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eine Kundin

Bewertungen

Insgesamt 224 Bewertungen
Bewertung vom 09.09.2021
Crave / Die Katmere Academy Chroniken Bd.1
Wolff, Tracy

Crave / Die Katmere Academy Chroniken Bd.1


gut

Düstere Story nach bekanntem Muster
Anfänglich dachte ich, ich hätte hier einen Ableger der Twilight-Reihe in Händen, doch je weiter die Geschichte voran kam verloren sich die Ähnlichkeiten und sie mauserte sich zu einer eigenen Geschichte.
Grace, der Hauptcharakter, ist Bella zu Beginn der Story schon recht ähnlich. Denn auch Grace wird ständig beschützt und man kämpft um sie. Doch als Grace das Heft selbst in die Hand nimmt, wendet sich endlich die Geschichte von Twilight ab, und erzählt seine eigene aufregende und fantastische Geschichte.
Durch diesen Vergleich hatte ich allerdings lange Probleme in das Buch einzutauchen, standen mir doch immer diese Vergleiche vor Augen. Aber war das dann erst einmal durch, entpuppte sich die Handlung als spannend und die Verbindung von Fantasy-Elementen und „realer“ Welt fand ich durchaus gelungen. Und auch der Schreib- und Erzählstil waren modern und flüssig zu lesen.
Fazit: Wer also noch nicht genug von Twilight, Vampire Diaries und Co. hat, dem empfehle ich mal einen längeren Blick in dieses Buch. Mich hat es leider wegen der angesprochenen Ähnlichkeiten nicht vollkommen überzeugen können, deshalb vergebe ich 3 von 5 Sterne.

Bewertung vom 09.09.2021
Der Panzer des Hummers
Minor, Caroline Albertine

Der Panzer des Hummers


sehr gut

Moderne Familiengeschichte
Die Geschichte erzählt von drei Geschwistern, die sich auseinandergelebt haben und sehr unterschiedliche Lebenswege gegangen sind. In diesem Buch stehen eindeutig die Charaktere im Mittelpunkt und weniger die Handlung selbst. Als LeserIn taucht man in das Leben dieser Geschwister ein und begleitet sie ein Stück weit ihres Weges. Man erhält Einblicke in ihre Träume und Wünsche und was sie angetrieben hat diesen, ihren Weg einzuschlagen.
Ich war sofort in der Geschichte gefangen und wollte dann auch alsbald wissen wie es enden wird. Pro Kapitel wird immer aus der Sicht eines anderen erzählt, so dass man immer die erforderlichen Informationen aus einer anderen neuen Perspektive bekommt. Diese Erzählweise ist so einfach aber genial, dass ich am Buch bleiben wollte. Der Schreibstil ist dabei modern und flüssig und im Nu war das Buch auch schon ausgelesen.
Mich hat der Roman gut unterhalten, da er sehr realitätsnah und intensiv erzählt ist. Für LeserInnen, die gern moderne Familiengeschichten lesen, denen kann ich diesen Roman empfehlen. Ich vergebe dafür 4 von 5 Sterne.

Bewertung vom 09.09.2021
Harlem Shuffle
Whitehead, Colson

Harlem Shuffle


sehr gut

Hervorragende Zeitstudie
Der Roman spielt 1959 in Harlem. Der Autor spricht hier viele unterschiedliche gesellschaftskritische Themen an, die sowohl die Geschichte selbst als auch die Figuren prägen und somit dem Leser ein wunderbares Leseerlebnis bieten.
Ray Carney, der Hauptcharakter, lebt zwischen den Welten. Einerseits ist da sein Möbelgeschäft und seine Familie inklusive der hochmütigen Schwiegereltern und andererseits die geschäftige Welt der Straßen von Harlem. Alles andere als einfach für Ray hier die Balance zu finden und zu halten. Whitehead konfrontiert seine Hauptfigur und damit den Leser aber auch mit den sich teils gewaltsam kreuzenden Welten des schwarzen Widerstands und der weißen Gewalt. Der Autor zeichnet dabei ein sehr genaues Bild dieser Zeit in Harlem, in der Neid und Missgunst eng mit Gefälligkeiten und nützlichen Verbindungen einhergehen.
Die einzelnen Figuren agieren dabei authentisch, sprich raffiniert und zwielichtig, aber stets überzeugend und dank des sehr fesselnden Erzählstils und der flüssigen Schreibweise ergibt es eine wirklich hervorragende Zeitstudie und einen gelungenen Roman. Von mir gibt es dafür eine Leseempfehlung und 4 von 5 Sterne.

Bewertung vom 26.08.2021
Die Toten von Thunder Bay / Rebecca-Connolly-Reihe Bd.1
Skelton, Douglas

Die Toten von Thunder Bay / Rebecca-Connolly-Reihe Bd.1


sehr gut

Düster, bildhaft, intensiv
Dies war mein erstes Buch von Douglas Skelton. Und ich kann sagen, der Autor ist für mich eine Entdeckung.
„Die Toten von Thunder Bay“ ist eine düstere und atmosphärische Geschichte über Verbrechen, Geheimnisse, Geheimhaltung und Loyalität auf einer fiktiven schottischen Insel. Als Rebecca, ambitionierte junge Reporterin, hier eine gute Story wittert, reist sie nach Stoirm, um dem Mysterium um Mhairis Tod nachzugehen. Allerdings sind die Einheimischen nicht allzu kommunikativ und erleichtern Rebecca somit ihre Arbeit nicht gerade. Und genau dieser Fakt gibt der Handlung etwas geheimnisvolles und dunkles. Man hat stets das Gefühl jeder hat etwas zu verbergen und tut alles, damit Verborgenes auch verborgen bleibt. Durch ihre Nachforschungen erfährt sie nicht nur einiges über die Inselbewohner, sondern kann auch endlich das Mysterium über ihre eigene Herkunft lüften.
Der Autor hat hier wunderbar das raue Inselfeeling mit seiner scheinbar undurchdringbaren, eingeschworenen Inselgemeinschaft eingefangen. Das Erzähltempo ist perfekt und der Schluss war für mich so dann doch sehr unerwartet.
Fazit: Dieser 1. Teil der Rebecca-Connolly-Reihe ist ein stimmungsvoller, bildhafter und intensiv erzählter Roman. Er hat mich von Beginn an gefesselt und begeistert. Ich kann diesen Krimi absolut weiterempfehlen und vergebe 4 von 5 Sterne.

Bewertung vom 26.08.2021
Narbenherz / Heloise Kaldan Bd.2
Hancock, Anne Mette

Narbenherz / Heloise Kaldan Bd.2


ausgezeichnet

Atmosphärisch dichter, komplexer Thriller
Im nunmehr 2. Teil der Heloise-Kaldan-Serie verbindet die Autorin die Themen traumatisierte Kriegsheimkehrer, das Verschwinden eines kleinen Jungen, Kinder die in ihrer Familie kein wirkliches Gehör finden und nicht zuletzt Heloises private Situation zu einem dicht gewebten intensiven Thriller.
Wie schon in Teil 1 wird Heloise über ihre Recherchearbeit in den Fall eines vermissten Jungen hineingezogen und trifft hier dann erneut auf Kommissar Schäfer. Jeder kann schließlich über die eigenen Nachforschungen wichtige Informationen zur Lösung beitragen.
Der Autorin ist es wieder gelungen, einen atmosphärisch dichten und komplexen Thriller zu schreiben. Viele mögliche Täter rücken ins Visier der Polizei und bieten so dem Leser viel Potenzial zum mitraten. Durch geschickt gesetzte falsche Fährten schafft es die Autorin sowohl den Fall lange offen als auch die Spannung zu halten. Sie hat eine eingängige und sehr detailreiche Art Sprach- und Erzählstil zusammenzuführen. Und man spürt deutlich ihre Liebe zu Kopenhagen, die immer wieder wunderbar in Szene gesetzt wird.
Fazit: „Narbenherz“ ist erneut ein sehr gelungener Thriller mit einer durchdachten Handlung und authentischen Charakteren. Neben der gründlichen Recherche der forensischen Details spart die Autorin auch nicht an Gesellschaftskritik. Beides runden hier sehr gut den fiktiven Fall ab. Ich vergebe eine absolute Leseempfehlung und volle 5 Sterne.

Bewertung vom 26.08.2021
Der Tod und das dunkle Meer
Turton, Stuart

Der Tod und das dunkle Meer


ausgezeichnet

Teuflisch unterhaltsam
Ich habe es definitiv nicht bereut mir dieses Buch zugelegt zu haben. Es ist ein brillanter Krimi, abgedrehtes Seeabenteuer, unheimliche, übernatürliche Erzählung.

Im Jahr 1634 wird Samuel Pipps, seines Zeichens größter Detektiv der Welt, wegen eines ihm unbekannten Verbrechens per Schiff nach Amsterdam überstellt, um dort vor Gericht gestellt und hingerichtet werden zu können. Auf „seiner letzten Fahrt“ ebenfalls dabei sein Freund und Leibwächter Arent Hayes und Sara Wessel, eine Adlige mit einem nur ihr bekannten Plan. Kurz nach Antritt der Fahrt wird das Schiff von seltsamen teuflischen Ereignissen heimgesucht. Da Samuel ja arrestiert ist, obliegt es Hayes und Wessel den Geschehnissen auf die Spur zu kommen und Schlimmeres von Passagieren und Schiff abzuwenden.

Turtons Erzählweise ist wunderbar lebendig und strotzt vor Detailreichtum über das Leben auf dem Schiff. Die einzelnen Figuren, die nach und nach ihren Auftritt bekommen, haben eine unverwechselbare Persönlichkeit und verstehen es den Leser dadurch zu bezaubern, zu erschrecken, zu betören oder auch zu entsetzen. Und die Palette der Charaktere reicht dabei vom Hexensucher, über Mätresse, Zwerg, Musketier bis hin zum gefürchteten Bootsmann.

Obwohl die Handlung und auch der Buchumfang sehr komplex sind war ich aber nie mit dem Geschehen überfordert. Der Schreibstil ist leicht und angenehm zu lesen und ließ mich nie den „roten Faden“ verlieren.

Fazit: „Der Tod und das dunkle Meer“ ist ein intelligent ausgearbeiteter und fantastisch erzählter Krimi. Er ist unterhaltsam, fesselnd und lässt einen so leicht nicht mehr los. Ich bin begeistert und vergebe eine absolute Leseempfehlung und volle 5 Sterne.

Bewertung vom 26.08.2021
Das Schwarze Lied / Rabenklinge Bd.2
Ryan, Anthony

Das Schwarze Lied / Rabenklinge Bd.2


ausgezeichnet

Intensive, epische Fantasy
„Das schwarze Lied“ beginnt genau da, wo „Das Lied des Wolfes“ geendet hat. Unmittelbar nach dem Fall von Keshin-Kho ist Vaelin auf der Flucht, hat aber eine verlorene Gabe der Dunkelheit wiedergefunden – das Lied. Aber es ist anders, dunkler und vom Blutrausch durchdrungen, so dass es plötzlich sowohl Geschenk als auch Fluch ist. Denn einst war das Lied eine Hilfe bei all seinen Entscheidungen und Kämpfen und nun muss er gegen sein Lied ankämpfen. Diese neue Wendung verleiht der Geschichte eine interessante Dynamik und auch eine unerwartete Entwicklung des Charakter Vaelins. Was folgt, sind Action und Abenteuer. Der Schreibstil ist dabei unglaublich präzise und bildhaft, so dass sich bei mir das Kopfkino in Gang gesetzt hat. Das Finale kam aus meiner Sicht dann zwar etwas zu abrupt, aber alle losen Fäden wurden miteinander verbunden. Wobei das Ende noch nicht das Ende sein muss, lässt der Autor sich doch „ein Türchen“ offen, um eventuell eine Fortsetzung möglich zu machen.
Fazit: „Das schwarze Lied“ ist ein sehr überzeugender Abschlussband der Duologie, der den Leser von Schlacht zu Schlacht führt, aber auch mit sehr gut charakterisierten Protagonisten und mit bildhaften Beschreibungen der einzelnen FantasyWelten punkten kann. Um allerdings Spaß an diesem Buch zu haben, empfehle ich Teil 1 gelesen zu haben. Ich vergebe für diesen Finalband eine absolute Leseempfehlung und volle 5 Sterne.

Bewertung vom 26.08.2021
Waldeskälte
Krüger, Martin

Waldeskälte


ausgezeichnet

Außerordentlich gelungener Thriller
Hält man den neuen Thriller von Martin Krüger in Händen ahnt man schon beim Blick auf das toll gestaltete Cover, dass hier eine düstere, bedrückende Geschichte in einer kalten und unwirtlichen Gegend erzählt werden wird. Das Cover spiegelt jedenfalls diese unheimliche und gefährliche Atmosphäre wieder. Und genau wie erhofft kommt diese unterschwellig suggerierte Angst bei mir als Leser auch an. Sehr detailliert beschreibt der Autor sowohl die beklemmenden Schauplätze als auch die Ängste, mit denen sich seine Hauptfigur Leutnant Valerie Ravelli auseinandersetzen muss, will sie den Fall zu einem erfolgreichen Abschluss bringen. Denn der Fall ist alles andere als gewöhnlich für Valerie, wurde sie doch selbst vor Jahren verschleppt, und hat bis heute keine Erinnerungen an das Geschehene. Sie weiß oder besser ahnt instinktiv, dass sie auf sich allein gestellt sein wird, vermutet sie doch den Täter hier im direkten dörflichen Umfeld.
Was nun erzählt wird ist ein komplexer Thriller, der mit vielen neuen Wendungen und Vorfällen beim Leser keine Langeweile aufkommen lässt. Dazu tragen auch die geschickt gesetzten Cliffhanger bei, die es einem fasst schwer machen das Buch einmal zur Seite zu legen. Der Schreib- und Erzählstil ist dabei mitreißend und flüssig zu lesen. Und die Charakterzeichnung der einzelnen Protagonisten ist lebensecht und wirkt somit überzeugend. Bis einschließlich des rasanten Finales war „Waldeskälte“ ein absolut lesenswerter Thriller, der mich hoffen lässt, dass es noch ein oder zwei weitere Fälle für Valerie Ravelli und mich zu lösen gibt. Bis dahin bekommt dieser Thriller von mir eine Leseempfehlung und volle 5 Sterne als Bewertung.

Bewertung vom 05.08.2021
Die letzte Geliebte / Hardy Engel Bd.3
Weigold, Christof

Die letzte Geliebte / Hardy Engel Bd.3


ausgezeichnet

Genial, spannend, nostalgisch
Hardy Engel, der sich inzwischen als Privatdetektiv einen Namen gemacht hat, muss in seinem 3. Fall in der „obersten Etage“ Hollywoods ermitteln und bekommt es auch noch mit dem Ku-Klux-Klan zu tun. Was als einfache detektivische Ermittlungsarbeit beginnt, entpuppt sich als bald als mörderischer Auftrag, bei dem Hardy all sein Können und seine Cleverness einsetzen muss, um seinen Auftrag zu Ende bringen zu können.
Wie schon in den beiden Vorgängerbänden bleibt der Autor sich treu, und nutzt einen tatsächlichen Tatbestand aus dem Jahr 1923 in Hollywood um darum herum seinen Krimi aufzubauen. Wer jetzt denkt, also nichts wirklich Neues, dem muss ich widersprechen. Denn die Atmosphäre in diesem neuen Band ist düsterer und ernster und auch Harry selbst hat noch mit den Auswirkungen seines letzten Falles zu kämpfen. Aber auch diesmal steht ihm in so mancher Situation Polly Brandeis hilfreich zur Seite. Und gemeinsam entwirren sie die Verstrickungen, die sich von Hollywood bis ins Weiße Haus in Washington erstrecken.
Viele bekannte Persönlichkeiten, ob Schauspieler oder Regisseure der damaligen Zeit, bekommen auch hier wieder ihre Auftritte. Durch die akribische Recherche der Ereignisse, des Flairs Hollywoods und der politischen Hintergründe ergibt sich ein lebendiges Bild der Filmfabrik und des Amerika zu Beginn des 20. Jahrhundert.
Christof Weigold hat einen eingängigen und mitreißenden Schreib- und Erzählstil. Und die Charakterisierung der einzelnen Figuren wirkten auf mich sehr lebensecht. Die Geschichte ist wie immer komplex und sehr spannend, hat aber auch wieder ein paar Längen, die ich aber fast schon erwartet habe, und sie somit mittlerweile auch akzeptiere.
Fazit: Auch Teil 3 ist wieder ein ausgezeichnet recherchierter HistoKrimi der historisch Belegtes mit Fiktion verknüpft und mich erneut wunderbar unterhalten konnte. Dieser Roman steht in nichts den beiden anderen Bänden nach. Ich kann das Buch wieder absolut weiterempfehlen und vergebe volle 5 Sterne.

Bewertung vom 05.08.2021
Wild Card
Thompson, Tade

Wild Card


sehr gut

Spannend, tiefgründig, richtig gut
„Wild Card“ ist mein erster Roman von Tade Thompson. Und ich war mir im Vorfeld nicht wirklich im Klaren, ob das Buch etwas für mich ist. Aber ich kann sagen ich habe es nicht bereut. Es ist ein wendungsreicher und fesselnder Thriller über einen Mann, der in einem vom Bürgerkrieg zerrissenen Land in eine Spirale der Gewalt gerät. Der Autor vermittelt dabei eine explosive Grundstimmung, die durch die detailreiche und bildhafte Erzählweise noch verstärkt wird. Denn Alcacia, der Ort an den die Hauptfigur Weston reist, ist ein Ort, an dem jeder förmlich um sein Leben kämpfen muss. Und in diesem Geflecht aus Korruption und Düsternis kommt Westons kleine Flunkerei ihm teuer zu stehen.
Schonungslos konfrontiert der Autor hier sowohl seine Hauptfigur als auch den Leser mit der täglichen Gewalt und dem Terror. Die Handlung ist spannend, tiefgründig und man weiß lange nicht in welche Richtung das Pendel nun ausschlagen wird.
Mir hat dieser Krimi wirklich gut gefallen, empfehle ihn gern weiter und vergebe 4 von 5 Sterne.