraufbeschwört.
Der Kommissar bei dem er vorstellig wird will nicht so einfach eine Bescheinigung ausstellen, sondern sich den Fall von damals nochmal genauer ansehen. Und je tiefer er gräbt, desto mehr ist er davon überzeugt dass Lune noch am Leben ist. Als kurz darauf zwei Männer sterben die Lune verfallen waren, ist Christian längst im Bann von Lune. Er setzt sein eigenes Glück aufs Spiel um herauszufinden, was vor zehn Jahren wirklich mit Lune passiert ist.

Eine Klasse Story, die so mitreißend geschrieben ist, dass die Spannung während des ganzen Buches erhalten bleibt. Lange tappt man selbst im Dunkeln was die Lösung des Falls angeht.
Leon Bernberg und Christian Mirambeau, die beiden Hauptprotagonisten sind sehr gut dargestellt, beide auf ihre Art sympathisch und glaubhaft. Leon fand ich persönlich so gut beschrieben, dass ich mich gut in ihn und seine Geschichte hineinversetzen konnte. Er tat mir leid, weil er so unter dem Verlust der Schwester litt, obwohl sie ihn sein ganzes Leben über beherrscht hat.
Das Ende war deshalb sehr überraschend für mich, bei längerem Nachdenken jedoch erschien es mir schlüssig.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.08.2015
Die Falle
Raabe, Melanie

Die Falle


sehr gut

Linda Conrads ist eine berühmte Romanautorin die in ihrer eigenen Welt lebt. Sie hat ihr Haus seit zwölf Jahren nicht mehr verlassen, lebt komplett abgeschottet von der Öffentlichkeit seit sie ihre Schwester ermordet aufgefunden hat. Der Täter wurde nie gefasst, obwohl Linda ihn beim Verlassen der Wohnung gesehen hat. Das Gesicht verfolgt sie seitdem, und umso größer ist der Schock, als sie dieses Gesicht plötzlich im Fernseher sieht. In einem bekannten Journalisten glaubt sie den Mörder ihrer Schwester zu erkennen.
Und so beginnt Linda einen teuflischen Plan zu schmieden um den Journalisten in eine Falle zu locken. Doch wird dieser Plan gelingen? Denn wenn der Journalist wirklich der Mörder ist wird er auf der Hut sein und alles tun, um nicht entdeckt zu werden.

Ein spannender Thriller der flüssig zu lesen war mit einem spannenden Erzählstil. Es gibt immer wieder Rückblenden in die Mordnacht und so erfährt man nach und nach, was in dieser Nacht wirklich geschah um warum Lisa sich so zurückzog.
Die beiden Hauptprotagonisten Lisa und der Journalist sind beide sehr gut dargestellt und machen es einem leicht der Story zu folgen.
Man beginnt zu zweifeln ob sich wirklich alles so zugetragen hat, wie Linda es in Erinnerung hat.

Ein spannendes Buch mit einer nicht alltäglichen Story. Hat mir sehr gut gefallen, deshalb klare Leseempfehlung für alle Thrillerfans.

Bewertung vom 21.07.2015
Das große Schweigen
Montejano, Katja

Das große Schweigen


ausgezeichnet

Als der Staranwalt Ferdinand Bouille von einer geistesgestörten Frau erstochen wird, die sich daraufhin selbst das Leben nimmt, deutet noch nichts auf die Tragödie hin, die hinter diesem Mordanschlag steckt. Erst als noch mehr Menschen aus dem Umfeld des Anwalts sterben und seine Tochter Primrose Drohungen per SMS erhält, wird allen klar dass dies ein Rachefeldzug sein muss. Aber wer steckt dahinter und vor allem warum? Und welche Rolle spielt der verschollene Vater von Ferdinand bei dieser Sache?
Die Autorin erhöht mit jeder Seite die Spannung, und jedesmal wenn man denkt, man wäre dem Täter auf der Spur, erhält man wieder neue Hinweise die einen zweifeln lassen und es fast unmöglich machen, das Buch aus der Hand zu legen.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, da es eine Hammer Story ist, die teilweise sehr hart und schonungslos geschrieben ist. Also eher nichts für Zartbesaitete.
Die beiden herausragenden Protagonisten in der Geschichte sind für mich Primrose und Luc. Die beiden sind sehr gut dargestellt, und obwohl jeder von beiden seine Last zu tragen hat, nähern sie sich vorsichtig an und geben der Geschichte kleine warmherzige Augenblicke voll Hoffnung und Zuversicht.

Ich hab bis jetzt 3 Bücher der Autorin gelesen, aber dies ist mit Abstand das beste. Jeder der gerne spannende Krimis mag, unbedingt lesen.

Bewertung vom 24.06.2015
Heimweh
Raabe, Marc

Heimweh


ausgezeichnet

Und genau das tut Jesse, er geht ein zweites Mal durch die Hölle. Denn mit seiner Rückkehr ins Kinderheim Adlershof muss er sich seiner Vergangenheit stellen und längst verschüttet geglaubte Kindheitserinnerungen kommen hervor. Die Dämonen holen ihn ein und sein eigenes Leben sowie das seiner Tochter stehen auf dem Spiel.

Ein spannendes Buch das einiges an Konzentration erfordert um den Ereignissen zu folgen. Mit Rückblicken in die Vergangenheit formt sich langsam die Geschichte um Jesses Kindheit heraus. Ein schreckliches Erlebnis, das sein Leben bis heute prägt, ist der Schlüssel zum Täter den ich bis zum Schluss nicht erahnt habe.

Manchmal etwas verwirrend durch die verschiedenen Erzählstränge und Rückblenden hat mich die Story aber dennoch gefesselt, denn der Schreibstil ist flüssig und nimmt einen als Leser mit auf eine Reise voller Abgründe mit einem furiosen Ende.
Am besten gefiel mir Arthur, der frühere Heimleiter von Jesse, da er sehr menschlich beschrieben wurde und Reue gezeigt hat. Meiner Meinung nach sticht er aus allen Protagonisten besonders hervor.

Keine leichte Kost, aber ein Muss für alle Marc Raabe Fans.

Bewertung vom 24.06.2015
STRAFE  (Restauflage)
Polanski, Paula; Nesser, Hakan

STRAFE (Restauflage)


ausgezeichnet

Der Schriftsteller Max Schmeling erhält von seinem ehemaligen Schulkameraden Tibor einen ungewöhnlichen Brief. Er bittet ihn um Hilfe, da er nicht mehr lange zu leben hat und vorher noch eine wichtige Sache gerne erledigt hätte. Und da er in Kindertagen zweimal das Leben von Max gerettet hat soll dieser ihm behilflich sein.
Obwohl Max kein gutes Gefühl bei der Sache hat, läßt er sich darauf ein Tibor in seiner alten Heimat zu besuchen, völlig unwissend was ihn erwartet. Denn Tibor hat eine außergewöhnliche Bitte und dazu ist es notwendig dass Max seine Lebensgeschichte kennt und gibt ihm diese zu lesen. Nichtsahnend was diese Beichte für ihn bereithält beginnt Max zu lesen und eine packende Story nimmt ihren Lauf.

Mehr möchte ich gar nicht verraten um dem Buch nichts von seiner unglaublichen Spannung zu nehmen. Nur so viel, nachdem ich den Klappentext gelesen hatte habe ich mit allem gerechnet, aber nicht mit so einer fulminanten Story. Ich bin begeistert von diesem Buch, selten einen so spannenden Krimi gelesen. Sobald man in die Geschichte eingetaucht ist läßt sie einen nicht mehr los und man möchte unbedingt erfahren was Tibor widerfahren ist, und warum er ausgerechnet Max zur Erledigung dieser Angelegenheit braucht. Mit so einem furiosen Ende hätte ich nicht gerechnet und bis zum Schluss ist nicht vorhersehbar wohin es führt.

Max und Tibor sind sehr gut beschrieben, ich konnte mir beide gut vorstellen und mich in die Geschichte hineinversetzen um den Geschehnissen zu folgen. Der Schreibstil ist flüssig, der Spannungsbogen hält bis zu letzten Seite.
Ich war fasziniert von dem Buch und hab mich am Ende gefragt: Ist da evtl. ein Körnchen Wahrheit drin versteckt?

Unbedingt lesen!