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Ellaliest

Bewertungen

Insgesamt 85 Bewertungen
Bewertung vom 13.10.2022
Wenn ich uns verliere / Light in the Dark Bd.1
Wesseling, Antonia

Wenn ich uns verliere / Light in the Dark Bd.1


gut

Ich schätze Antonia Wesseling sehr - für ihre ehrlichen Beiträge zum Thema Anorexie (und ihr sehr lesenswertes Buch zu diesem Thema), Depression bzw. allgemein mental health, aber auch für ihren Humor und ihre Buchempfehlungen. Soweit ich sie auf Instagram "kennengelernt habe", ist sie mir wahnsinnig sympathisch und ich habe mich sehr auf ihr Debüt gefreut - doch leider wurde ich enttäuscht.

Der Einstieg in "Wenn ich uns verliere" fällt leicht. Die Kapitel sind eher kurz (liebe ich), der Schreibstil schlicht, der Handlung kann man leicht folgen. Wir lernen Maggie und Leo kurz kennen, die Beiden schlafen miteinander und ihre Wege trennen sich wieder. Dann soll der eigentliche Konflikt erst so richtig losgehen... Während ich durch dieses ersten Teil nur so geflogen bin und mich wirklich dafür interssiert habe, wie es zwischen den Beiden weitergehen könnte, sowie auch ihre Hintergründe spannend fand, muss ich dann leider sagen, dass sich die Handlung in meinen Augen stark verlangsamt hat.

Wir lernen Leo und Maggie kennen, jedoch nur in sehr kleinen Häppchen, sodass sie vorerst etwas blass bleiben. Besonders in dieser Phase habe ich gemerkt, wie ich das Buch immer wenig in die Hand nehme und mich stattdessen nur das wunderschöne Cover vom Nachtkästchen anleuchtet. Irgendwie habe ich kein Bedürfnis gespürt weiter zu lesen. Ich kann nicht mal genau greifen, woran es lag. Nach ein bisschen "durchbeißen" wurde es wieder besser.

Besonders Leo war mir schnell sympathisch. Seine einfühlsame, freundliche Art, der Wunsch Autor zu werden, der Druck der aber so auch auf einem lastet. Er ist wirklich ein wunderbarer Mensch, besonders seine Ruhe und seine Geduld war wrklich beachtenswert. Zwischen ihm und Maggie habe ich besonders die Szenen des Necken und ihres gemeinsamen Humors geliebt. Maggie selbst lag mir als Protagonistin leider nicht wirklich. Ich weiß, warum sie manche Charaktereigenschaften hat, ich verstehe, warum sie es nicht immer leicht hat und es anderen aber auch nicht immer leicht machen kann, ich finde es toll, dass das Thema im New Adult Genre thematisiert wird und trotzdem ändert das leider nichts an meinem Empfinden. Es gab viel Hin und Her, einige Längen und teils war es fast schon anstrengend zu lesen. Da ist selbst von einigen psychischen Krankheiten betroffen bin weiß ich, wie realistisch das ist und wie häufig der Alltag dann tatsächlich so aussieht. Irgendwann war es mir trotzdem zu viel.

FAZIT:
Ich liebe die Idee, ich liebe es, wie so wichtige Themen angesprochen werden, aber ich habe sehr mit der Protagonistin und der Handlung gekämpft. Es war mir zu viel Hin und Her, fast schon anstrengend und nicht mal die wunderschönen oder humorvollen Momente konnten diesen Eindruck überdecken.

3 von 5 Sternen

Bewertung vom 07.07.2022
Heavy & Light / Westwell Bd.1
Kiefer, Lena

Heavy & Light / Westwell Bd.1


sehr gut

Das Leben in der High-Society, zwei ungeklärte Todesfälle und eine Liebesgeschichte angelehnt an Romeo und Julia - was will man bitte mehr?
Doch konnte das Buch meine Erwartungen erfüllen?_

Es ist mir sehr leicht gefallen in das Setting der New Yorker High-Society einzutauchen, was wohl vor allem daran lag, dass die Protagonistin *Helena* sich dieser und vorallem ihrer Familie zwar zugehörig fühlt, aber trotzdem ihren sehrer eigenen Kopf hat und vieles stark kritisiert. Ich mag genau dieses Hinterfragen an ihr sehr, genauso wie ihren Ehrgeiz, ihre Loyalität und Direktheit. Auf der anderen Seite hat sie einen so weichen, lieben Kern, den sie eben nicht allen zeigt, aber der sie sehr sympathisch macht.
Zu Beginn hatte ich etwas Sorge, dass sie sich zu sehr in ihren "Rachegedanken" und ihrem Ziel verstrickt und dadurch gar nicht mehr richtig denken kann, aber das ist zum Glück nicht passiert.

Geholfen hat da sicherlich auch *Jessiah*, den ich von dem ersten Kapitel auf seiner Perspektive an, einfach nur geliebt habe. Er ist mir wahnsinnig sympathisch. Ähnlich wie Helena hinterfragt er viel, fühlt sich aber noch weniger zugehörig zur High Society als sie. Er hat so ein großes Herz und kümmert sich sehr liebevoll um seinen Bruder. Gleichzeitig ist er intelligent, hat seine eigenen Passionen (z.b. Kochen oder Surfen) und kann andere Menschen gut einschätzen.
Zusammen sind die beiden einfach ein unglaublich süßes Paar, welches mich aber vorallem mit ihrer Fähigkeit vernüftig miteinander zu kommunizieren und dem besonderen Knistern zwischen ihnen überzeugen konnte.

Insgesamt hat das Buch einen angenehm zu lesenden Schreibstil und man steigt schnell in die *Handlung* ein. Es gibt immer wieder kleine Hinweise, die am Ende zur Auflösung des Mysteriums rund um Valerie und Adam führen sollen. Am Anfang klappt das gut und es wird einiges an Spannung aufgebaut, im weiteren Verkauf des Buches liegt der Fokus dann aber sehr stark auf der Liebesgeschichte, was mich ehrlich gesagt kaum gestört hat, weil die beiden einfach so wunderbar zusammen sind.
Die Nebencharaktere sind meiner Meinung nach ebenfalls interessant gestalltet, nicht alle lassen schon hinter die Fassade blicken. Besonders gerne mag ich persönlich Eli :-)

FAZIT:
Eine romantische, moderne Neuerzählung von Romeo und Julia, die mich besonders mit intelligenten, sympathischen Protagonisten und einer süßen Liebesgeschichte überzeugen konnte. Nur teilweise hätte ich mir mehr Fokus auf der Lösung des "Mordfalls" gewünscht.

4,5 von 5 Sternen

Bewertung vom 12.04.2022
Die sieben Männer der Evelyn Hugo
Reid, Taylor Jenkins

Die sieben Männer der Evelyn Hugo


ausgezeichnet

Am Anfang wusste ich nicht so richtig, was mich erwartet und habe einen kleinen Moment gebraucht um in das Buch und die Dynamik der Geschichte reinzukommen.
Der Schreibstil hat mir jedoch gleich vom ersten Moment an sehr gut gefallen, er ist eine Mischung schlichten Sätzen und großen Gefühlen, die aber oft nur mitschwingen und nicht explizit ausgesprochen werden. Sowohl die Reporterin, Monique, als auch Evelyn erzählen aus der Ich-Perspektive und sind dabei wunderschön ehrlich, verletzlich und faszinierend. Durch teils reißerische Zeitungsartikel bekommt man als Leser zudem noch eine Perspektive von außen auf die Erlebnisse der Ikone.

Es geht um Skandale, Lügen, Geheimnisse, Freundschaft, Intrigen, Oberflächlichkeit und die große Liebe.
Evelyn hat in in ihrem Leben wahnsinnig viele Erfahrungen (teils auch schlimme) gemacht und ganz bewusst Entscheidungen getroffen um zu bekommen, was sie will, auch wenn es andere Menschen verletzen könnte. Und sie würde es genauso wieder machen. Viele ihrer Meinungen finde ich sehr inspirirend und mutig, im Laufe der Geschichte konnte man hinter ihre Fassade schauen und ich habe die echte Evelyn sehr lieb gewonnen.

Zudem kommen die Plotttwist, die einen immer wieder überraschen und man muss realisieren, dass man sich - ähnlich wie die Presse - sehr leicht hinters Licht führen lässt und manchmal oberflächlicher ist, als man sich eingestehen möchte.

FAZIT:
Der Hype ist mehr als verdient! Ohne zu viel verraten zu wollen, kann ich sagen, dass mich Evelyns Geschichte mehr als berührt und inspiriert habe, sodass ich jetzt nur empfehle: Unbedingt selbst lesen :)

5 von 5 Sternen

Bewertung vom 10.05.2021
Everything we had / Love and Trust Bd.1
Bright, Jennifer

Everything we had / Love and Trust Bd.1


ausgezeichnet

INHALT:
Endlich geht Kates größter Traum in Erfüllung: Sie eröffnet ein kleines Cafe mitten in London um dort ihre selbstgebackenen Kuchen zu verkaufen. Doch sie hat die Rechnung ohne Aiden gemacht, den unverschämten, arroganten, aber auch gutaussehenden jungen Mann mit dem sie sich die Immobilie teilen muss. Aiden verkauft dort seine Bücher, weshalb die Beiden eine Wette abschließen: Wer am Ende mehr Einnahmen hat, darf bleiben, der andere muss gehen. Kate kämpft mit all ihrem Herzblut für den Laden, doch ein Ereignis aus der Vergangenheit holt sie immer wieder ein und kostet sie viel Kraft. Und dann wird ausgerechnet Aiden, ihr Konkurrent, zu ihrer größten Stütze...

MEINE MEINUNG:
Vor "Everything we had" hatte ich noch kein Buch der Autorin gelesen, aber nachdem ich im Klappentext gelesen hatte, dass es sowohl um Liebe, als auch um Bücher, Kuchen und Mentale Gesundheit geht, war mir klar: Dieses Buch MUSS ich einfach lesen. Und kleiner Spoiler: Ich wurde absolut nicht enttäuscht!

Schon nachdem ich die ersten Seiten gelesen hatte, war ich in die Atmosphäre verliebt. Jennifer Bright hat einen tollen, fließenden Schreibstil, der vor meinen Augen das "Cosy Corner" entstehen hat lassen und mich direkt in das Buch mitgenommen hat.
Ich habe das Buch in Form einer Leserunde der Autorin relativ langsam (jeden Tag 50 Seiten) gelesen, aber das hat mich nicht gestört - im Gegenteil , ich habe mich jeden Tag wieder gefreut zu dem Buch zurückzukehren. Während dem Lesen hatte ich die ganze Zeit ein unglaubliches "Wohlfühlgefühl" und habe mich langsam aber sicher in die Geschichte erzählt.

Diese bekommt von Jennifer Bright ausreichend Zeit sich zu entwickeln, sodass wir nach und nach alle Charaktere besser kennen lernen können und diese auch Zeit haben Bindungen zueinander zu knüpfen. Alle sind sehr liebevoll und mit vielen kleinen Besonderheiten gestaltet.
Kate ist eine sehr liebe, aber auch zielstrebige und mutige Person, die manchmal ziemlich kritisch mit sich selbst ist. Durch ein Ereignis in der Vergangenheit hat sie immer wieder Angstzustände, die in meinen Augen sehr verständlich und berührend thematisiert wurden.
Sie lernt langsam, dass es nicht schwach ist sich Hilfe zu suchen, sondern unglaublich wichtig, mutig und stark. Holt euch Hilfe, ihr dürft, ihr sollt, passt auf euch auf, ihr verdient es!

Aiden wirkt zu Beginn des Buches - sicherlich beabsichtigt - etwas unsympathisch, doch sobald man ihn besser kennen lernt, tauchen immer mehr Seiten an ihm auf, sodass ich ihn am Ende am liebsten persönlich kennengelernt hätte. Er geht wahnsinnig lieb mit Kate um, was einfach sehr schön zu lesen war.

Und während ich die ersten 4 Tage mich noch brav an meine Leseabschnitte gehalten habe, hat mich das Buch dann plötzlich so sehr gepackt, dass ich einfach nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Die Handlung an sich ist vielleicht eher ruhig, doch ein Ereignis wirbelt alles auf und ich wollte Kate so gerne weiterbegleiten oder manchmal auch in den Arm nehmen. Die Seiten sind nur so verflogen, ich habe mit gefiebert, mich gleichzeitig aber weiterhin selbst so sehr durch dieses Buch „umarmt“ gefühlt, wie schon lange nicht mehr.
Das Ende konnte mich ebenfalls überzeugen und ich kann es kaum erwarten, bis der zweite Teil der Reihe erscheint. Bis dahin werde ich mir jetzt erstmal das andere Buch der Autorin kaufen ;-)

FAZIT:
"Everything we had" ist eine absolute Herzensempfehlung. Das Buch vereint die Themen Liebe, Mentale Gesundheit, Bücher und Kuchen(was gibt es besseres) und ist ein echtes "Mutmach-" und "Wohlfühlbuch". Große Empfehlung!

5 von 5 Sternen