Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Gwynnys Lesezauber - Bloggerin & Lektorin
Wohnort: 
Nüdlingen
Über mich: 
Buchverrückte mit der tiefen Leidenschaft für das geschriebene Wort. Ich lese nicht, ich tauche ein in fremde Welten, erlerne Magie und zähme Drachen! Ich lektoriere nicht, ich höre auf die Melodie eines Textes und fische die falschen Töne heraus.

Bewertungen

Insgesamt 114 Bewertungen
Bewertung vom 19.05.2021
Die Totenbändiger. Staffel 1: Äquinoktium. Vollmondnächte
Erdmann, Nadine

Die Totenbändiger. Staffel 1: Äquinoktium. Vollmondnächte


ausgezeichnet

Eine Hörbuch-Rezension zu den ersten vier Bänden - spoilerfrei

Von Geistern, inneren Dämonen und gefährlichen Machenschaften …

KURZMEINUNG
Diese Story begeistert! Zwischen Düsternis, Grusel und Humor.


SCHREIBSTIL & CHARAKTERE
Zunächst zur Story, die mich wirklich begeistert hat! Nadine Erdmann hat eine Atmosphäre erschaffen, die eine Mischung aus Düsternis, Grauen, Grusel und Humor ausstrahlt. Dabei kann sie sich ebenso der persönlichen Tiefe ihrer Charaktere widmen wie den Ernst der Lage darstellen und die richtige Prise Witz in die Dialoge einfließen lassen.
Man fühlt sich trotz der Thematik im Alltag. Es sind neben der Herausforderung, in einer Welt voller Geister, dem lauernden Tod und in dem Dasein als Totenbändiger bestehen zu müssen, die normalen Probleme, die der Geschichte diese reale Lebendigkeit schenken.
Ich fühle mich wohl. Obwohl ich mich sehr häufig aufrege, wütend werde und mich richtig heftig grusle! Und zwar nicht nur vor den Gespenstern, Widergängern und anderen Kreaturen, die das Leben dort so anders machen. Es sind vielmehr die Schatten eines jeden Menschen, die Nadine Erdmann so gekonnt auf den Plan ruft. Es ist erschreckend, wie viel Wahrheit und Realität zwischen den Zeilen steckt.
In jedem Fall werde ich diese Reihe weiterhin verfolgen. Ich habe mich schon so an die Hunts gewöhnt, dass ich gar nicht anders kann. ;o)
Auch Günter Merlau verhilft dieser Geschichte zu ihrer Stimmung. Er färbt die einzelnen Charaktere gekonnt ein und zieht sprachlich das Tempo an, damit auch die notwendige Spannung aufkommt. Man erkennt bei ihm die einzelnen Leute wieder. Es ist, wie nach Hause zu kommen, wenn man den nächsten Band anspielt. Einzig die ab und an etwas seltsam gesetzte Betonung könnte ich bemängeln. Aber im Ganzen kann es die Freude an dem gut gelesenen Hörbuch nicht trüben – Günter Merlau macht einen tollen Job! Gerade bei so vielen verschiedenen Protagonisten ist es nicht einfach, eine so gute Leistung abzuliefern. Also, vielen Dank an dieser Stelle!

MEIN FAZIT
Eine sehr gelungene Reihe, die mich in ihren Bann gezogen hat. Ich freue mich schon auf die nachfolgenden Teile. Und jetzt versuche ich erst einmal, an die Printversion dieser Schätze zu gelangen. Die muss ich im Regal haben! ;o)

MEINE BEWERTUNG FÜR DIE STORY
Höchstwertung!
5 von 5 Goldenen Zahnrädchen
MEINE BEWERTUNG FÜR HÖRBUCH UND SPRECHER
5 von 5 Zahnrädchen
©Teja Ciolczyk, 19.05.2021

Bewertung vom 19.05.2021
Die Totenbändiger, Äquinoktium / Unheilige Zeiten
Erdmann, Nadine

Die Totenbändiger, Äquinoktium / Unheilige Zeiten


ausgezeichnet

Eine Hörbuch-Rezension zu den ersten vier Bänden - spoilerfrei

Von Geistern, inneren Dämonen und gefährlichen Machenschaften …

KURZMEINUNG
Diese Story begeistert! Zwischen Düsternis, Grusel und Humor.


SCHREIBSTIL & CHARAKTERE
Zunächst zur Story, die mich wirklich begeistert hat! Nadine Erdmann hat eine Atmosphäre erschaffen, die eine Mischung aus Düsternis, Grauen, Grusel und Humor ausstrahlt. Dabei kann sie sich ebenso der persönlichen Tiefe ihrer Charaktere widmen wie den Ernst der Lage darstellen und die richtige Prise Witz in die Dialoge einfließen lassen.
Man fühlt sich trotz der Thematik im Alltag. Es sind neben der Herausforderung, in einer Welt voller Geister, dem lauernden Tod und in dem Dasein als Totenbändiger bestehen zu müssen, die normalen Probleme, die der Geschichte diese reale Lebendigkeit schenken.
Ich fühle mich wohl. Obwohl ich mich sehr häufig aufrege, wütend werde und mich richtig heftig grusle! Und zwar nicht nur vor den Gespenstern, Widergängern und anderen Kreaturen, die das Leben dort so anders machen. Es sind vielmehr die Schatten eines jeden Menschen, die Nadine Erdmann so gekonnt auf den Plan ruft. Es ist erschreckend, wie viel Wahrheit und Realität zwischen den Zeilen steckt.
In jedem Fall werde ich diese Reihe weiterhin verfolgen. Ich habe mich schon so an die Hunts gewöhnt, dass ich gar nicht anders kann. ;o)
Auch Günter Merlau verhilft dieser Geschichte zu ihrer Stimmung. Er färbt die einzelnen Charaktere gekonnt ein und zieht sprachlich das Tempo an, damit auch die notwendige Spannung aufkommt. Man erkennt bei ihm die einzelnen Leute wieder. Es ist, wie nach Hause zu kommen, wenn man den nächsten Band anspielt. Einzig die ab und an etwas seltsam gesetzte Betonung könnte ich bemängeln. Aber im Ganzen kann es die Freude an dem gut gelesenen Hörbuch nicht trüben – Günter Merlau macht einen tollen Job! Gerade bei so vielen verschiedenen Protagonisten ist es nicht einfach, eine so gute Leistung abzuliefern. Also, vielen Dank an dieser Stelle!

MEIN FAZIT
Eine sehr gelungene Reihe, die mich in ihren Bann gezogen hat. Ich freue mich schon auf die nachfolgenden Teile. Und jetzt versuche ich erst einmal, an die Printversion dieser Schätze zu gelangen. Die muss ich im Regal haben! ;o)

MEINE BEWERTUNG FÜR DIE STORY
Höchstwertung!
5 von 5 Goldenen Zahnrädchen
MEINE BEWERTUNG FÜR HÖRBUCH UND SPRECHER
5 von 5 Zahnrädchen
©Teja Ciolczyk, 19.05.2021

Bewertung vom 08.04.2021
Magic Force. Verborgene Macht
White, Raywen

Magic Force. Verborgene Macht


sehr gut

»Nicht so verkrampft.« Er stellte sich hinter sie, stützte ihre Oberarme. »Stell dir vor, du bist Son Goku aus Dragon Ball und machst ein Kamehameha«, erklärte er leise und ließ seine Finger ihre Arme hinabgleiten.
Aus Magic Force: Verborgene Macht von Raywen White

KURZMEINUNG
Magie mal ganz anders! Mit kleinen Schwächen trifft eine tolle Atmosphäre auf ein gelungenes Setting.

SCHREIBSTIL & KLAPPENTEXT
Genial finde ich das Setting dieser Geschichte. Man fühlt sich ein wenig wie in einem der Navy Seal Filme. Allerdings besser, denn hier geht es um Magie! Ich finde diese Mischung richtig gelungen und es hat beim Lesen Spaß gemacht. Auch die Rolle, die von der Magie eingenommen wird, zeigt eine interessante Perspektive.
Wenn man ein wenig zwischen die Zeilen spitzt, merkt man, dass man dieses Bild der Magier auch auf reale Randgruppen anwenden kann. So zeigt sich hier ein durchaus kritischer Blick auf unser System, wenn man es zulässt.
Doch man kann sich auch wunderbar unterhalten lassen. Denn es liest sich leicht und ist einfach geschrieben. Nicht überkandidelt oder übertrieben. Der Spannungsbogen ist sehr ausgewogen und die Atmosphäre ist fast greifbar. Auch das Leben und wie es sich verändert hat, ist gut gezeichnet. Ich konnte mir vorstellen, wie es dort zugehen muss – und bin froh, wenn wir ohne diese Form der Magie bleiben. ^^
Die Charaktere kommen gut zur Geltung, man kann viele Beweggründe nachvollziehen und lernt sie im Verlauf der Geschichte kennen. Ich mag Eve in ihrer Art und die Entwicklung, die sie durchläuft.

Allerdings fand ich das Ende ein wenig zu zügig und einfach abgehandelt, wenn auch im Grunde passend. Das war für mich ein kleiner Wermutstropfen, der mir jedoch nicht das Vergnügen an der Geschichte nehmen konnte.

MEIN FAZIT
Magie mal anders! Ein gelungenes und sehr interessantes Setting trifft auf eine tolle Atmosphäre. Kleine Schwächen konnten das Gesamtvergnügen nicht wirklich trüben.

©Teja Ciolczyk, 23.03.2021

Bewertung vom 21.03.2021
Pepper-Man
Bruce, Camilla

Pepper-Man


ausgezeichnet

Menschen hatten Angst vor ihnen, sie stahlen Milch und Kinder, Bräute und hübsche Männer und führten uns in die Irre oder verfluchten uns. Da gab es nicht viel zu lieben. Märchen waren Warnungen, keine Einladungen.
Aus Pepper-Man von Camilla Bruce

KURZMEINUNG
Eine wunderbare Mischung aus Gänsehaut, Düsternis und der Frage danach, was wirklich geschehen ist.

SCHREIBSTIL & CHARAKTERE
Ich liebe es, wie mich Camilla Bruce an die Hand genommen und durch die düsteren Zweifel geführt hat, die sich beim Lesen aufbauen und bis zum Ende nicht loslassen.
Ich schlüpfte in die Rolle der Neffen und Nichten der Protagonistin Cassandra Tipp. Sie erscheint den Menschen exzentrisch, war des Mordes angeklagt. Hier wurde ich in ihre Geschichte entführt und zwischen scheinbar psychotischen Schüben und der Unmöglichkeit der Fiktion umhergeschleudert. Dabei ist die Erzählung so lebendig wie grausam. So voller Liebe wie Versklavung.
Während der ganzen unglaublichen Geschehnisse, denen sich Cassandra Tipp stellen muss, frage ich mich die ganze Zeit, ob diese Frau ihren Verstand verloren und sich in ihre eigene Welt geflüchtet hat. Aber was ist, wenn ich genau das glauben sollen? Was würde es mit meinem Verstand anstellen, wenn ihre Wahrheit die richtige wäre?
Es jagt mir einen Schauder nach dem anderen durch den Körper! Auch nach dem Lesen. Denn dieses Buch hält sowohl Kindesmisshandlung als auch blutige Details parat. Die irrigen Annahmen der Menschen als auch die Möglichkeit des Unglaublichen.
Ich feiere diese Geschichte und ihre Autorin dafür, dass sie mich so ahnungslos zurücklässt. Ich liebe es, mich zu fragen, was wirklich war. Und für die Gedanken darüber, was möglich sein könnte.
Nur beim Ende weiß ich nicht, wie ich es finde. Aber ich glaube, ich mag es nur nicht, weil es die Protagonistin in ein Licht rückt, das mir nicht behagt ...

MEIN FAZIT
Ein gelungenes und düsteres Setting trifft auf die Psychologie des Menschen und die Grenzen des Verstandes. Ein wahrer Irrgarten, der beim Lesen für Spannung und Faszination sorgt!

©Teja Ciolczyk, 21.03.2021

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.03.2021
Die Erfindung von Mittelerde
Garth, John

Die Erfindung von Mittelerde


ausgezeichnet

Durch richtig betriebene Recherche lernen wir Tolkiens beispiellosen Einfallsreichtum umso mehr schätzen. Sie hilft uns, beim Verstehen der Welt, wie er sie wahrnahm – und wie sie uns immer fremder wird. Dabei stellen sich seine Werke als Spiegel leidenschaftlich vertretener Ansichten und Vorstellungen heraus. Zudem zeigt sich, auf welch vielfältige Weise er die Realität für seine kreativen Zwecke umwandelte.
Aus Die Erfindung von Mittelerde – Was Tolkien zu Mordor, Bruchtal und Hobbingen inspirierte von John Garth


Auf den Spuren von Tolkiens Inspiration - Für alle, die wissen wollen, was den Autor zu seiner Geschichte bewogen hat.


DAS WERK ALS GANZES BETRACHTET
Wer verstehen möchte, was hinter so mancher Literatur, hinter den viel gelesenen Klassikern steckt, der ist auch mit diesem Buch sehr gut beraten. Der Autor John Garth beleuchtet hier von allen Seiten, woher Tolkien seine Ideen hat.
Für mich ist das spannend! Es macht mir nicht den Zauber der Geschichte kaputt – für mich ist als Lektorin klar, dass hinter jedem geschriebenen Buch ein Mensch steckt. Was also hat diesen Menschen angetrieben, woher hat er seine Einfälle, warum entstand seine so umfassende Welt, die bis heute die Generationen unterhält und fasziniert?
Wusstet Ihr, dass Mittelerde kein eigenes Universum, ja nicht mal ein anderer Planet ist? Seine ganze Welt beruht auf unserer Erde. Schon allein das vermochte es, mir eine gehörige Gänsehaut zu verschaffen – und da habe ich gerade mal die Einleitung gelesen …
Dabei könnte es sich ebenso gut um eine Dystopie handeln wie eine alternative Realität, wenn ich ein wenig darüber nachdenke. Das macht diese Geschichte für mich noch einmal greifbarer. Man betrachtet die Personen- und Ortsbeschreibungen ganz anders. Ich stelle mir beim Lesen die Frage, welches Fleckchen auf unserer Erde Tolkien da gerade eingeflochten haben könnte.
Hier werden unter anderem anhand von Kartenmaterial und zu Personen – die es wirklich gab – gezogene Vergleiche Parallelen und Inspirationsquellen dargelegt. Der Autor versucht auch Streitpunkte zu beleuchten und zu klären, die schon so manch heiße Diskussion unter Kennern und Lesern ausgelöst haben.
Wir werden auf eine Reise mitgenommen, die erklärt, aufklärt und berichtigt. Dabei kann man dieses Buch durchlesen oder wie ein Nachschlagewerk verwenden. Ein umfassender Index lässt sehr genau das finden, was mich als Leserin gerade beschäftig. Die Quellenangaben laden dazu ein, selbst ein wenig Forschung zu betreiben.
Eine übersichtliche Gliederung und Textfelder mit auf den Punkt gebrachten Informationen lassen recht schnell Wissen aufnehmen. Es gibt immer wieder Bilder, Karten und Zeichnungen, die, thematisch passend, das Lesen und verarbeiten ebendieses Wissens unterstützen.
Ein faszinierendes Buch voller Erkenntnisse, eine sehr gelungene Lektüre hinter der Lektüre. Es liest sich wie ein Geschichtsbuch, dass ich allein um Tolkiens Mittelerde-Erbe dreht. Es ist anspruchsvoll geschrieben und sicher kein Buch, das man sich „zwischen Tür und Angel“ durchlesen kann. Wer jedoch echtes Interesse an Hintergründen hat, wird hier dennoch richtige Freude verspüren, während er auf den Spuren Tolkiens wandelt.

©Teja Ciolczyk, 21.03.2021

Bewertung vom 07.03.2021
Ruby Blayke
Storm, Kirsten

Ruby Blayke


ausgezeichnet

Das Brässphylin löste sich bereits auf, doch wo immer die schützenden Mirteol-Schichten zu dünn geworden waren, wurde es fest, fraß sich wieder ein Stück tiefer in Fassaden und bildete helle Flecken wie ein Pilzbewuchs.
Aus Die Sphären-Chroniken I: Ruby Blayke – Feuer und Asche von Kirsten Storm

KURZMEINUNG
Bewegend mit Tiefgang. Dieses Genregrenzen sprengendes Setting hat es in sich!

SCHREIBSTIL & CHARAKTERE
Ich ahnte ich bereits, dass mich ein fulminantes Storytelling erwarten würde. Doch Kirsten Storm hat mich mit ihrer neuen Geschichte wirklich überrascht – positiv!
Diese Welt ist um so vieles erwachsener, gereifter und vor allem komplett anders.
Die meist ruhige Erzählweise wird durch passende Details, gekonnten Atmosphärenaufbau und lebendige Charaktere getragen. Allen voran Ruby, die in ihrem Leben so schreckliche Dinge durchmachen muss. Angefangen bei ihrem Leben in einem Waisenhaus – unter der Beobachtung strenger und vor allem nicht immer fairer Schwestern.
Dass es hier nicht wie in einem Actionabenteuer zugeht, schadet der Geschichte nicht. Die Spannung wird in ihrer ganz eigenen Weise aufgebaut und sorgt automatisch dafür, dass mein Herzschlag in die Höhe schnellt. Es ist diese getragene Art, der gekonnte und langsame Anstieg, eine Verkettung von Umständen, die alles dennoch aufregend macht. Ich habe dieses Abenteuer einfach nur genossen!

MEIN FAZIT
Dieser Auftakt ist erwachsen, atmosphärisch und in ein geniales Setting gebettet. Ich freue mich auf die Fortsetzung!

MEINE BEWERTUNG
Höchstwertung!
Hier gibt es 5 von 5 Goldenen Zahnrädchen.
©Teja Ciolczyk, 10.02.2021