Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
morgain66
Wohnort: 
Ludwigshafen

Bewertungen

Insgesamt 102 Bewertungen
Bewertung vom 22.09.2012
Die Mission / Department 19 Bd.1
Hill, Will

Die Mission / Department 19 Bd.1


gut

Ein ganz herzlichen Dankeschön an den Luebbe-Verlag der mir das Manuskript zur Verfügung gestellt und die tolle Leserunde organisiert hat. Es hat wieder sehr viel Spaß gemacht.

Es ist ein ganz normaler Tag für den 14jährigen Jamie, bis plötzlich sein Vater nach Hause stürmt, seine Familie im Wohnzimmer versammelt und befiehlt von den Fenstern wegzubleiben. Plötzlich sieht Jamie ein Gesicht im Fenster. Ein Mädchen mit roten Augen und Fangzähnen. Er denkt, er muss träumen. Als dann auf einmal lauter schwarz vermummt Gestalten im Garten erscheinen die seinen Vater erschießen wird es leider allzu schnell Realität und Jamies ganzes Leben verändert sich auf einen Schlag. Da sein Vater als Verräter gebrandmarkt wurde, der mit Terroristen zusammenarbeitete, müssen Jamie und seine Mum immer wieder umziehen um den Anfeindungen der Nachbarn und Klassenkameraden zu entgehen.

Jamie ist mittlerweile 16 als er in einem Park einschläft. Als er aufwacht sitzt das Mädchen vom Fenster neben ihm. Sie heißt Larissa, ist ein Vampir und soll ihn töten. Aber sie kann es nicht und so läuft Jamie so schnell nach Hause wir er nur kann. Dort sieht es aus als hätte eine Bombe eingeschlagen und seine Mutter ist verschwunden. Dann wird Jamie auch noch von einen großen Vampir angegriffen. Doch im letzten Moment wird die Haustür eingetreten und ein großer Kerl mit grünlicher Hautfarbe und zwei Bolzen im Hals rettet Jamie in letzter Sekunde das Leben. Der Typ stellt sich als Victor Frankenstein vor und Jamie denkt endgültig, dass er wohl den Verstand verloren hat. Frankenstein, Dracula, das sind doch nur Romane. Diese "Monster" existieren doch nicht wirklich. Doch Victor ist sehr real und bringt Jamie in eine geheime Basis, dem Department 19. Hier werden Agenten ausgebildet die unnatürliche Lebensformen verfolgen und jagen. Dort erfährt er auch, dass sein Vater einer dieser Agenten und Victor sein bester Freund war. Doch für Jamie gibt es im Moment nur ein Thema: Wo ist seine Mum? Wer hat sie entführt und was muss er tun um sie wieder zu finden.

Die ersten 125 Seiten des Manuskripts flogen geradezu durch meine Hände. Ich konnte mich kaum bremsen und dann eine ganze Woche zu warten bis wir weiter lesen durften war schon eine schlimme Folter. Da waren wir 30 Leser uns ganz schnell einig. Danach erfolgte leider ein kleiner Bruch. Das Buch entwickelte sich immer mehr zum Jugendbuch, obwohl es teilweise schon heftig zuging. Jamie reagierte oft unglaubwürdig und seine permanenten Wutausbrüche nervten mich schrecklich. Auch sonst wurde die Geschichte leider immer unlogischer und auch vorhersehbarer. Es gab kaum überraschende Situationen. Durch das einschieben historischer Rückblenden blieb das Buch aber durchweg spannend. Leider mutierte Jamie irgendwann zum Supermann, das kam bei mir überhaupt nicht gut an. Der Schreibstil was leicht und flüssig zu lesen und im großen und ganzen hat die Geschichte schon viel Spaß gemacht.

Es fällt mir sehr schwer das Buch zu bewerten. 3 Punkte sind eigentlich zu wenig und 4 zu viel. Aber da es keine 3,5 Punkte gibt, habe ich mich dann doch für 3 Punkte entschieden, weil es einfach zu viele unlogische Szenen gab.

Department 19 - Die Mission ist der erste Teil einer Reihe und ich denke, dass sich die Figuren im laufe der Reihe noch mehr entwickeln werden. Denn ein neuer Gegner wartet schon auf das Team.

Die Leserunde hat wieder sehr viel Spaß gemacht und es wurde sehr lebhaft diskutiert und spekuliert. Leider trafen wir mit unseren Vermutungen viel zu oft ins Schwarze. Trotzdem freue ich mich auf den 2. Teil der Reihe, denn es sind noch eine Fragen offen, die ich gerne beantwortet hätte.

Wer gerne Jugendbücher liest, wird von dem Buch begeistert sein. Man sollte einfach nicht zu viel Logik erwarten, dann ist es ein tolles und spannendes Buch.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.06.2012
Blutsommer / Martin Abel Bd.1
Löffler, Rainer

Blutsommer / Martin Abel Bd.1


sehr gut

Zuerst möchte ich mich ganz herzlich bei LovelyBooks und Herrn Rainer Löffler bedanken, dass ich an der tollten Leserunde teilnehmen durfte. Vielleicht wäre mir sonst ein wahnsinnig tolles und spannendes Buch entgangen.

In Köln geht ein brutaler Serienkiller um, den die Bevölkerung den "Metzger" nennt, er selbst bezeichnet sich aber als "Der Herr der Puppen". Was treibt diesen Menschen dazu, immer wieder Leute auf das brutalste zu töten und zu zerstückeln? Als die Polizei nicht mehr weiter weiß, wird der Fallanalytiker Martin Abel um Hilfe gebeten. Ihm zur Seite wird die junge Hannah Christ gestellt. Sie soll und möchte unbedingt vom besten seines Fachs lernen. Kriminalhauptkommissar Konrad Greiner hält überhaupt nichts von der operativen Fallanalyse. Für ihn ist das alles Firlefanz und so lässt er Abel und Christ kaum Hilfe zukommen. Aber die Beiden so unterschiedlichen Ermittler haben auch Probleme miteinander. Trotzdem schafft es Abel mit ungewöhnlichen Methoden ein erschreckend zutreffendes Profil des Mörders anzufertigen. Doch der führt die Polizei immer wieder an der Nase herum bis zwei der Ermittler selbst in große Gefahr geraten.

Wow. Was für ein Debüt. Ich bin noch ganz fertig. Das war ein Thriller so ganz nach meinem Geschmack. Obwohl Abel durch seinen Beruf und das viele Leid das er ständig zu sehen bekommt ein Eigenbrödler und Brummbär geworden ist, fand ich ihn total sympathisch. Auch Hannah Christ passte perfekt in die Rolle der Schülerin, die sich aber nichts gefallen lässt und auch nicht auf den Mund gefallen ist. Das Buch ist mit Sicherheit nichts für zart besaitete aber trotzdem kann ich es nur jedem empfehlen. Es hat viel mehr zu bieten, als nur ein paar eklige Szenen. Es zeichnet sich durch sehr viel Spannung, tolle Charaktere, genau die richtige Dosis Humor und einen fantastischen Plot aus. Was mich noch so fasziniert hat war, dass man auch viel über die Kindheit des "Herrn der Puppen" erfahren hat, so dass man trotz seiner Brutalität noch etwas Mitleid mit ihm haben konnte. Abel gehört zwar wieder zu den mittlerweile beliebten "kaputten" Ermittlern, aber trotzdem hebt er sich aus der Masse heraus. Warum, das müsst ihr selber lesen. Ich bin sehr froh, dass "Blutsommer" der erste Teil einer Reihe ist, denn ich möchte unbedingt viel mehr von Martin Abel und Hannah Christ lesen. Bitte mehr davon Herr Löffler.

13 von 19 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.04.2012
Starters / Callie Bd.1
Price, Lissa

Starters / Callie Bd.1


gut

Nach dem großen Sporenkrieg der alle Menschen mittleren Alters getötet hat und es nur noch Junge Menschen, die Starters und ganz alte Menschen, die Enders gibt, lebt Callie mit ihrem kleinen Bruder Tylor in einem verlassenen Bürokomplex. Sie müssen jeden Tag hart um ihr Überleben kämpfen und sich vor den Marshalls verstecken, die sie in Heime bringen wollen um sie Sklavendienste verrichten zu lassen. Ihre Eltern sind tot, Großeltern haben sie keine und Tylor ist krank, darum beschließt Callie ihren Körper bei der Body Bank einer Enders für einen gewissen Zeitraum zur Verfügung zu stellen. Da die Menschen immer älter werden können, mittlerweile bis zu 200 Jahre, mieten diesen sich gerne einen jungen und sportlichen Körper um noch einmal alle Dinge zu tun, die sie in ihrem Alter nicht mehr können. Das Bewusstsein der Spenderin wird für diesen Zeitraum ausgeschaltet und der Körper vom Mieter gesteuert. Dafür soll Callie viel Geld erhalten, mit dem sie ihrem Bruder ein besseres Leben ermöglichen möchte. Doch etwas geht schief und Callie erwacht viel zu früh wieder in ihrem Körper. Sie versucht den Eindruck zu erwecken sie wäre immer noch die Mieterin. Doch nach und nach kommt Callie einem gemeinen Plan auf die Spur, der sie in Lebensgefahr bringt.

Die Geschichte hat sich sehr interessant angehört und war es auch Phasenweise, aber oft habe ich mich gefragt, auf was die Autorin eigentlich hinaus möchte. Auch die Spannung konnte sich nicht halten und zur Hälfte des Buches ließ sie doch ziemlich nach. Was mich richtig gestört hat, waren die vielen erfundenen Ausdrücke die sich nicht immer aus der Geschichte erklären ließen. Die Idee an sich, fand ich richtig gut. Arme Kinder ohne Familie kämpfen um ihr Überleben und vermieten sogar ihren Körper, damit alte dekadente und reiche Menschen noch einmal ihre Jugend erleben können. Wie die meisten Alten dargestellt waren fand ich einfach schrecklich. Absolut genusssüchtig und egoistisch ohne auch nur das geringste Interesse für die jungen Menschen, denen sie die Körper stehlen, bereit sogar schwere Verletzungen am Mietkörper in Kauf zu nehmen. Immerhin werden die Jugendlichen ja gut bezahlt. Das hat mich wirklich geschockt. Die Beschreibung der Stadt mit allen Problemen, die sich nach dem Krieg ergaben fand ich wieder sehr gelungen. Die Liebesgeschichte war ziemlich schwach. Für mich war wirklich vieles absolut nicht nachvollziehbar. Aber im Großen und Ganzen ist Starters ein leicht zu lesender und gut unterhaltender Roman, der einem für einen Tag die Langeweile vertreiben kann.

Bewertung vom 19.03.2012
Die Fälscherin
Freidank, Julia

Die Fälscherin


sehr gut

Die 12jährige Blanka von Burgrain nimmt mit ihrem Vater und Bruder unter der Schirmherrschaft Bischof Otto von Freising am 2. Kreuzzug teil. Als sie dort am Aussatz erkrankt, wird sie von allen verlassen, nur der Bischof bleibt bei ihr und kümmert sich um sie. Sie wird wieder gesund und ist zu so etwas wie einer Heiligen geworden. Zum Dank bleibt sie für einige Zeit im Kloster, aber ihr ist klar, dass sie nicht zur Nonne berufen ist. Dazu ist sie zu wissbegierig und unternehmungslustig. Sie fühlt sich tief in Bischof Ottos Schuld, war er doch der Einzige, der immer an sie geglaubt hat. Doch der Bischof liegt im Streit mit den Wittelsbachern und als Otto von Freising sie bittet Urkunden zu fälschen um seine Position gegen die Wittelsbacher zu stärken, willigt sie ein. Als ihr Vater am Aussatz stirbt, hat sie große Angst um ihr Erbe, das sich die Wittelsbacher unter den Nagel reißen wollen. Als eines abends an das Klostertor geklopft wird, öffnet Blanka und hilft einem schwer verletzten Mann in den Schutz des Klosters und versorgt seine Wunden. Die beiden verlieben sich ineinander, aber wie Blanka zu ihrem Entsetzen erkennt ist der Mann ein Ritter der Wittelsbacher.Sie stehen also auf verschiedenen Seiten. Und um ihren Besitz nicht zu verlieren wird Blanka schließlich mit Richter Pero verheiratet. Immer wieder fälscht Blanka Urkunden, doch dann kommt ihr der Wittelsbacher auf die Schliche. Wird man ihr etwas nachweisen können? Und wird ihre Liebe zu Ortholf ihre Erfüllung finden?

"Die Fälscherin" von Julia Freidank ist ein wundervoller historischer Roman, der mich in eine ganz andere Welt abtauchen lies. Das Leben im 12. Jahrhundert wurde dem Leser sehr plastisch vor Augen geführt und die politische Situation, die Intrigen und Kämpfe fand ich sehr spannend. Sehr schön fand ich auch, dass die Liebesgeschichte dezent im Hintergrund stand und nicht die Haupthandlung des Romanes ausmachte. Der Schreibstil der Autorin war sehr gut zu lesen, sie hätte vielleicht noch eine ein wenig altmodischere Sprache wählen können, aber das ist reine Geschmackssache. Ein paar kleine Längen hatte die Geschichte aber im Großen und Ganzen war es ein tolles Buch das ich sehr gerne gelesen habe.

Bewertung vom 27.01.2012
Alle Rache will Ewigkeit
McDermid, Val

Alle Rache will Ewigkeit


gut

Die Profilerin Charlie Flint wird vom Dienst suspendiert. Sie ist schrecklich geknickt und weiß kaum etwas mit sich anzufangen. Ihre Frau Maria gibt sich alle Mühe sie wieder aufzubauen, hat aber keinen großen Erfolg. Da bekommt Charlie eines Tages ein Päckchen mit Zeitungsausschnitten über einen Mord in Oxford. Bei einer Hochzeitsfeier auf dem Gelände des Colleges wurde der Bräutigam erschlagen. Charlie findet heraus, dass die Schwiegermutter des Opfers ihr die Ausschnitte geschickt hat. Diese ist überzeugt, dass die Beiden Angeklagten unschuldig sind und ist sich ziemlich sicher, den Mörder zu kennen. Die Profilerin soll das für sie beweisen. Charlie weiß nicht auf welches gefährliche Spiel sie sich einlässt.

Eigentlich mag ich die Bücher von Val McDermid sehr gerne. Aber dieser hier war zwischendurch ziemlich langatmig. Da Frau McDermid selbst in einer lesbischen Beziehung lebt, spielt die Beziehung zwischen Frauen eine große Rolle in ihren Büchern. Mit der Hauptfigur Charlie Flint wurde ich einfach nicht warm und ihre teenagermäßige Schwärmerei für eine junge Frau fand ich einfach nur total nervig. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut und leicht zu lesen. Die Tagebuch ähnlichen Passagen fand ich richtig spannend und interessant. Wenn das Buch ein wenig spannender gewesen wäre, wäre es perfekt gewesen.

Bewertung vom 15.01.2012
Angsthauch
Crouch, Julia

Angsthauch


sehr gut

Rose und Gareth sind glücklich. Sie haben zwei gesunde Kinder und konnten sich ihren Traum vom Leben auf dem Land erfüllen. Zwei Jahre lang haben sie an ihrem alten Haus geschuftet und renoviert und es so langsam in ein Traumhaus verwandelt. Jetzt ist endlich die Zeit gekommen, das neue Leben zu genießen. Doch da bekommen sie einen Anruf. Christos, Gareths bester Freund ist tot. Gestorben, weil er betrunken mit dem Auto von der Straße abkam. Nun ruft Polly, Christos Ehefrau und Rose beste Freundin an, weil sie nicht weiß, wo sie mit ihren beiden Söhnen hin soll. Natürlich lädt Rose ihre beste Freundin ein, so lange bei ihnen zu leben, bis sie wieder auf eigenen Füßen steht. Doch kaum ist Polly mit den beiden Jungs eingezogen, geschehen seltsame Dinge. Alles nur Zufall? Oder steckt Polly dahinter?

Die Leseprobe hat sich klasse angehört und ich musste dieses Buch unbedingt lesen. Die Geschichte ist sehr spannend und der Schreibstil flüssig und leicht zu lesen. In Rose Familie kann man sich auch gut hinein versetzen, aber Polly und die Jungs bleiben ziemlich blass. Trotzdem hat mich die Geschichte mit der Zeit schrecklich genervt, denn Rose ist sowas von naiv und nimmt ihre Freundin immer in Schutz, obwohl ihr wirklich jeder sagt, sie soll sie sich vom Hals schaffen. Irgendwann habe ich es kaum noch ertragen. Trotz allem ist es ein spannender Roman, der sich schnell und gut lesen lässt.

Bewertung vom 04.01.2012
Der Krähenturm / Icherios Ceihn Bd.2
Pflieger, Kerstin

Der Krähenturm / Icherios Ceihn Bd.2


ausgezeichnet

cherios Ceihn wird vom Leiter des Ordo Occulto in Karlruhe, Freyberg, gerufen und der erklärt ihm, dass Icherios nach Heidelberg gehen soll um dort Medizin zu studieren und ein Auge auf den Orden in Heidelberg zu werfen. Denn dort ist nicht alles so, wie es sein soll. Da es schon immer Icherios größter Wunsch war Medizin zu studieren und sein ermordeter Freund Vallentin kurz vor seinem Tod auch in Heidelberg war stimmt er erfreut zu. Er hofft etwas über den Mord an seinem Freund herauszufinden. In der Nacht schleicht er sich in das ehemalig Zimmer Vallentins und findet sein Tagebuch. Wird er darin einen Hinweis finden? Und gehen wirklich seltsame Dinge im Orden in Heidelberg vor sich, oder kommt Freybergs Misstrauen von dem jahrelangen Hass mit dem er den Leiter Auberlin verfolgt? Aber das ist nicht Icherios einziges Problem, denn der Strigoi in ihm, wird immer stärker. Maleficius begleitet den jungen Gelehrten natürlich zu seinem Studium. Die Ratte hat sich stark verändert. Ist sie wirklich unsterblich geworden?

Der 2. Roman um den jungen Gelehrten Icherios Ceihn hat mir genauso gut gefallen wie der Erste. Er ist sogar noch etwas spannender. Die Figuren sind großartig und ich konnte viele alte Bekannte treffen, aber auch neue Personen und Wesen tauchen auf. Diesmal spielt die Handlung nicht in einer erfunden Stadt, sondern im alten Heidelberg. Frau Pflieger hat sich da wirklich etwas tolles einfallen lassen. Und meine kleine Lieblingsratte war auch wieder dabei. Ich finde "Der Krähenturm" großartig und kann es nur jedem empfehlen, der auf kuriose Geschichten steht. Lest das Buch!

Bewertung vom 24.12.2011
Nur eine Ohrfeige
Tsiolkas, Christos

Nur eine Ohrfeige


gut

Hector und seine Frau Aisha geben eine Grillfest und laden alle Freunde und Verwandte ein. Auch Rosie, eine der ältesten Freundinnen Aishas kommt mit ihrem Mann, einem Alkoholiker und ihrem 3jährigen total verzogenen Sohn Hugo. Der Kleine benimmt sich total daneben und als er nicht bekommt was er will, macht er sogar den Wohnzimmertisch kaputt. Als er mit einem Hockeyschläger auf Harrys Sohn losgeht, weil er den Schläger nicht weitergeben will, sieht Harry rot und gibt Hugo eine Ohrfeige. Rosie ist entsetzt und zeigt Hugo wegen Körperverletzung an.

In dem Buch "Nur eine Ohrfeige" beschreibt der Autor aus der Sicht von 8 verschiedenen Personen, wie sich das Leben nach dieser Ohrfeige für jeden entwickelt. Freundschaften zerbrechen und Andere werden gefestigt. Auch so manche Ehe ist am wackeln. Fast jeder Ehepartner betrügt den Anderen.

Ich habe ehrlich noch nie ein Buch gelesen in dem es mit Drogen, der Treue und Rassismus so locker zu ging. Der Grieche Hector ist seit 10 Jahren mit seiner Frau verheiratet, aber seine Mutter nennt sie immer noch "die Inderin". Dabei sind sie selbst Einwanderer, denn die Geschichte spielt in Australien. Die Australier werden alle als Säufer oder Drogensüchtige hingestellt. Das hat mich ziemlich verwirrt. Die sehr ruppige Sprache des Buches hat aber gut zu der Story gepasst, auch wenn ich Hectors Manieren einfach nur widerlich fand. Ich fand das Buch jetzt nicht überwältigend, wollte aber doch immer wissen wie es weiter geht. Mal eine ganz andere und interessante Geschichte.