BenutzerTop-Rezensenten Übersicht
Bewertungen
Insgesamt 120 BewertungenBewertung vom 25.04.2019 | ||
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Das Versprechen der Islandschwestern Schöner Liebesroman vor spektakulärer Landschaft |
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Bewertung vom 03.04.2019 | ||
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SCHWEIGEPFLICHT / Stockholm-Reihe Bd.1 Bandenkriminalität, Verrat, Wirtschaftsbetrug auf höchstem Niveau, Schießereien, Tote und Verletzte, aber auch Freundschaft, Loyalität, Mut und Gerechtigkeitssinn – der Autor webt ein dichtes Netz und verknüpft Vergangenheit und Gegenwart und Menschen aufs Trefflichste miteinander. Entstanden ist ein solider, spannender und ziemlich rasanter Thriller, der immer mehr Fahrt aufnimmt, je weiter die Handlung voranschreitet. In Rückblenden und durch Einschübe erhält der Leser in wohl dosierten Häppchen Einblicke in den etwa drei Jahre zurückliegenden Fall von Mats Emanuelsson, an dem Teddy maßgeblich beteiligt war und der weitaus komplexer ist als angenommen, so komplex gar, dass er Entscheidungen und Taten in der Gegenwart direkt beeinflusst. Den Schreibstil fand ich etwas gewöhnungsbedürftig und nicht so leicht zu lesen. Der Autor wechselt an sich sehr gekonnt zwischen den einzelnen Perspektiven, man merkt deutlich, wenn zum Beispiel aus der Sicht Nikolas, Teddys Neffe und Kleinkrimineller, erzählt wird. Seine Sprache nervt auch mitunter so richtig. Alles in allem fand ich den Schreibstil nicht so eingängig, sondern phasenweise stakkatohaft, und wer Fäkalsprache mag, wird hier jedenfalls auch auf seine Kosten kommen. Die Story und die Charaktere machten das aber für mich wett. |
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Bewertung vom 25.03.2019 | ||
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Das ist einfach großartig. Intelligent und subtil, dabei spannend und voller Emotionen, einfühlsam und mit herausragenden Charakteren. Thriller, Familiendrama, Geschichte einer großen Liebe – dies alles und noch viel mehr vereint dieser Roman. Die Autorin kommt dabei zunächst ohne die große blutige Action aus, subtil verwebt sie die Figuren miteinander, von deren Interaktion lebt die Geschichte. Nach und nach offenbaren sich dem Leser die einzelnen Persönlichkeiten und deren Leben in einer einzigartigen Landschaft. Auch in die für uns fremde Welt des Adels und dessen Standesdünkel, die Abgrenzung vom „Personal“ und die absolute Wahrung der familiären Status erhalten wir tiefe Einblicke. Dennoch steigt der Spannungsbogen zum Ende hin gewaltig, die Geschichte wird zum Thriller, und auch blutige Auseinandersetzungen dürfen da nicht fehlen. Mehr als eine Person machen dabei eine Persönlichkeitsentwicklung durch, die ebenfalls sehr fesselnd zu beobachten ist. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 15.03.2019 | ||
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Murder Swing / Vinyl-Detektiv Bd.1 Originell, skurril, spannend, geistreich – einen Vinyldetektiv gab es meines Erachtens tatsächlich noch nie! Umso erstaunlicher, wie der Autor es schafft, diese beiden Themen zu verknüpfen und aus einem Platten sammelnden Freak einen echten Detektiv zu machen, und damit meine ich nicht nur die Suche nach der Platte, sondern die Suche nach den wahren Hintergründen. Der Vinyldetektiv ist Hauptfigur und Ermittler, aus seiner Perspektive wird die Geschichte in der ich-Form erzählt, auf ihn fokussiert sich alles und von seinem Innenleben erfährt man am meisten – und doch bleibt er interessanterweise die ganze Zeit über namenlos, er bekommt allenfalls Spitznamen. Er ist ein exzellenter Beobachter und sehr gut im schlussfolgern, der Leser weiß immer so viel wie er selbst und kann so wunderbar mit ermitteln. Und so karg die Informationen über ihn sind (er ist zumindest groß und schlaksig und liebt guten Kaffee und seine Katzen), so erfährt der Leser doch genug, um ihm durchs ganze Buch hinweg die Treue zu halten, mit zu fiebern und sich mit ihm zu identifizieren. Doch auch die anderen Charaktere sind durch die Bank weg wunderbar, allen voran Nevada und Tinkler, meine beiden Lieblingsfiguren neben dem Detektiv. Tinkler ist einfach ein herrlicher Nerd, liebenswert und bester Freund des Detektiv. Nevada ist schön und hochintelligent und verdient viel Geld – das ist beängstigend und macht sie nicht auf den ersten Blick sympathisch, aber sie verfügt außerdem über einen ironischen Humor, was sie mit dem Detektiv gemeinsam hat, ist offensichtlich ein großer Katzenfan wie er und ist neugierig und offen für Neues und sich nicht zu schade, sich auf für sie ungewohntes Terrain zu begeben, zum Beispiel Flohmärkte und Second-Hand Läden. Außerdem ist sie tough und mutig und rettet den Vinyldetektiv mehrfach aus bösen Klemmen, auch wenn sie besonders in Teil zwei etwas undurchsichtig ist. Mir gefielen aber auch die anderen Frauenfiguren wie Clean Head und Ree – ebenfalls interessante und starke Persönlichkeiten. Die Dialoge zwischen dem Detektiv und Tinkler und zwischen ihm und Nevada sind einfach köstlich und entlockten mir mehr als einmal ein herzhaftes Lachen, und sehr lustig sind auch Szenen mit Stinky, der mehr und mehr zum Running Gag wird. |
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Bewertung vom 11.03.2019 | ||
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Vaticanum / Tomás Noronha Bd.3 Dritter Fall (in Deutschland) nach Das Einstein-Enigma und Der Schlüssel des Salomon für den Geschichtsprofessor und Code-Spezialist Tomás Noronha. Großartig, spannend, erschütternd, einfach ein echter Pageturner! Aber Vorsicht: Wer rasende Action, jede Menge Verfolgungsjagden und diverse Locations wie bei Dan Browns Büchern erwartet, wird hier enttäuscht sein. Die Geschichte findet ausschließlich im Vatikan beziehungsweise in der Vatikanstadt statt, und seine Spannung zieht der Roman meines Erachtens einmal aus der kompakten Handlung, denn die Hauptgeschichte zieht sich nur über einen einzigen Tag hin, sowie zweitens aus den erschütternden Verflechtungen des Vatikans in Mafia-Kreise sowie kriminelle Finanzgeschäfte. Es gibt ungemein viele und sehr detaillierte Informationen zu den Geschäften des Vatikan, die – und das ist das wahrhaft Erschreckende – auf der Wahrheit beruhen. Außerdem erfährt man einiges über Geschichte und Prophezeiungen. Dennoch gibt es durchaus rasante Aktionen, Noronha gerät in Lebensgefahr und muss mehr als einmal flüchten und auf verschlungenen Wegen in den Vatikan gelangen. Besonders auf den letzten etwa hundert Seiten nimmt die Handlung ziemlich Fahrt auf, bis die Spannung im fulminanten Finale kulminiert. |
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Bewertung vom 05.03.2019 | ||
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Das gefälschte Siegel / Die Neraval-Sage Bd.1 (eBook, ePUB) Großartiger und sehr gelungener Start in eine neue Fantasie-Trilogie, die vom ersten Augenblick an fesselt. Die Autorin, die bislang eher Gothic oder Mystery Romane veröffentlicht hat, überzeugt durchaus mit diesem ersten Band ihrer High-Fantasy-Reihe „Die Neraval-Sage“. Gekonnt verwebt sie verschiedene Erzählperspektiven in ein großes Ganzes und ist dabei immer für eine Überraschung gut. Die Beschreibung ihrer Welten ist reduziert, sie bietet keine Landkarten und detaillierte Kulturgeschichten fremder Völker, ist aber trotzdem sehr anschaulich und lässt gerade dadurch viel Raum für Fantasie. Ihr Schreibstil ist indessen so eingängig und flüssig, dass man sofort in der Geschichte drin ist, und er passt hervorragend zum Genre. Die Welt mutet, wie im Genre üblich, mittelalterlich an, zumindest ist die Gesellschaft, in der die Gefährten zu Hause sind, hochmittelalterlich strukturiert mit einem regierenden König, Adligen, Kriegern, Handwerkern und Bauern. Männer dominieren die Gesellschaft, Frauen sind meist Mägde, Wirtinnen, Witwen, Gattinnen. Interessant ist, dass mächtige Zauberer nur Frauen werden können, und sie sind es auch, die die Welt erforschen und zu erklären versuchen. Die Welt, in der die Gesellschaft lebt, ist magisch, doch im Alltag spielt dies keine Rolle. |
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Bewertung vom 04.02.2019 | ||
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Jetzt gehörst du mir / Marina Esposito Bd.8 Der 8. Fall für Marina Esposito und DI Phil Brennan: In und um Colchester, nordöstlich von London, werden kurz hintereinander drei Männerleichen gefunden, alle erhängt. Allen wurde die Tarotkarte des Gehängten beigelegt mit Phil Brennans Namen darauf und alle sehen Phil sehr ähnlich. Phil soll nach Colchester reisen, um die dortigen Ermittler zu unterstützen. Er wird zwar von einem der Polizisten abgeholt, kommt aber nie in Colchester an. Marina Esposito ahnt Böses: Phil wurde entführt! Sie setzt alle Hebel in Bewegung um ihren Mann zu finden! |
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Bewertung vom 28.01.2019 | ||
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Der Hunger der Lebenden / Friederike Matthée Bd.2 Der Autorin ist nach „Das Echo der Toten“ ein hervorragender, packender und spannender zweiter Fall für Friederike Matthée gelungen. Aus mehreren Perspektiven schildert die Autorin nicht nur einen fesselnden Kriminalfall, sondern auch die Schrecken des Krieges, die Angst, den Hunger und die Verzweiflung der Menschen, ihre teilweisen elenden Lebensumstände, aber auch ihre Hoffnung und ihren Lebenswillen. Sie gibt dabei tiefe Einblicke in die Gefühlswelt sowohl von Erwachsenen als auch von Kindern, von Tätern und Opfern, von Männern wie von Frauen und schafft es immer, die Figuren authentisch und menschlich wirken zu lassen. Die Schicksale lassen einen allesamt nicht kalt, es gibt auch keinerlei schwarz-weiß-Malerei, jeder kämpft auf seine Weise ums Überleben und hat Schicksalsschläge zu verkraften. Friederike ist als Hauptfigur natürlich am meisten präsent, auf ihr, ihrer Vergangenheit und ihrer Ermittlungsarbeit liegt der Hauptteil der Geschichte. Sie ist ein starker und dennoch sehr verletzlicher Charakter, oft voller Zweifel und starker Gefühle. Sie ist aus gutem Hause und hat alles verloren, dennoch kämpft sie für sich und ihre Mutter für ein besseres Leben. Gleichzeitig hat sie einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und ist sehr empathisch mit ihren Mitmenschen, daher kann sie es nicht akzeptieren, wenn ein Mensch verurteilt wird, ohne dass seine Schuld ausdrücklich erwiesen ist. Damit bringt sie sich mitunter in brenzlige Situationen und muss wegen ihrer Alleingänge um ihren Job fürchten. Nicht jeder ist ihr wohlgesonnen und manch einer hat viel zu verbergen und noch mehr zu verlieren. |
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Bewertung vom 02.01.2019 | ||
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Sehr solider, spannender und fesselnder Krimi, der durch seine starke Hauptfigur und dem originellen Lokalkolorit glänzt. Der Schreibstil ist sehr eingängig und gut zu lesen und fesselt von der ersten Zeile an. Man lebt sofort mit Karen mit, sie ist durch und durch eine sympathische und zutiefst menschliche Hauptfigur mit all ihren Schwächen. Durch ihren Schicksalsschlag ist sie traumatisiert und hat eine Mauer um sich errichtet, hinter der sie sich verschanzt und keine tieferen Gefühle mehr zulässt. Sie ist eine gute Polizistin, doch hat sie keinen Ehrgeiz mehr und weder Lust noch Kraft, gegen die sexistischen Äußerungen ihrer Kollegen zu kämpfen. Bis sie diese Chance erhält die Leitung zu übernehmen, da ihr Chef aufgrund der persönlichen Betroffenheit freigestellt wird. Auch wenn sie große Zweifel plagen und sie sich manchmal nach ihrem gewohnten Trott zurücksehnt, wächst sie doch über sich hinaus und emanzipiert sich nicht nur gegenüber den Kollegen, sondern reift auch selber, ihre Mauern werden nach und nach dünner und schließlich eingerissen. Auch dadurch, weil sie sich Menschen gegenüber öffnet, bei denen man es spontan überhaupt nicht für möglich gehalten hätte und was einen sehr berührt. |
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Bewertung vom 30.11.2018 | ||
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Bremen, 16. Jahrhundert: Die bis dahin bei ihrer Großmutter, einer Kräuterfrau und Hebamme, in sehr einfachen Verhältnissen aufgewachsene Wübke kommt als 6jährige als Dienstmädchen zur reichen Kaufmannswitwe Gredje von Essen. Deren Regiment ist streng aber gerecht, und vor allem anderen lehrt sie Wübke lesen und schreiben, eine eher seltene Fähigkeit in jener Zeit. Die Witwe macht sich mit ihrer Art nicht überall Freunde und weist außerdem die Avancen ihres neuen Nachbarn ab, was dieser nicht verwinden kann. Die nächstbeste Gelegenheit nutzend, denunziert er sie beim Rat als Hexe, und Gredje wird, samt Wübke, ins Verlies geworfen und einer peinlichen Befragung unterzogen. Mehr tot als lebendig kann sie durch eine List befreit werden und auch Wübke entkommt dem Verlies. Können die Frauen ihre Dämonen besiegen und ein neues Leben anfangen? |
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